Abschlussbericht - Markenorientierung im Kultursektor
Abschlussbericht - Markenorientierung im Kultursektor
Abschlussbericht - Markenorientierung im Kultursektor
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<strong>Abschlussbericht</strong> zum Forschungsprojekt<br />
<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong> (MOKI)<br />
- Erfolgsbeitrag und Umsetzung in innovative<br />
Kommunikationsansätze am Beispiel von<br />
Berliner Kulturinstitutionen<br />
(1.1.2012 – 31.12.2013)<br />
Markenstärke,in,,<br />
der,Öffentlichkeit,<br />
Markenstärke,,<br />
bei,Besuchern,<br />
Besuchszahlen,<br />
Markenanreicherung,<br />
Kommunika)on,<br />
Shop,&,Gastronomie,<br />
Beteiligungsmöglichk.,<br />
MAK1<br />
Index,<br />
62,%,<br />
Kern1,und,,<br />
Zusatzleistungen,<br />
Markenorien)erung,<br />
Posi)onierung,<br />
Markenstrategien,<br />
Markenorganisa)on,<br />
Interne,Marken1,<br />
,führung,<br />
Markentools,<br />
Branding,<br />
Prof. Dr. Carsten Baumgarth<br />
Marina Kaluza<br />
Nicole Lohrisch<br />
Berlin, Dezember 2013<br />
Zuerst veröffentlicht unter: www.mo-kultur.de
Inhaltsverzeichnis<br />
Abstract ..................................................................................................................................... 1<br />
1. Motivation und Ziele des Forschungsprojektes .............................................................. 4<br />
1.1 Motivation ................................................................................................................... 4<br />
1.2 Projektziele.................................................................................................................. 5<br />
1.2.1 Forschungsziele .................................................................................................. 5<br />
1.2.2 Qualifizierungsziele ........................................................................................... 5<br />
2. Projektorganisation ........................................................................................................... 6<br />
2.1 Projektaufbau ............................................................................................................. 6<br />
2.2 Projektablauf .............................................................................................................. 7<br />
3. Ergebnisse ........................................................................................................................ 12<br />
3.1 Forschungsergebnisse .............................................................................................. 12<br />
3.2 Qualifizierungsergebnisse ........................................................................................ 17<br />
3.2.1 „Kulturpool“.................................................................................................... 17<br />
3.2.2 Wissenschaftlicher Nachwuchs ...................................................................... 20<br />
4. Fazit und Ausblick ........................................................................................................... 23<br />
Literaturverzeichnis ............................................................................................................... 34<br />
Anhang ..................................................................................................................................... 25<br />
Gefördert durch:<br />
II
Abbildungsverzeichnis<br />
Abb. 1: Markenmodell für Kulturinstitutionen .................................................................. 11<br />
Abb. 2: MAK-Scoring-Modell ............................................................................................... 12<br />
Abb. 3: Cover des Buches „Markenaudit für Kulturinstitutionen“ .................................. 13<br />
Abb. 4: Vergleich Blind- und Offener Test <strong>im</strong> Kulturbereich ........................................... 14<br />
Abb. 5: „Best Paper Award“ für des Erfolgsfaktorenmodell von Freundeskreisen ........ 15<br />
Abb. 6: Strategische Orientierungen von Kulturinstitutionen ........................................... 16<br />
Abb. 7: Ampelmodell des MAKs ........................................................................................... 17<br />
Tabellenverzeichnis<br />
Tab. 1: Steckbrief „<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>“ ............................................... 3<br />
Tab. 2: Teilnehmer des Projektes ........................................................................................... 6<br />
Tab. 3: Durchgeführte MAKs ................................................................................................. 8<br />
Tab. 4: Exemplarische Empfehlungen zur Steigerung der <strong>Markenorientierung</strong> der<br />
„Kulturpoolpartner“ .............................................................................................................. 18<br />
Tab. 5: Kompetenzaufbau <strong>im</strong> Rahmen Wissenschaftliches Kommunizieren ................... 20<br />
Gefördert durch:<br />
III
Abstract<br />
Das Forschungsteam, geleitet von Prof. Dr. Carsten Baumgarth, an der Hochschule für<br />
Wirtschaft und Recht Berlin aus dem Fachbereich I (Wirtschaftswissenschaften), widmete<br />
sich dem Thema „<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>.“ Das auf zwei Jahre angelegte<br />
Forschungsprojekt lief von Januar 2012 bis Dezember 2013. Das grundsätzliche Anliegen<br />
war es, anhand ausgewählter Berliner Kulturinstitutionen das Konzept der<br />
<strong>Markenorientierung</strong> zu analysieren. In direkter Zusammenarbeit von Forschung und Praxis<br />
sollte ergründet werden, ob die <strong>Markenorientierung</strong> zum Erfolg einer Kultureinrichtung<br />
beiträgt.<br />
Der Umfang des Projektes und der geleisteten Arbeit lässt sich in folgenden Zahlen<br />
ablesen (Stand: 29.11.2013):<br />
• 10 Markensteckbriefe<br />
• 6 Markenaudits in Zusammenarbeit mit Berliner Kulturinstitutionen aus dem<br />
„Kulturpool“<br />
• 21 qualitative Interviews mit Verantwortlichen aus dem „Kulturpool“<br />
• 559 Befragungen von Besuchern <strong>im</strong> Rahmen von 3 durchgeführten<br />
Besucherbefragungen<br />
• 41 Mitarbeiter <strong>im</strong> Rahmen der Mitarbeiterbefragungen der Berliner<br />
Kulturinstitutionen aus dem „Kulturpool“<br />
• 147 Befragte <strong>im</strong> Rahmen des Online-Branding-Tests<br />
• 111 Befragte <strong>im</strong> Rahmen des Blind-Open-Tests<br />
• Erstellung von 15 Best-Practice-Beispielen von Kulturmarken<br />
• 264 Interessierte und 47 Teilnehmer am QuickCheck<br />
• 24 individualisierte Quick-Check-Berichte<br />
• 6 Vorträge und 1 Webinar<br />
• 6 Publikationen mit rund 250 Seiten<br />
• Zwei Homepages (www.mo-kultur.de und www.kulturbranding4.de) mit insgesamt<br />
39.847 PageViews, 8.365 Visits und 3.028 Visitors.<br />
Tabelle 1 fasst kompr<strong>im</strong>iert das Projekt „<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong> (MOKI)“<br />
zusammen.<br />
Forschungsziele<br />
• Analyse des Konzepts der <strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong><br />
Kulturbereich auf strategisch-konzeptioneller als<br />
auch auf taktischer Ebene<br />
Qualifizierungsziele<br />
Partner (Kulturpool)<br />
• Verbesserung des Verständnisses zur Relevanz der<br />
Marke für Kulturinstitutionen<br />
• Kennenlernen und Verstehen eines holistischen<br />
Markenverständnisses<br />
1
• Evaluation der <strong>Markenorientierung</strong> der eigenen<br />
Kulturinstitution<br />
• Ansatzpunkte zur Steigerung der <strong>Markenorientierung</strong><br />
der eigenen Kulturinstitution<br />
Wissenschaftlicher Nachwuchs<br />
• Erweiterung der Kenntnisse in den Feldern<br />
Markenführung, Kulturmarketing und Evaluation<br />
• Verstehen der Koordination und des Aufbaus von<br />
drittmittelgeförderten Forschungsprojekten<br />
• Erwerb von Fähigkeiten <strong>im</strong> Bereich der empirischen<br />
Forschung<br />
• Erwerb von Fähigkeiten <strong>im</strong> Bereich<br />
Wissenschaftliches Kommunizieren<br />
Projektorganisation • Forschungsteam an der Hochschule für Wirtschaft<br />
und Recht Berlin<br />
• Partner „Kulturpool“<br />
• Expertennetzwerk<br />
Forschungsergebnisse<br />
Qualifizierungsergebnisse<br />
Projektablauf (Hauptschritte)<br />
(1) Projektstart<br />
(2) Entwicklung des MAK<br />
(3) Praktische Erprobung von MAK und Workshops<br />
(4) Verbreiterung der Erkenntnisse durch die<br />
Entwicklung des QuickCheck<br />
(5) Kommunikation<br />
• Entwicklung und Durchführung Markenaudit für<br />
Kulturinstitutionen<br />
• Markenmodell für Kulturinstitutionen<br />
• MAK-Methodik<br />
• Markenwirkung <strong>im</strong> Kulturbereich<br />
• Erfolgsfaktorenmodell von Freundeskreisen<br />
• Modell der Strategischen Orientierungen <strong>im</strong><br />
<strong>Kultursektor</strong><br />
Partner (Kulturpool)<br />
• Holistisches Markenverständnis<br />
• Identifizierung von Schwachstellen der eigenen<br />
Marke<br />
• Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
eigenen Marke<br />
• Sichtbarkeit<br />
Wissenschaftlicher Nachwuchs<br />
2
• Organisatorische Kompetenzen und Fähigkeiten<br />
• Empirische Forschung<br />
• Wissenschaftliches Kommunizieren<br />
• Aktive Einbindung von studentischen Mitarbeitern<br />
und Studierenden<br />
Tab. 1: Steckbrief „<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>“<br />
1. Motivation und Ziele des Forschungsprojektes<br />
1.1 Motivation<br />
Kulturinstitutionen tun sich schwer, Denkmuster, Metapher und Instrumente des<br />
kommerziellen Marketings wie das Markenkonzept zu verstehen, anzuerkennen, zu<br />
adaptieren und anzuwenden. Allerdings scheinen <strong>im</strong>mer mehr private sowie staatliche<br />
Kulturinstitutionen die Notwendigkeit zu erkennen, moderne Marketingkonzeptkonzepte<br />
wie die Markenführung wahrzunehmen und einzusetzen, um zu überleben und weiterhin<br />
erfolgreich zu sein. Diesen Wechsel belegen auch erste Publikationen allgemein zum<br />
Kulturmarketing (z. B. Bernstein 2007; Günter/Hausmann 2009; Hausmann 2005; Knava<br />
2009; Kolb 2005; Kotler/Kotler/Kotler 2008; Rentschler/Hede 2007) und speziell zum<br />
Thema Kulturmarke (Bekmeier-Feuerhahn 2009; Bekmeier-Feuerhahn/Sikkenga 2008;<br />
Bekmeier-Feuerhahn/Trommershausen 2006; Höhne/Ziegeler 2006, 2009; John/Günter<br />
2008; Klein 2007; Prokop 2003; Wallace 2006). Auch wissenschaftliche Konferenzen wie<br />
die <strong>im</strong> Zweijahresrhythmus stattfindende AIMAC-Konferenz (seit 1991) und die<br />
Etablierung entsprechender Zeitschriften (International Journal of Arts Management, seit<br />
1989; Arts Marketing: An International Journal, seit 2011), die Gründung von Verbänden<br />
wie z. B. der Fachverband Kulturmanagement (Gründung 2008) oder die Internetplattform<br />
Kultur Management Network (Gründung 1996) sowie die Etablierung von<br />
Transferveranstaltungen wie die Kulturbranding-Konferenzen I-III (2005, 2006, 2009) und<br />
die stART-Konferenzen (seit 2009) zeugen von einer zunehmenden Beschäftigung mit<br />
dem Thema Marke und Markenkommunikation in der Wissenschaft und Kulturpraxis.<br />
Gründe für dieses Umdenken sind u. a. die rückläufige staatliche Unterstützung von<br />
Kulturinstitutionen, ein verstärkter Wettbewerb um Sponsoren aus der Privatwirtschaft<br />
sowie ein größerer Wettbewerb von Kulturanbietern mit Anbietern aus anderen<br />
Freizeitbranchen (z. B. Sport) und auch anderen Kulturanbietern auf der Besucherseite.<br />
Darüber hinaus spielt aber Kultur und deren Anbieter auch gesamtwirtschaftlich eine<br />
entscheidende Rolle für den Wohlstand der Gesellschaft (zur gesamtwirtschaftlichen<br />
Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft vgl. z. B. Söndermann 2009). Neben der<br />
Versorgung der eigenen Bevölkerung stellt das Kulturangebot einer Region oder Stadt<br />
auch für den Bereich Touristik, der häufig einen wichtigen Wirtschaftszweig darstellt,<br />
einen zentralen Erfolgstreiber dar. In Berlin beispielsweise erwirtschaftete der<br />
Tourismusbereich <strong>im</strong> Jahre 2009 knapp 9 Milliarden Euro und liegt damit deutlich vor<br />
anderen Wirtschaftszweigen wie Ernährungsgewerbe, Chemische Industrie oder Büro-<br />
/Computer/Feinmechanik/Optik (o. V. 2009).<br />
Insgesamt wurden Erkenntnisziele <strong>im</strong> Bereich der Markenführung für Kulturinstitutionen<br />
(Forschungsziele) sowie Qualifizierungsziele für die beiden Zielgruppen Berliner<br />
Kulturinstitutionen und Wissenschaftlicher Nachwuchs verfolgt. Die konkreten<br />
Zielsetzungen werden <strong>im</strong> Weiteren skizziert.<br />
3
1.2. Projektziele<br />
1.2.1 Forschungsziele<br />
Ziel des beantragten Projektes war es daher, am Beispiel Berliner Kulturinstitutionen<br />
sowohl auf strategisch-konzeptioneller als auch taktischer Ebene das Konzept der Marke<br />
<strong>im</strong> Kulturbereich zu analysieren. Als theoretische Grundidee wurde dabei auf das Konzept<br />
der <strong>Markenorientierung</strong> (Baumgarth 2008; Baumgarth/Merrilees/Urde 2011; Urde 1999;<br />
Urde/Baumgarth/Merrilees 2013) abgestellt, da dieses in der Lage ist, sowohl die interne<br />
Verankerung innerhalb des Kulturbetriebs als auch die Umsetzung in externe Maßnahmen<br />
zu integrieren.<br />
Im Einzelnen wurden folgende Forschungsfragen <strong>im</strong> Rahmen des Projektes analysiert und<br />
beantwortet:<br />
• Einfluss der <strong>Markenorientierung</strong> auf den Erfolg von Kulturinstitutionen<br />
• Entwicklung und Validierung eines Ansatzes zur Evaluation der<br />
<strong>Markenorientierung</strong> von Kulturinstitutionen<br />
• Maßnahmen zur Steigerung der <strong>Markenorientierung</strong> von Kulturinstitutionen<br />
• Rolle von (innovativen) Kommunikationsansätzen für die Umsetzung einer<br />
<strong>Markenorientierung</strong> von Kulturinstitutionen.<br />
1.2.2 Qualifizierungsziele<br />
Neben diesen Erkenntniszielen dient das Projekt insbesondere auch der Entwicklung und<br />
Weiterbildung von Partnern (Qualifizierungsziele). Dabei wurden mit dem <strong>Kultursektor</strong><br />
sowie mit dem Wissenschaftlichen Nachwuchs zwei Zielgruppen unterschieden.<br />
Bei der Zielgruppe <strong>Kultursektor</strong> lassen sich weiter mit den direkt in das Projekt<br />
involvierten Kulturinstitutionen (<strong>im</strong> Folgenden als Kulturpool bezeichnet) und dem<br />
gesamten <strong>Kultursektor</strong> zwei Teilgruppen voneinander abgrenzen. Konkret wurden<br />
folgende Qualifizierungsziele verfolgt:<br />
• Verbesserung des Verständnisses zur Relevanz der Marke für Kulturinstitutionen<br />
• Kennenlernen und Verstehen eines holistischen Markenverständnisses<br />
• Evaluation der <strong>Markenorientierung</strong> der eigenen Kulturinstitution<br />
• Ansatzpunkte zur Steigerung der <strong>Markenorientierung</strong> der eigenen Kulturinstitution<br />
Ferner dient das Projekt auch zur Weiterbildung des Wissenschaftlichen Nachwuchses.<br />
Dabei wurden folgende Qualifizierungsziele angestrebt:<br />
• Erweiterung der Kenntnisse in den Feldern Markenführung, Kulturmarketing und<br />
Evaluation<br />
• Verstehen der Koordination und des Aufbaus von drittmittelgeförderten<br />
Forschungsprojekten<br />
