Baden-Württemberg
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T BW•LTVB•HTV•TRP•SLT<br />
Christian und<br />
Sandra Grziwok<br />
Diego Martinez und<br />
Natalija Veremeeva<br />
D AS I NFOMAGAZIN DER L ANDESTANZSPORTVERBÄNDE IM G EBIET S ÜD<br />
Platz vier<br />
und zwei<br />
bei der<br />
Jugend-DM<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Landesmeisterschaften<br />
Rock’n’Roll<br />
40 Jahre TC Staufen<br />
Bayern<br />
Landesmeisterschaften<br />
Ligaende und Ligastart<br />
Bayernpokal<br />
Hessen<br />
Landesmeisterschaften<br />
Rückblick auf<br />
DM Latein<br />
Trainerfortbildung<br />
LM-Termine 2005<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Landesmeisterschaften<br />
Tanzsporttage in<br />
Kaiserslautern<br />
Saarland<br />
Saarbrücken steigt auf<br />
Swing & Step erscheint<br />
monatlich als eingeheftete<br />
Beilage des Tanzspiegels für<br />
die Landestanzsportverbände<br />
im Gebiet Süd.<br />
Herausgeber: Die Landestanzsportverbände<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
(http://www.tbw.de),<br />
Bayern, Hessen<br />
(http://www.htv.de),<br />
Rheinland-Pfalz, Saarland<br />
Redaktion: Ulrike Sander-Reis,<br />
Tanzwelt Verlag (Leitung).<br />
Heidi Estler (TBW), Matthias<br />
Huber (LTVB), Cornelia Straub<br />
(HTV), Margareta Terlecki (TRP),<br />
Oliver Morguet (SLT).<br />
Alle weiteren Angaben: siehe<br />
Impressum Tanzspiegel<br />
Titel-Gestaltung:<br />
Roland vom Heu<br />
Mai 2004<br />
IMPRESSUM
Joachim und<br />
Marianne Dürr,<br />
Senioren II A<br />
Eduard und<br />
Renate Theil,<br />
Senioren II B<br />
Dr. Gerhard und<br />
Rosemarie Osswald,<br />
Senioren II C.<br />
2<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Neue Gesichter<br />
bei den Senioren II<br />
DDie Freude über den Sieg war<br />
Gerhard und Elvira Otterbach<br />
ins Gesicht geschrieben. Im vergangenen<br />
Jahr konnten sie bei der Landesmeisterschaft<br />
der Senioren II S Standard<br />
wegen Krankheit nicht an den Start gehen.<br />
"Am letzten Wochenende sah es schon wieder<br />
danach aus. Aber die beginnende Grippe<br />
konnte ich zum Glück diese Woche mit guten<br />
Hausmitteln erfolgreich bekämpfen", verriet<br />
Gerhard Otterbach. Otterbachs entschieden<br />
alle fünf Finaltänze klar für sich, obwohl sie<br />
auch einige Einsen an die zweitplatzierten<br />
Josef und Silvia Volz abgeben mussten. Für<br />
das Ehepaar Volz ist die Meisterschaft der<br />
Einstieg bei den Senioren II. Zugleich wurden<br />
sie mit diesem Ergebnis saarländische Meister.<br />
Mangels Paaren war ihnen eine eigene<br />
saarländische Meisterschaft verwehrt und<br />
die Landessportwarte ermöglichten ihnen<br />
den Start in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />
Der Vizemeistertitel ging an Klaus und Irene<br />
Kast, die sich im vergangenen Jahr noch im<br />
Semifinale tummelten. Als die beiden nach<br />
dem Finale die ersten Glückwünsche entgegennahmen,<br />
mochten sie es zuerst gar nicht<br />
glauben. Erst nach eingehender Erklärung<br />
konnten sie sich richtig über den "Vize" freuen.<br />
Mit Platz vier erhielten die Vorjahressieger<br />
Jens und Friederike Hogh-Binder die<br />
Bronzemedaille. Sie hatten den Einstieg nach<br />
einer wirtschaftlich begründeten Auszeit im<br />
vergangenen Jahr wieder geschafft. Wie<br />
auch Otterbachs sind Reiner und Rosita Aust<br />
sowie Manfred Lange/Rita Klipfel-Lange<br />
bereits in Senioren III startberechtigt. Umso<br />
mehr waren die beiden Paare mit dem Ergebnis<br />
sowie den Plätzen fünf und sechs zufrieden,<br />
so sagten sie. Einzig das siebtplatzierte<br />
Paar Eckard und Ursula Hetzel war nicht ganz<br />
glücklich: "Hätten die Saarländer nicht bei<br />
uns mitgetanzt, wären wir im Finale gewesen."<br />
Landestrainer Klaus Bucher zeigte sich zufrieden<br />
mit den Leistungen der S-Klasse und<br />
kommentierte das Finalergebnis mit den<br />
Worten: "Es war wohltuend, einige neue<br />
Gesichter im Finale zu haben." Oberbürgermeister<br />
Dr. Horst Sieber lobte den Verein in<br />
seiner Ansprache für seine Aktivitäten und<br />
übergab dem Siegerpaar den Ehrenpreis der<br />
Stadt Sinsheim.<br />
Gerhard und Elvira Otterbach,<br />
Senioren II S. Foto: Leonhardt<br />
Gerade als die erste Meisterschaft des Tages,<br />
die der Senioren II D, ihrem Höhepunkt entgegensteuerte,<br />
wollte Turnierleiter Horst<br />
Mayer dem Ganzen bereits nach der ersten<br />
offenen Wertung ein Ende setzen. Zuschauer<br />
und Paare nahmen es gelassen und er hatte<br />
die Lacher letztendlich auf seiner Seite. Peter<br />
und Monika Neumaier entschieden die dann<br />
doch getanzten drei Finaltänze für sich und<br />
holten sich den Meistertitel. Doch damit nicht<br />
genug der Medaillen, dachten sie sich. Wohl<br />
auch die Wertungsrichter, denn in der nachfolgenden<br />
C-Klasse gab es die zweite<br />
Medaille, diesmal Silber.<br />
Dies allerdings nur äußerst knapp, denn beinahe<br />
wäre es noch eine Goldene geworden.<br />
Doch die Skating-Regel entschied und so<br />
mussten die Reutlinger hier Dr. Gerhard und<br />
Rosemarie Osswald den Vortritt lassen. Diese<br />
freuten sich besonders über den Sieg mit der<br />
Begründung "wir sind ja III-er". Dies wies<br />
Landessportwart Klaus Theimer bei der Siegerehrung<br />
gleich zurück: "Das ändert ja<br />
nichts an gutem Tanzen".<br />
Osswalds wiederholten das "Spiel" in der B-<br />
Klasse, denn auch hier wurden sie als Sieger<br />
der C Vizemeister in der B-Klasse. Der Meistertitel<br />
ging mit allen gewonnenen Tänzen<br />
glasklar an Eduard und Renate Theil. Sie hatten<br />
mit diesem Start erst ihr zweites B-Turnier<br />
bei den IIern bestritten und freuten sich<br />
über ihren Aufstieg in die A-Klasse.<br />
32 der 35 möglichen Bestwertungen zogen<br />
die Wertungsrichter für Joachim und Marianne<br />
Dürr, an deren Sieg es in der A-Klasse also<br />
nichts zu rütteln gab. Beinahe wäre ihnen<br />
dieser Landesmeistertitel allerdings entgangen,<br />
denn bei der kurz zuvor stattgefundenen<br />
Senioren I A-Meisterschaft schrammten<br />
sie mit dem vierten Platz nur knapp am Aufstieg<br />
vorbei, dem sie nun nicht mehr entkamen.<br />
Alle Siegerpaare erhielten neben Urkunden<br />
und Medaillen des Verbandes einen besonderen<br />
Pokal in Form eines gläsernen Tanzschuhs,<br />
gesponsert von Landestrainer und<br />
gleichzeitig Sinsheimer Clubtrainer Klaus<br />
Bucher. Er attestierte insbesondere der Dund<br />
C-Klasse einen "erstaunlich gutes<br />
Niveau" und ergänzte: "Besser als die entsprechende<br />
Klasse der Senioren I".<br />
Den Organisatoren des TSC Rot-Gold Sinsheim<br />
war ein gut strukturierter Turnierablauf<br />
beim Senioren II-Meisterschaftstag gelungen.<br />
Der Zeitplan wurde bestens eingehalten.<br />
HEIDI ESTLER<br />
Senioren II D (10 Paare)<br />
1. Peter und Monika Neumaier, TSC<br />
Schwarz-Weiß Reutlingen (3)<br />
2. Karl und Lilo Kunstfeld, 1. TSC Kirchheim<br />
unter Teck (8)<br />
3. Rolf und Waltraud Fischer, TSC Sibylla<br />
Ettlingen (10)<br />
4. Kurt und Hannelore Schleßmann,<br />
TSC Gelb-Blau d. DJK Unterbalbach<br />
(11)<br />
5. Peter Scheufele/Renate Lachenmaier,<br />
TSC Welfen Weingarten (15)<br />
6. Jos Gielen/Evi Friebel, TSC Weiß-<br />
Gold Waghäusel (16)<br />
7. Karl-Heinz und Gisela Hockenberger,<br />
TSC Rot-Gold Sinsheim (21)<br />
Senioren II C (8)<br />
1. Dr. Gerhard und Rosemarie Osswald,<br />
TC Neckartal Pleidelsheim (6)<br />
2. Peter und Monika Neumaier, TSC<br />
Schwarz-Weiß Reutlingen (6)
Das Finale der A-Klasse. Fotos: Estler<br />
3. Gerhard und Birgit Ponsel, TSC Rot-<br />
Gold Sinsheim (14)<br />
4. Edwin und Hiltrud Santner, TSC Rot-<br />
Gold Sinsheim (15)<br />
5. Eberhard und Dr. Blanka Mandel,<br />
Blau-Gold Casino Mannheim (21)<br />
6. Doka und Gordana Mitic, TSCWelfen<br />
Weingarten (22)<br />
Senioren II B (5)<br />
1. Eduard und Renate Theil, TC Neckartal<br />
Pleidelsheim (5)<br />
2. Dr. Gerhard und Rosemarie Osswald,<br />
TC Neckartal Pleidelsheim (14)<br />
3. Ernst-Wilhelm Schaulinski/Dr. Birgit<br />
Arnold, ATC Blau-Rot Ravensburg<br />
(15)<br />
4. Gerhard und Erika Rühle, TSC Rot-<br />
Gold Sinsheim (16)<br />
5. Klaus und Herta Waldow, TSA d. TSG<br />
Weinheim (24)<br />
Senioren II A (12)<br />
1. Joachim und Marianne Dürr, TSC<br />
Rot-Weiss Karlsruhe (5)<br />
2. Dr. Richard Schöllhorn/Monika Brunkow,<br />
ATC Blau-Rot Ravensburg (10)<br />
3. Johann Schramm/Tatjana Windisch,<br />
TSC Rot-Gold Sinsheim (15)<br />
Das Treppchen der S-Klasse.<br />
4. Dieter und Gisela Wessel, TSA der<br />
TG Biberach (20)<br />
5. Michael Steinwascher/Viktoria Rapoport,<br />
Schwarz-Weiß-Club Esslingen<br />
(25)<br />
6. Hermann und Edeltraud Miltner, TSC<br />
Rot-Gold Sinsheim (30)<br />
Senioren II S (24)<br />
1. Gerhard und Elvira Otterbach,<br />
Schwarz-Weiß Club Pforzheim (5)<br />
2. Josef und Silvia Volz, TSC Residenz<br />
Ottweiler (10)<br />
3. Klaus und Irene Kast, ATK Suebia<br />
Stuttgart (17)<br />
4. Jens und Friederike Hogh-Binder,<br />
TTC Rot-Weiss Freiburg (19)<br />
5. Reiner und Rosita Aust, TSA der TSG<br />
Weinheim (24)<br />
6. Manfred Lange/Rita Klipfel-Lange,<br />
TSC Astoria Karlsruhe (30)<br />
WR Fikret Bilge (TSC Astoria Tübingen),<br />
Ronald Frowein (Grün-Gold Casino<br />
Wuppertal), Volker Günther (TSA d.<br />
TSV Schmiden), Ulla Mader-Krämer<br />
(TSA d. TSV Ansbach), Klaus Simen<br />
(TSZ Stgt.-Feuerbach), Klaus Simon<br />
(Blau-Gold Casino Mannheim), Walter<br />
Spindler (TTC Rot-Weiß Freiburg)<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Jesper Birkehoj/Anna Kravchenko –<br />
verletzt auf der DM. Foto: Estler<br />
Fünf Tage<br />
danach<br />
"Es geht mir schon wieder besser und ich<br />
kann mit dem Bein auch bereits vorsichtig<br />
auftreten," schilderte Jesper Birkehoj fünf<br />
Tage nach der Deutschen Meisterschaft S-<br />
Latein in Bremerhaven seinen Gesundheitszustand.<br />
Jesper zog sich bereits in seiner ersten Runde<br />
der hochkarätigen Meisterschaft eine Verletzung<br />
zu. Genauer gesagt. handelt es sich um<br />
einen Adduktoren-Anriss. Er tanzte unter<br />
ärztlicher Betreuung weiter bis zum Finale.<br />
Auch fachkundigen Zuschauern fiel keinerlei<br />
Beeinträchtigung auf. "Jesper und Anna<br />
haben super getanzt bis zum Schluss!" Doch<br />
dieser kam leider genau zwei Tänze zu früh.<br />
Jesper brach im Finale beim Paso Doble auf<br />
der Fläche zusammen. "Es ging einfach nicht<br />
mehr. Ich konnte nicht einmal mehr auftreten",<br />
erzählte Jesper ein wenig traurig.<br />
Schließlich hatten die beiden den Deutschen<br />
Vizemeistertitel fast schon in der Tasche. Es<br />
wäre der Dritte gewesen. Die ersten drei<br />
Tänze entschieden sie klar für sich, mussten<br />
dann aber zwei sechste Plätze hinnehmen.<br />
So reichte es am Ende eben nur für Platz drei.<br />
Besonders schade deshalb, weil damit auch<br />
die Qualifikation für Europa- und Weltmeisterschaft<br />
dahin sind.<br />
Trotzdem lassen sich Jesper und Anna nicht<br />
entmutigen. "Es ist zwar wirklich blöd gelaufen,<br />
doch so ist das eben im Sport. Wir können<br />
es auch nicht ändern." Nach der Zwangs-Trainingspause<br />
wollen sie selbstverständlich weitertrainieren<br />
und weiterhin vorne liegen. Und<br />
so lange ist es nun auch wieder nicht hin bis<br />
zur Deutschen im nächsten Jahr...<br />
HEIDI ESTLER<br />
3
4<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Turnierveranstaltungen sollen<br />
nicht mehr ausfallen<br />
Überarbeitete Empfehlung für die Anmeldung/Durchführung<br />
von Turnierveranstaltungen<br />
Die folgende Empfehlung für die Durchführung<br />
von sogenannten Turnierblöcken soll<br />
helfen, das Angebot sinnvoll zu strukturieren<br />
und mit Hilfe von Doppelstartmöglichkeiten<br />
für Turnierpaare attraktiv zu ma-chen. Die<br />
Vorteile einer grundlegenden Blockbildung<br />
sind:<br />
– Sie verhindert den Ausfall von ganzen Turnierveranstaltungen.<br />
– Sie berücksichtigt die vorhandenen Doppelstartmöglichkeiten,<br />
was die Attraktivität<br />
für Turnierpaa-re erhöht.<br />
– Sie berücksichtigt die Kombinationsmöglichkeit<br />
von Turnieren.<br />
– Sie berücksichtigt die Wertungsrichter-<br />
Kosten.<br />
Block Startgruppen Turnierart Startklassen Anzahl Turniere<br />
1 Kinder, Jun I, Jun II, Jug Standard D, C 8<br />
2 Kinder, Jun I, Jun II, Jug Latein D, C 8<br />
3 Jun I, Jun II, Jugend Standard B, A 4<br />
4 Jun I, Jun II, Jugend Latein B, A 4<br />
5 Hauptgr., HG II, Sen I Standard D, C 6<br />
6 Hauptgr., HG II, Sen Latein D, C 6<br />
7 Hauptgr., HG II, Sen I Standard B, A, (S) 6 (9)<br />
8 Hauptgr., HG II, Sen Latein B, A, (S) 6 (9)<br />
9 Sen I, Sen II, Sen III Standard D, C 6<br />
10 Sen I, Sen II, Sen III Standard B, A, (S) 6 (9)<br />
Ein Block muss nicht vollständig angeboten werden (die S-Turniere sind nur optional vorgesehen).<br />
Denkbar sind unzählige weitere Varianten wie z.B.<br />
Mischung Startgruppen Turnierart Start- Anzahl<br />
aus Block klassen Turniere<br />
6+7 Hauptgruppe, HG II, Sen Latein D<br />
Hauptgruppe, HG II, Sen Standard B 6<br />
3+4+8 Jun I, Jun II, Jugend Standard B<br />
Jugend, Hauptgruppe, HG II Latein A 6<br />
9+4 Sen II, Sen III Standard C<br />
Jun I, Jun II, Jugend Latein B 5<br />
Bemerkungen<br />
– Es können auch zwei oder mehr Blöcke für<br />
einen Turniertag angemeldet werden.<br />
Dabei können die Blöcke auch geschachtelt<br />
werden. Doppelstartmöglichkeiten und<br />
Mittanzmöglichkeiten für die Sieger sollten<br />
bei der Zeitplanung berücksichtigt werden.<br />
– Zu beachten sind die Termine der Landesmeisterschaften,<br />
da es wenig Sinn macht,<br />
