seite 4 - Sömmerdaer Energieversorgung GmbH
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Magazin<br />
<strong>Sömmerdaer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> <strong>GmbH</strong> www.sev.soemmerda.de<br />
Mit Sicherheit – Strom und Wärme von der SEV SEITE 4<br />
Strompreis stabil – Preisgarantie bis Ende 2012 SEITE 5<br />
01|2012
Foto: ddp<br />
Ratgeber<br />
Carsharing<br />
Vorsprung durch Teilen<br />
Viele Menschen besitzen kein Auto, gehen die alltäglichen<br />
Wege zu Fuß, nutzen das Rad oder öffentliche Verkehrsmittel.<br />
Was tun, wenn doch mal ein Auto nötig wird?<br />
AUSPROBIERT<br />
2<br />
E-Book von<br />
Kindle<br />
Mit einem E-Book halten Leseratten<br />
eine Bibliothek und einen<br />
Zeitschriftenkiosk in ihren Händen.<br />
Der Internethändler Amazon bietet<br />
für sein E-Book „Kindle“ rund<br />
750 000 Bücher an, manche sogar<br />
gratis. Hat sich eine Buch<strong>seite</strong><br />
aufgebaut, verbraucht der Kindle<br />
keine Energie mehr. Besonders<br />
praktisch: Schriftgröße und Schriftart<br />
sind veränderbar. Den ausführlichen<br />
Test lesen Sie im Internet:<br />
www.energie-tipp.de/kindle<br />
Wer nur hin und wieder ein Auto<br />
benötigt, fährt mit Carsharing am<br />
günstigsten. Die Idee: Ein Auto lieber<br />
mit anderen Menschen teilen als<br />
kaufen. Derzeit baut die Autoindustrie<br />
zusammen mit Fahrzeugverleihern<br />
bundesweit in verschiedenen<br />
Ballungsräumen Carsharing-Angebote<br />
auf, die zum Teil auch Elektroautos<br />
in ihren Flotten führen.<br />
Oft konkurrieren lokale Carsharing-<br />
Vereine mit neuen überregionalen<br />
Anbietern. Die Fahrzeuge sind an<br />
verschiedenen Stellen im Stadtgebiet<br />
stationiert und für Teilnehmer<br />
in wenigen Minuten zu erreichen.<br />
Interessenten müssen sich registrieren,<br />
was mindestens 19 Euro kostet.<br />
Je größer das Auto, umso teurer die<br />
Miete. Abgerechnet wird pro Minute:<br />
Drive Now (BMW und Sixt)<br />
verlangt dafür mindestens 29 Cent,<br />
ebenso Car2go (Daimler und Europcar).<br />
Flinkster, das Carsharing der<br />
Deutschen Bahn, verleiht seine Autos<br />
an Bahnhöfen in über 140 Städten.<br />
Für Inhaber der Bahncard entfällt<br />
der Registrierungsbeitrag.<br />
Leserfrage: Stand-by ade?<br />
Warum ziehen manche Elektrogeräte<br />
auch dann Strom, wenn<br />
sie ausgeschaltet sind?<br />
Hersteller bauen in viele Geräte<br />
kaum noch Hauptschalter ein, die<br />
den Strom komplett abstellen.<br />
Grund: Oft befi nden sich Kleinstverbraucher<br />
in den Elektrogeräten,<br />
wie etwa Uhren, Lämpchen oder<br />
Zeitschalter. Auch kleine Transformatoren,<br />
die zum Beispiel die Leistung<br />
in Lampen regeln, verbrauchen<br />
ebenfalls Strom, selbst wenn<br />
Carsharing kommt günstiger als<br />
ein Leihauto - wenn man nicht<br />
allzu oft ein Fahrzeug braucht.<br />
kein Licht brennt. Soll so ein Elektrogerät<br />
keinen Strom mehr ziehen,<br />
muss es ganz vom Netz getrennt<br />
werden. Steckdosenleisten<br />
mit Kippschalter eignen sich dazu<br />
besonders gut, da sich so mehrere<br />
Geräte gleichzeitig ausschalten lassen.<br />
Die Stiftung Warentest prüfte<br />
Steckdosenleisten mit Schaltern<br />
im Heft 7/2011 (www.test.de).<br />
Haben auch Sie Fragen an unsere<br />
Energie-Tipp-Experten? E-Mail an:<br />
info@energie-tipp.de<br />
Urteil: Nervige<br />
Klimaanlage<br />
Der Einbau einer Klimaanlage an<br />
der Außenfassade muss durch die<br />
Eigentümergemeinschaft eines<br />
Hauses genehmigt werden, da<br />
es sich hierbei um eine bauliche<br />
Veränderung handelt. Zudem<br />
verursacht solch ein Splitgerät<br />
störende Betriebsgeräusche. Zu<br />
diesem Urteil kam das Oberlandesgericht<br />
Düsseldorf (Az.<br />
I-3 Wx 179/09). Der beklagte<br />
Wohnungsbesitzer musste das<br />
Gerät wieder entfernen.<br />
Bedenklich:<br />
Sauberkeit total<br />
Antibakterielle Reinigungsmittel<br />
können der Gesundheit schaden.<br />
Klinische Sauberkeit erhöht die<br />
Gefahr von Allergien und Infekten,<br />
da sie die normale Entwicklung<br />
des Immunsystems beeinträchtigt.<br />
Die meisten Bakterien im Haushalt<br />
sind für den Körper ungefährlich.<br />
Herkömmliche Putzmittel reichen<br />
völlig aus und schonen niedrig dosiert<br />
die Umwelt.<br />
Energie-Tipp<br />
Die Lieblingssendung im TV sehen<br />
und dabei Energie sparen? Auch für<br />
Fernseher gibt es jetzt ein Energielabel:<br />
A (grün) kennzeichnet die<br />
beste und G (rot) die schlechteste<br />
Energieeffi zienzklasse. LED-Fernseher<br />
verbrauchen den wenigsten<br />
Strom. Auch die Größe des Bildschirms<br />
spielt beim Energieverbrauch<br />
eine Rolle. Faustregel: je<br />
kleiner, umso sparsamer. Stand-by-<br />
Verbrauch vermeiden und Fernseher<br />
ganz ausschalten. Mehr Tipps:<br />
www.energie-tipp.de/tv<br />
Foto: Alice Mikyna
Foto: Leif Küpper<br />
energie-tipp.de: Infos<br />
mit Bildcode scannen<br />
Besitzen Sie ein Smartphone?<br />
Laden Sie mit dem iPhone zum<br />
Beispiel die App „Scanlife“ oder<br />
für Android- und Nokia-Handys<br />
„Upcode“ herunter. Starten Sie das<br />
Programm und lesen Sie mit der<br />
Kamera Ihres Handys unten stehenden<br />
Bildcode ein. So bekommen<br />
Sie weitere Informationen aus der<br />
Welt der Energie. Zum Beispiel mit<br />
welchen dubiosen Geschäftspraktiken<br />
Energie-Billiganbieter Kunden<br />
locken. Oder wie Sie von den staatlichen<br />
Förderprogrammen profi tieren<br />
können.<br />
Der schnelle Weg zu<br />
mehr Informationen<br />
Bildcode einscannen und<br />
täglich aktuelle News aus der<br />
Welt der Energie erfahren.<br />
Oder im Internet lesen:<br />
www.energie-tipp.de/news<br />
Impressum<br />
<strong>Sömmerdaer</strong> Energie versorgung<br />
<strong>GmbH</strong>, Uhlandstraße 7 , 99610<br />
Sömmerda, Telefon 03634 3711-<br />
10, Telefax 03634 3711-11; Lokalteil<br />
Sömmerda: Klaus-Dietrich<br />
Matuschek (Geschäftsführung),<br />
Andrea Losereit; Herausgeber:<br />
Trurnit Leipzig <strong>GmbH</strong>; Redaktion:<br />
Gerald Fährmann;<br />
Gestaltung: Isabel Schüle; Druck:<br />
Hofmann Druck, Nürnberg<br />
Kraftwerke für saubere Energie<br />
Stadtwerke und regionale Energieversorger<br />
wollen in den kommenden<br />
zehn Jahren rund 17 Milliarden<br />
Euro in den Bau neuer Kraftwerke<br />
investieren und damit mehr eigenen<br />
Strom und Wärme produzieren.<br />
Davon werden 4,5 Milliarden<br />
Euro in bereits bestehende<br />
Bauvorhaben gesteckt, während<br />
2,2 Milliarden Euro auf Projekte<br />
im Genehmigungsverfahren entfallen.<br />
Ein Unternehmensverbund<br />
aus acht Regionalversorgern will<br />
10 Milliarden Euro investieren und<br />
Papier oder Display?<br />
Das Buch hat Konkurrenz bekommen<br />
durch digitale E-Books.<br />
Können Sie sich vorstellen, auf<br />
ein elektronisches Lesegerät umzusteigen?<br />
Ja, die Vorteile<br />
überzeugen<br />
12 %<br />
