Projektzeitung: 160 Jahre Arndt - bedau / wehnert
Projektzeitung: 160 Jahre Arndt - bedau / wehnert
Projektzeitung: 160 Jahre Arndt - bedau / wehnert
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>160</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Arndt</strong><br />
Das <strong>Arndt</strong><br />
feiert<br />
Geburtstag.<br />
Das <strong>Arndt</strong>-Gymnasium feiert sein <strong>160</strong>-jähriges<br />
Bestehen mit einer Projektwoche vom 18.-21.<br />
Juli 2011.<br />
24 Projektgruppen haben sich mit dem Motto<br />
„<strong>160</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Arndt</strong>” beschäftigt und präsentierten<br />
ihre Ergebnisse zum runden Abschluss des<br />
Schuljahres 2010/2011.<br />
Diese Zeitung gibt interessierten Schülern und<br />
Eltern einen Einblick in alle Projekte. Viel Spaß!
<strong>160</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Arndt</strong>!<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
<strong>160</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Arndt</strong>. Es ist eine stolze Zahl, die das einstige „Gymnasium zu Crefeld“ auf seiner Geburtstagstorte<br />
stehen hat. In der letzten Woche des Schuljahres geben die über zwanzig Projektgruppen ihr<br />
Bestes, den Anlass entsprechend zu würdigen. Statt Schulball<br />
oder Festschrift sollte zu diesem Jubiläum etwas „Praktisches“<br />
stattfinden und „praktisch“ ist mit Sicherheit das richtige<br />
Wort für das, was innerhalb der letzten Schulwoche vor den<br />
großen Ferien passiert. Ob sie die Wände anstreichen, den<br />
Schulhof auf Vordermann bringen oder Renovierungsvorschläge<br />
sammeln - überall im <strong>Arndt</strong> arbeiten die Schülerinnen<br />
und Schüler daran, die Schule für die nächsten <strong>160</strong> <strong>Jahre</strong><br />
zu rüsten. Damit die Woche zu einem runden Abschluss für<br />
das lange Schuljahr wird, wurde dafür gesorgt, dass die Projektangebote<br />
vielfältig sind und jeder das tun kann, was ihm<br />
am meisten liegt. Ein Projekt, das dem Direktor besonders<br />
am Herzen liegt, ist der Kurs in der Villa Merländer, von<br />
dem er sich erhofft, ein bisschen mehr über die Geschichte<br />
der Schule und ihrer Schüler zu erfahren. „Außerdem freue<br />
ich mich besonders auf die Riesentorte. Ich halte es für eine<br />
wunderbare Idee und auch die beiden Tageszeitungen, die<br />
über uns berichtet haben, haben die Riesentorte als Aufhän-<br />
Herr Rosendahl schaut den fleißigen Tortenbäckern<br />
über die Schulter<br />
ger für ihre Artikel genommen,“ erzählt Harald Rosendahl.<br />
Und mit dieser Vorfreude, das kann man wohl sagen, steht er<br />
bestimmt nicht alleine da.<br />
Seite 2
Schulhofgestaltung<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Schon lange fordern Schülerinnen und Schüler unserer Schule, dass dem<br />
Schulhof ein neuer Anstrich verpasst wird. Das merkt man schon an dem<br />
enormen Andrang auf die Gruppe der Schulhofgestaltung unter Anleitung von<br />
Herrn Bulheller.<br />
Viele verschiedene Kleingruppen aller Altersstufen kümmern sich um die Verschönerung<br />
des Schulhofes und arbeiten engagiert an unterschiedlichen Baustellen,<br />
die den Schulhof „attraktiver und bewegungsfreundlicher” machen.<br />
Um dies in die Tat umsetzen zu können, wurden Materialien im Wert von<br />
1000€ zur Verfügung gestellt. Ein Anteil dieses Geldes wird wohl auch in die<br />
<strong>160</strong> Schrauben fließen, die Herr Bulheller, ein Mitglied der Schulhofgestaltungsarbeitsgemeinschaft,<br />
im Laufe des Projekts verschrauben will. Jede Herr Bulheller bei der Arbeit<br />
Schraube steht für ein Jahr, das das <strong>Arndt</strong>-Gymnasium schon bestanden hat.<br />
Bei den Schülerinnen und Schülern finden seine innovativen Ideen großen Anklang. Von der Arbeit erhoffen<br />
sie sich nicht nur ein schöneres Ambiente, sondern auch Abwechslung vom sonst so sesshaften<br />
Schulalltag. Diese Einstellung spiegelt sich in der allgemeinen Arbeitsbereitschaft und aktiven Teilnahme<br />
der Schülerinnen und Schüler an ihrem Projekt wider.<br />
Enthusiastisch werden der Schulhof gesäubert und die Beete gestutzt, um eine Grundlage für die<br />
weiteren Verbesserungen zu schaffen. Das<br />
allein hat schon eine gravierende<br />
Wirkung auf das Erscheinungsbild unseres<br />
Schulhofes. Einige Schüler bauen<br />
dabei Bänke, die später im Bereich bei<br />
den Tischtennisplatten als Sitzgelegenheiten<br />
dienen sollen. Sie zeigen volles Engagement,<br />
wobei natürlich auch der Spaß<br />
nicht zu kurz kommt.<br />
Mehr Farbe bekommt unsere Schule<br />
durch das warme Karminrot und das freundliche<br />
Sonnenblumengelb, mit dem die<br />
Wände hinter den Tischtennisplatten ges-<br />
Die Bänke nehmen Gestalt an<br />
trichen worden sind. Für die Sportbegeisterten<br />
unter der Schülerschaft sind Fußballtore fest installiert worden und für die Jüngeren wurden<br />
Spiele wie z.B. Himmel und Hölle mit Permanentfarbe auf den Schulhof gemalt.<br />
Besonders freuen wir uns auch über den neuen Oberstufenschulhof, für den der Hinterhof bei den<br />
Parkplätzen eigens von fleißigen Oberstufenschülern gesäubert worden ist. Die Oberstufler, die lange auf<br />
einen eigenen Raum verzichten mussten, haben nun endlich wieder einen Ort zum Entspannen.<br />
Im Endeffekt sind es ein wenig mehr als <strong>160</strong> Schrauben geworden, doch schließlich ist es ja der<br />
Gedanke, der zählt. Wir können uns jetzt alle über den Anblick unseres verschönerten Schulhofes<br />
freuen! Vielen Dank an alle Gruppenteilnehmer, dass sie so viel Arbeit in das Projekt gesteckt haben.<br />
Hoffentlich bleibt das Ergebnis für die Schülerinnen und Schüler der nächsten <strong>160</strong> <strong>Jahre</strong> am <strong>Arndt</strong>-<br />
Gymnasium erhalten.<br />
Seite 3
Handarbeit<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Es ist nur eine kleine Gruppe, aber die sechs Elftklässler rund um Maike<br />
