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Randzonen bei weichen KL

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Gestaltung der peripheren<br />

Rückflächenzonen <strong>bei</strong><br />

hydrophilen Kontaktlinsen<br />

Referat zum Kontaktlinsenwochende des<br />

Masterkurses Vision Science and Business<br />

Referentin: Silvia Knopf<br />

Saig, 22.07.2011<br />

Überblick<br />

• Betrachtung verschiedener Kontaktlinsenrückflächen abseits<br />

der optischen Zone im Hinblick auf ihre Geometrie<br />

• Analyse der Passform hinsichtlich unterschiedlicher<br />

Corneoskleralprofile und verschiedener Anpassempfehlungen<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

24.07.2011<br />

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Inhalt<br />

• Ausgangssituation<br />

• Das Corneoskleralprofil<br />

• Durchschnittswerte vorderer Augenabschnitt<br />

• Verschiedene <strong>Randzonen</strong>geometrien<br />

• Einkurvig, Zweikurvig, Mehrkurvig, Asphärisch<br />

• Designauswahl <strong>bei</strong> unterschiedlichen CSP<br />

• Scheiteltiefen<br />

• Parameterauswahl<br />

• Anpassempfehlungen<br />

• Fazit<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

Ausgangssituation<br />

• Versuchsreihe bzgl. peripherer Rückflächenzonen <strong>bei</strong><br />

hydrophilen Keratokonuslinsen im Rahmen der Bachelorthesis<br />

• Gestaltung mehrkurviger Peripherien und Testanpassung<br />

gemäß der Anpassregeln für hydrophile Kontaktlinsen<br />

• Feststellung: <strong>bei</strong> genauer Berücksichtigung des<br />

Corneoskleralprofils und entsprechender Linsengestaltung ist<br />

eine nahezu parallele Anpassung möglich<br />

� genauere Betrachtung in den folgenden Monaten<br />

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24.07.2011<br />

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Corneoskleralprofil - CSP<br />

• Beschreibt den Übergang von der Cornea in die Sklera<br />

• Definiert durch die Form von Cornea, Sulcus<br />

corneoskleralis und Sklera<br />

• Kann in den Quadranten unterschiedlich sein<br />

• Unabhängig von der Exzentrizität der Hornhaut<br />

• Hydrophile Kontaktlinsen bedecken das Auge bis in die<br />

Sklera hinein<br />

• Berücksichtigung des CSP und der Hornhautexzentrizität<br />

<strong>bei</strong> der Anpassung hydrophiler Kontaktlinsen sinnvoll<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

