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Entwicklung der Konzessionsabgaben - Stadtwerke Unna

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© Jänig 2007<br />

Ausblick:<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Energieversorger und Kommunen –<br />

Künftige <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong><br />

Netznutzungsentgelte und<br />

<strong>Konzessionsabgaben</strong><br />

Prof. Dr. Christian Jänig<br />

c/o <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Unna</strong> GmbH<br />

Vortrag im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltung „Konzessionsverträge und -abgaben“<br />

am 17. Januar 2007 in Berlin


2<br />

Agenda<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Netzentgelte<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Konzessionsabgaben</strong><br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an den künftigen Rechts- und<br />

Regulierungsrahmen für Strom und Gas<br />

• Zukünftige Situation <strong>der</strong> EVU und Gemeinden<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Strom- und Gaspreise


3<br />

Agenda<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Netzentgelte<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Konzessionsabgaben</strong><br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an den künftigen Rechts- und<br />

Regulierungsrahmen für Strom und Gas<br />

• Zukünftige Situation <strong>der</strong> EVU und Gemeinden<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Strom- und Gaspreise


4<br />

• § 21 EnWG:<br />

Netznutzungsentgelte:<br />

gesetzliche Vorgaben (1)<br />

Netzentgelte müssen angemessen, diskriminierungsfrei,<br />

transparent und günstig sein<br />

Netzentgelte werden auf ein Kostenniveau begrenzt,<br />

das dem eines effizienten und strukturell vergleichbaren<br />

Netzbetreibers entspricht.<br />

Effizienzvorgaben beziehen sich nur auf<br />

„Wettbewerbskosten“ (einschließlich Kapitalkosten)<br />

Genehmigungsverfahren auf Basis einer kostenbasierten<br />

Kalkulation inkl. fester Eigenkapitalrendite


5<br />

• § 21a EnWG:<br />

Netznutzungsentgelte:<br />

gesetzliche Vorgaben (2)<br />

durch Rechtsverordnung können Entgelte auch durch<br />

eine Anreizregulierung bestimmt werden<br />

die Anreizregulierung beinhaltet die Vorgabe maximal<br />

zulässiger Netzentgelte (Price Cap-Regulierung) o<strong>der</strong><br />

Gesamtumsatzerlöse (Revenue Cap-Regulierung)<br />

die Länge <strong>der</strong> Regulierungsperioden muss zwischen<br />

zwei Jahren und fünf Jahren liegen<br />

Differenzierung in beeinflussbare und nicht beeinflussbare<br />

Kosten bei <strong>der</strong> Ermittlung des Caps


6<br />

Netznutzungsentgelte:<br />

gesetzliche Vorgaben (3)<br />

• § 21a EnWG:<br />

Effizienzvorgaben berücksichtigen:<br />

- bestehende Effizienz<br />

- objektive strukturelle Unterschiede<br />

- gesamtwirtschaftlichen Produktivitätsfortschritt<br />

- Versorgungsqualität und Qualitätsvorgaben<br />

- Boni/Mali für Verstöße gegen Qualitätsvorgaben<br />

- zumutbare Maßnahmen zur Erreichung bzw. Übertreffung<br />

<strong>der</strong> Effizienzziele


7<br />

Eckpunkte <strong>der</strong><br />

Anreizregulierungsverordnung<br />

• Erlösobergrenzenregulierung (Revenue Cap-Regulierung)<br />

• Dauer <strong>der</strong> Regulierungsperioden:<br />

- 1. Phase: Start 01.01.2008, Dauer 3 Jahre<br />

- 2. Phase: erneuter Benchmark, Dauer 3-5 Jahre<br />

- 3. Phase: Yardstick-Competition<br />

• Vereinfachtes Verfahren für kleinere Versorger:<br />

Wahlrecht für Versorger bis 10.000 angeschlossene<br />

Kunden (jeweils bei Strom und Gas) zu Beginn zwischen<br />

- Teilnahme am umfassenden Regulierungssystem<br />

- Kostenregulierung nach NEV<br />

- Erstreckung <strong>der</strong> Vorgaben von an<strong>der</strong>en Unternehmen


8<br />

Revenue Cap-Regulierung<br />

• durch Vorgabe maximal zulässiger Umsatzerlöse sollen<br />

die Netzentgelte von den tatsächlichen individuellen<br />

Kosten <strong>der</strong> Unternehmen durch eine Angleichung aller<br />

Netzbetreiber an das Effizienzniveau des best-practice<br />

Unternehmens abgebaut werden<br />

• Ermittlung <strong>der</strong> Erlösobergrenze mit Hilfe eines Rechenalgorithmus<br />

