und Erholungspark Erachfeld/Gringglen (PDF nicht ... - Stadt Bülach

Medienmitteilung
Stand der Planungsarbeiten für den Sport- und Erholungspark Erachfeld/Gringglen
Grundvoraussetzung für die Planung des Sport- und Erholungsparks im Gebiet Erachfeld/Gringglen (1. Etappe)
ist die Umzonierung der bisherigen Festlegungen im Zonenplan durch den Gemeinderat. Die vom Stadtrat beantragte
Neuordnung galt es eng mit den Revisionsarbeiten im Rahmen der Planungszone Bülach Süd / Bachenbülach,
dem Hauptanlass zur beantragten Revision der kommunalen Richt- und Nutzungsplanung, zu koordinieren.
Hauptanlass zur Revision der kommunalen Richt- und Nutzungsplanung
Bisherige Entwicklung
In den Industrie- und Gewerbegebieten von Bülach Süd und Bachenbülach hat in den letzten Jahren eine starke
Bautätigkeit stattgefunden, die unter anderem auch mehrere verkehrsintensive Einrichtungen (VE) wie Fachmärkte
und Einkaufszentren umfasst. Im Industriegebiet Bülach Süd und Bachenbülach sind heute Verkaufsflächen von insgesamt
rund 48 000 m² und 1760 Parkplätze vorhanden. Aufgrund dieser Entwicklung hat der Verkehr in diesen
Bereichen der beiden Gemeinden stark zugenommen. Nach den geltenden Zonenbestimmungen wäre theoretisch auf
insgesamt noch rund 18 Hektaren die Erstellung weiterer Einkaufszentren und Fachmärkte möglich. Dies würde aufgrund
der von den Gemeinden gemeinsam veranlassten Verkehrsanalyse einen Zusatzverkehr auslösen, der mit dem
heutigen Verkehrssystem nicht mehr zu bewältigen wäre.
Planungszone
Auf Antrag der Gemeinde Bachenbülach und der Stadt Bülach hat die Baudirektion des Kantons Zürich deshalb am
22. April 2005 eine Planungszone über das Industrie- und Gewerbegebiet von Bachenbülach und Bülach Süd verfügt.
Die Planungszone bezweckt die bestmögliche Abstimmung von Siedlung bzw. Nutzungen und Verkehr.
Gemeindeübergreifende Arbeitsgruppe "Planungszone"
Auf der Grundlage der Verkehrsanalyse und dem daraus resultierenden Verkehrskonzept hat die gemeindeübergreifende
Arbeitsgruppe "Planung" in einem ersten Schritt das "Entwicklungskonzept Industrie Bachenbülach und Bülach
Süd" und ergänzend den "Masterplan Grenzstrasse" erarbeitet. Der Stadtrat Bülach und der Gemeinderat Bachenbülach
haben den im Dezember 2006 vorgelegten Schlussbericht der Arbeitsgruppe Anfang Januar 2007 genehmigt.
Kernelemente des Entwicklungskonzepts und des Masterplans Grenzstrasse
Das Entwicklungskonzept Industrie Bachenbülach und Bülach Süd und der Masterplan Grenzstrasse sehen vor, die
weitere Verkehrszunahme des motorisierten Individualverkehrs im Industriegebiet Bülach Süd und Bachenbülach auf
ein siedlungsverträgliches Mass einzuschränken und die Nutzungsmöglichkeiten auf die Verkehrskapazitäten abzustimmen.

Hauptträger im künftigen Verkehrsregime im Industrie- und Gewerbegebiet von Bülach Süd bilden neben der Grenzund
der Feldstrasse die dem Gemeinderat beantragte neue Ifangstrasse. Sie verläuft ab der Feldstrasse, Höhe Bachofen
+ Meier AG (BMB), an die Bauzonengrenze der Industriezone und zurück zur Grenzstrasse. Der Verkehrsfluss in
diesem Gebiet soll damit zur Hauptsache im Ringverkehr von der Grenzstrasse über Feld- und Ifangstrasse wieder
zurück zur Grenzstrasse und weiter zur Autobahn bzw. auf das Staatsstrassennetz geleitet werden. Mit dieser Massnahme
will der Stadtrat auch das Wohnquartier Allmend von den negativen Begleiterscheinungen eines von den
Einkaufszentren (mit-)verursachten oder zu erwartenden lokalen und externen Mehrverkehrs entlasten.
Die neu geplante Ifangstrasse dient zugleich auch der Erschliessung des künftigen Sport- und Erholungsparks Erachfeld.
Die im Entwicklungskonzept und Masterplan Grenzstrasse vorgeschlagenen Massnahmen zur Optimierung und Weiterentwicklung
des Gebiets Bülach Süd sollen nun mit einer Teilrevision der Bau- und Zonenordnung und des kommunalen
Richtplans Verkehr umgesetzt werden.
Teilrevision kommunale Bau- und Zonenordnung
Eines der Instrumente zur ortsplanerischen Umsetzung der Massnahmen des Entwicklungskonzepts und Masterplans
sind die Bau- und Zonenordnung und der Zonenplan. Diese sollen soweit revidiert werden, dass die genannten Zielsetzungen
erreicht werden können. Die zentral betrachtete Verkaufsnutzung wird mit den BZO-Teilrevisionen in
beiden Gemeinden von Bülach und Bachenbülach im Gebiet der Planungszone grundsätzlich ausgeschlossen. Ein
weiteres Instrument, der öffentliche Gestaltungsplan "Zentrum Grenzstrasse", lässt verkehrsintensive Einrichtungen
in verträglichem Mass in darin definierten Teilgebieten wiederum zu. Letztere umfassen im Wesentlichen die bereits
mit solchen Nutzungen überbauten Siedlungsteile.