Corneoskleralprofil<br />

Verschiedene Corneoskleralprofile<br />

Quelle: Baron/Ebel; Kontaktlinsen, Band 1; Auflage 2008; DOZ Verlag<br />

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Durchschnittswerte<br />

• Hornhautdurchmesser: 11 bis 13mm<br />

• Radienmittelwert: 7,80mm<br />

• Die meisten zentralen Hornhautradien liegen zwischen<br />

7,20mm und 8,20mm<br />

• Exzentrizität Ε: 0-1<br />

• Durchschnittswert <strong>bei</strong> 0,5<br />

• Zwischen dem zentralen Hornhautradius r 0,Auge und E besteht<br />

kein Zusammenhang<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

Einkurvige<br />

Rückflächendesigns<br />

• Einfachste Rückflächenform mit sphärischem Flächendesign<br />

• Krümmungsmittelpunkt liegt auf optische Achse<br />

• Kein wirklicher <strong>Randzonen</strong>bereich vorhanden<br />

• Beispiel: Focus (Ciba Vision), Geaflex 70 (Wöhlk)<br />

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Einkurvige<br />

Rückflächendesigns<br />

• Eignet sich gut für CSP 1 – fliessend konvexes Profil<br />

• Bedingt geeignet für CSP 2 und CSP 3<br />

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Mehrkurvige<br />

Rückflachendesigns<br />

• Allgemeines:<br />

• Krümmungsmittelpunkte liegen alle auf der optischen Achse<br />

• Übergangszonen müssen verblendet werden<br />

• Sitzverhalten meist besser als <strong>bei</strong> einkurvigen Designs<br />

• <strong>Randzonen</strong>radien abhängig von der Basiskurve r 0<br />

• Herstellung aufwändiger als <strong>bei</strong> einkurvigen Designs<br />

• Hohe Anpassbarkeit<br />

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Zweikurvige<br />

Rückflächendesigns<br />

• Rückfläche bestehend aus zwei konzentrischen Zonen<br />

• r 1 normalerweise größer als r 0<br />

• Periphere Rückflächenzone verbessert<br />

Sitzverhalten<br />

• Beispiel: Precision UV (Ciba Vision), Contact air, Contact life (Wöhlk)<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

Zweikurvige<br />

Rückflächendesigns<br />

• Eignet sich gut für CSP 2 und CSP 3<br />

• Bedingt geeignet für CSP 1, CSP 4 und CSP 5<br />

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Mehrkurviges<br />

Rückflächendesign<br />

• Größere Linsendurchmesser möglich<br />

• Herstellung aufwändiger<br />

• genauere Anpassbarkeit durch<br />

definierte Zonen<br />

• Beispiele: Contact individual, Weflex 55 (Wöhlk)<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

Mehrkurvige<br />

Rückflächendesigns<br />

• Eignen sich gut für CSP 2 bis 4<br />

• Ebenso anpassbar <strong>bei</strong> CSP 1, wenn die Abflachung in die<br />

Randbereiche hinein nicht zu stark ist<br />

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Asphärische<br />

Rückflächendesigns<br />

• Nicht kugelige Fläche mit definierter<br />

Exzentrizität<br />

• Häufigste Geometrie<br />

• Stufenlose Übergänge<br />

• Deckt breites Anpassspektrumab<br />

• Beispiel: AirOptix (Ciba Vision)<br />

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Asphärische<br />

Rückflächendesigns<br />

• Eignen sich gut für CSP 2 bis 4<br />

• Ebenso anpassbar <strong>bei</strong> CSP 1, wenn die Abflachung in die<br />

Randbereiche hinein nicht zu stark ist<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

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Scheiteltiefen<br />

Sowohl für Kontaktlinsen, als auch für das CSP gilt , dass die<br />

Scheiteltiefe mit zunehmender Abflachung in der Peripherie<br />

sinkt – basierend auf gleich bleibendem r 0<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

Parameterauswahl<br />

• Durchmesser optische Zone: 7,5 bis 9,0mm<br />

• Gesamtdurchmesser: 13,8 bis 15,0mm<br />

• Basiskurven Standardlinsen: 8,50mm bis 9,20mm<br />

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Anpassempfehlungen<br />

für weiche Kontaktlinsen<br />

Gemäß Herstellerempfehlungen:<br />

• Linsendurchmesser : Hornhautdurchmesser +1,5mm<br />

bis +2,5mm<br />

• Basiskurve: flacher Hornhautmeridian +0,4mm bis +1,20mm<br />

Faustregel: je kleiner der Linsendurchmesser, desto geringer<br />

die Differenz zwischen flachstem HH Meridian und Basiskurve<br />

der Kontaktlinse<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

Fazit<br />

� Eine optimale Kontaktlinsenauswahl erfolgt nicht nur durch<br />

Bestimmung der passenden Basiskurve sondern auch unter<br />

Berücksichtigung des CSP<br />

� Beachtung von Scheiteltiefe sowohl von Kontaktlinse als auch<br />

des CSP<br />

� Weg von Massenanfertigungen hin zu individueller<br />

Kontaktlinsenanfertigung<br />

� Eine Gute Anpassung setzt eine gute Messung vorraus<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

24.07.2011<br />

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Quellen<br />

• Baron/Ebel: Kontaktlinsen, DOZ Verlag 2008<br />

• Herstellerangaben: Wöhlk, Ciba Vision<br />

• Bachelorthesis S.Telligmann: Gestaltung der <strong>Randzonen</strong> für<br />

hydrophile Keratokonuslinsen, Aalen, Frühjahr 2009<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!<br />

Fragen?<br />

24.07.2011 Gestaltung der peripheren <strong>Randzonen</strong> Silvia Knopf<br />

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