Wasserkraft ist<br />
eine saubere und<br />
erneuerbare<br />
Energiequelle.<br />
Kraftwerke mit einer Leistung von<br />
insgesamt zehn Gigawatt bauen.<br />
Dies entspricht etwa der Leistung<br />
von acht großen Kernkraftwerken.<br />
Dabei setzen die Energieversorger<br />
auf Ökostrom aus erneuerbaren<br />
Energien und ortsnahen Anlagen,<br />
hauptsächlich der Windkraft. In<br />
diesem Bereich verfügen regionale<br />
Stromanbieter bereits über eine<br />
installierte Leistung von mehr als<br />
15 000 Megawatt. Auch die hocheffi<br />
ziente Kraft-Wärme-Kopplung<br />
soll weiter ausgebaut werden.<br />
Ja, aber nur<br />
als zusätzliches<br />
Lesegerät<br />
23 %<br />
65 %<br />
Immer mehr Hersteller<br />
bringen<br />
E-Books auf den<br />
Markt. Mehr als ein<br />
Drittel der energietipp-Leser<br />
will in<br />
Zukunft Bücher<br />
auch auf einem<br />
E-Book lesen.<br />
Quelle: energie-tipp.de<br />
Nein, ich<br />
werde<br />
beim Buch<br />
bleiben<br />
Preiswert fahren<br />
mit Erdgasautos<br />
News<br />
Erdgasautos fahren umweltfreundlich<br />
und für die Hälfte der Kraftstoffkosten<br />
eines Benziners. Neu<br />
auf dem Markt: Opel bietet mit<br />
dem Zafi ra Tourer 1.6 CNG Turbo<br />
ecoFLEX (110 kW/150 PS) sportliche<br />
Fahrdynamik. Beim Kastenwagen<br />
Opel Combo 1.6 CNG<br />
ecoFLEX ist dank unterfl urmontierter<br />
Erdgastanks der Kofferraum<br />
voll nutzbar. Der Volkswagen up!<br />
CNG leistet 50 kW (68 PS) und<br />
kommt in der sparsamsten Version<br />
auf einen CO 2 -Ausstoß von nur<br />
79 Gramm pro Kilometer. Fiat bietet<br />
den Doblò Natural Power mit<br />
88 kW (120 PS) zum gleichen Preis<br />
wie das Benzin-Modell. Audi setzt<br />
2013 auf einen A3 mit Erdgasantrieb<br />
und 81-kW-Motor (110 PS).<br />
Jetzt die neue<br />
Heizung planen<br />
Wenn draußen dick Schnee liegt,<br />
ist die beste Zeit, die Zukunft seiner<br />
Heizung zu planen. Im Winter<br />
offenbaren sich die Schwächen des<br />
Heizaggregats am besten. Jetzt<br />
bleibt genug Zeit für Planung und<br />
Beauftragung der Handwerker, damit<br />
bis spätestens Herbst der Umbau<br />
termingerecht vor der nächsten<br />
kalten Jahreszeit abgeschlossen<br />
ist. Passen Sie Ihre zukünftige<br />
Wärmeerzeugung Ihrem Wärmebedarf<br />
an. Moderne Heizkessel mit<br />
Brennwerttechnik erreichen hohe<br />
Nutzungsgrade und sparen Energie<br />
sowie Heizkosten. Auch stromerzeugende<br />
Heizungen wie Mikro-<br />
Blockheizkraftwerke können eine<br />
wirtschaftliche Alternative sein.<br />
3
SEV Service<br />
Versorgungssicherheit in Sömmerda<br />
Eine Stadt mit Leben erfüllen<br />
Sömmerda nimmt Kurs auf die Energiewende. Zahlreiche Anlagen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien sind<br />
bereits entstanden oder noch in Planung. Doch Herzstück der Energieerzeugung ist das Heizkraftwerk Sömmerda.<br />
Wartungsarbeiten am BHKW:<br />
Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />
der Versorgung<br />
mit Strom und Wärme hat<br />
für die Mitarbeiter der SEV<br />
höchste Priorität.<br />
Das Heizkraftwerk in Sömmerda ist<br />
eine der wichtigsten Erzeugungsanlagen<br />
in Sömmerda, das seine Energie<br />
durch die Wärme- und Stromnetze<br />
entsendet, um eine ganze<br />
Stadt mit Leben zu erfüllen. Drei<br />
Heißwasser-Kesselanlagen, die mit<br />
Gas, reservehalber auch mit Heizöl<br />
betrieben werden, erzeugen etwa<br />
75 Prozent der in Sömmerda benötigten<br />
Fernwärme. Durch die moderne<br />
Leit-, Melde- und Überwachungstechnik<br />
können Störungen<br />
in Sekundenschnelle geortet und in<br />
kürzester Zeit behoben werden. So<br />
sind Ausfälle im Bereich der Wärmeerzeugung<br />
selten geworden und<br />
tritt doch einmal eine Störung auf,<br />
bekommen die Fernwärmekunden<br />
praktisch nichts mehr davon mit.<br />
Die restliche in Sömmerda benötig-<br />
4<br />
te Wärme wird durch das Blockheizkraftwerk<br />
erzeugt. Es produziert<br />
zwar vorrangig Strom, der<br />
in das Netz der Stadt eingespeist<br />
wird, doch die hierbei entstehende<br />
Abwärme wird als Fernwärme für<br />
Heizungs- und Warmwasseranlagen<br />
genutzt.<br />
EIN WEITERER STROMERZEUGER<br />
ist die Hederfelder Biogasgesellschaft<br />
mbH. Sie „verstromt“ Biogas<br />
und speist die erzeugte Energie<br />
ebenfalls in das Stromnetz der SEV<br />
ein. Viele kleinere und größere private<br />
und gewerbliche Fotovoltaik-<br />
Anlagen gehören ebenso zu den Energieerzeugern<br />
in Sömmerda, wie<br />
z.B. das städtische Hallenbad mit<br />
einem eigenen, im vergangenen<br />
Jahr installierten Blockheizkraftwerk.<br />
Dieses kommt immerhin auf<br />
eine elektrische Leistung von 140<br />
Kilowatt (kW). Die Abwärme mit<br />
einer Leistung von 220 kW dient<br />
dazu, das Hallenbad mit Wärme<br />
und Warmwasser zu versorgen.<br />
Überschüssiger Strom wird in das<br />
städtische Stromnetz eingespeist.<br />
Weitere Stromerzeugungs-Anlagen<br />
sind für die kommenden Jahre im<br />
Industriegebiet geplant. So soll hier<br />
ein Solarpark mit einer Einspeise-<br />
Leistung von insgesamt 1,2 Megawatt<br />
(MW) entstehen.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
MODERNE TECHNIK allein sorgt<br />
jedoch nur bedingt für Versorgungssicherheit.<br />
Um für alle Not-<br />
und Störfälle gerüstet zu sein, verfügt<br />
das Heizkraftwerk über einen<br />
24-Stunden-Bereitschaftsdienst.<br />
Störungen, die dabei außerhalb der<br />
„normalen“ Arbeitszeit anfallen,<br />
werden dem Bereitschaftsdienst<br />
per Fernübertragung gemeldet. Innerhalb<br />
weniger Minuten können<br />
sich dann die Mitarbeiter vor Ort<br />
ein Bild zur Situation machen.<br />
Damit Störungen so selten wie möglich<br />
anfallen, plant SEV-Kraftwerksmeister<br />
Dietrich Bosse bereits zu Anfang<br />
des Jahres alle Maßnahmen zur<br />
Wartung, Revision und zu TÜV-Abnahmen<br />
ein. So steht beispielsweise<br />
in diesem Jahr nach 60.000 Stunden<br />
Laufzeit eine große Generalüberholung<br />
des Blockheizkraftwerkes an.<br />
Dafür wird ein minutiöser Zeitplan<br />
erstellt, damit Ausfallzeiten für die<br />
Kunden so kurz wie möglich gehalten<br />
werden können. Auch alle anderen<br />
technischen Anlagen unterliegen<br />
ebenfalls den turnusmäßigen Wartungen<br />
durch die SEV.<br />
Unterm Strich ist die Versorgungssicherheit<br />
bei der SEV sehr hoch<br />
angesiedelt. Dafür sorgen die gut<br />
ausgebildeten und engagierten Mitarbeiter,<br />
denen die Kunden Tag für<br />
Tag in der Stadt begegnen können.<br />
Unser Gewinner des Preisrätsels<br />
im Monat Dezember ist Mike<br />
Schneider aus Sömmerda. Er fand<br />
das richtige Lösungswort „LUEF-<br />
TEN“ und ist seit vielen Jahren<br />
ein treuer Kunde der SEV. Wir<br />
wünschen ihm viel Spaß mit dem<br />
neuen Waffeleisen.<br />
Mike Schneider (li.)<br />
freut sich über das neue<br />
Waffeleisen, überreicht<br />
von SEV-Vertriebsleiter<br />
Holger Harting.