• Erwerb von Fähigkeiten <strong>im</strong> Bereich der empirischen Forschung<br />
• Erwerb von Fähigkeiten <strong>im</strong> Bereich Wissenschaftliches Kommunizieren<br />
4
2. Projektorganisation<br />
Zur Darstellung des Projektes wird zwischen der grundsätzlichen Struktur (Projektaufbau)<br />
und den einzelnen Arbeitsschritten <strong>im</strong> Laufe des Projektes (Projektablauf) unterschieden,<br />
wobei hier nur die zentralen Arbeitsschritte dokumentiert werden (Details können den<br />
jeweiligen sieben Quartalsberichten und dem Jahresbericht 2012 entnommen werden).<br />
2.1 Projektaufbau<br />
Grundsätzlich setzt sich das Projekt aus drei Gruppen von Personen und Institutionen<br />
zusammen:<br />
a) Forschungsteam an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin<br />
b) „Kulturpool“<br />
c) Expertennetzwerk<br />
Das Forschungsteam war verantwortlich für die inhaltliche Entwicklung des Projektes, die<br />
Projektorganisation und -abwicklung sowie die Verbreitung der Forschungsergebnisse. Der<br />
„Kulturpool“, der sich aus Berliner Kulturinstitutionen zusammensetzte diente als<br />
Exper<strong>im</strong>entierfeld zur Erprobung der entwickelten Ideen sowie als direkt Zielgruppe zur<br />
Implementierung der Erkenntnisse. Bei der Zusammenstellung des „Kulturpools“ wurde<br />
darauf geachtet, dass die Berliner Kulturlandschaft in Bezug auf Größe, Kulturgattung und<br />
Trägerschaft möglichst breit abgebildet wurde. Das Expertennetzwerk unterstützte durch<br />
seine Expertise die Entwicklung des Markenaudits und diente <strong>im</strong> Rahmen der Verbreitung<br />
der Projektergebnisse als Multiplikator. Im Rahmen des Expertennetzwerks wurde auch<br />
mit Prof. Dr. Höhne von der Franz-Liszt-Hochschule We<strong>im</strong>ar zusammengearbeitet. Neben<br />
dem Austausch zu der Konferenz Kulturbranding4 und der Unterstützung bei der<br />
Validierung des MAKs wurde auch ein Forschungstreffen in 2012 organsiert, um aktuelle<br />
Forschungsergebnisse zur Marke <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong> auszutauschen. Weiterhin fand <strong>im</strong><br />
Rahmen des Expertennetzwerks ein Austausch mit Prof. Dr. Rump von der Hochschule für<br />
Technik und Wirtschaft Berlin statt. Tabelle 2 fasst die drei Gruppen zusammen.<br />
Gruppe<br />
Forschungsteam<br />
Teilnehmer<br />
Projektleitung:<br />
• Prof. Dr. Carsten Baumgarth<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiter:<br />
• Marina Kaluza (01.01.2012 – 31.12.2013)<br />
• Julia Pfefferkorn (01.02.2012 – 18.06.2012)<br />
• Nicole Lohrisch (01.08.2012 – 31.12.2013)<br />
Studentische Mitarbeiter:<br />
• Charlotte Valentin (01.01.2012 – 31.07.2012)<br />
• Jonas Hammes (01.01.2012 – 3107.2012)<br />
• Evgeniya Kozachenko (15.08.2012 – 15.09.2012)<br />
• Jennifer Köhler (01.08.2012 – 31.07.2013)<br />
• Tatsiana Mandel (01.08.2012 – 31.12.2013)<br />
5
• Maike Hoffmann (01.09.2013 – 30.09.2013)<br />
• Arne Viebrock (01.10.2012 – 31.12.2013)<br />
• Marena Seidel (01.10.2013 – 31.12.2013)<br />
„Kulturpool“ • C/O Berlin (01.10.2012 – 31.12.2013)<br />
• DDR-Museum (01.01.2012 – 31.12.2013)<br />
• Deutsches Technikmuseum (01.01.2012 – 31.12.2013) Passiver<br />
Partner<br />
• Käthe-Kollwitz-Museum (01.01.2012 – 31.12.2013)<br />
• Museum für Kommunikation Berlin (01.01.2012 – 31.12.2013)<br />
• Sophiensaele Berlin (01.11.2012 – 31.12.2013)<br />
• Werkbundarchiv – Museum der Dinge (01.01.2012 – 31.12.2013)<br />
• Wintergarten Varieté (01.02.2012 – 31.12.2013)<br />
• Berlinerische Galerie und Komische Oper sind z.B. aufgrund<br />
eines Intendantenwechsels als Partner ausgestiegen bzw.<br />
passive Mitglieder<br />
Expertennetzwerk • Dr. H. Buri (Marketingdirektor Stiftung Preußische Schlösser und<br />
Gärten Berlin-Brandenburg)<br />
2.2 Projektablauf<br />
(1) Projektstart<br />
• E. Breitkopf-Bruckschen (Strategie & Entwicklung Deutsches<br />
Historisches Museum)<br />
• Prof. M. Hagedorn-Saupe (Stellv. Leiterin des Instituts für<br />
Museumsforschung)<br />
• S. Fischer (Direktorin Märchenland)<br />
• Hoffmann (Presse Märchenland)<br />
• Prof. Dr. S. Höhne (Franz-Liszt-Hochschule We<strong>im</strong>ar)<br />
• Prof. Dr. Alexander Koch (Präsident Stiftung Deutsches<br />
Historisches Museum)<br />
• Prof. Dr. S. Nordmann (Intendant Konzerthaus Berlin)<br />
• Prof. Dr. O. Rump (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin)<br />
• S. Schneidewind (Kulturbeauftragter visit berlin)<br />
Tab. 2: Teilnehmer des Projektes<br />
Bei Projektstart wurden neben der personellen Besetzung die technische Ausstattung der<br />
Arbeitsplätze sowie der Aufbau der Infrastruktur vorgenommen. Ab Januar 2012 wurde die<br />
inhaltliche Ausrichtung des Projektes näher best<strong>im</strong>mt. Parallel wurde <strong>im</strong> Rahmen einer<br />
wissenschaftlichen Voruntersuchung eine Literaturdatenbank erstellt.<br />
Am 13. und 22. Februar 2012 fanden erste Workshops mit dem „Kulturpool“ an der<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin statt. Neben dem persönlichen Kennenlernen<br />
und der formalen Projektorganisation wurden Inhalte und Projektziele - an die verkürzte<br />
Projektlaufzeit angepasst - dargestellt und für den Projektverlauf koordiniert. Der Aufbau<br />
6
von Markensteckbriefen wurde abgest<strong>im</strong>mt, diese wurden als deskriptive Erfassung aller<br />
markenrelevanten Bereiche für die jeweiligen Partner erstellt. Die Daten wurden<br />
dokumentiert und grafisch aufbereitet und dienten <strong>im</strong> weiteren Projektverlauf als<br />
Grundlage für die Markenaudits.<br />
(2) Entwicklung eines Markenaudits für Kulturinstitutionen (MAK)<br />
Im ersten Jahr des Projektes (2012) konnte erfolgreich das Markenaudit für<br />
Kulturinstitutionen (MAK) konzeptionell entwickelt werden. Im Verlauf des Projektes<br />
konnte das MAK, zur umfassenden Evaluation der Kulturmarke, mit sechs verschiedenen<br />
Partnern aus dem „Kulturpool“ durchgeführt werden. Ziel der Entwicklung des MAK war<br />
es, einen holistischen Ansatz zur Beurteilung einer Marke <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong> zu schaffen. Die<br />
Beurteilung bezieht sich auf den Besuchermarkt. Zentraler Baustein des MAKs bildet ein<br />
neues Markenmodell, welches holistisch die Marke einer Kulturinstitution abbildet und als<br />
Basis für die Umsetzung des MAKs dient. Zur Modellentwicklung wurden auf der<br />
Grundlage der allgemeinen Markenliteratur sowie den Publikationen zur Kulturmarke<br />
zunächst alle Indikatoren einer starken Kulturmarke (verstanden als Marke für eine<br />
Kulturinstitution wie Theater, Museum etc.) gesammelt. In einem weiteren Schritt erfolgte<br />
eine Verdichtung dieser Indikatoren zu D<strong>im</strong>ensionen, die anschließend drei übergeordneten<br />
Faktoren zugeordnet wurden. Diese Faktoren werden mit den Begriffen Potentialfaktoren,<br />
Markenkontaktpunkte und Markenperformance bezeichnet.<br />
(3) Praktische Erprobung von MAK und Workshops<br />
Das Modell wurde <strong>im</strong> Vorfeld der Durchführung als Validierungs- und<br />
Überprüfungsschritt den Partnern aus dem Kulturpool sowie dem Expertennetzwerk zur<br />
Diskussion vorgestellt und die Gewichtung der einzelnen Faktoren ermittelt. Hierfür ist<br />
eine digitale Präsentation mit Modell, konkreten Fragen zur Einschätzung von Relevanz<br />
und Gewichtung der Bestandteile des Audits vorbereitet worden. Die Vorbereitung von<br />
Interviewleitfäden, die Anfrage und Sammlung von benötigtem Material und die genaue<br />
Ablaufplanung erfolgten. Ab Juli 2012 wurde bis Mai 2013 MAKs mit insgesamt sechs<br />
Partnern aus dem Kulturpool durchgeführt. Zur Durchführung wurden entsprechend dem<br />
gewählten Multi-Method-Ansatz unterschiedlichste Datenquellen wie<br />
Managementinterviews, Mitarbeiterbefragung, Dokumentenanalyse, Besucherbefragung<br />
etc. in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Partner erhoben und in dem Markenaudit<br />
berücksichtigt. Nach Integration der einzelnen Urteile wurde für jede der sechs<br />
Kulturinstitutionen die Auditergebnisse ermittelt, ein individueller Markenauditbericht<br />
erstellt sowie ein MAK-Workshop durchgeführt. Der mehrstündige MAK-Workshop<br />
diente zunächst der Ergebnisdarstellung. Den Schwerpunkt bildete allerdings die<br />
Diskussion mit den Beteiligten aus den Kulturinstitutionen zur Verbesserung der<br />
<strong>Markenorientierung</strong>. Diese Diskussion wurde z.T. anschließend in weiteren Treffen und<br />
Gesprächen weitergeführt.<br />
Tabelle 3 fasst die durchgeführten MAKs zusammen.<br />
„Kulturpool–<br />
partner“<br />
Museum für<br />
Kommunikation<br />
Berücksichtigte Datenquellen Auditphase MAK-<br />
Workshop<br />
Internetauftritt, Artefakte (Flyer, Plakate,<br />
Kataloge, Imagebroschüre etc.), Social Media-<br />
Kanäle, Showbefragungen, Reiseführer,<br />
Konkurrenz (Internet), „Mainzer Studie“ zur<br />
Mitarbeiterzufriedenheit, Corporate-Design-<br />
Handbuch, Stellenanzeigen, Besucherstatistik,<br />
18.06.-03.07.<br />
2012<br />
13.09.2012<br />
7
Wintergarten<br />
Varieté<br />
Käthe-Kollwitz-<br />
Museum<br />
C/O Berlin<br />
Museum der<br />
Dinge/<br />
Werkbundarchiv<br />
Sophiensaele<br />
Onlinebefragung Branding (n=25),<br />
Managementinterviews (n=3), Eigene<br />
Beobachtungen und mehrmaliger<br />
Museumsbesuch<br />
Internetauftritt, Artefakte (Flyer, Plakate,<br />
Kataloge etc.), Studie „Berliner Kulturmarken“,<br />
Social Media-Kanäle, Showbefragungen,<br />
Reiseführer, Konkurrenz (Internet),<br />
Mitarbeiterbefragung (n=7),<br />
Besucherbefragung (n=102), Onlinebefragung<br />
Branding (n=26), Managementinterviews<br />
(n=3), Eigene Beobachtungen und<br />
Showbesuch<br />
Internetauftritt, Artefakte (Flyer, Plakate,<br />
Kataloge etc.), Evaluationen, Presseclippings,<br />
Social Media-Kanäle, Reiseführer, Konkurrenz<br />
(Internet), Mitarbeiterbefragung (n=7),<br />
Besucherbefragung in deutsch und russisch<br />
(n=213), Onlinebefragung Branding (n=27),<br />
Managementinterviews (n=3), Eigene<br />
Beobachtungen<br />
Internetauftritt, Artefakte (Flyer, Plakate,<br />
Kataloge etc.), Evaluationen, Press Clippings,<br />
Social Media-Kanäle, Reiseführer, Konkurrenz<br />
(Internet), Besucherbefragung 2010 und 2011,<br />
Mitarbeiterbefragung (n=10), Onlinebefragung<br />
Branding (n=26), Managementinterviews (n =<br />
5), Eigene Beobachtungen<br />
Internetauftritt, Artefakte (Flyer, Plakate,<br />
Kataloge etc.), Presseclippings, Social Media-<br />
Kanäle, Reiseführer, Konkurrenz (Internet),<br />
Berichtswesen f. Berliner Senat,<br />
Besucherstatistik, Mitarbeiterbefragung (n=5),<br />
Onlinebefragung Branding (n=24),<br />
Managementinterviews (n=3), eigene<br />
Beobachtungen<br />
Internetauftritt, Artefakte (Flyer, Plakate etc.),<br />
Social Media-Kanäle, Reiseführer, Kon–<br />
kurrenz (Internet), Mitarbeiterbefragung<br />
(n=12), Besucherbefragung (n=244), Online–<br />
befragung Branding (n=19), Management–<br />
interviews (n=4), eigene Beobachtungen<br />
(Haus, Vorstellungsbesuch)<br />
Tab. 3: Durchgeführte MAKs<br />
02.-11.07.<br />
2012<br />
23.07.-20.08.<br />
2012<br />
01.-23.11.<br />
2012<br />
03.-18.12.<br />
2012<br />
18.12.2012-<br />
09.01.2013<br />
6.09.2012<br />
28.11.2012<br />
14.05.2013<br />
21.05.2013<br />
29.05.2013<br />
Das MAK ist fortlaufend auf der Basis der gewonnenen Erfahrungen in der Praxis<br />
angepasst und weiterentwickelt worden. Zusammenfassend ist das entwickelte<br />
Markenaudit (MAK) ein holistisches und exploratives Analyseverfahren, welches extern<br />
durch ein Auditteam unter Berücksichtigung verschiedener Datenquellen die Marke einer<br />
Kulturinstitution umfassend bewertet. Mit diesem unabhängigen Verfahren kann die<br />
Markenführung und Markenwirkung von Kultureinrichtungen ganzheitlich untersucht und<br />
gemessen werden. In der Projektlaufzeit haben wir das MAK mit sechs unserer Partner des<br />
Kulturpools durchgeführt und getestet. Im zweiten Quartal 2013 konnten die Markenaudits<br />
als holistische Evaluation einer Kulturmarke <strong>im</strong> Rahmen unseres Forschungsprojektes<br />
vollständig abgeschlossen und evaluiert werden. Es gab insgesamt sehr positives Feedback<br />
8
von den Beteiligten. Die MAKs und die dazugehörigen MAK-Workshops wurden als<br />
hilfreich und überaus informativ dargestellt. Die zu qualifizierenden Mitarbeiter in den<br />
Kulturinstitutionen haben hier direkt partizipiert. Dadurch konnten die Kulturinstitutionen<br />
als Ganzes ihre Wettbewerbsfähigkeit insbesondere auf den Besuchermarkt stärken.<br />
(4) Verbreiterung der Erkenntnisse durch die Entwicklung des QuickCheck<br />
Um den grundsätzlichen Ansatz des Projektes (<strong>Markenorientierung</strong> als holistischer Ansatz<br />
für Kulturinstitutionen) sowie das Tool MAK ein breiteren Zielgruppe zugänglich zu<br />
machen, wurde zusätzlich eine digitale Kurzversion des Markenaudits als<br />
Selbstevaluations-Tool mit Hilfe einer Software für Onlinebefragungen (QuestBack)<br />
entwickelt. Hierfür wurden die umfangreichen Indikatorenkataloge des MAKs verkürzt und<br />
an die Onlineversion angepasst. Die digitale Kurzversion des Markenaudits (QuickCheck)<br />
als Selbstevaluations-Tool ist <strong>im</strong> Juni 2013 den Partnern aus dem „Kulturpool“ als erstes<br />
zur Verfügung gestellt worden. Aufbauend auf dem Feedback wurde der QuickCheck als<br />
Tool zur Evaluation der eigenen Marke <strong>im</strong> Juli 2013 online veröffentlicht.<br />
Kulturinstitutionen wie Bühnen oder Museen können mit Hilfe des onlinegestützten Tools<br />
QuickCheck selbst die Qualität Ihrer Marke beurteilen. Die Selbstevaluation, die rund 20-<br />
30 Minuten dauert, basiert auf dem <strong>im</strong> Rahmen des Projektes entwickelten und empirisch<br />
getesteten Markenaudits für Kulturinstitutionen. Jede Kulturinstitution, die an dem<br />
QuickCheck teiln<strong>im</strong>mt, bekommt anschließend einen QuickCheck-Report mit den<br />
Ergebnissen und Best-Practice-Beispiele für D<strong>im</strong>ensionen, die ein Verbesserungspotential<br />
aufweisen, zugesandt. Der QuickCheck ist über die Projektseite auch weiterhin unter<br />
folgendem Link einsehbar und nutzbar:<br />
http://www.mo-kultur.de/quickcheck/tool/<br />
Zusätzlich zum QuickCheck wurden für alle 15 D<strong>im</strong>ensionen Best Practice Beispiele aus<br />
dem Kulturbereich zum Markenaudit erarbeitet und ausformuliert, um die Ergebnisse für<br />
die Nutzer anschaulich, anwendungsorientiert und spannend zu gestalten: Die folgende<br />
Auflistung zeigt alle Best Practice Beispiele:<br />
• D<strong>im</strong>ension 1: <strong>Markenorientierung</strong> – C/O Berlin<br />
• D<strong>im</strong>ension 2: Positionierung – Vitra Museum<br />
• D<strong>im</strong>ension 3: Markenstrategien – Wintergarten<br />
• D<strong>im</strong>ension 4: Markenorganisation – Konzerthaus<br />
• D<strong>im</strong>ension 5: Interne Markenführung – Freilichtmuseum Kiekeberg<br />
• D<strong>im</strong>ension 6: Markentools – Jüdisches Museum Berlin<br />
• D<strong>im</strong>ension 7: Branding – Museums Quartier Wien<br />
• D<strong>im</strong>ension 8: Kern- und Zusatzleistungen – Hygiene Museum<br />
