Impuls Herbst 2007 - Stadtjugendring Kempten

38 Exklusiv
VON KATI, 16 JAHRE
aus dem Jugendtreff Bühl
Zu viele junge Jugendliche trinken
meiner Meinung nach zu viel
Alkohol und vor allem hartes Zeug
wie Wodka, Tequilla, … . Sie tun
dann Sachen, die nicht gut sind.
Die Palette reicht von: Sex haben,
dies mit dem Handy filmen und
dann ins Internet stellen, in die
Hose pissen, Straftaten begehen,
aggressiv werden, … .
Viele Verkäufer im Einzelhandel
machen ihren Job nicht richtig,
weil sie Alkohol mit zu wenig
Kontrolle verkaufen. Verkäufer
sollten härter bestraft werden,
wenn sie an Minderjährige Alkohol
verkaufen. Auch in Discos bekommt
man meist Alkohol, obwohl
man noch gar keinen bekommen
dürfte. Man muss am Eingang
unterschreiben, dass man unter
18 Jahre nichts Hartes trinkt.
Und trotzdem gibt es drinnen keine
Kontrolle mehr und man bekommt
die harten Sachen an der
Theke ohne Probleme. Vielleicht
würden Armbändel dies besser regeln.
Natürlich funktioniert es ja
auch immer noch, dass ältere Jugendliche
den anderen was besorgen
oder mitbringen.
Das Nachdenken setzt leider oft
erst dann ein, wenn was passiert
ist (z.B. Alkoholvergiftung). Es gibt
Eltern, die für ihre Kinder schlechte
Vorbilder sind. Vor allem in Fa-
Alkohol und Jugendliche
milien, wo Mutter oder Vater Alkoholiker
sind, sehen schon Kinder
ihre Eltern trinken. Manchen
Eltern ist es auch egal, was ihre
Kinder tun und lassen sie saufen.
Alkohol teurer zu machen, bringt
nur bedingt etwas. Besser wäre es,
wenn Eltern oder ältere Personen
darauf achten, was ihre Kinder
tun. Auch noch mehr Aufklärung
an den Schulen und abschreckende
Bilder helfen.
Es gibt hier Klischees, dass z.B.
die „Russen“ immer Wodka trinken
und das viel zu viel. Aber es
muss auch gesagt sein, dass viele
Deutsche auch viel trinken und
FOTO: RÖHR:WENZEL JOURNALISTENBÜRO
die Minderheiten halt immer mehr
auffallen und dann gleich verurteilt
werden. Vor allem im Jugendalter
trinken verschiedenste Nationalitäten
Wodka, nicht nur die
„Russen“. Auch in Vereinen wird
noch immer viel getrunken – hier
ist es meist in Ordnung und kein
großes Thema.
Wenn ein Jugendlicher eine Alkoholvergiftung
hat, dann sollte
er/sie etwas daraus lernen – auch
wenn es aus jugendlichem Leichtsinn
heraus passiert ist. Gerade für
sorgsame Eltern oder Freunde ist
es furchtbar, wenn sie ihr Kind im
Krankenhaus besuchen müssen.