EISENHERZ - Katalog für Lesben ist da

Sachbuch Homosexuelle und Drittes Reich
Selbstbilder und
Fremdbilder der »Anderen«
Stefan Micheler
Kartoniert,
483 S., 49,00 €
Dieses Buch widmet
sich der Frage,
wie sich das Konzept
der Homosexualität
im deutschen
Sprachraum
kulturell ausbreitete
und welche Folgen
die Diffamierung
und Vernichtung
Schwuler im Nazi-Regime nach der relativ toleranten
Zeit der Weimarer Republik auf die
Selbstwahrnehmung Schwuler dieser Zeit hatte.
Der Queer-Theoretiker beleuchtet u.a. die Versuche
der Homosexuellen der 20er und 30er
Jahre, sich durch Begriffe wie Anderssein von
gängigen gesellschaftlichen Identitätskonzepten
abzugrenzen, vom gleichzeitigen Wunsch
der Schwulen dieser Zeit, ebenso als normal
akzeptiert zu werden, schließlich deren Ausgrenzung,
der Fremdwahrnehmung durch die
Täter und der Überlebensstrategien der Homosexuellen
während dieser Zeit.
Homosexualität und Staatsräson
Männlichkeit, Homophobie
und Politik in Deutschland 1900-1945
Susanne
zur Nieden (Hg.)
Kartoniert,
308 S., 24,90 €
Von der homoerotischen
Verbündelung im
Beraterkreis um Wilhelm
II bis zur Propagierung
eines inneren
Zusammenhangs zwischen
Homosexualität und Nationalsozialismus
reicht das Themenspektrum des von
Sabine zur Nieden herausgegebenen Sammelbands.
So unterschiedlich die Autoren
(Pretzel, Bruns, Oosterhuis u.a.) und so
unterschiedlich auch die Gegenstände ihrer
Artikel sind (Blüher, Familie Mann, Eulenburg,
Röhm u.a.) – es verbindet alle Beiträge
eine gemeinsame Fragestellung: Wie wirkmächtig
war/ ist die Legende vom homosexuellen
Geheimbund. Zusammenfassend
lässt sich über diese Epoche deutscher Geschichte
sagen, dass in allen politischen Lagern
die Überzeugung verbreitet war, der
Staat werde durch männliche Homosexualität
entweder geprägt oder bedroht.