05.01.2015 Aufrufe

GLAS&CO Nr. 3, Deutsch

Kundenmagazin mit den Themen: - Alles über Champagner - Kürbiskernöl, Ölmühle Fandler - Weingut Steininger, Kreinbacher - Das Steirereck in Wien und vieles mehr

Kundenmagazin mit den Themen:
- Alles über Champagner
- Kürbiskernöl, Ölmühle Fandler
- Weingut Steininger, Kreinbacher
- Das Steirereck in Wien
und vieles mehr

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Ausgabe 03<br />

MÜLLER‘s<br />

GLAS&<strong>CO</strong> Magazin<br />

das magazin von müller glas & co – ihr partner für glas und so<br />

Sekt und Champagner<br />

Spitzenweine und Brände<br />

Besuch im Steirereck<br />

Der Müller Web-Shop<br />

Eröffnung in Wildon<br />

Ungarns Marmeladenmeister


Editorial<br />

Liebe Leserin und lieber Leser!<br />

„Nach dem Sieg verdienst du ihn, nach der Niederlage brauchst du ihn.“ Das hat Napoleon Bonaparte über<br />

den Champagner gesagt – und er musste es wissen.<br />

Natürlich müssen Sie nicht Napoleon sein, um dem Getränk etwas abgewinnen zu können. Sekt und<br />

Champagner (allgemein „Schaumwein“) sind zeitlose Klassiker, die allerorts gerne genossen werden,<br />

wenn ein besonderer Augenblick begangen wird. In dieser Ausgabe räumen wir dem Thema einen besonderen<br />

Platz ein und geben Einblick in die Geschichte, Herstellung und Variationen des Prickelgetränks. Es<br />

liegt in der Natur der Sache, dass dabei die dazugehörigen Flaschen und Korken nicht zu kurz kommen,<br />

die sich entscheidend auf Qualität und Charakter auswirken.<br />

Impressum<br />

Medieninhaber/Herausgeber:<br />

Müller Glas & Co<br />

A-2464 Göttlesbrunn, Landstraße 100 Tel.: +43 (0) 2162 8251<br />

A-3550 Langenlois, Gewerbestraße 20 Tel.: +43 (0) 2734 2267<br />

A-8410 Wildon, St. Georgenerstraße 20 Tel.: +43 (0) 3182 20 440<br />

H-9025 Győr, Bécsi Út 14 Tel.: +36 (0) 96 / 524 572<br />

www.muellerglas.at<br />

Geschäftsführung:<br />

Heidemarie und Theodor Müller<br />

Konzeption, Layout & Umsetzung:<br />

p-format Marketing & Advertising GmbH<br />

A-4060 Leonding , Koppelweg 2 Tel.: +43 (0) 732 600 500<br />

www.p-format.at<br />

Einen Grund zum Anstoßen bietet auch das kommende Jahr: Wir feiern unser 25-jähriges Jubiläum! Vom<br />

Ein-Mann-Betrieb bis zu Österreichs führendem Unternehmen für Verpackungsglas ist viel passiert. Auch<br />

2014 war ein spannendes Jahr: Wir haben eine neue Filiale in Wildon in der Steiermark eröffnet und einen<br />

modernen Web-Shop etabliert, in dem Sie jederzeit sicher und bequem einkaufen können. Unsere neue<br />

Werbelinie – die Müller Glas & Co Familie – brachte frischen Wind in die Anzeigenteile der Zeitungen.<br />

Aber lassen wir die Flaschen einfach selbst sprechen!<br />

Für ein zusätzliches Prickeln sorgen die Beiträge unserer Partner: Diplom-Sommelier Harald Wurm plaudert<br />

über sein Berufsverständnis und rückt Falschannahmen ins rechte Licht. Wir nehmen Sie mit auf eine<br />

Reise in die Weingüter österreichischer Spitzenwinzer und die Genusslandschaft der Wachau, machen uns<br />

mit der Kunst des Ölpressens vertraut und nehmen die feurige Leidenschaft preisgekrönter Edelbrenner<br />

ins Visier. Das berühmte Steirereck in Wien und der ungarische Spitzenkoch György Kaldeneker runden<br />

unsere Reise kulinarisch ab.<br />

Wir wünschen Ihnen eine unterhaltsame Lektüre und freuen uns auf ein Wiedersehen 2015!<br />

Titelbild:<br />

Fotolia<br />

Heidemarie und Theodor Müller<br />

im Namen des gesamten Teams von Müller Glas & Co<br />

2 3


Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 6 09.09.14 17:34<br />

Inhalt<br />

Genuss<br />

Produkt<br />

intern Trend Partner<br />

Partner<br />

Geschichte<br />

Verdammt,<br />

der Wein schäumt ja! 6<br />

Herstellung<br />

Perlen mit Methode 8<br />

Klassiker<br />

Das prickelnde Trio 10<br />

Cocktails<br />

Ein bunter Mix 19<br />

Biblische Namen<br />

Flaschengrößen für<br />

Champagner 30<br />

Korken<br />

Reiner Wein mit Diam® 31<br />

Steiermark<br />

Müller eröffnet in Wildon 44<br />

Neue Werbelinie<br />

Schrecklich nette Flaschen 50<br />

Müller Web-Shop<br />

Gläser online einkaufen 28<br />

Ich halte dicht.<br />

Versprochen.<br />

Müllers Hausbier<br />

Champagner unter den Bieren 56<br />

Harald Wurm<br />

Herzensangelegenheit Genuss 14<br />

Kürbiskernöl<br />

Schwarzes Gold der Steiermark 54<br />

Weltklasse<br />

Das Steirereck in Wien 24<br />

Familie Wieser<br />

Feine, feurige Wachau! 32<br />

Destillerie Kössler<br />

Tiroler Dauerbrenner 36<br />

Weingut Kreinbacher<br />

Es begann vor<br />

fünf Millionen Jahren 40<br />

Weingut Steininger<br />

Ein Hoch auf die Rebe 20<br />

Ölmühle Fandler<br />

Schöner kann man Öl<br />

kaum abfüllen 48<br />

György Kaldeneker<br />

Meister der Marmeladen 58<br />

Rezepte<br />

Kochen mit Sekt 23<br />

www.p-format.at<br />

Flaschenstars<br />

Die teuersten Champagner 46<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Manchmal sollten Gläser besser dicht halten – im eigenen Interesse. Denn<br />

sonst landen sie im Container. Um dies zu vermeiden, haben wir unsere Gläser<br />

Legenden: Marilyn, Hitchcock und die Nazis 12 Reiner Wein mit Diam® 31<br />

mit Twist-Offs bedeckelt, die den Inhalt über Monate und Jahre luftdicht<br />

versiegeln. So sind innere Angelegenheiten immer gut aufgehoben.<br />

muellerglas.at<br />

Gläser online einkaufen 28 Herzensangelegenheit Genuss 14 Hiebl: Weltmeister aus dem Mostviertel 39 Weingut Ott: Herr der grünen Lage 16<br />

4<br />

5


Die Geschichte von Sekt und Champagner<br />

Verdammt, der Wein schäumt ja!<br />

Genuss<br />

Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter und Champagnerfreund<br />

Barbe-Nicole Ponsardin gilt als die große Dame des Champagners<br />

Bei Familienfesten, Empfängen, Jubiläen, Siegesfeiern und zu Silvester gehört er einfach<br />

dazu – der Schaumwein. Jedes Jahr werden Zig-Millionen Flaschen konsumiert. Dabei<br />

basiert die Erfindung von Sekt und Champagner mehr oder weniger auf einem Zufall.<br />

Es begann mit einem Ärgernis: Im Wein bildeten sich Bläschen. Wenn<br />

es im Winter besonders kalt wurde, setzte der Gärungsprozess aus.<br />

Im Frühling gärte dann der Wein ein weiteres Mal. Dadurch bildete<br />

sich Kohlendioxid und der Traubensaft begann zu prickeln. Was anfangs<br />

als „schlechter Wein“ durchging, sollte bald zum Luxusgetränk<br />

werden.<br />

Ein Gläschen für den Sonnenkönig<br />

Es heißt, dass die Römer schon vor 1500 Jahren in der Champagne<br />

Rebstöcke anpflanzten. Im Inneren der Kreidefelsen legten sie unterirdische<br />

Steinbrüche an, da sie das Gestein zum Bau ihrer Städte<br />

benötigten. Die kühlen, kilometerlangen Gänge nutzte man später als<br />

Lagerstätten.<br />

Im Mittelalter beschäftigten sich die Mönche mit der Weinherstellung.<br />

Ein Pionier auf dem Gebiet war der Benediktinermönch Dom<br />

Perignon, der sich ab 1668 als Kellermeister in der Abtei Saint-Pierre<br />

d’Hautvillers verdingte und die Verfahren vielfach verfeinerte. Perignon<br />

fand heraus, dass die Mischung verschiedener Trauben, das<br />

sogenannte „Cuvée“, die beste Qualität garantiert und entwickelte<br />

maßgeblich die „Méthode champenoise“, eine Methode zur Flaschengärung.<br />

Bis um 1650 waren Perlen im Wein jedoch immer noch unerwünscht.<br />

Nur die Engländer fanden Gefallen daran und kauften bevorzugt den<br />

prickelnden „Ausschuss“. Mit der Zeit griff der Trend auch auf Europas<br />

Festland über und eröffnete den Kellereien einen neuen Geschäftszweig,<br />

der prominenten Zuspruch fand.<br />

Der Sonnenkönig Ludwig XIV. machte den Champagner zu seinem<br />

Hauswein und weitere namhafte Schaumweintrinker ließen nicht lange<br />

auf sich warten: darunter der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV.,<br />

Voltaire, Goethe und der deutsche Reichskanzler Bismarck.<br />

Die große Dame des Champagners<br />

Noch im 19. Jahrhundert war der Champagner trüb. Bislang war es<br />

nicht gelungen, die aus dem Gärungsprozess stammenden Hefereste<br />

zu entfernen. Der Durchbruch gelang schließlich Barbe-Nicole Ponsardin,<br />

der „Grande Dame de Champagne“.<br />

Ponsardin‘s Champagner-Karriere begann, als sie 1798 den Besitzer<br />

einer Kellerei heiratete. Sie war gerade 27 Jahre alt, als ihr Mann<br />

starb. Die junge Frau übernahm die Kellerei und entpuppte sich als<br />

clevere Geschäftsfrau. Sie entwickelte ein Verfahren, mit dem sich die<br />

Heferückstände aus der Flasche entfernen ließen, ohne dass dabei die<br />

Kohlensäure verloren ging: das Rüttelpult.<br />

Foto: (Louis XIV), Wartburg.edu, CC-BY-SA-3.0<br />

Fotos: (Madame Clicquot) Denys, CC-BY-SA-3.0 de, (J. W. von Goethe) G.Meiner, CC-BY-SA-3.0<br />

Die Flaschen lagerten mit dem Hals nach unten in einem Holzgestell<br />

und wurden darin täglich gerüttelt. Auf diese Weise landete der Satz<br />

nach zwei Monaten unten im Flaschenhals, wo er leicht entfernt werden<br />

konnte. Diese Methode wird bis heute angewendet.<br />

1811 verkaufte Ponsardin eine Schiffsladung mit 10.000 Flaschen<br />

Champagner an den Zaren von Sankt Petersburg. Sie war so erfolgreich,<br />

dass sie sich 1820 in einem herrschaftlichen Schloss zur Ruhe<br />

setzen konnte. Ihr Name „Veuve (= Witwe) Clicquot“ steht noch heute<br />

für einen ausgezeichneten Champagner.<br />

Mon Dieu, die <strong>Deutsch</strong>en kommen!<br />

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wanderte eine Reihe von <strong>Deutsch</strong>en<br />

nach Frankreich aus und mischte bei der Entwicklung des Champagners<br />

mit. Dies bezeugen bis heute die Namen bekannter Champagner-<br />

Häuser.<br />

Die deutschen Kaufleute hatten vor, in den florierenden Städten Reims<br />

und Epernay Handel zu treiben. Durch ihren Geschäftssinn und geschickte<br />

Heiratspolitik hatten sie schnell Erfolg und kannten das<br />

Champagner-Geschäft bald besser als die Einheimischen. Sie bauten<br />

ein dichtes Netz von Kontakten im In- und Ausland auf. Oftmals leiteten<br />

sie nach einiger Zeit die Häuser oder übernahmen diese. Andere<br />

wiederum gründeten eigene Handelshäuser und wurden Franzosen.<br />

Es gab auch Rückkehrer, die in ihrer Heimat entscheidende Impulse<br />

für die deutsche Schaumweinerzeugung setzten. Der bedeutendste<br />

war Georg Christian Kessler, der im Champagnerhaus von Ponsardin<br />

angeheuert und sich bis zum Geschäftsführer hochgearbeitet hatte.<br />

1826 trennte sich Kessler von Ponsardin und gründete in Esslingen<br />

am Neckar „G. C. Kessler & Cie“, die heute älteste Sektkellerei<br />

<strong>Deutsch</strong>lands. Ab 1830 entstanden in den deutschen Weinbaugebieten<br />

viele weitere Kellereien, die es zum Teil heute noch gibt.<br />

Der Markt heute: <strong>Deutsch</strong>land und Österreich<br />

Gegenwärtig ist <strong>Deutsch</strong>land der weltweit größte Schaumweinmarkt.<br />

Von den rund zwei Milliarden Flaschen Sekt, die in der Welt erzeugt<br />

werden, werden rund 423 Mio. Flaschen in <strong>Deutsch</strong>land getrunken.<br />

Knapp 80 Mio. Flaschen werden importiert, 25 Mio. Flaschen exportiert.<br />

Damit fällt knapp ein Viertel des weltweiten Schaumweinkonsums<br />

allein auf <strong>Deutsch</strong>land.<br />

Der Markt in Österreich ist bedeutend kleiner. Die meisten Gastronomen<br />

(aber auch viele Konsumenten) scheinen die Qualität heimischen<br />

Sekts noch nicht verinnerlicht zu haben. So besitzt der Anteil<br />

österreichischer Sekte im Vergleich zum heimischen Wein noch<br />

ein enormes Potenzial. Dennoch gibt es keinen Grund Trübsal zu blasen,<br />

denn in den letzten Jahren ist die Bandbreite des Angebots deutlich<br />

gewachsen: Sekt-Freunde können von reinsortigem Veltlinersekt<br />

aus Weinviertler Trauben über Burgunder-Cuvées bis hin zu Bio- oder<br />

Schilchersekt aus einer langen Liste von Produkten wählen. Auch die<br />

Zahl jener Winzer, die die Versektung selbst in die Hand nehmen,<br />

nimmt seit einigen Jahren wieder zu.<br />

Mit Aktivitäten wie dem „Tag des Österreichischen Sekts“ und neuen,<br />

heimischen Sorten machen die Winzer regelmäßig auf sich aufmerksam.<br />

6<br />

7


So wird Schaumwein hergestellt<br />

Perlen mit Methode<br />

Genuss<br />

Schaumweine sind sie alle: Champagner, Crémant, Cava, Sekt, Winzersekt, Krimsekt,<br />

