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Auszug aus einem Südtiroler Prospekt - SG Stern Gaggenau

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<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>einem</strong> Südtiroler <strong>Prospekt</strong>:<br />

Der Tiroler Höhenweg (TH) beginnt und endet in Mayrhofen und Meran, je nach Start und Ziel. Dazwischen liegen 130<br />

Kilometer atemberaubender schöner, oft beeindruckender und fast immer einsamer Bergwelt. Die empfohlene,<br />

durchgängige und einheitlich markierte Wegführung beginnt in Mayrhofen im Zillertal und führt über den<br />

Schlegeispeicher zum Pfitscher Joch und zur Europahütte. Weiter über den Wolfendorn runter zum Brennerpass. Ihn<br />

kann man meiden oder- mutiger- sein spannendes Schicksal bewusst kennenlernen. Weiter geht es über die Joche<br />

nach Obernberg und zu den Tribulaunen. Die Berge von innen sehen: Zu <strong>einem</strong> Rasttag laden die Etappen vorbei an<br />

<strong>aus</strong>gedehnten, geschickt restaurierten Bergwerksanlagen im Ridnauntal und am Schneeberg ein, bevor der Weg sich<br />

nach Süden wendet und zwischen den Ötztaler Alpen und Passeirertal der Texelgruppe und weiter Meran zustrebt.<br />

Bericht zum Tiroler Höhenweg Teil 2<br />

Es hat geklappt, nach all der Wartezeit von 2007 bis 2010. Endlich konnten wir den 2.Teil vom TH erwandern. Wir in<br />

2010, das sind Petra, Brigitte, Uschi, Bernhard, Dieter, Thomas, Jürgen, Silke und Manfred. Während Silke den<br />

Transport am Anfang übernommen hat, waren wir immer zu acht in Bergen unterwegs. Vom Sonntag den 11. Juli bis<br />

Samstag den 17. Juli waren wir in Südtirol unterwegs. Die Tour war in 5 Tagestouren aufgeteilt. Und das schönste mit<br />

dabei war: ein tolles Wetter, tlw. Bewölkung, aber kein Regen unterwegs.<br />

Sonntag: Anreise war problemlos erfolgt und so waren wir rechtzeitig in Maiern bei Sterzing. Wir hatten uns zu einer<br />

ca. 2 Std. Führung im Schneebergmuseum angemeldet. Bis Mitte der 80 wurde noch Erz abgebaut und Silber<br />

gewonnen. Die Führung war gut gestaltet und mit Aktivitäten unterstütz. Fazit: Wir waren uns alle einig heute zu leben<br />

und lieber im Benz zu arbeiten wir in der Grube, wer da meckert, soll sich das mal anschauen. Mit dem WM Endspiel<br />

anschauen war der Sonntag zu Ende.<br />

Montag: Um 9.00 Uhr ging es am Schneebergmuseum los. Hier trafen wir wieder auf unseren bekannten Begleiter,<br />

das Logo zum „TH Alta Via“. Einem langen Tal folgend kam die erste Rast am Poschh<strong>aus</strong>. Dahinter ging es aufwärts<br />

zur Schneebergscharte auf 2726m. Ein toller Ausblick war der Mühe Lohn. Die nächste Rast in St. Martin am<br />

Schneeberg war kurz und so gingen wir weiter bis in das Passeirer Himmelstal zum Gasthof Hochfürst. Nach 8 Std.<br />

waren wir mit Sekt empfangen worden und geschafft.<br />

Dienstag: Heute sind wir um 8.30 Uhr gestartet. Nach <strong>einem</strong> schönen Tal, kurzem leichten Anstieg überquerten wir<br />

einige kleinere Schneefelder und machten Rast am Rauhen Joch auf 2830m. Da haben wir die Speicher gefüllt und<br />

das war gut so. Jetzt ging es noch etwas aufwärts und dann in einen kleinen Klettersteig über. Immer auf schmalen<br />

Pfad ging es mal steinig, mal auf Gras an der Wand entlang. Alle sind sehr ruhig und diszipliniert weiter gewandert, um<br />

jede Kante bis zur nächsten. Am Kreuzjoch haben wir uns eine Biwak Schachtel angeschaut. Kurz darauf kam die<br />

Entscheidung, nicht zur Schneidalm weiter zu gehen, da dies doch noch eine Stunde gedauert hätte. So sind wir steil<br />

abwärts nach Pfelders gewandert. Kurz vor Pfelders haben uns aufgeregte Kühe gejagt. Ein Weizen und gutes Essen<br />

hat die Speicher wieder gefüllt. 8 ½ Std. waren wir heute unterwegs. Übernachtet haben wir im Dicktnerhof in<br />

Zeppichl.<br />

Mittwoch: Kurz vor 9.00 Uhr nach <strong>aus</strong>giebigem Frühstück sind wir in das Faltschnaltal aufgebrochen. Zunächst<br />

standen wir auf dem Faltschnaljöchl auf 2417m und suchten die Spronser Seen. Zu früh gefreut, erst mussten wir<br />

wieder über kleinere Schneefelder bevor dann am Spronser Joch auf 2581m waren. Nach 2-3 Kurven waren dann die<br />