Revision kommunaler Richtplan Verkehr
Die letzte vom Gemeinderat vorgenommene Gesamtrevision des kommunalen Verkehrsplans datiert aus dem Jahr
2001, welche von der Baudirektion am 5. April 2002 genehmigt wurde. Mit der Überarbeitung wird der Verkehrsplan
aufgrund der baulichen Entwicklung der letzten Jahre den tatsächlichen Gegebenheiten sowie den künftigen Erfordernissen
und siedlungs- und verkehrspolitischen Perspektiven angepasst. Zentraler Teil der Revision ist die Schaffung
der Rechtsgrundlage zur Umsetzung der verkehrlich notwendigen Massnahmen aus der Planungszone, so etwa
der neuen Ifangstrasse.
Öffentliche Auflage und Anhörung; Einwendungsverfahren
Die nach den Vorschriften des Planungs- und Baugesetzes durchgeführte 60-tägige öffentliche Auflage und Anhörung
der Revisionsentwürfe fand vom 4. Januar bis 4. März 2008 statt. Sämtliche Unterlagen wurden zudem von den
kantonalen Fachstellen auf Rechtmässigkeit, Zweckmässigkeit und Angemessenheit vorgeprüft. Im Anschluss daran
erfolgte die Bearbeitung der - gemessen am Umfang des Revisionsentwurfs und dessen inhaltlicher Komplexität -
relativ geringen Zahl von Einwendungen.
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Sport- und Erholungspark Erachfeld
Öffentliche Gestaltungsplanpflicht für neu konzipierte Erholungszone EB (Sport- und Freizeitanlagen) und Zone
für öffentliche Bauten und Anlagen im Erachfeld
Nach kantonalem Richtplan liegen diese Zonen ausserhalb des Bülacher Siedlungsgebiets. Die Baudirektion will dennoch
die Realisierung einer ersten Etappe des Sport- und Erholungsparks Erachfeld ermöglichen und hat einer angemessenen
Ausweitung der heute geltenden Zonendimensionierungen vorprüfungsweise stattgegeben. Ausschlaggebend
sind der Masterplan Erachfeld/Gringglen, der detaillierte Bedarfsnachweis zum benötigten Sportanlagenprogramm
sowie die Intentionen der Regionalplanung (PZU), welche dem Sportpark regionale Bedeutung beimisst. Im
Gegenzug verlangt die Baudirektion die Erstellung eines öffentlichen Gestaltungsplans, welcher erhöhten Anforderungen
etwa in Bezug auf den Natur- und Bodenschutz zu genügen hat und im gleichen Verfahren wie die vorliegende
Ortsplanungsrevision vom Gemeinderat festzusetzen und durch die Baudirektion zu genehmigen sein wird. Die
Ergebnisse aus dem anstehenden Projektwettbewerb zum Sport- und Erholungspark Erachfeld - der Gemeinderat hat
hierzu wie auch für den gleichzeitig durchzuführenden Investorenwettbewerb für die Wohnüberbauung Gringglen
am 11. Dezember 2006 einen Rahmenkredit von 750 000 Franken bewilligt - werden in diesen Gestaltungsplan einfliessen.
Bedarfsnachweis und Projektwettbewerb
Zusammen mit Vertretern der Kreisgemeinden und den Sportvereinen wurde anfangs 2007 eine Arbeitsgruppe ins
Leben gerufen. Sie hatte die Aufgabe, den Bedürfnisnachweis für den Sportpark Erachfeld zu erbringen und einen
Kostenverteilschlüssel für den Bau und Betrieb der Sportanlagen zu erarbeiten.
Der Bedürfnisnachweis liegt seit Juli 2007 vor. Er umfasst sechs bis acht Fussballplätze, einen Skaterpark, eine Dreifachsporthalle
und ein Sportdach. Mit der Ausarbeitung des Businessplans und des Kostenverteilschlüssels wurde die
Firma Avaloxx in Zürich beauftragt.
Die im Bedarfsnachweis enthaltenen Anlagen können auf stadteigenem Land realisiert werden. Mit den angrenzenden
Grundeigentümern sind Kaufsverhandlungen im Gange, um sich für die Zukunft weitere Optionen offen zu halten.
Ein Expertenteam erarbeitet derzeit die Grundlagen für den Projektwettbewerb. Der Wettbewerb findet im Anschluss
an die Festsetzung der Revision der Richt- und Nutzungsplanung (inkl. Neuzonierung Erachfeld) durch den
Gemeinderat statt, gleichzeitig und koordiniert mit dem Investorenwettbewerb für die Wohnüberbauung Gringglen
auf dem heutigen Fussballplatz-Areal. Es wird Wert darauf gelegt, dass die Realisierung des Sportparks Erachfeld in
Etappen, entsprechend den finanziellen Möglichkeiten der Stadt, erfolgen kann.
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Roger Suter
Stadtschreiber-Stv.
Tel. 044 863 11 30
roger.suter@buelach.ch
Bülach, 20. Oktober 2008
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