Spumante. Und doch gibt es entscheidende Unterschiede bei der Herstellung.<br />

Jedes Herkunftsland hat seine eigenen Namen und<br />

Besonderheiten. Neben dem Anbaugebiet und den<br />

Rebsorten, die verwendet werden, wirkt sich vor<br />

allem die Art der Gärung auf das Endergebnis aus.<br />

Hier unterscheidet man zwischen der traditionellen<br />

Flaschengärung, der Teil-Flaschengärung und<br />

dem Großraum-Gärverfahren.<br />

d.h. die Hefe entfernt: Man taucht den Flaschenhals<br />

in ein Kälte-Solebad und friert die Hefe ein.<br />

Durch den Eigendruck, der in der Flasche vorherrscht,<br />

schießt der Hefe-Eis-Propfen heraus. Bevor<br />

die Flasche verschlossen wird, fügt man noch<br />

den Dosagelikör hinzu, der dem Schaumwein seine<br />

geschmackliche Note verleiht.<br />

Foto: Goldhahn & Sampson, CC-BY-SA-2.0<br />

Fotos: James de Souza, CC-BY-SA-2.0, Che, CC-BY-SA-2.0<br />

Méthode Traditionelle: Traditionelle<br />

Flaschengärung<br />

Die Méthode Traditionelle, früher Méthode Champenoise<br />

genannt, ist die älteste und aufwendigste<br />

Herstellungsmethode. Bei allen einzelnen Produktionsschritten<br />

bleibt der Schaumwein in derselben<br />

Flasche.<br />

Zunächst wird der Most zu Grundwein vergoren.<br />

Um die zweite Gärung hervorzurufen, versetzt<br />

man den Wein mit Zucker und Hefe und verschließt<br />

die Flaschen mit Kronkorken. Die Hefe<br />

verwandelt den zugesetzten Zucker in Alkohol und<br />

die entstandene Kohlensäure verbindet sich mit<br />

dem Wein. Nach der Gärung lagert dieser zur Reifung<br />

„auf der Hefe“ – je länger diese Lagerung dauert,<br />

desto feinperliger wird das Mousseux, d.h. das<br />

Prickeln der Kohlensäure. Sekt muss mindestens<br />

90 Tage auf der Hefe liegen, bei Champagner und<br />

Premium-Sekt beträgt die Mindestreifezeit 15 Monate<br />

und 36 Monate bei Jahrgangs-Champagner.<br />

Nach der Reifung steckt man die Flaschen kopfüber<br />

auf Rüttelpulte, damit sich die Hefe absetzen<br />

kann. Die Flaschen werden insgesamt 32 Mal gerüttelt<br />

und jedes Mal eine Nuance steiler gestellt.<br />

Dadurch wandern auch feinste Hefepartikel in den<br />

Flaschenhals. Dann wird der Sekt „degorgiert“,<br />

Transvasierverfahren: Teil-Flaschengärung<br />

Die Bezeichnung für dieses Verfahren leitet sich<br />

vom französischen Wort „transvaser“ ab, was so<br />

viel wie „umfüllen“ oder „umgießen“ bedeutet. Die<br />

zweite Gärung findet, wie bei der Méthode Traditionelle,<br />

in der Flasche statt. Nachdem die Gärung<br />

abgeschlossen ist, wird der Inhalt der Flaschen unter<br />

Gegendruck in Tanks umgefüllt. Die Hefe wird<br />

nach der Dosage und direkt vor der Abfüllung in<br />

Flaschen mittels Filtration entfernt und nicht<br />

durch Degorgieren wie bei der Méthode Traditionelle.<br />

Méthode Charmat: Großraum-Gärverfahren<br />

Benannt nach dem französischen Wissenschaftler<br />

Eugene Charmat handelt es sich bei diesem Verfahren<br />

um eine Gärung in Edelstahl-Drucktanks.<br />

In diesen bis zu 200.000 Liter fassenden Behältern<br />

unterzieht man den Grundwein der zweiten Gärung,<br />

die den Zucker in Alkohol und Kohlensäure<br />

umwandelt. Bei der anschließenden Reifung unterstützt<br />

ein Rührwerk diesen Prozess. Nach Abschluss<br />

des Reifungsprozesses wird der Rohsekt<br />

filtriert und zwei bis drei Wochen gekühlt. Anschließend<br />

versieht man ihn mit der Dosage und<br />

füllt ihn mit einem speziellen Sektgegendruckabfüller<br />

in Flaschen ab.<br />

8<br />

9


Genuss<br />

Sekt, Prosecco und Champagner<br />

Das prickelnde Trio<br />

Schaumwein ist der Oberbegriff für alle weinhaltigen Getränke, die<br />

durch ihren Kohlenstoffdioxid-Gehalt unter Druck stehen. In welche<br />

Kategorie der Schaumwein eingeteilt wird, hängt von verschiedenen<br />

Kriterien ab – z.B. der Qualität des Ausgangsweines, dem Verschnitt,<br />

von Dauer und Art der Gärung, von der Höhe des Zuckerzusatzes und<br />

der Lagerung.<br />

Champagner, der perlende König<br />

Damit sich ein Schaumwein „Champagner“ nennen darf, müssen<br />

seine Trauben allesamt aus der französischen Landschaft Champagne<br />

stammen. Andere Schaumweine sind laut Lebensmittelrecht als<br />

„Sekt“ zu bezeichnen. Aber auch die Herstellung unterliegt strengen<br />

Vorschriften. Dazu zählen ein klar abgegrenztes Anbaugebiet, die<br />

Pflanzdichte, die Beschränkung des Ertrags sowie die Handlese mit<br />

sofortiger Pressung. Auch die Flaschengärung sowie die Mindestlagerzeit<br />

auf der Hefe sind genau festgelegt. Nicht umsonst kostet<br />

Champagner im Gegensatz zu Sekt um einiges mehr. Ob sich der<br />

höhere Preis lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden bzw. die<br />

Zunge und der Gaumen.<br />

Sekt, der trockene Klassiker<br />

Das Wort Sekt stammt aus dem Lateinischen („siccus“) und bedeutet<br />

„trocken“. Es wird vor allem im deutschsprachigen Raum verwendet<br />

und bezeichnet einen Schaumwein mit einem Alkoholgehalt von mindestens<br />

zehn Prozent. Vorgeschrieben ist, dass der Grundwein und<br />

die Dosage aus dem gleichen Anbaugebiet stammen. Das bedeutet,<br />

dass vor dem Verschluss der Flaschen der Flüssigkeitsverlust durch<br />

Auffüllen ausgeglichen wird. Man verarbeitet nur Sektgrundweine,<br />

deren Trauben bereits vor der allgemeinen Lese geerntet wurden.<br />

Durch das vorzeitige Ernten ist die Traube noch säurehaltiger und<br />

verstärkt den Geschmack. Sekt wird in verschiedene Geschmacksrichtungen<br />

eingeteilt. Ausschlaggebend ist hier der Zuckergehalt. Die<br />

Titulierungen reichen von süß über halbtrocken bis trocken und extra<br />

trocken, herb, extra herb und naturherb.<br />

Prosecco, der Dritte im Bunde<br />

Während Sekt durch reine Flaschengärung zum Perlen gebracht wird,<br />

erhält Prosecco sein Prickeln durch den Zusatz von Kohlensäure. Was<br />

auch der Grund ist, weshalb Sekt intensiver bzw. länger prickelt und<br />

schäumt. Wegen des künstlichen Verfahrens bei der Herstellung wurde<br />

Prosecco lange Zeit als billige „Sekt-Plörre“ abgestempelt. Zu Unrecht:<br />

Die Popularität dieses Perlweins spricht für seinen Geschmack<br />

und seine Qualität. Einst begann der Prosecco seinen Erfolgszug in<br />

den Cafés und Bars in Venedig.<br />

Seinen Namen verdankt er der gleichnamigen italienischen Traubensorte.<br />

Demnach darf ein Perlwein nur diesen Namen tragen, wenn<br />

er auch wirklich aus Prosecco-Trauben hergestellt wurde. Der Boden,<br />

auf dem diese Traube gedeiht, wurde im Jahre 2009 offiziell zum<br />

geschützten Gebiet erklärt. Sein Vorteil gegenüber Sekt: Durch die<br />

Herstellung enthält er weniger Säure und Kohlensäure und ist damit<br />

schonender für die Magenschleimhaut. Außerdem ist Sekt alkoholhaltiger<br />

als Prosecco, was sich im Flaschenpreis widerspiegelt. Last but<br />

not least: Prosecco wird nicht - wie oft angenommen - in Sektgläsern<br />

serviert, sondern in Weingläsern.<br />

Schaumweine sind beliebte Klassiker. Ob man Sekt,<br />

Champagner oder Prosecco wählt, ist eine Frage des<br />

Geschmacks und des Budgets. Worin liegen die genauen<br />

Unterschiede<br />

Einfach gut:<br />

Schaumwein im Überblick<br />

Foto: Ingrid Taylar, CC-BY-2.0<br />

• Champagner ist ein Schaumwein, der in<br />

der Champagne in Frankreich angebaut<br />

und gekeltert wird. Bei der Herstellung<br />

erfolgt eine zweite Gärung in der Flasche.<br />

Der Alkoholgehalt beträgt in der Regel<br />

12%Vol. Echter Champagner muss am Etikett<br />

die geschützte Ursprungsbezeichnung<br />

AOC (Appellation d’Origine Contrôlée) aufweisen.<br />

• Sekt hat bei 20 °C einen Überdruck von<br />

3,5 bar einen Alkoholgehalt von mindestens<br />

10%Vol. Alkoholfreier Sekt muss weniger<br />

als 0,5%Vol. Alkohol aufweisen. Bei der<br />

Herstellung wird dem Wein durch spezielle<br />

Vakuumdestillation der natürliche Alkohol<br />

entzogen.<br />

• Perlwein ist ein halbschäumender Wein mit<br />

einem Überdruck von 1 - 2,5 bar bei 20 °C.<br />

Der Mindestalkoholgehalt beträgt 8,5%Vol.<br />

• Prosecco kann als Schaumwein, Perlwein<br />

oder Stillwein angeboten werden. Der Name<br />

Prosecco bezeichnet die Herkunft des Getränks.<br />

• Prosecco Spumante ist ein Schaumwein,<br />

der als Sekt bezeichnet werden darf, wenn<br />

eine Gärung erfolgte.<br />

• Prosecco Frizzante ist ein Perlwein mit<br />

geringem Kohlensäuregehalt.<br />

• Prosecco Spento und Prosecco Tranquillo<br />

sind Bezeichnungen für stille Weine.<br />

• Beim Blanc de Noir handelt es sich um<br />

weißen Schaumwein, der aus dunklen<br />

Trauben hergestellt wird. Blanc de Blanc<br />

wird ausschließlich aus weißen Trauben<br />

gekeltert.<br />

10<br />

11


Genuss<br />

Marilyn Monroe, Hitchcock und die Nazis<br />

Geschichten und Legenden<br />

Casanova verführte die Frauen damit, Napoleon befeuerte damit seine Feldzüge, Marilyn Monroe badete darin<br />

- Champagner ist nicht nur flexibel einsetzbar, um ihn ranken sich auch zahlreiche Geschichten und Legenden.<br />

Champagner als Badezusatz: Diese Zweckentfremdung wird Marilyn Monroe nachgesagt<br />

Es ist ein unverkennbares Geräusch, wenn Champagner- und Sektkorken<br />

knallen. Das Öffnen einer Flasche steht für besondere Momente<br />

und Luxus, dient aber auch als Seelentröster und als Fluchthelfer in<br />

eine schönere Welt. Napoleon Bonaparte soll einmal über den Champagner<br />

gesagt haben: „Beim Siegen hat man ihn verdient, bei Niederlagen<br />

braucht man ihn.“ In Kriegszeiten wurde der Schaumwein gar<br />

zu einem Mittel im Kampf gegen die Besatzer.<br />

Baden in Champagner<br />

Schon Casanova wusste: „Champagner ist das erotischste aller Getränke“<br />

und pflegte seine Lustobjekte mit Champagner und Austern<br />

zu bezirzen. Auch Goethe schätzte den perlenden Trunk: „Ich will<br />

Champagner-Wein, und recht moussierend soll er sein!“ dichtete er.<br />

Ähnliche Vorlieben pflegte der französische Philosoph Voltaire. Als<br />

er aufgrund kritischer Publikationen 1734 aus Paris flüchten musste,<br />

fand er Unterschlupf und Trost in der Champagne. Last but not least:<br />

Marilyn Monroe und ihr legendäres Champagner-Bad. Laut ihrer Biographie<br />

ließ die Hollywood-Ikone 350 Flaschen Champagner in eine<br />

Wanne füllen, um darin ein Bad zu nehmen. Zu ihrem 50. Todestag<br />

wurde der „Champagne Marilyn Monroe“ kreiert - ein Premier Cru,<br />

der ähnlich opulent produziert wird: Er reift drei Jahre in kühlen<br />

Kellern zu voller Brillanz heran.<br />

Mit Schampus-Kanonen auf den Kaiser<br />

Die Dekadenz, die Champagner-Freunde zu Tage legten, rief naturgemäß<br />

Spott hervor. Z.B. im Falle König Edwards VII., der von 1901 bis<br />

1910 die britische Krone trug. Als Thronfolger von Königin Victoria<br />

musste er bis zu seinem 59. Lebensjahr auf die Krone warten.<br />

Die Zeit vertrieb er sich in Nachtclubs, auf rauschenden Festen und in<br />

exklusiven Jagdgesellschaften. Da durfte Champagner natürlich nicht<br />

fehlen. Sein Leben lang war er ein beliebtes Opfer der Karikaturisten.<br />

In <strong>Deutsch</strong>land spielte sich zu dieser Zeit die sogenannte „Schampus-<br />

Affäre“ ab: Als Wilhelm II. 1902 die Besteuerung des Schaumweins<br />

einführte, schoss man sich in der Presse mit „Schampus-Kanonen“<br />

auf den Kaiser ein.<br />

Verbotene Liebe und Mord<br />

Auch im Film ist Champagner ein gern gesehenes Thema: 1928 drehte<br />

der britische Kultregisseur Alfred Hitchcock den Film „Champagner“.<br />

Im Zentrum der Handlung steht die verbotene Liebe zwischen Betty,<br />

Tochter eines Champagner-Fabrikanten, und einem jungen Mann, der<br />

nicht den Vorstellungen ihres Vaters entspricht. Obwohl Hitchcock<br />

den Film selbst als „Tiefpunkt seiner Karriere“ bezeichnete, besticht<br />

Foto: M.Weber, CC-BY-2.0<br />

Foto: zaphad1, CC-BY-2.0<br />

die Komödie aus der Stummfilmzeit durch viele komische Elemente.<br />

Der französische Regisseur Claude Chabrol wählte einen anderen Ansatz:<br />

Er inszenierte den Schaumwein in einem düsteren Thriller.<br />

1966 erschien der „Champagner-Mörder“ mit Anthony Perkins in der<br />

Hauptrolle. Protagonist ist ein junger Playboy namens Paul Wagner,<br />

der auf dem Weingut einer Champagner-Dynastie ein ausschweifendes<br />

Leben führt. Als eine Serie von Frauenmorden die Umgebung erschüttert,<br />

gerät Paul unter Verdacht – aufgrund eines Gedächtnisverlusts<br />

weiß er nicht einmal selbst, ob er der Täter ist. Claude Chabrols<br />

packendes Frühwerk enthält zahlreiche Seitenhiebe auf die französische<br />

Schickeria.<br />

Champagner im Zweiten Weltkrieg<br />

1940, nach der Kapitulation Frankreichs, plünderte die deutsche Besatzung<br />

auf ausdrücklichen Befehl Hitlers, die wertvollsten Weine<br />

und Champagner - pro Jahr an die 320.000 Flaschen. Nicht zuletzt<br />

ging es hierbei um die symbolische Wirkung: Die Nazis raubten den<br />

Franzosen ihr Nationalgetränk. Der Oberbefehlshaber der deutschen<br />

Luftwaffe Hermann Göring meinte gar, die Franzosen könnten nur<br />

dann besiegt werden, wenn ihnen Wein und gutes Essen genommen<br />

würden – „das Geheimnis ihrer Gewitztheit und Fröhlichkeit“.<br />

In Folge bewiesen die Franzosen viel Mut und Phantasie, um ihre<br />

Weine vor den Besatzern zu retten: Sie versteckten die besten Sorten<br />

in unterirdischen Gängen und füllten minderwertigen Wein in teure<br />

Flaschen um. Die Flaschen wälzte man in Staub damit sie alt aussahen<br />

und etikettierte sie mit dem Vermerk „Reserviert für die Wehrmacht“.<br />

Die einfachen Soldaten, die für die Beschlagnahmung zuständig waren,<br />

konnten den Fusel nicht von Top-Erzeugnissen unterscheiden.<br />

Die Maskerade ging soweit, dass eine Teppich-Reinigungsfirma die<br />

Pariser Sommeliers extra mit Staub versorgte, um die Flaschen als<br />

Raritäten zu tarnen. Trotzdem konnte man nicht verhindern, dass zigtausende<br />

