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Schach Zeitung - Schachversand Niggemann

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Heißt das, dass Sie Jugendschach übernommen<br />

haben?<br />

Nein, das heißt, dass wir eine Kooperation haben.<br />

Und ich bin froh, mit bereits so erfahrenen Leuten ein<br />

gemeinsames Heft zu produzieren, von dem nachher<br />

sowohl Erwachsene als auch Jugendliche profitieren.<br />

So lernen dann auch beide Seiten mit Hilfe der<br />

<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> & Jugendschach voneinander. Das ist<br />

eine ganz tolle Sache. Und wenn dann noch die Landesmitteilungen<br />

dazu kommen, ist jedes Heft randvoll<br />

gefüllt mit Informationen für jeden <strong>Schach</strong>freund.<br />

Sie sprechen das Internet an: Ist denn in Zeiten<br />

des Internets, wo man jede Information rasend<br />

schnell bekommt und <strong>Schach</strong> in großem Umfang<br />

angeboten wird, eine <strong>Schach</strong>zeitung nicht ein<br />

Anachronismus: Sie erscheint nur in bestimmten<br />

Abständen, ist auf eine bestimmte Seitenzahl begrenzt,<br />

etc.?<br />

Der Markt der Medien verändert sich ja permanent.<br />

Ich hätte doch vor drei Jahren nicht daran gedacht,<br />

dass es mal so viel Fernsehwerbung für Internetseiten<br />

gibt wie zurzeit. Oder „Apps“. Wer konnte ahnen,<br />

welche Rolle das einmal spielen wird? Wir wissen ja<br />

nicht, was in zwei Jahren sein wird. Ich habe in der<br />

Verwandtschaft Kinder, die wissen nicht mehr, was ein<br />

analoger Fotoapparat ist. Ich glaube aber, dass trotz<br />

aller Veränderungen immer der Bedarf da sein wird,<br />

ein kontinuierliches Produkt zu haben, das man lesen<br />

kann.<br />

Nehmen wir z.B. ihre Webseite, Sie haben eine hervorragende<br />

Nachrichtenseite. Mir ist da z.B. der Hinweis<br />

auf die Jan Gustafsson- Seite aufgefallen und ich kann<br />

mir vorstellen, auch darüber zu berichten. Aber einen<br />

Tag später sind da schon wieder drei neue Nachrichten.<br />

Das heißt: Bei Ihnen und im Internet grundsätzlich<br />

ist der Fluss viel stärker. Nur: Muss der durchschnittliche<br />

<strong>Schach</strong>spieler so zugeballert werden? Oder reichen<br />

ihm nicht ein paar Nachrichten weniger, mit denen<br />

er sich dann aber in Ruhe beschäftigen kann? Er<br />

ist vielleicht froh, bei der Riesenanzahl von Turnieren<br />

und drei bis zehn Nachrichten am Tag, einmal im Monat<br />

in einem kontinuierlichen Magazin eine Auswahl<br />

von Nachrichten präsentiert zu bekommen, die er sich<br />

auch merken kann. Allerdings bleiben wir permanent<br />

am Ball und ich kann nicht ausschließen, dass wir in<br />

einem Jahr vielleicht ein <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>s-App haben<br />

werden oder wie auch immer das dann heißen wird,<br />

vielleicht App 3.0…. Es gab kürzlich eine Fernsehzeitung,<br />

die hatte im Heft ein kleines Display, auf dem<br />

man einen Film abspielen konnte - in der <strong>Zeitung</strong>! Vielleicht<br />

haben wir ja mal kleine Filme in der <strong>Zeitung</strong>, <strong>Zeitung</strong><br />

im Internet, Internet in der <strong>Zeitung</strong>. Wer weiß?<br />

Ihrer Antwort entnehme ich, dass sie den Markt<br />

sehr genau beobachten und schauen, was vertriebstechnisch<br />

alles möglich ist und neue Ideen<br />

entwickeln...?<br />

Nicht nur vertriebstechnisch. Wir müssen auch beobachten:<br />

Was passiert drucktechnisch, was passiert<br />

bei den neuen Medien, usw. Das gehört schon dazu,<br />

wenn Sie heute irgendwo etwas machen und erfolgreich<br />

sein wollen. Ich glaube übrigens, dass es in einiger<br />

Zeit nur noch zwei <strong>Schach</strong>zeitungen geben wird.<br />

Zwei zusätzliche <strong>Schach</strong>zeitungen...?<br />

Nein, nur noch zwei <strong>Schach</strong>zeitungen insgesamt!<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Bund und Länder<br />

