Verkauf · Service Neu- & Gebrauchtwagen Warmluft - Taunusstein
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4 AUS DEM RATHAUS<br />
DEZEMBER 2010<br />
<strong>Taunusstein</strong> verabschiedet Haushalt 2011 – Langfristiger Schuldenabbau<br />
Die Stadtverordnetenversammlung<br />
der Stadt <strong>Taunusstein</strong> hat<br />
am 25. November den Haushalt<br />
für das Jahr 2011 beschlossen.<br />
Bei Erträgen in Höhe von rund<br />
39 Mio. Euro und Aufwendungen<br />
von rund 49 Mio. Euro weist der<br />
Ergebnisplan ein Defizit von<br />
9.818.587 Euro aus.<br />
Dennoch nehmen die langfristigen<br />
Kredite der größten Stadt<br />
im Rheingau-Taunus Kreis ab, da<br />
weniger Kredite aufgenommen<br />
werden, als durch die jährlichen<br />
Tilgungen abgetragen werden.<br />
Somit werden im Jahr 2011 mehr<br />
als 1,5 Mio. Euro an Verbindlichkeiten<br />
bei den Banken abgebaut.<br />
„Eine erfreuliche Entwicklung“,<br />
so Bürgermeister und Kämmerer<br />
Michael Hofnagel.<br />
Weiterhin geringe<br />
Steuereinnahmen trotz<br />
Konjunkturaufschwung<br />
Trotz des allgemeinen Konjunkturaufschwungs<br />
in Deutschland<br />
hat die Stadt <strong>Taunusstein</strong>, wie<br />
alle anderen Kommunen auch,<br />
allerdings mit erheblich niedrigeren<br />
Steuererträgen zu rechnen<br />
als vor der Finanz- und Wirtschaftskrise.<br />
„Dieser Aufschwung<br />
kommt halt leider erst in ein bis<br />
zwei Jahren bei uns an“, so Hofnagel,<br />
„und auch dann können<br />
die guten Zahlen von 2008 noch<br />
nicht erreicht werden.“<br />
Steuern und Abgaben bleiben<br />
aber auch 2011 stabil<br />
Stolz ist man in der größten Stadt<br />
des Rheingau-Taunus-Kreises<br />
darauf, von einer Erhöhung der<br />
Gewerbesteuer- und Grundsteuerhebesätze<br />
abgesehen zu<br />
haben, wäre dies doch das falsche<br />
Signal, so Hofnagel. Will man<br />
mittel- bzw. langfristig höhere<br />
Grund- und Gewerbesteuererträge<br />
erzielen, müsse <strong>Taunusstein</strong><br />
wettbewerbsfähig bleiben. Dies<br />
könne sie jedoch nur, wenn<br />
durch Ausweisung von neuen<br />
Baugebieten junge Familien nach<br />
<strong>Taunusstein</strong> geholt werden. Daher<br />
wurden 700.000 Euro für den<br />
Ankauf von Grundstücken zur<br />
Bodenbevorratung im Haushalt<br />
eingestellt.<br />
Auch bleiben die Gebühren für<br />
Wasser, Abwasser, Kindergärten<br />
und Bestattungen unverändert.<br />
Große Zuschussbudgets<br />
Die Förderung von Kindern wird<br />
in <strong>Taunusstein</strong> groß geschrieben.<br />
Daher fiel es den Stadtverordneten<br />
auch nicht schwer einen<br />
Zuschussbedarf für die Kindergärten<br />
in Höhe von rund 6 Mio.<br />
Euro zu beschließen. Weitere<br />
hohe Kosten verursachen die Bewirtschaftung<br />
und Unterhaltung<br />
der städtischen Liegenschaften<br />
mit ebenfalls rund 6 Mio. Euro<br />
sowie die Unterhaltung der<br />
Straßen, Wege und Plätze in<br />
<strong>Taunusstein</strong>. Auch dies kostet<br />
