08.01.2015 Aufrufe

Organisation und Methodische Hilfsmittel

Organisation und Methodische Hilfsmittel

Organisation und Methodische Hilfsmittel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Organisation</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Methodische</strong> <strong>Hilfsmittel</strong><br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter


Gliederung<br />

• Unterrichtsplanung<br />

• Allgemeines Planungsschema für den<br />

Schneesportunterricht<br />

• Leitlinien der <strong>Organisation</strong>/Unterricht<br />

• Sorgfaltspflichten<br />

• Tagesplanung/Wochenplanung<br />

• Aufstellungsformen/<strong>Organisation</strong>sformen<br />

• Praktische Hinweise<br />

• <strong>Methodische</strong> <strong>Hilfsmittel</strong><br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter


Unterrichtsplanung<br />

Skilehrer<br />

Wetter<br />

Andere<br />

Schneesportler<br />

Schnee<br />

Schüler<br />

Ausrüstung<br />

Gelände<br />

Interessen<br />

Begabungen, Können<br />

Alter, Geschlecht<br />

Kondition<br />

Koordinative Fähigkeiten<br />

Emotionen<br />

situativer Unterricht<br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter


Allgemeines Planungsschema für den<br />

Schneesportunterricht<br />

1. Ziele festlegen<br />

2. Lernvoraussetzungen des Schülers überprüfen<br />

3. Externe Lernbedingungen kontrollieren (Schule, Gelände u. a.)<br />

4. Lage des Unterrichts im Tagesplan berücksichtigen<br />

5. Bewegungsformen (Inhalte) auswählen<br />

6. Aktionsformen (z.B. Spielen, Wettkämpfe, Erk<strong>und</strong>en, Riskieren, Lernen,<br />

Üben u. a.) festlegen<br />

7. Methoden auswählen<br />

8. <strong>Methodische</strong> <strong>Hilfsmittel</strong> aufbereiten<br />

9. Geländewahl <strong>und</strong> Geländewechsel beachten<br />

10. <strong>Organisation</strong>sformen planen (Sicherheit)<br />

11. Lernzielkontrollen planen<br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter


Leitlinien der <strong>Organisation</strong>/Unterricht<br />

• Orientierung am Unterrichtsziel<br />

• Abhängig vom Könnensstand der Gruppe<br />

• Sicherheit<br />

• Skiunterricht soll einfach sein<br />

• Skiunterricht darf nicht zwanghaft sein<br />

• Die Gruppenzusammensetzung bestimmt die Intensität des<br />

Unterrichts<br />

• Abwechslung<br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter


Sorgfaltspflichten vor dem Unterricht<br />

• Ausrüstung<br />

• Sammelplatz<br />

• Vollständigkeit/Vollzähligkeit<br />

• Fahrkönnen<br />

• Geländewahl/Übungswahl<br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter


Sorgfaltspflichten während dem Unterricht<br />

• Übungsinhalte <strong>und</strong> Übungsgelände<br />

• Einzelkorrektur nur wo Platz ist<br />

• Kursdisziplin<br />

• Haltepunkte<br />

• Warnung vor Gefahren<br />

• Hilfe bei Unfällen<br />

• Sicherheitsaspekte (Losfahren, Anhalten, Haltepunkte)<br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter


Tagesplanung<br />

Aufwärmen<br />

Vormittag<br />

Wiederholen<br />

Üben<br />

Entspannen<br />

Pause<br />

Nachmittag<br />

Gewöhnen<br />

Festigen<br />

Ausklingen<br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter


Tagesplanung: Beispiel<br />

Zeit<br />

Unterrichtsphase<br />

Inhalte<br />

Gelände<br />

<strong>Hilfsmittel</strong><br />

<strong>Organisation</strong>s-form<br />

9.00-9.30<br />

Aufwärmen<br />

Gymnastik, Geradeausfahren,<br />

langsam Bremsen<br />

Leichter Übungshang<br />

Hütchen<br />

Kreis, Umlauf<br />

9.30-10.00<br />

Wiederholen<br />

Kurvenfahren nahe der<br />

Falllinie, Partnerfahren<br />

mit Rhythmusaufgaben<br />

Leicht geneigter<br />

Übungshang,<br />

Seillift<br />

Hütchen<br />

Gasse, Einzelfahrten<br />

10.00-11.30<br />

Lernen<br />

Kurvenfahren nahe der<br />

Falllinie mit<br />

ausgeprägterem Kanten<br />

Übungshang mit<br />

Sessellift,<br />

Schlepplift<br />

Bügel, Pilze<br />

Umlauf,<br />

Partnerfahrten,<br />

Gasse, freies<br />

Üben<br />

11.30-12.00<br />

Entspannen<br />

Anwenden, Springen<br />

längere Fahrt am<br />

Übungshang<br />

Schanze<br />

Freies Üben<br />

13.00-13.30<br />

Gewöhnen<br />

Wiederholen Liftfahren,<br />

ausgeprägteres<br />

Kurvenfahren<br />

Leicht geneigter<br />

Übungshang,<br />

Seillift<br />

Spur<br />

Fahren in der<br />

Gruppe,<br />

Schlange<br />

13.30-14.30<br />

Festigen<br />

ausgeprägteres Kurvenfahren<br />

mit wechselnden<br />

Radien u. Winkeln,<br />

Partnerfahren, Befahren<br />

von leichten<br />

Geländeformen,<br />

Springen<br />

Übungshang,<br />

Wellenbahn<br />

Wellenbahn, Stangen,<br />

Pilze, Schanze<br />

Umlauf,<br />

Kleingruppen,<br />

Paarweise<br />

14.30-15.00<br />

Ausklingen<br />

Anwendungsfahrten<br />

Längere leichte Abfahrt<br />

--<br />

Gruppenfahren,<br />

freies Üben<br />

Quelle: Deutscher Skilehrerverband (Hrsg.): Leichter Lehren, Hilfen für den Skiunterricht, 3. Auflage, 2001, S.76 f<br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter


