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Plätze zwei, drei und vier in der Bundesliga JMD aus Niedersachsen

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Turniergeschehen<br />

keit. Unsere Aufregung wuchs <strong>und</strong> das Herz<br />

schlug immer schneller. Jetzt sahen wir das<br />

Parkett, das Geschichte schrieb. Für uns war<br />

es e<strong>in</strong>malig! Laut Zeitplan sollte das Turnier<br />

um 12.15 Uhr beg<strong>in</strong>nen, Zeit genug sich<br />

umzuziehen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>s Programm zu<br />

schauen, ob die Meldung geklappt hatte. Es<br />

hatte geklappt: Couple Number 35 – Doris &<br />

Ulf Nagel, Germany.<br />

Für das E<strong>in</strong>tanzen waren zehn M<strong>in</strong>uten vorgesehen,<br />

doch „wirkliches Tanzen“ gab es<br />

nicht, denn wenn 150 Paare gleichzeitig auf<br />

<strong>der</strong> Fläche stehen, ist es nur möglich, e<strong>in</strong><br />

Gefühl für das Parkett zu bekommen. Beg<strong>in</strong>n<br />

des Turniers. Wir waren mit Startnummer 35<br />

<strong>in</strong> Heat Two. Wir betraten das Parkett <strong>und</strong><br />

die Musik zum Waltz erklang. Es ist kaum zu<br />

beschreiben, was <strong>in</strong> mir vorg<strong>in</strong>g. Die riesige<br />

Fläche (35 x 15 Meter) schien mir alle<strong>in</strong> zu<br />

gehören. Zwar waren 21 weitere Paare auf<br />

<strong>der</strong> Fläche, es gab Berührungen, ich merkte<br />

es nicht. Die Lichter <strong>der</strong> gigantischen Kronleuchter<br />

strahlen mit den Augen <strong>der</strong> Tänzer<br />

um die Wette. Die Musik ist vergleichbar mit<br />

Hugo Strasser <strong>der</strong> 70er Jahre – aber das stört<br />

hier niemanden. Und viel zu schnell ist <strong>der</strong><br />

Tanz vorbei. Erst jetzt realisieren wir: Wir tanzen<br />

<strong>in</strong> Blackpool. Auch die folgenden Tänze<br />

Slowfox, Tango <strong>und</strong> Quick (die Englän<strong>der</strong><br />

haben e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Reihenfolge <strong>und</strong> verzichten<br />

auf den Wiener Walzer) liefen wie im<br />

R<strong>aus</strong>ch ab.<br />

Um 13.45 Uhr war die R<strong>und</strong>e beendet; die<br />

<strong>zwei</strong>te R<strong>und</strong>e sollte um 15.27 Uhr beg<strong>in</strong>nen.<br />

Auf die Sek<strong>und</strong>e genau kam <strong>der</strong> Tusch <strong>und</strong><br />

das Licht g<strong>in</strong>g an. Niemand wusste, wer den<br />

Sprung <strong>in</strong> diese R<strong>und</strong>e geschafft hatte.<br />

An<strong>der</strong>s als <strong>in</strong> Deutschland gibt es hier ke<strong>in</strong>e<br />

Listen. Die Startnummern werden vor je<strong>der</strong><br />

R<strong>und</strong>e vorgelesen <strong>und</strong> erst dann weiß man,<br />

ob man dabei ist. Als <strong>der</strong> Aufruf <strong>der</strong> Startnummer<br />

35 erfolgte, war <strong>der</strong> Jubel groß. Wir<br />

durften noch e<strong>in</strong>mal <strong>vier</strong> Tänze lang Blackpool<br />

genießen. Unser Ergebnis sollten wir<br />

allerd<strong>in</strong>gs erst <strong>in</strong> Deutschland erfahren, denn<br />

auch e<strong>in</strong>e Ergebnisliste gab es dort nicht. Den<br />

Abend ließen wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pub mit englischem<br />

Bier <strong>aus</strong>kl<strong>in</strong>gen.<br />

Unser Ergebnis erfuhren wir erst am Dienstag<br />

nach unserer Rückkehr: Platz 63 von 156<br />

gestarteten Paare. Unser Fazit: Das Blackpool<br />

Dance Festival ist mit Sicherheit e<strong>in</strong> Höhepunkt<br />

unserer Tanzkarriere <strong>und</strong> wir werden<br />

sicher noch lange davon zehren.<br />

10 nordtanzsport 8-10<br />

ULF NAGEL<br />

Goldies auch nac<br />

Diskutierende „66er“<br />

Goldene 55, Platz e<strong>in</strong>s: Oliver<br />

Luthardt/Brigitte Kessel-Döhle.<br />

Außer e<strong>in</strong>em Ranglistenturnier <strong>der</strong> Senioren<br />