Flaschen beschlagnahmt und abtransportiert wurden.<br />

Fast täglich bestellte die deutsche Luftwaffe neue Lieferungen. Das<br />

war verdächtig: 1940 sollten tausende Flaschen nach Rumänien geschickt<br />

werden, vermutlich um einen bevorstehenden Sieg zu feiern.<br />

Einige Tage später war das Land besetzt. Die französische Widerstandsbewegung<br />

Résistance erkannte, dass die Lieferungen einen erheblichen<br />

Informationswert besaßen. Ende 1941 schrillten die Alarmglocken<br />

als eine große Bestellung aufgegeben wurde, bei der speziell<br />

verkorkte Flaschen in „ein Land mit sehr heißem Klima“ gehen sollten.<br />

Dieses Land entpuppte sich als Ägypten, wo General Rommel den<br />

Nordafrika-Feldzug vorbereitete. Die Résistance reagierte prompt und<br />

informierte den britischen Geheimdienst.<br />

12<br />

13


Trend<br />

Diplom-Sommelier Harald Wurm<br />

„ Genuss sollte<br />

Herzensangelegenheit sein“<br />

Der Begriff „Sommelier“ taucht in den verschiedensten Bereichen<br />

der Kulinarik auf und wird dabei oft verwässert und missbräuchlich<br />

verwendet. Harald Wurm, Präsident des niederösterreichischen<br />

Sommeliervereins, über sein Berufsverständnis und worauf<br />

es bei Sekt und Champagner ankommt.<br />

Fotos: Foto: Wurm Gölles<br />

In der Sommellerie geht es nicht nur um<br />

Wein. Beschreiben Sie uns bitte das Berufsfeld!<br />

Das Berufsfeld des Sommeliers – dem sogenannten<br />

Genussmanager – ist enorm vielfältig.<br />

Neben seinem Hauptbetätigungsfeld<br />

Wein mit den Schwerpunkten Sensorik,<br />

Service, Lagerung und Beratung gegenüber<br />

dem Gast gehören auch Themen wie Wasser,<br />

Kaffee, Bier oder Spirituosen zu seinem<br />

Aufgabenbereich. Auch die Harmonielehre<br />

zwischen Speisen und Wein und ein damit<br />

verbundenes Wissen über kochtechnische<br />

Grundkenntnisse sind unumgänglich. Ein<br />

fundiertes Basiswissen in all diesen Bereichen,<br />

eine gastronomische Ausbildung in<br />

Form einer Lehre oder einer Tourismusschule<br />

und ein perfektes, gepflegtes Auftreten<br />

sind Voraussetzung, um in diesem Beruf erfolgreich<br />

zu sein.<br />

Welche Falschannahmen haben die Leute<br />

in Bezug auf Ihre Tätigkeit<br />

In den letzten Jahren ist es zur Mode geworden<br />

den Titel des Sommeliers missbräuchlich<br />

zu verwenden. Fleischsommeliers oder<br />

Brotsommeliers bedienen sich mittlerweile<br />

ungerechtfertigter Weise dieses Titels, den<br />

Fachleute mit viel Idealismus und Energie<br />

in den letzten Jahrzehnten zu dem gemacht<br />

haben, was er heute ist. Ich selbst habe zusätzlich<br />

die Ausbildung zum Käsesommelier<br />

gemacht, hätte mir aber nie träumen lassen,<br />

welche Ausmaße das annimmt. Aufgrund<br />

dieser inflationären Verwendung des Begriffs<br />

„Sommelier“ verliert der Laie den Überblick<br />

und dadurch entsteht leider ein völlig falscher<br />

Eindruck über diesen Beruf.<br />

Welche Eigenschaften und Fähigkeiten<br />

sollte man mitbringen, um als Sommelier<br />

erfolgreich zu sein<br />

Die Bereitschaft zur Dienstleistung, ein perfektes<br />

Auftreten und Sprachkenntnisse sind<br />

Eckpfeiler im Berufsbild des Sommeliers. Neben<br />

den sensorischen Fähigkeiten und einer<br />

guten Allgemeinbildung sollten Genuss und<br />

Kulinarik eine Herzensangelegenheit sein.<br />

Worin sehen Sie die größte Herausforderung<br />

Den Berufsstand des Sommeliers als das<br />

darzustellen, was er ist – ein Botschafter des<br />

guten Geschmacks – der neben dem Thema<br />

Wein noch viele andere Bereiche abdeckt. Im<br />

Moment liegt die größte Herausforderung sicherlich<br />

darin, dem Laien zu vermitteln, dass<br />

neu erfundene Sommelier-Untergruppen nur<br />

eine Verwässerung darstellen.<br />

Wie sind Sie Sommelier geworden Gibt es<br />

eine Ausbildung<br />

Nach Tourismusschule und Lehre zum Koch<br />

und Restaurantfachmann – zu meiner Zeit<br />

gab es diese Kombinationsmöglichkeit noch<br />

– entdeckte ich auf meinen gastronomischen<br />

Wanderjahren durch Westösterreich die<br />

Liebe zum Wein. Nach meiner Tätigkeit als<br />

Wine-Steward auf dem Cruiseschiff „Vistafjord“<br />

entschloss ich mich im WIFI Niederösterreich<br />

die Ausbildung zum Sommelier zu machen,<br />

die ich 1993 mit dem Diplom abschloss.<br />

Zum Thema Sekt und Champagner. Worauf<br />

kommt es bei einem Spitzenprodukt<br />

an Nach welchen Kriterien beurteilen Sie<br />

ein solches<br />

Sowohl bei Sekt als auch bei Champagner<br />

beginnt Topqualität bereits im Weingarten.<br />

Die Auswahl der Rebsorten und der Lage<br />

und die Pflege des Weingartens sind die<br />

Ausgangsbasis für Spitzenprodukte im Sektsegment.<br />

Bei Champagner stehen die Kunst<br />

der Assemblage, also der Cuvéetierung der<br />

vielen Grundweine, sowie die Reifung auf der<br />

Hefe im Vordergrund. Jedes Sekt- und Champagnerhaus<br />

möchte seine Expertise anhand<br />

einer Prestigecuvée betonen. Das sind Spitzenprodukte,<br />

die sich durch sorgfältig ausgewählte<br />

Trauben aus den besten Lagen und<br />

die passende Reifung in der Flasche auf der<br />

Hefe auszeichnen und den Stil und Charakter<br />

jedes Hauses prägen. Am Gaumen macht<br />

sich das meist durch eine hohe Komplexität<br />

an Geschmackseindrücken, eine fein eingebundene<br />

Perlage und pure Eleganz bemerkbar.<br />

Spitzenprodukte sind ausdrucksstark<br />

und bleiben ein langes Genusserlebnis.<br />

Wohin geht der Trend<br />

Vor allem Sekt aus Österreich orientiert sich<br />

immer mehr an internationalen Produkten,<br />

die charakterlich trockener und weniger<br />

stark fruchtbetont auf den Markt kommen.<br />

Weiterhin beliebt bleiben traditionell ausgebaute<br />

rebsortenreine Produkte. Am Champagnermarkt<br />

zeichnet sich wieder ein leichter<br />

Trend in Richtung Roséchampagner ab. Allgemein<br />

erfreut sich Champagner in Österreich<br />

wieder größerer Beliebtheit, vor allem<br />

die Geschichte und die Handwerkskunst<br />

dahinter und das immer größer werdende<br />

Bewusstsein für gute Qualität macht Champagner<br />

für Genusssuchende attraktiv.<br />

Welche Tipps würden Sie einem jungen<br />

Sommelier mitgeben<br />

Ein junger Sommelier sollte wissbegierig<br />

bleiben und offen sein für Neues. Flexibilität<br />

ist eine weitere wertvolle Eigenschaft, um<br />

erfolgreich zu sein. Aber das Wichtigste ist<br />

das Sammeln von Auslandserfahrung. Jene<br />

Sprachkenntnisse, die man sich dabei aneignet,<br />

und die damit verbundene Weltoffenheit<br />

öffnen einem Tür und Tor für eine tolle Karriere<br />

als Sommelier.<br />

14<br />

15


PARTNER<br />

Weingut Bernhard Ott<br />

Herr der grünen Lage<br />

Das Weingut Ott umfasst 30 ha Rebfläche und 4 ha Marillengärten und liegt in den lössreichen<br />

Feuersbrunner Rieden. Hier hat sich Winzer Bernhard Ott ganz der heimischen<br />

Leitsorte Grüner Veltliner verschrieben.<br />

Der Grüne Veltliner in „freier Wildbahn“:<br />

in Magnumflasche und mit<br />

zugehöriger Verpackung<br />

Seit über vier Generationen bearbeitet die Familie<br />

Ott dieses Terroir. 95 % der Rebfläche sind mit der<br />

Rebsorte Grüner Veltliner bestockt. Daneben wird<br />

noch eine kleine Menge Sauvignon und Riesling<br />

angebaut, die auf höheren, schotterreichen Rieden<br />

gedeihen. Die Marillenbäume des Guts werfen jedes<br />

Jahr vollreife Früchte für selbstgemachte Marmelade<br />

ab, den Großteil aber veredelt die Brennerei<br />

Reisetbauer zu edlen Destillaten.<br />

Die goldene Mitte<br />

Der wichtigste Wein des Guts ist der Grüne Veltliner<br />

„Fass 4“, eine Lagencuvée aus den besten<br />

Feuersbrunner Rieden. Bernhard Ott bezeichnet<br />

ihn als den „Wein der goldenen Mitte“, der Eleganz<br />

mit Trinkvergnügen verbindet. Dazu gesellen sich<br />

der fruchttiefe und reiche Veltliner „Der Ott“ sowie<br />

die besonderen Veltliner der Ersten Lagen „Rosenberg“,<br />

„Spiegel“ und „Stein“, die man am besten in<br />

der Magnumflasche kauft und einige Zeit im Keller<br />

liegen lässt. Außerdem finden sich zwei feine<br />

Rieslinge im Sortiment: der trockene „Vom roten<br />

Schotter“ und der süß angelegte, finessenreiche<br />

„Rheinriesling“. Von Müller Glas & Co wurde das<br />

Weingut dafür mit Rheinweinflaschen und Stelvin-<br />

Verschlüssen ausgestattet.<br />

Die Lagen befinden sich am nach Süden gerichteten<br />

Feuersbrunner Hengstberg. Hier trifft pannonische<br />

Milde auf Waldviertler Frische: Obstbäume<br />

und Vogelhäuser, safrangelbe Ringelblumen und<br />

leuchtend blaue Kornblumen blitzen in den grünen<br />

Rebreihen auf. Die sanften Lössterrassen sind<br />

Fotos: Alphart, p-format<br />

Fotos: Alphart, p-format<br />

kalkhaltig und speichern Wasser. So bieten sie dem<br />

Grünen Veltliner ideale Wachstumsbedingungen.<br />

Winzer des Jahres 2008<br />

Für seine Cuveés konnte Bernhard Ott bereits<br />

einige internationale Erfolge verbuchen: Platz eins<br />

für den Grünen Veltliner „Tausend Rosen“ aus dem<br />

Jahr 2003 bei der Degustation der „Grand Jury<br />

Européen“ im Loisium 2006, Platz zwei für „Der<br />

Ott“ von 2005 beim „Falstaff Grüner Veltliner<br />

Grand Prix 2006“. 2008 wurde Ott für seine Leistungen<br />

zum „Falstaff Winzer des Jahres“ gekürt.<br />

2009 erzeugte er nach antikem Vorbild erstmals<br />

den Grünen Veltliner „Qvevre“, der in Tongefäßen<br />

im Löss eingegraben wurde. Das Ergebnis sorgte<br />

bei der „VieVinum“ 2010 für Aufsehen.<br />

Ökologischer Anbau<br />

Im Jänner 2006 vollzog Bernhard Ott einen Paradigmenwechsel:<br />

Da die Möglichkeiten zur Qualitätssteigerung<br />

ausgeschöpft waren, stellte er den<br />

Betrieb auf biodynamische Bewirtschaftung um.<br />

Seitdem werden die Weine nicht nur geschmacklich,<br />

sondern auch ökologisch veredelt.<br />

Man setzt auf Sortenvielfalt, achtet auf geschlossene<br />

Kreisläufe und begünstigt das Leben von Nützlingen.<br />

Dafür werden die Weingärten begrünt und<br />

nur mit leichten Maschinen bearbeitet. Aus Bio-<br />

Rindermist, Trester, Stroh und Rebholz wird Humus<br />

hergestellt, der die Fruchtbarkeit der Böden<br />

fördert und das Bodenleben sichtbar beflügelt.<br />

Müller Glas & Co hat Ott mit diesen<br />

16 Rheinweinflaschen ausgestattet 17


Genuss<br />

Cocktailrezepte mit Sekt und Prosecco<br />

Ein bunter Mix<br />

Bei dieser schönen Auswahl an Gläsern fehlt nur noch eins – der Inhalt! Hier ein paar Anregungen, was sich aus Sekt<br />

und Prosecco und ein paar einfachen Zutaten zaubern lässt. Mit dabei sind Klassiker wie Aperol Sprizz oder Hugo,<br />

aber auch weniger bekannte Kreationen wie z.B. der mysteriöse Waldmeister-Cocktail. Und wer sagt, dass man Cocktails<br />

nur im Sommer trinken kann, hat noch nie den sogenannten Glühsecco probiert ...<br />