• D<strong>im</strong>ension 9: Kommunikation – SCHIRN - Kunsthalle Frankfurt<br />
• D<strong>im</strong>ension 10: Beteiligungsmöglichkeiten – Kunsthalle Hamburg<br />
• D<strong>im</strong>ension 11: Shop & Gastronomie – DDR Museum<br />
• D<strong>im</strong>ension 12: Markenanreicherung – MoMA<br />
• D<strong>im</strong>ension 13: Markenstärke bei Besuchern – Pergamonmuseum<br />
9
• D<strong>im</strong>ension 14: Markenstärke in der Öffentlichkeit – TATE<br />
• D<strong>im</strong>ension 15 : Besucherzahlen – Anne Frank Haus Amsterdam<br />
Alle Teilnehmer haben einen individuellen Auswertungsbericht zum Stand ihrer<br />
Markenführung sowie Verbesserungsvorschläge in Form von Best Practices erhalten.<br />
(5) Kommunikation<br />
Um das Forschungsprojekt allgemein sowie die Ergebnisse <strong>im</strong> Kulturpool und<br />
Expertennetzwerk, der Wissenschaft und in der Kulturpraxis bekannt zu machen, wurde<br />
eine intensive Kommunikation betrieben. U. a. wurden folgende Instrumente eingesetzte:<br />
• Homepage: www.mo-kultur.de (vgl. Anhang 1)<br />
• Newsletter (vgl. Anhang 2)<br />
• Vorträge und Webinar<br />
• Publikationen (Buch- und Zeitschriftenbeiträge, Buch) (vgl. Anhang 3)<br />
• Konferenz „Kulturbranding4“ (vgl. Anhang 4)<br />
• Schaukasten<br />
3. Ergebnisse<br />
Im Folgenden werden die zentralen Ergebnisse differenziert nach Forschung und<br />
Qualifizierung dargestellt, wobei es starke Interdependenzen zwischen diesen beiden<br />
Bereichen gibt. Um den Umfang dieses <strong>Abschlussbericht</strong>s möglichst kompakt zu halten,<br />
wird speziell bei den Forschungsergebnisse nur auf zentrale Resultate eingegangen, da die<br />
Details in den diversen Publikationen detailliert dargestellt und öffentlich zugänglich sind.<br />
3.1 Forschungsergebnisse<br />
Inhaltlich zentrale Ergebnisse sind das entwickelte Markenmodell, die validierte Methodik<br />
des MAKs, der Nachweis der Markenwirkung <strong>im</strong> Kulturbereich, das<br />
Erfolgsfaktorenmodell von Freundeskreisen sowie das Modell der Strategischen<br />
Orientierungen <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>. Darüber hinaus sind <strong>im</strong> Bereich innovative<br />
Kommunikationsansätze eine Social Media Map erstellt sowie eine Vielzahl von Bachelorund<br />
Masterarbeiten (vgl. Eheleben 2013; Heide 2013; Jennewein 2013; Riegger 2013;<br />
Roth 2013; Schmidt 2012; Schröer 2012; Valentin 2012) initiiert und betreut worden.<br />
(1) Markenmodell für Kulturinstitutionen<br />
Auf der Basis der Literatur zur Markenführung, Kulturmarketing und Kulturmarke wurde<br />
ein umfangreiches Markenmodell entwickelt, welches die Besonderheiten der<br />
Kulturbranche berücksichtigt. Das in Abbildung 1 dargestellte Modell diente als<br />
Bezugsrahmen zur Entwicklung des MAKs.<br />
10
(2) MAK-Methodik<br />
Abb. 1: Markenmodell für Kulturinstitutionen<br />
Herzstück des Projektes bildete die Entwicklung, die praktische Erprobung sowie die<br />
wissenschaftliche Validierung des Markenaudits für Kulturinstitutionen (MAKs).<br />
Aufbauend auf dem <strong>im</strong> Projekt entwickelten Markenmodell für Kulturinstitutionen wurden<br />
Indikatoren für die 15 D<strong>im</strong>ensionen des Markenmodells gesammelt und für jeden Indikator<br />
eine fünfstufige Skala mit Ankerbeispielen konzipiert. Auf der Basis der praktischen<br />
Durchführung wurde abschließend eine Liste mit 83 Indikatoren festgelegt. Weiterhin<br />
wurde zusammen mit dem „Kulturpool“ und dem „Expertennetzwerk“ die Vollständigkeit<br />
des Modells überprüft und die Gewichtung der 15 D<strong>im</strong>ensionen festgelegt. Die Skalen für<br />
die einzelnen Indikatoren in Verbindung mit den Gewichtungen der D<strong>im</strong>ensionen bildeten<br />
die Basis für das Scoring-Modell des MAKs (vgl. Abbildung 2).<br />
11
Indikatoren<br />
D<strong>im</strong>ensionen<br />
Faktoren<br />
...<br />
...<br />
...<br />
<strong>Markenorientierung</strong><br />
Positionierung<br />
Markenstrategie<br />
Markenorganisation<br />
Interne Markenführung<br />
Markentools<br />
24%<br />
18%<br />
15%<br />
17%<br />
12%<br />
14%<br />
Index<br />
Potentialfaktoren<br />
36%<br />
Branding<br />
Kern- und Zusatzleistung<br />
Kommunikation<br />
Beteiligungsmöglichkeiten<br />
22%<br />
23%<br />
21%<br />
12%<br />
Index<br />
Markenkontakte<br />
30%<br />
MAK-<br />
Index<br />
Shop & Gastronomie<br />
Markenanreicherung<br />
9%<br />
13%<br />
Markenstärke (Besucher)<br />
Markenstärke (Öffentlichkeit)<br />
Besuchszahlen<br />
41%<br />
28%<br />
31%<br />
Index<br />
Markenperformance<br />
34%<br />
Abb. 2: MAK-Scoring-Modell<br />
Schließlich wurde bei zwei Durchführungen des MAKs das Tool empirisch validiert. Dazu<br />
beurteilten zum einen zwei Bewertungsteams unabhängig voneinander auf der Basis der<br />
gleichen Informationen die jeweilige Kulturinstitution. Die Ergebnisse der beiden Teams<br />
wurden miteinander verglichen und zeigten eine hohe Übereinst<strong>im</strong>mung. Zum anderen<br />
wurden die Ergebnisse des Auditteams mit den Ergebnissen des QuickCheck verglichen.<br />
Auch hier zeigten sich ähnliche Profile zwischen der externen Auditbewertung und der<br />
internen Selbstevaluation.<br />
Dieser Entwicklungs- und Überprüfungsprozess endete mit der Entwicklung eines MAK-<br />
Manuals. Das MAK wurde auf Konferenzen (Arts & Cultural Management,<br />
Bogotá/Kolumbien, Kulturbranding4, Hochschule für Musik Franz Liszt We<strong>im</strong>ar/Bauhaus-<br />
Universität) vorgestellt, in einem Webinar ausführlich präsentiert und diskutiert und in<br />
diversen Publikationen veröffentlicht. Hauptpublikation bildet dabei das Buch<br />
„Markenaudit für Kulturinstitutionen“ (vgl. Abbildung 3), welches Ende 2013 erscheint<br />
und umfassend das Markenmodell für Kulturinstitutionen sowie die MAK-Methodik<br />
vorstellt.<br />
12
Abb. 3: Cover des Buches „Markenaudit für Kulturinstitutionen“<br />
(3) Markenwirkung <strong>im</strong> Kulturbereich<br />
Da <strong>im</strong> Rahmen des Projektes von Seiten der Kulturpraxis <strong>im</strong>mer wieder der Nutzen von<br />
Marken für Kulturinstitutionen bezweifelt wurde, wurde <strong>im</strong> Rahmen des Projektes in<br />
Anlehnung an den klassischen Coca-Cola-Test ein Vergleich zwischen einem Blind- und<br />
einem Offenen Test für Kulturinstitutionen durchgeführt. Dazu wurde eine<br />
Onlinebefragung erstellt und zwei Gruppen von (potentiellen) Besuchern befragt. Der<br />
einen Gruppe wurden jeweils zwei Kulturangebote (z. B. Ausstellung) ohne Nennung der<br />
Kulturinstitution präsentiert (Blindtest) und der anderen Gruppe wurden die gleichen<br />
Angebote mit Nennung der Kulturinstitution (Offener Test) gezeigt. Der Vergleich der<br />
Wahlentscheidungen zwischen diesen beiden Gruppen verdeutlicht den Effekt von Marken<br />
der jeweiligen Kulturinstitution (vgl. Abbildung 4).<br />
13
Produktwahl (in %)<br />
85,7<br />
Markeneffekt =<br />
37.5 % höhere Besuchswahrscheinlichkeit<br />
Pergamonmuseum<br />
Ethnologisches Museum<br />
48,2<br />
(n = 56) (n = 56)<br />
Abb. 4: Vergleich Blind- und Offener Test <strong>im</strong> Kulturbereich<br />
Die Ergebnisse wurden u. a. auf der Konferenz „Kulturbranding4“ präsentiert und in dem<br />
Buch „Markenaudit für Kulturinstitutionen“ veröffentlicht. Weitere Publikationen befinden<br />
sich in Vorbereitung.<br />
(4) Erfolgsfaktorenmodell von Freundeskreisen<br />
Ein wichtiges Kommunikationsinstrument für Kulturinstitutionen bilden Freundeskreise,<br />
das gerade auch vor dem Hintergrund der Zunahme von Social Media und Communities in<br />
anderen Bereichen an Bedeutung gewinnt. Daher wurde dieses Instrument detailliert<br />
untersucht, in dem die Ideen aus der Brand Community-Forschung und der<br />
Freundeskreisforschung integriert wurden. Zusätzlich wurde das entwickelte<br />
Erfolgsfaktorenmodell durch eine Fallstudie der Berlinischen Galerie erläutert. Das Modell<br />
wurde <strong>im</strong> Jahrbuch Kulturmanagement 2012 veröffentlicht und auf der Konferenz<br />
„Colloquium on Nonprofit, Social, Art und Heritage Marketing“ in London der<br />
Fachöffentlichkeit präsentiert und mit einem Best Paper Award ausgezeichnet (vgl.<br />
Abbildung 5).<br />
14
Abb. 5: „Best Paper Award“ für des Erfolgsfaktorenmodell von Freundeskreisen<br />
(5) Modell der Strategischen Orientierungen <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong><br />
Ein weiteres zentrales Forschungsergebnis ist die Entwicklung eines Modells, welches die<br />
<strong>Markenorientierung</strong> mit anderen Strategischen Orientierungen einer Kulturinstitution<br />
vergleicht. Abbildung 6 fasst das Modell zusammen.<br />
15
Abb. 6: Strategische Orientierungen von Kulturinstitutionen<br />
Das Modell soll Ende 2013/Anfang 2014 noch abschließend durch eine empirische Studie<br />
überprüft werden. Dazu wurden bereits qualitative Vorstudien zur Operationalisierung<br />
durchgeführt sowie eine Datenbank mit Ansprechpartnern aus rund 800 Kulturinstitutionen<br />
aufgebaut.<br />
3.2 Qualifizierungsergebnisse<br />
3.2.1 „Kulturpool“<br />
(1) Holistisches Markenverständnis<br />
Die ersten beiden durchgeführten Workshops mit dem „Kulturpool“ verdeutlichten, dass<br />
bei den ausgewählten Berlinern Kulturinstitutionen ein verkürztes Markenverständnis<br />
vorherrscht, welches Marke auf das Logo inklusive deren zeitlichen Entwicklung und die<br />
klassische Kommunikation reduziert. Dieses Markenverständnis ist wenig geeignet, eine<br />
starke Marke auf dem umkämpften Berliner Kulturmarkt zu entwickeln. Daher wurde <strong>im</strong><br />
Laufe des Projektes durch gemeinsame Workshops, regelmäßige Newsletter und die<br />
Homepage das entwickelte Markenmodell für Kulturinstitutionen wiederholt vorgestellt,<br />
diskutiert und reflektiert. Dadurch hat sich das Markenverständnis inklusive der<br />
Fachsprache und der potentiellen Instrumente (z.B. Personal als Markeninstrument,<br />
innovative Kommunikationsansätze wie Storytelling oder Freundeskreise) <strong>im</strong> „Kulturpool“<br />
deutlich erweitert.<br />
16
(2) Identifizierung von Schwachstellen der eigenen Marke<br />
Bei sechs der acht Kulturinstitutionen wurde ein MAK durchgeführt. Die<br />
Gesamtergebnisse des MAKs wurden mit Hilfe eines „Ampelmodells“ visuell aufbereitet<br />
(vgl. Abbildung 7). Diese Darstellung verdeutlichte jedem Partner auf anschauliche Weise<br />
die Schwachstellen der eigenen Marke. Einige der Partner aus dem „Kulturpool“ haben das<br />
für den Workshop entwickelte Poster mit dem Ampelmodell genutzt, um es für weitere<br />
interne Treffen als Diskussionsgrundlage zu verwenden.<br />
0-49 % (ROT)<br />
50-74 % (GELB)<br />
Markenstärke,in,,<br />
der,Öffentlichkeit,<br />
Markenstärke,,<br />
bei,Besuchern,<br />
Besuchszahlen,<br />
Markenanreicherung,<br />
Kommunika)on,<br />
Shop,&,Gastronomie,<br />
Beteiligungsmöglichk.,<br />
MAK1<br />
Index,<br />
62,%,<br />
Kern1,und,,<br />
Zusatzleistungen,<br />
Markenorien)erung,<br />
Posi)onierung,<br />
Markenstrategien,<br />
Markenorganisa)on,<br />
Interne,Marken1,<br />
,führung,<br />
Markentools,<br />
Branding,<br />
75 % und mehr (GRÜN)<br />
Abb. 7: Ampelmodell des MAKs<br />
Ergänzt wurde diese Schwachstellenanalyse durch Detailergebnisse wie umfassende<br />
Besucher- (Wintergarten Varieté, Käthe-Kollwitz-Museum, Sophiensaele) und<br />
Mitarbeiterbefragungen (z. B. Käthe-Kollwitz-Museum, Museum der Dinge), die ohne<br />
Unterstützung durch das Projekt, bedingt durch die fehlenden Budgets und die fehlende<br />
Expertise auf Seiten der Kulturpartner, nicht vorliegen würden.<br />
(3) Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen Marke<br />
Aufbauend auf den MAK-Ergebnissen wurden mit den sechs Kulturinstitutionen<br />
mehrstündige Workshops durchgeführt. Im Rahmen der Workshops wurden die MAK-<br />
Ergebnisse erläutert sowie konkrete Maßnahmen zur Stärkung der <strong>Markenorientierung</strong><br />
vorgeschlagen und diskutiert. Diese Vorschläge wurden jeweils durch Beispiele aus dem<br />
Kulturbereich und aus anderen Feldern anschaulich gemacht. Die vorgeschlagenen und<br />
teilweise auch <strong>im</strong> Anschluss umgesetzten Maßnahmen umfassen ein breites Spektrum von<br />
17
eher strategischen Ansätzen bis hin zu operativen Einzelmaßnahmen. Tabelle 4 fasst ohne<br />
Nennung der jeweiligen Partner einige der vorgeschlagenen und diskutierten Maßnahmen<br />
zusammen.<br />
Strategische Ansätze<br />
• Eindeutige Führung<br />
• Anpassung und Fixierung der<br />
Positionierung<br />
• Aufbau eines Markencontrollings<br />
• Führungsverantwortung klären<br />
• Interne Verankerung der Marke bei den<br />
Mitarbeitern<br />
• Implizite <strong>Markenorientierung</strong> explizit<br />
machen<br />
• Dachmarke in den Vordergrund rücken<br />
(Dachmarkenansatz)<br />
• Konsequente Konstanz des Brandings<br />
Operative Einzelmaßnahmen<br />
• Vereinfachung der Sprache<br />
• Freundeskreis wiederbeleben<br />
• Markenhierarchie entwickeln<br />
• Sichtbarmachung des Standortes <strong>im</strong><br />
Straßenbild<br />
• Kooperationen sichtbar machen<br />
• Attraktivitätssteigerung durch Gastronomie<br />
• Verbesserung des internen und externen<br />
Leitsystems<br />
• Verbesserung und Ausbau des<br />
Museumsshops<br />
• PR für Reiseführer<br />
• Nutzung von Freiflächen für einen Shop<br />
• Entwicklung und Einsatz eines Logos und<br />
Slogans<br />
• Verbesserung des Shops<br />
• Steigerung der Markenfits des Restaurants<br />
Tab. 4: Exemplarische Empfehlungen zur Steigerung der <strong>Markenorientierung</strong> der<br />
„Kulturpoolpartner“<br />
Darüber hinaus wurde allen Partnern aus dem Kulturpool eine kommentierte Literaturliste<br />
(Vgl. Anhang 5) mit zentralen Veröffentlichungen zum Thema Markenführung <strong>im</strong><br />
<strong>Kultursektor</strong> zur Verfügung gestellt. Schließlich wurden alle Partner aus dem Kulturpool<br />
zu der Veranstaltung Kulturbranding4 eingeladen. Vier Personen aus dem Kulturpool<br />
haben an der Veranstaltung Kulkturbranding4 teilgenommen und konnten dadurch von<br />
Best Practice-Beispielen lernen. Weiterhin konnten sich durch die Veranstaltung<br />
Kulturbranding4 auch Vertreter weiterer Berliner Kulturinstitutionen (u. a. Stadtmuseum<br />
Berlin, Agentur Polyform, Kulturbüro Sophien) und freie Berliner Kulturberater <strong>im</strong><br />
Bereich Kulturmarke weiterqualifizieren.<br />
(4) Sichtbarkeit<br />
Darüber hinaus hat das Projekt dazu beigetragen, die Sichtbarkeit der Partner aus dem<br />
Kulturpool zu erhöhen. Dazu wurde u.a. auf der Homepage des Projektes über aktuelle<br />
Ausstellungen, Programme etc. der Partner informiert. Weiterhin wurden c/o Berlin und<br />
das DDR-Museum durch Vorträge bzw. Besichtigung aktiv in das Programm von<br />
Kulturbranding4 integriert. Weitere Berliner Kulturinstitutionen wie das Deutsche<br />
Historische Museum Berlin und das Konzerthaus Berlin konnten ebenfalls ihre<br />
Sichtbarkeit durch die Integration in das Konferenzprogramm sowie die dazugehörige<br />
intensive Kommunikation ihre Sichtbarkeit steigern.<br />
18
3.2.2 Wissenschaftlicher Nachwuchs<br />
(1) Organisatorische Kompetenzen und Fähigkeiten<br />
Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Frau Kaluza, Frau Pfefferkorn und Frau Lohrisch<br />