Lieser scheinen eifrig bei der Sache zu sein. Der Tisch ist bedeckt mit<br />
Büchern über Handarbeit und Wollknäueln in allen erdenklichen Farben.<br />
Akribisch arbeiten die Schüler an ihren ersten Strickversuchen und<br />
führen dabei interessante Gespräche.<br />
Entstanden ist die Gruppe aus einer Initiative von Maike Lieser und<br />
Nina Nowak, die ursprünglich bei Frau Alfter Topflappenhäkeln belegen<br />
wollten, was dann aber aufgrund des Anatevka-Projekts nicht Zustande<br />
gekommen ist.<br />
Da sie jedoch der Meinung sind, dass die<br />
Handarbeit eine „so unglaublich tolle<br />
Freizeitbeschäftigung, die schon so viele Generationen<br />
von Frauen ausgeübt haben“, ist, haben sie das Projekt selbst in die<br />
Hand genommen. Es zeigt sich mal wieder, dass die Schülerinnen und<br />
Schüler des <strong>Arndt</strong>-Gymnasiums für ihre Interessen eintreten und auch<br />
selbstständig etwas auf die Beine stellen können.<br />
Zuerst befassen sie sich dabei mit den Grundlagen, wobei es ihr Ziel ist, bis<br />
zum Ende der Projekttage einige Topflappen gehäkelt zu haben, die sie dann<br />
großzügigerweise an die schuleigene Cafeteria spenden wollen. Bereits am<br />
zweiten Projekttag war die Gruppe so weit fortgeschritten, dass sie schwerere<br />
Techniken wie das<br />
Rechts-Links-Stricken beherrschen, denn sie<br />
„streben stetig nach Verbesserung“, was auch<br />
durch gelegentliche Geduldsprobleme nicht<br />
ausgemerzt werden kann. Die Motivation der<br />
Schülerinnen und Schüler ist dabei überwiegend<br />
das Erlernen neuer „alter“ Kenntnisse.<br />
Vor <strong>160</strong> <strong>Jahre</strong>n war unsere Schule noch<br />
ausschließlich Jungen vorbehalten und Frauen<br />
kümmerten sich noch um „Kinder, Küche,<br />
Kirche und Handarbeiten“, wie Maike Lieser<br />
es mit einem Zitat ihrer Großmutter prägnant<br />
ausdrückt. Dieses stereotypische Bild der Frau von vor <strong>160</strong> <strong>Jahre</strong>n hat sich durch die Emanzipation der<br />
Rollenbilder drastisch gewandelt, trotzdem wollen die Schüler sich auf die alten Werte zurückbesinnen.<br />
Schon allein um die Veränderung, die sich in der Zwischenzeit ereignet hat, angemessen zu würdigen.<br />
Erstaunlich ist dabei auch der Anteil von männlichen Teilnehmern in der Gruppe, die ebenso viel Elan<br />
wie ihre Mitschülerinnen beisteuern. „Es macht mehr Spaß, als ich gedacht hatte“, berichtet uns einer<br />
der Schüler.<br />
Zusätzlich zu den Topflappen wird die Gruppe noch Plakate zur historischen Fundierung erstellen und<br />
uns somit ausführlich über die Rolle von Frauen vor <strong>160</strong> <strong>Jahre</strong>n und die Handarbeit informieren.<br />
Seite 4
Geburtstagstorte<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Einträchtig sitzen 26 Schülerinnen und Schüler der Unterstufe im katholischen Forum für Erwachsenen-<br />
und Familienbildung in Krefeld und Viersen auf der Felbelstraße zusammen und frühstücken. Es ist<br />
noch ein lustiges Durcheinander, denn die jungen Schülerinnen und Schüler müssen sich zunächst noch<br />
an die „neue Küche gewöhnen“. Dazu gehören auch das Abwaschen und Aufräumen, was ihnen hier<br />
und da noch ein paar Schwierigkeiten bereitet. Bis zum großen Präsentationstag am Donnerstag soll<br />
sich das allerdings geändert haben.<br />
Zur Feier des <strong>160</strong>-jährigen Bestehens des<br />
<strong>Arndt</strong>-Gymnasiums wollen sie eine „gigantische<br />
Geburtstagstorte“ backen. Dabei werden<br />
sie mit freundlicher Hilfe von Frau Boggel,<br />
einer Mitarbeiterin des Forums, und den<br />
Oberstufenschülern Patrick Reckeweg und<br />
Thomas Kühn unterstützt. Bis dahin gibt es<br />
allerdings noch eine Menge zu tun, denn das,<br />
was sie sich vorgenommen haben, ist etwas<br />
ganz besonderes.<br />
Ihr Ziel ist es, bis Donnerstag eine Überraschungstorte<br />
anlässlich des <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasiums zu backen. Die untere Schicht der<br />
Möhrentorte wird die Maße 2m x 1,20m haben und die obere Schicht die Maße 1,20m x 0,6m. Für wen<br />
sich Möhrengeschmack zu gesund anhört, den können wir getrost beruhigen. Marzipan und Orangenmarmelade<br />
verpassen der Torte nämlich die nötige Süße.<br />
Die Kreativität der Schülerinnen und Schüler wird dann später beim Verzieren der Torte mit Marzipan<br />
gefordert. Sie wollen sie mit Dingen verzieren, die mit ihrer Schule in Verbindung stehen, wie z.B<br />
Schulbücher, Schultaschen, Bäume, Noten und vieles mehr. Oben auf der Torte thront der Schriftzug<br />
„Happy Birthday – <strong>160</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Arndt</strong>-Gymnasium“.<br />
Die Torte wird so groß sein, dass Frau Boggel extra ein Gestell im Baumarkt besorgt, damit sie hält.<br />
Denn sie besteht nicht nur aus zwei Ebenen, sondern diese Ebenen setzen sich zusätzlich noch aus 26<br />
normalgroßen Torten zusammen. Allein um die kleinen Torten aneinander zu setzen, werden mehrere<br />
Tische benötigt. Um eine Torte in dieser Größenordnung zu backen, ist natürlich eine geregelte Organisation<br />
notwendig. Aus diesem Grund gibt es mehrere Gruppen, wie z.B. das Deko-Team und die Backtruppe,<br />
die mit Handschuhen und Haarnetzen ausgestattet versuchen diese schwierige Aufgabe zu<br />
bewältigen.<br />
Anfangs war Frau Boggel noch skeptisch, was das Gelingen der Torte betrifft, doch am Ende war sie<br />
schlicht weg begeistert davon, dass die jungen Helferinnen und Helfer „total motiviert“ an die Sache<br />
herangehen. Kaum zu glauben, dass einige von ihnen noch nie gebacken haben, doch sie lernen schnell<br />
und haben sich im Laufe der Projektwoche mehr als positiv entwickelt.<br />
Wir können uns dann schon auf die leckere Riesentorte freuen, die am Präsentationstag für alle zum<br />