Aperol Sprizz<br />

Hugo<br />

Bellini<br />

Campari mit Sekt<br />

Zutaten<br />

4 cl Likör (Aperol)<br />

1 Glas Prosecco<br />

1/2 Scheibe Orange<br />

8 Eiswürfel<br />

Zutaten<br />

1 Glas Prosecco<br />

1/2 Limette<br />

2 Stängel Minze, frisch<br />

Sirup nach Belieben<br />

(z.B. Holunderblüte)<br />

Eis gewürfelt<br />

Zutaten<br />

10 cl Sekt<br />

4 cl Pfirsichpüree<br />

(am besten von<br />

weißen Pfirsichen)<br />

Zutaten<br />

2 cl Campari<br />

24 cl Sekt<br />

1/2 Scheibe Orange<br />

Die Wurzeln der Weinkultur<br />

Im Jahr 2009 erfüllte sich Bernhard Ott einen Herzenswunsch:<br />

Erstmals stellte er Wein her, wie er<br />

bereits vor Tausenden von Jahren gemacht wurde.<br />

Völlig natürlich und praktisch ohne Einwirkung<br />

von außen.<br />

„Die biodynamische Bewirtschaftung der Weinberge<br />

ist zu meiner Leidenschaft geworden. Durch die<br />

Auseinandersetzung mit dem Rebstock, mit seinen<br />

Zyklen und den Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre<br />

und Pflanze wurde in mir der Wunsch<br />

geweckt, die Autonomie der Traube auch nach der<br />

Ernte zu unterstützen“, erklärt Bernhard Ott.<br />

Dafür ging der Winzer zurück zu den Wurzeln der<br />

europäischen Weinkultur und erwarb in Georgien<br />

Amphoren, die dort auch heute noch verwendet<br />

werden. Die zwischen 500 und 2500 kg fassenden<br />

Tonbehälter wurden mit Trauben befüllt, verschlossen<br />

und in der Erde vergraben. Die Gärung erfolgte<br />

innerhalb der Beerenhaut: Monatelang vollzog<br />

sich eine sanfte Mazeration, da in der Haut die<br />

Gerb-, aber auch die Aromastoffe enthalten sind.<br />

Dank des speziellen Tons der Amphoren konnte<br />

der Wein mit den meterdicken Lössschichten kommunizieren<br />

und sich entwickeln, bis der Prozess<br />

abgeschlossen war. Nach fünf Monaten wurden die<br />

Amphoren geöffnet und offenbarten den fertigen,<br />

klaren Wein.<br />

www.ott.at<br />

Fotos: Alphart<br />

Fotos: stephentheh, CC-BY-SA-2.0, Dolapo Falola, CC-BY-SA-2.0, franzconde, CC-BY-SA-2.0<br />

Zubereitung<br />

Arbeitszeit: ca. 5 Min.<br />

Die Eiswürfel in ein großes<br />

Weinglas geben, dann mit einem<br />

normalen Glas Prosecco<br />

auffüllen, den Aperol und die<br />

halbe Orangenscheibe dazugeben.<br />

Mit einem Strohhalm<br />

(nicht zu dünn) servieren.<br />

Zubereitung<br />

Arbeitszeit: ca. 5 Min.<br />

Die Limettenhälfte in vier Stücke<br />

schneiden. Den Saft der Limette<br />

in den Prosecco drücken.<br />

Die Stücke daraufhin in den Prosecco<br />

geben. Minze, Eiswürfel<br />

und Holunderblütensirup nach<br />

Belieben hinzufügen.<br />

Zubereitung<br />

Arbeitszeit: ca. 2 Min.<br />

Die Zutaten sollten gut gekühlt<br />

sein. Das Pfirsichpüree in eine<br />

Sektflöte geben und mit Prosecco<br />

auffüllen.<br />

Zubereitung<br />

Arbeitszeit: ca. 5 Min.<br />

Campari in Sektgläser füllen<br />

und mit dem Prosecco aufgießen.<br />

Von einer abgeriebenen,<br />

unbehandelten Orange Scheiben<br />

abschneiden und in jedes Glas<br />

jeweils eine halbierte Scheibe<br />

geben.<br />

18<br />

19


Weingut Steininger<br />

Ein Hoch auf die Rebe<br />

partner<br />

Guten Wein und Sekt zu machen, ist für die Familie Steininger eine Lebensphilosophie.<br />

Das schmeckt man nicht nur in den Weinen. In der Weinwelt „Loisium lässt sich die<br />

Faszination des Rebensafts hautnah erleben.<br />

Das Weingut Steininger ist ein Familienbetrieb in<br />

Langenlois in Niederösterreich. Für Vater Karl und<br />

Mutter Brigitta ist die Winzerei eine echte Leidenschaft.<br />

Auch die Töchter Eva, Lisa und Anna haben<br />

die Begeisterung verinnerlicht und bringen sich<br />

mit ihren Ideen ein.<br />

Ein guter Boden für Winzer<br />

Im umliegenden Kamptal gedeiht der Grüne Veltliner<br />

auf Ursteinböden aus Granit, Gneis, Glimmerschiefer<br />

und Löss – die Grundlage für dichte,<br />

harmonische Weine. Das Wechselspiel von hohen<br />

Tagestemperaturen und kühlen Nächten spiegelt<br />

sich im Wein wider: Der Rebstock nimmt die Eindrücke<br />

auf und gibt den Weinen Persönlichkeit und<br />

Charakter.<br />

Mit Müller Glas & Co verbindet das Weingut eine<br />

jahrelange Partnerschaft. Müller hat für Steininger<br />

eine spezielle Flaschenserie entwickelt.<br />

Heute zählt Karl Steininger zu den bedeutendsten<br />

Sektproduzenten Österreichs. Mit der sorten-<br />

und jahrgangsreinen Versektung der neun<br />

Rebsorten hat er seine eigene österreichische<br />

Sektlinie kreiert.<br />

Mit dem Riesling Heiligenstein und dem Grüner<br />

Veltliner Steinhaus Sekt sind seit einiger Zeit die<br />

ersten Lagensekte Österreichs im Verkauf.<br />

Eldorado für Weinliebhaber<br />

Hinter dem Weingut, mitten im Weingarten hat<br />

Karl Steininger mit zwei weiteren Langenloiser<br />

Familien das Loisium verwirklicht - eine Weinerlebniswelt<br />

von internationalem Format. Besucher<br />

erleben hier einen Mix aus jahrhundertealter Tradition<br />

und moderner Weinkultur. Selbstverständlich<br />

können die besten Jahrgänge aus Niederösterreichs<br />

Weinbaugebieten auch berührt, betrachtet<br />

und verkostet werden.<br />

Ein Urlaub in der Champagne weckte<br />

die Leidenschaft: Seit 1989 wird Sekt<br />

mittels traditioneller Flaschengärmethode<br />

hergestellt<br />

Eigene Sektlinie<br />

Fotos: p-format, Steininger (Robert Herbst)<br />

In den letzten Jahren hat sich das Weingut Steininger<br />

vor allem durch die Sektproduktion einen<br />

Namen gemacht. Die Philosophie: Nur aus bestem<br />

Wein kann guter Sekt entstehen. Sorten- und Jahrgangscharakter<br />

sowie Duft und Frucht der regionaltypischen<br />

Weine sollen sich im Steininger-Sekt<br />

wiederfinden.<br />

Vom Erzeugen eines uniformen, internationalen<br />

Geschmacksbildes hält Karl Steininger nichts. Jeder<br />

Sekt - sei es Grüner Veltliner, Riesling, Sauvignon<br />

Blanc, Traminer, Burgunder, Muskateller,<br />

Cabernet Sauvignon Rosé, Pinot Noir oder Zweigelt<br />

- malt sein eigenes Geschmacksbild.<br />

20<br />

21


www.weingut-steininger.at<br />

Schon das Eingangsgebäude ist ein Erlebnis: Der<br />

„Weinpavillon“ wurde vom New Yorker Stararchitekten<br />

Steven Holl gebaut und erinnert an die Geometrie<br />

alter Weinkeller. Man beginnt den Rundgang<br />

durch den Weingarten und die historischen<br />

Kellergänge.<br />

Das einen Kilometer lange Kellernetz wurde von<br />

dem Schweizer Architekten Steiner Sarnen in Szene<br />

gesetzt. Später gelangt man in den Keller des<br />

Weinguts, der 2003 umgebaut und auf den modernsten<br />

Standard gebracht wurde. Hier kann man<br />

der Familie Steininger bei der Arbeit zu sehen, wie<br />

sie die Trauben vom Weingarten bis in die Flasche<br />

begleitet.<br />

Vom Glas auf den Teller<br />

Kochen<br />

mit Champagner & Sekt<br />

Genuss<br />

Im September 2005 wurde auch das Loisium Hotel<br />

eröffnet, wo man den Duft des Weines mit dem<br />

Spa-Erlebnis spezieller Weinbehandlungen kombiniert.<br />

Das Architekturmonument steht inmitten<br />

der Weingärten und wurde ebenfalls vom New Yorker<br />

Architekten Steven Holl geschaffen.<br />

Champagner-Risotto<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

• 25 g getrocknete Morcheln<br />

• warmes Wasser zum Einweichen<br />

• 1 große Zwiebel (ca. 100 g)<br />

• 3 El Olivenöl<br />

• 300 g ORYZA Risotto und Paella-Reis<br />

• 200 ml Champagner oder Sekt<br />

• 800 ml Kalbsfond<br />

• 100 g Crème fraîche<br />

• 40 g geriebener Parmesan<br />

• Salz<br />

• schwarzer Pfeffer<br />

• 1 El gehackte Petersilie<br />

Lachsfilet in Champagner-Sahne-Soße<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

• 2 Packungen (à 250 g) tiefgefrorenes Lachsfilet<br />

• 200 g Sauerrahm<br />

• 200 g Schlagsahne<br />

• 0,2 l Sekt<br />

• Salz<br />

• Pfeffer<br />

• 1/2 TL Instant-Gemüsebrühe<br />

• 1 Bund Lauchzwiebeln<br />

• 200 g Wildreismischung<br />

• 4 Zitronenspalten<br />

Auch beim Kochen beweist<br />

der Schaumwein<br />

seinen Charme:<br />

Mit einem Schuss<br />

Champagner oder Sekt<br />

lassen sich zahlreiche<br />

Gerichte verfeinern.<br />

Die Morcheln mit warmem Wasser bedeckt 20 Minuten<br />

einweichen. Dann gründlich waschen, größere<br />

Pilze halbieren. Die Zwiebel schälen und fein<br />

würfeln. In einem Topf in heißem Olivenöl hell andünsten.<br />

Bei schwacher Hitze den Reis hinzufügen<br />

und rühren bis die Körner glasig sind, dabei nicht<br />

bräunen. Den Champagner dazugießen und unter<br />

Rühren einkochen lassen.<br />

Die Pilze hinzufügen. Den Kalbsfond erhitzen und<br />

nach und nach zum Reis geben. Weiteren Fond erst<br />

wieder unterrühren, wenn die Flüssigkeit aufgesogen<br />

ist. Das dauert etwa 15 Minuten. Der Reis ist<br />

fertig, wenn er außen weich ist, innen aber noch<br />

einen bissfesten Kern hat. Von der Kochstelle nehmen,<br />

Crème fraîche und Parmesan unterrühren.<br />

Salzen und pfeffern.<br />

Lachs antauen lassen, abspülen und trocken tupfen.<br />

Rundherum mit Pfeffer und Salz würzen. Eine<br />

Auflaufform fetten, Fisch nebeneinander hineinlegen.<br />

Sauerrahm, Sahne und Sekt verrühren und<br />

vorsichtig aufkochen. Mit Salz, Pfeffer und Brühe<br />

abschmecken.<br />

Lauchzwiebeln putzen, waschen und in dünne<br />

Ringe schneiden. Auf und um den Fisch verteilen.<br />

Soße darübergießen. Im vorgeheizten Backofen (E-<br />

Herd: 175 °C/ Umluft: 150 °C/ Gas: Stufe 2) 20-<br />

25 Minuten garen. Inzwischen Reis in kochendem<br />

Salzwasser nach Packungsanweisung zubereiten.<br />

Reis und Fisch mit Soße und Zitronenspalten anrichten.<br />

Fotos: Steininger (Robert Herbst)<br />

Foto: Olga Pavlovsky, CC-BY-2.0<br />

Auf den vorgewärmten Tellern mit gehackter Petersilie<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit ca. 30 Min. plus Einweichzeit.<br />

Pro Portion ca. 568 kcal<br />

Zubereitungszeit ca. 40 Min.<br />

Pro Portion ca. 770 kcal.<br />

22<br />

23


partner<br />

Gläser für die Weltklasse<br />

Das Steirereck in Wien<br />

Das Restaurant Steirereck im Stadtpark gilt als eines der besten<br />

Restaurants in Wien. Beim hauseigenen Eingemachten setzt man<br />

auf Konservengläser von Müller Glas & Co.<br />

Das Restaurant Steirereck bietet kreative österreichische und internationale Küche und wird<br />

von Gastronomie-Guides regelmäßig mit Höchstwertungen ausgezeichnet. So reihte das britische<br />

„Restaurant Magazine“, das jährlich die 50 weltbesten Restaurants kürt, das Steirereck<br />

2013 auf Platz neun. Als einziges österreichisches Restaurant, wohlgemerkt. Darüber hinaus<br />

erhielt das Lokal 2012 einen Sonderpreis für Slow Food.<br />

Fotos: p-format<br />

24 25


Hier geht’s ums Eingemachte<br />

Heinz Reitbauer jun., Küchenchef im Steirereck<br />

Fotos: p-format<br />

Zu den Spezialitäten von Küchenchef Heinz<br />

Reitbauer zählt u.a. die Zubereitung besonderer<br />

Gemüsesorten sowie seltener Kräuter und<br />

Gewürze. Von Müller Glas & Co stammen die<br />

Einmachgläser für die eingelegten Spezialitäten,<br />

die direkt im Restaurant vertrieben werden.<br />

Die Erwartungshaltung und der Qualitätsanspruch<br />

sind entsprechend hoch. Die Verpackungen<br />

von Müller haben sich dabei sowohl in ästhetischer<br />

als auch in funktioneller Hinsicht bewährt.<br />

„Wir waren auf der Suche nach einem neuen<br />

Verpackungs-Layout und sind bei Müller fündig<br />

geworden. Müller bietet eine große Auswahl an<br />

Gläsern und hat sich in den letzten Jahren als zuverlässiger<br />

Partner erwiesen: Die Konservengläser<br />

waren schnell da und sind leicht zu handhaben.<br />

Wir nutzen sie für Verschiedenes, wie z.B. eingelegte<br />

Äpfel, Nüsse, Mispeln, Powidl, Physalis, Zitrusfrüchte<br />

oder Marmeladen.<br />

In der kleinen Variante bieten wir sie unseren Gästen<br />

auch zum Mitnehmen an. In den großen 1-Liter-Gläsern<br />

konservieren wir unsere Spezialitäten für den<br />

Winter.“<br />

www.steirereck.at<br />

26 27


Intern<br />

Müller Web-Shop<br />

Glas und Zubehör<br />

online einkaufen<br />

Ob für Getränke, Lebensmittel, Kosmetik oder pharmazeutische Produkte: Müller Glas<br />

& Co bietet seinen Kunden Glasverpackungen aller Art inklusive Zubehör. Das Warenlager<br />

hält über 5.000 sofort verfügbare Artikel bereit, die online zum Großteil bestellt<br />

werden können. Alle Transaktionen unterliegen strengen Sicherheitsstandards.<br />