• Erlösobergrenze ist maximaler Betrag, <strong>der</strong> innerhalb <strong>der</strong><br />

Regulierungsperiode mit Netzentgelten sowie „kostenmin<strong>der</strong>nden<br />

Erlösen“ (aktiv. Eigenleistungen, Auflösung<br />

von BKZ, Nebengeschäfte) verdient werden darf<br />

• Differenz zwischen zulässigen und tatsächlich erzielten<br />

Erlösen wird auf ein Regulierungskonto verbucht, das im<br />

Folgejahr ausgeglichen werden muss


9<br />

P, K<br />

Prinzip des Revenue Cap<br />

P = K P<br />

≠<br />

K<br />

Periode t 0<br />

Regulierungsperiode<br />

Periode t n<br />

t


10<br />

Kostenelemente in <strong>der</strong> Erlösobergrenze<br />

• dauerhaft nicht beeinflussbare Kosten können we<strong>der</strong><br />

durch Effizienzverbesserungen noch durch Verän<strong>der</strong>ung<br />

struktureller Rahmenbedingungen verän<strong>der</strong>t werden:<br />

- Kosten vorgelagerter Netzbetreiber<br />

- staatlich veranlasste Kosten (Steuern und Abgaben)<br />

- Aufwendungen für Stromeinspeisung (EEG, KWK)<br />

• Vorübergehend nicht beeinflussbare Kosten<br />

berücksichtigen die strukturellen Unterscheide <strong>der</strong><br />

Versorgungsgebiete<br />

• beeinflussbare Kosten sind von Effizienzvorgaben<br />

betroffen, hierzu zählen auch die Kapitalkosten


11<br />

• Differenzierung in Kapitalkosten (CAPEX) und<br />

Betriebskosten (OPEX)<br />

• Abbau <strong>der</strong> OPEX-Ineffizienzen in einer Regulierungsperiode<br />

(3 Jahre)<br />

• Abbau <strong>der</strong> CAPEX-Ineffizienzen in zwei Regulierungs-<br />

perioden<br />

Beeinflussbare Kosten


12<br />

P, K<br />

beeinflussbare OPEX in t 0<br />

beeinflussbare CAPEX in t 0<br />

vorübergehend nicht beeinflussbare Kosten in t 0<br />

dauerhaft nicht beeinflussbare Kosten in Zeitpunkt t<br />

2007<br />

(Basisjahr t 0 )<br />

Reduktionspfad<br />

Erlösobergrenze in Zeitpunkt t<br />

Ist-Kosten in Zeitpunkt t<br />

2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />

t


13<br />

Agenda<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Netzentgelte<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Konzessionsabgaben</strong><br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an den künftigen Rechts- und<br />

Regulierungsrahmen für Strom und Gas<br />

• Zukünftige Situation <strong>der</strong> EVU und Gemeinden<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Strom- und Gaspreise


14<br />

Von <strong>der</strong> KAE zur KAV<br />

• KAE vom 04.03.1941<br />

- KA bemisst sich nach Prozentsatz (12% bzw. 1,5%<br />

<strong>der</strong> Roheinnahmen)<br />

- Staffelung nach Einwohnerzahlen aus dem Jahr<br />

1939<br />

- Mindestgewinnerfor<strong>der</strong>nis für KA-Zahlung<br />

• KAV vom 09.01.1992<br />

- KA bemisst sich nach Pfennigbeträgen je gelieferter<br />

kWh<br />

- Staffelung nach aktuellen Einwohnerzahlen sind<br />

maßgeblich<br />

- kein Mindestgewinnerfor<strong>der</strong>nis für KA-Zahlung


15<br />

Agenda<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Netzentgelte<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Konzessionsabgaben</strong><br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an den künftigen Rechts- und<br />

Regulierungsrahmen für Strom und Gas<br />

• Zukünftige Situation <strong>der</strong> EVU und Gemeinden<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Strom- und Gaspreise


16<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> EVU<br />

• Vereinfachtes Verfahren <strong>der</strong> Regulierung auch für<br />

mittlere EVU (analog zu den Vorschriften des Unbundling)<br />

• Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Netzbetreiber sicherstellen<br />