Verzehr in der Cafeteria bereitsteht. Vielen Dank an Frau Boggel und die gesamte Gruppe für die Mühe<br />
und die „phänomenale Torte“!<br />
Seite 5
Sortieralgorithmen<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
<strong>160</strong> <strong>Jahre</strong> besteht das <strong>Arndt</strong>-Gymnasium. Das sind 8.320 Wochen, 58.240 Tage, 1.397.760 Stunden,<br />
83.865.600 Minuten und unglaubliche 5.031.936.000 Sekunden.<br />
Es ist kein Wunder, wenn man vor so riesigen Zahlen erst einmal zurückschreckt. Doch Herr Schwertfeger<br />
und seine Gruppe fürchten die großen Zahlen nicht und lernen, wie man die Datenmengen eines<br />
solchen langen Zeitraumes sortieren kann.<br />
Wie man das macht?<br />
Man benutzt Sortieralgorithmen, mit denen man<br />
enorme Zahlenfolgen wie mit einer Gebrauchsanweisung<br />
aufschreiben und sortieren kann. Das Problem<br />
ist nämlich, dass sich bei einer Verdopplung des<br />
Datensatzes der Zeitaufwand, den man für deren<br />
Sortierung benötigt, oft vervierfacht. Verschiedene<br />
Sortiermethoden wie „Bubblesort“, „Selectionsort“,<br />
„Selectionsort Plus“ und „Quicksort“ können dabei<br />
helfen, diesen Zeitaufwand zu verringern und den<br />
Effizienzgradienten zu erhöhen. Jeder dieser Sortieralgorithmen arbeitet auf eine andere Weise und besitzt<br />
dementsprechend andere Vorzüge. Die Gruppe, die erstaunlicherweise ausschließlich aus männlichen<br />
Teilnehmern besteht, lernt im Laufe der Projektwoche, warum die Sortieralgorithmen so wirken<br />
und weshalb manche von ihnen besser für das Sortieren von großen Datenmengen geeignet sind als andere.<br />
Herr Schwertfeger teilt am Anfang jedes Tages dafür Arbeitsblätter aus, die den Schülern die komplexen<br />
Sachverhalte nahe bringen sollen. Anschließend bewältigen sie Aufgaben, wie z.B. das Sortieren von<br />
Zahlenwerten von 1 bis 1000. So einfach wie es auf den ersten Blick scheint, ist das nämlich gar nicht.<br />
Die Schüler haben mit einigen Unklarheiten und technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, doch Herr<br />
Schwertfeger steht ihnen hilfsbereit mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Mit lebensnahen Beispielen veranschaulicht er den Schülern die komplizierte Wirkungsweise des<br />
Sortieralgorithmus „Tournamentsort“, indem er es in Bezug zu den K.O.-Rundensystemen im Sport<br />
stellt.<br />
Das klingt nach schwerem Stoff, doch für die Teilnehmer der Gruppe scheint alles ganz klar zu sein.<br />
Denn sie sind überwiegend computerbegeisterte Mathematiker, für die Sortieralgorithmen relevantes<br />
Wissen für das spätere Berufsleben darstellen. Sie erhoffen sich von ihrer Teilnahme einen Vorteil im<br />
späteren Berufsleben und bestätigen uns mit Nachdruck, dass sie „viel über Mathematik und Informatik<br />
lernen“.<br />
Es dauert nicht lange, bis alle Schüler verstanden haben: „So spielt man das Spiel“.<br />
Für die Normalsterblichen unter uns, denen die Wunder der Mathematik leider verborgen bleiben, gibt<br />
es am Präsentationstag eine anschauliche Demonstration der Verfahren, die uns hoffentlich alle erleuchten<br />
werden. Dafür wird gemeinsam eine PowerPoint Präsentation vorbereitet.<br />
Seite 6
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Theater: „Mörder mögen’s messerscharf“<br />
Klatsch- und Rollenspiele<br />
zum Aufwärmen. So gestaltete<br />
Eduard Lind (Jgst.<br />
12) den Anfang des ersten<br />
Tages der Theatergruppe<br />
von Herrn Richter. Dabei<br />
spielten das Ausdrücken<br />
verschiedener Emotionen,<br />
wie Verliebtsein und Wut,<br />
eine große Rolle.<br />
Für viele war es noch eine große Überwindung, diesen Gefühlen<br />
freien Lauf zu lassen, was oft zu Konzentrationsverlust führte. Doch<br />
sie rafften sich auf und gingen mit vollem Körpereinsatz an die nächste<br />
Übung: Ein kranker Obdachloser (Fabian, 9a) möchte sich nicht<br />
Der Obdachlose und der Arzt<br />
von einem Arzt (Yann, 9a) behandeln lassen. Die Szene hatte jedoch<br />
noch Verbesserungsbedarf und so musste Eduard zeigen, wie man es besser macht.<br />
Auch in den folgenden Tagen halfen die Oberstufenschüler<br />
beim Proben, die ihre Erfahrungen u.a. selbst beim Theaterspielen<br />
gesammelt haben.<br />
Herr Richter erhofft sich von der Aufführung vor allem Spaß<br />
für Zuschauer und Schauspieler.<br />
Jessica (9a) und Dominik (9d) finden, dass die Proben in den<br />
Projekttagen ihnen sehr helfen, da so viel intensiver an den<br />
Szenen gearbeitet werden kann.<br />
Und das sieht man auch: Bei der Generalprobe fallen die romantischen<br />
Szenen längst nicht mehr so schwer wie am Anfang.<br />
Das Stück verspricht unterhaltsam zu werden, man sollte es<br />
sich auf keinen Fall entgehen lassen!<br />
Aufführungen voraussichtlich: 21. Juli um 14.30 und 16.45<br />
Uhr.<br />
Eduard: „Achtet auf eure Impulse!“<br />
Seite 7
Wandmalerei<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Sie haben rote Farbe in den<br />
Haaren, tragen ausgediente Männerhemden und halten Pinsel in der Hand. Die 35 Schüler, die sich an<br />
der Schulgestaltung beteiligen, sind alle schon am ersten Tag voll eingespannt. Kunstlehrerin Ingrid<br />
Krusat-Dahmen, hat das Projekt „Wir frischen auf“ vom ersten bis zum letzten Tag durchorganisiert.<br />
Im Vordergrund steht es, die Pfeiler neu zu bemalen, die durch den Neueinbau von Fenstern beschädigt<br />
wurden. Nun werden diese Pfeiler mit Mustern von Künstler Friedrich Hundertwasser versehen. Der<br />
Maler und Architekt versucht in seinen Werken die Rasterarchitektur menschlicher erscheinen zu lassen<br />
- ein Stil, den die Kunstlehrerin schon seit mehr als 15 <strong>Jahre</strong>n bewundert.<br />
Die Teilnehmer dieses Projekts, wie zum Beispiel Luca Topp, haben<br />
natürlich alle ein Händchen für Farben und Formen. „Sie sind alle<br />
überaus begabt in Kunst,“ erzählt Ingrid Krusat-Dahmen stolz und auch<br />
wenn sie versucht<br />
überall gleichzeitig<br />