Das Sortiment umfasst Getränkeflaschen (Wein,<br />

Sekt, Spirituosen, Most, Alkoholfreies), Essig- und<br />

Ölflaschen, Konservengläser, Medikamentenfläschchen,<br />

Verschlüsse und Verpackungen. Die Vorteile<br />

des Web-Shops sind glasklar: Die Bestellung ist einfach,<br />

bequem und kann mit wenigen Klicks abgewickelt<br />

werden. Der Shop hat immer geöffnet und<br />

bietet die Möglichkeit, auch kleinere Stückzahlen<br />

einzukaufen.<br />

Einkaufen im Trusted Shop<br />

Der Web-Shop von Müller ist als „Trusted Shop“<br />

zertifiziert. Darunter versteht man besonders sichere<br />

Online-Shops, denen nach ausgewählten<br />

Qualitätskriterien das Europäische Gütesiegel verliehen<br />

wurde. Jeder Shop, der mit dem Gütesiegel<br />

ausgezeichnet wurde, bietet zuverlässigen Käuferschutz<br />

an. Damit Sie unbesorgt Bestellungen aufgeben<br />

und bezahlen können, sind Sie nach Abschluss<br />

gegen den Verlust Ihrer Kaufpreiszahlung im Fall<br />

der Nichtlieferung oder nach Rückgabe der Ware<br />

abgesichert - unabhängig von der Zahlungsart.<br />

So sicher ist Ihr Einkauf:<br />

Kosten<br />

Vor Absenden der Bestellung werden Sie über die<br />

Produkte, Produktpreise, Versandkosten und sonstige<br />

Zusatzkosten informiert.<br />

Zahlung<br />

Spätestens mit Einleitung des Bestellprozesses<br />

werden Ihnen die angebotenen Zahlungsarten genannt.<br />

Lieferung<br />

Sie werden über die zu erwartende Lieferzeit oder das genaue Lieferdatum<br />

informiert. Kann die Lieferzeit oder das Lieferdatum im<br />

Ausnahmefall nicht eingehalten werden, werden Sie unverzüglich<br />

darüber benachrichtigt.<br />

Rückgabe<br />

Sie haben die Möglichkeit, Ihre Lieferung innerhalb von 14 Tagen<br />

nach Erhalt zu retournieren.<br />

Daten<br />

Im Shop werden Ihre persönlichen Daten nur erhoben soweit dies<br />

gesetzlich erlaubt ist oder Sie Ihre ausdrückliche Einwilligung erteilt<br />

haben.<br />

Individuelle Kollektionen<br />

Müller Glas & Co berät Sie individuell zu allem, was es auf dem<br />

Markt gibt und was speziell für Sie entwickelt werden kann. Scheuen<br />

Sie sich nicht zum Telefon zu greifen oder eine E-Mail zu schreiben<br />

– der Müller-Kundenservice ist gerne für Sie da!<br />

Versand<br />

Die Versandkosten sind gewichtsabhängig. Müller Glas & Co versendet<br />

mit DPD oder Railcargo Austria. Die Lieferzeit innerhalb Österreichs<br />

beträgt in der Regel 2-3 Werktage. Darüber hinaus wird auch nach<br />

<strong>Deutsch</strong>land, Ungarn, Tschechien, Slowenien und in die Slowakei<br />

versendet.<br />

Karton, Tragetasche oder<br />

Holzkassette – Sie können<br />

aus einer Fülle an Verpackungsvarianten<br />

wählen<br />

Sicher einkaufen: Der Web-<br />

Shop ist als „Trusted Shop“<br />

zertifiziert und bietet zuverlässigen<br />

Kundenschutz<br />

Fotos: © Fotolia, p-format<br />

www.muellerglas-shop.at<br />

28<br />

29


Von Piccolo bis Melchisedech<br />

Flaschengrößen für Champagner<br />

Champagner wird in verschiedenen Flaschengrößen angeboten. Für die einzelnen Flaschen<br />

haben sich spezielle Bezeichnungen etabliert - teilweise tragen sie sogar biblische Namen.<br />

Flaschengrößen<br />

im Überblick<br />

Nie mehr verkorkst<br />

Reinen Wein<br />

einschenken mit Diam®<br />

Vorhang auf für eine neue Generation von Korken: Das patentierte „Diamant-<br />

Verfahren“ macht den Mytik Diam ® vollkommen geschmacksneutral.<br />

Produkt<br />

Liter<br />

0,2<br />

0,375<br />

0,75<br />

1,5<br />

3<br />

4,5<br />

6<br />

9<br />

12<br />

15<br />

18<br />

26<br />

30<br />

Bezeichnung<br />

Piccolo<br />

Demi bzw. Filette<br />

Imperial<br />

Magnum<br />

Jeroboam bzw. Doppelmagnum<br />

Rehoboam<br />

Methusalem<br />

Salmanazar<br />

Balthazar<br />

Nebukadnezar<br />

Salomon<br />

Primato<br />

Melchisedech<br />

Mytik Diam® ist der einzige Korkverschluss, der<br />

bei jeder Flasche optimale Verschlussqualität und<br />

zugleich vollkommene Homogenität bietet. Denn<br />

alle Korken besitzen die gleichen physikalischen<br />

Eigenschaften – das garantiert einen regelmäßigen<br />

Durchlauf auf der Degorgieranlage sowie eine<br />

gleichmäßige Entwicklung des Schaumweins während<br />

der Aufbewahrung in den Flaschen.<br />

Partikeln vermischt und aufgekocht. Das sorgt für<br />

optimale Homogenität und macht den Kork besonders<br />

geschmeidig und elastisch.<br />

Dann wird das Granulat in Form gebracht und unter<br />

Dampf gekocht. Abschließend wird es mit einer<br />

Mischung aus Silikon und Paraffin satiniert. Ein<br />

neuer Diam® Korken ist geboren: Er besitzt alle positiven<br />

Eigenschaften des Naturmaterials Kork und<br />

gleichzeitig eine konstante Geschmacksneutralität.<br />

Für Schaumweine und Co.<br />

Alle Fabriken, die Diam® Korken herstellen, sind<br />

ISO 22000 zertifiziert und entsprechen den Hygienestandards<br />

des HACCP-Konzepts. Zusätzlich verfügen<br />

die Produktionsstätten über eine FSC-Zertifizierung.<br />

Bei Müller Glas & Co kommen Diam®<br />

Korken bei Schaumweinen, Stillweinen und Spirituosen<br />

zum Einsatz.<br />

Den Anfang macht die 20-cl-Flasche, die als Piccolo bezeichnet<br />

wird. Dann geht es weit nach oben: Die Palette reicht von den Standardgrößen<br />

Demi/Filette, Imperial, Magnum und Jeroboam (Doppelmagnum)<br />

über die Riesen-Flaschen Rehoboam, Methusalem,<br />

Salmanazar, Balthazar, Nebukadnezar bis zu den XXL-Varianten<br />

Melchior/Goliath, Souverain, Primat und Melchisedech.<br />

Die üblichen Handelsgrößen sind Demi bis Doppelmagnum mit<br />

Größen zwischen 0,375 bis drei Liter. Die Produktion von Flaschen<br />

mit sechs Litern oder mehr Fassungsvermögen ist sehr aufwändig<br />

und kostenintensiv. Dementsprechend sind Champagner in diesen<br />

Flaschengrößen nur selten erhältlich. Eine Primat-Flasche - und<br />

seit 2002 auch die Melchisedech-Flasche - wird nur vom Haus<br />

Drappier angeboten; das Haus Taittinger verfügt ferner über einige<br />

Sovereign-Flaschen mit 26,25 Litern Fassungsvermögen.<br />

Je größer, desto besser<br />

Die Flaschengröße spielt eine wesentliche Rolle im Alterungs- und<br />

Reifeprozess des Champagners. Das gleiche Cuvée schmeckt aus<br />

der Magnum-Flasche in der Regel deutlich harmonischer als aus<br />

der 0,75-Liter-Flasche und reift anschließend auch besser.<br />

Je kleiner der leere Raum unter dem Kork im Verhältnis zum Flascheninhalt<br />

ist, desto besser wirkt sich dies auf den Champagner aus.<br />

Deshalb bevorzugen viele Champagnerfreunde größere Flaschen.<br />

Allerdings bieten die richtig großen Flaschen jenseits von Jeroboam<br />

nicht notwendigerweise einen Geschmacksvorteil: Bei ihnen findet<br />

die Flaschengärung oftmals in kleineren Flaschen statt, sodass<br />

es sich um ein Cuvée aus mehreren kleinen Flaschen handelt.<br />

Fotos: p-format<br />

Fotos: p-format, Philippe Laurent<br />

Die Geburt eines Diam® Korkens<br />

Basis und Hauptbestandteil des Diam® Korkens ist<br />

hochwertiger natürlicher Kork aus den unternehmenseigenen<br />

Korkeichenwäldern. Pro Jahr werden<br />

für Diam® Korken etwa 15.000 Tonnen erstklassiger<br />

Kork verarbeitet. Für das „Diamant-Verfahren“<br />

wird ausschließlich der edelste Teil, die Korkblüte,<br />

verwendet.<br />

Mittels <strong>CO</strong> 2<br />

werden jene Komponenten des Korks<br />

entfernt, welche sensorische Abweichungen im<br />

Wein verursachen können – der Kork wird vollkommen<br />

geschmacksneutral. Dann wird das hochreine<br />

Korkgranulat mit winzigen quellfähigen<br />

30<br />

31


partner<br />

Familie Wieser<br />

Feine, feurige Wachau!<br />

Johanna und Markus Wieser stammen beide aus alteingesessenen Wachauer Familien.<br />

Neben klassischen Schmankerln aus der Region produziert der Familienbetrieb auch<br />

Spirituosen wie den feurigen WIESky.<br />

Die Delikatessen reichen von selbstgemachten<br />

Schnäpsen über Marmeladen, Chutneys, Kaffee,<br />

Schokoladen bis zur Naturkosmetik. Sie werden nach<br />

überlieferten Rezepten hergestellt und mit neuen<br />

Ideen verfeinert. Die von Hand gemachte Tradition<br />

ist tief in der Wachau verwurzelt: Viele Haushalte<br />

in der Wachau kochen selbst Marmeladen ein oder<br />

brennen Schnaps.<br />

Wachauer Schmankerl<br />

Markus Wieser hat das Handwerk des Brennmeisters<br />

in der großväterlichen Schnapsbrennerei von<br />

der Pieke auf gelernt. Diese langjährige Erfahrung<br />

kommt ihm bei der Herstellung seiner Obstbrände<br />

zugute. Einen Teil der Marillen nimmt allerdings seine<br />

Frau Johanna in Anspruch: Erst kochte sie nur für<br />

private Zwecke ein. Doch als die Nachfrage stieg, fanden<br />

die Marmeladen bald ihren Weg in die Auslagen<br />

des Wieser-Shops.<br />

Im Laufe der Zeit haben Markus und Johanna Wieser<br />

ihr Angebot mit Produkten erweitert, die sie selber<br />

gerne mögen. So produzieren sie heute feine Schokoladen<br />

und verschiedene Sorten von Arabica-Kaffee in<br />

der hauseigenen Rösterei.<br />

32<br />

Foto: Wieser<br />

Foto: p-format<br />

Der Wachauer WIESky lagert sieben bis zwölf Jahre im Fass<br />

Aus dem Marillenkern lässt sich außerdem Öl pressen:<br />

In Kooperation mit Naturkosmetik-Herstellern<br />

hat man daraus die Pflegeserie „die schöne Wachauerin“<br />

kreiert. Müller Glas & Co nimmt dabei die<br />

Funktion des Ausstatters ein: Für die Produkte werden<br />

alle Glasverpackungen samt Zubehör realisiert,<br />

darunter auch individuelle Anfertigungen.<br />

33


Meine Zusammenarbeit mit Müller<br />

lässt sich kurz zusammenfassen: Ich<br />

beziehe alles von Müller, wie z.B.<br />

Marmeladengläser mit meinem Logo<br />

und eigens für mich entworfene Spirituosenflaschen.<br />

Mir ist vor allem<br />

Funktionalität wichtig und die stimmt<br />

bei Müller, von den Verpackungen bis<br />

zur Logistik.<br />

Markus Wieser<br />

Der Wachauer WIESky<br />

Mehrere Schottlandaufenthalte haben in Markus<br />

Wieser die Leidenschaft für Whisky geweckt. Bereits<br />

Mitte der 90iger Jahre experimentierte er<br />

fleißig, um die von ihm angestrebte Qualität sowie<br />

besondere Geschmacks-Nuancen zu erreichen. Das<br />

Ergebnis ist der WIESky, ein klassischer Single<br />

Malt aus Gerstenmalz, der im Doppelbrenn-Verfahren<br />

(Rau- und Feinbrand) erzeugt wird.<br />

Kultur und Kulinarik<br />

Die Wachau ist eine einzigartige Kulturlandschaft<br />

und UNES<strong>CO</strong>-Weltkulturerbe. Sie ist für ihre<br />

Kunstschätze, Weine und Marillen berühmt. Und<br />

natürlich für die kulinarische Tradition.<br />

Schon früh fand in der Wachau ein reger kultureller<br />

und wirtschaftlicher Austausch statt. Die Römer<br />

z.B. trieben Handel mit den Germanen, die jenseits<br />

des Limes, dem Grenzwall, siedelten.<br />

Durch die für den Handel günstige Lage an der Donau<br />

wurde das Waldviertel gegen Ende des Mittelalters<br />

zum größten Safran-Anbaugebiet außerhalb<br />

Asiens.<br />

Das Wasser stammt aus dem hauseigenen Urgesteinsbrunnen.<br />

Die Lagerung erfolgt klassisch in<br />

Sherry- und Portfässern, Rot- und Süßweinfässern<br />

sowie in Barriques aus aller Welt.<br />

Für die Zukunft der Wachau ist es wichtig, diese<br />

Traditionen zu leben, teils neu zu interpretieren<br />

und mit Ideen zu ergänzen. Genau darauf haben<br />

sich Johanna und Markus Wieser spezialisiert.<br />

www.wieser-wachau.at<br />

Fotos: Wieser<br />

34<br />

35


Destillerie Kössler<br />

Tiroler Dauerbrenner<br />

partner<br />

Die Feindestillerie Kössler aus Landeck betreibt ein feuriges Gewerbe.<br />

Bereits vier Mal wurde die Brennerei mit dem internationalen World<br />

Spirit Award ausgezeichnet.<br />

Hallo Herr Kössler, können Sie Ihre Brennerei kurz vorstellen<br />

Wie kamen Sie zum Schnapsbrennen<br />

Seit Jahrhunderten wird bei uns Schnaps gebrannt. Während<br />

es sich früher meist um Resteverwertung handelte, ist mit der<br />

Zeit ein Gewerbe daraus entstanden. Ich habe 1993/94 die Lunte<br />

gerochen und einen Kurs besucht. Nach einem ersten Umbau<br />

1995 haben wir 2001 komplett neu gebaut und haben unseren<br />

Betrieb reingewerblich gestartet. Seitdem gibt es die Feindestillerie<br />

Kössler in der heutigen Form.<br />

Welche Brände produziert die Feindestillerie Kössler Geben<br />

Sie uns einen Überblick!<br />

Kunden haben eine große Auswahl: Wir haben Apfel, Birne,<br />

Heidelbeer, Kirsche, Pfirsich, Marille, Zwetschke sowie viele<br />

weitere klassische Brände und auch einige ausgefallene Sorten<br />

im Angebot, wie z.B. den Topinamburbrand. Neben den Edelbränden<br />

stellen wir auch Fruchtliköre her.<br />

Wie ist die Zusammenarbeit mit Müller<br />

Glas & Co Welche Flaschen beziehen Sie<br />

Wir arbeiten seit Beginn mit Herrn Pichler<br />

von Müller zusammen. Die Zusammenarbeit<br />

klappt sehr gut und man kann sich auf die<br />

Leistungen verlassen. Wir beziehen von Müller<br />

die Platin- und die Alphaserie.<br />

Was ist bei Kössler für die kommenden Monate und Jahre<br />

geplant<br />

Unser Single-Malt-Whisky kommt frühestens mit zwölf Jahren<br />

auf den Markt und muss deshalb noch ein gutes Jahr reifen.<br />

Derzeit entwerfen wir ein Design und sind auf der Suche nach<br />

einer besonders schönen Flasche.<br />

Was sind die verschiedenen Schritte im Herstellungsprozess<br />

Die gesamte Herstellung ist computergesteuert. So kann die<br />

Temperatur präzise geregelt werden. Zunächst wird das Steinobst<br />

entkernt, dann beginnt die zehn- bis zwölftägige Gärung.<br />

Die Maische gärt in Edelstahltanks, wo die Fruchtaromen freigesetzt<br />

werden. Danach wird destilliert. Abgefüllt in Glasballons<br />

wird der Brand unter klimatisch idealen Bedingungen ein<br />

bis zwei Jahre gelagert.<br />

Gibt es Destillate, die Ihnen besonders am Herzen liegen<br />

Eine besondere Erwähnung verdient unser zehn-, bald elfjähriger<br />

Single-Malt-Whisky.<br />

Fotos: Kössler, p-format<br />

Sie haben in Ihrer Karriere schon eine Reihe von Auszeichnungen<br />

erhalten. Über welche freuen Sie sich am meisten<br />

Wir haben bereits in frühen Jahren Landesprämierungen erhalten.<br />

Besonders stolz bin ich auf den World Spirit Award, den<br />

wir von 2004 bis 2007 für uns entscheiden konnten.<br />

Marille, Himbeere oder Topinambur: Bei Kössler findet man klassische<br />

und ausgefallene Sorten<br />

www.edelbraendetirol.at<br />

36<br />

37


Hiebl Destillerie<br />

Weltmeister aus dem<br />

Mostviertel<br />

partner<br />

Für Georg Hiebl ist Destillieren eine Leidenschaft: Der Brennmeister strebt danach, den<br />