nach Landes-meisterschaften die gleichen<br />
Klassen als offene Turniere anzubieten.<br />
– Weiter zu berücksichtigen sind Wettkampfplan,<br />
da RL, SDM, DM sowie große<br />
internationale Turnie-re (Blackpool, Cervia,<br />
Liège, Austrian Open etc.) bei den Sund<br />
zum Teil auch bei den A-Paaren Vorrang<br />
genießen.<br />
– Ein jugendgerechter Zeitplan ist wichtig<br />
bei Jugendturnieren.<br />
Die "Blockbildung"<br />
hat sich bewährt!<br />
Der TBW veröffentlichte 2002 zum ersten<br />
Mal eine Empfehlung für die Anmeldung/<br />
Durchführung von Turnierveranstaltungen.<br />
Die Empfehlung von sogenannten Turnierblöcken<br />
sollte helfen, das Angebot sinnvoll<br />
zu strukturieren und mit Hilfe von Doppelstartmöglichkeiten<br />
für Turnierpaare attraktiv<br />
zu machen.<br />
Inzwischen haben sich erste Erfolge eingestellt.<br />
Im Jahr 2003 konnten die Vereine, die<br />
sich an der Empfehlung für die Durchführung<br />
von Turnieren mit Blockbildung orientiert<br />
haben, zum Teil erstaunliche Starterzahlen<br />
vermelden. Offene Turniere, durchgeführt<br />
auf einer Fläche, mit weit über 100 Paaren<br />
pro Turniertag am Start sprechen wohl eine<br />
deutliche Sprache.<br />
Natürlich kann auch die Blockbildung / strukturierte<br />
Turnieranmeldung in Einzelfällen den<br />
Ausfall von Turnieren nicht verhindern. Beispielsweise<br />
zeigten sich vor allem bei<br />
Jugendturnieren immer dann schwache Teilnehmerzahlen,<br />
wenn in (benachbarten) Landesverbänden<br />
große Jugendturnierveranstaltungen<br />
stattfanden. Hier ist durch die Veranstalter<br />
bei der Planung und Anmeldung eine<br />
sorgfältige Recherche erforderlich.<br />
Mit Sicherheit muss aber nicht ein gesamter<br />
Turniertag abgesagt werden, wie es in der<br />
Vergangenheit immer wieder vorkam, denn<br />
die Vielzahl der angebotenen Blöcke mit<br />
ihren Varianten schafft Alternativen und<br />
Kombinationsmöglichkeiten.<br />
19 Veranstalter beherzigten 2003 die<br />
momentan immer noch als Empfehlung und<br />
nicht als Pflicht (wie in anderen Landesverbänden)<br />
herausgegebene Blockbildung.<br />
Nachfolgend sind beispielhaft einige Turniere<br />
aufgelistet, deren Starterzahlen bei den empfohlenen<br />
Blöcken für sich sprechen:<br />
ATC Blau-Gold Heilbronn, 25.10.03 (12<br />
Turniere, 120 Paare): HG C-St (12),<br />
HG II C-St (12), HG B-St (7), HG II B-<br />
St (11), HG D-Lat (21), HG C-Lat (17),<br />
HG II D-Lat (5), HG II C-Lat (7); Kinder<br />
D-Lat (12), Kinder C-Lat (0), Jun I<br />
D-Lat (8), Kinder D-St (3), Kinder C-<br />
St (0), Jun I D-St (5)<br />
ATC Blau-Gold Heilbronn, 26.10.03 (10<br />
Turniere, 107 Paare): HG D-St (11),<br />
HG II D-St (8), HG A-St (14), HG II A-<br />
St (17), HG B-Lat (20), HG A-Lat (10),<br />
HG II B-Lat (11), HG II A-Lat (6), Jun II<br />
D-Lat (7), Jun II D-St (3)<br />
1. TC Ludwigsburg, 15.11.03 (13 Turniere,<br />
69 Paare): Kinder D-St (5), Kinder<br />
C-St (0), Jun I C-St (0), Jun I D-St/Jun<br />
II D-St (5), Jun II C-St (5), Jug D-St<br />
(5), Jug C-St (0), Kinder D-Lat (13),<br />
Kinder C-Lat (0), Jun I C-Lat (5), Jun I<br />
D-Lat/Jun II D-Lat (4), Jun II C-Lat<br />
(6), Jug D-Lat (6), Jug C-Lat (6), Jun<br />
I B-Lat (0), Jun II B-Lat (3), Jug B-Lat<br />
(3), Jug A-Lat (3)<br />
Termin war gleichzeitig mit Franken-<br />
Dancefestival<br />
TSA der TSG Weinheim, 23.11.03 (5 Turniere,<br />
39 Paare): Jun I B-Lat (0), Jun<br />
II B-Lat (0), Jug B-Lat (5), Jug A-Lat<br />
(0), HG B-Lat (12), HG A-Lat (11), HG<br />
II B-Lat (5), HG II A-Lat (6)<br />
Termin war gleichzeitig mit Baltic<br />
Youth Open
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Ortswechsel wegen<br />
großen Andrangs<br />
Rock´n´Roll Landesmeisterschaften in Bretten<br />
120 Paare waren bei den "Freaky Frogs" im<br />
badischen Bretten bei den offenen badenwürttembergischen<br />
Landesmeisterschaften<br />
zu Gast. So viele Paare hatten die Ausrichter<br />
nicht erwartet, so dass kurzfristig sogar der<br />
Veranstaltungsort gewechselt werden musste.<br />
Ein sehr gut besuchtes Turnier also, bei<br />
dem sogar Paare aus Belgien und der<br />
Schweiz vor gut 500 Zuschauern an diesem<br />
Tag ihre Sieger suchten.<br />
In der Schülerklasse war nach der Vorrunde<br />
der Favorit gefunden: Die Rosenheimer meisterten<br />
auch die Zwischen- und Endrunde<br />
derartig überlegen, dass man gespannt sein<br />
darf, was dieses Paar national erreichen wird.<br />
Auch die Juniorenklasse war fest in bayerischer<br />
Hand, obwohl hier die Überlegenheit<br />
nicht so eindeutig war. Das Finale hatte ein<br />
hohes Niveau, einige dieser Paare werden<br />
wohl auch bei den Ranglistenturnieren eine<br />
große Rolle spielen.<br />
In den Erwachsenenklassen setzten sich meistens<br />
die Favoriten durch, obwohl es auch<br />
mitunter eng herging. In der D-Klasse gab es<br />
keinen Favoriten, jedoch zeigte sich im Finale<br />
der Sieger eindeutig. Sehr viel enger konnte<br />
man vor dem Finale in der C-Klasse die<br />
Wertung vermuten. Jedoch gelang nicht alles<br />
bei den Herausforderern aus Karlsruhe und<br />
Gaimersheim, die durchaus um den Sieg hätten<br />
mittanzen können. So konnten die Böblinger<br />
ihren "Titel" aus dem vorigen Jahr<br />
erfolgreich und letztendlich doch souverän<br />
verteidigen; ihr Auftritt in der Endrunde war<br />
bestechend.<br />
Das engste Finale und das aufregendste sah<br />
sicher die B-Klasse. Derartig eng war nachher<br />
die offene Wertung, eindeutige Majoritäten<br />
auf den vorderen Plätzen gab es nicht. Der<br />
Sieg ging letztendlich an die Teddybears<br />
nach Iserlohn. Die beiden standen somit<br />
innerhalb einer Woche zum zweiten Mal auf<br />
dem Treppchen ganz oben. Eigentlich wären<br />
sogar zwei Paare mit der exakt gleichen Wertung<br />
auf dem 1. Platz gewesen, wäre da<br />
nicht die Kontrolle der Turnierleitung gewesen.<br />
Das Heilbronner Paar tanzte seinen<br />
Akrovortrag auf zu schnelle Musik.<br />
Immerhin sechs Paare starteten in der A-<br />
Klasse. Auch hier siegte der Favorit mit souveräner<br />
Leistung. Sowohl in der Beintechnik<br />
als auch in der Akrobatikrunde war das Paar<br />
aus Hassloch nicht zu schlagen.<br />
Zwei Punkte waren an diesem Tag auffällig:<br />
Aus baden-württembergischer Sicht ist festzustellen,<br />
dass im Nachwuchsbereich dringend<br />
Handlungsbedarf besteht. Die Ergeb-<br />
5
6<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
nisse in den Jugendklassen waren doch<br />
bedenklich. Zum zweiten fiel auf, dass durch<br />
die Neuerungen in der TSO (eigene Musik in<br />
der Endrunde) die Paare immer mehr Richtung<br />
1:25 Min. Tanzdauer tendieren, obwohl<br />
doch die Länge 1:30 Min. sein sollte. Außerdem<br />
musste die Turnierleitung einige (wenige)<br />
Paare disqualifizieren, weil diese Paare<br />
entweder zu kurz oder, wie in der B-Klasse,<br />
zu schnell tanzten.<br />
Eine locker-flockige Veranstaltung mit guter<br />
Organisation wurde vom RRC Bretten dargeboten.<br />
Obwohl die Melanchthon-Städter erst<br />
ihr zweites Turnier präsentierten, hat das<br />
Team um Alexander Gropp diese Aufgabe<br />
mit Bravour gelöst.<br />
RALF M. SCHIEßWOHL<br />
Schüler (28 Paare)<br />
1. Christina Ertl/Marco Schmidberger,<br />
RRC Rosenheim<br />
2. Nadine Schneider/Tobias Bludau,<br />
Rockin’ Team Hassloch<br />
3. Kathrin Müller/Till Christmann, TV<br />
Wehen<br />
Landesmeister: Ann-Kathrin Anderer/Markus<br />
Anderer, Flying Petticoats<br />
Waldbronn<br />
Junioren (23)<br />
1. Julia Ertl/Timo Rolle, RRC Rosenheim<br />
2. Sarah Wielsch/Andreas Schaaf,<br />
Rockin' Team Hassloch<br />
3. Nadine Gregoire/Jan-Hendrick Hansen,<br />
RRC Teddybears Iserlohn<br />
Landesmeister: Isabelle Walter/<br />
André Nadal, Rockin' Hippos MTV<br />
Ludwigsburg<br />
D-Klasse (14)<br />
1. Kyra Knickel/Daniel Webelholz,<br />
1. RRC Frogger Büdingen<br />
2. Julia Ziegler/Daniel Knecht, RRC Pep<br />
Steps Neuler-Schwenningen (Landesmeister)<br />
3. Anna Schramm/Sebastian Schramm,<br />
RRC Bubble Gum Nürnberg<br />
C-Klasse (15)<br />
1. Svenja Koop/Arne Koop, RRC Böblingen<br />
(Landesmeister)<br />
2. Isabell Flade/Steffen Flade, RRC Böblingen<br />
3. Katja Machelett/Sebastian Rott, RRC<br />
Teddybears Iserlohn<br />
B-Klasse (23)<br />
1. Fabiana Nicosia/Tim Grothmann,<br />
RRC Teddybears Iserlohn<br />
2. Julia Krein/Dennis Herzberger,<br />
Gießener GTC 74<br />
3. Nicole Bock/Manfred Bock, RRC<br />
Böblingen (Landesmeister)<br />
A-Klasse (6)<br />
1. Meike Lameli/André Di<br />
Giovanni,Rockin' Team Hassloch<br />
2. Dorothée/Thorsten Döbbemann, TV<br />
Wehen<br />
3. Griet Verheyen/Wim Wounters,<br />
Rock-Fifty-5 Dessel (Belgien)<br />
Landesmeister: Eva Brassel/Papick<br />
Taboada, RRC Böblingen<br />
"Ne Freudestund<br />
isch nit verwehrt"<br />
40 Jahre TC Staufen im Breisgau<br />
Der TC Staufen hielt sich an diese Empfehlung<br />
des alemannischen Dichters Johann<br />
Peter Hebel und feierte sein 40jähriges<br />
Bestehen mit einer Tanz-Gala im Kurhaus<br />
Bad Krozingen. Wer mit einer "Gala" Frackzwang<br />
und Sektkübel-Turnier verbindet, sah<br />
sich (angenehm) überrascht: Der Abend<br />
wurde zu einer alemannisch-gemütlichen,<br />
fast familiären Geburtstagsfeier auf gepflegtem<br />
Niveau. Anfängliche Bedenken, der Kursaal<br />
in Bad Krozingen könnte für den gerade<br />
52 Mitglieder zählenden Club eine Nummer<br />
zu groß sein, waren rasch verflogen, als nach<br />
ganz kurzer Zeit alle Plätze verkauft waren.<br />
Die Gäste aus dem Markgräflerland konnten<br />
reichlich nach guter Musik der Kurt-Rieger-<br />
Band tanzen und erlebten ein Unterhaltungsprogramm,<br />
das die Mitglieder des reinen<br />
Breitensportvereins mit ihren Trainern selbst<br />
auf die Beine stellten.<br />
Sechs Paare zeigten mit der Latein-Formation<br />
"Viva Amerika", dass auch Nicht- Turnier-<br />
Tänzer tanzsportliche Leistung auf das Parkett<br />
legen können - der herzliche Beifall für<br />
die Paare, den Trainer und Choreographen<br />
Walter Spindler sowie die Schneiderin war<br />
berechtigt. Für das Standard-Training des<br />
Clubs ist Markus Zunker verpflichtet. Er und<br />
seine Partnerin Tetiana Antonenko als mehrfache<br />
Schweizer Standardmeister - zuletzt<br />
2003 - begeisterten mit einer exzellenten<br />
Standard-Show. Schließlich bewies der<br />
Latein-Trainer des Clubs, Walter Spindler,<br />
zusammen mit Sandro Zandonella sein<br />
komödiantisches Talent mit der Dance-<br />
Comedy-Show "Willmore & Daisy".<br />
"Aus den Resten von zwei Tanzkursen formierte<br />
Liesel Haaf aus Staufen 1964 den<br />
Club", wie der Staufener Bürgermeister<br />
Benitz in seiner kurzen und heiteren Ansprache<br />
erwähnte. Er kam "trotz knapper Kassen"<br />
nicht ganz mit leeren Händen und überbrachte<br />
die Glückwünsche auch gleichzeitig<br />
für den ebenfalls anwesenden Bürgermeister<br />
von Bad Krozingen und damit "Hausherrn",<br />
Dr. Ekkehart Meroth. Bei der ersten offiziellen<br />
Vorstandswahl 1968 wurde Oberregierungslandwirtschaftsdirektor<br />
Fritz Fünfgeld 1. Vorsitzender<br />
und Eugen Fritz aus Freiburg wurde<br />
als Trainer verpflichtet. Eugen Fritz, damals<br />
mit seiner Partnerin Ute Streicher erfolgreiches<br />
deutsches Professionalpaar, konnte an<br />
diesem Abend als Ehrengast manch ehemali-<br />
gen Tanzschüler begrüßen und freute sich<br />
über die Leistungen "seines alten" Clubs!<br />
Seit 1980 ist der TC Staufen außerordentliches<br />
Mitglied im TBW, und seither gehört<br />
Annemarie Wagner dem Vorstand an,<br />
zunächst als Sportwartin, seit dem Tod ihres<br />
Mannes als 1. Vorsitzende. Als Dank und<br />
Anerkennung für diese 25 Jahre erfolgreiche,<br />
ehrenamtliche Arbeit - oft mehr Amt als Ehre,<br />
ohne Diäten und Abfindungen - wurde sie an<br />
diesem Abend mit der Verdienstnadel des<br />
TBW in Silber ausgezeichnet, und der Verein<br />
erhielt den Ehrenteller des Verbandes. TBW-<br />
Ehrenpräsident Heinrich Scherer wies in seiner<br />
Laudatio darauf hin, dass im Vereinsname<br />
das Wort "Sport" zwar nicht vorkomme, die<br />
Mitglieder dennoch Sport treiben, nur eben<br />
mit anderen Maßstäben und mit anderen<br />
Zielen: nicht Kampf um Medaillen und Turniersiege,<br />
sondern Tanzen als Ausgleichssport,<br />
aus Freude an der Bewegung nach<br />
Musik, auch als Wettbewerb um das DTSA -<br />
und nicht zu vergessen: zur Pflege der Geselligkeit.<br />
Die Tanz Gala zum Club-Jubiläum 40<br />
Jahre TC Staufen hat das eindrucksvoll<br />
belegt.<br />
H. SCHERER
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Überraschung zum Saisonende<br />
Mit einer faustdicken Überraschung endete<br />
die 1. Bundesliga der Lateinformationen in<br />
Ludwigsburg. Seriensieger TSG Bremerhaven<br />
musste erstmals den Newcomern vom Grün-<br />
Gold-Club Bremen den Platz auf dem obersten<br />
Treppchen überlassen. Voll motiviert<br />
holte sich das junge Team um die Trainer<br />
Roberto Albanese und Uta Deharde die<br />
Majorität von vier Wertungsrichtern auf Platz<br />
eins. In den "Kampf" der "Nordlichter" nicht<br />
mehr eingreifen konnte das Team des TSZ<br />
Aachen. Zum Saisonabschluss musste man<br />
sich mit einem klaren dritten Platz begnügen.<br />
Dahinter holte sich die Mannschaft des 1. TC<br />
Ludwigsburg auf heimischem Parkett der formationserprobten<br />
Rundsporthalle glasklar<br />
den vierten Platz mit dem Votum aller sieben<br />
Wertungsrichter.<br />
Das Lateinteam des TSC Residenz Ludwigsburg.<br />
Zum zweiten Mal konnte die TBW-Breitensportwartin<br />
Gisela Fritsche den Wanderpokal<br />
für die meisten DTSA-Abnahmen im Land<br />
