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Praxis Aktuell 2013-2 - Klinische Praxen Dres. Lange-Manchot ...

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<strong>2013</strong><br />

Ausgabe 2<br />

<strong>Praxis</strong><br />

<strong>Aktuell</strong><br />

Das Immunsystem<br />

Abwehrstrategie des körpers<br />

Immun – was ist das<br />

Als Immunsystem (lat. immunis „unberührt“,<br />

„frei“, „rein“) wird das biologische Abwehrsystem<br />

höherer Lebewesen bezeichnet, das<br />

Gewebeschädigungen durch Krankheitserreger<br />

verhindert. Es entfernt in den Körper<br />

eingedrungene Mikroorganismen, fremde<br />

Substanzen und ist außerdem in der Lage,<br />

fehlerhaft gewordene körpereigene Zellen zu<br />

zerstören. Das Immunsystem ist ein komplexes<br />

Netzwerk aus verschiedenen Organen, Zelltypen<br />

und Molekülen.<br />

Immunschwäche: Wiederholte Erkältungen,<br />

Blasenentzündungen o. ä. können eine individuelle<br />

Verminderung der Immunabwehr darstellen.<br />

Wenig Schlaf, ungesunde Ernährung und Streß sind<br />

häufig allgemeine Ursachen. Aber auch eine<br />

Chemotherapie oder schwerwiegende<br />

Erkrankungen, wie HIV-Infektionen sind Ursachen<br />

für eine Abwehrschwäche.<br />

Immunstärke: Wichtig ist vor allem eine<br />

gesunde, ausgewogene Ernährung, die dem Körper<br />

alle Vitamine und Nährstoffe bereitstellt, die er<br />

braucht, um ein funktionierendes Immunsystem<br />

aufrecht zu erhalten. Ist „das Kind schon in den<br />

Brunnen gefallen“ und man hat sich einen Infekt<br />

eingefangen, kann eine hochdosierte<br />

Was ist mit Reiseimpfungen<br />

Gabe von Vitamin C über die Vene helfen, schneller<br />

wieder auf die Beine zu kommen. Auch im Rahmen<br />

von Immunschwächeperioden wie nach längerer<br />

Krankheit, einer Episode mit viel Stress oder bei<br />

Patienten nach einer Krebserkrankung können<br />

zusätzliche Vitamin- und Nährstoffinfusionen oder –<br />

Tabletten eine sinnvolle Ergänzung sein. Wir<br />

beraten Sie gern – bezüglich der Ernährung und auch<br />

möglicher Nahrungsergänzung.<br />

Warum sollte man sich als Erwachsener z. B.<br />

gegen Keuchhusten impfen lassen<br />

Wenn Sie eine Keuchhustenerkrankung nicht<br />

durchgemacht haben, sollten Sie sich einmalig gegen<br />

Keuchhusten impfen lassen. Die Erkrankung verläuft<br />

bei Erwachsenen zwar oft nicht so schwer, sogar<br />

häufig so, dass gar nicht an eine Infektion mit<br />

Keuchhustenerregern gedacht wird. Genau das ist<br />

aber das Problem. Kommt man in der Zeit in<br />

Kontakt mit einem Säugling, wird dieser sich mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit anstecken. Denn bei<br />