waren intensiv in die Koordination des gesamten Projektes involviert und haben dadurch<br />
einen tiefen Einblick und Verständnis in die Funktionsweise von Drittmittelprojekten<br />
(Budget, Berichtspflichten etc.), die Kooperationen mit der Kulturpraxis sowie der<br />
Organisation einer Großveranstaltung („Kulturbranding4“) erhalten. Weiterhin wurden die<br />
Führungskompetenzen durch das Leiten der studentischen Hilfskräfte ausgebaut. Die neu<br />
erworbenen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen <strong>im</strong> Bereich der Drittmittelprojekte wurden<br />
bereits für die Konzeptentwicklung und Antragstellung für neue Drittmittelprojekte<br />
eingesetzt.<br />
(2) Empirische Forschung<br />
Im Rahmen des Projektes wurden die Mitarbeiterinnen mit diversen Techniken der<br />
empirischen Forschung (Datenerhebung und Datenauswertung) vertraut gemacht.<br />
Anschließend konnten die Mitarbeiterinnen diese Techniken On-the-Job direkt<br />
ausprobieren und ihren Fähigkeiten ausbauen. Konkret wurden Kompetenzen insbesondere<br />
in folgenden empirischen Techniken erworben:<br />
• Konzeption, Programmierung und Auswertung von Onlinefragebögen (QuestBack)<br />
<strong>im</strong> Rahmen der onlinegestützten Brandingbefragung als Teil des MAKs<br />
• Vorbereitung und Durchführung von persönlichen Besucherbefragungen<br />
• Vorbereitung und Durchführung von qualitativen Interviews mit Verantwortlichen<br />
aus dem „Kulturpool“<br />
• Vorbereitung und Durchführung von standardisierten Mitarbeiterbefragungen<br />
• Einblicke in das Statistikprogramm SPSS<br />
(3) Wissenschaftliches Kommunizieren<br />
Darüber hinaus haben die Mitarbeiterinnen <strong>im</strong> Rahmen des Projektes auch Erfahrungen <strong>im</strong><br />
Kontext Wissenschaftskommunikation aufgebaut und erweitert. Dabei wurden gemeinsam<br />
sowohl Vorträge für die Scientific Community vorbereitet und gehalten als auch<br />
Publikationen veröffentlicht. Tabelle 5 fasst alle Aktivitäten <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Wissenschaftskommunikation zusammen, an denen die Mitarbeiterinnen aktiv beteiligt<br />
waren.<br />
Marina Kaluza<br />
Vorträge Kaluza, M.; Lohrisch, N. (2013):<br />
Vorstellung Markenaudit und<br />
QuickCheck anlässlich der<br />
Kulturbranding4 Konferenz an der<br />
HWR Berlin.<br />
Baumgarth, C.; Kaluza, M. (2012):<br />
‘The friends’ of art institutions as brand<br />
communities – conceptual model and<br />
case study, in: Proceedings 11th<br />
International Colloquium on Nonprofit,<br />
Social, Arts and Heritage Marketing.<br />
Nicole Lohrisch<br />
Kaluza, M.; Lohrisch, N. (2013):<br />
Vorstellung Markenaudit und<br />
QuickCheck anlässlich der<br />
Kulturbranding4 Konferenz an der<br />
HWR Berlin.<br />
19
[Best Paper Award].<br />
Publikationen Baumgarth, C., Kaluza, M.; Lohrisch,<br />
N. (2014): Vom Markenaudit zum<br />
QuickCheck, in: Kulturbranding4,<br />
Hrsg., Baumgarth, C.; Höhne, S.,<br />
Ziegler, R.: Leipzig.<br />
Baumgarth, C., Kaluza, M.; Lohrisch,<br />
N. (2014): Vom Markenaudit zum<br />
QuickCheck, in: Kulturbranding4,<br />
Hrsg., Baumgarth, C.; Höhne, S.,<br />
Ziegler, R.: Leipzig.<br />
Baumgarth C.; Kaluza, M.; Lohrisch,<br />
N. (2014): Markenaudit für<br />
Kulturinstitutionen, Wiesbaden.<br />
Baumgarth, C.; Kaluza, M.; Lohrisch,<br />
N. (2013): Holistisches Kulturbranding,<br />
in: Public Marketing, o. Jg., H. 3, S. 42-<br />
44.<br />
Baumgarth, C.; Lohrisch, N.; Kaluza,<br />
M. (2013): Arts push Business –<br />
Welchen Nutzen hat Kunst für<br />
Unternehmen tatsächlich, in:<br />
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013,<br />
Hrsg., Bekmeier-Feuerhahn, S. et al.,<br />
Bielefeld, S. 309-339.<br />
Baumgarth, C.; Kaluza, M. (2012):<br />
‘The friends’ of art institutions as brand<br />
communities – conceptual model and<br />
case study, in: Proceedings 11th<br />
International Colloquium on Nonprofit,<br />
Social, Arts and Heritage Marketing.<br />
[Best Paper Award].<br />
Baumgarth C.; Kaluza, M.; Lohrisch,<br />
N. (2012): Brand Audit for Cultural<br />
Institutions (BACI)–Model and<br />
Practical Application, XII. International<br />
Conference on Arts & Cultural<br />
Management (AIMAC 2013) an der<br />
Universidad de los Andes at Bogotá,<br />
Colombia eingereicht und akzeptiert.<br />
Baumgarth, C., Lohrisch, N., Kastner,<br />
O. L.; (2014): Luxusmarken und Kunst,<br />
in: Management of Luxury, Marketing,<br />
Hrsg., Reinecke, S.; Berghaus, B.:<br />
Review, St. Gallen.<br />
Baumgarth C.; Kaluza, M.; Lohrisch,<br />
N. (2014): Markenaudit für<br />
Kulturinstitutionen, Wiesbaden.<br />
Baumgarth, C.; Kaluza, M.; Lohrisch,<br />
N. (2013): Holistisches Kulturbranding,<br />
in: Public Marketing, o. Jg., H. 3, S. 42-<br />
44.<br />
Baumgarth, C.; Lohrisch, N.; Kaluza,<br />
M. (2013): Arts push Business –<br />
Welchen Nutzen hat Kunst für<br />
Unternehmen tatsächlich, in:<br />
Jahrbuch für Kulturmanagement 2013,<br />
Hrsg., Bekmeier-Feuerhahn, S. et al.,<br />
Bielefeld, S. 309-339.<br />
Baumgarth C.; Kaluza, M.; Lohrisch,<br />
N. (2012): Brand Audit for Cultural<br />
Institutions (BACI)–Model and<br />
Practical Application, XII. International<br />
Conference on Arts & Cultural<br />
Management (AIMAC 2013) an der<br />
Universidad de los Andes at Bogotá,<br />
Colombia eingereicht und akzeptiert.<br />
Tab. 5: Kompetenzaufbau <strong>im</strong> Rahmen Wissenschaftliches Kommunizieren<br />
(4) Studentische Mitarbeiter<br />
Im gesamten Projekt wurde auch eine Vielzahl von studentischen Mitarbeitern integriert,<br />
die dadurch erste Erfahrungen mit angewandter Forschung gesammelt haben. Insgesamt<br />
waren folgende studentische Mitarbeiter in das Projekt integriert:<br />
• Charlotte Valentin (01.01.2012 – 31.07.2012)<br />
• Jonas Hammes (01.01.2012 – 31.07.2012)<br />
• Evgeniya Kozachenko (15.08.2012 – 15.09.2012)<br />
• Jennifer Köhler (01.08.2012 – 31.07.2013)<br />
• Tatsiana Mandel (01.08.2012 – 31.12.2013)<br />
• Maike Hoffmann (01.09.2013 – 30.09.2013)<br />
20
• Arne Viebrock (01.10.2012 – 31.12.2013)<br />
• Marena Seidel (01.10.2010 – 31.12.2013).<br />
(5) Studentische Abschlussarbeiten<br />
Weiterhin wurden in das Projekt folgende Studierende durch entsprechende<br />
Abschlussarbeiten integriert:<br />
• Eheleben, J. (2013): The <strong>im</strong>pact of storytelling on branding: An empirical study of<br />
using stories as an instrument to gain and attach visitors in the cultural sector<br />
(Masterarbeit)<br />
• Heide, A. (2013): Bauhaus und Markenführung: Welchen Aussagewert haben die<br />
Bauhausgrundsätze für das Führen von Marken (Bachelorarbeit)<br />
• Jennewein, C. (2013): Virales Marketing: Wie lassen sich durch virale Kampagnen<br />
neue Besucher für Kulturanbieter gewinnen (Bachelorarbeit)<br />
• Riegger, P. (2013): Neukundenakquisition für Kulturinstitutionen: Konzepte zur<br />
Gewinnung studentischer Besucher für Museen (Bachelorarbeit)<br />
• Roth, I.-S. (2013): Word-of-Mouth <strong>im</strong> kulturellen Umfeld (Bachelorarbeit).<br />
• Schmidt, A.-C. (2012): Social media success factors for Philharmonic Orchestras,<br />
Berlin (Masterarbeit)<br />
• Schröder, M. (2012): Social Media in der Kulturbranche: Erfolgsfaktoren und Best<br />
Practices am Beispiel von Museen, Berlin (Bachelorarbeit)<br />
• Valentin, C. (2012): Erfolgsfaktoren für Social Media von Kunstgalerien, Berlin<br />
(Bachelorarbeit)<br />
21
4. Fazit und Ausblick<br />
Das zweijährige Projekt „<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>“ hat eine Vielzahl von<br />
Forschungs- und Qualifizierungsergebnissen hervorgebracht. Diese wurden durch die<br />
Homepage, Newsletter, Vorträge, Publikationen und insbesondere durch die Konferenz<br />
Kulturbranding4 umfassend an verschiedene Zielgruppen aus Forschung und Kulturpraxis<br />
in Berlin und darüber hinaus kommuniziert. Zentrales Ergebnis des Projektes war die<br />
Entwicklung eines validierten Markenaudits für Kulturinstitutionen, welches sowohl<br />
theoretisch anspruchsvoll als auch praktisch einsetzbar ist. Dieses Markenaudit für<br />
Kulturinstitutionen kann Kulturanbietern dabei helfen, ein umfassendes Markenverständnis<br />
zu entwickeln und die Schwachstellen der eigenen Marke zu identifizieren. Das<br />
Markenaudit für Kulturinstitutionen (MAK) wurde umfassend in einer Buchpublikation<br />
beschrieben und dadurch allen Interessierten verfügbar gemacht. Ferner wurde mit dem<br />
QuickCheck ein onlinegestütztes Tool in Deutsch und Englisch zur Selbstevaluation der<br />
Marke entwickelt. Dieses Tool steht allen Interessierten aus der Kulturpraxis kostenlos zur<br />
Verfügung.<br />
Die beteiligten Institutionen des „Kulturpools“ konnten durch das Projekt umfassend ihre<br />
eigenen Markenaktivitäten evaluieren und reflektieren. Dies führte zu einer Vielzahl von<br />
konkreten Ansatzpunkten zur Verbesserung der eigenen Marke. Auch führte das Projekt<br />
bei den beteiligten Mitarbeitern aus den Kulturinstitutionen zu einer<br />
Kompetenzerweiterung in den Bereichen Markenverständnis, Markenführung und<br />
Markenkommunikation. Darüber hinaus ermöglichte das Projekt auch, dass einige Partner<br />
aus dem „Kulturpool“ durch Marktforschungsergebnisse wie z. B. Besucherbefragungen,<br />
die <strong>im</strong> Rahmen der Audits erhoben wurden, zusätzliche Informationen erhalten haben, die<br />
aus Budget- und Kompetenzgründen ohne das Projekt nicht möglich gewesen wären.<br />
Weiterhin wurden <strong>im</strong> Rahmen des Projektes vielfältige Netzwerke der Hochschule für<br />
Wirtschaft und Recht Berlin in die Kulturmanagementforschung und -praxis aufgebaut<br />
bzw. vertieft. Diese können auch für zukünftige Forschungsprojekte eine wertvolle Basis<br />
darstellen.<br />
Aufbauend auf den Ergebnissen des Projektes werden für die Zukunft insbesondere<br />
folgende Aspekte verfolgt:<br />
• Abschluss der Studie zur <strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> Kulturbereich<br />
• Weitere Publikationen wie das Herausgeberwerk zu Kulturbranding4 und<br />
Journalpublikationen<br />
• Weiterführung und Aktualisierung der Onlineplattform www.mo-kultur.de und des<br />
QuickChecks<br />
Darüber hinaus gibt es folgende Überlegungen, weiterführende Projekte in diesem Feld zu<br />
initiieren:<br />
• Entwicklung eines Coaching- und Weiterbildungsprogramms zum Thema<br />
„Markenführung <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>“<br />
• Entwicklung eines Messansatzes zur Best<strong>im</strong>mung der Kulturmarkenstärke aus<br />
Sicht der Besucher und weiterer Anspruchsgruppen<br />
22
Literaturverzeichnis<br />
Baumgarth, C. (2008): Markenpolitik, 3. Aufl., Wiesbaden.<br />
Baumgarth/Merrilees/Urde (2011): Kunden- und <strong>Markenorientierung</strong>: zwei Seiten einer<br />
Medaille oder alternative Routen, in: Marketing Review St. Gallen, 28. Jg., H.1, S.8-<br />
13.<br />
Bekmeier-Feuerhahn, S. (2009): Museum als Marke: Identitätsverlust oder<br />
Erfolgsstrategie, in: Kulturbranding 2, Hrsg., Höhne, S.; Ziegler, R.P., Leipzig, S.73-<br />
100.<br />
Bekmeier-Feuerhahn, S.; Sikkenga, J. (2008): Museen auf dem Weg zur Marke, in:<br />
Impulse für die Markenforschung und Markenpraxis, Hrsg.: Baumgarth, C.; Kelemci<br />
Schneider, G.;<br />
Ceritoglu, B., Wiesbaden, S.163-186.<br />
Bekmeier-Feuerhahn, S.; Trommershausen, A. (2006): Kulturbranding: Lassen sich<br />
Kulturinstitutionen zu Marken aufbauen in: Werbe: und Markenforschung, Hrsg.:<br />
Strebinger, A.; Mayerhofer, W.; Kurz, H., Wiesbaden, S.213-244.<br />
Bernstein, J.S. (2007): Arts Marketing Insights, San Franciso.<br />
Günter, B.; Hausmann, A. (2009): Kulturmarketing, Wiesbaden.<br />
Hausmann, A. (2005): Theater-Marketing, Stuttgart.<br />
Höhne, S.; Ziegeler, R.P. (Hrsg.) (2006): Kulturbranding, Leipzig.<br />
Höhne, S.; Ziegeler, R.P. (Hrsg.) (2009): Kulturbranding II, Leipzig.<br />
John, H.; Günter, B. (Hrsg.) (2008): Branding als strategisches Instrument für Museen,<br />
Bielefeld.<br />
Klein, A. (Hrsg.) (2007): Starke Marken <strong>im</strong> Kulturbetrieb, Baden-Baden.<br />
Knava, I. (2009): Audiencing, Wien.<br />
Kolb, B. M. (2005): Marketing for Cultural Organisations, 2. Aufl., London.<br />
Kotler, N.G.; Kotler, P.; Kotler, W. I. (2008): Museum Marketing & Strategy, 2. Aufl., San<br />
Francisco.<br />
Prokop, J. (2003): Museen: Kulturschöpfer und ihre Markenidentität, Wuppertal.<br />
Rentschler, R.; Hede, A. (Hrsg.) (2007): Museum Marketing, Oxford.<br />
Söndermann, M. (2009): Monitoring zu ausgewählten wirtschaftliche Eckdaten der Kulturund<br />
Kreativwirtschaft 2009: Kurzfassung, Bundesministerium für Wirtschaft und<br />
Technologie (http://www.kultur-kreativ-wirtschaft.de/Dateien/KuK/PDF/monitoring-<br />
zu-ausgewaehlten-wirtschaftlichen-eckdaten-der-kultur-und-kreativwirtschaft-2011-<br />
langfassung,property=pdf,bereich=kuk,sprache=de,rwb=true.pdf, letzter Abruf:<br />
02.12.2013)<br />
Urde, M. (1999): Brand orientation and market orientation: a mindset for building brand<br />
into strategic resources, in: Journal of Marketing Management, Vol. 15, No. 1-3.,<br />
pp.117-133.<br />
23
Urde, M.; Baumgarth, C.; Merrilees, B. (2013): Brand orientation and market orientation:<br />
From alternatives to synergy, in: Journal of Business Research, Vol. 66, No. 1, pp. 13-<br />
20.<br />
Wallace, M. A. (2006): Museum Branding, New York.<br />
24
Anhang<br />
Anhang 1: Homepage (www.mo-kultur.de) ......................................................................... 26<br />
Anhang 2: Newsletter ............................................................................................................. 28<br />
Anhang 3: Publikationen ....................................................................................................... 48<br />
Anhang 4: Kulturbranding4 .................................................................................................. 50<br />
Anhang 5: Literaturliste „Marke & Kunst/Kultur“ ........................................................... 57<br />
Abbildungsverzeichnis Anhang<br />
Abb. A 1: Internetauftritt: Aktuelle Informationen ........................................................... 26<br />
Abb. A 2: Internetauftritt: Projektbeschreibung ................................................................ 27<br />
Abb. A 3: (Vorläufiges) MAK-Modell .................................................................................. 32<br />
Abb. A 4: Konferenzprogramm Kulturbranding4 .............................................................. 53<br />
Abb. A 5: Facebook-Auftritt Kulturbranding4 ................................................................... 55<br />
Abb. A 6: Konferenzwebseite Kulturbranding4 .................................................................. 56<br />
Abb. A 7: Impressionen Redner und Teilnehmer ............................................................... 56<br />
25
Anhang 1: Homepage (www.mo-kultur.de)<br />
Abb. A 1: Internetauftritt: Aktuelle Informationen<br />
26
Abb. A 2: Internetauftritt: Projektbeschreibung<br />
27
Anhang 2: Newsletter<br />
Newsletter 1/2012<br />
<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong><br />
April 2012<br />
Liebe KulturpoolPartner,<br />