Wir verzichten auf die<br />
Strompreiserhöhung und halten die Preise<br />
bis 31.12.2012 STABIL.<br />
Internet: www.sömstrom.de<br />
STROM WÄRME<br />
Spenden für gute Zwecke<br />
Bereits seit 1998 verzichtet die SEV<br />
darauf, am Jahresende Karten und<br />
Präsente an Kunden und Geschäftspartner<br />
zu versenden. Statt dessen<br />
wird das dadurch eingesparte Geld<br />
an gemeinnützige Vereine und öffentliche<br />
Organisationen gespendet.<br />
So konnten sich zum Jahresende<br />
2011 die Stadt- und Kreisbibliothek<br />
Sömmerda sowie die Kreisverkehrswacht<br />
des Landkreises Sömmerda<br />
über eine Spende über je 1250 Euro<br />
von der SEV freuen.<br />
Wofür die Empfänger das zusätzliche<br />
Geld verwenden, ist schon bei<br />
der Scheckübergabe durch die SEV-<br />
Geschäftsführer Klaus Matuschek<br />
und Dirk Dörr klar:<br />
Die Bibliothek möchte ihre elektronischen<br />
Medien auf den neuesten<br />
Stand bringen, Medienboxen<br />
für die Schulen bereitstellen und in<br />
diesem Jahr wieder die beliebten<br />
Gartenkonzerte in der historischen<br />
Gartenanlage am Dreyse-Haus organisieren.<br />
Die Kreisverkehrswacht möchte davon<br />
Telefonanlagen und Computer<br />
für das neue Präventionszentrum in<br />
der „Neuen Zeit“ kaufen.<br />
Strompreis stabil<br />
Viele städtische und regionale<br />
Versorger haben mit dem Anstieg<br />
staatlicher Umlagen und Abgaben<br />
auch ihre Preise erhöht. Nicht so<br />
die <strong>Sömmerdaer</strong> <strong>Energieversorgung</strong>:<br />
Bis Ende 2012 will die SEV<br />
ohne eine nachträgliche Erhöhung<br />
des Strompreises auskommen.<br />
DABEI IST ES FÜR DIE SEV nicht<br />
einfach, die höheren Kosten für<br />
Einkauf und Transport abzufangen.<br />
Schon 2011 wurden 67 Prozent<br />
des Strompreises direkt an Dritte<br />
weitergegeben. Dazu gehören die<br />
staatlichen Umlagen und Abgaben<br />
sowie die Entgelte an den Thüringer<br />
Netzbetreiber. Nach Ansicht der<br />
SEV wird sich jedoch dieser Anteil<br />
2012 noch erhöhen. Hinzu kommt<br />
eine neue Netzentgelt-Verordnung,<br />
nach der Unternehmen mit gro ßem<br />
Strombedarf von den Gebühren für<br />
die Stromnetze befreit werden, eine<br />
sogenannte Sonderkunden-Umlage.<br />
DASS DIE SEV dennoch ihre<br />
Strompreise stabil halten kann, ist<br />
zum einen ein Ergebnis der guten<br />
Einkaufsstrategie auf den Rohstoffmärkten,<br />
wobei es gelungen ist,<br />
Strom zu einem für die SEV und<br />
für ihre Kunden günstigen Tarif<br />
einzukaufen. Zum anderen konnte<br />
die SEV in den vergangenen Jahren<br />
ihre Effi zienz durch interne Einsparungen<br />
und Straffung von Arbeitsabläufen<br />
deutlich erhöhen.<br />
Ein weiterer Grund ist, dass die<br />
Zahl der SEV-Kunden im Landkreis<br />
Sömmerda und darüber hinaus in<br />
den letzten Monaten deutlich gewachsen<br />
ist.<br />
DAS SPRICHT DOCH FÜR DIE SEV,<br />
denn bei der <strong>Energieversorgung</strong><br />
zählen vor allem zwei Faktoren:<br />
Sicherheit und Zuverlässigkeit (siehe<br />
Artikel Seite 4) sowie ein günstiger<br />
und fairer Preis. Für beides<br />
steht die SEV und beides kann die<br />
SEV liefern. So hat der kommunale<br />
Versorger im Vergleich zu anderen<br />
Energieunternehmen in der<br />
Region in puncto Preis/Leistung<br />
die Nase vorn. Und während viele<br />
Mitbewerber ihre Tarife in den vergangenen<br />
Monaten erhöht haben,<br />
gibt die SEV sogar noch eine Preisgarantie<br />
bis Ende des Jahres.<br />
Tafel unterstützt<br />
Über ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk<br />
konnte sich das<br />
„Netzwerk Regenbogen“ freuen. Im<br />
Rahmen einer Weihnachtsaktion,<br />
die die SEV im letzten Jahr angeregt<br />
hatte, spendete die Trurnit Gruppe,<br />
Medienpartner der SEV, 500 Euro<br />
an gemeinnützige Einrichtungen.<br />
Der „Netzwerk Regenbogen e. V.“<br />
hält seit 2005 verschiedene Angebote<br />
für sozial Benachteiligte in<br />
den Bereichen <strong>Sömmerdaer</strong> Tafel<br />
oder soziale Beratung vor.<br />
V.l.: SEV-Geschäftsführer Klaus Matuschek, Evelyn Dahlke von der Verkehrswacht,<br />
Roswitha Leischner von der Bibliothek und SEV-Geschäftsführer Dirk Dörr.<br />
5
Energie zu Hause<br />
Neueste Technik, geringer Energieverbrauch<br />
Kältewelle in der Küche<br />
Kühl- und Gefriergeräte<br />
arbeiten Tag und Nacht,<br />
im Durchschnitt 14 Jahre<br />
lang. Doch neue Geräte<br />
verbrauchen viel weniger<br />
Energie. Deshalb beim<br />
Kauf wegen der langen<br />
Lebensdauer zuerst auf<br />
den Stromverbrauch<br />
achten und dann auf den<br />
Preis. Wer billig kauft,<br />
zahlt am Ende oft mehr.<br />
Solokünstler: einfach<br />
nur cool<br />
VORTEIL<br />
Wer auf das Eisfach verzichtet, hat<br />
mehr Platz für frische Lebensmittel.<br />
Verbraucht ein Drittel weniger Energie<br />
als ein Kühlschrank gleicher Größe mit<br />
4-Sterne-Fach.<br />
NACHTEIL<br />
Eis, Fertigpizza oder Tiefkühlgemüse<br />
stehen dann nicht auf dem Speiseplan.<br />
Oder eine extra Gefriertruhe in Keller<br />
oder Nebenraum stellen, das bedeutet<br />
längere Wege für den Küchenchef.<br />
DAS SPAREN SIE<br />
Ein Kühlschrank der besten Energieeffi<br />
zienzklasse A+++ spart in zehn Jahren<br />
Betrieb Strom für 226 Euro gegenüber<br />
einem vergleichbaren A-Gerät.<br />
PREIS A+++-GERÄT: ab 750 Euro.<br />
6<br />
Alleskönner: kühlen<br />
und gefrieren<br />
VORTEIL<br />
Die Kombis mit getrennten Kühlkreisen<br />
sind vor allem für Familien sinnvoll.<br />
Die Symbiose aus Energieeffi zienz und<br />
modernster Technologie bietet zum<br />
Beispiel Null-Grad-Frischefächer.<br />
NACHTEIL<br />
Im Gefrierteil ist oft wenig Platz, weil<br />
der Kühlschrank den größeren Nutzinhalt<br />
in Beschlag nimmt. Ist ein Teil<br />
defekt, muss das ganze Gerät entsorgt<br />
werden.<br />
DAS SPAREN SIE<br />
Ein Gerät der Klasse A+++ spart innerhalb<br />
von zehn Jahren Betriebsdauer<br />
Strom für 497 Euro gegenüber einem<br />
vergleichbaren A-Gerät.<br />
PREIS A+++-GERÄT: ab 730 Euro.<br />
Geschwister: Gefrierschrank<br />
und -truhe<br />
VORTEIL<br />
Der Gefrierschrank lässt sich gut in der<br />
Küche platzieren, die Gefriertruhe steht<br />
im Keller besser. „No-Frost“-Technik<br />
erspart regelmäßiges Abtauen und ist in<br />
den effi zienten Geräten integriert.<br />
NACHTEIL<br />
Gefrierschränke haben eine schlechtere<br />
Energieeffi zienz als Gefriertruhen.<br />
Kalte Luft sinkt nach unten, deshalb<br />
entweicht bei der sich nach oben<br />
öffnenden Truhe weniger Kälte.<br />
