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GEA Wirtschaftsmagazin Juni 2013 - tisoware Gesellschaft für ...

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Ausgabe 8 • <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Eine Sonderveröffentlichung des<br />

Das<br />

symbolische<br />

Kapital<br />

Preise, Auszeichnungen<br />

und Würdigungen von<br />

Unternehmen der Region


Editorial<br />

Der Mühe wert<br />

Wirtschaft lebt vom Wettbewerb. Sich auf ihn einzulassen<br />

ist Pflicht und Tugend zugleich. Ideen sind gefragt<br />

– und ihre Umsetzung in Produkte. Wettbewerb als konstruktives<br />

Kräftemessen ist<br />

eine gute Sache. Wettbewerb<br />

der Spielregeln verletzt, beispielweise<br />

über Absprachen<br />

oder staatlich geförderte<br />

Preisunterbietungen, ist es<br />

nicht. Der Blick auf manche<br />

Sportart macht deutlich, wie<br />

zerstörerisch falsch verstandener<br />

Wettbewerb sein kann.<br />

Eine feine Art, sich ihm zu<br />

Franz Pfluger<br />

entziehen, ist es, wenn Unternehmer<br />

mit Ideen und Innovationen ein Alleinstellungsmerkmal<br />

erworben haben. Die Anstrengung geht<br />

dem Lohn aber voraus.<br />

Wirtschaftsmedaille der Landesregierung, Innovations-<br />

und Umweltpreise, Entrepreneur des Jahres, Top 100,<br />

Top Job 100, Ehrungen familienbewusster Betriebe, große<br />

Unternehmen würdigen ihre Lieferanten ...<br />

die Möglichkeiten, Menschen auf ein Podest zu<br />

heben, sind vielfältig. Die Geehrten genießen auf<br />

der Bühne den Applaus. In den vergangenen Jahren<br />

hat sich geradezu ein Anerkennungswesen etabliert.<br />

Bundesregierung und Landesregierungen<br />

bedienen sich mit ihren Exzellenzinitiativen<br />

und Clusterwettbewerben dieser<br />

Art der Förderung des Gemeinwesens. Der<br />

so installierte Wettbewerb soll grundsätzlich Kräfte<br />

mobilisieren.<br />

Lob, Anerkennung, Auszeichnungen sind eine Art<br />

symbolisches Kapital, mit dem durchaus eine Dividende<br />

zu erzielen ist. Es ergänzt auf eine gute Weise das ökonomische<br />

Kapital. Wer sich als Unternehmer Renommee,<br />

Prestige und Reputation erworben hat, gewinnt nicht nur<br />

leichter neue Kunden, auch die Suche nach Spitzenkräften<br />

dürfte sich leichter gestalten. Kommunikation, Publizität<br />

und öffentlicher Raum spielen dabei natürlich eine<br />

nicht unwichtige Rolle.<br />

Foto: Fotolia


6 <strong>GEA</strong>-<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

Das symbolische Kapital<br />

Von Franz Pfluger<br />

Vorhang auf! Das Subjekt tritt auf die<br />

Bühne. Applaus. Entlohnung für monatelanges<br />

oder gar jahrelanges Bemühen. Mitunter<br />

ist es auch die Ehrung für eine Lebensleistung.<br />

Dem Bürger, ob nun Künstler, Unternehmer<br />

oder gelegentlich auch Arbeitnehmer, wird in<br />

der Wettbewerbsgesellschaft Anerkennung<br />

zuteil für sein Denken, Handeln und Schaffen.<br />

Die emotionale Geste wird getragen von<br />

hoher Symbolik und Öffentlichkeit. Sie bringen<br />

in der Regel mehr Gewicht auf die Waage<br />

als ihr finanzielles Pendant, das mit dem Preis<br />

mitunter verbunden ist.<br />

Auszeichnungen, Preise, Würdigungen<br />

schaffen ohne Frage gesellschaftliche und soziale<br />

Anerkennung. Es geht um Ehre, Prestige,<br />

Reputation, Renommee und Bekanntheit.<br />

Ihre Träger gewinnen »symbolisches Kapital«,<br />

