HS St. Stefan: HOL Ingrid Fauland in den ... - lehrerbund-dl.at

Kleckser Juni 2009
HS St. Stefan
HS St. Stefan:
HOL Ingrid Fauland in den Ruhestand verabschiedet
Aus diesem Anlass
lud die Jungpensionärin
ihre Kolleginnen
und Kollegen zu
einer Abschiedsfeier
mit Backhendelessen
in den Landgasthof
Steinbäck
ein. Doch bevor der
Appetit nach der
knusprig goldgelben
Steirischen Spezialität
gestillt werden
konnte, ließ es sich
der Schulleiter, Direktor
Stefan Klug,
nicht nehmen, Höhepunkte
aus der
Vita der scheidenden
Kollegin anzuführen,
sich für ihre
30jährige Tätigkeit
an der Hauptschule
St. Stefan zu bedan
ken, ihre Leistungen
zu würdigen und die
besten Wünsche für
den Ruhestand zu
übermitteln.
Als das Kollegium
den Entschluss erfuhr,
dass Ingrid
Fauland in Frühpension
geht, löste er
vielfach Verwunderung
aus und manch
einen erfasste sogar
Wehmut. Bei allem
Verständnis für
diesen Schritt, war
es schwer vorstellbar,
sie nicht
mehr mitten im
Schulgeschehen zu
haben. Denn wer die
unermüdliche Kollegin
näher kennt,
weiß, wie schwer es
ihr gefallen sein
musste, sich von
dem zu trennen,
alles aufzugeben
und hinter sich zu
lassen, was sie 30
Jahre hindurch mit
besonderer Hingabe
und außergewöhnlichem
Verantwortungsbewusstsein
in
ihrem beruflichen
Betätigungsfeld aufgebaut
und bewirkt
hatte.
Als eine ambitionierte
Pädagogin, die im
Lehrberuf ihre Berufung
und Erfüllung
fand, wusste sie nur
zu gut, welche Mühe
es kostet und welchen
Einsatz es
erfordert - vor allem
in Bildnerischer Erziehung
- einen gut
durchdachten, erfolgreichen
Unterricht
zu führen. Es
bedurfte großer Anstrengung
und viel
persönlichen Einsatzes
um die Schüler
für dieses Fach zu
motivieren. Immer
wieder galt es ins
Bewusstsein zu rufen,
welche Bedeutung
Bildnerische
Erziehung im Rahmen
einer umfassenden
Allgemeinbildung
besitzt.
Durch Geschick,
Hartnäckigkeit und
Überzeugungskraft
ist es ihr gelungen,
„step by step“ dieser
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HS St. Stefan
musischen Disziplin
an unserer Schule
jenen Stellenwert zu
verpassen, der ihr
zusteht und gebührt.
Gemäß dem Slogan
„Zwingt Grau raus
und Farbe rein“
brachte Ingrid Fauland
viel Buntheit in
das Schulhaus. Sie
strotzte vor sprühenden
Ideen und konnte
davon viele in die
Tat umsetzen. Die
Ergebnisse der
Schülerarbeiten zeigen
auf, wie vollkommen,
wie erfüllt
von der Aufgabe
und mit wie viel
Fingerspitzengefühl
die Kollegin in den
unterschiedlichsten
Techniken auf das
jeweilige Thema
einging. Als sichtbares
Zeichen seien
die Gestaltung der
Klassen und die
Ausschmückung der
Gänge angeführt.
Stets war sie um die
Präsentation ihres
Faches bemüht. So
trat Ingrid Fauland
mit Collagen und
Fotografien in Erscheinung,
fertigte
Fotomontagen an
und nahm mit
Schulklassen erfolgreich
an Wettbewerben
teil. Unsere
Schule ist zu einem
„Schmuckkasterl“
geworden. Ihr kunstpädagogisches
Schaffen hat auch
dazu beigetragen,
dass die Hauptschule
St. Stefan sich
den Ruf einer
musisch kreativen
Schule erworben
hat.
Als Koordinator für
Englisch war Ingrid
Fauland stets bemüht,
durch Projekte
und Initiativen die
Unterrichtsqualität
zu steigern. Die
Intensivsprachwochen
- als „Winterschool“
durchgeführt
- sowie die Irland/Schottland
Projekte
und das Auftreten
des Englischen
Theaters tragen
ihre Handschrift
und werden im Bewusstsein
bleiben.
Fachkompetenz,
Kreativität und Konsequenz
zeichnen
die Tätigkeit der
Lehrerin Ingrid Fauland
aus. Sie vermochte
ihre Vorstellung
von teambezogenem
Arbeiten zu
leben und weiter zu
vermitteln.
Mit ihrer unbekümmerten
Offenheit
und Geradlinigkeit
konnte nicht jeder
umgehen. Sie wagte
ebenso den einen
oder anderen kritischen
Seitenhieb
auf die Elternschaft
und Vorgesetzten.
Sie suchte aber
auch, wann immer
es erforderlich war,
das Gespräch mit
Eltern, Schülern und
Lehrern, um zu erspüren,
wo die Ursachen
des Problems
liegen könnten. Das
Problem an den
Wurzeln anpacken
war ihr oberstes
Prinzip. Oberflächlichkeit
und Halbheiten
lehnte sie
vollends ab. Als geselliger
und zu Späßen
aufgelegter Typ
sorgte sie für gute
Laune im Konferenzzimmer
und
ließ so die Schulalltagssorgen
für
Augenblicke vergessen.
Mit ihrem engagierten
Wirken hat
sich Ingrid Fauland
große Verdienste erworben
und hinterlässt
durch ihr
Scheiden eine Lücke,
die erst einmal
geschlossen werden
muss.
Die Kolleginnen und
Kollegen schlossen
sich den Worten des
Herrn Direktors an,
stellten sich mit
einer Schmuckkette
und einem kunstvoll
gestalteten Glasbild,
versehen mit ihren
Wünschen, als Abschiedsgeschenk
ein und wünschten
Ingrid für die Zukunft
weder Ruhestand
noch Stillstand, sondern,
dass sie ihre
kreativen Seiten bei
bester Gesundheit
verstärkt nutzen
möge.
Ein sinniges Geschenk,
nämlich
einen stark verwitterten
Balkenflügel,
in dem ein ausdrucksstarkes
Foto
aus der Faschingszeit
eingelegt ist,
überreichte Karl
Weidhofer. In gemütlicher
Atmosphäre
beim Fachsimpeln,
Austauschen
von Neuigkeiten und
Erzählen von Anekdoten
aus dem
Schulleben, ließ
man die Abschiedsfeier
langsam ausklingen.
SR Gottfried Sulzberger
NÄCHSTER REDAKTIONSSCHLUSS: 12. November 2009
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