zu sein, weiß<br />
sie eigentlich, dass<br />
sie sich auf ihre<br />
Schüler verlassen<br />
kann. Das Projekt<br />
ist planmäßig verlaufen.<br />
Es wurde<br />
keine Farbe verschüttet,<br />
jeder hielt seinen Zeitplan ein und das<br />
Ergebnis kann sich ohne jeden Zweifel sehen lassen.<br />
Nach <strong>160</strong> <strong>Jahre</strong>n hatte das <strong>Arndt</strong> wirklich einen neuen Anstrich verdient, und dieser ist ein Geburtstagsgeschenk,<br />
von dem die Schulgemeinschaft einige <strong>Jahre</strong> profitieren wird.<br />
Seite 8
So turnt(e) das <strong>Arndt</strong><br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Bocksprünge, Purzelbäume, Handstände und Radschläge – das bekommt<br />
man zu sehen, wenn man einen Blick in dieses Projekt wirft.<br />
„Hier sollen die Schüler kennenlernen, wie früher geturnt wurde<br />
und welchen ursprünglichen Grund das Turnen damals hatte“, so<br />
erklärt Frau Wimmers, die das Projekt betreut.<br />
Damals diente das Turnen der Militärerziehung, denn durch die<br />
Bewegung sollten die Soldaten fit für den Krieg sein.<br />
Der Wahlspruch der Turner „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ bildet das<br />
Turnerzeichen, welches aus vier „Fs“ besteht. Um die Gruppe noch<br />
mehr in das Thema zu vertiefen, hat Frau Wimmers ihnen aufgetragen<br />
am nächsten Tag ein weißes T-Shirt mitzubringen, auf das sie<br />
dann mit Krepppapier genau dieses Symbol kleben.<br />
Um einen besseren Eindruck von dem ganzen Projekt zu bekommen,<br />
haben wir ein paar Gruppenmitglieder, die aus verschiedenen<br />
Stufen kommen, befragt.<br />
Frau Wimmers in Aktion<br />
„Es macht zwar Spaß, aber die Übungen sind eher für jüngere<br />
Schüler geeignet“, so Ciro Bertini aus der Stufe 9.<br />
Gewählt haben die Schüler dieses Projekt, weil sie gerne Sport treiben und sich somit viel Spaß in den<br />
Projekttagen erhoffen.<br />
Um genau diesen Spaß zu erreichen, hat Frau Wimmers mit den Schülern verschiedene Sportarten in<br />
alter und neuer Form gespielt. Zum Beispiel das Spiel „Korbball“, welches die alte Variante von „Basketball“<br />
darstellt. Bei diesem Spiel ist es so, dass der Korb nicht an einem Brett hängt, sondern an einer<br />
Stange befestigt ist, was<br />
zum Vorteil hat, dass der<br />
Korb nicht so hoch hängt.<br />
Unter anderem stand<br />
Badminton, Tauziehen<br />
und Geräteturnen auf dem<br />
Plan.<br />
In den weiteren Projekttagen<br />
haben die Schüler<br />
weitere Sportarten in alter<br />
Form kennengelernt.<br />
Außerdem wird ein Vorturnen<br />
stattfinden, bei dem<br />
sie zeigen können, was sie<br />
in den Projekttagen kennengelernt<br />
und eingeübt haben.<br />
Diese Präsentation wird so aussehen, dass die Kinder unter der Leitung ihres Anführers Ciro Bertini mit<br />
passender Musik in die Turnhalle einmarschieren und ihren Zuschauern dann ein Vorturnen bieten.<br />
Seite 9
Schach<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
„Schach ist ein strategisch aufgebautes Gesellschaftsspiel, bei<br />
dem man viel über das Leben lernen kann, beispielsweise wie<br />
man in kritischen Situationen einen klaren Kopf bewahrt“,<br />
resümierte Noah Jung aus der Jahrgangsstufe 11 am ersten<br />
Tag der Projektwoche begeistert.<br />
Konzentriert sitzen er und seine Mitstreiter in Raum 110, alle<br />
in ihr Schachspiel vertieft.<br />
Am ersten Tag ist noch alles ruhig, denn zuerst werden den<br />
ungeübteren Spielern die Grundlagen beigebracht. So werden<br />
sie schnell besser und können in den folgenden Tagen an den Schachturnieren teilnehmen.<br />
Doch was macht ihnen eigentlich so viel Spaß am Schachspielen?<br />
„Die Schachkunst kann man immer weiter verbessern. Schach ist außerdem ein sehr realitätsnahes<br />
Spiel, da selbst die besten Spieler ab und zu mal verlieren und sich dann wundern. Man muss also immer<br />
wachsam sein“, versuchte Noah Jung uns dies zu erklären. „Man muss lernen, sich aus kritischen<br />
Situationen zu retten, bevor die ganzen Figuren<br />
gekillt werden“, fügte er schmunzelnd hinzu.<br />
Außerdem erläuterte er uns ein paar Tricks der<br />
gefeiten Schachkunst. Wir lernten so zum Beispiel,<br />
dass es ein mehrteiliges Gesamtwerk gibt, in<br />
welchem die einzige richtige Entscheidung zu jeder<br />
erdenklichen Situation während eines<br />
Schachspiels beschrieben wird. Es gibt also immer<br />
nur einen richtigen Zug. Seiner Meinung<br />
nach sind diese Bücher jedoch ziemlich theoretisch<br />
und somit nur für professionelle Schachspieler<br />
geeignet.<br />
Herr Pingen wollte sich zu seinem Projekt leider nicht äußern.<br />
Seite 10
Schulkleidung<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Habt ihr schon mal alte Klassenfotos eurer Großeltern gesehen? Musstet ihr vielleicht sogar schmunzeln,<br />
als ihr gesehen habt, was sie damals für Kleidung getragen haben?<br />
Dieses Projekt, unter der Leitung von Frau Boddin, beschäftigt sich mit genau diesen Fragen.<br />
Es geht darum, herauszufinden, wie die Menschen sich damals für die Schule gekleidet haben, ob es<br />
eine einheitliche Schulkleidung am <strong>Arndt</strong> gab, ob man Schulkleidung<br />
heutzutage einführen sollte und ob im Ausland solche<br />
Schulkleidungen vorhanden sind.<br />
Um vorerst einen Überblick über die Geschichte der Schulkleidung<br />
zu bekommen, haben die Schüler am ersten Projekttag<br />
das Deutsche Textilmuseum in Krefeld-Linn besucht.<br />
Dort hatten sie Einblick in jede Menge Bücher, die ihnen viele<br />
Informationen gegeben haben.<br />
Am zweiten Projekttag haben sich die Gruppen mit verschiedenen<br />
Themenbereichen beschäftigt - darunter eine Gruppe, die sich damit beschäftigt, eigene Entwürfe<br />
zu zeichnen, um diese dann später zu präsentieren.<br />
Aus Zeitmangel ist es der Gruppe leider nicht möglich, diese Kleidung selbst zu nähen, sodass die Entwürfe<br />