um den Ausdruck des französischen Kulturwissenschafters<br />

Pierre Bourdieu (1930 –<br />

2002) zu gebrauchen. Mitunter wird diese Art<br />

von Kapital auch über Sponsoring gewonnen.<br />

Man denke nur an Bill Gates, Warren Buffet<br />

und andere Personen der Zeitgeschichte.<br />

Symbolisches Kapital korrespondiert nicht selten<br />

mit dem »sozialen Kapital«, unter dem<br />

institutionalisierte Beziehungen, heute sagt<br />

man auch Netzwerke, verstanden werden.<br />

Und selbstverständlich lässt sich das alles<br />

unter dem Aspekt des Nutzens betrachten:<br />

als eine Investition in ein Unternehmen.<br />

Nicht selten ist bei den Trägern von<br />

Preisen und Auszeichnungen ein bestimmter<br />

Habitus verbunden. Personen in Leitungsund<br />

Führungspositionen haben bestimmte<br />

Anschauungskategorien und Wertesysteme.<br />

Mitunter können sie auch Vorbilder sein. Mit<br />

der Zugehörigkeit zur Gruppe der Sieger betritt<br />

der Geehrte ein Podest, das ihn von den<br />

Gewöhnlichen abhebt. Das Begriffspaar des<br />

»feinen Unterschieds« macht die Runde. Das<br />

kann auch die Eintrittskarte zu neuen Verbindungen,<br />

zu neuen Kunden und zu neuen<br />

Aktivitäten sein. Das Preiswesen hat seine eigene<br />

Dynamik, sagen die, die nicht zum ersten<br />

Mal auf der Siegertreppe standen.<br />

Ehrung muss keine<br />

Einbahnstraße sein<br />

Der Mechanismus einer Preisvergabe ist jedoch<br />

keine Einbahnstraße. Wenn beispielweise<br />

der Staat, ob nun Bund oder Länder<br />

oder Kommunen, Bürger ehrt, will er, auch<br />

wenn er es nicht ausspricht, etwas zurückhaben:<br />

beispielsweise Loyalität. An der Stelle ist<br />

oft vom »Gabentausch« die Rede. Er ist<br />

auch so egoistisch, dass er<br />

Geld spart. Man<br />

denke nur an<br />

seinen Appell,<br />

in der <strong>Gesellschaft</strong><br />

ehrenamtlich<br />

tätig<br />

zu werden.<br />

Doch auch<br />

der Privatwirtschaft<br />

Fotos: Fotolia


<strong>GEA</strong>-<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

7<br />

ist dieses Tun nicht fremd. »Gib<br />

ihm Titel, sparst Du Mittel«, heißt<br />

es lapidar im Volksmund. Der gelegentliche<br />

Blick auf die Visitenkarten<br />

Angestellter von Unternehmen<br />

stützt diese Vermutung. Nicht<br />

jeder Direktor hat das Gehalt eines<br />

solchen.<br />

Vor allem in der Wirtschaft hat<br />

sich im vergangenen Jahrzehnt das<br />

Preiswesen einen immer breiteren Raum<br />

geschaffen. Preise werde zu Awards, überall<br />

werden Rankings publiziert. Mit der Übergabe<br />

von Anerkennungen werden immer öfters<br />

Events verbunden. Wird das eine Unternehmen<br />

für seine Innovationen geehrt, werben<br />

andere mit dem Label »Bester Arbeitgeber«.<br />

Für die Rekrutierung der heute oft fehlenden<br />

Fachkräfte kann das ein großes Plus sein. Derzeit<br />

stehen oft familienfreundliche Betriebe auf<br />

dem Siegertreppchen. Die Wirtschaft braucht<br />

aufgrund des demografisch bedingten künfti-<br />

gen Mangels an Arbeitskräften mehr Frauen<br />

in den Berufen. Vor diesem Hintergrund bekommen<br />

auch Gleichstellungsmerkmale<br />

plötzlich ein stärkeres Gewicht. Symbolisches<br />

Kapital und Publizität etablieren das nötige<br />

Bewusstsein dazu.<br />

Bewegung auf<br />

der Vertikalen<br />

Wenn die bürgerliche <strong>Gesellschaft</strong> Zertifikate,<br />