ursprünglichen Charakter von Früchten zu erhalten und Geschmack, Duft und Farbe<br />

harmonisch zu vereinen. 2014 wurde er dafür mit dem „Boutique Distiller of the Year“<br />

ausgezeichnet – der weltweit höchsten Auszeichnung für Edelbrenner.<br />

Fotos: Perschl<br />

Mitten im niederösterreichischen Mostviertel, umgeben<br />

von Wiesen und uralten Birnbäumen, liegt<br />

ein 300 Jahre alter Vierkanthof. Aus dem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb hat sich die Hiebl Destillerie<br />

entwickelt. Seit 1996 produziert man hier Edelbrände<br />

und Liköre höchster Qualität. Mittlerweile<br />

hat die Hiebl Destillerie über 100 verschiedene und<br />

vielfach prämierte Brände – von typisch bis ausgefallen<br />

– im Angebot. Daraus leitet sich die Philosophie<br />

der Destillerie ab: „Einzigartige Vielfalt bei<br />

herausragender Qualität“.<br />

Der Hiebl’sche Destillier-Kanon<br />

Kern- und Steinfrüchte sind die Klassiker der österreichischen<br />

Brenntradition. Reichlich vorhanden<br />

und immer verfügbar, entwickelten sich Apfel,<br />

Birne, Kirsche und Marille zu den meistgebrannten<br />

Früchten in Österreich. Umso schwieriger ist<br />

es, in diesem Segment herausragende Edelbrände<br />

zu erschaffen. Da in der Heimat Georg Hiebls,<br />

dem Mostviertel, zahlreiche Obstsorten gedeihen,<br />

bezieht er die Rohstoffe vorwiegend aus dieser Region.<br />

Zu den Highlights zählen sehr fruchtbetonte Steinobstbrände<br />

mit warmem Schmelz und gut integriertem<br />

Marzipan. Beispielsweise überzeugt der<br />

Kriecherlbrand mit Zimt, Schoko und viel Marzipan.<br />

Die Kirschpflaume präsentiert sich mit einer<br />

hellen würzigen Frucht und intensiven Zitrusnoten.<br />

Der Mirabellenbrand bezirzt den Gaumen mit<br />

warmem Fruchtaroma, wogegen die Zwetschke mit<br />

Zimt, Kakao und weißer Schokolade mit molligem<br />

Ausklang punkten kann.<br />

Neben Kern- und Steinfrüchten gibt es viele weitere<br />

Erzeugnisse, u.a. aus Beeren und Wildfrüchten,<br />

Trauben, Gemüse und Südfrüchten. Dazu gesellen<br />

sich Bierbrände, Rum, Liköre und Whisky.<br />

Boutique Distiller of the Year<br />

Im Rahmen des exklusiven Gala-Banketts der International<br />

Wine and Spirit Competition (IWSC)<br />

erhielt Georg Hiebl 2014 in London die weltweit<br />

höchste Auszeichnung zum „Boutique Distiller of<br />

the Year“. In der Laudatio wurde nicht nur die herausragende<br />

Qualität der Edelbrände, sondern auch<br />

die Vielfalt der Produktpalette besonders hervorgehoben.<br />

Georg Hiebl errang mit seinem Vogelbeerbrand,<br />

dem dunklen Bockbierbrand, dem Limoneras Birnenbrand<br />

und dem Zimtgeist vier von fünf möglichen<br />

Goldmedaillen in der Kategorie Fruchtbrände.<br />

Darüber hinaus versahen die Juroren drei dieser<br />

Edelbrände mit dem Attribut „Outstanding“.<br />

Diese Dichte an hervorragenden Bränden war<br />

schließlich ausschlaggebend für die Auszeichnung.<br />

Damit hat Georg Hiebl seine Karriere nach dem<br />

dreimaligen Sieg bei der „Destillata“ nun mit dem<br />

Weltmeistertitel gekrönt.<br />

„Ich bin völlig überwältigt von dieser Auszeichnung<br />

und kann es immer noch kaum glauben,<br />

dass ich mich gegen Teilnehmer aus rund 90 Ländern<br />

mit meinen Produkten durchsetzen konnte“,<br />

zeigt sich Georg Hiebl höchst erfreut über diesen<br />

Erfolg.<br />

Der Brennmeister freut sich<br />

über seine Auszeichnung<br />

www.die-schnapsidee.at<br />

38<br />

39


partner<br />

Weingut Kreinbacher<br />

Es begann vor fünf<br />

Millionen Jahren<br />

József Kreinbacher erwarb 2002 die ersten Weinberge am Fuße des erloschenen<br />

Vulkans Somló und baute in den folgenden Jahren sein Weingut<br />

auf. Der spezielle Boden spielt dabei eine entscheidende Rolle.<br />

Seither hat sich das Weingut kontinuierlich weiterentwickelt<br />

– sowohl in Bezug auf den Anbau der Rebsorten als auch bei<br />

der Weinkultur und Herstellung. Heute umfasst das Weingut<br />

40 Hektar. Das Jahr 2011 brachte einen Meilenstein, als die<br />

neue zentrale Weinkellerei fertig gestellt wurde. 2014 stellte<br />

Kreinbacher seinen ersten Sekt vor und markierte damit ein<br />

neues Kapitel in der Geschichte des Guts.<br />

Fotos: Kreinbacher<br />

Neben dem Weinmacher György Várszegi und dem Winzer<br />

Dániel Molnár greift der internationale Weinexperte Stefano<br />

Dini dem Team unter die Arme. Die Philosophie: Böden, Rebsorten,<br />

Technik und menschliche Faktoren in Einklang zu<br />

bringen, um Wein mit einzigartigem Charakter herzustellen.<br />

40<br />

41


Erbe der Urzeit<br />

Die Geschichte der Weinregion Nagy-<br />

Somló beginnt vor vier bis fünf Millionen<br />

Jahren. Zu dieser Zeit trat Lava aus<br />

dem Erdinneren aus und verfestigte<br />

sich zu Basalt, der nach und nach das<br />

Relief der Region formte.<br />

Die vulkanischen Brocken, die den Berg<br />

bedecken, schützen bis heute den Boden<br />

vor Erosion durch Wind und Wasser.<br />

Dadurch wurde nicht nur das Landschaftsbild<br />

beeinflusst: Die Weingärten<br />

schmiegen sich direkt an die Basaltfelsen<br />

des Somló, wo sie perfekte Bedingungen<br />

vorfinden.<br />

Die stark mineralhältigen und langsam<br />

reifenden Weine von Kreinbacher<br />

sind Ergebnis dieses geologischen<br />

Erbes. Angebaut werden die Rebsorten<br />

Juhfark, Furmint, Welschriesling,<br />

Hárslevelű und Syrah.<br />

Fotos: Kreinbacher<br />

Das Somlóer Sekt-Prinzip<br />

Neben dem fruchtbaren Boden ist beim Sekt das Herstellungsverfahren<br />

entscheidend.<br />

Unter „Futur Classique“ versteht man am Weingut<br />

Kreinbacher den Rahmen für alle Methoden und Regeln,<br />

denen die Herstellung unterliegt. Die Einhaltung<br />

dieser Prinzipien soll sich in jedem Tropfen Sekt widerspiegeln.<br />

Wissen<br />

Im Laufe der Jahre hat das Team am Weingut Kreinbacher<br />

viel Wissen angesammelt – über die Winzerei,<br />

über den Somló und die Rebsorte Furmint. Man legt<br />

darauf Wert, sich stetig weiterzuentwickeln.<br />

Méthode Traditionnelle<br />

Christian Forget, der Kellermeister aus der Champagne,<br />

unterstützt das Team, indem er ihm die Facetten<br />

und Nuancen der Méthode Traditionnelle näherbringt.<br />

Dabei handelt es sich um die jahrhundertealte Herstellungsmethode<br />

aus der weltberühmten Weinregion in<br />

Frankreich, der Champagne.<br />

Reifezeit<br />

Die Reifezeit beträgt 24 bis 36 Monate und ist damit<br />

mindestens doppelt so lange wie die Mindestzeit von<br />

neun Monaten, die ein qualitativ hochwertiger Sekt<br />

benötigt. Eine kürzere Reifezeit ist ausgeschlossen.<br />

Präzision<br />

Im komplexen Herstellungsprozess erfordert jedes<br />

Detail hohe Präzision. Die Temperatur in den Weinkellern,<br />

wo der Sekt gärt und reift, wird genau geregelt.<br />

Moderne technische Standards sind selbstverständlich.<br />

Furmint<br />

Die Trauben werden von den kühlen Osthängen des<br />

Somló geerntet. Zum richtigen Zeitpunkt, damit nur<br />

perfekt gereifte Früchte zum Einsatz kommen.<br />

Balance<br />

Durch die Zugabe der Dosage und die Definition des<br />

Geschmacks wird der Kreinbacher Sekt fertig gestellt.<br />

Von Brut Nature über Brut bis Extra Trocken erhält<br />

jede Sorte ihre spezielle Geschmacksnote. Dieser Herausforderung<br />

stellt sich das Team Jahr für Jahr.<br />

www.kreinbacher.hu<br />

42 43


Betreuung vor Ort<br />

Müller Glas & Co<br />

eröffnet in Wildon<br />

Der österreichische Komplettanbieter für „Glas und so“ ist nun auch in der<br />

Steiermark am Start: Seit August 2014 mit einer neuen Filiale in Wildon.<br />

intern<br />

Ob für Kürbiskernöl, Weine oder Marmeladen – hier finden Sie die passende Verpackung<br />

Fotos: p-format<br />

Nach Göttlesbrunn, Langenlois und Györ in Ungarn<br />

nun Wildon: Wer Flaschen, Gläser und Zubehör benötigt,<br />

ist im Müller-Shop in der Sankt Georgenerstraße<br />

20 an der richtigen Adresse.<br />

Theodor Müller, der Geschäftsführer und Gründer,<br />

bringt das Motto des Unternehmens auf den Punkt:<br />

„Wir möchten unsere Kunden mit maßgeschneiderten<br />

Flaschen, Gläsern, Verschlüssen und Verpackungen<br />

versorgen. Persönliche Beratung und Betreuung<br />

sind ein zentraler Punkt unseres Angebots.<br />

Durch unser Warenlager mit über 5.000 Produkten<br />

können wir sofort auf Kundenwünsche reagieren.<br />

Ich freue mich, dass wir nun auch in der Steiermark<br />

vor Ort sind und unsere Kunden direkt betreuen<br />

können.“<br />

Partner für Glas seit 1990<br />

Müller Glas & Co wurde 1990 als Familien-Unternehmen<br />

gegründet. Heute ist Müller einer der führenden<br />

österreichischen Anbieter für Verpackungsglas,<br />

Verschlüsse und Zubehör.<br />

Neben den Filialen können sich Interessierte jederzeit<br />

im Online-Shop unter www.muellerglas-shop.at<br />

ein Bild vom Angebot machen.<br />

www.muellerglas-shop.at<br />

44<br />

45


Genuss<br />

Die Stars unter den Flaschen<br />

Die teuersten<br />

Champagner der Welt<br />

„Ich trinke Sterne!“ soll der Benediktinermönch Dom Pierre Pérignon im 17. Jahrhundert ausgerufen<br />

haben, als er den von ihm gekelterten Schaumwein kostete. Der französische Mönch trug maßgeblich<br />

zur Entwicklung des Luxus-Getränks bei. Doch erst viele Jahre später erreichte es die Klasse, die wir<br />