uns jährlich ca, 3,7 Mio. Euro, so<br />
Bürgermeister Hofnagel.<br />
Vereine als Stütze<br />
der Gesellschaft<br />
In diesem Zusammenhang weist<br />
Bürgermeister Hofnagel darauf<br />
hin, dass trotz angespannter<br />
Haushaltslage die städtischen<br />
Zuschüsse auch im nächsten<br />
Jahr, wie gerade für das laufende<br />
Jahr geschehen, ausbezahlt<br />
werden. Im Rahmen der Vereinsförderung<br />
wurden nämlich<br />
jetzt Zuschüsse an Vereine und<br />
Vereinigungen in <strong>Taunusstein</strong><br />
ausgezahlt, und zwar insgesamt<br />
rund 85.500 Euro. Unter der<br />
Vielzahl der vorliegenden Anträge<br />
wurden die bereitgestellten<br />
Fördermittel entsprechend den<br />
Richtlinien zugewiesen. „Wir<br />
wollen damit unsere Verbundenheit<br />
zur Leitung des Ehrenamtes<br />
auch in schwierigen Zeiten zum<br />
Ausdruck bringen“, so Bürgermeister<br />
Hofnagel Überwiegend<br />
wurden Anträge für die Jugendarbeit,<br />
Übungsleiter, Freizeiten<br />
sowie Anschaffung von Sportgeräten<br />
und zur Unterhaltung von<br />
vereinseigenen Sportanlagen<br />
gestellt. Die bewilligten Fördermittel<br />
unterliegen den Richtlinien<br />
und sind von den Vereinen<br />
entsprechend nachzuweisen, so<br />
Hofnagel.<br />
Ehrenamt und Ideenreichtum<br />
sollen unterstützt werden<br />
Die Vereine in <strong>Taunusstein</strong> sind<br />
mit ihrer Vielzahl an sportlichen<br />
und sozialen Angeboten<br />
ein wesentlicher Bestandteil<br />
unserer Gesellschaft. Sie sind<br />
Träger unseres sozialen und<br />
gesellschaftlichen Lebens und<br />
repräsentieren gleichzeitig die<br />
Stadt <strong>Taunusstein</strong> nach außen.<br />
Das ehrenamtliche Engagement<br />
und der Ideenreichtum in den<br />
Vereinen prägen unser Stadtbild.<br />
Dies sollte ein Ansporn an<br />
alle sein und auch in Zukunft<br />
bleiben, so der Bürgermeister.<br />
Die von der Stadt bereitgestellten<br />
Fördermittel tragen unter<br />
anderem auch dazu bei, dass<br />
das Vereinsinteresse und der<br />
sportliche Anreiz auch weiterhin<br />
bestehen bleibt.<br />
Investitionen in städtische<br />
Infrastruktur<br />
Trotz knapper Haushaltsmittel<br />
haben die Stadtverordneten Geld<br />
für investive Maßnahmen zur<br />
Verfügung gestellt. So werden<br />
4.482.150 Euro in die Infrastruktur<br />
der Stadt investiert.<br />
Als größte Maßnahmen sind hier<br />
zu nennen:<br />
<strong>Neu</strong>es<br />
Jugendzentrum 700.000 Euro<br />
Ankauf von<br />
Grundstücken 700.000 Euro<br />
Silberbachhalle<br />
Wehen 510.000 Euro<br />
Ortsdurchfahrt<br />
Niederlibbach 398.000 Euro<br />
Städtebauliche<br />
Sanierung Wehen 350.000 Euro<br />
Sportanlage<br />
Halberg 250.000 Euro<br />
Sportplatz<br />
<strong>Neu</strong>hof 240.000 Euro<br />
TLF 16/45<br />
FFW Hahn 165.000 Euro<br />
Endausbau „Auf<br />
der Leimenkaut“ 150.000 Euro<br />
Digitalfunk BOS<br />
Feuerwehr 143.000 Euro<br />
Gehwegsanierung<br />
Niederlibbach 122.000 Euro<br />