schnell und ereignisreich sind die letzten drei Monate vergangen und wir<br />
möchten Sie heute auf den neuesten Stand unseres Projekts bringen.<br />
Bei unserem ersten Treffen in den Räumlichkeiten an der Hochschule haben<br />
Sie sich teilweise gegenseitig kennen gelernt und wir haben unser Projekt<br />
vorgestellt. Wie damals besprochen, haben wir mittlerweile alle<br />
Kulturinstitutionen einmal besucht und viel über die einzelnen Häuser, ihr<br />
Programm und die Markenarbeit erfahren. Nach den Gesprächen mit Ihnen<br />
und zusätzlichen eigenen Recherchen haben<br />
wir für jeden Partner einen Steckbrief angelegt.<br />
Ein paar Highlights haben wir für Sie am Ende<br />
des Newsletters zusammengefasst.<br />
Es gibt Veränderungen <strong>im</strong> Kulturpool. Leider<br />
n<strong>im</strong>mt die Komische Oper nicht mehr am<br />
Projekt teil. Mit der Einführung des neuen<br />
Intendanten und dem damit einhergehenden<br />
zusätzlichen Arbeitspensum, war es der<br />
Komischen Oper leider nicht möglich die nötige<br />
Zeit und Energie zu investieren. Wir wünschen<br />
natürlich trotzdem viel Erfolg für die<br />
kommende Spielzeit und freuen uns auf ein<br />
spannendes Programm. Es ist noch nicht entschieden, ob wir einen neuen<br />
Partner an Bord holen oder einfach mit kleinerer Besatzung weitermachen.<br />
Neben der spannenden inhaltlichen Arbeit haben wir uns auch <strong>im</strong>mer wieder<br />
mit formalen Dingen wie Antragsformularen, Finanzverwaltung und ähnlichem<br />
beschäftigt. Noch <strong>im</strong>mer sind nicht alle Fragen abschließend geklärt, aber auch<br />
das wird sich hoffentlich zeitnah erledigen.<br />
28
Im Moment laufen die Vorbereitungen für eine umfangreiche quantitative<br />
OnlineStudie. Hierfür planen wir in Kooperation mit der Melbourner<br />
Business School mehrere hundert Kulturinstitutionen anzuschreiben, um<br />
mehr über deren Markenführung zu erfahren. Dadurch wollen wir einen<br />
Überblick über den Status quo erhalten, inwieweit das Thema<br />
<strong>Markenorientierung</strong> in Kulturinstitutionen verankert ist, wie das Thema<br />
behandelt wird und wo noch Aufklärungsbedarf herrscht. Die Auswahl der<br />
Institutionen ist bewusst vielfältig zusammengesetzt, um einen möglichst<br />
breiten Überblick zu bekommen.<br />
Ein weiterer Schritt ist dann die Durchführung der Markenaudits <strong>im</strong> Sommer.<br />
Wie schon bei unserem Treffen angedeutet, planen wir diese mit einigen von<br />
Ihnen durchzuführen. Bei unseren Gesprächen hat der ein oder andere schon<br />
Interesse bekundet, wir kommen hierfür in den nächsten Wochen auf Sie zu.<br />
Im Zuge der Markenaudits geht es<br />
dann, anders als bei den<br />
Steckbriefen, darum Ihren<br />
Markenstatus zu bewerten. Wir<br />
werden versuchen, eine möglichst<br />
genaue Analyse Ihrer Stärken,<br />
Schwächen, Chancen und Risiken zu<br />
erstellen. Die bereits vorhandenen<br />
Informationen werden wir mit<br />
Interviews und Workshops vervollständigen, um so Ihre Marke möglichst breit<br />
zu reflektieren. Aus dieser Bestandsaufnahme leiten wir Empfehlungen ab, wie<br />
Sie beispielsweise Ihre Marke noch eindeutiger positionieren oder noch<br />
gezielter die gewünschte Zielgruppe ansprechen.<br />
Einige Highlights unserer SteckbriefAuswertung:<br />
Junger Freundeskreis: Jung und Artig – Freundeskreis der Berlinischen Galerie<br />
Museumsshop – Museum für Kommunikation – inhaltlich und thematisch<br />
passgenaues Angebot, viele Eigendrucke<br />
29
Social Media Einsatz – DDR Museum: 2124 tweets, 2030 follower, 105 qype<br />
Empfehlungen, 4193 „gefällt mir“<br />
Ausstellungsfläche – Deutsches Technikmuseum mit 26.000 qm<br />
Homepage – Werkbundarchiv – mit ausführlichen Infos, modernem Design<br />
und wöchentlichem Newsletter<br />
Zitate:<br />
“Heute hat das DDR Museum seinen zwe<strong>im</strong>illionsten Besucher begrüßt!“<br />
(Robert Rückel, 28.02.2012)<br />
„Hier wird nobles Entertainment und große Varieté*Kunst beschworen. Hier<br />
wird frisch und frivol die Eleganz und Verruchtheit des gehobenen<br />
Tingeltangels zelebriert.“ (Berliner Morgenpost über „Am Rande der Nacht“ <strong>im</strong><br />
Wintergarten)<br />
Hier noch zwei interessante Links zum Kulturmanagement:<br />
Kommentar zur Diskussion über das Buch »Der Kulturinfarkt« von Birgit<br />
Mandel:<br />
http://kulturmanagement.net/beitraege/prm/39/v__d/ni__2190/cs__11/index<br />
.html#<br />
Beitrag von Martin Tröndle:<br />
http://www.juraforum.de/wissenschaft/zuforschermartintroendle<br />
azwirtschaftundwissenschaftmuessenkreativestaerkereinbindenaoe<br />
391711<br />
Wir freuen uns auf die kommenden Wochen und wünschen Ihnen ein paar<br />
sonnige Frühlingstage!<br />
Prof. Dr. Carsten Baumgarth, Marina Kaluza, Julia Pfefferkorn<br />
Ab 3. Mai werden die Telefonnummern der Hochschule umgestellt, die neuen<br />
Nummern lauten:<br />
Prof. Dr. Carsten Baumgarth: 030 308771481<br />
Marina Kaluza: 030 308771453<br />
Julia Pfefferkorn: 030 308771374<br />
30
Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />
Forschungsprojekt „<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>“<br />
Badensche Straße 52<br />
10825 Berlin<br />
www.mokultur.de<br />
31
Newsletter 2/ 2012<br />
<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong><br />
Juli 2012<br />
Liebe KulturpoolPartner,<br />
wir befinden uns mitten in dem spannenden Prozess unser Markenaudit für<br />
Kulturinstitutionen (MAK) anzuwenden und damit den ersten Praxistest für<br />
das entwickelte Tool durchzuführen. Das Markenaudit basiert auf einem<br />
Bezugsrahmen (vgl. Abbildung), der holistisch die Markenführung von<br />
Kulturinstitutionen bewertet und Ansatzpunkte zur Stärkung der Marke liefert.<br />
Markenaudit: Modell<br />
Inventur<br />
Performance<br />
Potentialfaktoren<br />
Markenkontaktpunkte<br />
Markenstärke<br />
<strong>Markenorientierung</strong><br />
(Unternehmenskultur, Leadership)<br />
Positionierung<br />
Markenstrategien<br />
Markenorganisation<br />
Interne<br />
Markenführung<br />
Markentools<br />
(Markencontrolling,<br />
CD-Richtlinien)<br />
Branding<br />
Kern- und<br />
Zusatzleistungen<br />
Kommunikation<br />
Extern (medial)<br />
Persönliche<br />
Standortbezogene<br />
Beteiligungsmöglichkeiten<br />
Shop &<br />
Gastronomie<br />
Markenanreicherung<br />
Qualität<br />
Markenführung<br />
Markenstärke<br />
Markenstärke bei<br />
Besuchern<br />
Markenbekanntheit<br />
(ungestützt)<br />
Marken<strong>im</strong>age<br />
(Einzigartigkeit,<br />
Vorteilhaftigkeit)<br />
Markeneinstellung<br />
(Sympathie, Qualität,<br />
Zufriedenheit)<br />
Markenloyalität<br />
(Markenzuneigung,<br />
WoM, Besuchsabsicht)<br />
Markenstärke<br />
in der<br />
Öffentlichkeit<br />
Besucherzahlen<br />
© Prof. Dr. Carsten Baumgarth (cb@cbaumgarth.net) 3<br />
Abb. A 3: (Vorläufiges) MAK-Modell<br />
Dieses Modell haben wir den KulturpoolPartnern sowie weiteren Experten zur<br />
Diskussion vorgestellt und die Gewichtung der einzelnen Faktoren ermittelt.<br />
Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Expertenmeinung zur ersten Evaluation des<br />
Modells.<br />
32
Anfang Juli haben wir mit der<br />
Durchführung des MAKs für das<br />
Museum für Kommunikation<br />
und danach mit dem<br />
Wintergarten Varieté gestartet.<br />
Es wurden ausführliche Interviews<br />
mit Verantwortlichen, Besucher<br />
und Mitarbeiterbefragungen,<br />
eigene Beobachtungen und diverse<br />
Sekundärquellen (u.a. Internet,<br />
Werbematerialien) genutzt, um die einzelnen Faktoren beurteilen zu können.<br />
Zurzeit befinden wir uns in der Auswertungsphase dieser beiden MAKs. Diese<br />
Ergebnisse werden wir dann <strong>im</strong> Spätsommer den beteiligten<br />
Kulturinstitutionen vorstellen und<br />
Implikationen diskutieren.<br />
In den nächsten Monaten werden<br />
wir weitere MAKs durchführen, das<br />
Modell sowie das Tool auf der Basis<br />
der gewonnen Erfahrungen in der<br />
Praxis anpassen sowie eine stark<br />
vereinfachte Version zur<br />
onlinegestützten Selbstevaluation<br />
entwickeln. Bei unserem nächsten KulturpoolTreffen werden wir Ihnen unsere<br />
Erfahrungen mit dem Tool vorstellen und zur Diskussion stellen.<br />
Der Fachartikel mit dem Titel: „Erfolgsfaktoren von Brand Communities<br />
<strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>: Wie lassen sich aus Freundeskreisen Gemeinschaften<br />
von Freunden bilden“ wurde inklusive eines Models der Erfolgsfaktoren<br />
fertig gestellt. Er ist zur Publikation für das Jahrbuch Kulturmanagement<br />
2012 be<strong>im</strong> Fachverband Kulturmanagement eingereicht und angenommen<br />
worden. In diesem Zusammenhang wurde eine Fallstudie zum Förder und<br />
Freundeskreis der Berlinischen Galerie durchgeführt. Weiterhin wurde eine<br />
33
internationale Version für die Konferenz „11th International Colloquium on<br />
Nonprofit, Arts, Heritage, and Social Marketing“, die am 19. September<br />
2012 in London stattfindet, eingereicht und akzeptiert. Zu dieser Konferenz<br />
wurde zudem ein zweiter Artikel eingereicht und akzeptiert (Baumgarth, C;<br />
Kolomoyschenko, N: Shakespeare hits J.K. Rowling: Brand equity<br />
model of people brands in the art sector).<br />
Die Literaturdatenbank für die Themen Marke & Kultur wurde ständig<br />
erweitert und gleichzeitig eine projektinterne Präsenzbibliothek angelegt. Eine<br />
weitere Untergliederung in Teilthemen erfolgte. Die Veröffentlichung einer<br />
kommentierten Liste von wichtigen Literaturquellen für die Öffentlichkeit wird<br />
erwogen. Sie können uns gerne kontaktieren, wenn Sie Literatur zu speziellen<br />
Themen <strong>im</strong> Umfeld Kulturmarketing, Kulturmarke oder Marke <strong>im</strong> Allgemeinen<br />
benötigen!<br />
Die Vorbereitung für eine umfangreiche quantitative Onlinestudie für den<br />
Bereich der Markenführung <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong> ist fortgeführt worden. Die<br />
Zusammenarbeit auch mit internationalen Partnern läuft. Die eingerichtete<br />
Datenbank mit Ansprechpartnern in den Leitungs und Marketingpositionen in<br />
einer großen Anzahl von Kulturinstitutionen unterschiedlicher Sparten wird<br />
ständig erweitert. Diese Datenbank wird als Grundlage für die <strong>im</strong> Spätsommer<br />
startende Onlinebefragung genutzt werden. Um Erfahrungen und Kennzahlen<br />
zum Abgleich der subjektiv zu erfragenden Daten nutzen zu können, wurden<br />
unter anderem das Institut für Museumsforschung, die Theaterstatistik und<br />
Kulmon einbezogen. Es wird teilweise Treffen zur Netzwerkerweiterung und<br />
Wissensaustausch mit diesen Experten geben.<br />
Am 07.Mai 2012 fand ein Forschungs und Doktorandentreffen mit Prof.<br />
Höhne aus We<strong>im</strong>ar und zwei seiner Doktorandinnen an der Hochschule für<br />
Wirtschaft und Recht statt. Es wurde über neueste Ergebnisse auf dem Gebiet<br />
der Markenforschung in der Kultur gesprochen und die Dissertationsprojekte<br />
von Frau Bünsch und Frau Kohlrusch erläutert. Das erste Konzept für die<br />
Promotion von Frau Kaluza <strong>im</strong> Rahmen des Teilprojektes (in Kooperation mit<br />
Prof. Höhne) wurde vorgestellt und diskutiert.<br />
34
Die Internetpräsenz des Forschungsprojektes http://www.mokultur.de/, auf<br />
der Basis des WordpressSystems, wurde weiter ausgebaut. Unter anderem<br />
wurde der Zugriff für Projektpartner in einem Passwortgeschützen Bereich<br />
ermöglicht. Beispielsweise kann hier Zugriff auf die aktuellen Newsletter<br />
erfolgen. Auch wurde das Controllingtool Google Analytics in den Auftritt<br />
integriert.<br />
Frau Nicole Lohrisch wird ab dem 01. August 2012 die<br />
Stelle von Frau Pfefferkorn als Schwangerschaftsvertretung<br />
übernehmen, wir freuen uns Ihnen Frau Lohrisch bei<br />
unserem nächsten Kulturpooltreffen vorzustellen. Sie hat<br />
Kulturmanagement an den Universitäten Leipzig,<br />
Lund/Schweden und Dresden studiert; in Forschungs<br />
Projekten an der Technischen Universität Dresden<br />
mitgearbeitet und promoviert berufsbegleitend am Institut<br />
für Kulturmanagement der Universität Hildeshe<strong>im</strong>. Zuletzt hat Sie am<br />
Deutschen Schauspielhaus in Hamburg gearbeitet.<br />
Wir freuen uns auf die kommenden Wochen und wünschen Ihnen einen<br />
schönen Sommer!<br />
Prof. Dr. Carsten Baumgarth und Marina Kaluza<br />
Prof. Dr. Carsten Baumgarth: 030 308771481<br />
Marina Kaluza: 030 308771453<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />
Forschungsprojekt „<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>“<br />
Badensche Straße 52<br />
10825 Berlin<br />
www.mokultur.de<br />
35
Newsletter 3/ 2012<br />
<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong><br />
2012<br />
Dezember<br />
Liebe KulturpoolPartner,<br />
wir freuen uns, C/O Berlin und die Sophiensaele als<br />
neue Partner in unserem Forschungsprojekt<br />
begrüßen zu dürfen:<br />
C/O Berlin, als kulturelles Forum für Fotografie <strong>im</strong><br />
Jahre 2000 mit Sitz <strong>im</strong> alten Postfuhramt in Mitte ins<br />
Leben gerufen, beruht auf einer privaten Initiative und<br />
verfolgt den Anspruch Fotografie, Design und<br />
Architektur zu verbinden. C/O Berlin gilt aufgrund seiner unabhängigen,<br />
flexiblen und disziplinübergreifenden Formierung als Kulturinstitution der<br />
Zukunft. Spannend für uns ist dabei, mehr über die Beweggründe und<br />
Bedingungen einer unabhängigen, privat organisierten Kultureinrichtung zu<br />
erfahren, die sich als Marke erfolgreich etablieren konnte.<br />
Die Sophiensaele, ebenfalls von freischaffenden<br />
Künstlern in den Räumen des ehemaligen<br />
Handwerker vereinshauses gegründet, sind<br />
heute eine der wichtigsten Produktions und<br />
Spielorte für freies Theater <strong>im</strong> deutsch<br />
sprachigen Raum. Die Sophiensaele verstehen<br />
sich als freier Ort und Impulsgeber, fernab des<br />
staatlichen Kulturbetriebes, um Künstlern die<br />
Möglichkeit zu bieten, neue Theatersprachen und Ausdrucksformen suchen<br />
und entwickeln zu können. Im Fokus des Markenaudits wird vor allem die<br />
Frage stehen, wie sich ein Zusammenschluss von Künstlern auf dem Markt<br />
und mit wenig Mitteln erfolgreich etablieren kann.<br />
36
Mit unseren Partnern sind weitere Markenaudits als umfassende<br />
Evaluationen von Kulturmarken durchgeführt worden. Für das KätheKollwitz<br />
Museum Berlin haben wir in diesem Zusammenhang eine umfangreiche<br />
Besucherbefragung zur Standardausstellung und anlässlich der<br />
Sonderausstellung „Käthe Kollwitz und Russland eine Wahlverwandtschaft“<br />
durchgeführt (n= 213). Das Audit mit C/O Berlin wurde methodisch noch<br />
verfeinert, indem die Durchführung und die Beurteilung durch zwei Teams<br />
vorgenommen wurden. Dahinter steckt die Idee, die Ergebnisse durch zwei<br />
Teams zu validieren und abzusichern. Mit dem Werkbundarchiv und den<br />
Sophiensaelen werden weitere Durchläufe erfolgen.<br />
Unsere Webseite www.mokultur.de ist aktualisiert und überarbeitet worden.<br />
Auf der Seite finden Sie ständig Neuigkeiten zu unserem Projekt und auf der<br />
Eingangsseite in der rechten Spalte auch Neues und Infos zu unseren<br />
Partnern. Ein Vortrag von Prof. Dr. Baumgarth zum Thema<br />