Wochenplanung: Beispiel<br />

Tag<br />

skitechnische Ziele<br />

nichttechnische Ziele<br />

Unternehmungen<br />

<strong>Hilfsmittel</strong><br />

Gelände<br />

1. Tag<br />

Gewöhnen in der Ebene,<br />

Geradeausfahren,<br />

Kurvenfahren nahe<br />

der Falllinie, Bremsen,<br />

koordinative<br />

Fähigkeiten, Springen<br />

Kennenlernen der<br />

Gruppe, Angst<br />

nehmen,<br />

Geländeerlebnis<br />

Gemeinsames<br />

Mittagessen<br />

Fähnchen, Hütchen,<br />

Wellen,<br />

Schanze<br />

Ebene, leichtes<br />

Gelände,<br />

Seillift<br />

2. Tag<br />

Kurvenfahren nahe der<br />

Falllinie,<br />

ausgeprägteres<br />

Kurvenfahren,<br />

Schlepplift-<br />

/Sesselliftfahren,<br />

koordinative<br />

Fähigkeiten, Springen<br />

Bewegung erleben,<br />

Bewegungsrhythmus,<br />

Geschwindigkeit<br />

serlebnisse<br />

Hütteneinkehr als<br />

Apres Ski<br />

Stangen, Schanze,<br />

Kassettenrekorder<br />

Seillift, leicht<br />

geneigte<br />

Piste, kleine<br />

Abfahrten<br />

3. Tag<br />

kleinere, leichte Abfahrten,<br />

Variieren der Spur,<br />

Variieren des Tempos<br />

Natur erleben,<br />

Kameradschaft,<br />

gemeinsam<br />

Erfolg erleben,<br />

Geländeerlebnis<br />

Eislaufen,<br />

Hüttenabend<br />

Stangen<br />

4. Tag<br />

längere, leichte Abfahrten,<br />

variieren der<br />

Bewegungen,<br />

situatives Anpassen<br />

der Bewegung<br />

längere Abfahrten,<br />

evtl. anderes<br />

Skigebiet<br />

abwechslungsreich<br />

es Gelände<br />

5. Tag<br />

Anwendung in<br />

unterschiedlichem<br />

Gelände, Anwendung<br />

in unterschiedlichem<br />

Schnee<br />

Geländeerlebnis,<br />

Abschlussrenne<br />

n<br />

Abschlussabend<br />

Stangen, Flaggen,<br />

Zeitnahme<br />

unterschiedliches<br />

Gelände,<br />

leichter Hang<br />

Quelle: Deutscher Skilehrerverband (Hrsg.): Leichter Lehren, Hilfen für den Skiunterricht, 3. Auflage, 2001, S.73 ff<br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter


Praktische Hinweise<br />

• Fahrtempo nicht zu langsam, eher schneller wählen<br />

• Ständig möglichst alle Schüler beobachten<br />

• Nur begrenzte, auch unterschiedliche Aufgaben stellen<br />

• Schüler zu gegenseitiger Rücksicht anhalten<br />

• Teilnehmer helfen sich selbst, sind ihre eigenen Schneesportlehrer<br />

• Haltepunkte exakt festlegen, nur an Stellen, die genügend Platz bieten <strong>und</strong><br />

ausreichend einsehbar sind<br />

• Gruppe mit Gesicht zur Piste aufstellen lassen<br />

• Schlussmann bestimmen, Schlussmann ständig wechseln<br />

• Überholverbot<br />

• Abstände einhalten<br />

• Gr<strong>und</strong>sätzlich langsam an die Haltepunkte heranfahren <strong>und</strong> unter dem<br />

letzten Schüler abschwingen<br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter


Danke für die<br />

Aufmerksamkeit<br />

Quellen:<br />

Deutscher Verband für das Skilehrwesen (Hrsg.): Ski-Lehrplan Basic, München<br />

Deutscher Skilehrerverband (Hrsg.): Leichter Lehren, Hilfen für den Skiunterricht, 3. Auflage, 2001<br />

Deutscher Skilehrerverband (Hrsg.): Leichter Lehren, Besser Unterrichten, 1. Auflage, 2002-03<br />

Deutscher Skilehrerverband (Hrsg.): Leichter Lehren, Hilfen für den Skiunterricht, 3. Auflage, 2001<br />

Deutscher Skilehrerverband (Hrsg.): Leichter Lehren, Band 1: Ski Alpin, 1. Auflage, 2003<br />

27./28. Februar 2010, Peter Christ Theorie Seminar RHTB-TVM Trainer C Natursport Winter

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!