Das Leben mit der HOCM - theHeart.de
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<strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>HOCM</strong> 3<br />
Dies sind die typischen Krankheitsfolgen einer <strong>HOCM</strong> :<br />
(Ihr Ausmaß ist abhängig von <strong><strong>de</strong>r</strong> Schwere <strong><strong>de</strong>r</strong> Erkrankung, <strong>de</strong>m <strong>Leben</strong>salter und <strong>de</strong>m<br />
Vorhan<strong>de</strong>nsein von weiteren Krankheiten):<br />
• Im Vor<strong><strong>de</strong>r</strong>grund steht häufig die Vermin<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> körperlichen Belastbarkeit<br />
durch Luftnot bei Anstrengungen häufig in Verbindung <strong>mit</strong> Engegefühl (Angina<br />
pectoris) in <strong><strong>de</strong>r</strong> Brust sowie <strong>de</strong>m Gefühl <strong><strong>de</strong>r</strong> allgemeinen Schwäche. Diese<br />
Beschwer<strong>de</strong>n sind Folge <strong><strong>de</strong>r</strong> vermin<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Pumpleistung <strong>de</strong>s Herzens wegen <strong>de</strong>s<br />
gestörten Blutflusses innerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> linken Herzkammer und <strong>de</strong>s hierdurch<br />
hervorgerufen Rückstaus <strong>de</strong>s Blutes in die Lunge.<br />
• Zu <strong>de</strong>n am häufigsten auftreten<strong>de</strong>n Herzrhythmusstörungen gehört die absolute<br />
Arrhythmie bei Vorhofflimmern. Es han<strong>de</strong>lt sich in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel um eine gutartige,<br />
aber bei <strong>HOCM</strong> Patienten beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s dringlich zu behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Störung, da diese<br />
Herzrhythmusstörung, beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s in <strong><strong>de</strong>r</strong> Form <strong>mit</strong> stark beschleunigtem<br />
•<br />
Herzschlag, sehr schlecht vertragen wer<strong>de</strong>n. Ein Herzrasen, das dagegen seinen<br />
Ursprung in <strong><strong>de</strong>r</strong> Herzkammer hat (Ventrikuläre Tachykardie), stellt stets eine<br />
lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung dar, die daher beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s konsequent<br />
behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n muss.<br />
Schwächeanfälle und Schwin<strong>de</strong>l o<strong><strong>de</strong>r</strong> kurzzeitiger Bewusstseinsverlust können<br />
plötzlich ohne Vorwarnung auftreten. Sie können sowohl die Folge einer lebensgefährlichen<br />
Rhythmusstörungen <strong>de</strong>s Herzens sein, als auch ihre Ursache in<br />
ausgeprägten Kreislaufstörungen <strong>mit</strong> abruptem Abfall <strong>de</strong>s Blutdruckes un<strong>mit</strong>telbar<br />
nach Belastung o<strong><strong>de</strong>r</strong> seinem unzureichen<strong>de</strong>n Anstieg bei körperlicher Belastung<br />
haben. Dies wird heute unter <strong>de</strong>m Begriff <strong><strong>de</strong>r</strong> „autonomen Dysfunktion“<br />
zusammengefasst.<br />
• Entzündungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Herzklappen (Endokarditis) treten häufiger bei an einer <strong>HOCM</strong> -<br />
Erkrankten als bei Gesun<strong>de</strong>n auf. Sie machen sich durch immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
aufflackern<strong>de</strong>s Fieber, Müdigkeit und Leistungsmangel bemerkbar. Sie können<br />
durch eine konsequente Vorbeugung <strong>mit</strong> Hilfe einer rechtzeitigen Antibiotika-<br />
Vorbehandlung bei eitrigen Entzündungen o<strong><strong>de</strong>r</strong> vor zahnärztlichen Eingriffen o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Operationen verhin<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n. Ein wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holt auftreten<strong>de</strong>s, auch<br />
geringes Fieber muss daher stets Anlass sein, einen Arzt <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Frage nach einer<br />
Endokarditis aufzusuchen. (Endokarditis-Merblatt zum Ausdrucken)<br />
• Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s in <strong><strong>de</strong>r</strong> Verbindung <strong>mit</strong> Herzrhythmusstörungen in Form einer absoluten<br />
Arrhythmie (auch „Vorhofflimmern“ genannt) treten bei <strong>HOCM</strong> – Erkrankten<br />
vermehrt Blutgerinnsel in <strong>de</strong>n Herzkammern auf, die in die Organe <strong>de</strong>s Körpers<br />
geschwemmt wer<strong>de</strong>n und insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e im Gehirn schwerwiegen<strong>de</strong> Störungen in<br />
Form eines Schlaganfalles führen können. Daher muss auch je<strong>de</strong> nur sehr<br />
kurzdauern<strong>de</strong> Lähmungserscheinung im Körper bereits beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s ernst<br />
genommen und speziell behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Ein solches Ereignis ist stets ein<br />
wichtiges Warnzeichen und macht <strong>de</strong>n umgehen<strong>de</strong>n Arztbesuch erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich. Um<br />
erneuten Ereignissen zuvor zu kommen muss eine Hemmung <strong><strong>de</strong>r</strong> Blutgerinnung<br />
<strong>mit</strong> Hilfe <strong>de</strong>s Medikamentes Marcumar ® erwogen wer<strong>de</strong>n.<br />
• Plötzliche To<strong>de</strong>sfälle. Sie treten vereinzelt auf und wenn, dann häufiger im<br />
Rahmen von ungewöhnlich starken körperlichen und seelischen Belastungen und<br />
beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s bei schweren Erkrankungen <strong>mit</strong> ausgeprägter Herzmuskelverdickung<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> ausgeprägter Störung <strong>de</strong>s Blutflusses im Herzen. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s gefähr<strong>de</strong>t hierfür<br />
sind <strong>HOCM</strong> - Patienten in <strong><strong>de</strong>r</strong>en Familien plötzliche Herzto<strong>de</strong> beobachtet wor<strong>de</strong>n<br />
sind. Auch Beschwer<strong>de</strong>n in Form von Schwin<strong>de</strong>lanfällen o<strong><strong>de</strong>r</strong> vorübergehen<strong>de</strong>n<br />
Ohnmachten zeigen ein erhöhtes Risiko für ein plötzliches, tödliches Herzversagen<br />
an.