<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> Kulturbereich, gehalten am 06.12.2012 in an der<br />
Hochschule für Musik Franz Liszt in We<strong>im</strong>ar) steht zum Download bereit. Unter<br />
Service finden Sie neben spannenden Adressen auch eine kommentierte Liste<br />
von 20 wichtigen Literaturquellen aus dem Bereich Marke&Kultur.<br />
Darüber hinaus ist der Beitrag „Baumgarth, C.; Lohrisch, N.; Kaluza, M.<br />
(2012/2013): Arts push business Welchen Nutzen hat Kunst für<br />
Unternehmen tatsächlich“ auf der Homepage einzusehen, der für die 7.<br />
JahresKonferenz des Fachverbandes Kulturmanagement (Potsdam) eingereicht<br />
und akzeptiert wurde. Der Beitrag gilt als Auftakt für ein weiteres<br />
Forschungsprojekt zum Thema "Arts push Business – KunstUnternehmens<br />
Kooperationen als Motor für Wirtschaft und Kunst (KUK)“, dessen Förderung<br />
be<strong>im</strong> Institut für angewandte Forschung Berlin e.V. beantragt wurde. Anfang<br />
des nächsten Jahres wird über eine Bewilligung entschieden.<br />
37
Nach den Veranstaltungen an der Hochschule für Musik Franz Liszt in We<strong>im</strong>ar<br />
(2005 und 2006) und in Offenbach (2009) wird die vierte Kulturbranding<br />
Konferenz nun in Berlin an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin<br />
(HWR) veranstaltet. Vom 26. – 27. September 2013 laden wir<br />
Wissenschaftler und Praktiker, darunter natürlich auch Sie, ein, um den<br />
aktuellen Forschungsstand und innovative Praxisbeispiele des<br />
deutschsprachigen und internationalen Markenmanagements <strong>im</strong> Kunst und<br />
Kulturbereich zu präsentieren und zu diskutieren. Neben der fachlichen<br />
Diskussion soll die Veranstaltung auch zur Pflege und zum Aufbau von<br />
Netzwerken beitragen, um neue Forschungsprojekte <strong>im</strong> Bereich der<br />
Markenforschung <strong>im</strong> kulturellen Sektor verstärkt zu initiieren.<br />
Das Board of Reviewers besteht aus hochkarätigen Forschern und Praktikern:<br />
Prof. Dr. Sigrid BekmeierFeuerhahn (Leuphana Universität Lüneburg), Prof.<br />
Dr. Roger Bennett (London Metropolitan University, UK), Prof. Dr. Christoph<br />
Burmann (Universität Bremen), Dr. Heinz Buri (Marketingdirektor Stiftung<br />
Preußische Schlösser und Gärten BerlinBrandenburg), Assoc.Prof. Dr. Jody<br />
Evans (Melbourne Business School, Australien), Prof. Dr. Andrea Hausmann<br />
(EuropaUniversität Viadrina Frankfurt/Oder), Prof. Dr. Steffen Höhne (Franz<br />
Liszt Hochschule We<strong>im</strong>ar), Prof. Dr. Alexander Koch (Präsident Deutsches<br />
Historisches Museum, Berlin), Prof. Dr. Birgit Mandel (Stiftungsuniversität<br />
Hildeshe<strong>im</strong>), Prof. Dr. Bill Merrilees (Griffith University, Australien), Prof. Dr.<br />
Oliver Rump (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin), Assoc.Prof.<br />
Margot Wallace (Columbia College Chicago, USA), Dr. Ralph Philipp Ziegler<br />
(Leiter Amt für Kulturmanagement und Sprecher Forum Kultur der Stadt<br />
Offenbach).<br />
Für die Konferenz wurde von uns ebenfalls eine Website<br />
www.kulturbranding4.de eingerichtet, auf der sich umfassend informieren<br />
können.<br />
38
Ausblick für 2013: Im neuen Jahr wird die quantitative Onlinestudie in die<br />
Durchführung gehen. Ebenso wird die digitale Kurzversion des Markenaudits<br />
als SelbstevaluationsTool zur Verfügung gestellt und wir werden unseren<br />
Fokus auf die Erforschung von Kommunikationsthemen für Kultur legen.<br />
Frohe Weihnachten und eine gemütliche Zeit<br />
wünschen wir Ihnen herzlich!<br />
Prof. Dr. Carsten Baumgarth, Nicole Lohrisch und Marina Kaluza<br />
Prof. Dr. Carsten Baumgarth: Tel. 030 308771481<br />
Nicole Lohrisch: 030 308771374<br />
Marina Kaluza: 030 308771453<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />
Forschungsprojekt „<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>“<br />
Badensche Straße 52<br />
10825 Berlin<br />
www.mokultur.de<br />
39
Newsletter 1/ 2013<br />
<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong><br />
2013<br />
März<br />
Liebe KulturpoolPartner,<br />
wir sind zurzeit dabei, die einzelnen umfangreichen Markenaudits <strong>im</strong> Rahmen<br />
unseres Forschungsprojektes abzuschließen. Workshops mit den Partnern C/O<br />
Berlin, Werkbundarchiv – Museum der Dinge und Sophiensaele werden geplant<br />
und durchgeführt. Zusätzlich wird für die Sophiensaele eine<br />
Besucherumfrage konzipiert und die Durchführung geplant.<br />
Die Darstellung des entwickelten und mit einigen der Partner des Kulturpools<br />
getesteten Markenaudits (MAKI) und spannende Ergebnisse werden zudem in<br />
einem Buch mit dem Arbeitstitel „Markenaudit für Kulturinstitutionen“<br />
veröffentlicht. In Zusammenarbeit mit dem Springer Verlag wird die<br />
Publikation vorbereitet und voraussichtlich <strong>im</strong> Herbst 2013 erscheinen.<br />
Zusätzlich wird in den nächsten Wochen eine Digitale Kurzversion des<br />
Markenaudits als SelbstevaluationsTool auf unserer Homepage zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Die Vorbereitungen<br />
für die Konferenz<br />
Kulturbranding4 an<br />
der Hochschule für<br />
Wirtschaft und Recht Berlin (HWR) schreiten fort. Vom 26.27.09.2013 wird<br />
sich die Internationale Konferenz mit dem aktuellen Stand der Forschung <strong>im</strong><br />
Themenbereich Marke und Markenkommunikation <strong>im</strong> Kultur und Kunstbereich<br />
beschäftigen. Wir freuen uns, Praktiker und Wissenschaftler begrüßen zu<br />
dürfen, auf spannende Programmpunkte und informative Vorträge. Unter<br />
anderem erwartet Sie als KeynoteSpeaker Prof. Dr. Martin Roth. Herr Roth<br />
leitet seit 2011 das Victoria and Albert Museum in London und war davor<br />
Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden. Im DDR<br />
Museum wird es am späten Nachmittag des 26.09. einen VorOrt<br />
40
Programmpunkt mit Sektempfang & Vortrag geben. Die darauffolgende<br />
Abendveranstaltung ist in Planung. Am zweiten Tag der Konferenz erleben Sie<br />
neben Vorträgen und Workshops eine spannende Diskussions und<br />
Präsentationsrunde mit einigen unserer Partner zu Best Practices der<br />
Markenführung <strong>im</strong> Kulturbereich.<br />
Das erstklassig besetzte Board of Reviewers können Sie mit vielen<br />
Zusatzinformationen auf unserer Konferenzswebseite einsehen:<br />
www.kulturbranding4.de Die Einsendung eines Beitrages ist weiterhin<br />
möglich! Lesen Sie hier den Call for Papers:<br />
Download Call for Papers (deutsch)<br />
Download Call for Papers (englisch)<br />
Gleichzeitig wurde mit der wissenschaftlichen Zeitschrift Arts Marketing: An<br />
International Journal vereinbart, dass zusammen mit Dr. Daragh O'Reilly<br />
(University of Sheffield) Prof. Baumgarth als Guest Editor für ein Special Issue<br />
zum Thema „Brands in the Art and Cultural Sector“ agiert. U.a. werden die<br />
besten Beiträge der Konferenz eingeladen, die Beiträge in dieser Special Issue<br />
zu veröffentlichen.<br />
Ein Beitrag für die XII. International Conference on Arts & Cultural<br />
Management (AIMAC 2013) an der Universidad de los Andes at Bogotá,<br />
Colombia (26. – 29. Juni 2013) ist eingereicht und akzeptiert worden:<br />
Baumgarth C.; Kaluza, M.; Lohrisch, N. (2012): Brand Audit for Cultural<br />
Institutions (BACI)– Model and Practical Application.<br />
Auf der 7. JahresKonferenz<br />
des<br />
Fachverbandes<br />
Kulturmanagement e.V. an<br />
der Fachhochschule<br />
Potsdam hat Prof. Dr.<br />
Baumgarth am 19.01.2013<br />
zum Thema: “Arts push<br />
business – Welchen Nutzen hat Kunst für Unternehmen” referiert. Den<br />
Vortrag finden Sie zum Download auf unserer Webseite www.mokultur.de.<br />
41
Der Wissenschaftspreis 2013 vom EHI Retail Institut und GS1 Germany in<br />
der Kategorie Beste Bachelorarbeit (Preisgeld: 5.000 €) ist an unsere HWR<br />
Studentin Olga Louisa<br />
Kastner <strong>im</strong> Rahmen einer<br />
festlichen<br />
Galaveranstaltung in<br />
Düsseldorf verliehen<br />
worden. Prof. Dr. Carsten<br />
Baumgarth begleitete die<br />
Arbeit als Erstgutachter.<br />
Frau<br />
Kastner<br />
prognostiziert in ihrer<br />
Bachelorarbeit<br />
„Erfolgsfaktoren von Popup Stores“ diesem in Deutschland recht jungen<br />
Handelsformat ein großes Potenzial für die Zukunft.<br />
Popup Stores sind<br />
dabei zeitlich begrenzte<br />
Handelsformate, die in<br />
der Regel mit geringen<br />
Budgets überraschende<br />
Angebote<br />
und<br />
Erlebnisse für den<br />
Konsumenten kreieren.<br />
Zusammen mit Frau<br />
Kastner wurde auf der<br />
Basis dieser Arbeit ein<br />
fangreiches Arbeitspapier publiziert, welches Sie auf der Webseite des IMB<br />
Institute of Management Berlin als PDF runterladen können:<br />
http://www.mbaberlin.de/fileadmin/doc/Working_Paper/WP_69_online.pdf<br />
Vielleicht ist die Idee der PopupStores auch für Sie als Kulturanbieter<br />
interessant und wir sehen bald „Popup Museums“ oder Popup Stages“ in<br />
Berlin<br />
42
Es ist Entschieden! Ein weiteres Forschungsprojekt geht an den Start. Das<br />
Kuratorium des Institutes für Angewandte Forschung Berlin (IFAF) hat die<br />
Finanzierung des Forschungsprojektes mit dem Titel Arts push Business–<br />
KunstUnternehmensKooperationen als Motor für Wirtschaft und<br />
Kunst (KUK) genehmigt. Das Vorhaben ist auf zwei Jahre angelegt und wird<br />
voraussichtlich ab dem 01. April 2013 beginnen.<br />
Innerhalb des Forschungsprojektes werden wir uns in diesem Jahr mit<br />
innovativen Kommunikationsansätzen <strong>im</strong> Kulturbereich beschäftigen. Die<br />
von unseren Partnern ausgewählten Kommunikationsthemen haben wir zu<br />
Themenclustern zusammengefasst. Folgende Themenfelder werden bearbeitet:<br />
• Bildungsreisende, Globetrotter, Ausflügler und andere Berlinbesucher:<br />
Touristenkommunikation von Kulturanbietern<br />
• Kulturbanausen, CoachPotatoes und Kulturnomaden:<br />
Kommunikationsansätze zur Gewinnung von neuen Zielgruppen für<br />
Kulturinstitutionen<br />
• Mutige Kommunikation für Kulturanbieter: WoM, Storytelling und<br />
GuerillaMarketing für Kulturanbieter<br />
• „Like it“: Social MediaKommunikation für Kulturinstitutionen<br />
• DoitYourselfMuseum: Neue Formen der Besucherbeteiligung bei<br />
klassischen Kulturinstitutionen<br />
Zu diesen Themenfeldern planen wir themenbezogene Veranstaltungen in<br />
Form von einer Denkwerkstatt. Jedes Werkstattgespräch wird mehrere<br />
Elemente wie Einstieg, Expertise und Erfahrungen kombinieren. Auch werden<br />
z. Zt. zu einigen der Themen studentische Abschlussarbeiten vergeben, die <strong>im</strong><br />
Sommersemester 2013 verfasst werden. Wir werden den einen oder anderen<br />
Partner in den nächsten Wochen direkt ansprechen, ob best<strong>im</strong>mte<br />
Kommunikationsthemen nicht konkret umgesetzt und erprobt werden können.<br />
Die ersten Veranstaltungen werden voraussichtlich <strong>im</strong> August und weitere <strong>im</strong><br />
Oktober und November stattfinden. Wir werden Sie über genaue Inhalte und<br />
Termine zeitnah informieren.<br />
43
Herzliche Grüße mit der Hoffnung auf Frühling wünschen<br />
Prof. Dr. Carsten Baumgarth, Nicole Lohrisch und Marina Kaluza<br />
Prof. Dr. Carsten Baumgarth: Tel. 030 308771481<br />
Nicole Lohrisch: 030 308771374<br />
Marina Kaluza: 030 308771453<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />
Forschungsprojekt „<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>“<br />
Badensche Straße 52<br />
10825 Berlin<br />
www.mokultur.de<br />
www.kulturbranding4.de<br />
44
Newsletter 2/ 2013<br />
<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong> Juli 2013<br />
Liebe KulturpoolPartner,<br />
Die digitale Kurzversion des Markenaudits (QuickCheck) als<br />
SelbstevaluationsTool ist <strong>im</strong> Juni 2013 unseren Kooperationspartnern als erstes<br />
zur Verfügung gestellt worden. Daraufhin wurde der QuickCheck auf unserer<br />
Homepage online veröffentlicht. Kulturinstitutionen wie Bühnen oder Museen<br />
können ab sofort mit Hilfe des onlinegestützten QuickChecks selbst die Qualität<br />
Ihrer Marke beurteilen. Die Selbstevaluation, die rund 20 Minuten dauert, basiert<br />
auf unserem entwickelten und empirisch getesteten Markenaudit für<br />
Kulturinstitutionen. Jede Kulturinstitution, die an dem QuickCheck teiln<strong>im</strong>mt,<br />
bekommt anschließend einen QuickCheckReport mit den Ergebnissen und Best<br />
PracticeBeispiele für die D<strong>im</strong>ensionen, die ein Verbesserungspotential aufweisen,<br />
zugesandt.<br />
Empfehlen Sie den QuickCheck gerne weiter!<br />
Zugriff unter: http://www.mokultur.de/quickcheck/tool/<br />
45
Zusätzlich zum QuickCheck wurden für alle 15 D<strong>im</strong>ensionen BestPractice<br />
Beispiele zum Markenaudit erarbeitet und formuliert um die Ergebnisse für die<br />
Nutzer anschaulich, anwendungsorientiert und spannend zu gestalten:<br />
Die folgende Auflistung zeigt alle BestPracticeBeispiele:<br />
D<strong>im</strong>ension 1: <strong>Markenorientierung</strong> – C/O Berlin<br />
D<strong>im</strong>ension 2: Positionierung – Vitra Museum<br />
D<strong>im</strong>ension 3: Markenstrategien – Wintergarten<br />
D<strong>im</strong>ension 4: Markenorganisation – Konzerthaus<br />
D<strong>im</strong>ension 5: Interne Markenführung – Freilichtmuseum Kiekeberg<br />
D<strong>im</strong>ension 6: Markentools – Jüdisches Museum Berlin<br />
D<strong>im</strong>ension 7: Branding – Museums Quartier Wien<br />
D<strong>im</strong>ension 8: Kern und Zusatzleistungen – Hygiene Museum<br />
D<strong>im</strong>ension 9: Kommunikation – SCHIRNKunsthalle Frankfurt<br />
D<strong>im</strong>ension 10: Beteiligungsmöglichkeiten – Kunsthalle Hamburg<br />
D<strong>im</strong>ension 11: Shop & Gastronomie – DDR Museum<br />
D<strong>im</strong>ension 12: Markenanreicherung – MoMA<br />
D<strong>im</strong>ension 13: Markenstärke bei Besuchern – Pergamonmuseum<br />
D<strong>im</strong>ension 14: Markenstärke in der Öffentlichkeit – TATE<br />
D<strong>im</strong>ension 15 : Besucherzahlen – Anne Frank Haus Amsterdam<br />
Während der International Conference on Arts & Cultural Management<br />
(AIMAC) <strong>im</strong> Juni 2013 in<br />
Bogotá (Kolumbien) haben wir<br />
<strong>im</strong> Vortrag ”Brand Audit for<br />
Cultural Institutions (BAC) –<br />
Model and Practical Application”<br />
unser Tool Markenaudit für<br />
Kulturinstitutionen zum ersten<br />
mal der internationalen Fach<br />
community vorgestellt.<br />
Die Präsentation steht zum<br />
Download bereit:<br />
http://cbaumgarth.net/wpcontent/uploads/2013/06/bogota_brandaudit.pdf<br />
46
Es wurden MAKWorkshops zur Ergebnisdarstellung und Diskussion unseres<br />
Markenaudits (MAK) mit den Partnern C/O Berlin, Werkbundarchiv – Museum der<br />
Dinge und Sophiensaele durchgeführt. Damit konnten die MAK´s als holistische<br />
Evaluation einer Kulturmarke <strong>im</strong> Rahmen unseres Forschungsprojektes vollständig<br />
und erfolgreich abgeschlossen und evaluiert werden.<br />
Besucherbefragung Sophiensaele: Zusätzlich zum Workshop konnten wir den<br />
Sophiensaelen eine umfangreiche Darstellung der Ergebnisse der mit 244<br />
Teilnehmern durchgeführten Besucherbefragung bereitstellen.<br />