nach Öhringen vergeben. Den Rahmen dafür<br />
bot ein gemütlicher Tanz-Nachmittag mit gut<br />
100 Clubmitgliedern.<br />
Da der Club den Pokal bereits im vergangenen<br />
Jahr für damals 217 Abnahmen erhalten<br />
hatte, erhielt der Vorsitzende Wilhelm Püngel<br />
dieses Mal "nur" eine Plakette für den Sockel<br />
des Kelches. Mit einem großen Blumenstrauß<br />
bedankte sich Fritsche stellvertretend für die<br />
vielen engagierten Trainer und Betreuer im<br />
Club, ohne die die stattliche Anzahl von 282<br />
DTSA-Teilnehmern 2003 nicht möglich<br />
gewesen wäre, bei Margot Püngel, der Frau<br />
des Vorsitzenden und "guten Seele" des Vereins:<br />
"Ich hoffe, dass ich auch im nächsten<br />
Jahr wieder nach Öhringen kommen darf, um<br />
Jlarer Vierter Platz: 1. TC Ludwigsburg. Fotos: Zeiger<br />
Den "Preis" für den besten Nachwuchs muss<br />
man neidlos dem B-Team vom Grün-Gold-<br />
Bremen zuerkennen. Als Aufsteiger etablierten<br />
sich die<br />
"kleinen" Bremer<br />
eindeutig<br />
auf dem fünften<br />
Platz.<br />
Mit "Glück im<br />
Unglück" könnte<br />
man die Saison<br />
des zweiten Aufsteigers<br />
TSC<br />
Residenz Ludwigsburg<br />
umschreiben. Sie<br />
ertanzten sich<br />
den Wanderpokal dann endgültig dem rührigen<br />
Öhringer Club zu überlassen. Vielleicht<br />
schaffen Sie ja die magische Zahl von 300<br />
Teilnehmern. Ein gute Zahl wäre doch 301",<br />
ermutigte Gisela Fritsche.<br />
Möglich wäre es bei weit mehr als 500 Mitgliedern<br />
in zehn Breitensportgruppen, fünf<br />
Turniergruppen, zwei Stepptanzgruppen,<br />
etlichen Jazztanz- und Hip-Hop-Gruppen<br />
sowie unzähligen Kindergruppen. Besonders<br />
die Jugend hatte zum Erfolg bei der DTSA-<br />
Prüfung beigetragen. 98 Kinder und Jugendliche<br />
hatten teilgenommen und mit Bravour<br />
bestanden. Gisela Fritsche war von der Idee,<br />
die Übergabe des Pokals bei einem Tanznachmittags<br />
vorzunehmen, so begeistert,<br />
dass sie bei einigen Tänzen zusammen mit<br />
ihrem Ehemann Peter auf der Fläche gesichtet<br />
wurde.<br />
BEATE RAU/VOLKER GÜNTHER<br />
nach drei achten Plätzen nun zweimal hintereinander<br />
den sechsten Platz. Damit bewies<br />
das Team von Trainer Peter del Fabro seine<br />
Bundesliga-Tauglichkeit. Leider ein bisschen<br />
zu spät, denn in der Gesamtwertung blieb es<br />
dennoch beim achten Platz knapp hinter dem<br />
TTH Dorsten. Beide Teams tanzen in der<br />
nächsten Saison wieder in der zweiten Liga,<br />
während sich das B-Team des TSZ Aachen<br />
knapp den Klassenerhalt sichern konnte.<br />
Auf der Europameisterschaft im Mai in Bremen<br />
wird Deutschland durch die TSG Bremerhaven<br />
und den Grün-Gold-Club Bremen<br />
vertreten. Mal sehen, ob der ausländischen<br />
Konkurrenz dann eine "steife Brise" ins<br />
Gesicht wehen wird.<br />
PETER JOCHAM<br />
DTSA-Wanderpokal für Öhringen<br />
Gisela Fritsche (Mitte) gratuliert dem<br />
TSC Rot-Weiss Öhringen. Foto: privat<br />
7
8<br />
Bayern<br />
Programmvielfalt<br />
ist nicht alles<br />
Landesmeisterschaft Hauptgruppe B/A-Standard,<br />
Senioren S-Latein<br />
M<br />
it einer durch den unerwarteten<br />
Wintereinbruch hervorgerufenen<br />
einstündigen<br />
Verspätung begann die Landesmeisterschaft<br />
der Hauptgruppe B-Standard, bei der am<br />
Ende 26 Paare am Start waren. Wie meist in<br />
den B-Klassen lagen die Leistungen der Paare<br />
recht weit auseinander. Programmvielfalt ist<br />
halt nicht alles, wenn dadurch die Taktsicherheit<br />
und Musikalität des Tanzens fast völlig<br />
verloren gehen.<br />
Im sieben Paare starken Finale setzten sich<br />
Georg Dechsler/Larissa Latzer klar gegen die<br />
Konkurrenz durch. Bereits in den Zwischenrunden<br />
hatten sich das Münchner Paar<br />
durch sein qualitativ hochwertiges Tanzen<br />
für den späteren Gewinn des Meistertitels<br />
empfohlen. Auch wenn es die sehr unterschiedlichen<br />
Wertungen im Langsamen Walzer<br />
noch nicht erwarten liessen, sollte sich<br />
auch auf den Folgeplätzen im Laufe des Finales<br />
so gut wie nichts mehr ändern. Mit fünf<br />
mal dem 2. Platz sicherten sich Viktor<br />
Fischer/Alexandra Rehn eindeutig den Vizemeistertitel.<br />
Platz 3 ging an David Weikersdorfer/Stephanie<br />
Elkeles, die sich nur im<br />
Langsamen Walzer den Gesamt-Vierten<br />
Arthur Franz/Manuela Killian geschlagen<br />
Fünf Paare bei den Senioren Latein.<br />
Siegerehrung für die Hauptgruppe B-Standard. Fotos: Müller<br />
geben mussten. Diese wiederum rutschten<br />
nach dem 3. Platz im Langsamen Walzer im<br />
Tango sogar bis auf Platz 5 nach hinten; dies<br />
genügte aber nicht für Martin Marks/Olga<br />
Benz, die am Ende Fünfte wurden. Einig<br />
waren sich die Wertungsrichter auch über die<br />
Vergabe der beiden fehlenden Finalplätze<br />
(siehe Übersicht).<br />
Langsamer Walzer Endrunde Hauptgruppe<br />
A-Standard: Ein Führender ohne jede Einser-<br />
Wertung und zwei wertungsgleiche "Verfolger"<br />
auf dem geteilten zweiten Platz - für<br />
Spannung war gesorgt. Aber bereits der<br />
Tango brachte die Vorentscheidung: Mit dem<br />
zweiten Platz im Tango lagen zwar Anton<br />
und Oksana Pasternak weiterhin in Führung,<br />
aber die eigentlichen Favoriten Christian und<br />
Sandra Grziwok entschieden diesen Tanz<br />
bereits mit klarer Majorität für sich. Daran<br />
sollte sich in der Folge auch nichts mehr<br />
ändern: Der Wiener Walzer ging mit allen<br />
Einsen an Grziwoks und auch im Slowfox und<br />
im Quickstep hatten sie mit jeweils drei Einsen<br />
ihre Konkurrenz nicht zu fürchten. Neben<br />
dem Bayerischen Meistertitel ertanzten sie<br />
sich damit auch den Aufstieg in die Sonderklasse.<br />
Deutlich enger ging es da schon zwischen<br />
Pasternaks und Elmar Schmidt/Rebekka<br />
Lösing (Puchheim) beim Kampf um den Vizemeistertitel<br />
zu: Den Wiener Walzer teilten<br />
sich beide Paare, im Slowfox lagen die Puchheimer<br />
vorne, der Quickstep ging dann wieder<br />
an das Nürnberger Paar. Am Ende sicher-
B-Meister Georg Drechsler/<br />
Larissa Latzer<br />
ten sich Anton und Oksana Pasternak mit<br />
dem bessern Start und 2,5 Punkte Vorsprung<br />
den Vizemeistertitel. Für Schmidt/Lösing<br />
blieb die Bronzemedaille. Auf den folgenden<br />
Plätzen war die Reihenfolge weitgehend einheitlich:<br />
Martin Soutier/Claudia Bader wurden<br />
in allen fünf Tänzen Vierte. Platz 5 ging<br />
an Sebastian Spörl/Kristina Rodionova, die<br />
nur den Wiener Walzer an die Sechsten<br />
Jakob und Anna Komor abgeben mussten.<br />
Mit keinen Überraschungen wartete das Turnier<br />
der Senioren S-Latein auf. Andreas Krause/Karin<br />
Saleina ertanzten sich mit überzeu-<br />
Siegerehrung für die Hauptgruppe A-Standard.<br />
genderLeistungen klar den<br />
Meistertitel. Nur<br />
im Paso Doble<br />
sahen die WertungsrichterHarald<br />
und Anja<br />
Dormann, die<br />
Vizemeister wurden,<br />
vor dem<br />
Münchner Paar.<br />
Ansonsten gab<br />
es, abgesehen<br />
von für das<br />
Ergebnis unbedeutendenVerschiebungen<br />
in<br />
Einzelwertungen,<br />
im weiteren<br />
Verlauf des Finales<br />
keine Besonderheiten.<br />
Ausgerichtet<br />
wurde die Landesmeisterschaft<br />
vom TTC<br />
Erlangen, der<br />
zugleich seinen<br />
31. Rot-Weiß-<br />
Ball feierte. Routiniert<br />
führten<br />
Landesmeister<br />
A-Standard:<br />
Christian und<br />
Sandra Grziwok.<br />
Erika Reißlandt und Herbert Schnappauf<br />
durch die Turniere - langweilig wurde es nie,<br />
auch dank des Showauftritts "Brasilianischer<br />
Kampftanz", und die anfängliche Verspätung<br />
war schnell wieder fast vollständig aufgeholt.<br />
MATTHIAS HUBER<br />
Bayern<br />
Hgr. B-Standard<br />
1. Georg Drechsler/Larissa Latzer, TSC<br />
Metropol München<br />
2. Viktor Fischer/Alexandra Rehn, Gelb-<br />
Schwarz-Casino München<br />
3. David Weikersdorfer/Stephanie Elkeles,<br />
TSC Metropol München<br />
4. Arthur Franz/Manuela Killian, TSA<br />
des TSV Ansbach<br />
5. Martin Marks/Olga Benz, Gelb-<br />
Schwarz-Casino München<br />
6. Andreas Pletsch/Monika Walz, TSC<br />
Savoy München<br />
7. Thomas Nadler/Kerstin Hajek, TSC<br />
Metropol München<br />
Semifinale<br />
8. Stefan Numberger/Bianca Burghardt,<br />
TSC Savoy München<br />
9. Richard und Karin Büttner, TSC<br />
Savoy München<br />
10. Marco und Sabine Masini, Gelb-<br />
Schwarz-Casino München<br />
Hgr. A-Standard<br />
1. Christian und Sandra Grziwok, TSC<br />
Rot-Gold-Casino Nürnberg<br />
2. Anton und Oksana Pasternak, TSC<br />
Rot-Gold-Casino Nürnberg<br />
3. Elmar Schmidt/Rebekka Lösing, TSC<br />
Alemana Puchheim<br />
4. Martin Soutier/Claudia Bader, 1. TSZ<br />
Freising<br />
5. Sebastian Spörl/Kristina Rodionova,<br />
TSC Roth<br />
6. Jakob und Anna Komor, Gelb-<br />
Schwarz-Casino München<br />
Fortsetzung auf der nächsten Seite<br />
WRPeter Stiefel (Gelb-<br />
Schwarz-Casino<br />
München), Peter<br />
Schramm (TSC<br />
Schwarz-Gold-Casino<br />
Schwindegg),<br />
Dietrich Rupp (TSC<br />
Excelsior Dresden),<br />
Dietmar Gürtler<br />
(TSC Blau-Gold<br />
Salzburg), Helga<br />
Wüstner (TC<br />
Schwarz-Weiß<br />
Nürnberg)<br />
9
10<br />
Bayern<br />
Ligaende und<br />
Ligastart in Nürnberg<br />
Landes- und Oberliga Latein beginnt Saison, zweite<br />
Bundesliga Standard setzt Schlußpunkt für dieses Jahr<br />
Landesliga Latein<br />
Vier Ligen waren am Nürnberger Formationswochenende<br />
am 13. und 14. März zu<br />
sehen. Am Samstag begann die Veranstaltung<br />
mit dem Saisonauftaktturnier der Landesliga<br />
Bayern Latein. Dort konnte sich das<br />
A-Team der TSA Blau-Silber Neumarkt mit<br />
"Salsa Caliente" den Turniersieg sichern,<br />
gefolgt vom Landshuter B-Team, dem E-<br />
Team des TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg<br />
und dem Team aus Gammelsdorf. Auf den<br />
letzten beiden Plätzen lagen das B-Team des<br />
Grün-Gold-Clubs aus München und das<br />
Team des Clubs des Rosenheimer Tanzsports.<br />
Regionalliga Standard<br />
Weiter ging es mit dem vierten Saisonturnier<br />
der Regionalliga Standard. Dort blieb praktisch<br />
alles beim alten, das A-Team des Rot-<br />
Fortsetzung von Seite 9<br />
Semifinale<br />
7. Andre Schwab/Christine Wedderwille,<br />
1. TSZ Freising<br />
8. Maxim Janzen/Kirsten Krause, Gelb-<br />
Schwarz-Casino München<br />
9. Oliver Simon/Sandra Dumser, TSC<br />
Metropol München<br />
10. Roman Kröcker/Angela Bode, TSC<br />
Blau-Gold Regensburg<br />
11. Matthias Kohlbauer/Martina Regele,<br />
Central-Casino München<br />
12. Erwin Hämmerle/Simone Mitlehner,<br />
TSZ Augsburg<br />
Senioren S-Latein<br />
1. Andreas Krause/Karin Saleina, Gelb-<br />
Schwarz-Casino München<br />
2. Harald und Anja Dormann, TTC<br />
Erlangen<br />
3. Reinhard und Monika Mell von Mellenheim,<br />
TC Rot-Gold Würzburg<br />
4. Götz Bierbaum/Maren Müller-Bierbaum,<br />
TSC Savoy München<br />
5. Jürgen und Gabriele Klein, TSC Rot-<br />
Gold-Casino Nürnberg<br />
6. Dragan Gartner/Sibille Vinzens, 1.<br />
TSZ Freising<br />
Weiß-Klubs aus Kassel gewann erneut überzeugend<br />
gewinnen, gefolgt vom klaren<br />
Zweitplatzierten aus Bayreuth. Auf den weiteren<br />
Plätzen folgten die Teams aus Ludwigsburg<br />
(B-Team), Rüsselsheim und Neu-<br />
Anspach. Das kleine Finale mussten das<br />
Mainzer B-Team und das Team des UTSC<br />
Choice Graz bestreiten.<br />
Zweite Bundesliga<br />
Standard<br />
Am Sonntag startete die Veranstaltung mit<br />
dem letzten Saisonturnier der 2. Bundesliga<br />
Latein. Die wichtigen sportlichen Entscheidungen<br />
um Auf- und Abstieg waren bereits<br />
vor diesem Turnier gefallen, aber dennoch<br />
zeigten alle Teams nochmals hervorragende<br />
Leistungen. Im kleinen Finale setzte sich eine<br />
durch Krankheit und Verletzungen auf sechs<br />
Paare dezimierte Achener Mannschaft gegen<br />
die B-Teams aus Wesel und Bremerhafen<br />
durch, die damit den Weg in die Regionalliga<br />
antreten müssen. Im großen Finale blieb<br />
praktisch alles wie gehabt, das A-Team des<br />
TC Hanse Wesel siegte mit "Ritmo de Carnaval"<br />
und der Traumwertung "11111", gefolgt<br />
vom ebenso klaren Zweiten aus Velbert mit<br />
"Jazz Hot". Diese beiden Teams steigen in die<br />
1. Bundesliga Latein auf. Der dritte Platz<br />
wurde noch mal heiß umkämpft von den<br />
Teams aus Bochum ("Dance with me") und<br />
Nürnberg ("Moulin Rouge"), wobei am Ende<br />
das Bochumer Team die Nase knapp vorne<br />
hatte. Der fünfte Platz ging klar an die TSG<br />
Backnang mit "George Michael".<br />
Oberliga Latein<br />
Das letzte Turnier des Wochenendes war das<br />
Saisonauftaktturnier der Oberliga Bayern<br />
Latein. Hier musste sich im kleinen Finale das<br />
D-Team des TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg<br />
mit "Sister Act" dem B-Team der TSG Fürth<br />
mit "West Side Story" geschlagen geben. Im<br />
großen Finale klar auf Platz vier platzierte<br />
sich das A-Team des Grün-Gold-Clubs aus<br />
München ("Tina Turner"). Die ersten drei<br />
Teams machten es dann extrem spannend.<br />
Alle drei Teams erhielten eine Wertung mit<br />
einer Majorität auf dem zweiten Platz, so<br />
dass unmittelbar nach der Wertung einige<br />
Sekunden vergingen, bis allen klar war, wel-<br />
chen Platz wer erreicht hatte. Somit siegte<br />
das A-Team des TSG Bayreuth mit "Salsa<br />
Caliente" knapp gefolgt vom C-Team des TSC<br />
Rot-Gold-Casino Nürnberg, dem sogenannten<br />
"Allstar-Team" mit dem Thema "Udo Jürgens",<br />
ebenso knapp gefolgt vom A-Team<br />
der TSG Fürth mit dem "Tanz der Vampire".<br />
Abwechslung wurde i der Ausrechenpause<br />
noch geboten durch das Standard-A-Team<br />
des TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg, das sich<br />
am Vorabend in Oldenburg mit einem<br />
beachtlichen 4. Platz in der 2. Bundesliga<br />
Standard als Aufsteiger fest etabliert hat.<br />
Durchgeführt wurde das Nürnberger Turnierwochenende<br />
wie gewohnt ohne Probleme<br />
und besonders am Sonntag sorgte das<br />
begeisterungsfähige Publikum für eine tolle<br />
und faire Atmosphäre.<br />
Heimturnier für<br />
Landeshuter<br />
Latein-Team<br />
INGO KÖRBER<br />
Am Faschingssonntag richtete die Tanzsportabteilung<br />
der TG Landshut das dritte Turnier<br />
der Regionalliga Latein aus. Dem B-Team aus<br />
Nürnberg gelang es nicht, gegenüber dem<br />
Team aus Tuttlingen aufzuholen; es landete<br />
erneut auf dem neunten Platz. Um den zweiten<br />
Platz lieferten sich die Teams aus Rüsselsheim,<br />
Maintal und das A-Team der TG<br />
Landshut ein spannendes Rennen: Nachdem<br />
jede der drei Formationen einen fast fehlerfreien<br />
Durchgang ihrer Choreographie<br />
gezeigt hatte, waren die Wertungen dementsprechend<br />
unterschiedlich.<br />
Zur Enttäuschung der Landshuter belegte die<br />
Heimmannschaft den vierten Platz. Einig<br />
waren sich die Wertungsrichter über die Leistung<br />
des B-Teams des 1. TC Ludwigsburg:<br />
Mit fünf ersten Plätzen gewann das in dieser<br />
Saison ungeschlagene Team auch dieses Turnier.<br />
Damit sind das Ludwigsburger B-Team<br />
und das A-Team aus Rüsselsheim die stärksten<br />
Aspiranten auf eine Teilnahme am Relegationsturnier<br />
am 22. Mai in Rüsselsheim.<br />
PHILIPP RENNER/INGO KÖRBER
Bayern<br />
Bayernpokal noch<br />
nicht überall bekannt<br />
Zweites Turnier der Hauptgruppe<br />
Der Bayernpokal für die Hauptgruppe<br />
kommt allmählich ins<br />
Rollen, auch wenn sich die Turnierserie<br />
bei den Paaren offensichtlich noch<br />
nicht herumgesprochen hat. Mit einem schönen<br />
Turnier setzte der TTC Erlangen die Serie<br />
für die C- und A-Klassen Standard und Latein<br />
aus.<br />
"Ein paar mehr Paare könnten es schon sein",<br />
so Landessportwart Kurt Haas in einer kurzen<br />
Ansprache. Lediglich in den A-Klassen,<br />
20 Paare in Standard und 14 in Latein, gab es<br />
halbwegs akzeptable Starterzahlen.<br />
Anton und Oksana Pasternak haben sich für<br />
dieses Jahr wohl viel vorgenommen. Nachdem<br />
die beiden am Wochenende zuvor<br />
bereits das Latein- und das Standardturnier<br />
der Jugend A im Bayernpokal gewonnen hatten,<br />
war nun die Hauptgruppe dran. Das Paar<br />
zeigte sich von Beginn an souverän und zog<br />
wenig überraschend ins Finale ein. Die 22<br />
Bestnoten, die ihnen die Wertungsrichter in<br />
der Endrunde zustanden, vervollständigten<br />
das Bild.<br />
Ebenso klar schafften es Diethard Govekar/Regina<br />
Baier auf den 2. Platz vor Maxim<br />
Janzen/Kirsten Krause. Spannung gab es im<br />
Ringen um den vierten Platz zwischen Norbert<br />
Bliesze/Julia Brix (Trier) und Lorenz Filser/Bianca<br />
Herget (Savoy München). Das Trierer<br />
Paar gewann Tango, Wiener Walzer und<br />
Slowfox und hatte damit die Nase vorn.<br />
Fünf Paare tanzten über zehn bzw. neun<br />
Tänze und hatten damit ihren Tag erst in der<br />
A-Latein beschlossen. Von diesen Paaren<br />
erreichten zwei das Finale. Roman<br />
Kröcker/Angela Bode erreichten wie in Standard<br />
den 6. Platz. Die Geschwister Pasternak<br />
waren auch in diesem Finale dabei und hätten<br />
sicher erneut gewonnen.Der Sieg ging<br />
jedoch an Bernd Bannach/Katja Hausmann<br />
mit vier gewonnen Tänzen. Lediglich Cha-<br />
Cha ging an die Geschwister Pasternak. Auch<br />
die übrige Platzverteilung verlief relativ klar<br />
(siehe Übersicht).<br />
In der Hauptgruppe C-Standard konnten die<br />
acht Paare ausreichend tanzen, denn es<br />
Sieger in der A-Klasse: Anton und<br />
Oksana Pasternak. Foto: Müller<br />
wurde neben der Vorrunde noch eine Zwischenrunde<br />
durchgeführt. Die zehn Punkte<br />
für die Wertung des Bayernpokals nahmen<br />
Stefan Brucker/Sabine Korger mit nach Hause<br />
nehmen. Alle C-Paare zeigten solide, ansprechende<br />
Leistungen, die sich auch in der Wertung<br />
widerspiegelten. Brucker/Korger waren<br />
klar vorne, dahinter war das Feld leistungsmäßig<br />
eng zusammen. Mit gut getanztem<br />
Tango und Slowfox und ein bisschen Glück<br />
erlangten Dennis Trenkle/Sylvia Gessler den<br />
zweiten Platz. Der dritte Platz konnte erst im<br />
Skating-System entschieden werden. Hier<br />
lagen Peter Killmeyer/Sylvia Vogler vor Heiko<br />
Merz/Sabine Schemm.<br />
Soviel Spannung konnten die fünf C-Latein-<br />
Paare nicht bieten. Frank Drenda/Vicky<br />
Brückner ertanzten sich klar den Sieg vor<br />
Christian Acker/Christiane Michlbauer und<br />
Rudolf und Doris Aust.<br />
NICOLE KRAUSSER<br />
C-Standard<br />
1. Stefan Brucker/Sabine Korger, TSG<br />
Bavaria Abt. Augsburg<br />
2. Dennis Trenkle/Sylvia Gessler, TSC<br />
Royal Heilbronn<br />
3. Peter Killmeyer/Sylvia Vogler, TSK<br />
Studio XIV Wien<br />
4. Heiko Merz/Sabine Schemm, TTC<br />
Erlangen<br />
5. Michael Schulz/Inge Schulz, TSC<br />
Wolfgangsee<br />
6. Ralf Tatge/Michaela Hirschmann,<br />
TTC Erlangen<br />
A-Standard<br />
1. Anton Pasternak/Oksana Pasternak,<br />
TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg<br />
2. Diethard Govenar/Regina Baier, TSC<br />
Blau-Gold Salzburg<br />
3. Maxim Janzen/Kirsten Krause, Gelb-<br />
Schwarz-Casino München<br />
4. Norbert Bliesze/Julia Brix, TSC Treviris<br />
Trier<br />
5. Lorenz Filser/Bianca Herget, TSC<br />
Savoy München<br />
6. Roman Kröcker/Angela Bode, TTC<br />
Blau-Gold Regensburg<br />
C-Latein<br />
1. Frank Drenda/Vicky Brückner, TC Kristall<br />
Jena<br />
2. Christian Acker/Christiane Michlbauer,<br />
TSA d. SV Aschau/Inn<br />
3. Rudolf Aust/Doris Aust, TSG Bavaria<br />
Abt. Lauf<br />
4. Daniel Geis/Larissa Radovic, TSG i.<br />
TCC Neumarkt<br />
5. Jörg Meißner/Antje Hansen, TSK<br />
Residenz Dresden.<br />
A-Latein<br />
1. Bernd Bannach/Katja Hausmann,<br />
TSA d. ESV Ingolstadt<br />
2. Anton Pasternak/Oksana Pasternak,<br />
TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg<br />
3. Marco Bichlmaier/ Vera Bataklieva,<br />
TSA d. SV Aschau/Inn<br />
4. Jens Löbbermann/Olesja Schichel,<br />
TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg<br />
5. Günther Scherer/Silke Hoffmann,<br />
TSG Fürth<br />
6. Roman Kröcker/Angela Bode, TTC<br />
Blau-Gold Regensburg<br />
WRSylvia Bauer (TTC<br />
Erlangen), Susanne<br />
Brauner, Claus<br />
Brauner (beide GSC<br />
München), Harald<br />
Kraus (TSA d. TSV<br />
Ansbach), Günther<br />
Leybold (TSA d.<br />
SpVg Ahorn), Dr.<br />
Peter Otto (TTC<br />
München<br />
11
WRDieter Brühl (TC<br />
Blau-Orange<br />
Wiesbaden), Thomas<br />
Hlebig (TC<br />
Der Frankfurter<br />
Kreis), Eva Jurica<br />
(TSA der SG Dietzenbach),<br />
Utz<br />
Meseberg (ATC<br />
Oranien Diez-LimburgBad-Camberg),<br />
Stefan<br />
Ossenkop (TSC<br />
Rödermark), Dieter<br />
Weber (Gießener<br />
TC 74), Harald<br />
Wenzel (Rot-<br />
Weiss-Klub Kassel).<br />
12<br />
Hessen<br />
Festlicher Rahmen<br />
für die Meister<br />
Landesmeisterschaft Hauptgruppe II D/C/B Standard<br />
D<br />
em Schwarz-Silber Frankfurt ist<br />
eine ausgezeichnete Organisation<br />
der Hessischen Meisterschaften<br />
der Hauptgruppe II D/C/B Standard<br />
gelungen. Sicherlich ungewöhnlich, dass eine<br />
II B-Klasse ihre Meisterschaft im Rahmen<br />
eines Balles austrägt. Die Stadthalle in Hofheim<br />
war am Abend restlos ausverkauft. Die<br />
Paare haben den festlichen Rahmen und die<br />
große Aufmerksamkeit sichtlich genossen.<br />
Ruth Stühler hat zusammen mit ihrem Mann<br />
Walter sowie dem Organisationsteam die<br />
Paare und Offiziellen mit Aufmerksamkeiten<br />
und Geschenken überhäuft.<br />
Hauptgruppe<br />
II D-Standard<br />
Der Tag begann mit einer überschaubaren<br />
Gruppe von acht Paaren in der II D. Die Paare<br />
zeigten durchweg eine ansprechende Leistung.<br />
Christian und Michaela Karau verpassten<br />
um ein Kreuz das Finale. D-Klassen sind<br />
nicht leicht zu werten. Da kommt es schon<br />
mal zu unterschiedlichen Auffassungen des<br />
Wertungsgericht, das aus sieben erfahrenen<br />
hessischen Wertungsrichtern zusammengestellt<br />
war. Ziemlich sicher waren sie sich bei<br />
der Vergabe des Meistertitels an Dr. Roman<br />
Bux/Karin Lehner. Ganz anders sah dies bei<br />
Daniel Heß/Almut Schaal aus. Sie erhielten<br />
von eins bis vier alle Wertungen und holten<br />
sich trotzdem die Silbermedaille knapp vor<br />
Volker Berlenbach/Carla Debes. Die weitere<br />
Reihenfolge: siehe Übersicht. Die Paare auf<br />
den Plätzen 1-3 stiegen durch die Sonderregelung<br />
bei einer Landesmeisterschaft und<br />
das Paar auf Platz 5 durch Erreichen der<br />
erforderlichen Plätze und Punkte auf.<br />
Endrunde<br />
1. Dr. Roman Bux/arin Lehner, TSC<br />
Blau-Orange Wiesbaden (3)<br />
2. Daniel Heß/Almut Schaal, TSZ Blau-<br />
Gold Casino Darmstadt (7)<br />
3. Volker Brelenbach/Carla Debes, TSC<br />
Schwarz-Gold Aschaffenburg (8)<br />
4. Christoph Grimm/Susanne Schnapparelle,<br />
1. Maintaler TSC Blau-Weiß<br />
(12)<br />
5. Jörg Dechert/Claudia Sedlacek-<br />
Dechert, TZ Heusenstamm (15)<br />
6. Oliver und Gaby Defren, TSC Rot-<br />
Weiß Viernheim (18)<br />
Recht gute Leistungen zeigten die sechs Paare der Endrunde bei der Meisterschaft<br />
der Hauptgruppe II D in der Stadthalle in Hofheim. Foto: Straub<br />
Hauptgruppe<br />
II C-Standard<br />
Mit 18 Paaren war die Meisterschaft gut<br />
bestückt. Neun Kreuze brauchte man, um<br />
das Semifinale zu erreichen, 14 fürs Finale.<br />
Mindesten vier der sieben Wertungsrichter<br />
entschieden sich für Artur Wagner/Heike<br />
Schäfer und dies reichte den beiden, um als<br />
eindeutige Sieger dieser Meisterschaft vom<br />
Parkett zu gehen. Kuriose Mischwertungen<br />
entschieden über Silber für Thomas Scherer/Annette<br />
Dorn und Bronze für Christoph<br />
Schliechenmaier/Diana Moll. Frank Grob/Dr.<br />
Tanja Stiller belegten trotz zwei dritten Plätzen<br />
nur den 4. Platz. Jens und Angela Cosmo<br />
und Andreas Hennecken/Heike Schauß auf<br />
den Plätzen 5 und 6 konnten nicht um die<br />
Entscheidung um die Medaillen eingreifen.<br />
Alle Paare der Endrunde entschieden sich für<br />
den Aufstieg.<br />
Endrunde<br />
1. Artur Wagner/Heike Schäfer, TSC<br />
Rödermark (5)<br />
2. Thomas Scherer/Annette Dorn, TTSC<br />
Kronberg (10)<br />
3. Christoph Schlichenmaier/Dana Moll,<br />
ATSC Marburg (11)<br />
4. Frank Grob/Dr. Tanja Stiller, TSC Barbarossa<br />
Gelnhausen (14)<br />
5. Jens und Angela Cosmo, TSC Rot-<br />
Weiß Rüsselsheim (21)<br />
6. Andreas Hennecken/Heike Schauß,<br />
TC Blau-Orange Weilburg (23)<br />
Semifinale<br />
7. Carsten Kretschmar/Daniela Görig,<br />
TSA des OSC Vellmar<br />
8. Jörg und Alexandra Heberer, TSC<br />
Rödermark<br />
9. Hans Göbelt/Andrea Proksch, TSZ<br />
Blau-Gold Casino Darmstadt<br />
10. Frank Rubbel/Lena Betz, TSZ Blau-<br />
Gold Marburg<br />
11. Dr. Roman Bux/Karin Lehner, TSC<br />
Blau-Orange Wiesbaden<br />
Hauptgruppe<br />
II B-Standard<br />
Nur zwei der Aufsteiger der C-Klasse nutzten<br />
die Gelegenheit, Ballatmosphäre zu schnuppern<br />
und vergrößerten das Starterfeld auf<br />
die erfreulich große Zahl von 24 Paaren. Die<br />
zwölf Paare des Semifinales hatten immerhin<br />
die Hälfte der Konkurrenten hinter sich gelassen.<br />
Dies setzte nochmals Energien frei. So<br />
konnten sich Thomas Martin/Veronika<br />
Galambos-Martin von Platz 11 auf den 7./8.<br />
Platz verbessern, den sie gemeinsam mit<br />
Markus und Ines Reuter belegten.<br />
Zwei Paare waren mit der maximalen Anzahl<br />
von 35 Kreuzen in das Finale gelangt. Den<br />
Langsamen Walzer entschieden Wenzel und<br />
Galina Tinnis (Wiesbaden) knapp mit 4:3 für<br />
sich. Im Slowfox waren ihre Kontrahenten<br />
Dietmar Thies/Martina Bruhns (Frankfurt)<br />
siegreich, doch war zu diesem Zeitpunkt die<br />
Entscheidung schon zu Gunsten des Wiesba-
dener Paares gefallen. Mit sehr gemischten<br />
Wertungen, aber in der Platzziffer eindeutig,<br />
holten sich Andé Distler/Sybille Schaffer die<br />
Bronzemedaille. Bei Daniel Jakob/Melanie<br />
Ecker waren sich die Wertungsrichter uneins.<br />
Die Majorität sah sie jedoch auf Platz vier<br />
vor Thomas Henske/Simone Möws und Anatoli<br />
Savitski/Sviatlana Epimashko. Keines der<br />
Endrundenpaare entschied sich für einen<br />
Aufstieg.<br />
Endrunde<br />
1. Wenzel und Galina Tinnis, TSC Blau-<br />
Orange Wiesbaden (6)<br />
2. Dietmar Thies/Martina Bruhns,<br />
Schwarz-Silber Frankfurt (9)<br />
3. André Distler/Sybille Schaffer, TC Der<br />
Frankfurter Kreis (15)<br />
4. Daniel Jakob/Melanie Ecker, TSA des<br />
TuS Griesheim (21)<br />
5. Thomas Henske/Simone Möws, TSC<br />
Rödermark (24)<br />
6. Anatoli Savitski/Sviatlana Epimashko,<br />
Blau-Gold Casino Darmstadt (30)<br />
Semifinale<br />
7./8. Thomas Martin/Veronika Galambos-Martin,<br />
TSC Rödermark<br />
7./8. Markus und Ines Reuter, TC Der<br />
Frankfurter Kreis<br />
9. Markus Hofmeier/Anke Lüllmann,<br />
TSC Metropol Hofheim<br />
10./11. Andreas Dax/Solveig Winge, TSZ<br />
Blau-Gold Marburg<br />
Jan-Peter Schulz/Stephanie Seidemann,<br />
TSC Metropol Hofheim<br />
12. Thilo Zerbe/Sandra Diegelmann,<br />
Giessener TC 74<br />
CORNELIA STRAUB<br />
Artur Wagner/Heike Schäfer überzeugten<br />
mit ihren harmonisch,<br />
fließenden Bewegungsabläufen die<br />
Mehrzahl der Jury und holten sich<br />
damit die Goldmedaille in der Hgr. II<br />
C-Klasse. Foto: Straub<br />
Hessen<br />
Rückblick auf<br />
Bremerhaven<br />
Deutsche Meisterschaft S-Latein<br />