Interview mit Michael Schönherr<br />

Also zwei, die von den sieben noch übrig sind?<br />

Und Sie sind dabei?<br />

Ja. Wobei ich Verbandszeitungen, Spezialzeitschriften,<br />

Vereinszeitschriften natürlich von dieser Einschätzung<br />

ausnehme.<br />

Was kostet es, eine <strong>Schach</strong>zeitung überhaupt herzustellen.<br />

Ich kann mir vorstellen, dass dies ein<br />

teures Produkt ist.<br />

Das stimmt. Wenn sie ein Vollfarbzeitschrift herstellen,<br />

mit z.B. 5000er Auflage, um mal eine Zahl zu nennen,<br />

dann können Sie davon ausgehen, dass sie mit knapp<br />

6000 Euro brutto reine Druckkosten rechnen müssen.<br />

Und wie viele Abonnenten braucht man zum Überleben?<br />

Also ich weiß nicht, wie viele Abonnenten „man“ zum<br />

Überleben braucht. Aber wir können sagen, dass wir<br />

überleben können.<br />

Wie erzielt man mit <strong>Schach</strong>zeitungen die Erlöse?<br />

Im Massenzeitungsmarkt wird ja viel über die Werbung<br />

und Anzeigen erwirtschaftet, die Einzelverkäufe<br />

sind oft nur ein kleines Zubrot. Wie ist das<br />

bei <strong>Schach</strong>zeitungen?<br />

Grundsätzlich möchte ich dazu sagen, dass die anderen<br />

<strong>Schach</strong>zeitungen uns dreißig Jahre voraus sind und<br />

diese Frage viel besser beantworten können als wir, die<br />

wir gerade zwei Jahre am Markt sind. Ich kann aber sagen,<br />

dass unsere Zeitschrift grundsätzlich werbeunabhängig<br />

ist. Es ist aber auch insofern eine gute Frage, als<br />

dass wir ab und zu mal darauf angesprochen werden,<br />

das hört man als negative Kritik, dass wir ChessBase<br />

zugeneigt oder gar von ChessBase abhängig wären.<br />

Das sind wir nicht! Und das wissen Sie am besten. Wir<br />

sind beide nicht voneinander abhängig. Aber, ich bin der<br />

Meinung, dass, wenn man heute über <strong>Schach</strong> berichtet,<br />

dann kommt man an ChessBase nicht vorbei und<br />

das finde ich auch nicht schlimm. Wer damit nicht leben<br />

kann, dem können wir nicht helfen. Ich habe ja schon<br />

gesagt: wir können nicht jeden glücklich machen. Wir<br />

finden es wichtig, über die Produkte von ChessBase zu<br />

berichten und diese den Leuten zugänglich zu machen.<br />

Es gibt ja auch viele <strong>Schach</strong>freunde, die waren schon<br />

40 oder 50 Jahre alt, als der Computer und ChessBase<br />

erschienen und die nun versuchen, sich darin einzuarbeiten.<br />

So haben wir die Möglichkeit, Leuten, die<br />

bisher nicht ChessBase genutzt haben, diese Technik<br />

in unserer Zeitschrift näher zu bringen. Das wollen wir<br />

gerne tun. Das machen wir für andere Produkte genauso.<br />

Wenn ein neues Buch auf den Markt kommt und wir<br />

sind der Meinung, darüber kann man etwas schreiben,<br />

dann tun wir das. Bei der Masse von Büchern, die aus<br />

dem Boden sprießen, siehe <strong>Niggemann</strong>, der 40.000 Bücher<br />

im Laden hat, muss man natürlich schon selektieren.<br />

Ihre Firma hat den Vorteil, dass es keinen direkten<br />

Konkurrenten gibt. Aber jetzt bin ich ein wenig von der<br />

Frage abgekommen. Also unsere <strong>Zeitung</strong> ist werbeunabhängig.<br />

Das liegt aber auch daran, dass es nicht so<br />

viele potenzielle Werbekunden im <strong>Schach</strong>bereich gibt.<br />

Wir haben uns bisher aus Zeitgründen gar nicht damit<br />

befassen können, weitere Werbekunden zu suchen.<br />

Und wie genau hat man sich die Produktion einer<br />

<strong>Schach</strong>zeitung vorzustellen? Was sind die typischen<br />

Abläufe?<br />

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