Die Konferenzvorbereitungen schreiten voran. Das Programm zur<br />
Kulturbranding4 Konferenz ist am 24. Mai 2013 veröffentlicht worden und steht<br />
zum Download bereit:<br />
http://www.kulturbranding4.de/wp<br />
content/uploads/2012/12/Konferenzsprogramm_aktuell.pdf<br />
Herzliche sommerliche Grüße!<br />
Prof. Dr. Carsten Baumgarth, Nicole Lohrisch und Marina Kaluza<br />
Prof. Dr. Carsten Baumgarth: Tel. 030 308771481<br />
Nicole Lohrisch: 030 308771374<br />
Marina Kaluza: 030 308771453<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />
Forschungsprojekt „<strong>Markenorientierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>“<br />
Badensche Straße 52<br />
10825 Berlin<br />
www.mokultur.de<br />
www.kulturbranding4.de<br />
47
Anhang 3: Publikationen<br />
Kurzbeschreibung<br />
Baumgarth, C., Kaluza, M.; Lohrisch, N. (2014): Vom Markenaudit zum<br />
QuickCheck, in: Kulturbranding4, Hrsg., Baumgarth, C.; Höhne, S.,<br />
Ziegler, R.: Leipzig.<br />
Um die Ergebnisse der Konferenz rund um das Thema Markenführung in<br />
Kulturinstitutionen festzuhalten, entsteht ein Konferenzband. Bereits <strong>im</strong><br />
Vorfeld der Konferenz wurde ein Call for Paper ausgeschrieben, an dem sich<br />
zahlreiche Wissenschaftler und Praktiker beteiligten. Die in einem<br />
Reviewerprozess ausgewählten besten Beiträge wurden auf der Konferenz<br />
präsentiert und erscheinen nun <strong>im</strong> Konferenzband. Das Konferenzband<br />
vereint neueste wissenschaftliche Erkenntnisse wie auch die Sichtweise der<br />
Praktiker auf die Markenführung ihrer Kultureinrichtung.<br />
Baumgarth C.; Kaluza, M.; Lohrisch, N. (2014): Markenaudit für<br />
Kulturinstitutionen, Wiesbaden.<br />
In der Publikation werden die Ergebnisse des Forschungsprojektes<br />
veröffentlicht. Neben Grundlagen zur Markenführung <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong> wird das<br />
entwickelte Markenaudit präsentiert. Das Buch beschreibt das<br />
zugrundeliegende Markenmodell sowie die für die praktische Durchführung<br />
des MAKs notwendigen Schritte.<br />
Baumgarth, C.; Kaluza, M.; Lohrisch, N. (2013): Holistisches<br />
Kulturbranding, in: Public Marketing, o. Jg., H. 3, S.4244.<br />
Der praxisorientierte Beitrag <strong>im</strong> Public Marketing Magazin verdeutlicht, dass<br />
die Markenführung für Kulturinstitutionen ist mehr als ein Logo und Aufgabe<br />
der Kommunikationsabteilung ist. Er geht auf die Bedeutung des holistischen<br />
Markenmodells und das Markenaudit und den QuickCheck ein.<br />
Baumgarth, C.; Kaluza, M.; Lohrisch, N. (2013): Brand Audit for Cultural<br />
Institutions (BAC) – Model and Practical Application, in: Proceedings der<br />
XII. International Conference on Arts & Cultural Management AIMAC),<br />
Bogotá/Kolumbien.<br />
Der Beitrag, der auf der XII. International Conference on Arts & Cultural<br />
Management AIMAC veröffentlicht wurde, stellt das Markenaudit als<br />
Brand Audit (BAC) einem internationalen Publikum an Wissenschaftlern<br />
und Praktikern vor.<br />
Baumgarth, C.; Kaluza, M. (2012): Erfolgsfaktoren von Brand Communities<br />
<strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>. Wie lassen sich aus Freundeskreisen Gemeinschaften von<br />
Freunden bilden, in: Jahrbuch für Kulturmanagement 2012, Bekmeier<br />
Feuerhahn, S. et al., Bielefeld, S. 309339.<br />
48
Der Fachartikel zeigt die Relevanz von Freundeskreisen als Instrument des<br />
Kulturmanagements, indem er diese als Netzwerke von Freunden<br />
interpretiert. Damit erweitert er die vorherrschende Betrachtung der<br />
Freundeskreise als Finanzierungsquelle. Aufgrund der inhaltlichen Ähnlichkeit<br />
wird Bezug auf die Brand Community Forschung der klassischen<br />
Markenforschung genommen. Der Fachartikel enthält ein Modell der<br />
Erfolgsfaktoren für Freundeskreise und eine Fallstudie zum Förder und<br />
Freundeskreis der Berlinischen Galerie.<br />
Baumgarth, C.; Kaluza, M. (2012): ‘The friends’ of art institutions as brand<br />
communities – conceptual model and case study, in: Proceedings 11th<br />
International Colloquium on Nonprofit, Social, Arts and Heritage<br />
Marketing. [Best Paper Award].<br />
Der Beitrag ist eine englische Kurzversion des Fachartikels "Erfolgsfaktoren<br />
von Brand Communities <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>". Er wurde für das 11th International<br />
Colloquium on Nonprofit, Arts, Heritage, and Social Marketing angenommen,<br />
welches am 19. September 2012 in London stattfand. Der vorgetragene<br />
Beitrag ist zudem mit dem Best Paper Award <strong>im</strong> Bereich Arts Marketing des<br />
internationalen Journals Arts Marketing (Emerald) ausgezeichnet worden.<br />
Guest Editor eines Special Issues zum Thema Arts and Cultural Brands<br />
(zusammen mit D. O‘Reilly) des Arts Marketing: An International Journal.<br />
49
Anhang 4: Kulturbranding4<br />
(1) Hintergrund:<br />
Vom 26. – 27. September 2013 lud die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin <strong>im</strong><br />
Rahmen des Forschungsprojektes Wissenschaftler und Praktiker zur Kulturbranding4<br />
Konferenz ein. Nach den Veranstaltungen an der Hochschule für Musik Franz Liszt in<br />
We<strong>im</strong>ar (2005 und 2006) und in Offenbach (2009) fand die vierte Konferenz zur<br />
Kulturmarke in diesem Jahr in Berlin statt.<br />
Auf der Konferenz wurde neben dem aktuellen Forschungsstand auch eine Reihe von<br />
innovativen Praxisbeispielen des deutschsprachigen und internationalen<br />
Markenmanagements <strong>im</strong> Kunst- und Kulturbereich präsentiert und diskutiert. Neben der<br />
fachlichen Diskussion diente die Veranstaltung auch zur Pflege und zum Aufbau von<br />
Netzwerken, um neue Forschungsprojekte <strong>im</strong> Bereich der Markenforschung <strong>im</strong> kulturellen<br />
Sektor verstärkt zu initiieren.<br />
Konferenzteilnehmer und Redner waren vor allem Wissenschaftler und Praktiker, die sich<br />
mit den Themen Marke, Markenkommunikation und Markenführung <strong>im</strong> Kultur- und<br />
Kunstbereich befassen. Wissenschaftler nutzten die Möglichkeit, ihre neuesten<br />
wissenschaftlich fundierten und innovativen Erkenntnisse für die praktische<br />
Markenführung vorzustellen, sich mit den Praktikern über Forschungsergebnisse<br />
auszutauschen und diese mit Blick auf die Praxisrelevanz zu diskutierten.<br />
(2) Eckdaten:<br />
• rund 100 Konferenzteilnehmer (ca. 50 % aus Berlin)<br />
• 176 Facebook Likes<br />
• Konferenzwebseite (rund 4.500 Visits, rund 26.000 Page Views)<br />
• Umfangreiches Presseecho<br />
50
Abb. A 4: Konferenzprogramm Kulturbranding4<br />
(3) Kommunikation:<br />
Zur Kommunikation der Konferenz wurden verschiedene Kanäle - offline wie online -<br />
bedient, um eine breite Öffentlichkeit von Wissenschaftler und Praktikern gezielt über das<br />
Forschungsprojekt und das Thema Markenführung <strong>im</strong> Kulturbereich zu informieren und<br />
für die Teilnahme an der dazugehörigen Konferenz zu interessieren.<br />
Wer<br />
Aufgabe der Konferenzkommunikation war es, die Bandbreite an<br />
Kommunikationsmaßnahmen gezielt einzusetzen und so zu steuern, dass die richtigen<br />
Zielgruppen zum richtigen Zeitpunkt angesprochen und informiert wurden:<br />
Im Rahmen der Pressearbeit wurde ein Presseverteiler bestehend aus regionalen<br />
Pressevertretern sowie Medienvertretern aus dem Kulturbereich erstellt.<br />
Zur Kommunikation mit Praktikern aus dem Kulturbereich wurde ein Verteiler erstellt, der<br />
rund tausend Marken- und Marketingverantwortlicher von Theatern, Festivals und Museen<br />
umfasst.<br />
Die Wissenschaftler wurden bereits <strong>im</strong> März mit dem Call for Papers auf die Konferenz<br />
Kulturbranding4 aufmerksam gemacht. Weiterhin wurden auch hier Verteiler aus dem<br />
Bereich Wirtschaftswissenschaften/Marketing und Kulturmanagement bedient.<br />
53
Den Partnern aus dem Kulturpool wurde die Konferenz durch zahlreiche<br />
Kommunikationsmaßnahmen wie dem Projektnewsletter oder auch in der Zusammenarbeit<br />
vermittelt. Einzelne Kulturpool-Partner wie c/o Berlin wurden in die Konferenz als<br />
Referenten eingebunden oder wie das DDR-Museum <strong>im</strong> Rahmen des Begleitprogramms<br />
besucht.<br />
Auch die interne Kommunikation wurde nicht außer Acht gelassen: Verschiedene<br />
Abteilungen der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und der Gesamtkoordinator<br />
der ESF-Projekte wurden stets auf den aktuellen Projektstand gebracht, sei es durch den<br />
Projektnewsletter, Flyer oder dem persönlichem Kontakt.<br />
Was Wie<br />
Zu Informationszwecken wurde bereits <strong>im</strong> Vorfeld <strong>im</strong> Januar 2013 eine Website<br />
http://www.kulturbranding4.de/ eigens für die Konferenz eingerichtet. Die Website wurde<br />
kontinuierlich erweitert und mit den aktuellsten Informationen bestückt. Auch wurde die<br />
Website selbst in den unterschiedlichsten Zusammenhängen (Publikationen, E-Mail-<br />
Anhang des Projektteams) kommuniziert.<br />
Zur Kommunikation wurden ein Flyer und ein Informationsheft mit dem Programm und<br />
den wichtigsten Konferenzdaten erstellt. In mehreren Kommunikationswellen wurden die<br />
verschiedenen Zielgruppen mit Informationen zum Forschungsprojekt, zum QuickCheck<br />
und Informationen und der Einladung zur Konferenz angesprochen.<br />
An die Pressevertreter von Zeitungen und Zeitschriften aber auch von Online-Plattformen<br />
wurden sukzessive Informationen in Form von Pressemitteilungen kommuniziert.<br />
Zur gezielteren Verbreitung der Informationen zur Konferenz <strong>im</strong> Kulturumfeld und für<br />
Synergieeffekte wurden Medienkooperationen (kulturmanagement.net, Public Marketing)<br />
geknüpft.<br />
In der Kommunikationsarbeit wurde aus Kostengründen und je nach Adressat vorwiegend<br />
der E-Mail-Versand genutzt.<br />
54
Abb. A 5: Facebook-Auftritt Kulturbranding4<br />
55
Abb. A 6: Konferenzwebseite Kulturbranding4<br />
Abb. A 7: Impressionen Redner und Teilnehmer<br />
56
Anhang 5: Literaturliste „Marke & Kunst/Kultur“<br />
Top 20 Quellen<br />
„Marke und Kultur/Kunst“<br />
Stand: November 2012<br />
Die folgenden 20 Quellen stellen aus unserer Sicht zentrale Quellen zum<br />
Themenkomplex „Marke und Kultur“ (seit 2000) dar. Die ausgewählten Quellen<br />
sind alphabetisch und nicht nach Qualität oder Relevanz geordnet. Dabei wurde<br />
sowohl die wissenschaftliche Qualität („Rigor“) als auch die praktische Relevanz<br />
(„Relevance“) berücksichtigt. Ferner wurde darauf geachtet, Quellen<br />
auszuwählen, die unterschiedliche Aspekte der Marke aus Sicht der<br />
Markenführung und der Markenwirkung abdecken. Weiterhin wird jeweils<br />
angeben, ob die Quellen sich auf eine spezielle Kulturbranche fokussieren<br />
oder eher allgemein den <strong>Kultursektor</strong> adressieren. Die Liste stellt eine<br />
subjektive und nicht vollständige Sammlung dar, die aber aus unserer Sicht<br />
einen guten Überblick über die Literatur zu diesem Themenbereich darstellt,<br />
als Startpunkt für eigene Forschungsprojekte dienen kann und Impulse für<br />
die praktische Führung einer Marke <strong>im</strong> Kulturbereich liefert. Für<br />
Kommentierungen und Ergänzungen der Liste sind wir dankbar. Am Ende<br />
der Liste finden Sie entsprechende Kontaktdaten.<br />
(1) Baumgarth, C. (2009): Brand Orientation of Museums: Model and<br />
Empirical Results, in: International Journal of Arts Management, Vol. 11,<br />
No.3, pp. 3045.<br />
Der eher wissenschaftlich orientierte Beitrag, der auf einem mit zwei Best<br />
PaperAwards (AIMAC 2009) ausgezeichneten Konferenzpaper basiert,<br />
diskutiert die <strong>Markenorientierung</strong> (Brand Orientation) als Alternative zur<br />
klassischen Kunden: bzw. Besucherorientierung. Ferner stellt der Beitrag ein<br />
Modell der <strong>Markenorientierung</strong> vor, welches vier Ebenen der<br />
<strong>Markenorientierung</strong> (Werte, Normen, Symbole, Verhalten) unterscheidet.<br />
Schließlich werden die Ergebnisse einer empirischen Studie (n=284) <strong>im</strong><br />
Museumsbereich inklusive Skalenentwicklung dargestellt. Die Ergebnisse<br />
belegen, dass die <strong>Markenorientierung</strong> einen positiven Einfluss auf die<br />
kulturellen und ökonomischen Ziele aufweist.<br />
(2) Bekmeier Feuerhahn, S.; Sikkenga, J. (2008): Museen auf dem<br />
Weg zur Marke, in: Impulse für die Markenforschung und Markenpraxis,<br />
Hrsg.: Baumgarth, C.; Kelemci Schneider, G.; Ceritoglu, B., Wiesbaden,<br />
S. 163186.<br />
Dieser Beitrag, der <strong>im</strong> Rahmen der wissenschaftlichen Konferenz<br />
„Markentag“<br />
2007 mit dem BestPaperAward ausgezeichnet wurde, entwickelt<br />
aufbauend auf dem klassischen Qualitätsmodell EFQM einen holistischen<br />
Ansatz zur<br />
57
Evaluation der Markenführung von Kultureinrichtungen. Dabei<br />
unterscheidet<br />
das Modell zwischen Befähiger und ErgebnisEbene. Die <strong>im</strong> Museumsbereich<br />
durchgeführte Studie ergab zum einen die Reduktion der Befähiger auf die<br />
drei Treiber Interne Markenvermittlung, Systematisierte Markensteuerung<br />
und Markenstärkende Partnerschaften und zum anderen belegt die Studie,<br />
den positiven Einfluss dieser drei Befähiger auf die drei Ergebnisgrößen<br />
Zielgruppenspezifischer Erfolg, Kulturpolitischer Erfolg und Ideell<br />
künstlerischer Erfolg.<br />
(3) Bekmeier Feuerhahn, S.; Trommershausen, A. (2006):<br />
Kulturbranding: Lassen sich Kulturinstitutionen zu Marken aufbauen in:<br />
Werbe: und Markenforschung, Hrsg.: Strebinger, A.; Mayerhofer, W.;<br />
Kurz, H., Wiesbaden, S. 213244.<br />
Die Entwicklung einer starken Marke ist für Kulturinstitutionen zur<br />
Existenzsicherung und Positionierung <strong>im</strong> Wettbewerb der Erlebnisangebote<br />
und unter den schwierigen finanziellen Herausforderungen notwendig. Unter<br />
dieser Grundannahme untersucht der Beitrag, was eine Kulturmarke mit<br />
fundierter Corporate Identity voraussetzt, welche Bedeutung für die kulturelle<br />
Dienstleitung davon ausgeht und welche Funktionen und Grenzen sie<br />
besitzt. Es wird sowohl aus Abnehmer: als auch aus Anbietersicht diskutiert und<br />
die Überlegungen werden mit Best Practices aus der Praxis illustriert.<br />
Daher ist der Beitrag als Einstieg in die Thematik geeignet.<br />
(4) Camarero, C.; Garrido, M. J.; Vicente, E. (2010): Components of art<br />
exhibition brand equity for internal and external visitors, in: Tourism<br />
Management, Vol. 31, No. 4, pp. 495504.<br />
Die Bedeutung des Markenwertes von Kunstausstellungen für den Besucher<br />
ist Gegenstand der Analyse. Vier Elemente für den Markenwert von<br />
künstlerischen und kulturellen Aktivitäten (Loyalität, Marken<strong>im</strong>age, wahr:<br />
genommene Qualität und Markenwert) werden hergeleitet und bewertet. Die<br />
Case Study bezieht sich auf die Kunstausstellung „Ages of Mankind“,<br />
welche seit 1988 als Wanderausstellung in einer Region von Spanien inszeniert<br />
wird. Literaturbasiert wird ein Strukturmodell entwickelt und empirisch anhand<br />
von Besucherbefragungen (n=406) getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass<br />
