Stuttgarter Theater - Theaterhaus
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04.12. | 20:30h <strong>Theater</strong>projekt Stuttgart22 | stuttgart<br />
ERST SCHLAFEN,BEVOR ICH GEH<br />
Zwei literarische Vorlagen über dominante Vaterfiguren liefern die Folie für eine<br />
theatralische Untersuchung der bürgerlichen Familie. „Die kluge Else“ aus dem<br />
Märchen der Gebrüder Grimm rückt die Tochter ins Zentrum des Geschehens,<br />
Kafkas „Brief an den Vater“ schildert die Familie aus der Perspektive des<br />
Sohnes. Die Familie geht in die Kirche, sitzt vor dem Fernseher, hat Krach im<br />
Haus und sucht nach Gründen. Man sitzt beim Diaabend, man spielt Spiele<br />
und behauptet eine Welt. Und noch als die Kinder aus dem Haus sind, wirkt<br />
etwas nach, etwas, dass die Freundin aus ihren Patchwork-Verhältnissen<br />
so nicht kennt und dass es eigentlich nur da gibt, wo der Zusammenhalt<br />
unentrinnbar stark war – in einer richtig bürgerlichen Familie. Im Stile eines<br />
Fotoalbums beleuchtet die Aufführung flüchtige und konfliktreiche Szenen,<br />
schafft Erinnerungsräume.<br />
Spiel: Barbara Brandhuber, Kathrin Kestler, Gundi-Anna Schick, Eberhard Boeck,<br />
Christian Koch, Boris Rosenberger | Regie: Christof Küster<br />
Bühne und Kostüm: Kerstin Hägele, Christof Küster<br />
05.12. | 17:00h fliegen ab stuttgart | stuttgart<br />
LEONCEundLENA<br />
Prinz Leonce vom Reiche Popo langweilt sich. Da ist kein Genuss, den er nicht<br />
schon genossen, kein Gedanke, den er nicht schon gedacht hätte. König Peter,<br />
sein Vater, will ihn gegen seinen Willen mit Prinzessin Lena vom Reiche Pipi<br />
verheiraten. Unterstützt von seinem überaus pragmatischen Kumpel Valerio,<br />
plant Leonce die Flucht nach Italien. Doch dann läuft er Lena über den Weg<br />
und ohne einander zu erkennen, verlieben sich beide ineinander. Mit „Leonce<br />
und Lena“ wird anhand von jungen, wohlstandsverwahrlosten Menschen, die<br />
alles haben, alles kennen, aber in nichts einen Sinn erkennen können, die Frage<br />
nach Lebenskonzepten gestellt, in einer Gesellschaft, in der ein Überangebot an<br />
Möglichkeiten und Ideen vorherrscht und gleichzeitig Zukunftsangst und übersteigerter<br />
Individualismus den Ton angibt.<br />
Spieler: Moritz Gabriel, Joëlle Benhamou, Markus Frank, Elif Veysoglu, Axel Brauch<br />
Bühne und Kostüm: Marc Weeger, Silke Willrett | Regie: Tanja Richter<br />
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