Nur 98 Paare waren an die Nordseeküste<br />
gereist, um an der Deutschen Meisterschaft<br />
S-Latein teilzunehmen. Die Stadthalle in Bremerhaven<br />
war als Austragungsort sehr gut<br />
geeignet, allerdings gab es einige organisatorische<br />
Mängel.<br />
Die hessische Delegation umfasste zwölf<br />
Paare sowie Präsident, Landessportwart und<br />
Pressesprecherin. Sie erlebten eine klare<br />
Titelverteidigung der Hessischen Meister<br />
Franco Formica/Oksana Nikiforva (siehe auch<br />
Bericht im überregionalen Teil). Ohne ernsthafte<br />
Konkurrenz tanzten sie für ein Publikum,<br />
dass etwas nordisch unterkühlt diese<br />
Meisterschaft verfolgte. Es war eine etwas<br />
emotionslose Veranstaltung. Trauriger Höhepunkt,<br />
war das verletzungsbedingte Ausscheiden<br />
von Jesper Birkehoj/Anna Kravchenko<br />
im Paso Doble.<br />
Stanislav Galinov Kaltchev/Mihaela Hari<br />
Ganeshavel (TSZ Blau-Gold Casino Darmstadt)<br />
verpassten um nur ein Kreuz das Semifinale.<br />
Sie hatten ebenso wie ihre Clubkameraden<br />
Michele Soriano /Vanessa Grillo von<br />
der ersten Runde am Mittag auf der Tanzfläche<br />
gestanden. Michele und Vanessa<br />
belegten in ihrem dritten gemeinsamen Turnier<br />
den 19. Platz Beide Paare haben sich<br />
somit ein Sternchen ertanzt und sind im<br />
nächsten Jahr von der Vorrunde befreit.<br />
Wegen ihres guten Abschneidens im Vorjahr<br />
hatten Ronak und Tasmin Spamer (TC Nova<br />
Gießen) zwei Sternchen und griffen erst in<br />
Stanislav Galinov Kaltchev/Mihaela<br />
Hari Ganeshavel, der Neuzugang des<br />
TSZ Blau-Gold Casino Darmstadt aus<br />
Bulgarien, war das zweitbeste hessische<br />
Paar. Foto: Straub<br />
der Runde der besten 48 Paare in die Meisterschaft<br />
ein. Nach Ronaks Autounfall hatten<br />
sie jedoch einen deutlichen Trainingsrückstand.<br />
Dies wirkte sich auf die Gesamtpräsentation<br />
erheblich aus, so dass das<br />
Geschwisterpaar einen für sie sicherlich nicht<br />
befriedigenden 31./34. Platz belegt. Auf diesem<br />
Rang waren auch Eugen Khod/Xenia<br />
Yuzhakova (Rot-Weiss-Klub Kassel) zu finden,<br />
die sich damit um zehn Plätze verbesserten.<br />
Zwei junge Nachwuchspaare freuten sich<br />
über das Erreichen des Achtelfinales. Thomas<br />
Staab/Natalija Li (TSC Schwarz-Gold Aschaffenburg),<br />
die erst bei der Hessischen A-Meisterschaft<br />
in die S-Klasse aufgestiegen<br />
waren, tanzten sich ohne Erfolgsdruck auf<br />
Platz 43/44. Nur knapp dahinter lag das<br />
Jugendpaar Michl Göbler/Susanne Vogel<br />
(Rot-Weiß Club Gießen). Beide Paare haben<br />
die Erwartungen mehr als erfüllt. Hier die<br />
Platzierungen der weiteren hessischen Paare:<br />
57. Dirk Thalheim/Judith Vogeley, TSC<br />
Fischbach<br />
61./62. Alexander Seibert/Julia Maria<br />
Uebelacker, TC Blau-Orange Weilburg<br />
79. Sascha Hohmann/Zorica Jovanonic,<br />
TSC Metropol Hofheim<br />
84./85. Kevin Kern/Nina Hablowetz, TSC<br />
Metropol Hofheim<br />
90./94. Markus Leinweber/Tanja Münster,<br />
TSC Fulda<br />
CORNELIA STRAUB<br />
Ein Mammutprogramm<br />
absolvierten<br />
Michl Göbler/Susanne<br />
Vogel. Von der<br />
DM Latein fuhren sie<br />
in der Nacht noch<br />
nach Hause. Um 3.30<br />
Uhr in der Frühe<br />
erreichten sie ihr Bett<br />
und standen um<br />
16.00 Uhr schon wieder<br />
bei der Landesmeisterschaft<br />
Hgr. A<br />
Standard auf dem<br />
Parkett. Foto: Straub<br />
13
14<br />
Hessen<br />
Die Kulturhalle in Rödermark<br />
platzte teilweise aus allen Nähten,<br />
als der Meisterschaftstag<br />
zwischen der Senioren I A- und der Senioren<br />
II S-Klasse zum Höhepunkt kam. Das Orga-<br />
Team des TSC Rödermark war dem Ansturm<br />
jeder Zeit gewachsen und hatte auch für die<br />
letzten Gäste des achtstündigen Turniermarathons<br />
noch Erfrischungen zu bieten. Alle<br />
Turnierpaare der Endrunden erhielten Pokale<br />
und Blumen. Besondere Aufmerksamkeit<br />
erregten die wirklich stattlichen Pokale, die<br />
der Hessische Minister des Innern und für<br />
Sport, Volker Bouffier, jedem Meisterpaar zur<br />
Verfügung gestellt hatte. Auch Landrat Peter<br />
Walter und Bürgermeister Alfons Maurer hatten<br />
Pokale gestiftet, die die Paare als bleibendes<br />
Andenken mit nach Hause nehmen<br />
konnten.<br />
Einen Marathonturniertag hatten auch die<br />
fünf außerhessischen Wertungsrichter sowie<br />
die Verantwortlichen des Hessischen Tanzsportverbandes<br />
in der Turnierleitung zu<br />
absolvieren. Aber alle zeigten sich mit dem<br />
Verlauf sehr zufrieden.<br />
Senioren II D<br />
Schön, dass sich in diesem Jahr wieder vier<br />
Paare im fortgeschrittenen Alter entschieden<br />
haben, ihr Hobby etwas sportlicher zu betreiben.<br />
Zwei Paare entschieden sich für den<br />
Aufstieg, die beiden anderen Paare wollen<br />
noch etwas Erfahrung bei offenen Turnieren<br />
sammeln.<br />
1. Horst und Marianne Fuchs, 1. Maintaler<br />
TSC Blau-Weiß (3)<br />
2. Robert Kotzmann/Gabriele Ebinger/Kotzmann,<br />
TSC Schwarz-Gelb<br />
Nidda (7,5)<br />
3. Wolfram und Mila Brod, TC Maingold-Casino<br />
Offenbach (8,5)<br />
4. Werner Schultheis/Iska Laudan, TSC<br />
Grün/Gelb Neu-Anspach (11)<br />
Senioren II C<br />
Ein Paar der sieben gestarteten erreichte<br />
nicht die Endrunde. Da es sich um ein Aufsteigerpaar<br />
handelte, war dies sicherlich zu<br />
verschmerzen. Gut vorbereitet und absolut<br />
überzeugend in ihrer Leistung ertanzten sich<br />
Jürgen und Maria-Cristina Richter den Meistertitel<br />
und stiegen damit in die B-Klasse<br />
auf. Ebenso klar, mit allen möglichen Zweien,<br />
holten sich Jan Willemsen/Ulrike Willmann<br />
die Silbermedaille. Zwei Dreien in ihrer recht<br />
gemischten Bewertung des ersten Finaltanzes<br />
schien Hans und Ingrid Schradin zu beflügeln.<br />
In den nächsten drei Tänzen hielten sie<br />
die Vizemeister der D-Klasse Robert Kotzmann/Gabriele<br />
Ebinger-Kotzmann in Schach<br />
und holten sich die Bronzemedaille. Kurt und<br />
Fünf Landestitel<br />
Kamilla Desch erlebten ein Wechselbad der<br />
Gefühle. Im Langsamen Walzer lagen sie<br />
noch auf Rang drei. Im Tango wurde sie auf<br />
fünf eingestuft. Im Slowfox war es nur noch<br />
der 6. Platz. In der Endabrechung konnten sie<br />
den 5. Platz knapp vor Wolfgang und Christel<br />
Jorissen retten.<br />
1. Jürgen und Maria-Christina Richter,<br />
TSA Blau-Gelb SG Weiterstadt (4)<br />
2. Jan Willemsen/Ulrike Willmann, TSC<br />
Tanz usw.! Frankfurt (8)<br />
3. Hans und Ingrid Schradin, Crea<br />
Dance Sport Club Kassel (13)<br />
4. Robert Kotzmann/Gabriele Ebinger-<br />
Kotzmann, TSC Schwarz-Gelb Nidda<br />
(17)<br />
5. Kurt und Kamilla Desch, TSC Blau-<br />
Gold Flörsheim (20)<br />
6. Wolfgang und Christel Jorissen, TSC<br />
Rot-Weiß Rüsselsheim (22)<br />
Senioren I B<br />
So langsam füllten sich die Ränge der Kulturhalle<br />
und die Atmosphäre heizte sich allmählich<br />
auf, als die 13 Paare der Senioren I B ihre<br />
Meisterschaft begannen. Die Vergabe der<br />
Medaille glich einer Clubmeisterschaft des TC<br />
Blau-Orange Wiesbaden. Keine 24 Stunden<br />
nach dem Sieg bei der Hauptgruppe II B-Meisterschaft<br />
in Hofheim holten sich Wenzel und<br />
Galina Tinnis ihren zweiten Titel an diesem<br />
Wochenende. Erst Ende Januar waren Wolfgang<br />
Kurz/Marion Masson als Meister der<br />
Senioren I C-Meisterschaft aufgestiegen und<br />
holten sich nun klar die Silbermedaille. Die im<br />
Vereinswettstreit unterlegenen Thomas und<br />
Endlich konnte in Hessen wieder eine<br />
Meisterschaft der Senioren II D-Klasse<br />
ausgetragen werden. Foto: Fuchs<br />
Susanne Langkavel freuten sich über die<br />
Bronzemedaille. Bestes "nichtwiesbadener"<br />
Paar waren Sven und Gabi Sauer auf Platz<br />
vier vor Can Kosaca/Regina Dickey und Dirk<br />
und Annette Andrä.<br />
1. Wenzel und Galin Tinnis, TSC Blau-<br />
Orange Wiesbaden (5)<br />
2. Wolfgang Kurz/Marion Masson, TSC<br />
Blau-Orange Wiesbaden (10)<br />
3. Thomas uns Susanne Langkavel, TSC<br />
Blau-Orange Wiesbaden (15,5)<br />
Großkampftag für Wenzel und Galina<br />
Tinnis: drei Meisterschaften an einem<br />
Wochenende mit zwei Siegen und dem<br />
zweiten Platz bei den Senioren I A.<br />
Foto: Apelt
in Rödermark vergeben<br />
Begeistertes Publikum feiert die Senioren<br />
Reichlich beschenkt mit Pokalen und<br />
Blumen stellten sich die Endrundenpaare<br />
der Senioren II C Landesmeisterschaft<br />
zum Siegerfoto auf.<br />
Foto: Straub<br />
4. Sven und Gabi Sauer, TSC Fulda<br />
(19,5)<br />
5. Can Kosaca/Regina Dickey, Rot-Weiß<br />
Club Gießen (25)<br />
6. Dirk und Annette Andrä, Tanz-Freunde<br />
Fulda (30)<br />
Seminfinale<br />
7. Ralf Jonas/Marion Ruhm, TSC Blau-<br />
Orange Wiesbaden<br />
8. Erwin Butzbach/Steffi Oertl-Butzbach,<br />
TSA der TSG 1847 Bürgel<br />
9. Karl-Heinz und Diane Kirchhof, TSC<br />
Blau-Weiß Eppertshausen<br />
10. Tony Schott/ Heidi Dörr-Faulstich,<br />
TSG Marburg<br />
Die Endrunde der Senioren I A. Foto: Apelt<br />
Senioren I A<br />
Mit 26 Paaren war dies nicht nur quantitativ<br />
die beste Meisterschaft dieses Tages. Die<br />
guten Leistungen aller sechs Finalpaare<br />
brachte die Stimmung zum Überkochen.<br />
Wertungsrichter Gerhard Hanus verglich die<br />
Begeisterung der Zuschauer mit der auf einer<br />
deutschen Meisterschaft. Thomas und Christiane<br />
Laux hatten zehn Jahre pausiert und<br />
die Meisterschaft zum Wiedereinstieg<br />
genutzt. Daß dieser Versuch ein Triumph<br />
werden würde, hatten sie selbst nicht erwartet.<br />
Nur eine Bestnote fehlte ihnen am Ende<br />
zum Sieg. Sie stellten fest, dass sie reif für die<br />
S-Klasse sind und nutzten die Chance, mit<br />
nur einem Turnier in die höchste Klasse aufzusteigen.<br />
Thomas und Christine Laux:<br />
in zehn Jahren Pause nichts verlernt. Foto: Apelt<br />
Hessen<br />
Alle Hochachtung vor den konditionellen Leistung<br />
von Wenzel und Galina Tinnis. Das<br />
sympathische Paar aus Wiesbaden hatte am<br />
Abend zuvor 20 Tänze bis zum Sieg in der<br />
Hauptgruppe II B getanzt. Nur 15 Stunden<br />
später holten sie mit 15 weiteren Tänzen den<br />
nächsten Siegerpokal und nun standen sie<br />
nach weiteren 20 Tänzen erneut ganz oben<br />
auf dem Siegertreppchen der Senioren I A-<br />
Klasse. Mit neuem Frack nahm Wenzel Tinnis<br />
gemeinsam mit seiner Frau Galina die Glückwünsche<br />
zum Vizemeistertitel entgegen.<br />
Weil ihr Tanzpartner aus beruflichen Gründen<br />
das Tanzen aufgeben musste, sah sich die<br />
Vorjahresvizemeisterin Ursula Gierok nach<br />
einem neuen Tänzer um und wurde im TSC<br />
Tanz usw.! Frankfurt fündig. Mit Andreas<br />
Gußmann kam sie auf Anhieb auf den Bronzerang.<br />
Unglücklich über den ungeliebten 4.<br />
Platz zeigte sich Detlef Heindel mit seiner<br />
Partnerin Rosa Schommartz. Zufrieden über<br />
das Erreichen der Endrunde waren dagegen<br />
die beiden Paare auf den Plätzen 5 und 6. Die<br />
beiden Paare, die auch in Rödermark trainieren,<br />
genossen ein halbes Heimspiel. Guido<br />
Pohlmann/Ulrike Meyer belegten Platz fünf<br />
vor Wolfgang Klother/Anette Kinne. Noch<br />
ein Paar konnte den Aufstieg in die Sonderklasse<br />
feiern. Mit dem 9. Platz hatten sich Dr.<br />
Richard Stoll/Petra Colloseus die letzten<br />
Punkte für die Sonderklasse ertanzt.<br />
1. Thomas und Christiane Laux, TSA<br />
Blau-Gelb der SG Weiterstadt (5)<br />
2. Wenzel und Galina Tinnis, TSC Blau-<br />
Orange Wiesbaden (10)<br />
3. Andreas Gußman/Ursula Gierok, TSC<br />
Tanz usw.! Frankfurt (15)<br />
4. Detlef Heindel/Rosa Schommartz,<br />
Schwarz-Gold Aschaffenburg (20)<br />
15
WRGerhard Hanus<br />
(TSG Biesigheim),<br />
Sascha Horn<br />
(Grün-Weiß-Klub<br />
Köln), Marliese<br />
Kleineheismann<br />
(TC Ludwigshafen<br />
Rot-Gold), Klaus<br />
Richterich (TSA<br />
des Kirchheimer<br />
Sport Club), Manfred<br />
Rau (TSC<br />
Schwarz-Gold<br />
Casino Saarbrücken).<br />
16<br />
Hessen<br />
Die Endrunde der Senioren II S.<br />
Foto : Apelt<br />
5. Guido Pohlmann/Ulrike Meyer, TSC<br />
Telos Frankfurt (25)<br />
6. Wolfgang Klother/Annette Kinne,<br />
Schwarz-Silber Frankfurt (30)<br />
Semifinale<br />
7./8. Klaus-Jürgen Dunkel/Susanne<br />
Schmidt, Giessener TC 74<br />
7./8. Richard und Rosel Popp, TSA Blau-<br />
Gelb der SG Weiterstadt<br />
9. Dr. Richard Stoll/Petra Colloseus,<br />
Akademischer Tanzsportclub Marburg<br />
10. Burkhard und Babsi Kolb, TSA Blau-<br />
Gelb der SG Weiterstadt<br />
11. Torsten Meyrowitz/Diane Mongellaz,<br />
TSC Blau-Orange Wiesbaden<br />
Senioren II S<br />
Durch einige krankheitsbedingte Ausfälle<br />
minimierte sich das Teilnehmerfeld der Senioren<br />
II S-Klasse auf 18 Paare. Die Vorjahresvizemeister<br />
Herbert und Erika Frieß hatten<br />
sich dem Hausbau gewidmet und waren des-<br />
Seriensieger Willi und Christa Bauer.<br />
Foto: Apelt<br />
halb nicht auf dem Leistungsniveau des vergangenen<br />
Jahres. Daher freuten sie sich, die<br />
leistungsstarke Endrunde erreicht zu haben<br />
und waren auch mit dem 5. Platz zufrieden.<br />
Bei allen anderen Finalpaaren sah man eine<br />
deutliche Verbesserung ihrer Leistung. Am<br />
erneuten Titelgewinn der Seriensieger Willi<br />
und Christa Bauer zweifelte niemand. So<br />
setzten sie mit der Platzziffer 6 ihre Siegesserie<br />
fort. Ingo und Angelika Lischka verbesserten<br />
sich um einen Platz und holten die Silbermedaille.<br />
Die größte Leistungssteigerung<br />
aber zeigten Franz und Dietlinde Desch. Sie<br />
waren im vergangenen Jahr noch Anschlusspaar<br />
zum Finale gewesen und nahmen nun<br />
die Bronzemedaille von HTV-Vizepräsident<br />
Wolfgang Thiel entgegen. Ulrich Spreng/Ute<br />
