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Seelen-Begegnungen von Britta Stüven - Seelen Reise

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können. Mit unserem Groll schaden wir uns selbst am meisten, da unsere Gedanken<br />

und Gefühle unser Leben bestimmen."<br />

"Das kann ich nachvollziehen", sagte Marina. "Hast du eigentlich auch ein Leben mit<br />

meinem Vater gehabt, das nicht so einfach war?"<br />

"Ja, mehrere. Auch in der Inkarnation in England, wo er König wurde, handelte ich<br />

mir ziemlichen Ärger mit ihm ein, weil er nichts mit meiner Hellsichtigkeit anfangen<br />

konnte. Besonders wütend war er, als ich ihn vor seinen Leuten kritisierte."<br />

"Was, so etwas hast du gemacht? Das finde ich ja unerhört!", warf Nigel mit entsetzt<br />

klingendem Tonfall ein. "Ich glaube, ich überlege mir noch, ob ich dich weiterhin als<br />

Beraterin am Set zulasse. Wer weiß, worauf ich mich da einlasse!"<br />

<strong>Britta</strong> lachte über seine Bemerkung. Da er sie mit einem verschmitzten Lächeln<br />

anblickte, wusste sie, dass er nur gescherzt hatte. Dann sagte sie:<br />

"Na, ich hoffe doch, dass ich aus der damaligen Situation gelernt habe. Vielleicht ist<br />

das sogar die Wiedergutmachung <strong>von</strong> deiner Seite aus? Als König hattest du nicht<br />

auf mich gehört, obwohl es ratsam für dich gewesen wäre, und nun möchtest du<br />

mich freiwillig als Beraterin haben - vielleicht gerade deshalb, weil du in dem<br />

früheren Leben erkannt hast, dass es besser gewesen wäre, wenn du auf mich<br />

gehört hättest? Könnte doch sein, oder?"<br />

"Hört sich logisch an."<br />

"Ich gebe dir mal die Geschichte zum Lesen. Geschrieben habe ich sie ja schon. Und<br />

ihr dürft sie natürlich auch gern lesen, wenn ihr Lust habt", sagte sie zu Marina und<br />

Ann.<br />

"Danke", antwortete Marina. "Ich bin schon ganz gespannt. Darf ich sie zuerst lesen,<br />

Daddy?"<br />

"Meinetwegen. Ich glaube, <strong>Britta</strong>, du könntest uns noch einiges erzählen, oder?",<br />

fragte Nigel aufgeschlossen.<br />

Sie nickte.<br />

"Dann erzähle bitte noch weiter, wenn du magst. Ich höre dir gerne zu."<br />

"Wenn es euch nicht zu langweilig wird?"<br />

Nein, alle drei wollten gern noch mehr hören. Marina fragte:<br />

"Hast du noch eine Geschichte aus einem Leben, in dem du meinen Vater gekannt<br />

hast? Ich möchte wissen, was er so alles angestellt hat, bevor ich seine Tochter<br />

geworden bin."<br />

"Alle Inkarnationen deines Vaters kenne ich nicht, nur die, die wir gemeinsam erlebt<br />

haben. Manche da<strong>von</strong> waren recht dramatisch. Aber eine Erinnerung habe ich noch,<br />

die für heute Abend passt."<br />

"Ach, eine Gruselgeschichte würde jetzt auch passen", wandte Marina ein.<br />

"So etwas habe ich nicht auf Lager", entgegnete <strong>Britta</strong> ihr, "aber in einem weiteren<br />

Leben in England war ich zu einer Zeit Nigels Tochter, als Eltern grundsätzlich dafür<br />

bezahlen mussten, wenn sie ihr Kind auf eine Schule schicken wollten. Es gab noch<br />

keine Schulpflicht, so wie sie heute besteht. Mein damaliger Bruder wurde zur Schule<br />

geschickt, ich jedoch nicht, weil das Geld dafür nicht reichte. Ich wollte aber auch<br />

gern etwas lernen und quengelte so lange herum, bis Nigel als mein Vater genug<br />

da<strong>von</strong> hatte. Zum einen war er ärgerlich auf sich selbst, dass er mir die Schulbildung<br />

aus finanziellen Gründen nicht ermöglichen konnte, zum anderen war er genervt,<br />

weil ich nicht endlich Ruhe gab. Ich konnte damals sehr hartnäckig sein. So brachte<br />

er mich in ein Kloster, in dem ich seiner Meinung nach auch etwas lernen konnte. Er<br />

© by <strong>Britta</strong> <strong>Stüven</strong>, www.seelen-reise.de<br />

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