nur als Zeichnung vorgestellt werden können.<br />
Neben den Entwürfen werden auch Plakate mit einigen Fotos präsentiert, die all die Informationen beinhalten,<br />
die die Schüler in den Projekttagen bekommen und gesammelt haben.<br />
Kinderbuch<br />
In diesem Projekt gehen die Schüler auf eine Zeitreise und durchleben die Epochen<br />
von <strong>160</strong> <strong>Jahre</strong>n.<br />
Unter der Leitung von Frau Krömer schreiben 3 Gruppen mit Schülern aus der<br />
Stufe 5 Geschichten, die von einem Jungen namens „Tom“ handeln, der in der<br />
Zeit <strong>160</strong> <strong>Jahre</strong> zurückgeht.<br />
Neben den drei Kapiteln, malen die Schüler passend zu<br />
ihren Geschichten, Bildern und leben somit ihre kreative<br />
Ader aus, was auch Grund für die Wahl dieses Projektes<br />
ist. Somit hat jeder Textabschnitt sein eigenes Bild.<br />
„Mir geht es hier nicht nur darum, Spaß am Geschichtenschreiben,<br />
sondern auch darum, in Verbindung zu unserer<br />
Schule etwas aus den verschiedenen Epochen zu berichten“, so der begeisterte<br />
Berkant Olgun aus der Stufe 5.<br />
Gemeinsam möchte die Gruppe zum Ende der Projekttage ein Exemplar des fertig<br />
gebundenes Kinderbuches präsentieren können und damit zeigen, dass man nicht nur theoretisch<br />
etwas über die Geschichte lernen kann, sondern auch durch Praxis.<br />
Seite 11
Ernst Moritz <strong>Arndt</strong><br />
Ernst Moritz <strong>Arndt</strong> – Demagoge oder Demokrat? Mit dieser<br />
Frage beschäftigten sich mehrere Schüler während der Projekttage.<br />
Doch wer war eigentlich Ernst Moritz <strong>Arndt</strong>, der<br />
Mann, nach dem unsere Schule benannt wurde?<br />
<strong>Arndt</strong>, geboren am 26.12.1796, war ein deutscher Schriftsteller<br />
und wurde von den Nationalsozialisten als Vordenker betrachtet.<br />
Bekannt wurde er auch durch seine antisemitischen, also<br />
judenfeindlichen, franzosenfeindlichen und militärischen<br />
Schriftstücke. Viele bezeichneten ihn deshalb als Rassist.<br />
Auf die Frage, warum unsere Schule nach einem solchen Menschen<br />
benannt wurde, erwiderte Herr Moioli: „Weil sie nicht<br />
Adolf Hitler-Schule heißen sollte.“<br />
Im Laufe unserer Schulgeschichte gab es immer wieder Diskussionen,<br />
ob man den Namen, den die Schule 1938 von den Nationalsozialisten<br />
erhielt, beibehalten könne, die bis heute jedoch<br />
alle erfolglos blieben.<br />
Die Schüler versuchten in den Projekttagen herauszufinden, ob<br />
Ernst Moritz <strong>Arndt</strong> wirklich bis zu seinem Lebensende ein rassistischer<br />
Volksverführer war oder ob er im Laufe seines Lebens<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Herr Moioli konnte den Schülern in gewohnter<br />
Manier nützliches Wissen vermitteln<br />
seine Einstellung geändert hat. Am Ende der Projekttage entschieden die Schüler, dass seine Einstellung<br />
zwiespältig war, da er einerseits für die Freiheit der Menschen gekämpft hat, andererseits jedoch die Juden<br />
und Franzosen verurteilte.<br />
Trotz des ernsten Themas hatten die Schüler sehr viel Spaß bei ihrer Arbeit. Mit Herrn Risges und<br />
Herrn Moioli als Gruppenleiter wurde es halt nicht langweilig und es wurde auch ein wenig gescherzt.<br />
Seite 12
Unterricht im Wandel der Zeit<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Mithilfe von Schriften, dem<br />
Internet und Bildern aus dem<br />
Archiv sichteten die Schüler der<br />
Klasse 9b am ersten Tag der<br />
Projektwoche ihr Material, um<br />
dieses am Ende ihres Projektes<br />
den anderen Schülern und<br />
Lehrern in Form von Sketchen<br />
und Standbildern zu präsentieren.<br />
„Die Schüler sollen erkennen,<br />
wie liberal Schule heute ist. Sie<br />
sollen die Veränderung der<br />
Pädagogik erkennen und verste-<br />
Die Schüler hören gespannt einem Bericht zu<br />
hen, dass alles mit der<br />
Geschichte zusammenhängt“,<br />
erklärte Frau Frohnert. Sie hält das Projekt für sinnvoll, um den Schülern in 4 prägenden Zeiten, wie<br />
zum Beispiel der Hitlerzeit oder der Zeit der antiautoritären Erziehung,<br />
den Lauf der Geschichte zu verdeutlichen.<br />
Die Schüler arbeiteten in Gruppenarbeit und hörten dabei Vorträge<br />
von 3 wichtigen Personen. Der erste war ein Mann, der sein Abitur<br />
1943 bestand, dann folgte ein Lehrer der fünfziger <strong>Jahre</strong> und abschließend<br />
kam ein Zeitzeuge der sechziger <strong>Jahre</strong> zu Wort.<br />
So erfuhren die Schüler beispielsweise, dass Schüler oft gewaltsame<br />
Strafen ertragen mussten oder ausgegrenzt wurden, weil sie ein Bild<br />
von Hitler nicht würdigten.<br />
Zu den 70er <strong>Jahre</strong>n haben einige Schülerinnen einen Sketch vorbereitet.<br />
Sie spielten ein paar Schüler, welche zur Zeit der antiautoritären<br />
Erziehung ihre Unabhängigkeit durch ihre „gechillte“ und rebellische<br />
Verhaltensweise demonstrieren. Zur Unterstreichung wird beispielsweise<br />
„Another brick in the wall“ von Pink Floyd gespielt und die<br />
Schüler rauchen, was zeigt, dass die Risiken des Rauchens zu dieser Zeit noch nicht ernst genommen<br />
wurden.<br />
Seite 13
Industriegeschichte<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Welche Auswirkungen und Verbindungen hatten die Entwicklungen in ganz Krefeld auf das <strong>Arndt</strong>?<br />
Mit dieser Frage beschäftigt sich das Projekt, welches unter<br />
der Leitung von Herrn Schicks und Herrn Simon steht.<br />
Am ersten Tag haben die Schüler aus den Stufen 9-12 Informationen<br />
zu Themen wie Textilindustrie oder Infrastruktur<br />
gesammelt, um sie in den nächsten Tagen zusammenzutragen.<br />
Dazu dienten die städtische Mediothek und der <strong>Arndt</strong>-<br />
Computerraum.<br />
Im Bereich der Infrastruktur wurde bereits vermutet, dass die<br />
Anmeldezahlen stark mit dem Ausbau der Bahnverbindungen<br />