Spronser Seen zu sehen. Wunderschön Ausblicke konnten wir in uns auf nehmen. Verspätet haben wir am Langsee<br />

die <strong>aus</strong>gedehnte Mittagsp<strong>aus</strong>e gemacht. Nach kurzem Abstieg sind wir zur Oberkaser Hütte gekommen, unser<br />

heutiges Nachtquartier. Die Tour war mit 6 ½ Std. angenehm als „Erholung“ <strong>aus</strong>gefallen. Hier endete unsere Tour<br />

entlang dem TH. Der weitere Verlauf führt direkt über das Dorf Tirol nach Meran.<br />

Donnerstag: Auf einer Berghütte kommt man immer früh r<strong>aus</strong> und so sind wir kurz nach 8.00 Uhr gestartet. Aufwärts<br />

ging es zu dem Langsee und weiter zu den Milchseen. In kurzen Kehren sind wir zum Einstieg in das „Kamin“<br />

gekommen. Mit Seilen und Ketten sind wir gut gesichert aufgestiegen und waren kurz danach auf der Milchseescharte


in 2707m gestanden. Vorbei am Guido Lammer Biwak querten wir unterhalb des Tschigat sehr viele Schneefelder. Am<br />

Halsljoch auf 2808m haben wir gerastet. Jürgen und Uschi sind kurzfristig auf den gegenüber liegenden Punta Rossa<br />

auf 3037m gestiegen. Abwärts kamen wir an den Tablander Lacken vorbei und erreichten ohne Probleme die Lodner<br />

Hütte auf 2259m. Unser heutiges Nachtquartier war nicht voll belegt und so konnten Bernhard und ich ein Zimmer für<br />

uns beziehen. 7 ½ Std. hat die heutige Tour gedauert.<br />

Freitag: Die Lodner Hütte bietet mit ihrer Lage viele Möglichkeiten 3000 der Berge zu besteigen. Das Roteck lag auf<br />

dem heutigen Weg, hätte aber zu viel Zeit geraubt, so dass es zeitlich leider nicht möglich war. Gleich um die Ecke<br />

sind dann Kletterberge wie der Lodner zu finden. Wieder früh r<strong>aus</strong> gekommen und um 8.15 Uhr gestartet, war genau<br />

richtig. Nach Rücksprache mit dem Hüttenwirt haben wir heute den Weg zur Gingglscharte gewählt. Diese haben wir<br />

zum Mittag auf 2938m erreicht. Direkt dahinter sind wir steil über Geröll abgestiegen. Mit <strong>einem</strong> Mittagschläfchen in<br />

einer Wiese haben wir uns erholt. Leider gab es an der Mairer Alm kein Weizen, so zogen wir durstig weiter unserem<br />

Ziel Katharinenberg im Schnalstal zu. Ein kühles Weizen und ein Sektempfang zum Ende der Tour lassen die heuteigen<br />

8 Std. schnell wieder vergessen. Im Hotel am Fels haben wir ein sehr gutes Abendessen gehabt. Die Stimmung war<br />

toll.<br />

Samstag: Vom Schnalstal in den Vintschgau, zum Reschenpass und über den Fernpass ging unsere Heimfahrt.<br />

Fazit: Gute Bergkameraden, gute Stimmung und gutes Wetter haben die Bergtour entlang dem Tiroler Höhenweg zu<br />

Erlebnis werden lassen. Bestimmt können wir so noch gemeinsam tolle Bergtouren mit einander erleben.<br />

Juli 2010-07-23<br />

Manfred Stößer<br />

Anlage: Die Tourdaten 2010<br />

2010 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />

12.07. 13.07. 14.07. 15.07. 16.07.<br />

Von Maiern Passeier Timmelstal an<br />

der Timmelsjoch Straße<br />

Pfelders/Zeppichl Oberkaser Hütte Lodner Hütte<br />

Nach<br />

Passeier Timmelstal an der<br />

Timmelsjoch Straße<br />

Pfelders/Zeppichl Oberkaser Hütte Lodner Hütte Katharinenberg<br />

Über Schneebergscharte Rauhes Joch Spronser Joch Halsl Joch Gingglscharte<br />

Einkehr Poschh<strong>aus</strong> keine keine keine keine<br />

Dauer 8 Std. 8,5 Std. 5,5 Std. 7 Std. 8 Std.<br />

km ca. 17 ca. 17 ca. 12 ca. 10 ca. 14<br />

HM 1300 1100 900-1000 700 800<br />

TM 1000 1200 500-600 600 2000<br />

Schwierigkeit keine nach Rauhen Joch<br />

tlw. Ausgesetzt<br />

keine Milchscharte steiler Abstieg<br />

Höchster 2726 2830 2581 2808 2938<br />

Punkt m<br />

Tiefster Punkt 1400 1600 1600 2130 1300<br />

m<br />

Höhenmeter 1600 1500 1100 1000 1000<br />

Tiefenmeter 1000 1600 700 900 1900<br />

Stand 26.07.2010

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