DAS SPAREN SIE<br />
Ein Standgerät der Effi zienzklasse A+++<br />
spart in zehn Jahren Betriebsdauer<br />
Strom für 438 Euro gegenüber einem<br />
vergleichbaren A-Gerät.<br />
PREIS A+++-GERÄT: ab 1020 Euro.<br />
So fi nden Sie Ihr<br />
passendes Kühlgerät<br />
1Gerätetyp: Muss der Kühlschrank<br />
ein Gefrierfach haben oder geht’s<br />
auch ohne? Oder brauchen Sie sogar<br />
eine eigenständige Gefriertruhe?<br />
2Größe: Je größer der Inhalt, umso<br />
mehr Energie verbraucht das Gerät.<br />
Richtwert: 1-2 Personen benötigen<br />
100-140 Liter, jede weitere Person<br />
etwa 60 Liter mehr.<br />
3Klimaklasse: Gibt die Umgebungstemperatur<br />
an, wo das Kühl- oder<br />
Gefriergerät betrieben werden kann.<br />
N steht für Geräte in beheizten Wohnräumen,<br />
SN für Keller.<br />
4Energielabel: Kühlgeräte mit Energieeffi<br />
zienzklasse A+++ verbrauchen<br />
60 Prozent weniger Strom, Geräte<br />
mit Klasse A++ 45 Prozent weniger<br />
Strom als A-Geräte.<br />
Sparsame Kühlgeräte<br />
Bildcode mit Smartphone<br />
scannen (etwa<br />
mit der App „Upcode“<br />
oder „Scanlife“) und<br />
eine Liste mit energiesparenden<br />
Kühl- und<br />
Gefriergeräten aufs<br />
Handy laden. Oder<br />
im Internet lesen:<br />
www.ecotopten.de<br />
Energie-Tipp<br />
Den einfachsten Vergleich des<br />
Energieverbrauchs von Kühlgeräten<br />
liefert das Energielabel. Beste<br />
Klasse: A+++. Mehr Informationen<br />
zu energiesparenden Kühl- und<br />
Küchengeräten gibt‘s im Internet:<br />
www.energie-tipp.de/kueche
Foto: Sven C. Matthes<br />
Duett: Kühlschrank<br />
mit Gefrierfach<br />
VORTEIL<br />
Solche Kühlschränke eignen sich<br />
für Zwei- bis Drei-Personen-Haushalte.<br />
Im 3-Sterne-Fach hält sich<br />
Gefrorenes bei -18 Grad bis zu drei<br />
Monate. Im 4-Sterne-Eisfach können<br />
frische Lebensmittel eingefroren<br />
werden, ohne dass bereits<br />
eingelagertes Gefriergut auftaut.<br />
Meist sind diese Geräte mit einem<br />
separaten Schnellgefrierfach ausgestattet.<br />
NACHTEIL<br />
Ein Kühlschrank mit 3-Sterne-<br />
Gefrierfach verbraucht 20 bis<br />
30 Prozent mehr Energie als ein<br />
Modell ohne.<br />
DAS SPAREN SIE<br />
Kühlschränke mit Drei-Sterne-<br />
Eisfach in der besten Energieeffi -<br />
zienzklasse A+++ sparen bei zehn<br />
Jahren Nutzung Strom für 366 Euro<br />
gegenüber einem A-Gerät.<br />
PREIS A+++-GERÄT<br />
ab 450 Euro.<br />
7
Energiewende<br />
Windkrafttechniker gesucht<br />
Der mit dem Wind tanzt<br />
Tausende von Windkraftanlagen erzeugen in Deutschland<br />
bereits Strom – und es sollen noch mehr werden. Dazu<br />
braucht es Fachkräfte: Ingenieure, die sie konstruieren, und<br />
Techniker, um sie zu warten.<br />
In Schutzanzug mit Klettergeschirr<br />
und Helm steigt Philipp Weyde die<br />
Leiter im Inneren des Stahlturmes<br />
nach oben. Sie endet in 78 Metern<br />
Höhe auf der Turbinenkanzel eines<br />
Windrads. Dort hängt er sein Sicherungsseil<br />
an einer Öse im Boden<br />
ein. „Höhenangst darf man hier keine<br />
haben“, ruft der 27-Jährige munter<br />
gegen die tobende Luft. Vor ihm<br />
rasen die Rotorfl ügel vorbei, deren<br />
Spitzen sich bei starkem Wind auf<br />
die Formel-1-Geschwindigkeit von<br />
bis zu 300 Stundenkilometern beschleunigen.<br />
Weyde schuftet an der<br />
Energiezukunft Deutschlands, prüft<br />
elektrische Kontakte, kontrolliert<br />
Messgeräte und fettet Gelenke ein.<br />
Philipp Weyde arbeitet als „Servicetechniker<br />
für Windkraftanlagen“<br />
in einem Windpark. Er montiert,<br />
wartet, repariert die riesigen Wind-<br />
Fotos: Paul Langrock/Zenit/laif, Getty Images<br />
8<br />
räder, welche die Energiewende in<br />
der Bundesrepublik sichern sollen.<br />
Über 21 600 Windräder mit einer<br />
Gesamtleistung von 25 Gigawatt<br />
drehen sich bereits in Deutschland.<br />
Das ist mehr installierte Leistung<br />
als alle Atomkraftwerke hierzulande<br />
zusammen besitzen.<br />
JOBMOTOR WINDENERGIE<br />
Um die Energiewende zu schaffen,<br />
braucht es aber noch mehr Windkraftanlagen.<br />
Das Konzept der Bundesregierung<br />
zur <strong>Energieversorgung</strong><br />
im Jahr 2050 sieht vor, dass<br />
Windkraft bis dahin die Hälfte des<br />
Stroms produzieren soll, eine Leistung<br />
von etwa 85 Gigawatt. Das<br />
wäre mehr als dreimal so viel Strom<br />
wie der Wind heute liefert. Deshalb<br />
gilt Windenergie als Schlüsseltechnologie<br />
zum Atomausstieg.<br />
Dazu braucht es Spezialisten wie<br />
Weyde. Mehr als 96 000 Menschen<br />
arbeiten bereits in der Windenergiebranche.<br />
Nach Berechnungen<br />
des Bundesministeriums<br />
für Umwelt wird ihre Zahl innerhalb<br />
der nächsten neun Jahre auf<br />
über 110 000 steigen. Schon jetzt<br />
suchen Betreiber von Windkraftanlagen<br />
händeringend nach Fachkräften.<br />
Für Offshore-Anlagen weit<br />
draußen auf dem Meer ebenso wie<br />
für Windkraftparks an Land, wie sie<br />
inzwischen in fast allen Regionen<br />
Deutschlands zu fi nden sind.<br />
Über seine berufl iche Zukunft muss<br />
sich Weyde keine Gedanken machen.<br />
Er überlegt lieber, für ein paar<br />
Jahre ins Ausland zu gehen, um weitere<br />
Erfahrungen zu sammeln. Nach<br />
England vielleicht oder China? Er<br />
kann es sich aussuchen, denn seine<br />
Firma vertreibt ihre Windkraftanlagen<br />
weltweit. „Servicetechniker<br />
werden überall gebraucht“, ruft Philipp<br />
Weyde und arbeitet weiter an<br />
der Energiewende.<br />
Ausbildung zum<br />
Windkrafttechniker<br />
Zwei Wege führen zum Beruf<br />
„Servicetechniker für Windkraftanlagen“:<br />
entweder über die Lehre<br />
bei einem der großen Hersteller<br />
von Windkraftanlagen, wie zum<br />
Beispiel Enercon, Vestas oder Repower.<br />
Andere Möglichkeit: eine<br />
Fortbildung beim Bildungszentrum<br />
für Erneuerbare Energien (BZEE)<br />
oder den Handwerkskammern<br />
der Länder absolvieren. Sie dauert<br />
etwa ein Jahr und besteht aus<br />
einem praktischen sowie einem<br />
theoretischen Teil, einschließlich<br />
Praktikum. Voraussetzung für die<br />
Fortbildung: eine abgeschlossene<br />
Ausbildung im Bereich Elektrotechnik<br />
oder Maschinenbau, Höhentauglichkeit<br />
und gute Fitness.<br />
Informationen über die Ausbildungswege<br />
gibt es beim BZEE im<br />
Internet: www.bzee.de<br />
Arbeit gibt’s für Servicetechniker von Windkraftanlagen<br />
genug: Allein vor der deutschen<br />
Küste sind mehr als 30 Windparks geplant, um die<br />
<strong>Energieversorgung</strong> ohne Atomkraft zu sichern.