zusammenhängen. Es wurde nämlich festgestellt, dass die Anmeldezahlen stiegen, sobald man das<br />
<strong>Arndt</strong> auch aus Meerbusch und Kempen erreichen konnte.<br />
Die geplante Präsentation der vielen gesammelten Informationen soll mit Plakaten unterstützt werden<br />
und allen Aufschluss über die Verbindung des <strong>Arndt</strong>-Gymnasiums zur Stadt Krefeld geben.<br />
Rückblickend gab es unter anderem auch kritische Meinungen, wie von Felix Kronenberg aus der Stufe<br />
11: „Es war zwar schwer in drei Tagen alles zusammenzubekommen, was gebraucht wurde, aber interessant<br />
war es auf jeden Fall trotzdem.“<br />
Zusammenfassend wurden die Erwartungen der Gruppe trotz aller Schwierigkeiten erfüllt und die Projekttage<br />
haben sich gelohnt.<br />
Gesellschaftsspiele<br />
Als wir am ersten Projekttag den Raum 112 betraten, bot sich uns ein friedlicher Anblick:<br />
Zwei Gruppen saßen um zwei Tische und spielten gemeinschaftlich „Activity“ und „Die Siedler“.<br />
Als Ganesha Küppers aus der 9c den Raum betrat, riefen sofort alle in freudiger Erwartung: „Endlich!<br />
Das Monopoly ist da!“<br />
Es scheint, als hätten die Schüler unserer Schule sehr viel Spaß an Gesellschaftsspielen und zu diesem<br />
Thema haben wir ein Interview mit Malte Schloßmacher und Stephen Budke aus der Jahrgangsstufe 9<br />
geführt.<br />
Wieso habt ihr euch für das Projekt Gesellschaftsspiele entschieden?<br />
Stephen: „Ich habe meine Liebe für Gesellschaftsspiele schon früh entdeckt und kann sie hier ausleben.“<br />
Was genau macht dir denn so viel Spaß daran?<br />
Stephen: „Dabei lernt man viele nette Leute kennen, die genauso viel Spaß an Gesellschaftsspielen haben<br />
wie ich.“<br />
Was ist euer Ziel, das ihr mit diesem Projekt erreichen wollt?<br />
Malte: „Neue Gesellschaftsspiele kennen lernen und einfach Spaß haben.“<br />
Wir schlossen das Interview mit der Frage, was denn das Lieblingsspiel der beiden <strong>Arndt</strong>-Schüler sei.<br />
Darauf wussten sie sofort eine Antwort: „Spiel des Lebens natürlich!“<br />
Seite 14
Chinesisch<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Nǐ Hǎo!<br />
Die meisten von euch wissen, was das bedeutet, aber schreiben könnt ihr es wahrscheinlich nicht. Doch<br />
die Schüler und Schülerinnen des Projektkurses „Chinesisch“ unter der Leitung von Frau Zhu lernten<br />
unter anderem genau das am Anfang der Projektwoche. Einen ersten Eindruck hat die Sprache auch<br />
schon hinterlassen:<br />
Malik (5b): „Ja, es ist gar nicht mal so schwer, aber auch nicht ganz einfach“, oder wie es Daniel (6b)<br />
noch ein Mal verständlicher formulierte: „Es ist nicht schwer.“<br />
Auf die Frage, wieso die Schüler(innen) sich für dieses Projekt entschieden haben, antwortet Giyorgi<br />
(5b): „Beim Computerspielen und im Fernsehen tauchen manchmal chinesische Zeichen auf. Die<br />
möchte ich verstehen“. Dagmara & Kerstin (5b) erklären : „Chinesisch ist eine schöne und interessante<br />
Sprache.“<br />
Frau Zhu hat ihre Kenntnisse unter anderem von ihrem chinesischen Mann und dessen Familie, von der<br />
Uni und von der Sprachschule erlangt.<br />
Sie führte die Schüler spielerisch in die neue Sprache ein und das Endergebnis kann sich sehen lassen:<br />
Die Schüler(innen) können nun einfache Konversationen führen. Außerdem lernten sie etwas über die<br />
Kultur Chinas, wie z.B. über die Kalligraphie, das Schreiben der Zeichen mit Farbe und speziellen Pinseln,<br />
und die chinesischen Sternzeichen. Den Kindern scheint es Spaß gemacht zu haben, denn die<br />
meisten von ihnen wollen die Möglichkeit nutzen, um ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen und der Chinesisch-<br />
AG unserer Schule beizutreten. Zaì Jiàn!<br />
Christentum – Islam<br />
Der <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-<br />
Gymnasiums wird von den<br />
Schülern der Gruppe dazu genutzt,<br />
sich kulturell zu bereichern<br />
und zu einem besseren christlichislamischen<br />
Verständnis beizutragen.<br />
Zu der Verbindung zwischen<br />
diesem Thema und dem <strong>Arndt</strong>-<br />
Gymnasium, erklärt Projektleiter<br />
Norbert Reese: „Das <strong>Arndt</strong> hat sich immer für andere Kulturen interessiert und geöffnet. Das ist Teil<br />
seines Erfolgskonzeptes und mit diesem Projekt wird die Tradition weitergetragen.“ Die Gruppe legt<br />
besonderes Augenmerk auf die vier Länder Afghanistan, Irak, Iran und Sudan. Jede Gruppe muss sich<br />
durch einen dreißigseitigen Brockhausauszug zu dem entsprechenden Land arbeiten und zusätzlich eigene<br />
Recherche betreiben. Schüler Jonas Scheller hat den Sudan zugeteilt bekommen und erzählt: „Es<br />
ist interessant, sich mit einem Land zu beschäftigen, über das man vorher rein gar nichts wusste.“<br />
Wir zeigen uns beeindruckt von dem Engagement der Schüler, sich während dieser Tage mit einem<br />
augenscheinlich doch eher trockenen Thema zu beschäftigen und sind sicher, dass die Präsentationen<br />
am Ende der Woche ein voller Erfolg werden.<br />
Seite 15
Plätzchen backen<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Der fast weihnachtliche Duft und das gleichmäßige Surren der Mixer sprechen für sich: Das Keksebacken<br />
unter Anleitung von Christiane Schober und Silvia Lübke hat begonnen. Direkt am ersten Tag<br />
haben sich die rund zwanzig Schülerinnen und Schüler mit eigenen Rezeptvorschlägen und einer guten<br />
Portion Tatendrang auf ihr Projekt gestürzt. In kürzester Zeit stellen sich auch schon erste Erfolgserlebnisse<br />
ein. Während die einen noch Rezepte in Schönschrift abschreiben, holt die erste Gruppe stolz<br />
ihr Backblech aus dem Ofen. Der Duft wird intensiver. Perfekt geformte Vanillekipferln liegen auf dem<br />
Blech und die Versuchung davon zu naschen ist groß. Aber die Kekse die in dieser Woche gebacken<br />
werden, sind nicht für die Gruppe selber gedacht. Vielmehr ist es das Ziel der Gruppe bis zum Ende der<br />