• „Belegenheit“ und „Absatzdichte“ dürfen nicht alleiniges<br />

Strukturklassenmerkmal sein


17<br />

Agenda<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Netzentgelte<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Konzessionsabgaben</strong><br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an den künftigen Rechts- und<br />

Regulierungsrahmen für Strom und Gas<br />

• Zukünftige Situation <strong>der</strong> EVU und Gemeinden<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Strom- und Gaspreise


18<br />

Situation <strong>der</strong> EVU<br />

• Gewinn des Stadtwerks besteht aus Vertriebsmarge und<br />

Marge in den Netzentgelten<br />

• Kürzung <strong>der</strong> Marge in den Netzentgelten im Zuge <strong>der</strong><br />

Anreizregulierung<br />

• Vertriebsmarge ist gleich Null<br />

Ł Senkung des Gewinns des Stadtwerks


19<br />

Ł Ausbau <strong>der</strong> Kernkompetenzen<br />

Virtuelles Kraftwerk, IT, Beschaffungsmanagement<br />

Ł Diversifikation<br />

neben Energieversorgung: Energiedienstleistungen,<br />

sonst. Dienstleistungen, kommunale Infrastrukturdienstleistungen,<br />

Beteiligungen im „Upstream-Bereich“<br />

Ł Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Investitionstätigkeiten in den<br />

Versorgungsnetzen<br />

Ł Assetmanagement<br />

Strategien <strong>der</strong> EVU<br />

Paradigmenwechsel von <strong>der</strong> vorbeugenden zur<br />

risikoorientierten Instandhaltungsstrategie


20<br />

zyklische Instandhaltung<br />

ereignisorientierte Instandhaltung<br />

zustandsorientierte Instandhaltung<br />

risikoorientierte Instandhaltung<br />

EURO Instandhaltungsstrategien<br />

Wartungsintervalle


21<br />

• Konzessionsabgabe entspricht einem direkten<br />

Mittelzufluss an die Gemeinde<br />

• Gewinnkürzung bei den <strong>Stadtwerke</strong>n bedeutet<br />

Verschlechterung <strong>der</strong> schon jetzt prekären Finanzlage<br />

(HSK)<br />

Situation <strong>der</strong> Gemeinden (1)


22<br />

Ł Gemeinden müssen weiter insbeson<strong>der</strong>e im sozialen<br />

Bereich (Kin<strong>der</strong>gärten, Spielplätze,<br />

Kultureinrichtungen, Schulen, Sportstätten etc.)<br />

Zuschüsse kürzen sowie Investitionstätigkeiten<br />

reduzieren<br />

Ł Abschaffung des Subsidiaritätsprinzips „durch die<br />

Hintertür“<br />

Situation <strong>der</strong> Gemeinden (2)<br />

Ł Reduzierung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Gemeinden<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Globalisierung (Wettbewerb um<br />

Investoren sowie um junge, qualifizierte Arbeitskräfte)


23<br />

Agenda<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Netzentgelte<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Konzessionsabgaben</strong><br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an den künftigen Rechts- und<br />

Regulierungsrahmen für Strom und Gas<br />

• Zukünftige Situation <strong>der</strong> EVU und Gemeinden<br />

• <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Strom- und Gaspreise


24<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

Preisentwicklung (1)<br />

• Hohe Volatilität des Strommarkts<br />

30.05.2005<br />

30.06.2005<br />

30.07.2005<br />

30.08.2005<br />

30.09.2005<br />

30.10.2005<br />

30.11.2005<br />

30.12.2005<br />

30.01.2006<br />

Base 2007<br />

28.02.2006<br />

30.03.2006<br />

30.04.2006<br />

30.05.2006<br />

30.06.2006<br />

30.07.2006<br />

30.08.2006<br />

30.09.2006<br />

30.10.2006<br />

30.11.2006<br />

30.12.2006


25<br />

• Beobachtung und Analyse <strong>der</strong> auf die <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong><br />

Strom- und Gaspreise einflussnehmenden Märkte:<br />

- <strong>Entwicklung</strong> des Preises für CO 2 -Zertifikate<br />

- <strong>Entwicklung</strong> des Ölpreises<br />

- <strong>Entwicklung</strong> des Kohlepreises<br />

Ł SPEKULATION<br />

Preisentwicklung (2)


26<br />

Am meisten Energie vergeudet <strong>der</strong> Mensch mit <strong>der</strong><br />

Lösung von Problemen, die niemals auftreten werden.<br />

(William Somerset Maugham)<br />

Die Kuh von A nach B<br />

bringen!?<br />

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