Unternehmen Fotovoltaikanlage<br />
Steuerfrust oder gutes Geschäft?<br />
Wer eigenen Strom beispielsweise<br />
mit einer Fotovoltaikanlage<br />
ins Netz einspeist<br />
oder selbst verbraucht, wird<br />
steuerlich zum Unternehmer.<br />
Wir erklären, worauf private<br />
Stromanbieter achten sollten.<br />
Für Bernd Schuster erfüllt sich ein<br />
lang gehegter Wunsch: Ab dem<br />
Frühjahr wird er endlich seinen<br />
eigenen Strom mit einer Fotovoltaikanlage<br />
auf dem Hausdach<br />
produzieren. Seine Kreditfinanzierung<br />
erhielt er über die KfW<br />
Bank, die private Sonnenstromanbieter<br />
mit günstigen Konditionen<br />
unterstützt. Schuster kann<br />
die Installationskosten der Fotovoltaikanlage<br />
steuerlich als Betriebsausgaben<br />
geltend machen.<br />
Denn mit dem Kraftwerk auf dem<br />
Dach wird Schuster quasi zum Unternehmer.<br />
Er muss zwar keine<br />
Gewerbesteuer zahlen, die wird<br />
erst fällig bei mehr als 24 500 Euro<br />
Gewinn durch die Einspeisung von<br />
Strom. Und das wirft eine Sonnenstromanlage<br />
auf dem Eigenheimdach<br />
nie ab. Schuster erhält<br />
24,43 Cent für jede Kilowattstunde<br />
Strom, die er ins Netz einspeist.<br />
Tipps für Sonnenstromerzeuger<br />
1Vertrauen Sie die Finanzierung<br />
Ihrer Fotovoltaikanlage einem<br />
seriösen Kreditgeber an, der einen<br />
günstigen Zinssatz bietet. Die Laufzeit<br />
sollte maximal 20 Jahre betragen und<br />
die Dauer der Förderung nicht überschreiten.<br />
Einige Banken haben sich<br />
auf die Finanzierung von Fotovoltaikanlagen<br />
spezialisiert.<br />
2Prüfen Sie, ob Ihre Hausratversicherung<br />
Schäden an der Fotovoltaikanlage<br />
abdeckt. Im Zweifelsfall<br />
eine Solarversicherung abschließen.<br />
3Der Ratgeber „Photovoltaik“ der<br />
Stiftung Warentest hilft planen<br />
(24,90 Euro, ISBN: 978-3868510379).<br />
Diese Vergütung ist 20 Jahre lang<br />
gesetzlich festgelegt. Wer den erzeugten<br />
Strom für sich selbst verwendet,<br />
erhält bei einem Eigenverbrauch<br />
von bis zu 30 Prozent<br />
eine Vergütung von 8,05 Cent pro<br />
kWh, liegt er darüber, bekommt er<br />
12,43 Cent.<br />
Bernd Schuster ist als Solarunternehmervorsteuerabzugsberech-<br />
Der Sonnenstrom-<br />
Unternehmer: Bernd<br />
Schuster produziert<br />
bald seine eigene<br />
Energie.<br />
tigt und erhält die gezahlte Umsatzsteuer<br />
auf Ausgaben für seine<br />
Fotovoltaikanlage zurück. Kosten<br />
wie zum Beispiel Versicherung,<br />
Wartung und Abschreibung kann<br />
er von der Summe der Einspeisevergütung<br />
abziehen. Dazu kommt<br />
die Möglichkeit der linearen Abschreibung,<br />
die bei Fotovoltaikanlagen<br />
20 Jahre beträgt und in<br />
Interview: „Fotovoltaik lohnt sich!“<br />
Für wen ist eine Fotovoltaikanlage<br />
sinnvoll?<br />
Sie lohnt sich für alle Hausbesitzer<br />
mit einem Flachdach oder einer<br />
nach Süden ausgerichteten Dachfl<br />
äche. West- und Ostdächer sind<br />
nur eingeschränkt geeignet. Die<br />
Dächer dürfen nicht von Bäumen<br />
oder Gebäuden beschattet werden.<br />
Wie groß muss das Dach sein?<br />
Eine kristalline Anlage mit rund<br />
4000 Watt Spitzenleistung benötigt<br />
28 bis 36 Quadratmeter Fläche<br />
und liefert je nach Standort bis zu<br />
4000 Kilowattstunden Strom pro<br />
Jahr.<br />
Könnte eine Familie damit ihren<br />
Strombedarf decken?<br />
Ja, eine vierköpfi ge Durchschnittsfamilie<br />
könnte damit rein rechnerisch<br />
ihren jährlichen Strombedarf<br />
decken.<br />
Wo bekommen Interessenten mehr<br />
Informationen über die Steueraspekte<br />
einer Fotovoltaikanlage?<br />
Anspruch genommen werden<br />
kann, wenn steuerlich relevante<br />
Gewinne aus dem Kraftwerk erzielt<br />
werden. Jetzt muss nur noch<br />
die Sonne kräftig scheinen!<br />
Mehr Informationen erhalten Sie<br />
bei regionalen Solarinstallationsbetrieben<br />
sowie der KfW Bank<br />
(www.kfw.de).<br />
Carsten König<br />
ist Hauptgeschäftsführer<br />
des BundesverbandesSolarwirtschaft<br />
e.V.<br />
Ratgeber<br />
Der Bundesverband für Solarwirtschaft<br />
bietet im Internet ein Steuermerkblatt<br />
zum Herunterladen an:<br />
www.bsw-solar-shop.de, Menüpunkt<br />
„Verbraucher“.<br />
9<br />
Foto: Image Source/getty Images
Erdgas<br />
Vielseitig, sicher, umweltschonend<br />
Zukunftsenergie Erdgas<br />
Auch wenn riesige Reserven existieren, Erdgas ist eigentlich viel zu wertvoll, um es einfach<br />
nur zu verheizen. Dank neuer Technik ergeben sich neue effi ziente Einsatzmöglichkeiten.<br />
So dürfte dem Erdgasnetz beim Umstieg auf regenerative Energien eine entscheidende<br />
Rolle zukommen. Das macht Erdgas zum Energieträger für ein neues Zeitalter.<br />
10<br />
Biogas gelangt, zu Bio-Erdgas veredelt,<br />
über das Erdgasnetz zu den Kunden.<br />
Derzeit speisen in Deutschland rund<br />
60 Anlagen Bio-Erdgas ein. Tendenz<br />
steigend.<br />
Das Erdgasnetz als Lebensader<br />
Aufgrund seiner Umwelteigenschaften<br />
ist Erdgas ein Energieträger<br />
der Zukunft. Noch mehr Potenzial<br />
dürfte aber im Erdgasnetz<br />
schlummern. Mit seiner Hilfe wollen<br />
Forscher das größte Problem<br />
der regenerativen Stromerzeugung<br />
lösen: Wind und Sonne sind schwer<br />
kalkulierbar. Weil herkömmliche<br />
Kraftwerke nicht kurzfristig vom<br />
Netz genommen werden können,<br />
müssen die Betreiber von Windrädern<br />
ihre Anlagen immer wieder<br />
zeitweise abschalten, sonst würde<br />
ihr Strom das Netz überlasten. Im<br />
Jahr 2010 konnten rund 150 Millionen<br />
Kilowattstunden Strom nicht<br />
erzeugt werden, weil Windkraftanlagen<br />
vom Netz genommen wurden,<br />
um dieses nicht zu überlasten.<br />
Das Erdgasnetz ist ein idealer Lagerort<br />
