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experimentierstation harmonograph - Science Center Netzwerk

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EXPERIMENTIERSTATION<br />

HARMONOGRAPH<br />

Schwingungsenergie<br />

Die Figuren des "Harmonographen" erinnern<br />

ein wenig an die Bahnen, die bei der Station<br />

"Potentialtopf" entstehen und das ist kein<br />

Zufall, führt doch das schwingende Brett auch<br />

eine "Topf-artige" Bewegung aus: mit einem<br />

Tiefpunkt in der Mitte und höheren Punkten in<br />

den Außenlagen.<br />

Physikalisch handelt es sich um sogenannte<br />

"Lissajou-Figuren" und diese sind<br />

mathematisch darstellbar.<br />

"Harmonisch" <br />

Aber diese Figuren haben auch, wie es der<br />

Name des Gerätes ausdrücken soll, etwas<br />

"harmonisches" an sich. Sie sind "schön",<br />

können Assoziationen und Staunen hervorrufen.<br />

Sie weisen also ein qualitatives Element auf,<br />

das naturwissenschaftlich nicht erfaßt werden<br />

kann. Die reine Quantität an<br />

Schwingungsenergie, die in dieser Bewegung<br />

enthalten ist, sagt nichts aus über ihre<br />

qualitative Wirkung.<br />

Schwingungssysteme<br />

Die Harmonographen-Figuren erinnern an<br />

Jahresringe, Höhenschichtlinien, Schnecken,<br />

Muscheln usw.<br />

All das sind Gebilde, die auch aus<br />

Schwingungsprozessen im weiteren Sinne<br />

entstanden sind.<br />

Über das Mitvollziehen einer Schwingungsfigur am<br />

Harmonographen kann man sich auf die qualitative<br />

Seite von Schwingungsprozessen einlassen.<br />

Man kann versuchen verschiedene Eigenarten einer<br />

Schwingung sprachlich zu charakterisieren:<br />

beruhigend, weit ausholend, elegant, eckig,<br />

zappelig, nervös, unruhig ...<br />

Darf von "Energie-Übertragung" gesprochen<br />

werden, wenn der Zuschauer durch das<br />

gleichmäßige, ruhige Gleiten und Kratzen der Platte<br />

und des Stiftes auch beruhigt wird


Schwingungen zeichnen<br />

Eine Holzplatte ist an vier Seilen waagrecht<br />

aufgehängt, so daß sie - stößt man sie an -<br />

wie ein Pendel frei schwingen kann.<br />

Legen Sie ein Blatt Papier auf die Platte und<br />

beschweren Sie es mit den Hölzern.<br />

Stoßen Sie die Platte an oder setzen Sie sie<br />

irgendwie in Bewegung.<br />

Wenn Sie mit der hervorgerufenen Bewegung<br />

zufrieden sind, lassen Sie den Schreiber<br />

herunterl, indem Sie das Querhölzchen an den<br />

Gewindestangen langsam nach unten<br />

schieben. Nur soweit, daß der Stift schreibt.<br />

Der Stift zeichnet jetzt eine Figur auf das<br />

Papier - die Schwingungsfigur der pendelnden<br />

Platte.<br />

Sie können auch einen andersfärbigen Stift<br />

verwenden.<br />

Wenn man zwei ähnliche Figuren übereinander<br />

zeichnen läßt, entstehen schillernde Muster.<br />

Hier wird, ähnlich wie bei den Stationen "Schiefe<br />

Bahn" und "Potentialtopf", die Bahn eines Körpers<br />

aufgezeichnet.<br />

Hier kann man die Figuren<br />

allerdings zur Perfektion bringen.<br />

Aus der einfachen mechanischen<br />

Bahn wird ein komplexer Tanz, der<br />

viel über die Schwingungsmöglichkeiten<br />

des Systems<br />

aussagt, eine Bewegung, die schon<br />

wieder - trotz Mechanisierung - so<br />

etwas wie Eigenart, Wesen und<br />

Qualität ausdrückt.<br />

PS. Die Anregung zu dieser<br />

Experimentierstation stammt vom<br />

"Exploratorium", einem interaktiven<br />

Museum in San Francisco.


HARMONOGRAPH<br />

Die Anregung zu dieser Experimentierstation stammt vom "Exploratorium",<br />

einem interaktiven Museum in San Francisco.<br />

Eine Holzplatte ist an vier Seilen waagrecht aufgehängt, so daß sie wie ein<br />

Pendel frei schwingen kann.<br />

Legen Sie ein Blatt Papier auf die Holzplatte<br />

und beschweren Sie es mit den zwei Kanthölzern.<br />

Stoßen Sie nun die Platte an - Sie können ihr unterschiedlichste<br />

Schwingungsformen "mitteilen":<br />

- kreisrunde<br />

- länglich-ellyptische<br />

- achterförmige<br />

- oder auch stark verdrillte Schwingungsformen<br />

Wenn Sie mit der hervorgerufenen Bewegung zufrieden sind, können Sie den<br />

Schreiber, der an einer federnden Halterung befestigt ist, herunterlassen,<br />

indem Sie das Querhölzchen an den Gewindestangen langsam nach unten<br />

schieben.<br />

Der Stift zeichnet jetzt eine Figur auf das Papier - die Schwingungsfigur der<br />

pendelnden Platte.<br />

Sie können auch einen andersfärbigen Stift verwenden.<br />

Eine spezielle Variation: Wenn man zwei ähnliche Figuren übereinander<br />

zeichnen läßt, entstehen schillernde Muster.<br />

nach Anregungen von EXPLORATORIUM/San Francisco<br />

EXPERIMENTIERWERKSTATT WIEN<br />

Josef Greiner 1988

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