Fußwege 120.000 Euro<br />
Durchstich Gottfried-<br />
Keller-Straße 60.000 Euro<br />
Weitere Maßnahmen unter<br />
100.000 Euro 574.150 Euro<br />
Haushaltssicherungskonzept<br />
Unabhängig davon müssen jedoch<br />
Maßnahmen getroffen<br />
werden, um dieser negativen<br />
Entwicklung, zumindest teilweise<br />
entgegenzuwirken, so Hofnagel.<br />
Ein Werkzeug hierfür ist<br />
das sogenannte Haushaltssicherungskonzept,<br />
das die Gemeindehaushaltsverordnung<br />
immer<br />
dann vorschreibt, wenn ein Ausgleich<br />
des Ergebnishaushaltes<br />
nicht möglich ist. Dort sind die<br />
Ursachen für den nicht ausgeglichenen<br />
Ergebnishaushalt zu beschreiben.<br />
Es muss verbindliche<br />
Festlegungen enthalten über das<br />
Konsolidierungsziel, die dafür<br />
notwendigen Maßnahmen und<br />
den angestrebten Zeitraum, in<br />
dem der Ausgleich des Ergebnishaushalts<br />
erreicht werden soll.<br />
Maßnahmen des Haushaltssicherungskonzeptes<br />
für 2011<br />
Die für 2011 vorgeschlagenen<br />
Maßnahmen zur Defizitreduzierung<br />
beinhalten nun nicht<br />
den verzweifelten und ohnehin<br />
erfolglosen Versuch, die Folgen<br />
der Finanzkrise innerhalb kürzester<br />
Zeit aufzufangen, sondern<br />
sollen die Konsolidierungsstrategie<br />
konsequent fortsetzen mit<br />
dem Ziel, das strukturelle Defizit<br />
mittelfristig zu beseitigen.<br />
Beschlossen wurden dazu im<br />
Einzelnen:<br />
Kunst und Musikschule<br />
Der Zuschuss an die Wiesbadener<br />
Musik- und Kunstschule soll<br />
langfristig auf höchstens Euro<br />
100.000 begrenzt werden.<br />
Grünflächen<br />
Im Zuge des Aufbaus eines<br />
Grünflächenmanagements sind<br />
Pflegestandards zu definieren<br />
und durch Extensivierung, Nutzung<br />
des ehrenamtlichen Engagements<br />
von Bürgerinnen<br />
und Bürgern oder Vereinen,<br />
Sponsoring, Überprüfung der<br />
Wirtschaftlichkeit der beauftragten<br />
Pflegeleistungen oder<br />
durch sonstige geeignete Maßnahmen<br />
den Pflegeaufwand zu<br />
reduzieren.<br />
Straßenbeleuchtung<br />
und Winterdienst<br />
Durch Überprüfung der Standards<br />
und durch verbesserte<br />
Technik sind weitere Kosteneinsparungen<br />
bei der Straßenbeleuchtung<br />
zu realisieren. Weiter<br />
ist zu prüfen, welche Einsparungen<br />
sich bei dem Winterdienst<br />
durch veränderte Standards<br />
erzielen lassen.<br />
Bestattungswesen<br />
In Umsetzung einer Empfehlung<br />
des Bundes der Steuerzahler ist<br />
zu prüfen, ob Bestattungsleistungen<br />
(z.B. das Herrichten des<br />
Grabes und die Leichenbeförderungen<br />
innerhalb des Friedhofes)<br />
den privaten Bestattungsunternehmen<br />
übertragen werden<br />
können.<br />
Die Gebührenkalkulation des<br />
öffentlichen Grüns ist erneut zu<br />
überprüfen.<br />
Abfallwirtschaft<br />
Im Hinblick auf die auslaufende<br />
öffentlich-rechtliche Vereinbarung<br />
zur Regelung der Abfallwirtschaft<br />
im Kreisteil Untertaunus<br />