heute genießen dürfen.<br />

Foto: Richard Testastretta, CC-BY-NC-SA-2.0<br />

Fotos: Bram Van Damme, CC-BY-2.0, Christophe Pelletier, CC-BY-NC-SA-2.0<br />

Champagner gibt es in vielen Qualitäten.<br />

Nicht nur die Herstellung, auch der Jahrgang,<br />

die Seltenheit und die Verpackung können<br />

eine Flasche so teuer wie ein Auto machen.<br />

Die folgenden Editionen sind die teuersten<br />

der Welt und werden zu astronomischen<br />

Preisen an ein betuchtes Klientel gebracht.<br />

1907er Piper-Heidsieck:<br />

Champagner aus dem Meer<br />

1916 versenkte die deutsche Marine das<br />

Schiff „Jönköping“ vor der finnischen Küste.<br />

An Bord befand sich eine exklusive Fracht:<br />

Mehrere Kisten Piper–Heidsieck von 1907,<br />

die für die russische Zarenfamilie bestimmt<br />

waren. Erst 1997 wurden rund 2.000 Flaschen<br />

geborgen, wobei sich herausstellte,<br />

dass der Champagner durch die kühle<br />

Unter-Wasser-Lagerung nichts an Qualität<br />

eingebüßt hatte. Das Ritz Carlton in Moskau<br />

erwarb zehn Flaschen und bot diese seinen<br />

Gästen für rund 25.000 Euro pro Flasche an.<br />

Ein Schnäppchen. Heute wird eine Flasche<br />

mit bis zu 200.000 Euro gehandelt.<br />

„Diamond Edition“: Gold und Brillanten<br />

Die bisher weniger bekannte englische<br />

Champagnermarke De Watère brachte kürzlich<br />

einen Champagner auf den Markt, der<br />

pro Flasche etwa 33.500 Euro kostet. Die<br />

stolze Summe ergibt sich in diesem Fall nicht<br />

aus dem Inhalt, sondern aus dem Flaschen-<br />

Dekor: Auf dem Flaschenboden ist eine mit<br />

dem De Watère-Wappen geprägte Münze<br />

aus 999er Gold angebracht, in der ein einkarätiger<br />

Brillant eingefasst ist. Der Diamant<br />

soll für Solidarität stehen, das Gold für die<br />

Ewigkeit. Vor allem ist die Luxus-Beigabe<br />

aber eine gelungene Marketing-Aktion. Ohne<br />

Goldmünze kostet eine Flasche rund 1100<br />

Euro.<br />

„Bi-Centenaire“: Edles Chamapagner-Erbe<br />

Das 1811 gegründete Traditionsunternehmen<br />

Perrier-Jouët ist für seinen „Bell Époque<br />

Cuvée“ in der Jugendstil-Flasche weltweit<br />

bekannt. 1854 produzierte man für Queen<br />

Victoria den ersten Brut-Champagner überhaupt.<br />

Zum 200. Geburtstag der Marke<br />

stellte Perrier-Jouët 2011 den ersten „Living<br />

Legacy Champagne“ vor: einen Champagner,<br />

der schon zu Lebzeiten an die jüngere Generation<br />

vererbt wird. Die auf 100 Flaschen<br />

limitierte Edition wurde auf den Namen<br />

„Bi-Centenaire“ getauft. Verpackt sind die<br />

edlen Flaschen in einer weißen Diptychon-<br />

Skulptur des Designers Daniel Arsham. Eine<br />

Flasche „Bi-Centenaire“ kostet 10.000 Euro<br />

und ist nur in der Champagnerboutique von<br />

Perrier-Jouët in Epernay und auf Bestellung<br />

erhältlich. Persönlicher Empfang sowie Kellerbegehung<br />

sind inkludiert.<br />

„White Gold Jéroboam“:<br />

Doppel-Magnum mit Weißgold<br />

Das Haus Moët & Chandon benannte seine<br />

Top-Marke Dom Pérignon nach dem Benediktinermönch<br />

Dom Pierre Pérignon, der die<br />

Méthode Champenoise mitentwickelte. Die<br />

auf 100 Stück limitierte Drei-Liter-Flasche<br />

des Dom Pérignon „White Gold Jéroboam“<br />

ist mit dem 1995er Jahrgang des Dom Pérignon<br />

Vintage befüllt und kostet bis zu 30.000<br />

Euro. Das entspricht einem Preis von etwa<br />

7500 Euro pro 0,75 Liter. Nicht unwesentlich<br />

für den hohen Preis ist die mit Weißgold<br />

ummantelte Flasche. Erstmalig wurde der<br />

„White Gold Jéroboam“ 2007 in den USA vorgestellt<br />

und ist heute fast nur noch auf Auktionen<br />

erhältlich.<br />

„Krug Collection 1928“:<br />

Marillen, Honig und Krugisten<br />

Bei Kennern hoch geschätzte Sammlerobjekte<br />

sind die Flaschen der „Krug Collection<br />

1928“. Angeblich wird dieser Champagner<br />

mit jedem Jahr besser. Der edle Tropfen soll<br />

geschmacklich an Marillen und Honig erinnern.<br />

Auf einer Auktion in Hongkong im<br />

Jahr 2009 wurde eine Flasche des 1928er<br />

Krug für rund 16.000 Euro versteigert. Heute<br />

könnte der Flaschenwert noch deutlich höher<br />

liegen. Das 1843 in Reims gegründete Haus<br />

Krug gehört seit 1999 zum Luxus-Konzern<br />

LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton S.A. und<br />

gilt unter vielen Experten als bester Champagner-Produzent.<br />

Anhänger der Marke bezeichnen<br />

sich daher auch als „Krugisten“.<br />

46<br />

47


partner<br />

Fandler über Müller<br />

Schöner kann man Öl<br />

kaum abfüllen<br />

Öl zu pressen ist eine Sache. Es in die richtigen Flaschen zu füllen und in die Küchen dieses Landes zu bringen,<br />

eine andere. Da braucht es Partner, auf die man sich verlassen kann. Schließlich gilt es höchste Qualität<br />

zu verpacken. Wie bei der Zusammenarbeit der Ölmühle Fandler mit Müller Glas & Co.<br />

Seit 1926 presst man bei Fandler schon Öl. Dem klassischen<br />

Stempelpressverfahren ist man stets treu geblieben. Eine Entscheidung,<br />

die man nicht aus ökonomischen Gründen trifft,<br />

denn da gäbe es wahrlich einfachere Methoden den Früchten<br />

ihr Öl zu entlocken. Weshalb Fandler-Öle auch ihr ganz eigenes<br />

Tempo haben. Wenn man bei Fandler über Geschwindigkeit<br />

redet, meint man ganz automatisch die von Öl. Wie lange es<br />

beispielsweise dauert, bis man aus einer optimalen Frucht ein<br />

nicht weniger optimales Öl presst. Oder wie lange es dauert, bis<br />

die im Öl enthaltenen Fruchtteilchen absinken und das Öl so auf<br />

natürliche Art und Weise „gefiltert“ wird.<br />

Es ginge vielleicht schneller. Aber kaum besser.<br />

Wer bei Fandler über Öl nachdenkt, dem fallen ganz automatisch<br />

Begriffe wie Behutsamkeit, Sorgfalt und Bedächtigkeit<br />

ein. Genau mit derselben Haltung wählt man bei Fandler seine<br />

Partner aus. Tragfähige Partnerschaften auf Augenhöhe, bei<br />

der jeder das tut, was er am besten kann. Im Fall von Müller<br />

Glas ist das die Herstellung von formschönen Glasflaschen, das<br />

Meistern von Herausforderungen und die Umsetzung der Wünsche<br />

des Partners. Es war ein Riesenschritt, als sich Fandler von<br />

der altbewährten Henkelflasche verabschiedet und einem moderneren<br />

Flaschendesign zugewandt hat. In so einer sensiblen<br />

Situation braucht es einen Partner, dem man vertrauen kann.<br />

Gemeinsam mit Müller suchte man eine ebenso geradlinige,<br />

wie schnörkellose Flasche, die der Reinheit und Natürlichkeit<br />

der 18 verschiedenen Ölsorten gerecht wurde. Da ist es wichtig,<br />

dass man dieselbe Sprache spricht, die gleichen Haltungen<br />

teilt und mit derselben Hingabe an die Dinge herangeht. Dann<br />

spornt man einander zu Spitzenleistungen an und gemeinsam<br />

entstehen Dinge, die größer sind als man selbst.<br />

Eine Frage des Geschmacks<br />

So finden die Glasflaschen von Müller ihren Weg in die Küchen<br />

dieses Landes. Und da gibt es viel zu sehen. Das klassische „man<br />

nehme“ hat in der modernen Küche längst ausgedient. Heute<br />

kochen Profis und engagierte Amateure anders. Da wird nach<br />

Herzenslust ausprobiert und kombiniert. Deshalb hält man sich<br />

bei Fandler mit allzugroßen Einschränkungen bewusst zurück.<br />

Erlaubt ist, was Spaß macht. Die Spitzengastronomie macht es<br />

uns vor, das Öl spielt mit. So wird aus einem einfachen Rezept<br />

schon einmal eine Geschmacksexplosion. Egal ob Macadamia,<br />

Traubenkern, Erdnuss, Sesam oder die unvergleichliche Camelina,<br />

das Klavier auf dem man bei Fandler spielen kann, kennt<br />

viele Töne. Die Kunden wissen das zu schätzen und haben daher<br />

nicht nur eine Flasche Öl im Küchenregal stehen.<br />

Damit der Geschmack dieser hochwertigen Öle möglichst lang<br />

erhalten bleibt, hat man sich bei Fandler für eine dunkle Glasflasche<br />

entschieden. Die schützt das Öl vor Sonnenlicht und verhindert<br />

so die Oxidation der wertvollen Fettsäuren und damit<br />

einen vorzeitigen Qualitätsverlust. Die Flasche kann also mehr,<br />

als man auf den ersten Blick vermuten möchte. So wird eben<br />

nichts dem Zufall überlassen, es ist das Ergebnis jahrelanger<br />

Erfahrung.<br />

Stillstand ist anderswo<br />

Die Firma Müller begleitet uns nun schon einige Jahre. Die kommenden<br />

werden mit Sicherheit nicht weniger spannend sein.<br />

Denn wer sich erst einmal der Leidenschaft für Öl verschrieben<br />

hat, der bekommt niemals genug. Da gibt es immer neue Ölfrüchte,<br />

die man pressen, neue Erkenntnisse, die man umsetzen<br />

Fotos: Fandler<br />

und neue Menschen, die man kennenlernen möchte.<br />

Zwei Firmen, die lieben was sie tun, und die<br />

diese Begeisterung auch gerne teilen. Zum Beispiel<br />

Die Entdeckung der Langsamkeit: Fandler ist traditionellen,<br />

behutsamen Herstellungsmethoden treu geblieben<br />

beim gemeinsamen Mittagessen in der Ölmühle<br />

Fandler. Denn wo würde man das Ergebnis seiner<br />

Arbeit besser beurteilen können als in der Küche.<br />

www.fandler.at<br />

48<br />

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Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 11 09.09.14 17:43<br />

Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 12 09.09.14 17:44<br />

Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 13 09.09.14 17:46<br />

Schatz,<br />

bringst du Opa<br />

noch zum<br />

Altglas<br />

Ich<br />

auch!<br />

Ich liebe<br />

meinen Job.<br />

Ich<br />

auch!<br />

Ich<br />

auch!<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Ich<br />

auch!<br />

Ich<br />

auch!<br />

Wer seinen Wein zu 100 % genießen will, sollte nur echte Profis ran lassen – wie<br />

die Glastypen von Grand Cuvee, die auf den Charakter verschiedener Weine<br />

abgestimmt sind. Sie sind mit Leidenschaft bei der Sache und garantieren, dass<br />

sich Bouquet und Aroma optimal entfalten. Kein Wunder bei diesem Job.<br />

muellerglas.at<br />

www.p-format.at<br />

intern<br />

Wir sind<br />

zwei fesche<br />

Burschen!<br />

Kann man<br />

wohl<br />

sagen.<br />

www.p-format.at<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Flaschen stehen auf fesche Verschlüsse. Denn nur wenn die Flasche richtig<br />

versiegelt ist, klappt’s auch mit der Degustation.Stelvin ® und VINO-LOK ® sind<br />

hier zwei echte „Flaschanovas“: Elegant, robust, geschmacksneutral, einfach<br />

zu öffnen und zu verschließen – welche Flasche kann da schon widerstehen<br />

muellerglas.at<br />

www.p-format.at<br />

Neue Werbelinie<br />

Eine schrecklich<br />

nette Flaschenfamilie<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Verpackung macht<br />

mich sexy!<br />

www.p-format.at<br />

Die neue Werbelinie fackelt nicht lange und stellt das Angebot von Müller Glas & Co in<br />

den Vordergrund. Der Begriff „Familie“ ist zentral und passt wie der Deckel aufs Konservenglas<br />

- handelt es sich doch beim Sortiment um EINE große Produktfamilie. Genau<br />

wie bei der Verwandtschaft umfasst das Sortiment viele unterschiedliche Zeitgenossen<br />

und Individuen, die doch irgendwie zusammengehören. Und: Man kann sich auf sie<br />

verlassen – vom jungen Stöpsel bis zur erfahrenen Karaffe. Die Kampagne zeigt das Alltagsleben<br />

der „Familienmitglieder“ und bildet wichtige Stationen im Leben der Flaschen<br />

und Gläser ab.<br />

The product is the hero<br />

Man muss nicht traurig sein, wenn eine Flasche das Zeitliche segnet: Glas<br />

ist ein natürlicher Rohstoff, der nach der Verwendung wiederverwertet<br />

wird. Das spart Ressourcen und Energie und schafft eine neue Generation<br />

von Flaschen. So wird Opa wiedergeboren. Wieder und wieder und wieder.<br />

muellerglas.at<br />

Fotos: p-format<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Ob von der Stange oder maßgeschneidert – die Haute Couture aus<br />

unserem Hause zieht begehrliche Blicke auf sich. Nie war eine Verpackung<br />

koketter und verführerischer. Das kann sich sehen lassen und macht<br />

Lust auf mehr. Vorfreude ist eben doch am schönsten.<br />

Die Sujets sind national in verschiedenen Printmedien zu sehen und wurden als Poster<br />

für den Unternehmenssitz Göttlesbrunn und die Niederlassungen umgesetzt. Zusätzlich<br />

gibt es eine neue Merchandise-Linie, welche die Müller Glas & Co-Familie auf T-Shirts,<br />

Taschen, Flaschenkühler und weitere Accessoires überträgt.<br />

50<br />

muellerglas.at<br />

51<br />

Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 8 09.09.14 17:39


Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 1 09.09.14 17:19<br />

Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 3 09.09.14 17:23<br />

Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 2 09.09.14 17:21<br />

Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 4 09.09.14 17:25<br />

Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 5 09.09.14 17:27<br />

Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 7 09.09.14 17:32<br />

Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 6 09.09.14 17:34<br />

Müller_Poster_A1_ALLE_594x840_dav_RZ.indd 9 09.09.14 17:36<br />

Ich werf’ mich<br />

gern in Schale.<br />

Zu Ostern und<br />

das restliche<br />

Jahr über.<br />

Wow,<br />

sexy<br />

Gewinde...<br />

Danke!<br />

Papa, wo<br />

kommen denn<br />

die kleinen<br />

Flaschen her<br />

Ich halte dicht.<br />

Versprochen.<br />

www.p-format.at<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Wir bieten Ihnen Weinflaschen in allen Variationen, dazu sämtliches<br />

Zubehör wie Korken, Verschlüsse, Gläser und Verpackungen. Gerne<br />

entwickeln wir für Sie auch individuell zugeschnittene Lösungen.<br />

Für Weine mit Stil, die auf den ersten Blick überzeugen.<br />

muellerglas.at<br />

Das Gewinde ist - gelinde gesagt - das erotische Epizentrum von<br />

Gläsern und Flaschen. Jeder liebt das befreiende Knacken, wenn<br />

sich der Drehverschluss vom Gewinde löst und Duft und Geschmack<br />

preisgibt. Da schraubt man einfach gern herum.<br />

muellerglas.at<br />

Toller<br />

Bügel,<br />

ist der<br />

neu<br />

www.p-format.at<br />

www.p-format.at<br />

Ich bin nicht<br />

dick, nur sehr<br />

voluminös.<br />

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www.p-format.at<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Irgendwann kommen Kinder in das Alter, in dem sie alles wissen wollen. Bei<br />

uns gerät Papa nicht in Erklärungsnot: Kleine Flaschen tragen immer etwas<br />

von Opa- und Oma-Flasche in sich. Denn Glas ist wiederverwertbar und kann<br />

beliebig oft eingeschmolzen und neu geformt werden. So einfach ist das.<br />

muellerglas.at<br />

Wo hab ich nur<br />

wieder meinen<br />

Stöpsel hingelegt<br />

www.p-format.at<br />

www.p-format.at<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Manchmal sollten Gläser besser dicht halten – im eigenen Interesse. Denn<br />

sonst landen sie im Container. Um dies zu vermeiden, haben wir unsere Gläser<br />

mit Twist-Offs bedeckelt, die den Inhalt über Monate und Jahre luftdicht<br />

versiegeln. So sind innere Angelegenheiten immer gut aufgehoben.<br />

muellerglas.at<br />

Willst du<br />

mein<br />

Destillat<br />

werden<br />

Ja, ich will!<br />

www.p-format.at<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Die Müller Glas & Co Familie<br />