Besucher von auswärts dem Marken<strong>im</strong>age eine größere Bedeutung<br />
be<strong>im</strong>essen, während für lokale Besucher der Markenwert <strong>im</strong> Vordergrund<br />
steht. Insbesondere wegen des Controlling Ansatzes zum Markenwert ist die<br />
Untersuchung für Wissenschaftler und Kulturmanager besonders relevant.<br />
(5) Clement, M.; Völckner, F.; Granström, van Dyk, T. (2008):<br />
Messung der Markenstärke von Künstlermarken: Eine empirische<br />
Untersuchung am Beispiel von Popmusikern, in: Marketing ZFP,<br />
30. Jg., H. 2, S. 93108.<br />
Die Untersuchung entwickelt erstmals ein Markenstärkemodell für Künstler <strong>im</strong><br />
Popmusikbereich, basierend auf dem allgemeinen Bezugsrahmen von Keller<br />
58
(1993). Das Messmodell wurde in einer empirischen Studie (n=1.077) am<br />
Beispiel von Popmusikern getestet. Die Untersuchung ist<br />
wissenschaftlich<br />
orientiert und beleuchtet auch die verhaltenswissenschaftlichen Grundlagen.<br />
Interessant für Wissenschaftler und Praktiker sind sowohl die festgestellten<br />
Treiber für Künstlermarkenstärke als auch Anhaltspunkte zur Steuerung von<br />
Künstlermarken. Die Messung der Markenstärke von Künstlermarken<br />
erleichtert ein Controlling durch das Management und erfährt somit hohe<br />
Praxisrelevanz.<br />
(6) Caldwell, N. G. (2000): The Emergence of Museum Brands, in:<br />
International Journal of Arts Management, Vol. 2, No. 3, pp. 28:<br />
34.<br />
Der Beitrag von Caldwell thematisiert grundlegend das Verständnis von<br />
Museen als Marken. Diese Entwicklung eröffnet neue D<strong>im</strong>ensionen für die<br />
Vermarktung von Museen und Galerien. Der Begriff der Markenidentität wird<br />
konzeptionell analysiert und auf den musealen Kontext bezogen, dabei<br />
werden klassische Marketing Ansätze aus dem Konsumgüterbereich und<br />
traditionelles Museum Management integriert. Die Positionierung, Markenwert<br />
und Bekanntheit, Besucherzufriedenheit und Loyalität werden ebenso wie die<br />
Qualität des Museums, verbundene Assoziationen und Markenbestandteile<br />
(Gebäude, Sponsoren, Kuratoren) als D<strong>im</strong>ensionen beleuchtet. Die<br />
verschiedenen Paradigmen zur Markenentwicklung von Museen werden<br />
durch Case Studies zweier bekannter Museen illustriert, die als führende<br />
Museumsmarken bezeichnet werden können: Solomon R. Guggenhe<strong>im</strong><br />
Museum, New York und Britisch Museum, London.<br />
(7) Dreyer, M.; Wiese, R. (Hrsg.) (2002): Mit gestärkter Identität zum<br />
Erfolg: Corporate Identity für Museen, Ehestorf.<br />
Die Publikation ist das Ergebnis der 5. Museumsmanagementtagung 2002 mit<br />
dem Titel „Corporate Identity für Museen“. Im Zentrum der Diskussion<br />
steht die Notwendigkeit einer systematischen Entwicklung der Identität von<br />
Museen als strategischer Erfolgsfaktor. Es geht um die Fragestellung: Welche<br />
Möglichkeiten und Chancen kann das Konzept Corporate Identity für Museen<br />
bieten Die Referenten, die vorwiegend aus der Praxis stammen, versuchen,<br />
darauf eine Antwort zu finden, indem sie in 13 Beiträgen auf die theoretischen<br />
Grundlagen, Instrumente und Umsetzungsmöglichkeiten des<br />
Managementansatzes eingehen. Anschließend werden anhand von sieben<br />
Fallbeispielen die Erfahrungen hinsichtlich der Anwendungspraxis der<br />
Corporate Identity in Museen reflektiert.<br />
(8)Engh, M. (2006): Popstars als Marke: Identitätsorientiertes<br />
Markenmanagement für musikindustrielle Künstlerentwicklung und <br />
vermarktung, Wiesbaden<br />
Die Dissertation, die 2005 an der HHL – Leipzig Graduate School of<br />
Management entstand, diskutiert die Anwendung einer identitätsbasierten<br />
Markenführung auf einzelne Popmusiker. Kern bildet das 4CModell, welches<br />
zwischen einer Identitätsebene (Content/A&RPolitik, Channel/<br />
Verwertungspolitik, Corporate/Organisation) und einer Image (Consumer)<br />
59
differenziert. Dieses Modell wird ausführlich konzeptionell dargestellt und<br />
mit Hilfe von Beispielen wie DSDS und Britney Spears verdeutlicht.<br />
(9) Evans, J.; Bridson, K.; Rentschler, R. (2012): Drivers, <strong>im</strong>ped<strong>im</strong>ents<br />
and manifestations of brand orientation: An international museum study,<br />
in: European Journal of Marketing, Vol. 46, No. 11/12, pp. 14571475.<br />
Dieser eher wissenschaftlich orientierte Beitrag basiert auf einem<br />
Konferenzbeitrag, welcher 2011 auf der AMAKonferenz vorgestellt wurde.<br />
Aufbauend auf 20 Interviews mit Museumsverantwortlichen aus Australien,<br />
Großbritannien und USA wurde ein <strong>Markenorientierung</strong>smodell entwickelt,<br />
welches zwischen einer Philosophie: (Unternehmenskultur, Kompass für<br />
Entscheidungen) und einer Verhaltensebene (Instrumente zur Abgrenzung,<br />
zur Erfüllung des funktionalen Nutzen, des Ergänzungsnutzen und des<br />
symbolischen Nutzens) unterscheidet. Darüber werden in dem explorativen<br />
Beitrag interne (z. B. Leadership, Größe und Alter des Museums) sowie<br />
externe (z. B. Finanzierungsart, Besucherverhalten, Wettbewerb) Treiber der<br />
<strong>Markenorientierung</strong> von Museen abgeleitet.<br />
(10) Höhne, S.; Bünsch, N.; Ziegler, R. P. (Hrsg.) (2011): Kulturbranding<br />
III: Positionen, Ambivalenzen, Perspektiven zwischen Markenbildung<br />
und Kultur, Leipzig.<br />
Basierend auf Beiträgen der Konferenz Kulturbranding III in Offenbach legt<br />
dieses Herausgeberwerk seine Schwerpunkte sowohl auf die theoretisch:<br />
konzeptionelle Diskussion zur Markenbildung <strong>im</strong> <strong>Kultursektor</strong>, als auch auf<br />
Erscheinungsformen und Instrumente. In Beiträgen zur Markenbildung <strong>im</strong><br />
Web 2.0, PlaceBrandingStrategien, Beeinflussung des<br />
Weiterempfehlungsverhaltens, Produktkommunikation und zum Einsatz<br />
kulturspezifischer Markenaudits werden neueste Entwicklungen und Ideen<br />
aufgezeigt. Dabei knüpft der Band an die Vorgänger an, berücksichtigt<br />
unterschiedliche Kultursparten und bietet somit Überlegungen und<br />
Praxisbeispiele für alle Interessierten.<br />
(11) Höhne, S.; Ziegler, R. P. (Hrsg.) (2006): Kulturbranding: Konzepte<br />
und Perspektiven <strong>im</strong> Kulturbereich, Leipzig.<br />
Dieses Herausgeberwerk, welches auf der ersten Kulturbranding<br />
Konferenz (2005, We<strong>im</strong>ar) basiert, umfasst insgesamt 15 Beiträge, die sowohl<br />
für Wissenschaftler als auch Praktiker von Interesse sind. Das Spektrum der<br />
behandelten Themen deckt eine Vielzahl von Kulturbranchen (u.a. Kino,<br />
Klassische Musik, Popmusik, Kunstausstellung) und Facetten (u.a.<br />
grundsätzliche Überlegungen zum Verhältnis von Marke und Kultur,<br />
Markenrecht, Starphänomen) ab.<br />
(12) Höhne, S.; Ziegler, R. P. (Hrsg.) (2009): Kulturbranding II: Konzepte<br />
und Perspektiven <strong>im</strong> Kulturbereich, Leipzig.<br />
Das Herausgeberwerk versammelt die elf Beiträge der Konferenz<br />
Kulturbranding II (2008), darunter empirische Arbeiten zu Museum und<br />
Marke. Weitere Artikel befassen sich mit Markenstrategien in der<br />
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klassischen Musik, der Bildenden Kunst und mit Marken und Marketing <strong>im</strong><br />
Zeitalter der digitalen Informationsgesellschaft. Die Breite und Aktualität der<br />
Themen setzt Grund– lagen für einen fundierten Umgang mit Kulturbranding<br />
und ist daher für Wissenschaftler und Praktiker nutzbar.<br />
(13) John, H.; Günter, B. (Hrsg.) (2008): Das Museum als Marke: Branding<br />
als strategisches Managementinstrument für Museen, Bielefeld.<br />
Museen kämpfen um ihr kulturelles und wirtschaftliches Überleben aufgrund<br />
finanzieller Engpässe <strong>im</strong> öffentlichen Sektor, des zunehmenden<br />
Wettbewerbs mit anderen kulturellen Einrichtungen und Freizeitaktivitäten und<br />
sinkender Besucherzahlen. Ein Ansatz zur Erhöhung der Loyalität der<br />
Besucher und für die Gewinnung neuer Besucher ist die Schaffung einer<br />
starken Marke. Die Autoren geben einen Überblick über den steigenden<br />
Stellenwert und die Bedeutung der Marke für Museen. Im Vordergrund stehen<br />
die Entwicklung des Markenprofils und die Verankerung der Marke als<br />
strategisches Instrument zur Besuchergewinnung und Besucherbindung. Acht<br />
Fachbeiträge informieren über Ansätze, Methoden und Instrumente des<br />
Brandings von Museen, vier Praktiker unterfüttern das Fachwissen mit<br />
Erfahrungen aus der Praxis.<br />
(14) Klein, A. (Hrsg.) (2007): Starke Marken <strong>im</strong> Kulturbetrieb, Baden<br />
Baden.<br />
Der Tagungsband vereint die Veranstaltungsbeträge des 2. Ludwigsburger<br />
Forums Kulturmarketing 2006. Die 24 praxisorientierten Beiträge<br />
resultieren aus den Vorträgen und Ergebnissen der Arbeitsgruppen und<br />
stehen <strong>im</strong> Zeichen des zentralen Tagungsthemas, das die Relevanz der<br />
Entwicklung einer Marke für Kulturbetriebe und -initiativen behandelt, um sich<br />
als Kultureinrichtung auf dem Kultur und Freizeitmarkt und <strong>im</strong> Wettbewerb<br />
um die Gunst der Förderer zu etablieren und zu halten. Der Herausgeber<br />
versammelt Kulturmarkenfachleute aus den unterschiedlichsten privat:<br />
wirtschaftlichen wie auch öffentlichen Bereichen Stadtmarketing, Sponsoring,<br />
Kulturtourismus, Kulturjournalismus und lässt aus diesen Perspektiven<br />
Kulturmarken anhand von Fallbespielen vorstellen.<br />
(15) Massi, M.; Harrison, P. (2009): The Branding of Arts and Culture –<br />
An International Comparison, in: Deakin Business Review, Vol. 2, No.<br />
1, pp. 1931.<br />
Die Untersuchung vergleicht die Einstellung <strong>im</strong> Kunst und <strong>Kultursektor</strong><br />
gegenüber Markenführung in Italien und Australien. Aus 18 Interviews mit<br />
Führungspersönlichkeiten und Marketingmanagern aus<br />
unterschiedlichen Kultursparten wie Museen, Galerien, Theater und<br />
Festival werden D<strong>im</strong>ensionen der Markenführung abgeleitet. Der Artikel<br />
fokussiert insbesondere zwei D<strong>im</strong>ensionen: die Ausrichtung des<br />
Markenmanagement und den Grad der Konsistenz der Markenführung<br />
(insgesamt Klassifikation von 3 weiteren D<strong>im</strong>ensionen: die Art der<br />
Markenführung, die Ebene der Konsumenten Beteiligung an der Markenidee<br />
und die Einstellung gegenüber des Risikos der Markenführung). Die<br />
Annahme, dass Markenführung in unterschiedlichen Ländern durch<br />
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verschiedene Faktoren angetrieben wird, bestätigt sich. Die Adaption des<br />
Branding Ansatzes zeigt zwei Paradigmen. In Australien orientiert sich<br />
Markenführung stark an Marketing Werkzeugen und der strategischen<br />
Ausrichtung der Marke, in Italien hingegen an der Geschichte und<br />
Tradition des kulturellen Produktes. Die Bedeutung des spezifischen<br />
nationalen Kontext in Bezug auf die Führung von Kulturmarken findet<br />
Berücksichtigung, daher ist der Beitrag insbesondere für Kulturmanager und<br />
Forscher mit interkulturellen Fragen des Kulturmarketings interessant.<br />
(16) Pulh, M.; Marteaux, S.; Mencarelli, R. (2008): Positioning Strategies<br />
of Cultural Institutions: A Renewal of the Offer in the Face of Shifting<br />
Consumer Trends, in: International Journal of Arts Management, Vol.<br />
10, No. 3, pp. 420.<br />
Die Erwartungen und Beziehung der Kulturnutzer <strong>im</strong> Hinblick auf kulturelle<br />
Produkte und Dienstleistungen haben sich verändert, diese Ansicht teilen viele<br />
Kulturmanager. Um ein besseres Verständnis der "neuen" Kultur:<br />
Konsumenten zu gewinnen führen die Autoren eine TrendAnalyse in den<br />
Bereichen Theater und Darstellende Kunst, Museen und Festivals durch. Für<br />
die Stichprobe sind französische Kulturmanager befragt worden (n=122). Im<br />
Ergebnis können sieben Trends definiert und mit verschiedenen innovativen<br />
Angeboten aus der Praxis von Kulturorganisationen illustriert werden.<br />
Die Studie zeigt Entwicklungen, die für alle KulturPraktiker von Bedeutung<br />
sind, die Analyse geschieht aus einer wissenschaftlichen Perspektive.<br />
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(17) Rohde, T. (2007): Museumsmarke und Markenpersönlichkeit: Die<br />
Konzeption der besucherorientierten Markenpersönlichkeit von<br />
Kunstmuseen, Marburg.<br />
Das Buch ist wissenschaftsorientiert und das Ergebnis eines<br />
Dissertationsprojektes. Der Autor stellt die konzeptionellen Grundlagen für<br />
den Aufbau einer besucherorientierten Markenpersönlichkeit von Kunstmuseen<br />
vor. Im Kern wendet er die MeansEndMethode auf den Museumsbesucher<br />
an, ein Modell zur Messung der kognitiven Kundenwahrnehmung,<br />
persönlicher Motive und Werte und emotionaler Benefits einer Marke aus den<br />
Marketingwissenschaften. Der Autor versucht einen Messansatz<br />
theoretisch vorzustellen, der die brennenden Fragen der Museen nach dem<br />
Einfluss auf Entscheidungen der Besucher beantworten könnte: Wie gelangt<br />
der Besucher zu einer Entscheidung für oder gegen eine Kultureinrichtung<br />
und wie und warum erlangt das Kulturprodukt be<strong>im</strong> Besucher Bedeutung Aus<br />
den Erkenntnissen ließen sich dann Anhaltspunkte zur Entwicklung der<br />
Markenpersönlichkeit von Museen ableiten.<br />
(18) Scott, C. (2000): Branding museums, in: Museum Marketing, Eds.:<br />
Rentschler, R.; Hede, A.:M., Amsterdam et al., pp. 169185.<br />
1998 entschied das Powerhouse Museum (Sydney) aufgrund des<br />
Wettbewerbdrucks, seine Marke mittels Markenaudit zu überprüfen. Scott,<br />
Mitarbeiterin der Museumsevaluation und Besucherforschung, dokumentiert<br />
an diesem Fallbeispiel, die zunehmende Bedeutung des Branding und der<br />
fortschrittlichen Durchführung von Markenaudits zur stärkeren Entwicklung<br />
und Positionierung von Museen <strong>im</strong> 21. Jahrhundert. Das Markenaudit<br />
wurde auf der Grundlage von Tiefeninterviews, Gruppendiskussionen und<br />
Mehrthemenbefragungen von vier Zielgruppen (loyale Besucher, externe<br />
Stakeholder, breite Öffentlichkeit und Museumsmitarbeiter) sowie der<br />
Auswertung von Kommunikations und Werbematerialen durchgeführt.<br />
(19) Seemann, B. K. (2000): Zur Positionierung von Museen am<br />
Freizeitmarkt, in: Marktchancen für Museen, Hrsg.: Wiese, R., Ehestorf,<br />
S. 6590.<br />
Dieser Beitrag aus dem Umfeld des Arbeitskreises Museumsmanagement.<br />
(20) Wallace, M. A. (2006): Museum Branding: How to Create and<br />
Maintain Image, Loyalty, and Support, New York et al.<br />
Das bislang umfassendste Buch zum Thema Kultur und Marke richtet sich<br />
insbesondere an Praktiker <strong>im</strong> Museumsumfeld. Die Autorin diskutiert in<br />
20 Kapiteln die verschiedenen Ebenen angefangen von der Organisation<br />
und Personal über das eigentliche Branding, die Kommunikation (u.a. Internet,<br />
Publikationen, Audio Tours) und den Museumshop (Off und Online) bis hin<br />
zu Markenwirkungen und speziellen Zielgruppen (z. B. zukünftige<br />
Zielgruppen). Die konzeptionellen Ausführungen werden ergänzt durch<br />
Beispiele und basieren u.a. auf Expertengesprächen mit Museumsmanagern.<br />
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