Woche mindestens <strong>160</strong> Kekse, entsprechend des Geburtstags, zu backen und dann noch einige weitere,<br />
die zum Verkauf freigegeben werden sollen.<br />
Bei so einer großen Gruppe ist es natürlich klar, dass nicht jeder ständig den Mixer in der Hand halten<br />
kann. Während ein Teil der Gruppe sich also um die Vorbereitung des Teiges kümmern soll, beschäftigt<br />
sich der andere Teil mit Warenkunde oder stellt das Rezeptbuch zusammen, das zum Ende der Woche<br />
an die Eltern weitergegeben werden soll. Auch am zweiten Tag der Projektwoche sind die fleißigen<br />
Bäcker mindestens so motiviert wie zu Beginn des Projekts. So motiviert, dass Lehrerin Silvia Lübke<br />
ganz schön ins Schwitzen kommt: „Es gibt ein paar logistische Probleme, wir haben nun mal nur einen<br />
Ofen,“ erzählt sie uns während einer ihrer kleinen Backgehilfen versucht sie zu überzeugen das schon<br />
gut belegte Blech noch etwas voller zu machen. Auch Schülerin Pia Alofs ist mit Feuereifer dabei:<br />
„Kekse backen macht einfach Spaß,“ erzählt sie und spricht damit auch für die, die sich nicht als heimliche<br />
Backfans outen wollen. Und sie hat Recht. Sie hat für sich ein Projekt gewählt, bei dem der Spaßfaktor<br />
im Vordergrund stehen soll und auch der Rest der Schule wird sich mit Sicherheit auf die Ergebnisse<br />
der Gruppe freuen.<br />
Leider muss die Redaktion einräumen, dass es vom Plätzchenprojekt keine Bilder gibt. Unsere redaktionsinterne<br />
Qualitätsprüfung hat sich jedoch von der hochwertigen Qualität der produzierten Backwaren<br />
überzeugt und mit der Note „sehr gut” bewertet. Unser Geheimtipp sind übrigens die genialguten<br />
Haferkekse.<br />
Seite 16
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Gewaltprävention – Projekt der Klasse 6a<br />
„Ich hab meine Handynummer verloren,<br />
kann ich deine haben?“ macht Melina einen<br />
ersten Versuch und schaut dabei auf ihren<br />
Klassenkameraden, der sich in die Rolle<br />
eines Mädchens hineindenken soll, herunter.<br />
Was anmutet wie ein Flirtkurs für Fortgeschrittene<br />
ist in Wirklichkeit ebenfalls Teil<br />
der Projektwoche, entwickelt und begleitet<br />
von den Lehrerinnen Frau Kauzleben und<br />
Frau Rehring, sowie von Spielleiter Dr. Rastedt.<br />
Das Projekt hat<br />
Die Gasse<br />
selbstverständlich<br />
noch vielmehr zu bieten als abgenutzte Sprüche. Es geht hierbei darum, dass<br />
die Schüler lernen, schwierige Situationen zu bewältigen, „nein“ zu sagen<br />
und diesen Standpunkt glaubhaft zu vertreten. Rastedt kommt vom Anti-<br />
Gewalt-Institut und wird sich für diese drei Tage ausschließlich mit der<br />
Klasse 6a beschäftigen. Die Themenschwerpunkte sind Selbstbehauptungstraining,<br />
Konfliktmanagement und Spiele ohne Sieger.<br />
Um den Schülern das Lernen leichter zu machen und die Stimmung zu<br />
lockern, werden während der Woche einige Rollenspiele inszeniert. Die<br />
Strategie geht auf: Als wir den Klassenraum betreten, ist die Atmosphäre<br />
sichtlich gelöst und offenbar stellt es für keinen der Schüler aus der 6b ein „Nein, ich kann das nicht“<br />
Problem dar, ehrlich vor seinen Klassenkameraden über Ängste vor zum<br />
Beispiel körperlicher Gewalt zu sprechen. Es wird viel gelacht, aber nicht ausgelacht und Spielleiter<br />
Rastedt macht es sichtlich Spaß sich mit dieser Klasse zu beschäftigen.<br />
Für die Redaktion wurde eigens eine Disko-<br />
Szene simuliert. Unser Redakteur musste an<br />
„Türsteher” Rastedt vorbeikommen – Redakteur<br />
Martin tat sich sichtlich schwer und<br />
hat hinterher Tips bekommen, wie er in solchen<br />
Situationen der Gewalt aus dem Weg<br />
gehen kann.<br />
Die Projektwoche war ein voller Erfolg - für<br />
jeden einzelnen Schüler, aber vor allem auch<br />
für die Klassengemeinschaft als Ganze.<br />
Vorführung der „Disko“ für die Redaktion<br />
Seite 17
Schulgestaltung<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Um gezielt den Oberstufenschülern,<br />
die in<br />
den Projekttagen auch<br />
fleißig mitgeholfen haben,<br />
etwas Gutes zu tun,<br />
hat sich dieses Projekt<br />
nicht nur damit<br />
beschäftigt, die gesamte<br />
Schule für alle zu verschönern,<br />
sondern auch<br />
damit den Aufenthalt für<br />
die älteren Schüler in<br />
ihren Freistunden angenehmer<br />
zu machen.<br />
In Betreuung von Herrn<br />
Schrubke haben sich die<br />
Der Oberstufenraum bekommt rote Akzente<br />
Schüler aus den Stufen<br />
5, 8, 10 und 11 in den Projekttagen die Ziele gesetzt, Verbesserungen am Oberstufenraum vorzunehmen<br />
und beim allgemeinen Aufräumen mitzuhelfen.<br />
Zwar ist das Ergebnis nicht ganz das, was sich die Schüler erhofft haben, aber trotzdem kann es sich sehen<br />
lassen: Gemeinsam hat die Gruppe glatt 40 Bilderrahmen der ganzen Schule schwarz bemalt, den<br />
Oberstufenraum auf Vordermann<br />
gebracht und dessen Tür sowie die<br />
Heizung und die Fensterrahmen rot<br />
lackiert.<br />
Die Schüler haben sich gewünscht,<br />
noch mehr Dinge im Raum zu erneuern,<br />
doch war das in den Projekttagen<br />
leider noch nicht möglich.<br />
Aber die Pläne für die Zukunft sind<br />
vielversprechend: die Schule hat vor,<br />
den Raum mit neuen Möbeln und<br />
einer gemütlichen Sitzecke auszustatten.<br />
Ein Modell wird restauriert<br />
Insgesamt hat den Schülern das Projekt<br />
gut gefallen und sie freuen sich,<br />
dass sie gemeinsam etwas tun konnten, um unser Miteinander am <strong>Arndt</strong> noch ein wenig angenehmer zu<br />
machen.<br />
Seite 18
Frauenfußball<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
„Alle Fußballerinnen sind Lesben.“ Ein Vorurteil, mit<br />
dem sich die Klasse 8b befassen wollte. Gerade jetzt, wo<br />
die Frauenfußball-WM in Deutschland stattgefunden hat.<br />
Als Vorarbeit zum eigenen Spiel recherchierten die<br />
Schüler die soziale Stellung der Frauen in verschiedenen<br />
