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Ausgabe 89/2010 - St. Margarethen bei Knittelfeld

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Liebe Gemeindebürger!<br />

Geht es Ihnen manchmal<br />

auch so: Sie steigen in ihr<br />

Auto ein, fahren los, denken<br />

an dies und das, träumen vor<br />

sich hin und auf einmal sind Sie<br />

am Zielort angelangt. Sie können<br />

sich nicht mal mehr daran erinnern,<br />

durch welche Landschaft Sie gefahren<br />

sind.<br />

Was ist in dieser Zeit geschehen?<br />

Unser „Autopilot“ wird immer dann<br />

aktiv, wenn wir in Gedanken versunken<br />

und getrennt von Körper<br />

und Gefühlen unsere Alltagspflichten<br />

verrichten. In den Zeiten also, in<br />

denen wir über die Vergangenheit<br />

nachsinnen, die wir sowieso nicht<br />

mehr ändern können, und über die<br />

Zukunft spekulieren, auf die wir<br />

doch keinen Einfluss haben.<br />

Wir befinden uns in einem Zustand<br />

der Zerstreutheit meist neben unserem<br />

Körper stehend und vergessen<br />

auf das eigentliche Leben, es<br />

entgleitet uns und scheint immer<br />

irgendwo anders stattzufinden, nur<br />

nie da, wo wir gerade sind. Und<br />

während wir immer noch auf das<br />

Leben warten und auf die intensiven<br />

Erlebnisse und ultimativen<br />

Kicks hoffen, vollzieht sich unser<br />

Leben von uns gänzlich unbemerkt<br />

Augenblick für Augenblick.<br />

Achtsamkeit ist der Schlüssel zu<br />

unserem Glück!<br />

Jeder von uns kennt Momente voll Intensität<br />

und Gefühl, wo wir uns ganz<br />

und eins mit der Welt gefühlt haben.<br />

Wo wir das Leben im Hier und Jetzt<br />

erfahren haben. Es sind diese Augenblicke,<br />

die sich in unser Gedächtnis<br />

eingegraben haben und wir spüren<br />

eine Sehnsucht nach einem Leben in<br />

Verbundenheit.<br />

Achtsamkeit heißt also nichts anderes,<br />

als im eigenen Leben anzukommen. Es<br />

geht um mehr Präsenz im ganz normalen<br />

Alltag. Nicht nur in der Theorie,<br />

sondern vor allem in der Praxis.<br />

Das mag manchmal auch nicht besonders<br />

angenehm sein, denn es bedeutet,<br />

alles zu akzeptieren was wir da vorfinden,<br />

wie man ist und was man tut.<br />

Es erfordert Mut und Vertrauen, in der<br />

freien Luft des Augenblickes zu leben<br />

und damit all seine Vorstellungen, Konzepte<br />

und vorgefertigten Annahmen<br />

darüber, wie das Leben sein sollte, zu<br />

verabschieden. Solange wir nicht wirklich<br />

präsent sind in unserem Leben,<br />

verpassen wir viele unwiederbringliche<br />

Augenblicke und wichtige Momente<br />

mit den Menschen, die wir lieben.<br />

Wir leben in den Tag hinein, als ob uns<br />

alle Zeit der Welt zur Verfügung stände.<br />

Wenn wir nicht den Rest unseres<br />

Lebens verschlafen wollen, bleibt uns<br />

gar nichts anderes übrig, als immer<br />

wieder innezuhalten und sich zu fragen:<br />

Bin ich gerade wirklich anwesend<br />

in meinem Leben? Wie intensiv lebe<br />

5<br />

ich den jetzigen Augenblick?<br />

Mir selbst und allen anderen<br />

zerstreuten Zeitgenossen,<br />

gebe ich die Worte von Jon<br />

Kabat-Zinn auf den Weg:<br />

„Der Moment, in dem Sie bemerken,<br />

dass Sie nicht achtsam<br />

sind, ist der Moment<br />

höchster Achtsamkeit.“<br />

In diesem Sinne wünsche ich<br />

Ihnen und Ihren Lieben besinnliche<br />

Weihnachten, genießen<br />

Sie die Feiertage und alles<br />

Gute für das kommende Jahr.<br />

Ihr Gemeindekassier<br />

Kurt Maitz<br />

gemeindekassier

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