Heinz verbesserten sich auf Platz vier. Manfred<br />
und Ursula Hüttges feierten unter dem<br />
Jubel ihrer Fangemeinde den erstmaligen<br />
Einzug ins Finale und belegten Platz 6.<br />
1. Willi und Christa Bauer, TSA Blau-<br />
Gelb der SG Weiterstadt (6)<br />
2. Ingo und Angelika Lischka, TSC<br />
Schwarz-Weiß Bad Homburg (9)<br />
3. Franz und Dietlinde Desch, TC Der<br />
Frankfurter Kreis (15)<br />
4. Ulrich Spreng/Ute Heinz, TSC Rot-<br />
Weiß Viernheim (20,5)<br />
5. Herbert und Erika Frieß, TSC Rödermark<br />
(24,5)<br />
6. Manfred und Ursula Hüttges, TC Der<br />
Frankfurter Kreis (30)<br />
Semifinale<br />
7./9. Samuele und Bruni DiLucente, TSC<br />
Blau-Orange Wiesbaden<br />
Dr. Andrew Stephen und Cheryl Miller,<br />
TC Der Frankfurter Kreis<br />
Wilfried und Marion Find, Rot-Weiß<br />
Club Gießen<br />
10. Heinz und Silvia Drees, TSC Rot-<br />
Weiß Lorsch<br />
11./12. Siegfried und Renate Hauschke,<br />
Rot-Weiss-Klub Kassel<br />
Heinz und Ilse Ländner, TSC Blau-<br />
Weiß Eppertshausen<br />
CORNELIA STRAUB<br />
Grundzüge der<br />
Bewegungslehre<br />
von Rudolf von<br />
Laban und der<br />
Transfer zum<br />
Turniertanzen<br />
Am Rosenmontag richtete die<br />
Tanzsporttrainervereinigung<br />
wieder den Rosenmontagstreff<br />
in den Clubräumen des TC Blau-Orange<br />
Wiesbaden aus, in dessen Rahmen eine überfachliche<br />
Trainerfortbildung stattfand. Referent<br />
Holger Nitsche - ehemaliger Weltmeister<br />
der Amateure Latein - referierte über die<br />
Grundzüge der Bewegungslehre von Rudolf<br />
von Laban und erweiterte dies um eine eigene<br />
Interpretation und einen Transfer zum<br />
Turniertanzen.<br />
Thema und Referent waren so verlockend,<br />
dass neben der Führungsspitze der TSTV<br />
(Sony Schöneberger, Niko Riedl, Adalbert<br />
Wigger) auch zahlreiche A-Trainer unter den<br />
ca. 100 Zuschauern waren, um den Worten<br />
des Meisters zu lauschen. Zur Freude vieler<br />
waren auch Ralf Müller und Olga Müller-<br />
Omeltchenko unter den Teilnehmern, so dass<br />
es sich anbot, beide für einzelne Demonstrationen<br />
mit einzubeziehen. (Es war schon<br />
interessant zu sehen, wie sich zwei ehemalige<br />
Weltmeister, die früher eine Zeit lang<br />
direkte Konkurrenten waren, aber nie miteinander<br />
getanzt haben, sich miteinander<br />
bewegen.)<br />
Zu Beginn wurden einige wesentliche Grundbegriffe<br />
geklärt. So sind im Zusammenhang<br />
mit dem Tänzer Musik, Bewegung, Balance,<br />
Energie, Paartanzen, Charakteristik, Choreo-<br />
Holger Nitsche bei seinem Vortrag.<br />
Fotos: Panther
Weltmeisterliche<br />
Trainerfortbildung<br />
graphie, mentale Stärke und Fitness zu sehen<br />
(wobei Holger hier insbesondere Musik und<br />
Paartanzen wichtig waren). Im Zusammenhang<br />
mit der Bewegung sind Motivation,<br />
Design (Struktur der Bewegung), Dynamik,<br />
Rhythmus und Ausdruck von Bedeutung.<br />
Eines der Hauptthemen des Lehrgangs stellten<br />
die vier Bewegungsfaktoren (Kraft, Zeit,<br />
Raum und Bewegungsfluss dar). Diese sind<br />
definiert als "natürliche Gegebenheiten, welche<br />
Bewegung aktivieren".<br />
Im Bereich der Kraft wirken Schwerkraft und<br />
Muskelkraft gegeneinander. Oft wird auch<br />
ein von außen fehlender Widerstand durch<br />
einen muskulär selbst hergestellten Widerstand<br />
simuliert. Ein typisches Beispiel hierfür<br />
sind Flamenco-Armbewegungen, bei denen<br />
die Arme derart nach oben geführt werden,<br />
als wirke ein Druck von außen auf sie ein.<br />
Bei der Zeit wurden neben Geschwindigkeit,<br />
Tempo und Rhythmus vor allem Akzente hervorgehoben.<br />
Hier demonstrierte Holger verschiedene<br />
Varianten am Beispiel einer Samba<br />
Bota Fogo:<br />
Impuls (Akzent am Anfang)<br />
Impact (Akzent am Ende)<br />
Swing (Akzent in der Mitte)<br />
Rebound (erst Impact, dann Impuls)<br />
Merksatz hierzu: "Eine plötzlich oder allmählich<br />
entstehende Spannung kann einer rhythmisch<br />
wichtigen Bewegung eine Betonung<br />
oder einen Akzent geben."<br />
Als dritter Bewegungsfaktor wurde der<br />
Raum beleuchtet. Holger erläuterte, wie man<br />
durch bewussten Gebrauch und das Verständnis<br />
von Raum Aufmerksamkeit erzeugen<br />
kann. Dabei geht der Fokus des Tänzers<br />
über die eigene "Bewegungsglocke" (den<br />
Raum, den man durch Bewegen der Arme,<br />
Beine etc. unmittelbar erreichen kann) hinaus.<br />
Ein ähnlicher Effekt kann im Paartanzen<br />
auch durch das Verschmelzen zweier Bewegungsglocken<br />
entstehen: Wenn zwei Tänzer<br />
sich treffen, entsteht aus zwei einzelnen<br />
Kinesphären eine "Paarkinesphäre", die<br />
wesentlich größer ist als die Summe der einzelnen<br />
Kinesphären.<br />
Letzter Faktor ist der Bewegungsfluss. Hier<br />
wird zwischen gebundenen (kontrollierten)<br />
und freien Bewegungen unterschieden.<br />
Merksatz: "Aufmerksamkeit, Absicht und<br />
Entscheidung sind Phasen der inneren Vorbereitung<br />
einer äußeren körperlichen Aktion.<br />
Der Fluss verbindet die Bewegungsfaktoren<br />
und gibt dem inneren Antrieb - bezogen auf<br />
die Bewegungsfaktoren - einen konkreten<br />
äußeren Ausdruck."<br />
Aus den drei primären Bewegungsfaktoren<br />
(Kraft, Zeit und Raum) ergeben sich verschiedene<br />
Bewegungstypen, die auch als Antriebsaktionen<br />
bezeichnet werden. Laban definierte<br />
acht elementare Antriebsaktionen<br />
(drücken, stoßen, wringen, peitschen, gleiten,<br />
tupfen, schweben und flattern), mit<br />
denen man prinzipiell jede Bewegungsform<br />
beschreiben kann, und die allesamt auf die<br />
primären Bewegungsfaktoren zurückzuführen<br />
sind. Durch eine Ausprägungskombination<br />
dieser Bewegungsfaktoren entstehen<br />
genau diese acht verschiedenen Antriebsaktionen.<br />
Anmerkung des Verfassers: Man kann dies<br />
auch mathematisch herleiten, wenn man bei<br />
den Bewegungsfaktoren immer nur die<br />
jeweiligen Extremausprägungen berücksichtigt.<br />
Damit ergeben sich zwei mögliche<br />
Hessen<br />
Zustände für drei Bewegungsfaktoren. Daraus<br />
resultieren 2/3 = 8 Antriebsaktionen.<br />
Die Ausprägung dieser Bewegungsfaktoren<br />
nennt man Energie- oder Antriebsqualitäten.<br />
Dabei reicht die Skala von "gegen die Bewegungsfaktoren<br />
Ankämpfen" bis zum<br />
"Erspüren" derselben. Bei der (Schwer-)kraft<br />
entspricht dies kraftvoll bis zart, bei der Zeit<br />
plötzlich bis allmählich und beim Raum direkt<br />
bis indirekt.<br />
Hierzu ein Beispiel:<br />
Eine kraftvolle Bewegung (Kraft), die plötzlich<br />
(Zeit) und direkt (Raum) ausgeführt wird,<br />
entspricht einem Stoßen.<br />
Ist diese Bewegung nun allmählich statt<br />
plötzlich, entspricht sie einem Drücken.<br />
Auch viele Tanzfiguren lassen sich damit klassifizieren.<br />
So gibt es für verschiedene Tänze<br />
charakteristische Antriebsaktionen:<br />
Samba: peitschen, tupfen, flattern, wringen<br />
Cha Cha: stoßen, tupfen, wringen<br />
Rumba: wringen, drücken, stoßen<br />
Übergänge von Bewegungen (auch Mutationen<br />
genannt) werden in harmonische Übergänge<br />
(nur eine Bewegungsqualität verändert<br />
sich, dadurch entsteht relativ wenig<br />
Akzent) und unharmonische Übergange<br />
(akzentuierter, da sich mindestens zwei Faktoren<br />
ändern) klassifiziert. Insbesondere die<br />
unharmonischen Übergänge lassen das Tanzen<br />
interessant und abwechslungsreich<br />
erscheinen.<br />
Durch diese Ideen bekommt das Tanzen eine<br />
völlig neue Komplexität. Damit dies für einen<br />
"normalsterblichen Tänzer" überhaupt realisierbar<br />
ist, lautet Holgers Empfehlung, die<br />
Schritte so einfach wie möglich zu halten, die<br />
Körperbewegung aber (schrittweise aufbauend)<br />
so komplex wie möglich zu gestalten.<br />
Dadurch wird das Tanzen sowohl für den<br />
Zuschauer als auch für den Tänzer selbst<br />
interessanter. Trotz des sehr anspruchsvollen<br />
und teilweise vielleicht etwas trockenen Themas<br />
schaffte Holger es, dieses kurzweilig und<br />
interessant zu vermitteln, was nicht zuletzt<br />
seinem großen Bewegungstalent zu verdanken<br />
ist. Leider lassen sich die meisten Ideen<br />
auf den ersten Blick nur für das Lateintanzen<br />
17
18<br />
Hessen<br />
Holger Nitsche mit<br />
Olga Omeltchenko ...<br />
umsetzen, wenn man einige Ansätze jedoch<br />
weiter durchdenkt, wird schnell klar, dass<br />
auch im Standardtanzen dieselben Prinzipen<br />
gelten.<br />
Anmerkung des Verfassers: Als Denkansatz<br />
kann man beispielsweise in einem Schwungtanz<br />
versuchen, mit dem Bewegungsfluss zu<br />
experimentieren und gebundene und freie<br />
Bewegungen gezielt einzusetzen.<br />
Die Lehrgangsteilnehmer dankten dem Referenten<br />
für seine Ausführungen und hervorragende<br />
Präsentation mit standing ovation.<br />
Bleibt zu hoffen, dass es der TSTV auch im<br />
nächsten Jahr wieder gelingt, einen so ausgezeichneten<br />
Referenten für den Rosenmontagstreff<br />
zu gewinnen. Die Messlatte wurde<br />
in diesem Jahr auf jeden Fall wieder ein<br />
ganzes Stück höher gelegt.<br />
ROBERT PANTHER<br />
... und mit Ralf Müller. Fotos: Panther<br />
Landesmeisterschaften 2005<br />
Datum Klasse Veranstalter<br />
23.01.05 Sen. I D Standard TSC Telos Frankfurt<br />
Sen. I C Standard Stadthalle Bergen, Frankfurt<br />
Hgr. D Standard Fläche: 12x16, Eintritt: 5 €<br />
Hgr. C Standard<br />
13.02.05 Kinder I/II D Latein Schwarz-Rot-Club Wetzlar<br />
Kinder I/II C Latein Clubheim-Bürgerhaus Nauborn<br />
Junioren I D Latein Fläche: 11x16,<br />
Junioren I C Latein Eintritt: 3 € Erw.,<br />
Junioren I B Latein Kinder bis 14 Jahre frei<br />
Junioren II D Latein<br />
Junioren II C Latein<br />
Junioren II B Latein<br />
19.02.05 Hgr. B Latein TSC Rödermark<br />
Hgr. A Latein Kulturhalle Rödermark<br />
Hgr. S Latein Fläche: 12x16, Eintritt: 6 €<br />
20.02.05 Jugend D Latein TSC Blau-Orange Weilburg<br />
Jugend C Latein Stadthalle Alte Reitschule, Weilburg<br />
Jugend B Latein Fläche: 15x15, Eintritt: 3 €<br />
Jugend A Latein<br />
12.03.05 Hgr. II D Standard TC Blau-Gold Wiesbaden<br />
Hgr. II C Standard Bürgerhaus Wiesbaden-Delkenheim<br />
Hgr. II B Standard Fläche: 12x18, Eintritt: 5 € Erw.,<br />
2 € Kinder unter 18 Jahre<br />
13.03.05 Sen. II D Standard TSC Main-Kinzig-Schwarz-Gold Hanau<br />
Sen. II C Standard Kongresszentrum Hanau<br />
Sen. I B Standard Fläche: 14x19, Eintritt: 5 €<br />
Sen. I A Standard<br />
Sen. II S Standard<br />
03.04.05 Hgr. B Standard Rot-Weiss-Club Giessen<br />
Hgr. A Standard Bürgerhaus Langgöns<br />
Sen. S Latein Fläche: 12x16, Eintritt: 4 € Erw., 2 € Kinder<br />
05.06.05 Hgr. D Latein TSC Rot-Weiß Lorsch/Bergstraße<br />
Hgr. C Latein Nibelungenhalle<br />
Sen. D Latein Fläche: 11x13<br />
Sen. C Latein<br />
17.09.05 Sen. I S Standard Rot-Weiss-Club Giessen<br />
Hgr. S Standard Kongresshalle Gießen<br />
Fläche: 12x18, abends mit Ball<br />
18.09.05 Kinder I/II D/C Standard TSC Fulda<br />
Junioren I D/C/B Standard TSC Clubheim<br />
Junioren II D/C/B Standard Fläche: 10x16,<br />
Jugend D/C/B/A Standard Eintritt: 5 € , 1 Person als Fahrer je Paar<br />
25.09.05 Sen. III D Standard TanzsportZentrum Heusenstamm<br />
Sen. III C Standard Kultur- und Sportzentrum Martinsee<br />
Sen. III B Standard Fläche: 15x20, Eintritt: 5 €<br />
Sen. III A Standard<br />
Sen. III S Standard<br />
16.10.05 Hgr. II A Standard TSC Maingold-Casino Offenbach<br />
Hgr. II S Standard Bürgerhaus Hausen<br />
Fläche: 14x17, Eintritt: 5 €<br />
23.10.05 Hgr. II D Latein Grün-Gold TSC Dreieich<br />
Hgr. II C Latein Bürgerhaus Sprendlingen<br />
Hgr. II B Latein Fläche: 13x17, Eintritt: 5 €<br />
Hgr. II A Latein<br />
Hgr. II S Latein<br />
13.11.05 Sen. II B Standard TSC Fischbach<br />
Sen. II A Standard Stadthalle Kelkheim<br />
Fläche: 12x15, Eintritt: 6 €
Rainer und Tanja Dielmann<br />
verteidigen Titel<br />
Hessische Meisterschaft Rock’n’Roll<br />
S<br />
echs Monate nach dem World Cup<br />
der Schüler und Junioren und dem<br />
European Cup der B-Klasse in Bad<br />
Hersfeld, richtete der RRC Lauterbach am 6.<br />
März die Landesmeisterschaft in den Großsporthallen<br />
Lauterbach aus. Über einhundert<br />
Paare waren gemeldet. Doch in der Nacht<br />
zum Veranstaltungstag brach in Hessen und<br />
Deutschland erneut der Winter ein. Schnee<br />
und Glatteis behinderten die Anreise, so dass<br />
letztendlich knapp 90 Paare an den Start<br />
gehen konnten.<br />
Der Ausrichter startete um 14 Uhr die Vorund<br />
Zwischenrunden in Erwartung der<br />
Dinge, die am Veranstaltungstag noch kommen<br />
sollten; denn mit der neuen Turnier- und<br />
Sportordnung, die seit dem 1. Januar 2004<br />
gilt, wusste keiner der Organisatoren, was<br />
auf ihn zu kommt. Nicht umsonst wurden in<br />
der Turnierleitung ein Turnierleiter und drei<br />
Beisitzer eingesetzt, die von zwei Protokollern<br />
des Ausrichters unterstützt wurden.<br />
Weiterhin kamen in Lauterbach zwei Zeitnehmer<br />
zum Einsatz, die unabhängig voneinander<br />
die Zeiten der tanzenden Aktiven aufgenommen<br />
haben, so dass der Turnierleitung<br />
zwei Messungen pro Paar vorlagen.<br />
DRBV-Vizepräsident Horst Petermann<br />
sprach Antje Beß für ihren jahrelangen<br />
ehrenamtlichen Einsatz Lob und<br />
Dank aus. Mit ihr freute sich auch<br />
Bundesjugendwart Volker Vorbrodt<br />
(links) über die Auszeichnung.<br />
Während der Abendveranstaltung wurde<br />
durch den HRRV die Tradition der vergangenen<br />
Jahre fortgesetzt, denn die Landesmeisterschaft<br />
in Hessen war auch in diesem Jahr<br />
Mittelpunkt von zwei Ehrungen. Die erste<br />
Ehrung des Abends wurde durch den DRBV<br />
ausgesprochen. Eigens hierfür reiste der<br />