mit dem Rheingau-Taunus-Kreis<br />
wird der Magistrat gebeten, alternativ<br />
Vorschläge zu untersuchen,<br />
Vergleich der Bestattungs-<br />
gebühren in Hessen<br />
Der Bund der Steuerzahler<br />
Hessen e. V. und die Verbraucherinitiative<br />
Bestattungskultur<br />
Aeternitas e. V. führten eine<br />
Studie mit dem Ziel durch, die<br />
Friedhofsgebühren in Hessen zu<br />
vergleichen.<br />
Ausgewertet wurden die Gebühren<br />
von sechzig hessischen<br />
Städten und Gemeinden mit<br />
mehr als 20.000 Einwohnern.<br />
Weitere, größere Städte, deren<br />
Gebühren zum Vergleich herangezogen<br />
wurden, sind zum<br />
Beispiel: Bad Soden, Limburg,<br />
Darmstadt, Offenbach, Gießen,<br />
Frankfurt, Kassel, Wiesbaden.<br />
Die Friedhofsgebühren der<br />
Stadt <strong>Taunusstein</strong> haben allgemein<br />
gut abgeschnitten und<br />
liegen meist unter dem rechne-<br />
mit dem Ziel der nachhaltigen<br />
Kostenstabilisierung bzw. Kostengebührensenkung.<br />
Mobiler Mandatsträger<br />
Weiter wurde einem Konzept<br />
über die Einführung des mobilen<br />
Mandatsträgers zugestimmt.<br />
Dieses soll im Rahmen eines<br />
Pilotprojektes im ersten Quartal<br />
getestet werden und die Erfahrungen<br />
im Rahmen eines Berichtes<br />
an die Ausschüsse und an die<br />
Stadtverordnetenversammlung<br />
weitergegeben werden.<br />
Spielapparatesteuer<br />
Eine Steuer soll doch erhöht<br />
werden, das ist Steuer auf Spielapparate<br />
und auf das Spielen um<br />
Geld oder Sachwerte im Gebiet<br />
der Stadt <strong>Taunusstein</strong>. Hier sind<br />
die Grundlagen der Erhebung<br />
so zu erhöhen, dass Mehrerträge<br />
von mindestens 20.000 Euro<br />
erzielt werden.<br />
Forst und Stadtwerke<br />
erfolgreich<br />
Abschließend merkt der Kämmerer<br />
positiv an, dass der Forstwirtschaftsplan<br />
einen Gewinn<br />
erwirtschaften wird und die<br />
Stadtwerke <strong>Taunusstein</strong> einen<br />
ausgeglichenen Ergebnishaushalt<br />
erreicht haben. Aber auch hier<br />
werden erhebliche Investitionen<br />
in die Sanierung und Erneuerung<br />
des Wasserversorgungsnetzes<br />
sowie der Abwasserleitungen<br />
investiert.<br />
rischen Mittelwert. Hier zwei<br />
Beispiele:<br />
Urnenwand<br />
Niedrigste Gebühr: 140 Euro<br />
Höchste Gebühr: 2270 Euro<br />
Mittelwert: 1205 Euro<br />
Gebühr <strong>Taunusstein</strong>: 660 Euro<br />
Bestattungsgebühr für eine<br />
Urnenbeisetzung<br />
Niedrigste Gebühr: 24 Euro<br />
Höchste Gebühr: 1100 Euro<br />
Mittelwert: 562 Euro<br />
Gebühr <strong>Taunusstein</strong>: 243 Euro<br />
Lediglich die Gebühr für ein<br />
Reihengrab und die Gebühr<br />
für die Nutzung der Trauerhalle<br />
liegen in <strong>Taunusstein</strong> über dem<br />
Mittelwert.<br />
Die nächste Ausgabe der<br />
TaunussTeiner sTadTnachrichTen<br />
erscheint am 9. Januar und liegt der<br />
„LZ am Sonntag“ bei.<br />
Redaktionsschluss ist am 30. Dezember, 12 Uhr.<br />
Anzeigenschluss ist am 3. Januar.