Keuchhusten ist der Nestschutz, den das Baby über<br />

Antikörper per Nabelschnur und später aus der<br />

Muttermilch erhält, nicht ausreichend – egal, ob die<br />

Mutter Keuchhusten selbst durchgemacht hat oder<br />

geimpft ist. Für Säuglinge ist Keuchhusten eine der<br />

gefährlichsten Infektionskrankheiten überhaupt, da<br />

es zu lebensbedrohlichen Atemstillständen kommen<br />

kann. Eine Infektion der Säuglinge kann man nur<br />

durch eine Impfung der Umgebung verhindern –<br />

wer geimpft ist, kann das Bakterium nicht<br />

übertragen. Somit sollten nicht nur die Eltern und<br />

Geschwister des Babys, sondern auch die Großeltern<br />

gegen Keuchhusten geimpft sein.<br />

Welche Impfungen sind für Erwachsene<br />

empfehlenswert<br />

Wenn Erwachsene gegen Masern, Mumps, Röteln<br />

und Windpocken geimpft sind, bzw. diese<br />

durchgemacht haben, ist nur eine regelmässige<br />

Impfung gegen Tetanus und Diphtherie alle 10<br />

Jahre, ggf. gegen Polio notwendig. Hat man<br />

Keuchhusten nicht durchgemacht, sollte man dies<br />

mit der nächsten fälligen Tetanus/Diphtherie-<br />

Impfung nachholen (als Kombinationsimpfung). Ab<br />

dem 60. Lebensjahr empfiehlt die STIKO (ständige<br />

Impfkommission) zusätzlich eine Impfung gegen<br />

Pneumokokken (unter anderem Erreger von<br />

schwerer Lungen- und Hirnhautentzündung) alle 5<br />

Jahre und jährlich die Grippeschutzimpfung. Alle<br />

diese Impfstoffe werden von den Krankenkassen<br />

übernommen.<br />

Vitamine und Co. sind eine akute Unterstützung<br />

bevor es chronisch werden könnte. Infusionen helfen<br />

schneller “über den Berg” zu kommen.<br />

Grippe-Schutzimpfungen: Ein “Muss” für jeden<br />

über 60 Jahre und bei chronischen Erkrankungen<br />

auch schon viel früher!<br />

Egal, wohin die Reise geht – ein ausreichender Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie und Kinderlähmung (Poliomyelitis)<br />

sollte vorhanden sein. Je nach Urlaubsland zudem noch gegen Hepatitis A und B, beides Viren, die eine Leberentzündung<br />

hervorrufen können. Diese Impfstoffe gibt es als Kombinationsimpfstoffe, geimpft wird insgesamt 3x innerhalb von 6<br />

Monaten. Es gibt auch eine Schnellimpfung, bei der zwar rascher ein Impfschutz besteht (sinnvoll beispielsweise bei<br />

kurzfristig geplanten Reisen ins Ausland), allerdings sind hier insgesamt 4 Impfungen innerhalb von 12 Monaten notwendig,<br />

um einen dauerhaft ausreichenden Impfschutz zu gewährleisten.<br />

Für alle weiteren Fragen zu Reiseimpfungen wie Gelbfieber, Tollwut, Cholera, Typhus u. a. stehen wir, wie auch in allen<br />

anderen Impffragen, jederzeit zu Ihrer Verfügung. Sprechen Sie uns einfach an!


<strong>Klinische</strong> <strong>Praxen</strong> <strong>Dres</strong>. <strong>Lange</strong>-<strong>Manchot</strong> & Partner<br />