Examina, Promotionen und Prämien bereitstellt,<br />

hat das einen tieferen Grund. Es geht<br />

um Leistung und um Wettbewerb. Menschen,<br />

ein bestimmter Typus zumindest, befinden<br />

sich auf einer großen Strecke ihres Lebens in<br />

einer Art »Trainingslager«. Training definiert<br />

der Philosoph Peter Sloterdijk als Methodismus<br />

ohne religiösen Bezug. Auf einer Art<br />

Achse der Vertikalen wollen sie besser sein<br />

und mehr haben. Ohne ständige Übung (In-<br />

Form-Kommen) und Askese geht das nicht,<br />

meint er in seinem Buch »Du musst Dein<br />

Leben ändern«. Die große Mehrheit der<br />

Menschen auf der Horizontalen denke nicht<br />

daran, mehr werden zu wollen, als sie sind.<br />

»Sie wollen das, was sie haben - nur komfortabler.«<br />

Wenn es irgendwie geht, ohne mehr<br />

Aufwand. Das Interesse, wie könnte es auch<br />

anders sein, gilt den Gipfelstürmern. Das wirtschaftliche<br />

Übergewicht des Westens im 19.<br />

und 20. Jahrhundert habe auch seine Ursache<br />

darin, dass die Menschen aufgrund ihrer<br />

Übungsvorsprünge die übrigen Zivilisationen<br />

nötigten, sich in diese Trainingszyklen einzuklinken.<br />

Wer die Debatten dieser Tage über<br />

die Schuldenkrise in südeuropäischen Ländern,<br />

über die Wettbewerbsfähigkeit und über<br />

die verschiedenen Kulturen verfolgt, muss unwillkürlich<br />

daran denken.<br />

Übrigens: Das viel zitierte »lebenslange<br />

Lernen« reiht sich dieser Philosophie nahtlos<br />

ein.


46 <strong>GEA</strong>-<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

Richtiger Umgang mit Zeit,<br />

Menschen und Ressourcen<br />

<strong>tisoware</strong> bietet in erster Linie Lösungen für Zeit- und Betriebsdatenerfassung.<br />

Der Erfolg liegt jedoch nicht nur in<br />

den Produkten, sagt die Unternehmerin Sabine Dörr.<br />

Von Mark Reinke<br />

In der schnelllebigen IT-Branche ist es fast<br />

schon ungewöhnlich, dass sich ein Unternehmen<br />

25 Jahre lang behaupten kann. Wo liegt<br />

also der Schlüssel zum Erfolg, fragt das <strong>GEA</strong>-<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> die Unternehmerin Sabine<br />

Dörr »Vor allem darin, dass Nachhaltigkeit<br />

im Handeln eine große Rolle in der Firmenphilosophie<br />

spielt«, sagt sie. »Das ist<br />

nicht nur unser Slogan, wir bieten tatsächlich<br />

mehr als HR, Security und MES !<br />

Gutes Arbeitsklima und soziales Engagement<br />

sind uns sehr wichtig.« Innerhalb des<br />

Betriebs sorgt <strong>tisoware</strong> mit professionellen Fitnesstrainings,<br />

Ernährungsberatungen und<br />

auch Lauftreffs für die Gesundheit seiner Mitarbeiter<br />

und Auszubildenden.<br />

Darauf, dass die Fluktuation gegen null tendiert,<br />

ist Dörr besonders stolz. Das innerbetriebliche<br />

Engagement wie auch die Außenwahrnehmung<br />

des Unternehmens sorge für<br />

viele Initiativbewerbungen – und hat dem Arbeitgeber<br />

<strong>tisoware</strong> in den letzten Jahren etliche<br />

Ehrungen und Preise eingebracht: 2006<br />

eine Auszeichnung für »Gleiche Chancen für<br />

Frauen und Männer im Betrieb« und 2007<br />

das Gütesiegel der Initiative »Fair Company«.<br />

2008 wurde <strong>tisoware</strong> zum ersten Mal<br />

beim Unternehmenswettbewerb »Erfolgsfaktor<br />

Familie« des Bundesministeriums für<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend für familienbewusste<br />

