Dei Schüttenglögers - Schützenbruderschaft Hüsten
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<strong>Dei</strong> <strong>Schüttenglögers</strong><br />
Vor 40 Jahren 1969<br />
Die Mama rief: „ Rudi, putz ihn weg !“<br />
Da purzelte <strong>Hüsten</strong>s Vogel ins Gras<br />
Rudolf Rohe neuer Schützenkönig -<br />
Und Gattin Irmgard wurde Mitregentin<br />
Neheim-<strong>Hüsten</strong>. Das Stimmungsbarometer auf <strong>Hüsten</strong>s<br />
Schützenfest stand all die drei lustigen Tage“haushoch“.<br />
Nicht zuletzt war das dem idealen „Schüttenglog-Wetter“ zu<br />
verdanken, aber auch dem König Karl Dohle, der mit seiner<br />
hübschen Königin volkstümlich regierte. Gern jedoch gab<br />
Karl Dohle die Königskette am Montagmorgen nach hartem<br />
Ringen im <strong>Hüsten</strong>er Breloh seinem Nachfolger, dem 44-jährigen<br />
Werkmeister Rudi Rohe aus der Kampstraße. Nach<br />
dem 133. Schuß und einstündigem Beschuß war Rudi der<br />
glückliche Schütze, der die begehrte Trophäe „astrein“ von<br />
der Stange holte. Pfarrer Pantel und Oberst Beiler hatten<br />
zuvor die Ehrenschüsse abgegeben.<br />
Dicht drängten sich die Menschen am Montagmorgen auf<br />
dem grünen Rasen des Brelohs. Bedauert wurde von den<br />
Eltern, daß ihre Zöglinge diesmal nicht schulfrei bekommen<br />
hatten. Hoffnungsvollster Anwärter war der junge Walter<br />
Himmel. Er schoß, daß ihn die Schulter schmerzte. Rudi<br />
Rohe hatte berreits einige Probetreffer absolviert, als es seiner<br />
hinter ihm stehenden<br />
Gattin „zu bunt“ wurde<br />
und sie ihren Mann aufforderte:<br />
„Rudi räum auf,<br />
putz das Dingen von der<br />
Stange.“ Rudi ließ sich das<br />
nicht mehrer Male sagen,<br />
legte an und ward Majestät!<br />
Was liegt näher, als daß<br />
Rudi Rohe seine Gattin<br />
Irmgard zur Königin wählte<br />
? Sein Kommentar: Sie<br />
ist die Beste und `ne andere<br />
kommt nicht in Frage.<br />
Wie ein Düsenjäger brauste<br />
Adjutant Menge nach<br />
<strong>Hüsten</strong> hinein, um den neuen Hofstaat zusammenzutrommeln.<br />
Dabei hatter der vergessen, daß der noch abzuschießende<br />
Geck im Kofferraum seines Wagens lag. Man<br />
mußte den Adjutanten lange suchen, bis ein Schütze den<br />
„Kohlenklau“ endlich aus luftiger Höhe ins Gras befördern<br />
konnte.<br />
Vor 50 Jahren 1959<br />
Schützenkönig in diesem Jahr wurde Josef Wolf gen. Jeche.<br />
zur Königin erwählte er Nanni Kämpfer. Beide sind schon<br />
vor mehreren Jahren verstorben.<br />
Bedauerlicherweise steht uns vom Schützenfestmontag 1959<br />
kein Zeitungsbericht zur Verfügung.<br />
Zwar ist im Protokollbuch ein Zeitungsbericht eingeklebt,<br />
aber der ist von Schützenfest Montag und berichtet ausführlich<br />
über den Schützenfestsamstag und – Sonntag.<br />
Da wir aber auch an das Königspaar vor 50 Jahren erinnern<br />
wollen, bleibt uns als einzige Quelle der Jahresbericht zur<br />
Generalversammlung am 20. März 1960.<br />
Hier heißt es: „Unser Schützenfest fand wiederum unter<br />
schönen, geräumigen Zelten, bei schönstem Wetter statt. Am<br />
Montag wurde der bisherige König Theo durch den Schützenbruder<br />
Josef Wolf durch den Königsschuß abgelöst.<br />
König Josef erwählte sich als Königin Frau Nanni Kämpfer.<br />
Beide verstanden es, die richtige Stimmung unter das<br />
Schützenvolk zu bringen und so verlief das Fest ohne jeden<br />
Misston. Geckkönig wurde der Jungschütze Franz-Josef Eckhardt,<br />
der die Kinder schnell auf seiner Seite hatte. Dem<br />
Festwirt und auch der Musikkapelle Otto gebührt für alles<br />
gebotene Dank und Anerkennung“.<br />
Das Bild des Königspaares entnahmen wir dem „Schüttenglöger“<br />
von 1994.<br />
Auch der Geckkönig von 1959, „Joe“ Franz-Josef Eckhardt,<br />
hat bedauerlicherweise kein Foto beisteuern können.