ist Fitness Frauensache - Lokales Kapital für soziale Zwecke
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Erschienen:17.05.2008 / SZR / SLS_LOK<br />
Ressort:<strong>Lokales</strong><br />
Hier <strong>ist</strong> <strong>Fitness</strong> <strong>Frauensache</strong><br />
Als Reha-Sporttrainerinnen schafften zwei Frauen den Wiedereinstieg in den Job<br />
Nach langen Jahren Familienpause haben Ruth Maaß-Quartz und Monja Klein einen beruflichen Neustart gewagt. Mit<br />
dem Projekt LOS qualifizierten sie sich im Studio „La Femme“ zu Reha-Trainerinnen.<br />
Dillingen. Lockere Atmosphäre: Flotte Musik begleitet drei Frauen um die 50 beim Zirkeltraining mit zwei Trainerinnen im „La Femme“, einem <strong>Fitness</strong>-<br />
Studio <strong>für</strong> Frauen, in Dillingen. Eine der Kundinnen zeigt Ruth Maaß-Quartz gerade eine Übung, mit der sie die Muskulatur ihres verletzten Knies<br />
wieder aufbauen kann. Da<strong>für</strong> hat die 40-Jährige eine Ausbildung zur zertifizierten Reha-Sporttrainerin gemacht.<br />
Von ihrer Kollegin Monja Klein (38) hängt das Zertifikat bereits im Aerobic-Raum an der Wand.
Lernen am Wochenende<br />
Zehn Wochenenden drückten die beiden da<strong>für</strong> die Schulbank, um mehr über Anatomie, Physiologie und effektives Training zu lernen. Für diese<br />
Ausbildung erhielt Studio-Chefin Monika Fricker, selbst Reha-Sporttrainerin, jeweils 650 Euro LOS-Zuschuss, sonst hätte sich die junge<br />
Unternehmerin die Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen nicht le<strong>ist</strong>en können. Das Geld stellte das Programm „<strong>Lokales</strong> <strong>Kapital</strong> <strong>für</strong> Soziale<br />
<strong>Zwecke</strong>“ (LOS) aus EU- und Bundesmitteln. Es unterstützt Mikroprojekte zur Ex<strong>ist</strong>enzgründung, um Menschen zu fördern, die es schwer haben, in<br />
den Arbeitsmarkt zu finden.<br />
Denn ohne diese Qualifizierung hatten die beiden Studio-Mitarbeiterinnen – die eine ursprünglich Fotolaborantin, die andere Reiseverkehrskauffrau–,<br />
nach ihren Familienpausen von sieben und acht Jahren keine Arbeit mehr gefunden. Auch weil eine Ganztagsbeschäftigung <strong>für</strong> die Mütter nicht mehr<br />
in Frage kam.<br />
Stundenweise auf 400-Euro-Basis im <strong>Fitness</strong>-Studio zu arbeiten, kommt ihnen entgegen. Bei vier Mitarbeiterinnen kann Studio-Chefin Fricker die<br />
Einsatzzeiten flexibel halten. Erkrankt ein Kind einer Trainerin, so springt die andere ein. Die Chefin kennt diese Probleme nur zu gut, da sie selbst<br />
zwei Kinder im Alter von neun und 15 Jahren hat.<br />
Fricker freut sich über ihre engagierten Mitarbeiterinnen. „Deren spezielle Ausbildung <strong>ist</strong> ein Wettbewerbsvorteil im harten Kampf auf dem <strong>Fitness</strong>-<br />
Markt, und zertifizierte Reha- Sporttrainerinnen sind selten auf dem Arbeitsmarkt zu finden“, sagt sie.<br />
Monja und Ruth machten das Studio zur Anlaufstelle <strong>für</strong> alle, die sich aufgrund einer Erkrankung nicht trauen, Sport zu treiben, oder den Reha-Sport<br />
vom Arzt verordnet bekommen. „Aber man darf auch kommen, wenn man nix hat“, meint sie schmunzelnd, „einfach, damit man in Zukunft auch nix<br />
kriegt.“ red<br />
Informationen zur Förderung von Ex<strong>ist</strong>enzgründungen durch LOS gibt Sunhild Euler-Eisenbarth bei der LOS-Koordinationsstelle des Landkreises<br />
Saarlouis unter Telefon(06831) 444362.<br />
Bildunterschrift<br />
Die Berufsrückkehrerinnen Monja Klein und Ruth Maaß-Quartz arbeiten als frischgebackene Reha-Sporttrainerinnen im <strong>Fitness</strong>-Studio von<br />
Monika Fricker (von links). Foto: SZ<br />
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