Unternehmensführung ausgezeichnet<br />

– seitdem viermal in Folge. Als<br />

2011 das Institut für Führung und Personalmanagement<br />

der Universität St. Gallen die<br />

besten Arbeitgeber des deutschen Mittelstands<br />

ermittelte, war <strong>tisoware</strong> ganz vorne mit<br />

dabei und wurde mit dem »Top Job«-Zertifikat<br />

als einer der besten mittelständischen Arbeitgeber<br />

des Landes ausgezeichnet. Im gleichen<br />

Jahr erhielt Dörr die Wirtschaftsmedaille<br />

des Landes Baden-Württemberg. Sie bleibt<br />

bescheiden: »Solche Auszeichnungen sind<br />

nicht an meiner Person festzumachen. Das ist<br />

immer ein Erfolg des Teams und Unternehmens.«<br />

Aber nicht nur intern sorgt die <strong>tisoware</strong>-<br />

Chefin für Nachhaltigkeit. Auch außerhalb des<br />

Unternehmens liegt ihr soziales Engagement<br />

sehr am Herzen. Seit 1995 engagiert sich das<br />

Unternehmen <strong>tisoware</strong> als Fördermitglied im<br />

Frühchen e.V., einer Interessengemeinschaft<br />

zur Förderung schwer kranker und zu früh geborener<br />

Kinder. 2001 wurde <strong>tisoware</strong> zudem<br />

als Sponsor für die Fechtjungend der TSG<br />

Reutlingen aktiv. Im April dieses Jahres konnte<br />

so zum neunten Mal in der Achalmstadt die<br />

Deutsche Meisterschaft der Jugend im Degenfechten<br />

ausgerichtet werden. »Wir möchten<br />

nicht nur innerhalb unseres Betriebs nachhaltig<br />

wirtschaften, sondern auch gegenüber<br />

der Region unsere Verantwortung und Pflicht<br />

wahrnehmen«, sagt Dörr. Das wird durchaus<br />

honoriert: Oberbürgermeistern Barbara<br />

Bosch würdigte das Engagement auf dem 25-<br />

jährigen Firmenjubiläum und bezeichnete <strong>tisoware</strong><br />

als »herausragendes Beispiel eines<br />

Mittelständlers«, der neben wirtschaftlichen<br />

Interessen seine Aufgabe als Mitglied unserer<br />

Stadtgesellschaft nie vergesse.<br />

Besuch von<br />

der Kanzlerin<br />

Zum 25. Mal in Folge präsentierte sich der<br />

IT- und Lösungsexperte dieses Jahr auf der<br />

Computer-Messe CeBIT. Besonderes Highlight<br />

war der Besuch von Bundeskanzlerin Dr.<br />

Angela Merkel (CDU) am Messestand von<br />

<strong>tisoware</strong>. Bei ihrem Kurzbesuch auf dem weltgrößten<br />

High-Tech-Event zeigte sich die Bundeskanzlerin<br />

interessiert an der Reutlinger<br />

Firma: »Frau Merkel war gut informiert, fragte<br />

nach der Anzahl und den Qualifikations-Voraussetzungen<br />

an die Arbeitsplätze, die wir<br />

kontinuierlich geschaffen haben, und nach unserer<br />

wirtschaftlichen Entwicklung in den letzten<br />

Jahren. Für uns war ihr Besuch eine exzel-<br />

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im Gespräch mit Sabine Dörr anlässlich der Cebit <strong>2013</strong> auf dem<br />

Messestand von <strong>tisoware</strong><br />

Foto: Tisoware


<strong>GEA</strong>-<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

47<br />

lente Wertschätzung dessen, was unser Unternehmen<br />

seit über 25 Jahren leistet«, sagt <strong>tisoware</strong>-Chefin<br />

Sabine Dörr.<br />

<strong>tisoware</strong> wurde 1986 gegründet und zählt<br />

heute zu den führenden Zeitwirtschaftsanbietern<br />

in Deutschland. 1990 übernahmen Sabine<br />

Dörr und Michael Gruber im Zuge einer<br />

Management-buy-Out-Regelung den Betrieb,<br />

der damals noch unter dem Namen Rieber<br />

Software GmbH als Tochterfirma eines Anbieters<br />

von Lösungen für Gemeinschaftsverpflegung<br />

in Reutlingen geführt wurde. Dörr<br />

und Gruber leiteten die Firma fortan unter<br />

dem Namen Riso-Software GmbH, ab 1994<br />

dann als <strong>tisoware</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Zeitwirtschaft<br />