Vizepräsident des DRBV Horst Petermann<br />
nach Lauterbach und ehrte Antje Beß für<br />
ihren ehrenamtlichen Einsatz im Jugendbereich<br />
auf Vereins-, Landes- und Bundesebene.<br />
Etwas später am Abend ehrte Thorsten<br />
Offermann den hessischen Wertungsrichter<br />
Klaus Cramer, der seit 20 Jahren als Wertungsrichter<br />
im Einsatz ist, mit der Ehrennadel<br />
in Gold.<br />
Landesergebnis<br />
A-Klasse<br />
1. Rainer und Tanja Dielmann, RRC<br />
8nach6 Bad Homburg<br />
2. Steffen Fritzel/Diana Haas, RRC<br />
8nach6 Bad Homburg<br />
3. Torsten und Dorothée Döbbemann,<br />
TV Wehen<br />
Landesergebnis<br />
B-Klasse<br />
1. Sebastian Hanel/Kathrin Schneider, 1.<br />
RRC Frogger Büdingen<br />
2. Dennis Herzberger/Julia Krein,<br />
Gießener Tanzclub 74<br />
Landesergebnis<br />
C-Klasse<br />
1. Markus und Verena Mudrak, Gießener<br />
Tanzclub 74<br />
2. Michael Schüller/Sonja Slavik, TSC<br />
Rödermark<br />
3. Jan Steffen Falk/Isabelle Puschner, 1.<br />
RRC Frogger Büdingen<br />
Landesergebnis<br />
Junioren<br />
1. Lukas Moos/Christina Bischoff,<br />
Gießener Tanzclub 74<br />
2. Simon Franzen/Janine Barbehön, TV<br />
Wehen<br />
3. Tobias Roth/Michele Woitschek,<br />
Gießener Tanzclub 74<br />
Landesergebnis<br />
Schüler<br />
Hessen<br />
Die mehrfachen Meister der A-Klasse<br />
Rainer und Tanja Dielmann hatten<br />
nicht nur die hessische Konkurrenz<br />
voll im Griff, sondern besiegten souverän<br />
auch die weiteren Konkurrenten.<br />
Fotos: Offermann<br />
1. Marcel Heide/Katharina Bürger, TV<br />
Wehen<br />
2. Till Christmann/Kathrin Müller, TV<br />
Wehen<br />
3. David Schug/Svenja Link, TV Wehen<br />
THORSTEN OFFERMANN<br />
EU-Cup in<br />
's-Hertogenbosch<br />
Thomas und Michaela<br />
Wicke auf Platz zwei<br />
Am 6. März tanzten Michaela und Thomas<br />
Wicke (TSC Calypso Offenbach) im niederländschen<br />
's-Hertogenbosch um den Titel<br />
beim IDSF International Senioren Latin-EU-<br />
Cup. Es trafen sich neun Paare aus vier Nationen.<br />
Von Beginn an zeigten Wickes ihre<br />
Ambitionen auf einen der vorderen Plätze. Im<br />
Finale (jeweils zwei Paare aus England und<br />
Belgien, ein holländisches Paar und Wickes)<br />
wurden unter verdeckter Wertung bis zum<br />
letzten Tanz hochklassige Leistungen<br />
gezeigt. Nach über einer Stunde Wartezeit<br />
wurden mit der Siegerehrung die Paare von<br />
der Spannung erlöst. Für das Ehepaar Wicke<br />
kam ein in allen Tänzen klarer zweiter Platz<br />
und damit der Vizemeistertitel heraus.<br />
CORNELIA STRAUB<br />
19
WRRalf Ball (TSC<br />
Astoria Karlsruhe),<br />
Dr. Martin<br />
Holderbaum (TSC<br />
Blau-Gold<br />
Saarlouis), Edgar<br />
Link (TSC Maingold<br />
Casino<br />
Offenbach), HeidemarieNeuenfeld<br />
(TSC Fischbach),<br />
Sigrid<br />
Simon (TSC Kurpfalz<br />
Brühl)<br />
20<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Ehepaar Kiefer wieder<br />
an der Spitze<br />
Landesmeisterschaften der Senioren<br />
I<br />
m Laufe der vergangenen Jahre wurden<br />
die Landesmeisterschaften der Senioren<br />
II S-Standard - in der Regel zusammen<br />
mit den Senioren I D-, C- und B-Standard -<br />
des öfteren "nur" im Rahmen einer Sportveranstaltung<br />
ausgetragen. So auch am 13.<br />
März in der Dahlberghalle in Essingen bei<br />
Landau, bestens ausgerichtet vom TSC Landau.<br />
Zufrieden sein durften die startenden<br />
Paare auch mit der ausgesprochen großen<br />
Publikumszahl, darunter Christine Schneider,<br />
die Landtagsabgeordnete aus Edenkoben,<br />
und Ortsbürgermeister Hartmut Doppler, die<br />
sichtlichen Spaß am Zuschauen hatten. Ein<br />
kleiner Wermutstropfen für die Paare: Sie<br />
mussten mit einem Kunststoffboden vorliebnehmen,<br />
der - wie zu hören war - anscheinend<br />
nicht ganz einfach "zu betanzen"<br />
gewesen sei. Die im Vorjahr ausgefallene<br />
Meisterschaft der Senioren I B konnte mit<br />
fünf Paaren ausgetragen werden.<br />
Senioren II S (5 Paare)<br />
Auch im zweiten Jahr nach dem Wechsel von<br />
der Senioren I S in die Senioren II S brauchten<br />
sich Bernd und Monika Kiefer (TC Rot-Weiss<br />
Casino Mainz) keinerlei Gedanken darüber<br />
machen, ob ihnen ein anderes Paar den Titelgewinn<br />
streitig machen könnte. Schon beim<br />
Eintanzen machten sie erwartungsgemäß<br />
unmissverständlich deutlich, dass sie weiterhin<br />
unangefochten die Landesspitze<br />
anführen. Das Publikum genoss ihre exzellenten<br />
Tanzpräsentationen, mit denen sie mit<br />
großem Abstand das Feld - darunter in diesem<br />
Jahr erstmals nur zwei Senioren III S-<br />
Siegerehrung für die Senioren II S.<br />
Paare - dominierten. Der Lohn für ihr Können:<br />
der konkurrenzlose Gewinn aller fünf<br />
Tänze. Vizelandesmeister wurden mit dem<br />
Gewinn des Langsamen Walzer, Wiener Walzer<br />
und Slow wieder Dr. Hans-Wolfgang<br />
Scheuer (TC Rot-Weiß Kaiserslautern, PZ 12).<br />
Nachdem sich Scheuers vergangenes Jahr<br />
mit 24 Zweien über alle fünf Tänze klar als<br />
Landeszweite durchsetzen konnten, rückten<br />
ihnen dieses Mal Elmar und Luzia Straßburger<br />
(TSC Ingelheim), schon 2003 nach dem<br />
Wechsel von der Senioren I S-Klasse auf der<br />
Verfolgerspur, gefährlich näher und belegten<br />
letztendlich (mit Platz zwei im Tango und<br />
Quick, Platz drei im Langsamen Walzer und<br />
Slow, Rang fünf im Wiener Walzer und der<br />
Platzziffer 15) Platz drei. Das Kaiserslauterer<br />
Paar verbuchte Platz zwei im Langsamen<br />
Walzer für sich, musste sich im Tango mit<br />
Platz drei begnügen, behauptete sich dann<br />
im Wiener Walzer und Slow wieder recht klar<br />
auf Platz zwei und im Quick auf Platz drei.<br />
Den Kampf um die Plätze vier und fünf machten<br />
die beiden Senioren III S-Paare unter sich<br />
aus, wobei Gerd und Bärbel Biehler (TSC<br />
Landau, PZ 20) mit einem dritten Platz im<br />
Wiener Walzer, Rang vier im Tango, Slow<br />
und Quick und Platz fünf im Langsamen Walzer<br />
als Vierte das Turnier beendeten. Jakob<br />
und Gretel Schätzl (TSC Ingelheim, PZ<br />
23)reichte es mit zwei vierten und drei fünften<br />
Plätzen auf Platz fünf. Alfred und Jutta<br />
Winkler (TSC Gelb-Schwarz-Casino Frankenthal),<br />
die letztjährigen<br />
Dritten, gingen nicht<br />
an den Start.<br />
Senioren I D<br />
(5 Paare)<br />
Jahrelang wechselten<br />
kaum wettbewerbsorientierteBreitensportpaare<br />
in den<br />
Turnierbereich, seit<br />
einiger Zeit scheinen<br />
doch ab und an wieder<br />
einige Paare, die<br />
in der Regel gerne<br />
Standard und Latein<br />
Die Senioren I D. Fotos: Terlecki<br />
Bernd und Monika Kiefer.<br />
tanzen, den Wechsel in den Leistungssport<br />
anzugehen. So vergangenes Jahr Winfried<br />
und Edith Ketten (TSA Blau-Weiß im TV Germania<br />
Trier), die zwischenzeitlich schon der<br />
C-Klasse tanzen. Dieses Mal traten gleich<br />
zwei im Breitensport erfolgsverwöhnte bei<br />
der Landesmeisterschaft an und kämpften<br />
auf Anhieb um die beiden vorderen Plätze.<br />
Verdient holten sich Jürgen und Gabriele Zipp<br />
(TSC Neuwied) mit 25 Einsen den Titel. Im<br />
Februar waren die beiden erstmals zu einem<br />
D-Turnier nach Hamburg gefahren, hatten<br />
gewonnen, waren als Sieger auch in der C-<br />
Klasse angetreten und gewannen erneut.<br />
Eindeutig ertanzten sich Dr. Matthias Wolz/
Frank und Uschi Bracke,<br />
Landesmeister der Senioren I C und B<br />
Sabine Kremer-Wolz (TC Rot-Weiß Kaiserslautern)<br />
- sie engagiert sich im Kaiserslauterer<br />
Verein auch als Vize-Präsidentin - mit 25<br />
Zweien die Silbermedaille.<br />
Dritte wurden (mit Platz drei im langsamen<br />
Walzer und Tango, PZ 10) Dr. Klaus und Dr.<br />
Inge Haase-Aschoff (TSC Crucenia Bad<br />
Kreuznach), vierte Reinhard Becker/Bettina<br />
Hamm (TSC Worms) mit zwei vierten und<br />
einem dritten Platz (PZ 11) und Fünfte (PZ<br />
15) über alle drei Tänze Jörg Zitzke/Angelika<br />
Braun (TSC Ingelheim).<br />
Senioren I C (7 Paare)<br />
Mit dem glatten Gewinn aller vier Tänze und<br />
25 Einsen setzten sich Frank und Uschi<br />
Bracke (TC Rot-Weiss Casino Mainz) durch. Er<br />
hatte vor mehr als zehn Jahren schon einmal<br />
in der A-Klasse getanzt, für sie war es das<br />
erste Turnier überhaupt. Zweite über alle vier<br />
Tänze wurden Rafael und Dr. Eva Ewers (TSC<br />
Treviris Trier). Um Platz drei kämpfen die Ehe-<br />
Siegerehrung Senioren I C<br />
paare Zipp (TSC Neuwied), die Sieger aus der<br />
D-Klasse, und Winfried und Edith Kettern<br />
(TSA des TV Germania Trier), 2003 nach dem<br />
Wechsel aus dem Breitensport Vize-Landesmeister<br />
der D-Klasse. Doch schafften es die<br />
Neuwieder, in drei Tänzen Platz drei zu belegen<br />
(PZ 13). Das Ehepaar Kettern erkämpfte<br />
sich im Tango Platz drei und Rang vier (PZ<br />
15). Klare fünfte wurden Christian<br />
Klamtt/Monika Corbet (TSC Landau, PZ 20)<br />
und sechste Klaus und Petra Engel (TSC Neuwied,<br />
PZ 24).<br />
Senioren I B (5 Paare)<br />
"Das passiert nicht bei jedem Turnier und<br />
auch nicht bei jeder Landesmeisterschaft,<br />
dass sich ein Paar an einem Tag gleich zwei<br />
Titel ertanzt", sagte TRP-Vizepräsident Alois<br />
Foltz, als Turnierleiter im Einsatz, nachdem<br />
Frank und Uschi Bracke (TC Rot-Weiss Casino<br />
Mainz) als Siegerpaar in der B-Klasse mittanzten<br />
und auch diese Meisterschaft mit<br />
dem nahezu glatten Gewinn aller fünf Tänze<br />
(mit 21 Einsen und vier Zweien) für sich verbuchten.<br />
"Geträumt haben wir schon davon,<br />
Landesmeister zu werden, dass es dann aber<br />
gleich zu zwei Siegen reichen sollte, damit<br />
haben wir auf keinen Fall gerechnet", kommentierte<br />
der Mainzer den hochverdienten<br />
Doppelerfolg. Bernd Hoyer (Tanzgemeinschaft<br />
Neuwied), im Jahr 2000 mit einer<br />
anderen Partnerin schon mal Landesmeister<br />
in der A-Klasse - plazierte sich mit Rita Bogdan<br />
über alle fünf Tänze (mit vier Einsen und<br />
21 Zweien) auf Platz zwei. Karl-Heinz und<br />
Margit Priemer (TC Royal Ludwigshafen, PZ<br />
16), die dritten der C-Klasse des vergangenen<br />
Jahres, belegten über vier Tänze - im<br />
Wiener Walzer wurden sie vierte - Rang drei.<br />
Wolfgang und Gitta Jung (TSC Gelb-Schwarz<br />
Casino Frankenthal, PZ 20), im Jahr 2003 die<br />
Sieger der C-Klasse, wurden vierte, fünfte<br />
Ralf und Renate Höfle (TSC Schwarz-Gold<br />
Neustadt, PZ 24).<br />
MARGARETA TERLECKI<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Zum Abschluß<br />
stark<br />
Superstimmung im westfälischen Ibbenbüren.<br />
Über 600 begeisterte Zuschauer<br />
genossen beim Abschlussturnier der ersten<br />
Bundesliga die Darbietungen der Standardformationen.<br />
Allen voran zeigte der Deutsche<br />
Meister, das A-Team vom Braunschweiger<br />
TSC, unangefochten seine Weltklasse. Nicht<br />
weniger beeindruckend war der zweite Platz<br />
des 1. TC Ludwigsburg. Auf den Plätzen drei<br />
bis fünf behauptete sich die Mannschaft des<br />
OTK Schwarz-Weiß Berlin vor dem Braunschweiger<br />
B-Team und der A-Formation des<br />
TSC Düsseldorf Rot-Weiß. Auf Platz 6 zeigte<br />
das A-Team des TC Rot-Weiss Casino Mainz<br />
seine beste Saisonleistung und bewies damit,<br />
dass der Ligaerhalt vor den Verfolgern vom<br />
TC Blau-Weiß Berlin gerechtfertigt war. Die<br />
Berliner sowie Schwarz-Gold Göttingen müssen<br />
in der nächsten Saison wieder in der<br />
zweiten Bundesliga antreten. Stephan Frank,<br />
der Trainer der Mainzer, erklärte: "Es tut gut,<br />
auch beim letzten Turnier die guten Leistungen<br />
noch einmal bestätigt zu bekommen.<br />
Wir freuen uns riesig, zum dritten Mal zur<br />
Deutschen Meisterschaft im November nach<br />
Düsseldorf fahren zu können."<br />
Auch das B-Team<br />
auf Platz sechs<br />
Vollbesetzt mit rund 400 Schaulustigen und<br />
Schlachtenbummlern wurde das Sportzentrum<br />
Mainz-Laubenheim am "Schaltjahres-<br />
Sonntag" zur Arena für die Regionalliga Standard<br />
und die Oberliga Latein. Den weitesten<br />
Weg unter den sieben Standardformationen<br />
hatte mit 700 Kilometer in rund zehnstündiger<br />
Busfahrt die Mannschaft des TSC Choice<br />
Graz, Österreich, die eine respektable Leistung<br />
bot. Den Heimvorteil hatte das B-Team<br />
vom TC Rot-Weiss Casino Mainz, das sich mit<br />
"Conquest of Paradise" im kleinen Finale auf<br />
dem 6. Platz knapp vor der Mannschaft aus<br />
Graz behaupten konnte. Damit fehlt dem B-<br />
Team zum Klassenerhalt nur noch ein weiterer<br />
6. Platz. "Wir sind mit unserer Truppe<br />
nicht gerade überbesetzt, aber wir haben<br />
eine reale Chance, in der Liga zu bleiben",<br />
zeigte sich Trainer Tillmann Weißer optimistisch.<br />
Im großen Finale siegte das A-Team<br />
vom Rot-Weiß Klub Kassel vor dem B-Team<br />
des 1. TC Ludwigsburg und der TSG Bayreuth.<br />
Acht Lateinmannschaften präsentierten sich<br />
mit einer für Oberliga-Verhältnisse beachtlichen<br />
Kampfstärke und Ausstrahlung. Dass<br />
die Wertungsrichter zum Teil sehr unterschiedliche<br />
Entscheidungen trafen, lag an<br />
den dichten Leistungen der Formationen. Am<br />
Ende setzte sich die TSG <strong>Baden</strong>ia Weinheim<br />
an die Spitze, gefolgt vom TSC Schwarz-Gold<br />
Altenburg und der TSA Rüsselsheim A.<br />
JÜRGEN KARL/TEM<br />
21
22<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Das ist einfach toll - Turniertanz<br />
und Breitensport zusammen bei<br />
einer Veranstaltung", sagte Dr.<br />
Hans-Wolfgang Scheuer (Tanz-Club Kaiserslautern),<br />
nachdem er und seine Frau Angelika<br />
mit 25 Einsen souverän das Turnier der Senioren<br />
II S-Klasse im Rahmen der siebten Kaiserslauterer<br />
Tanzsporttage für sich entscheiden<br />
