62. Siedlerfest in Pfaffengrund vom 18.-20. September 2010
62. Siedlerfest in Pfaffengrund vom 18.-20. September 2010
62. Siedlerfest in Pfaffengrund vom 18.-20. September 2010
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
8<br />
E<strong>in</strong>fachwohnungen der Stadt Heidelberg <strong>in</strong> der Siemensstraße<br />
und Industriestraße ergänzten das Wohnungsangebot <strong>in</strong><br />
jener Zeit.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg war es erneut die Baugenossenschaft<br />
Neu Heidelberg, die der herrschenden Wohnungsnot zu Leibe<br />
rückte. Schließlich galt es, den zahllosen Ausgebombten aus<br />
anderen Städten, den Heimatvertriebenen und Flüchtl<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong><br />
neues Zuhause zu schaffen.<br />
1947 erfolgte die Erweiterung des Siedlungsbereichs um<br />
Richard-Drach-Straße und Obere Rödt. Danach stieg man verstärkt<br />
<strong>in</strong> den Bau von Mehrfamilienhäusern e<strong>in</strong>.<br />
1948 - 53: kranichweg, Sperberweg, Möwenweg, Schützenstraße<br />
1953 - 56: Schwanenweg, Obere Rödt, Sperberweg<br />
1957 - 62: Nachtigallenweg, Zaunkönigweg, Zeisigweg<br />
Nach e<strong>in</strong>er längeren Baupause folgten 1994 an der Ecke Obere<br />
Rödt/Sperberweg der Neubau e<strong>in</strong>es Wohnhauses anstelle des<br />
früheren „konsum“.<br />
Aus dem alten Gesellschaftshaus wurde 1998 die „Christian-<br />
Stock-Wohnanlage“, mit deren Namensgebung die Genossenschaft<br />
an ihren Gründer er<strong>in</strong>nert, der nach langen Jahren<br />
als Gewerkschaftssekretär, Heidelberger Stadtrat und AOk-<br />
Geschäftsführer 1946 zum ersten M<strong>in</strong>isterpräsidenten des Landes<br />
Hessen berufen wurde.<br />
In der Nachkriegszeit engagierten sich auch die kirchlichen<br />
Siedlungswerke im Heidelberger Stadtteil <strong>Pfaffengrund</strong>. Mit<br />
besonderen Förderprogrammen und vor allem viel Eigenleistung<br />
ihrer Mieter oder Eigentümer schuf die Neue Heimat des Erzbistums<br />
Freiburg 1949 Eigenheime und Wohnungen im Roßgraben,<br />
Dornbusch und Ste<strong>in</strong>hofweg. Das evangelische Siedlungswerk<br />
baute zwischen Fasanenweg, Pfauenweg, Schützenstraße und<br />
Oberer Rödt.<br />
Ebenfalls dem evangelisch-kirchlichen Bereich zuzuordnen ist<br />
die Baugenossenschaft Bauhütte Heidelberg, die mit Wohnungen<br />
im Laubenweg, krähenweg, Ste<strong>in</strong>hofweg, Blütenweg,<br />
Marktstraße und Heimgarten im <strong>Pfaffengrund</strong> vertreten ist.<br />
Die Siedlergeme<strong>in</strong>schaft Heidelberg-<strong>Pfaffengrund</strong> konnte<br />
1951 ihre <strong>in</strong> beispielhafter Nachbarschaftshilfe erstellte kle<strong>in</strong>siedlung<br />
im Buschgewann beziehen.<br />
PFAFFENGRUNDER ANZEIGER<br />
Nummer 9<br />
10.09.<strong>2010</strong><br />
Für die Städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH lag <strong>in</strong><br />
den Jahren 1950/60 der Schwerpunkt ihrer Bautätigkeit <strong>in</strong><br />
den Bereichen Dörn<strong>in</strong>g, Entenlach, Heimgarten, kolbengarten,<br />
Siedlerruh, kranichweg. E<strong>in</strong> schönes Beispiel für die Modernisierung<br />
des Wohnungsbestands schuf die GGH 2007 mit dem<br />
Wohnungsneubau Im Dörn<strong>in</strong>g.<br />
Auch die Flüchtl<strong>in</strong>gs-Wohnungbau-Genossenschaft FLÜWO<br />
hat während dieser Zeit erheblich zur Beseitigung der Wohnungsnot<br />
beigetragen. Ihre Wohnungen liegen im Blütenweg,<br />
krähenweg, Laubenweg, Frühl<strong>in</strong>gsweg, kranichweg, Dörn<strong>in</strong>g.<br />
Mit e<strong>in</strong>er geradezu mustergültigen Baumaßnahme hat die<br />
Flüwo ihren Wohnungsaltbestand im Schwalbenweg durch e<strong>in</strong>e<br />
großzügige, neuesten Qualitätsansprüchen gerecht werdende<br />
Wohnanlage ersetzt.<br />
1976 hat die Eisenbahn-Wohnungsbau-Gesellschaft karlsruhe<br />
im Ste<strong>in</strong>hofweg e<strong>in</strong>e Wohnanlage erstellt.<br />
Neben preiswerten Privatzimmern gibt es für Studierende im<br />
<strong>Pfaffengrund</strong> seit 1995 e<strong>in</strong> Studentenwohnheim des Studentenwerks<br />
Heidelberg mit 195 Wohnplätzen an der Eppelheimer<br />
Straße.<br />
Als Ersatz für Notwohnungen und Asylbewerberunterkünfte<br />
<strong>in</strong> der Industriestraße/Henkel-Teroson-Straße hat die GGH im<br />
Auftrag der Stadt Heidelberg <strong>in</strong> den Jahren 2005/06 neue<br />
Wohnungen geschaffen.<br />
Genossenschaftliches Wohnen hat den <strong>Pfaffengrund</strong> <strong>in</strong> weiten<br />
Teilen geprägt.<br />
ke<strong>in</strong>esfalls übersehen darf man auch die vielen E<strong>in</strong>- und Mehrfamilienhäuser<br />
privater Bauherren, die das Gesicht unseres<br />
Stadtteils ausmachen und beispielhaft s<strong>in</strong>d für die liebevolle<br />
Pflege von Haus und Garten.<br />
Im Jahr 2000 hat der Geme<strong>in</strong>derat die weitere Entwicklung des<br />
ganzen Stadtteils den Regeln e<strong>in</strong>es Bebauungsplans unterworfen.<br />
Inzwischen wird deutlich, dass es an der Zeit ist, sich<br />
Anpassungen zu überlegen, die heute gewünschten Wohnformen<br />
und <strong>vom</strong> Gesetzgeber geforderten Bauvorschriften gerecht<br />
werden.<br />
Wie Wohnen <strong>in</strong> der Zukunft aussehen kann, wird uns die „Baugenossenschaft<br />
Familienheim Heidelberg“ mit ihrem Bau-