für diese Energie. Schon heute<br />
wird mit überschüssigem Ökostrom<br />
Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff<br />
aufgespalten. Wasserstoff<br />
lässt sich gemäß der geltenden Vorschriften<br />
bis zu einem Anteil von<br />
fünf Volumenprozent ins Erdgasnetz<br />
einspeisen und später auf Knopfdruck<br />
etwa über effiziente Gasund-Dampfkraftwerke<br />
in Strom<br />
und Wärme verwandeln. Die maximal<br />
im Gasnetz speicherbare Menge<br />
Wasserstoff würde ausreichen,<br />
um den Strombedarf Deutschlands<br />
einen Tag lang zu decken.<br />
Wenn statt Wasserstoff Methan ins<br />
Gasnetz eingespeichert würde, ließe<br />
sich sogar so viel davon im Netz<br />
unterbringen, um Deutschland zwei<br />
Monate lang mit Strom zu versorgen.<br />
Die Methanisierung von Wasserstoff<br />
mit Kohlenstoff aus Kohlendioxid<br />
(CO 2 ) ist technisch kein<br />
Problem mehr, allerdings noch sehr<br />
teuer.<br />
Und das deutsche Erdgasnetz kann<br />
noch mehr: Dank seines engmaschigen<br />
Ausbaus eignet es sich<br />
auch, um CO 2 -freies Bio-Erdgas zu<br />
den Kunden zu bringen.<br />
Energie-Tipp<br />
Mit einem Erdgasherd kochen Sie<br />
preiswert und schnell: Die Hitze<br />
steht sofort mit voller Leistung und<br />
stufenlos regelbar zur Verfügung.<br />
Es gibt keine Wartezeit, kein Aufheizen<br />
und nach dem Abschalten<br />
keine Restwärme. Dazu spart ein<br />
Durchschnittshaushalt mit einem<br />
Erdgasherd etwa 36 Euro pro Jahr<br />
gegenüber einem Elektroherd.<br />
Weitere Tipps zum Energiesparen<br />
mit Erdgas lesen Sie im Internet:<br />
www.energie-tipp.de<br />
Foto: Rainer Weisfl og
Foto: Ekkehard Winkler<br />
Erdgas im Tank spart Geld<br />
und schont die Umwelt:<br />
Kein anderer fossiler<br />
Kraftstoff setzt bei der<br />
Verbrennung weniger<br />
Kohlendioxid (CO 2 ) frei.<br />
Sichere Versorgung – Energie für Jahrzehnte<br />
Fossile Energieträger sind endlich.<br />
Das gilt auch für Erdgas. Doch der<br />
vielseitige Brennstoff dürfte noch<br />
für Jahrzehnte ausreichen. Noch<br />
immer finden und erschließen<br />
Unternehmen neue Lagerstätten.<br />
Derzeit arbeiten russische, japanische<br />
und norwegische Unternehmen<br />
außerdem daran, Methan-<br />
hydrat abzubauen. Der energiereiche<br />
Stoff lagert im Meer an den<br />
Abhängen der Kontinente oder in<br />
den Permafrostböden der Polargebiete.<br />
Druck und Kälte sorgen<br />
für eine Mischung aus Eis und Methan.<br />
Experten gehen davon aus,<br />
dass weltweit mehr Kohlenstoff<br />
in Form von Methanhydrat ge-<br />
Fahren und sparen<br />
Erdgas ist extrem vielseitig. Noch<br />
nutzen die meisten Menschen<br />
den umweltschonenden Brennstoff,<br />
um ihre Wohnung zu heizen<br />
oder warmes Wasser zu bereiten<br />
– viele bereits mit einem modernen<br />
Brennwertkessel. Doch Erdgas<br />
lässt sich schon heute deutlich effi<br />
zienter einsetzen, etwa in einem<br />
Mikro-Blockheizkraftwerk. Die<br />
kompakten Aggregate produzieren<br />
Wärme und Strom und bringen es<br />
auf Wirkungsgrade von mehr als<br />
90 Prozent. Mittlerweile sind sie<br />
auch für den Einsatz in Einfamilienhäusern<br />
verfügbar.<br />
Knapp ein Drittel des in Deutschland<br />
verbrauchten Erdgases stammt<br />
aus der norwegischen Nordsee.<br />
Ein weiteres Drittel kommt durch<br />
5000 Kilometer lange Pipelines<br />
aus Sibirien. Etwa ein Viertel des<br />
Erdgases liefern die EU-Staaten<br />
Niederlande, Dänemark und Großbritannien.<br />
10 Prozent strömt aus<br />
deutschen Quellen.<br />
bunden ist, als in allen bekannten<br />
Vorkommen fossiler Energieträger<br />
zusammen. Folglich könnte Methanhydrat<br />
als Brücke zu regenerativen<br />
Energien eine wichtige Rolle<br />
spielen. Zur sicheren Erdgasversorgung<br />
gehört auch das riesige<br />
Reservoir an unterirdischen Erdgasspeichern<br />
in Deutschland, das<br />
Erdgas ist inzwischen auch zur mobilen<br />
Energie geworden. Erdgasautos<br />
sind sparsam, zuverlässig<br />
und stoßen von allen mit fossilen<br />
Kraftstoffen angetriebenen Fahrzeugen<br />
die wenigsten Schadstoffe<br />
aus. Dazu fahren Erdgasautos dank<br />
Steuervergünstigung auf den Treibstoff<br />
um etwa die Hälfte preiswerter<br />
als vergleichbare Benziner.<br />
Viele Kfz-Versicherungen belohnen<br />
das Umweltengagement mit einem<br />
Ökobonus. Der Kauf eines Erdgasautos<br />
lohnt sich, prüfen Sie es mit<br />
einem Online-Kostenrechner nach:<br />
www.amortisationsrechner.de<br />
Foto: Statoil<br />
größte in der Europäischen Union.<br />
47 Untertagespeicher nehmen bis<br />
zu 20 Milliarden Kubikmeter Gas<br />
auf – etwa ein Fünftel der jährlich<br />
hierzulande verbrauchten Erdgasmenge.<br />
Deutschland konnte im vergangenen<br />
Winter sogar mehreren<br />
Nachbarländern mit gespeichertem<br />
Erdgas aushelfen.<br />
11
Interview<br />
12<br />
Interview mit<br />
Julia Neigel<br />
Bildcode mit Smartphone<br />
scannen (etwa mit der App<br />
„Upcode“ oder „Scanlife“)<br />
und das ausführliche Interview<br />
mit Julia Neigel aufs<br />
Handy laden. Weitere Energiegespräche<br />
mit Prominenten<br />
fi nden Sie im Internet:<br />
www.energie-tipp.de/<br />
interview<br />
Eine der besten deutschsprachigen<br />
Soulsängerinnen: Julia Neigel<br />
wurde am 19. April 1966 als Tochter<br />
russisch-deutscher Eltern im<br />
sibirischen Barnaul geboren. Mit<br />
fünf kam sie nach Deutschland,<br />
gewann mehrmals beim Musikwettbewerb<br />
„Jugend musiziert“, spielte<br />
in diversen Bands und trat 1987 zum<br />
ersten Mal unter dem Namen „Jule<br />
Neigel & Band“ auf. Mit dem Hit<br />
„Schatten an der Wand“ gelang ihr<br />
ein Jahr später der Durchbruch.