II S (Bericht im überregionalen Teil) wurden<br />

am Pf<strong>in</strong>gstwochenende <strong>in</strong> Hohegeiß noch<br />

Qualifikationsturniere für die Serien Leistungsstarke<br />

66 <strong>und</strong> Goldene 55 <strong>aus</strong>getragen.<br />

Auch hier waren die Organisatoren von<br />

<strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Meldungen mehr als positiv<br />

überrascht. Zwei<strong>und</strong><strong>drei</strong>ßig Paare starteten<br />

bei den „66ern“ <strong>und</strong> neun<strong>und</strong>fünfzig Paare<br />

standen für die „Goldies“ parat. Diese Zahlen<br />

trugen zur <strong>in</strong>sgesamt guten Bilanz des Turnierwochenendes<br />

<strong>zwei</strong>fellos bei: Dreißig Turniere<br />

wurden <strong>aus</strong>gerichtet, davon <strong>drei</strong> Großturniere,<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong>sgesamt wurden 627 Startmeldungen<br />

verzeichnet. Wie die TSO vorgibt,<br />

war zehn Tage vor dem Turnier Meldeschluss.<br />

Diesmal nahmen es die Organisatoren<br />

sehr genau mit <strong>der</strong> Frist <strong>und</strong> ließen ke<strong>in</strong>e<br />

Paare mehr zu. "Sonst wären wir mit dem<br />

Zeitplan <strong>in</strong> Teufels Küche gekommen", so<br />

Kl<strong>aus</strong> G<strong>und</strong>lach. Teilweise fand diese TSOkonforme<br />

Entscheidung bei den Turnierpaaren,<br />

die nicht mehr starten durften, ke<strong>in</strong>e so<br />

gute Resonanz. Für die <strong>aus</strong>gegebenen Programme<br />

wurden 1.900 Blatt Papier bedruckt.<br />

Das s<strong>in</strong>d durch<strong>aus</strong> bee<strong>in</strong>druckende Zahlen<br />

für den Abschluss des 57. Oberharzer Tanzsportsem<strong>in</strong>ars.<br />

Die Leistungsstarken 66 starteten am Nachmittag,<br />

wobei e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> hier angetretenen<br />

Paare abends bei den Goldenen 55 erneut zu<br />

sehen waren. In den ersten R<strong>und</strong>en waren<br />

Goldene 55, Platz <strong>zwei</strong>: Christian<br />

Böhm/Elisabeth Striegan-Böhm.<br />

tatsächlich noch Diskussionen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />

Paare zu beobachten. E<strong>in</strong> Herr diskutierte<br />

während des Tanzens so heftig mit se<strong>in</strong>er<br />

Dame, dass ihm sogar die Haare zu Berge<br />

standen. Die Diskussion schien länger anzudauern,<br />

denn das Paar war im Semif<strong>in</strong>ale<br />

nicht mehr zu sehen. Vierzehn Paare hatten<br />

sich dafür qualifiziert. Es war abzusehen,<br />

dass <strong>der</strong> Zeitplan, nach dem die 55er um 20<br />

Uhr <strong>in</strong> ihr Turnier starten sollten, nicht e<strong>in</strong>zuhalten<br />

war. Die 66er störte es wenig. Zum<br />

Slowfoxtrott „It’s a good life“ tanzten sieben<br />

Paare auf <strong>der</strong> Fläche, von denen sich fünf <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Ecke aufhielten. Tänzer s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> bleiben<br />

bis <strong>in</strong>s hohe Alter „Herdentiere.“ Sehr<br />

bee<strong>in</strong>druckend auch immer wie<strong>der</strong> die<br />

Quickstepp-Programme dieser Klasse. Basics<br />

sche<strong>in</strong>en hier völlig out zu se<strong>in</strong>, stattdessen<br />

gibt es Slowhops <strong>und</strong> Polkachasses ohne<br />

Ende zu sehen, was an me<strong>in</strong>em Nachbartisch<br />

e<strong>in</strong>e sehr heftige Diskussion über Schrittbegrenzungen<br />

(<strong>in</strong> <strong>der</strong> S-Klasse!) entfachte.<br />

Die Wertungsrichter waren sich e<strong>in</strong>ig – sie<br />

sahen klar sechs Paare im F<strong>in</strong>ale. E<strong>in</strong>igkeit<br />

herrschte auch über die Sieger: Karl-He<strong>in</strong>z<br />

<strong>und</strong> Gabriele Haugut gewannen alle Tänze.<br />

Für die <strong>Plätze</strong> <strong>zwei</strong> <strong>und</strong> <strong>drei</strong> sahen die Wertungen<br />

schon deutlich gemischter <strong>aus</strong>. Von<br />

e<strong>in</strong>s bis sechs war hier alles enthalten. Am<br />

Ende gab es Platz <strong>zwei</strong> für Ehepaar Sobischek,<br />

das damit Arm<strong>in</strong> <strong>und</strong> Ute Walendzik<br />

auf Platz <strong>drei</strong> verwies. Den <strong>vier</strong>ten Platz

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