konnten.<br />
Zum zweiten Mal war es dem Tanz-Club Rot-<br />
Weiß Kaiserslautern am 20. und 21. März,<br />
hervorragend gelungen, in der großen Sporthalle<br />
und in der Mehrzweckhalle der<br />
Geschwister-Scholl-Schule in Kaiserslautern,<br />
und damit unter einem Dach, Wettkämpfe im<br />
Leistungs- und Breitensportbereich durchzuführen.<br />
An den Start gingen in elf Turnieren<br />
100 Turnierpaare, zum Breitensportwettbewerb<br />
kamen 36 von ursprünglich 43 gemeldeten<br />
Paaren. Bedauerlicherweise mussten<br />
mangels Paaren die Turniere der Junioren II<br />
B-Latein- und der Jugend C-Standardklasse<br />
ausfallen.<br />
Während am Sonntag in der großen Sporthalle<br />
(im Gebäude unten) die Turnierpaare<br />
ihre Runden drehten, präsentierten in der<br />
Mehrzweckhalle (im Gebäude oben) die Breitensportler<br />
in drei Altersgruppen bis zu sieben<br />
Standard- und Lateintänze dem zahlreichen<br />
Publikum und den Wertungsrichtern<br />
Adolf Bernd (TC Grün-Orange Kaiserslautern),<br />
Christoph Groß (TC Rot-Weiß Kaiserslautern)<br />
und Roland Schluschaß (TSC Ingelheim).<br />
Vorher, zwischendurch und nach den<br />
letzten Tänzen hatten die Wettbewerbsteilnehmer<br />
Gelegenheit, die Turnierpaare beim<br />
Die Breitensportgruppe bei den Kaiserslauterer Tanzsporttagen. Foto: privat<br />
Turniere und Breitensport<br />
unter einem Dach<br />
7. Kaiserslauterer Tanzsporttage<br />
D<br />
Tanzen zu beobachten, umgekehrt fanden<br />
auch Turnierteilnehmer, die bei den Wettkämpfen<br />
eingesetzten Wertungsrichter und<br />
die Zuschauer, die eigentlich "nur" zu den<br />
Turnieren gekommen waren, immer wieder<br />
auch den Weg in die Halle, in der die Breitensportler<br />
auf der großzügig bemessenen Parkettfläche<br />
von 16,5 x 10 Quadratmetern<br />
(immer vier Paare drehten ihre Runden auf<br />
der Fläche) tanzten.<br />
Bald herrschte insbesondere in der Mehrzweckhalle<br />
die bei Breitensportwettbewerben<br />
so beliebte familiäre Atmosphäre. Viele<br />
der Paare kennen sich seit langem. Doch<br />
waren zwischenzeitlich einige der "guten"<br />
Breitensportpaare verschiedener Altersgruppen<br />
in den Turnierbereich gewechselt. Glücklicherweise<br />
haben gleichzeitig aber wohl etliche<br />
Paare, die bislang noch keine Wettbewerbserfahrung<br />
gesammelt haben oder<br />
eventuell erst vor kurzem aus dem "Just for<br />
Fun"-Bereich zu den etwas "strammer" trainierenden<br />
wettbewerbsorientierten Breitensportlern<br />
gewechselt waren, Spaß daran<br />
gefunden, sich im Wettstreit mit anderen zu<br />
messen und "bewerten" zu lassen. Natürlich<br />
ohne Rangabstufung. Jeder erhält im Breitensport<br />
(bei entsprechender Leistung) ja die<br />
Chance, einen ersten Platz zu erreichen. Man<br />
hat es dabei natürlich etwas schwer, sich im<br />
Kreise der "renommierten" Paare zu behaupten.<br />
Mathias Lindner, Turniertänzer der<br />
Hauptgruppe C-Standard, war zum ersten<br />
Mal bei einem Breitensportwettbewerb<br />
dabei und legte die passende Musik auf.<br />
Dabei beobachtete er teilweise ein großes<br />
Leistungsgefälle zwischen den Paaren. Einige<br />
der Paare hätten eigentlich hier "nichts zu<br />
suchen", sondern gehörten in den Turnierbereich.<br />
Unterschiede in den Tanzfolgen in<br />
Standard und Latein und auch in der Qualität<br />
- zwischen Turniertanz und Breitensport -<br />
sind tatsächlich manchmal kaum herauszusehen.<br />
Und wenn, dann eher in Latein.<br />
Auch in diesem Jahr hatte sich der Rot-Weiß<br />
viel Mühe bei der Auswahl der Musik gegeben.<br />
Es habe, wie vielerorts zu hören war,<br />
dann auch tatsächlich wieder viel Spaß<br />
gemacht, die Musikstücke (für jeden Tanz<br />
wurden drei Titel zum Wechseln ausgesucht)<br />
zu vertanzen. Wichtig ist im Breitensport,<br />
dass der Takt richtig herausgehört wird.<br />
Gleichzeitig kann man aber auch einen<br />
schmissigen Cha Cha Cha oder Jive viel ausdrucksstärker<br />
austanzen als einen "tranigen".<br />
Großen Beifall für ihre fetzigen Showauftritte<br />
an beiden Tagen erhielten die großen Kinder-<br />
Jugendtanzgruppen (im Club tanzen derzeit<br />
nahezu 200 Kinder und Jugendliche) sowie<br />
die Seniorentanzgruppen des Vereins. Die<br />
Bewunderung gehörte dabei insbesondere<br />
der Breakdance- und Freestylegruppe, in der<br />
auch Trainer Christian Zander seine akrobatischen<br />
und tänzerischen Erfahrungen (in<br />
HipHop) wirkungsvoll zum Besten gab.<br />
Natürlich durften dabei Fercan Feyzu und<br />
Alexander Malachinski, die neben dem Turniertanzsport<br />
auch in dieser Tanzsparte aktiv<br />
sind, nicht fehlen.<br />
MARGARETA TERLECKI
Rheinland-Pfalz<br />
Ein Feuerwerk an<br />
Farbe und Bewegung<br />
Landesmeisterschaften im Garde- und Schautanzsport<br />
Glanzvoller Auftritt im glänzenden<br />
Rahmen - in Speyers frisch<br />
renovierter Stadthalle präsentierten<br />
sich unter der Schirmherrschaft von<br />
Ministerpräsident Kurt Beck die 15. Rheinland-Pfalz-Meisterschaften<br />
des Garde- und<br />
Schautanzsportverbands Rheinland-Pfalz<br />
(GSV) mit<br />
Bühnentanzsport für jeden Geschmack. Zum<br />
ersten Mal seit 1994 war der Speyerer TSC<br />
wieder Ausrichter der Landesmeisterschaften;<br />
an der Attraktivität des Garde- und<br />
Schautanzsports besteht kein Zweifel, denn<br />
die Karten fanden im bereits im Vorverkauf<br />
reißenden Absatz. Schon frühzeitig trafen die<br />
ersten Tanzgruppen mit ihren Fans ein, und<br />
bald war die Stadthalle von buntem Leben<br />
erfüllt, leuchtende Farben und viel Glanz und<br />
Glitter beherrschten die Szene. Nach dem<br />
Schminken und Kostümieren im Kleinen Saal,<br />
der komplett für die rund 500 Aktiven zur<br />
Garderobe umgestaltet wurde, ging es zu<br />
Aufwärm- und Dehnübungen im abgeteilten<br />
Eintanzbereich im Foyer und schließlich zum<br />
Aufmarsch auf die Bühne im Großen Saal, wo<br />
das bunte Schauspiel seinen Lauf nahm eine<br />
einzigartigen Mischung aus originellen Ideen,<br />
farbenprächtigen Kostümen und sportlichem<br />
Wettkampf. Liebe und Leidenschaft im Zigeunerlager,<br />
das nächtliche Treiben der Schaufensterpuppen<br />
und das Pariser Mittelalter<br />
mit den Glöckner von Notre-Dame wurden<br />
ebenso tänzerisch umgesetzt wie der vollkommene<br />
Einklang mit der Musik bei den<br />
ausgefallenen Freestyle-Tänzen mit extravaganten<br />
Kostümen und dem Wirbel von Farben<br />
und Bewegung beim Modern Jazz - nicht<br />
zu vergessen die Domäne des Speyerer Gastgebers,<br />
dem klassischen Gardetanz der Stilrichtungen<br />
Marsch und Polka. Dem Schatzmeister<br />
des Deutschen Verbands für Gardeund<br />
Schautanzsport (DVG) Lothar Müller und<br />
der Speyerer Fasnachtsprinzessin und<br />
Boxweltmeisterin Silke Weickenmeier, die<br />
gemeinsam die Siegerehrung vornahmen,<br />
machte die ausgelassene Stimmung rund um<br />
das Siegerpodest sichtlich Spaß. Mit einem<br />
großen Dankeschön an die Aktiven und die<br />
Jury gingen die 15. Rheinland-Pfalz-Meisterschaftenzu<br />
Ende.<br />
Die Landesmeister Schautanz Charakter<br />
Hauptklasse: "Im Zigeunerlager",<br />
Les Papillons Gensingen. Foto: privat<br />
Die Landesmeister<br />
Gardetanz Marsch Schülerklasse:<br />
Little Dolphins, TV Birlenbach-<br />
Fachingen<br />
Gardetanz Marsch Jugendklasse:<br />
Starlights, Speyerer TSC<br />
Gardetanz Solo Jugendklasse: Monika<br />
Elftmann, TV Birlenbach-<br />
Fachingen<br />
Gardetanz Polka Jugendklasse: Blue<br />
Dolphins, TV Birlenbach-Fachingen<br />
Schautanz Charakter Jugendklasse:<br />
"Ein kunterbunter Tag mit dem<br />
Glöckner", TV Bad Salzig<br />
Schautanz Freestyle Jugendklasse:<br />
Hands Up, TV Eich<br />
Schautanz Modern Jugendklasse:<br />
Hands Up, TV Eich<br />
Gardetanz Solo Hauptklasse: Irina<br />
Klaus, Speyerer TSC<br />
Gardetanz Polka Hauptklasse: Starlights,<br />
Speyerer TSC<br />
Schautanz Charakter Hauptklasse:<br />
"Im Zigeunerlager", Les Papillon<br />
Gensingen<br />
Schautanz Freestyle Hauptklasse:<br />
Rhapsodie, TV Eich<br />
Schautanz Modern Hauptklasse:<br />
Rhapsodie, TV Eich<br />
Meisterehrung im<br />
Mainzer Schloss<br />
10. Sportlerehrung der<br />
Sportjugend Rheinland-<br />
Pfalz<br />
Mit Urkunden, Ehrenzeichen und Präsenten<br />
aus der Hand des Ministers des Inneren und<br />
für Sport Walter Zuber und des Präsidenten<br />
des Sportbundes Rheinland-Pfalz Prof. Dr.<br />
Rüdiger Sterzenbach wurde die Sportjugend<br />
für die Erfolge im Jahr 2003 geehrt - im festlichen<br />
Rahmen des Mainzer Kurfürstlichen<br />
Schlosses wurden die Deutschen Meister<br />
sowie die Erst- bis Drittplazierten auf internationalen<br />
Wettkämpfen in den unterschiedlichsten<br />
Sportarten ausgezeichnet. Aus dem<br />
Garde- und Schautanzsportverband (GSV)<br />
Rheinland-Pfalz waren vier Tanzformationen<br />
dabei; der Speyerer TSC mit seiner Trainerin<br />
Melanie Weisenburger und der TV Eich mit<br />
seiner Trainerin Christiane Baumgartner-<br />
Thorn gehören schon zu den "Stammgästen"<br />
bei der Meisterehrung des Landessportbundes.<br />
Ehrenplakette<br />
in Bronze<br />
Formation Taifuns,<br />
Speyerer TSC, Deutscher<br />
Meister und<br />
Europameister Gardetanz<br />
Marsch<br />
Jugendklasse<br />
Formation Free Exercise,<br />
TV Eich, Vize-<br />
Europameister<br />
Schautanz Freestyle<br />
Jugendklasse<br />
Ehrenplakette<br />
in Silber<br />
Formation Starlights,<br />
Speyerer TSC, Deutscher<br />
Meister Gardetanz<br />
Marsch und<br />
Polka Juniorenklasse,<br />
Europameister<br />
Gardetanz Marsch<br />
Juniorenklasse<br />
Formation Hands Up,<br />
TV Eich, Bronzemedaille<br />
der Europameisterschaften<br />
Schautanz Freestyle<br />
Jugendklasse<br />
23
Josef und Silvia Volz.<br />
Foto: Estler<br />
Für den<br />
Titel zum<br />
TBW<br />
Josef und Silvia<br />
Volz tanzten auf<br />
der Landesmeisterschaft<br />
<strong>Baden</strong>-<br />
<strong>Württemberg</strong> der<br />
Senioren II S mit<br />
(siehe Bericht auf<br />
Seite zwei) und<br />
belegten dort<br />
den zweiten<br />
Platz. Für das<br />
Ehepaar Volz ist<br />
die Meisterschaft<br />
der Einstieg bei<br />
den Senioren II.<br />
Zugleich wurden<br />
sie mit diesem<br />
Ergebnis saarländische<br />
Meister.<br />
24<br />
Saarland<br />
Training verdoppelt,<br />
Ziel erreicht<br />
DDas A-Team des SV Saar 05<br />
Saarbrücken ist in die erste Bundesliga<br />
der Standard-Formationen<br />
aufgestiegen. In allen Turnieren der<br />
zweiten Bundesliga erreichte die Mannschaft<br />
von Trainer Dr. Michael Karst den zweiten<br />
Platz. Er bedeutet nicht nur den Aufstieg in<br />
die erste Liga, das Team nimmt damit erstmals<br />
an der deutschen Meisterschaft teil.<br />
Die Mannschaft war nahezu unverändert<br />
zum Vorjahr in die Zweitliga-Saison gegangen,<br />
was eine kontinuierliche Arbeit und<br />
Weiterentwicklung ermöglichte. Ein weiteres<br />
Erfolgsrezept: Direkt nach der Saison 2003,<br />
bereits im April vergangenen Jahres, hatte<br />
die Formation mit der neuen Choreografie<br />
Saarbrücken steigt in die erste Liga auf<br />
begonnen, anstatt, wie sonst üblich, erst einmal<br />
eine Pause einzulegen. So stand die neue<br />
Choreografie zu Evergreens von Paul Anka im<br />
Groben schon vor der Sommerpause. Zudem<br />
hatte die Mannschaft ihr Training nach der<br />
Saison 2003 komplett umgestellt: Das Pensum<br />
wurde in etwa verdoppelt. Dazu wurde<br />
in unterschiedlichen Trainingseinheiten gearbeitet:<br />
Einstudieren der Choreografie, Bilder<br />
und Linien einschließlich Kontrolle per Video,<br />
tänzerische Leistung und Techniktraining<br />
wegen der neuen anspruchsvolleren Schrittfolgen.<br />
Diese Mischung hat sich im Laufe der<br />
Saison in ihren Schwerpunkten verschoben,<br />
das Prinzip wurde aber beibehalten. Die Trainer<br />
waren hierfür Fikret Bilge (Choreografie),<br />
Kathie Krick (Technik und tänzerische Lei-<br />
Die Mannschaft des SV Saar 05 tanzte sich in die erste Liga und hat es in der<br />
nächsten Saison mit Braunschweig und Ludwigsburg zu tun. Fotos: privat<br />
stung) und Michael Karst (Choreografie und<br />
Ausführung). Dieses "Trainer-Team" hat sehr<br />
gut zusammengearbeitet.<br />
Die knappe personelle Besetzung mit acht<br />
Herren und zehn Damen, von denen eine<br />
noch durch Operation ausfiel, war nach Einschätzung<br />
von Dr. Karst im Nachhinein kein<br />
Problem, sonder eher ein Vorteil: "So hatte<br />
jeder seine Positon und wir brauchten im<br />
Training nicht ständig zu wechseln. Bei<br />
Krankheit waren dann zwar Positionen nicht<br />
besetzt, aber zu den Turnieren konnten wir<br />
zum Glück immer komplett antreten." Für<br />
das letzte Turnier am 13. März in Oldenburg<br />
wurde allerdings mit Irma Besch-Albers<br />
eine Dame reaktiviert, die eigentlich bereits<br />
nach der Saison 2003 aufgehört hatte.<br />
Seiner Mannschaft bescheinigte Dr. Michael<br />
Karst eine vorbildliche Motiviation nach dem<br />
Motto "Die Umstände sind günstig: Aufstieg<br />
jetzt oder nie". Für das Team ging ein Traum<br />
in Erfüllung, für den alle hart gekämpft<br />
haben: die erste Teilnahme an der deutschen<br />
Meisterschaft am 13. November in Düsseldorf<br />
und dann die Saison 2005 gegen die<br />
Spitzenteams wie Braunschweig und Ludwigsburg.<br />
Das Tüpfelchen auf dem I ist das Heimturnier<br />
am 5. März in Saarbrücken. Noch dazu wird<br />
der Dachverein Saar 05 im kommenden Jahr<br />
100 Jahre alt. Und die Weichen für die neue<br />
Saison sind schon gestellt: Bereits Mitte März<br />
hat die Mannschaft die Marschrichtung und<br />
strategische Ausrichtung diskutiert und<br />
abgestimmt. OLIVER MORGUET