Bügel gefallen nicht nur modebewussten Flaschen, sie machen auch beim<br />

Konservieren eine gute Figur: Durch den Druck, den der Bügel auf den<br />

Deckel ausübt, sind die Gläser bereits ohne Einkochen dicht und eignen<br />

sich auch zum Bewahren von Zucker, Müsli oder Reis. Fesch!<br />

muellerglas.at<br />

Stark gebaute Flaschen müssen sich bei uns nicht verstecken. Unsere<br />

schweren Brocken haben ein Fassungsvermögen von mehreren Litern<br />

und lieben es, mit Wein, Most oder Schnaps abgefüllt zu werden. Das ist<br />

voll O.K., und dafür haben wir die Pummelchen von Herzen gern.<br />

muellerglas.at<br />

Fotos: p-format<br />

Auf jede Flasche passt ein Stöpsel – so lautet eine alte Müller-<br />

Weisheit. Denn bei uns finden Flaschen das, was am besten auf<br />

sie passt: Ob Schraubverschluss, Twist-Off, Korken, Kappe, Bügel<br />

oder Stopfen, hier werden auch die größten Flaschen fündig.<br />

muellerglas.at<br />

Irgendwann im Leben einer Birne kommt der Moment, an dem sie sich<br />

entscheiden muss: Flasche fürs Leben oder Komposthaufen. Zum Glück<br />

gibt’s die Heiratsvermittlung Müller: Ob Flasche, Deckel oder Stamperl,<br />

hier finden verliebte Früchtchen genau das, was ihr Herz begehrt.<br />

muellerglas.at<br />

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Made in China<br />

Das schwarze Gold der Steiermark<br />

Trend<br />

Mit Kürbiskernöl verbinden viele Österreicher heimische Qualität. Von wegen: Mehr als<br />

die Hälfte von 30 getesteten Ölen kommt aus dem Ausland, chinesische und russische<br />

Öle sind stark vertreten. Müller Glas & Co hat nun eine Flasche entwickelt,<br />

welche die regionale Herkunft des Öls kennzeichnet.<br />

Ing. Franz Labugger<br />

Ing. Mag. Andreas Cretnik<br />

„Das Design wurde vom Kürbis hergeleitet“<br />

Ing. Mag. Andreas Cretnik, Geschäftsführer der „Erzeugergemeinschaft<br />

Steirisches Kürbiskernöl“, und Ing. Franz Labugger,<br />

Obmann des Vereins „Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl<br />

g.g.A.“, über die Kernölgemeinschaft und die neue Flaschenserie.<br />

Kein anderes Lebensmittel ist von seiner Entstehung und Entwicklung<br />

so untrennbar mit der Steiermark verbunden wie das Kürbiskernöl.<br />

Diese Regionalität gilt es zu erhalten und die einhergehende<br />

Qualität zu schützen.<br />

Dafür hat die EU-Kommission bereits 1996 für das Steirische Kürbiskernöl<br />

die geschützte Regionalmarke „Steirisches Kürbiskernöl<br />

g.g.A.“ genehmigt. 900 heimische Kürbiskernproduzenten und<br />

etwa 20 Ölmühlen haben sich zu einem Erzeugerring zusammengeschlossen.<br />

Mittlerweile nennt sich der Erzeugerring „Gemeinschaft Steirisches<br />

Kürbiskernöl g.g.A.“ und ist auf über 2500 Mitglieder (davon<br />

30 Ölmühlen) angewachsen.<br />

Die Bezeichnung darf laut EU-Verordnung nur verwendet werden,<br />

wenn die Kerne für das Öl vom steirischen Ölkürbis stammen, zudem<br />

sind nur bestimmte Anbaugebiete zugelassen; außer in der<br />

Steiermark dürfen die Kürbisse auch im Südburgenland und in<br />

Teilen Niederösterreichs wachsen. Ebenfalls vorgeschrieben ist, wo<br />

gepresst werden darf und mit welchem Verfahren.<br />

Flasche verweist auf Herkunft<br />

Um die Herkunft des regionalen Kürbiskernöls besser erkennbar<br />

zu machen, hat Müller Glas & Co eine besondere Flasche entwickelt.<br />

Folgende Faktoren galt es zu berücksichtigen:<br />

• Die Form sollte einzigartig und wieder erkennbar sein<br />

• Der Charakter musste einen unverkennbaren Bezug zum Produkt<br />

herstellen<br />

• Die Verbindung zur Marke g.g.A. sollte deutlich erkennbar sein<br />

• Die neue Flasche sollte sowohl für die händische als auch für die<br />

maschinelle Abfüllung geeignet sein<br />

Die neue Flasche ist in fünf Größen verfügbar, von einem Liter bis<br />

zu 100 Milliliter. Die prägnante Form steht im Vordergrund, die<br />

in allen fünf Größen gleich stark ausgeprägt ist. Die schmale Ausbuchtung<br />

am Boden sorgt für Standfestigkeit und lässt die Flasche<br />

schlank und edel wirken. Zum Flaschenhals zulaufend wird die<br />

Flasche wieder breiter mit einem stark hervortretenden Wappen<br />

der g.g.A. Die Kürbis-Anmutung am Flaschenhals ist markant und<br />

zieht sich über die gesamte Schulter.<br />

Fotos: p-format, Fotolia<br />

Was ist die g.g.A. Kernölgemeinschaft<br />

Labugger: Der Verein „Gemeinschaft Steirisches<br />

Kürbiskernöl g.g.A.” hat mittlerweile<br />

rund 2.600 Mitglieder. Es handelt sich hierbei<br />

um einen Zusammenschluss von Landwirten<br />

und gewerblichen Ölmüllern. Der Verein ist<br />

auch die Vertretung der antragstellenden Vereinigungen,<br />

welche den EU-Schutz dieser Spezialität<br />

im Jahre 1996 beantragt haben. Die<br />

Mitglieder der Gemeinschaft produzieren rund<br />

95% der gesamten Produktion an Steirischem<br />

Kürbiskernöl g.g.A.<br />

Warum haben Sie beschlossen eine eigene<br />

Flasche für die g.g.A. Kernölgemeinschaft<br />

entwerfen zu lassen<br />

Labugger: Der Wunsch der Mitglieder bestand<br />

schon länger, dass wir eine eigene Flasche in<br />

durchgängigen Größen entwickeln. Dadurch,<br />

dass sich unser Produkt in den letzten Jahren<br />

immer besser entwickelte, war nun der richtige<br />

Zeitpunkt gekommen.<br />

Ein einheitlicher und markanter Auftritt nach<br />

außen, dazu eine Flasche, die in Punkto Design<br />

zum qualitativ hochwertigen Inhalt passt,<br />

waren die Zielvorgaben an den Designer. Mit<br />

der Agentur RNPD unter der Führung von<br />

Philip Raunigg haben wir einen Partner gefunden,<br />

der genauso viel Begeisterung für unser<br />

Produkt mitbringt, wie wir selbst.<br />

Was ist das Besondere an der neuen Flasche<br />

Cretnik: Das Design dieser Flaschenserie<br />

wurde vom Kürbis hergeleitet. Am Flaschenhals<br />

befindet sich ein Pentagramm, welches<br />

im Kürbis an mehreren Stellen zu finden ist.<br />

Natürlich wurde auch unser Markenzeichen,<br />

die Banderole, in die Flasche eingearbeitet<br />

und der Schriftzug „Steirisches Kürbiskernöl“<br />

ist am Flaschenboden verewigt. Die Flasche<br />

wurde für fünf Größen konzipiert, was ebenfalls<br />

ein Novum in diesem Bereich darstellt.<br />

Angedacht ist auch, dass wir noch einen eigenen<br />

Ausgießer entwickeln, damit wir unseren<br />

Mitgliedern ein entsprechendes Gesamtpaket<br />

offerieren können.<br />

Was erwarten Sie sich von der neuen Original-g.g.A.-Kernölflasche<br />

Labugger: Wir sind überzeugt, dass diese neue<br />

Flaschenserie sowohl von unseren Mitgliedern,<br />

als auch von den Konsumenten angenommen<br />

wird. Das formschöne und markante Design<br />

hat eine sehr hohe Wiedererkennbarkeit und<br />

ist somit eine gute Basis, dass sich die neue<br />

Flasche in den Köpfen der Konsumenten verankert.<br />

Mit der neuen Flasche stärken wir aber<br />

auch unsere Gemeinschaft, da sie zukünftig<br />

neben der Banderole ein weiteres Markenzeichen<br />

unseres Vereins sein wird.<br />

Müller Glas & Co hat im Sommer seinen<br />

neuen Standort in Wildon eröffnet. Warum<br />

haben Sie sich Müller als Partner ausgesucht<br />

Cretnik: Mit Müller Glas haben wir den idealen<br />

Partner für dieses Projekt gefunden. Der<br />

Kunde steht bei Müller Glas immer im Vordergrund.<br />

Ein „Nein, das geht so nicht“ gab es im<br />

Gegensatz zu anderen Mitbewerbern nie.<br />

Somit konnten alle unsere Wünsche optimal<br />

umgesetzt werden. Mit der Eröffnung eines<br />

neuen Standortes in Wildon wurde nun die<br />

Möglichkeit geschaffen, dass auch unsere Mitglieder<br />

sehr gut von den Leistungen von Müller<br />

Glas profitieren.<br />

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trend<br />

Müller‘s Hausbier<br />

Der Champagner unter den Bieren<br />

Der internationale Trend bei Bieren geht hin zu Premium-Produkten mit entsprechend<br />

exklusivem Auftritt. Mit einem eigenen Hausbier trägt Müller Glas & Co der Entwicklung<br />

Rechnung und setzt frische Akzente in Bezug auf Verpackung und Design.<br />

Das Hausbier von Müller Glas & Co differenziert sich schon auf den ersten Blick vom<br />

Standardsortiment: Das Flaschendesign ist im exklusiven Getränkebereich angesiedelt<br />

und erschließt damit neue Potentiale am Markt. Gleichzeitig wird österreichisches<br />

Bier in Hinblick auf Importbiere - z.B. aus Belgien oder Italien - aufgewertet.<br />

Abgefüllt wird Zwickel Naturtrüb, das wie Sekt durch klassische Flaschengärung<br />

hergestellt wird. Das fertige Bier präsentiert sich spritzig und feinperlig – sozusagen<br />

als der „Champagner“ unter den Bieren. Es erscheint als Sonderedition samt<br />

Ausstattung wie bei hochwertigen Sekten und Champagner.<br />

Sektkellerei Szigeti als Partner<br />

Mit der Produktion beauftragte man die Sektkellerei Szigeti, die sich auf flaschenvergorene<br />

Qualitätssekte und Frizzante spezialisiert hat. Die Kellerei zählt zu den<br />

vier größten Sektherstellern in Österreich und hat bereits zahlreiche nationale und<br />

internationale Auszeichnungen gewonnen. Norbert Szigeti zeichnet für die Produktion<br />

verantwortlich, sein Bruder Peter kümmert sich um den Vertrieb. Mittlerweile<br />

exportiert der Familienbetrieb seine Produkte bis in die USA und nach Asien.<br />

Fotos: p-format<br />

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PARTNER<br />

György Kaldeneker<br />

Meister der Marmeladen<br />

György Kaldeneker ist in der ungarischen Gastronomieszene wohlbekannt und kocht<br />

im Fernsehen sowie auf Festivals und Messen. Mit seiner offenen Art und seinen raffinierten<br />

Rezepten zieht er die Menschen in den Bann.<br />

Die Leidenschaft für Marmelade beginnt<br />

in meiner Kindheit, als ich meiner<br />

Oma half, Einmachgläser mit Gurken<br />

und Pflaumen aus dem Garten<br />

zu befüllen. In Omas Speisekammer<br />

machte ich mich auf die Suche nach<br />

Einmachgläsern, die sie nicht mehr<br />

benutzte.<br />

Ich holte mir etwas Obst und Gemüse<br />

aus dem Garten und verarbeitete es<br />

nach meinen eigenen Vorstellungen.<br />

Im Winter dann, als wir sonntags<br />

paniertes Hähnchen aßen, holte ich<br />

mein Eingemachtes heraus und stellte<br />

es auf den Tisch. Die Freude und das<br />

Glück, das meiner Mutter damals ins<br />

Gesicht geschrieben stand, entfachten<br />

meine Liebe zum Einmachen und<br />

Marmeladekochen. Diese Liebe ist bis<br />

heute nicht verblasst.<br />

György Kaldeneker<br />

Kaldenekers Kreativität zeigt sich nicht nur in<br />

seiner klassischen Rolle als Koch, sondern auch<br />

in seinem eigenem Unternehmen „Lekvaroshaz“<br />

(deutsch: „Marmeladenhaus“), in dem er seit 2011<br />

Marmeladen, Chutneys und Sirupsorten mit klassischem<br />

oder neuartigem Geschmack kreiert. Mit<br />

der Gründung des Marmeladenhauses hat er sich<br />

einen Kindheitstraum erfüllt: Hier verwirklicht er<br />

auf handwerklicher Basis und in kleinem Rahmen<br />

seine Ideen. Das Ergebnis sind raffinierte und mutige<br />

Geschmackskombinationen, die von Lavendel-<br />

Erdbeere über Feige-Birne mit Tokajer Wein bis zur<br />

Paprikamarmelade reichen.<br />

Mut zum Geschmack<br />

Für seine Marmeladen und Chutneys verwendet<br />

György Kaldeneker vorzugsweise saisonale<br />

Früchte und Gemüse von heimischen Erzeugern.<br />

Gewürze und Kräuter schaffen eine individuelle<br />

Note: Die Marmeladen enthalten Lavendel, Kamille<br />

oder Zimt, aber auch Marzipan oder Lebkuchengewürze.<br />

Dazu gibt es alkoholische Sorten wie die<br />

Schwarzwälder-Marmelade oder die Orangenmarmelade<br />

mit Campari und Diabetiker-Varianten, die<br />

keinen Zucker, sondern Stevia beinhalten. Weitere<br />

Erfindungen sind das indisch anmutende Brombeeren-Apfel-Chutney<br />

und Verkaufsschlager wie<br />

die Zwiebel- und die Paprikamarmelade - ein absolutes<br />

Muss für Grillpartys.<br />

György Kaldeneker bevorzugt Gläser, die sich durch<br />

ein klares Design auszeichnen und eine hochwertige<br />

Lagerung ermöglichen. So fiel die Wahl auf<br />

Borüveg THM. Kft. Jedes einzelne Produkt wird in<br />

Handarbeit hergestellt und erhält erst beim Kochen<br />

seinen typischen Geschmack. Das garantiert die Eigenart<br />

der Marmelade, wozu wiederum die schöne<br />

Verpackung beiträgt.<br />

Tipps für Hobbyköche<br />

György Kaldeneker teilt seine Rezepte gerne<br />

mit Kochbegeisterten und ermutigt sie, neue Geschmacksrichtungen<br />

auszuprobieren. Gerichte mit<br />

nur wenig Zutaten, die durch Kochen oder Braten<br />

zubereitet werden, können durch die Prise eines<br />

besonderen Gewürzes entscheidend verfeinert<br />

werden. Auch vor dem Marmeladekochen muss<br />

man sich nicht scheuen: Auf www.kaldeneker.hu<br />

und www.lekvaroshaz.hu veröffentlicht der Koch<br />

jede Woche neue Tipps und Rezepte.<br />

www.kaldeneker.hu<br />

Fotos: Kaldeneker<br />

muellerglas.at<br />

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muellerglas.at<br />

www.p-format.at

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