mbH. Seit 2002 sind die vier Prokuristen<br />

Rainer K. Füess, Jörg Hagedorn, Claus<br />

Harrer und Karl Melchinger (je drei Prozent)<br />

neben Dörr und Gruber (je 44 Prozent) an <strong>tisoware</strong><br />

beteiligt.<br />

Zusammen mit den langjährigen Hardware-Partnern<br />

Kaba GmbH und PCS Systemtechnik<br />

GmbH bietet <strong>tisoware</strong> Gesamtlösungen<br />

für Arbeitszeiterfassung, Personaleinsatzplanung,<br />

Betriebs- und Maschinendatenerfassung,<br />

Reisekosten- und Kantinenmanagement<br />

sowie Zutrittssicherung an. Das<br />

Produkt ist als Standardtool angelegt, das<br />

durch verschiedene Module sowie entsprechendes<br />

customizing an unterschiedlichste<br />

Firmenprofile angepasst werden kann. Beim<br />

Baustein »Kantinenmanagement« – »<strong>tisoware</strong>.KANT«<br />

– beispielsweise kann der Mitarbeiter<br />

den Kantinenchef elektronisch wissen<br />

lassen, wann er im Haus ist, welches Menü<br />

er wann essen möchte und sogar die Komponenten<br />

seines Essens im Voraus wählen.<br />

Mit einem elektronischen Chip wird nicht<br />

nur das Essen bezahlt, er dient innerhalb des<br />

Betriebes auch der Zugangskontrolle – und<br />

natürlich der digitalen Zeiterfassung. »Wir<br />

bieten Betrieben eine Rundumlösung an, das<br />

hebt uns vom Markt ab. Nur wenige haben<br />

diese Bandbreite und Tiefe an Lösungen«,<br />

sagt die geschäftsführende <strong>Gesellschaft</strong>erin<br />

Dörr.<br />

Die Profile der <strong>tisoware</strong>-Kunden könnten<br />

kaum unterschiedlicher sein: Die Starnberger<br />

Augenklinik setzt ebenso wie das Studentenwerk<br />

(Tübingen) auf <strong>tisoware</strong>; desgleichen<br />

die Kreissparkasse Reutlingen und eine regionale<br />

Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen.<br />

Erbe Medizintechnik, Schwörer<br />

Haus, Birkel, Schott Rohrglas und Worlee<br />

Chemie sind weitere Auftraggeber. »Wir bedienen<br />

sowohl den kleinen lokalen Buchbindereibetrieb<br />

wie auch die Kaufland Logistik<br />

als unseren größten Kunden«, berichtet Dörr.<br />

Dementsprechend variiere auch das Volumen<br />

der Aufträge stark. Zwischen 10 000 und<br />

250 000 Euro, »nach oben hin offen«, so<br />

Dörr. 2 200 Unternehmen aller Größen und<br />

Branchen setzen <strong>tisoware</strong>-Lösungen ein und<br />

steuern damit täglich über 780 000 Mitarbeiter.<br />

Die mehrsprachige Software wird in über<br />

14 Ländern angewendet.<br />

Aktuell beschäftigt die <strong>Gesellschaft</strong> für Zeitwirtschaft<br />

mbH 110 Mitarbeiter. Ihren Sitz hat<br />

sie im Reutlinger Büropark Orschel, darüber<br />

hinaus Niederlassungen an acht weiteren<br />

Standorten in Deutschland. Im Geschäftsjahr<br />

2011/12 (31. Juli) erzielte <strong>tisoware</strong> einen Rekordumsatz<br />

von 11,4 Millionen Euro, neun<br />

Prozent mehr als im Vorjahr. Zur Ertragslage<br />

macht das Unternehmen keine Angaben.<br />

»Das Einzige, was wir rot schreiben, ist unser<br />

Schriftzug«, sagt Dörr und lacht.<br />

Zeit und<br />

Sicherheit<br />

Zukünftig will <strong>tisoware</strong> weiter den Bogen<br />

von der Zeitwirtschaft zu Sicherheitslösungen<br />

schlagen. Mit fortschreitender Globalisierung<br />

und Digitalisierung würden sich stetig die Risiken<br />

verändern, sagt <strong>tisoware</strong>-Chefin Sabine<br />

Dörr. »Im Netzzeitalter drohen vielfältige Gefahren<br />

über das Internet und Wirtschaftskriminalität<br />

verursacht jährlich immense wirtschaftliche<br />

Schäden für Unternehmen. Behördliche<br />

Vorschriften erfordern zudem mehr<br />

Sicherheitsmassnahmen.« <strong>tisoware</strong> reagiert<br />

auf diese Entwicklungen: Auf der Weltmesse<br />

»security« in Essen präsentierte das Reutlinger<br />

Systemhaus im September 2012 sein erweitertes,<br />

zukunftsfähiges Lösungsspektrum<br />

rund um Zeitwirtschafts- und Sicherheitslösungen.<br />

Mit dem speziell für Smartphones<br />

und iPads entwickelten Webportal »<strong>tisoware</strong>.WEBmobile«<br />

bietet die Firma ein mobiles<br />

und flexibles Sicherheitsmanagement an.<br />

Auch von unterwegs können Anwender damit<br />

über das mobile Endgerät Betriebszustände<br />

überwachen, Alarmlisten einsehen, Besuchern<br />

Zugang gewähren sowie sicherheitsrelevante<br />

Ereignisse per Video analysieren. <strong>tisoware</strong> trifft<br />

damit den Nerv der Zeit und hat in puncto<br />

Kundenorientierung wieder mal die Nase<br />

vorn – getreu des Mottos der Region Neckar-<br />

Alb – »Zukunft – wir haben schon mal angefangen.«<br />

Moderne Zeiterfassung<br />

Sabine Dörr mit Stempeluhr von 1918<br />

Fotos: Trinkhaus<br />

Sicherheitssystem über Fingerabdruck

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