Familiengesundheit<br />

Impfungen – braucht man die als<br />

Erwachsener eigentlich noch<br />

In den letzten Wochen hört man wieder vermehrt<br />

über Masernerkrankungen, die teilweise Jahre nach<br />

der Infektion noch tödlich enden. Was hat es damit<br />

auf sich Masern gehören zu den sogenannten<br />

„Kinderkrankheiten“ wie Mumps, Röteln,<br />

Keuchhusten und Windpocken, weil der Mensch<br />

sich in der Regel bereits im Kindesalter damit<br />

ansteckt. Keineswegs sind es jedoch harmlose<br />

Erkrankungen, wie der Name „Kinderkrankheit“<br />

möglicherweise vermuten lässt. Masern sind eine<br />

hochansteckende Viruserkrankung, die<br />

Komplikationen wie Lungen- oder<br />

Hirn(haut)entzündungen hervorrufen kann und<br />

dann in vielen Fällen tödlich endet oder zumindest<br />

bleibende Schäden hinterlässt. Eine Therapie gibt es<br />

nicht insbesondere bei einer Spätform, die erst<br />

Jahre später auftritt und immer tödlich verläuft.<br />

Die einzige Möglichkeit, sich und andere vor<br />

Masern zu schützen, ist die Impfung. Die<br />

Impfkommission empfiehlt aktuell, dass Kinder ab<br />

dem Alter von 12 Monaten 2x gegen Masern<br />

geimpft werden (als Kombinationsimpfung mit<br />

Mumps, Röteln und Windpocken zusammen).<br />

Danach geht man von einem lebenslangen Schutz<br />

aus. Alle vor 1970 Geborenen haben mit größter<br />

Wahrscheinlichkeit noch selbst Masern<br />

durchgemacht. Allen nach 1970 Geborenen mit<br />

unklarem oder unzureichendem Impfschutz (nur<br />

eine nachgewiesene Impfung) empfiehlt man, sich<br />

gegen Masern impfen zu lassen. Immer wieder<br />

hört man: „Kinderkrankheiten - die muss man<br />

durchmachen, damit das Immunsystem lernt!“.<br />

Das ist eine gefährliche Fehleinschätzung. Wie<br />

schon erläutert, sind die sogenannten<br />

„Kinderkrankheiten“ keinesfalls harmlos. Röteln<br />

können ebenso wie Windpocken schwere<br />

Schäden an einem Ungeborenen anrichten, wenn<br />

die Mutter sich während der Schwangerschaft<br />

ansteckt. Windpocken können zudem innerhalb<br />

eines Jahres nach Infektion Schlaganfälle<br />

verursachen, da das Virus vermutlich zu einer<br />

Entzündung der Hirnarterien führt, wodurch es<br />

zu einer Verengung des Blutflusses und im<br />

weiteren Verlauf dann zu einer kompletten<br />

Unterversorgung des betroffenen Gehirnareals<br />

mit Blut kommt – einem Schlaganfall. Auch<br />

schwere Lungen- oder Hirnhautentzündungen<br />

können die Folge einer Windpockenerkrankung<br />

sein. Komplikationen bei einer<br />

Mumpserkrankung sind ebenfalls eine<br />

Hirnhautentzündung und bei Männern auch eine<br />

Entzündung der Hoden, die oft zur<br />

Unfruchtbarkeit führt. Und was das<br />

Immunsystem angeht: natürlich lernt es an diesen<br />

Erkrankungen und bildet Abwehrkörper dagegen.<br />

Das tut es aber auch durch eine Impfung. Alle<br />

diese Erkrankungen führen sogar zu einer<br />

vorübergehenden Schwäche des Immunsystems,<br />

weil es erstmal mit der Auseinandersetzung mit<br />

dem Erreger und der Erholung davon beschäftigt<br />

ist. Das passiert in dem Maße nach einer Impfung<br />

nicht.<br />

<strong>Klinische</strong> <strong>Praxen</strong><br />

<strong>Dres</strong>. <strong>Lange</strong>-<br />

<strong>Manchot</strong> & Partner<br />

ÜÖBAG<br />

Allgemeinmedizin<br />

Innere Medizin<br />

Angiologie<br />

Kardiologie<br />

Gastroenterologie<br />

Kinder- und Jugendmedizin<br />

Harvestehuder Weg 88<br />

20149 Hamburg<br />

Tel.: 040 22727888<br />

Fax: 040 22727878<br />

Graumannsweg 21<br />

22087 Hamburg<br />

Tel.: 040 22727800<br />

Fax: 040 22727879<br />

Bramfelder Chaussee 312<br />

22177 Hamburg<br />

Tel.: 040 64202770<br />

Fax: 040 64202771<br />

Jugendschutz<br />

www.klinische-praxen.de<br />

Email: info@klinische-praxen.de<br />

Jugendschutzuntersuchungen werden bisher nur selten in Anspruch genommen.<br />

Das wollen wir ändern:<br />

J 1:<br />

J 2:<br />

Für Kinder und Jugendliche zwischen 13 u. 14 Jahren<br />

Für Kinder und Jugendliche zwischen 17 u. 18 Jahren*<br />

HPV-Impfung: Gegen Genitalwarzen und Gebährmutterhalskrebs - 3 Impfungen<br />

für Mädchen ab einem Alter von 12 Jahren vor dem ersten<br />

sexuellen Kontakt.<br />

Vereinbaren Sie bitte für Ihre Kinder einen Termin in der <strong>Praxis</strong>!<br />

Impressum:<br />

<strong>Klinische</strong> <strong>Praxen</strong><br />

<strong>Dres</strong>. <strong>Lange</strong>-<strong>Manchot</strong> & Partner<br />

Dr. med. Britta <strong>Manchot</strong><br />

Dr. med. Gerhard <strong>Lange</strong>-<strong>Manchot</strong><br />

* Diese Vorsorge ist sehr sinnvoll, wird aber leider noch nicht von allen Krankenkassen erstattet. Fragen Sie bitte in Ihrer<br />

Geschäftsstelle nach, ob Ihre Krankenkasse die Kosten übernimmt.

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