Aus der Sängerin und Musikerin Jule wurde Julia Neigel<br />
„Ich achte auf meine Energie!“<br />
Mit ihrem richtigen Vornamen zurück in die Zukunft. Zehn<br />
Jahre hörte man von Julia Neigel nur Hiobsbotschaften. Mit<br />
ihrem neuen Album „Neigelneu“ läutete sie ein furioses<br />
Comeback ein.<br />
Zehn Jahre lang hörte man wenig<br />
von Ihnen, was war los?<br />
Ende 2000 löste ich meine Band<br />
auf, weil wir uns nur noch stritten.<br />
Da kam heraus, dass der damalige<br />
Keyboarder sowie mein Lebensgefährte<br />
und Gitarrist mehr als<br />
20 Jahre lang Unwahrheiten bezüglich<br />
meiner Autorenschaft an meinen<br />
Liedern erzählt hatten. Das<br />
führte dazu, dass die beiden bei<br />
der Musikverwertungsgesellschaft<br />
GEMA ihre Urheberschaft für meine<br />
Lieder und Melodien angemeldet<br />
hatten. Da musste ich mir einen<br />
Anwalt nehmen. Ich geriet in eine<br />
schwere Krise: Das Gefühl, dass<br />
mich mein eigener Freund belogen<br />
und getäuscht hatte, war ein Schock.<br />
Ich ging vor Gericht, erhielt anonyme<br />
Morddrohungen und stand<br />
unter Polizeischutz. Trotzdem stellte<br />
ich 2003 eine neue Band zusammen<br />
und arbeitete schon damals an<br />
Songs für das Album „Neigelneu“.<br />
Ist das der Grund, warum sich<br />
Jule Neigel heute Julia nennt?<br />
Seit damals nutze ich meinen richtigen<br />
Namen Julia Neigel, nicht<br />
mehr meinen Kinder-Spitznamen<br />
Jule. Sicher auch eine Konsequenz<br />
aus der Wahrheitssuche und Wahrheitsliebe.<br />
Haben Sie nun endlich Menschen<br />
um sich, denen Sie vertrauen<br />
können?<br />
Diesmal wollte ich erst sicher sein,<br />
dass meine Mitarbeiter charakterlich<br />
integer sind und dann erst hören,<br />
was sie musikalisch können.<br />
Meine Musiker wie Joerg Dudys<br />
oder Simon Nicholls sind nicht nur<br />
Größen in der A-Liga der Musikerszene,<br />
sondern auch Vertraute.<br />
Joerg ist mittlerweile mein Lebenspartner<br />
geworden – so liebevoll<br />
kann es also auch gehen. Neben<br />
meiner Band habe ich wunderbare<br />
Mitarbeiter und viele enge<br />
Freunde.<br />
Fotos: Polydor, Christian Barz<br />
Haben Sie die Vergangenheit in<br />
„Neigelneu“ verarbeitet?<br />
Mitunter. Den Song „Drei Wünsche<br />
frei“ widmete ich meiner Mutter.<br />
Sie ermunterte mich in der schweren<br />
Zeit immer zum Weitermachen.<br />
Als Handballerin<br />
hatten Sie Erfolg<br />
in der Bundesliga,gewannen<br />
Preise beim<br />
Nachwuchswettbewerb<br />
„Jugend<br />
musiziert“ – sind<br />
Sie ein Mensch,<br />
der gern Höchstleistungen<br />
bringt?<br />
Ja, mit Sicherheit.<br />
Als Russlanddeutsche,<br />
in Sibirien<br />
geboren und mit fünf Jahren in<br />
Deutschland einem abrupten Kulturwandel<br />
ausgesetzt, musste man<br />
entweder eine bessere Leistung<br />
bringen als andere oder man ging<br />
unter. Als ich mich entschied, Sängerin<br />
zu werden, wollte ich nicht<br />
nur durchschnittlich werden – ich<br />
wollte eine der Besten sein!<br />
„ Als ich mich entschied,<br />
Sängerin<br />
zu werden, wollte<br />
ich nicht durchschnittlich<br />
werden<br />
– ich wollte eine<br />
der Besten sein.“<br />
Können Sie gut abschalten? Wie<br />
kommen Sie aus dem ganzen<br />
Stress wieder raus?<br />
Mittlerweile kann ich gut entspannen,<br />
das musste ich als Arbeitstier<br />
erst lernen. Mein Terminkalender<br />
ist proppenvoll, aber ich bin trotzdem<br />
leistungsfähiger geworden.<br />
Meine Einstellung hat sich geändert,<br />
denn ich mache die Dinge mit<br />
Freude. Es gibt den Begriff Stress<br />
allein schon aus psychologischen<br />
Gründen nicht mehr in meinem<br />
Sprachgebrauch<br />
und ich sorge für<br />
angemessene Ruhephasen.<br />
Alles<br />
was mich nervt,<br />
stelle ich sofort<br />
ab.<br />
Wie steht’s mit<br />
Ihrem Umweltbewusstsein?<br />
Bei Biobenzin und<br />
dessen Herstellung<br />
bin ich sehr<br />
skeptisch. Vieles ist nicht Bio, obwohl<br />
es draufsteht. Deshalb fahre<br />
ich noch ein Auto mit Benzinantrieb.<br />
Den Sprit kaufe ich bei freien<br />
Tankstellen, weil ich die Preiswillkür<br />
der Mineralölkonzerne nicht<br />
unterstütze.<br />
Was halten Sie vom Thema<br />
Energiesparen?<br />
Bei Energiesparlampen hab ich ein<br />
zwiespältiges Gefühl: Ich halte die<br />
Dinger für gefährlich und fi nde das<br />
Licht niederdrückend hässlich. Ansonsten<br />
vermeide ich unnötigen<br />
Energieverbrauch wo es geht. Bei<br />
Haushaltsgeräten wie der Waschmaschine<br />
achte ich beim Kauf auf<br />
den Stromverbrauch. Auch über<br />
eine Solaranlage für Warmwasser<br />
und Heizung dachte ich schon nach.<br />
Achten Sie auf gesunde Ernährung?<br />
Daheim koche ich selbst, meist<br />
mit Schnellkochtöpfen. Die Mikrowelle<br />
kommt bei mir nur zum Aufwärmen<br />
von Speisen zum Einsatz.<br />
Obst und Gemüse kaufe ich nur<br />
als frische Bioware, und das meist<br />
vom Bauern nebenan. Damit unterstütze<br />
ich die Agrarkultur unserer<br />
Heimat und helfe riesige Anbaubetriebe<br />
in Übersee zu vermeiden, die<br />
dort die Natur zerstören. Beim Einkaufen<br />
gebe ich die Verpackungen<br />
gleich zum Recyceln zurück, weil<br />
die meist unnötig sind.<br />
Was würden Sie als Politikerin<br />
ändern?<br />
Zuerst die Vernetzung von Industrie<br />
und Politik durchtrennen. Ich<br />
würde die Vernormung von Gemüse-<br />
und Obstsorten verbieten<br />
sowie die Versklavung der Bauern<br />
durch Patente für genveränderte<br />
Getreidesorten. Ich würde<br />
versuchen, die Vielfalt der<br />
Natur wiederherzustellen, den<br />
Verpackungswahn einzudämmen,<br />
der Industrie eine höhere Umweltsteuer<br />
abzuverlangen, Massentierhaltung<br />
abzuschaffen,<br />
Gefahrsiegel für Fast Food einzuführen.<br />
Meine Güte, ich wüsste<br />
gar nicht, wo ich anfangen sollte!<br />
Julia Neigel live: rockig oder unplugged<br />
Rockkonzerte<br />
31.3.2012: Bremen, Aladin<br />
21.4.2012: Hoyerswerda, Kulturfabrik<br />
17.8.2012: Neustadt,<br />
Park der Villa Böhm<br />
Unplugged-Konzerte<br />
14.4.2012: Freyburg/Unstrut,<br />
Sektkellerei<br />
Rotkäppchen<br />
28.4.2012: Gerolstein,<br />
Lokschuppen<br />
13
Leben & genießen<br />
Fast Food einmal anders<br />
Schnell und gesund kochen<br />
Auf die Platten, fertig, los: Ein perfektes<br />
Drei-Gänge-Menü in 50 Minuten zu zaubern<br />
ist mit unseren einfachen Rezepten kein<br />
Problem. Und vor allem schmeckt’s leckerer<br />
als in jedem Schnellrestaurant.<br />
FERTIG IN 20 MINUTEN<br />
Hühnerrouladen<br />
an Speckbohnen<br />
Das brauchen Sie (für 4 Personen): 800 g kleine festkochende<br />
Kartoffeln, 600 g Hühnerbrustfi let, 2 EL Kapern, 4 in Salz eingelegte<br />
Sardellen (entgrätet und gewaschen), 4 Schalotten, 2 EL Olivenöl,<br />
2 EL Butter, 150 ml Weißwein, 600 g tiefgekühlte Prinzessbohnen,<br />
2 Knoblauchzehen, 3 Thymianzweige, 100 g magere Speckwürfel,<br />
Salz, Pfeffer<br />
Und so wird’s gemacht:<br />
Kartoffeln waschen, mit Schale<br />
etwa 15 Minuten kochen. Hüh-<br />
nerbrust längs halbieren und mit<br />
einem Fleischklopfer leicht plat-<br />
tieren. Kapern und Sardellen auf<br />
dem Fleisch verteilen, zusammen-<br />
rollen und mit einem Zahnstocher<br />
fi xieren. Schalotten schälen, in klei-<br />
ne Würfel schneiden und die eine<br />
Hälfte davon mit je 1 EL Olivenöl<br />
und Butter in einer Pfanne mit Deckel<br />
2 Minuten glasig anschwit-<br />
zen. Hitze erhöhen, die Rouladen<br />
dazugeben und rundherum bräu-<br />
nen. Mit Salz und Pfeffer würzen,<br />
mit Weißwein ablöschen. Mit Deckel<br />
weitere 15 Minuten leicht köcheln<br />
lassen. Die Bohnen in reich-<br />
lich Salzwasser 7 bis 10 Minuten<br />
bissfest kochen. Knoblauch schälen<br />
und in feine Scheiben schneiden.<br />
Blätter von den Thymianzwei-<br />
gen abstreifen. In einer zweiten<br />
Pfanne 1 EL Olivenöl und 1 EL<br />
Butter schmelzen, Knoblauch und<br />
die andere Hälfte der Schalotten<br />
2 Minuten scharf anbraten. Bohnen<br />
abgießen und diese mit den<br />
Speckwürfeln sowie dem Thymian<br />
dazugeben. Mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken. Die Kartoffeln abgießen<br />
und alles anrichten.<br />
14<br />
Tipp:<br />
Dieses Gericht funktioniert in der<br />
kurzen Zeit nur mit Huhn. Rindsrouladen<br />
müssen länger schmo-<br />
ren. Kleine Kartoffeln braucht man<br />
nicht zu schälen, sie passen prima<br />
zu Speck und Bohnen.<br />
Einkaufszettel aufs<br />
Handy laden<br />
Bildcode mit Smartphone<br />
scannen (etwa mit der App<br />
„Upcode“ oder „Scanlife“)<br />
und Zutaten-liste der Rezepte<br />
aufs Handy laden.
Sehr schnell kochen<br />
Keine Zeit, um selbst zu kochen? Dann eben schneller kochen! Oder<br />
sogar sehr schnell kochen wie Lena Elster und Thomas Vierich in<br />
ihrem Buch mit frischen und gesunden<br />
Zutaten zeigen. Es stellt 120 fi xe Rezepte<br />
vor, von klassisch über italienisch bis<br />
asiatisch. Vorspeisen, Hauptgerichte und<br />
Desserts gelingen mit zeitsparenden Kochtechniken<br />
in 10, 15, 20 oder höchstens<br />
30 Minuten. Keine Zeit verlieren, aber<br />
langsam genießen. „Sehr schnell kochen“,<br />
Verlag Stiftung Warentest, 19,90 Euro,<br />
ISBN: 978-3868510300<br />
So wird’s gemacht (4 Personen):<br />
Heidelbeer-Baiser-Eis<br />
500 g tiefgekühlte Heidelbeeren<br />
antauen lassen. 50 g Baiser zerbröseln,<br />
Heidelbeeren mit 200 g<br />
Naturjoghurt und 4 EL Honig pürieren.<br />
Nach Geschmack etwas Joghurt<br />
oder Honig dazugeben. Baiser<br />
unterheben und servieren.<br />
Himbeer-Minz-Eis<br />
500 g tiefgekühlte Himbeeren antauen,<br />
mit 200 g Naturjoghurt, 4 EL<br />
Honig und 1 EL Himbeergeist pürieren.<br />
Etwas Joghurt oder Zucker<br />
dazugeben. 2 EL gehackte Min-<br />
FERTIG IN 10 MINUTEN<br />
Fenchel-Orangen-Salat mit<br />
geräucherter Forelle<br />
Das brauchen Sie (für 4 Personen): 2 mittelgroße Fenchelknollen,<br />
2 Orangen, 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, 10 getrocknete Tomaten (in Öl),<br />
2 kleine Knoblauchzehen, 2 EL Basilikum (grob gehackt), 300 g geräu- geräucherte<br />
Forelle, Zitronensaft<br />
Und so wird’s gemacht:<br />
Fenchel waschen, Stiel entfernen,<br />
das Blattgrün grob hacken. Die<br />
Knolle vierteln (den Strunk entfer- entfer-<br />
nen) und in feine Streifen schneiden.<br />
Die Orange fi letieren, den Saft auffangen.<br />
Filets zum Fenchel geben.<br />
Aus dem Saft der Orangen, Olivenöl,<br />
Salz und Pfeffer das Dressing mischen.<br />
Etwas Öl von den getrockneten<br />
Tomaten dazugeben. Tomaten<br />
sehr klein würfeln. Knoblauchzehen<br />
schälen, in feine Scheiben schneiden<br />
und mit den Tomaten über Fenchel<br />
FERTIG IN 20 MINUTEN<br />
Eis und Sorbet aus roten Beeren<br />
ze unterrühren. Mit Minzeblättern<br />
dekorieren.<br />
Erdbeer-Zitronen-Sorbet<br />
500 g tiefgekühlte Erdbeeren antauen.<br />
2 TL Schale von 1 Bio-Zitrone<br />
abreiben, Zitrone auspressen.<br />
Erdbeeren mit 100 ml Orangensaft,<br />
50 ml Zitronensaft, der Schale<br />
und 5 EL Honig pürieren. Je nach<br />
Geschmack Saft oder Zucker dazugeben.<br />
Zum Schluss 1 EL sehr fein<br />
gehackten Zitronenthymian unterheben<br />
und servieren.<br />
Waldbeeren-Prosecco-Sorbet<br />
500 g tiefgekühlte Waldbeeren an-<br />
und Orangen verteilen. Basilikum<br />
mit dem Grün der Fenchelknolle<br />
über den Salat streuen. Zum Schluss<br />
die Forelle in Stücke schneiden und<br />
dazugeben. Je nach Geschmack einige<br />
Spritzer Zitronensaft über den<br />
Salat träufeln.<br />
Tipp:<br />
Fenchel und Fisch ergeben eine<br />
ideale Geschmackskombination.<br />
Anstelle der Orangen eignen sich<br />
auch Grapefruits, ein Mix davon<br />
schmeckt ebenfalls hervorragend.<br />
tauen, mit 200 ml Prosecco, 50 g<br />
Crème fraîche und 5 EL Honig pürieren.<br />
Je nach Geschmack mehr<br />
Crème fraîche, Prosecco oder Honig<br />
dazugeben. Mit einigen Tropfen<br />
Orangenblütenwasser aromatisieren<br />
und mit je einer Brombeere<br />
servieren.<br />
Tipp:<br />
Auch ohne Eismaschine können<br />
Sie in wenigen Minuten leckeres<br />
Eis oder Sorbet zaubern. Der Trick:<br />
angetaute Tiefkühlfrüchte verwenden.<br />
15
Rätsel<br />
Einsendeschluss ist der 30. März 2012.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Sammeleinsendungen<br />
bleiben unberücksichtigt. Das<br />
Lösungswort des Kreuzworträtsels in Heft<br />
4/2011 lautete LUEFTEN.<br />
Lösungswort:<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Mitmachen<br />
und gewinnen!<br />
Lösen Sie unser Rätsel! Gewinnen Sie eine praktische<br />
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Schreiben Sie das Lösungswort unseres Kreuzworträtsels auf eine<br />
Postkarte und senden Sie diese mit dem Kennwort „Preisrätsel“ an:<br />
<strong>Sömmerdaer</strong> <strong>Energieversorgung</strong><br />
Uhlandstraße 7<br />
99610 Sömmerda<br />
Viel Glück!<br />
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einen oder zwei Kaffeepads zum Brühen von einer oder gleichzeitig<br />
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auch Tee, heiße Zitrone oder Instantgetränke im Nu zubereiten.<br />
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