Ländern, auch zum Thema Fußball. Dabei untersuchten<br />
sie Zitate und Vorurteile über den Frauenfußball und<br />
überlegten, wie es zu diesen Verurteilungen kommen<br />
konnte. Außerdem wollten sie wissen, ob Männer- und<br />
Frauenfußball zusammen funktioniert und führten das<br />
dann auch in der Praxis aus.<br />
Dabei fanden sie heraus: Kommunikation ist das A und O<br />
für ein gemeinsames Spiel.<br />
Zum krönenden Abschluss luden sie eine WM-<br />
Botschafterin ein, die ihnen ihre Fragen beantwortete.<br />
WM-Botschafterin Sandra Minnert war deutsche Nationalspielerin<br />
und mit 147 Einsätzen (6. meiste) als Abwehrspielerin<br />
an vier Europameister- und zwei Weltmeistertiteln<br />
beteiligt. Sie erzählte, dass der Frauenfußball<br />
früher sehr hart war. Man bekam nicht viel Geld und ehemalige Nationalspielerin Sandra Minnert<br />
musste noch einen Nebenjob ausführen.<br />
Dann konnte es passieren, dass man morgens um fünf Uhr Training hatte und abends wieder um elf. In<br />
vielen Ländern ist es immer noch verboten, dass Frauen Fußball spielen.<br />
Die Klasse 8b war sehr interessiert und stellte ihre herausgefundenen Informationen auf Plakaten zusammen,<br />
die ihr euch in der Schule ansehen<br />
könnt.<br />
Die Schüler hören gespannt zu<br />
Seite 19
Anatevka<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Die Vorbereitungen für die große Aufführung des Stückes „Anatevka“ im November<br />
hatten schon längst begonnen. Doch die Schauspieler nutzten auch die<br />
Projekttage um weiter zu proben. Voller Emotionen und Elan gingen sie die<br />
Szenen durch und fügten engagiert ihre eigenen Ideen mit Frau Alfters und<br />
Frau Umlaufs Hilfe zum Drehbuch hinzu.<br />
Frau Umlaufs Temperament holte das Beste aus den Schülern heraus. Durch<br />
abwechslungsreiche Übungen, wie z.B. das Spielen mit Korken im Mund lernten<br />
die Schauspieler deutlicher und ausdrucksstärker zu sprechen und zu spielen.<br />
Wir führten ein Interview mit den Beteiligten:<br />
Jan mit Frau Umlauf<br />
Wieso habt ihr euch<br />
entschieden, bei dem Stück mitzuwirken?<br />
Filip (Jgst.11): „Als ich das erste Mal von diesem<br />
Angebot erfuhr, schlug mein Schauspielerherz<br />
direkt höher.“<br />
Jan (Jgst.11), Dennis (EF): „Wir fühlen uns in<br />
der Rolle einfach wohl.“<br />
Welche Szene ist eure Lieblingsszene?<br />
Alle: „Die 5. und 6. Szene, in der Tevje sich<br />
betrinkt, der Wachmeister kommt und sagt,<br />
dass das Dorf geräumt wird.“<br />
Was ist eure Lieblingsrolle?<br />
Jan: „ Eindeutig Tevje, er ist der Coolste.“<br />
Dennis: „Er ist als Vater dominant und selbstironisch. Gleichzeitig wird er auch von seiner Frau dominiert.<br />
Er spricht mit sich selber und mit Gott.“<br />
Cindy(EF): „Ich mag eigentlich alle Rollen, Zeitel kann ich ziemlich gut einschätzen und da sie die Regeln<br />
der Tradition bricht, ist sie mein persönlicher Held.“<br />
Frau Alfter, wie glauben Sie, die Schauspieler unterstützen zu können?<br />
Frau Alfter: „Durch ständiges Herummäkeln und Kritisieren.“<br />
Wir: „Wieso, glauben Sie, hilft das?“<br />
Frau Alfter: „ Ich versuche einfach das Potenzial der<br />
Schüler herauszuholen.“<br />
Wir: „Woher haben Sie denn Ihre Erfahrungen?“<br />
Frau Alfter: „ Ich hatte einen Theaterkurs in der Schule.“<br />
Nach unserem Einblick in die Proben können wir allen nur<br />
ans Herz legen, die Aufführung im November zu besuchen.<br />
Seite 20
Villa Merländer<br />
Eine der wohl ernsthaftesten Aufgaben stellte sich der Gruppe<br />
von Schülern, die sich von Montag bis Mittwoch in der Villa<br />
Merländer traf. In dieser Villa werden schon seit langer Zeit<br />
Texte, Bilder und Fundstücke, die den Holocaust und die<br />
Nachkriegszeit beleuchten, in verschiedenen Räumen ausgestellt.<br />
Dort war es nun an den <strong>Arndt</strong>-Schülern, sich in zwei separaten<br />
Gruppen Vorschläge zur Verbesserung zweier Räume auszudenken.<br />
Diese Verbesserungen konnten sowohl das Hinzufügen<br />
oder Ändern von Texten und Bildunterschriften als auch eine<br />
neue Anordnung der dort ausgestellten Fundstücke aus der<br />
Nachkriegszeit beinhalten. Die Absicht dahinter ist, durch das<br />
Einbeziehen von Meinungen junger Schüler die Ausstellung<br />
verständlicher zu machen, vor allem für die jüngeren Generationen.<br />
Das Engagement der Schüler zeigte, dass sie diese Aufgabe<br />
ernst nahmen. So verbrachten einige von ihnen mehrere Stunden<br />
im Schularchiv, um etwas über die Deportationen ehemaliger<br />
<strong>Arndt</strong>-Schüler herauszufinden.<br />
Ihr Ziel war es, einen Katalog mit Vorschlägen für die zwei<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Räume zu erarbeiten. Obwohl sie dies geschafft haben, ist noch unklar, ob die Vorschläge schließlich<br />
auch angenommen werden. Falls ja,<br />
können diese Veränderungen demnächst<br />
in Raum E und in der Ausstellung<br />
über die Einzelschicksale junger<br />
Juden in der Villa Merländer besichtigt<br />
werden.<br />
ein Teil von „Raum E“<br />
konzentrierte <strong>Arndt</strong>-Schüler bei der Erarbeitung von<br />
Vorschlägen<br />
Seite 21
Sport<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Als die Sonne aufgeht über<br />
dem Bayer Sportplatz in Uerdingen,<br />
frönen einige<br />
Schüler des <strong>Arndt</strong>-Gymnasiums<br />
bereits einer Tätigkeit,<br />
die laut Tillman Rohmer<br />
heute viel zu oft vernachlässigt<br />
wird: dem Grillen. Dies<br />
fungiert aber nur als kleine<br />
Erholung von den Anstren- Herr Rohmer<br />
gungen,<br />
die die<br />
Schüler des Sportprojekts unter<br />
Herrn Rohmers Leitung bei<br />
den täglichen Volleyball-, Rugby-<br />
und Fussballturnieren<br />
durchmachen. Bei gutem Wetter,<br />
Strandatmosphäre und Musikbeschallung<br />
können sich hier<br />
Touchdown!<br />
sportbegeisterte Acht- bis<br />
Zwölftklässler in verschiedenen<br />
Disziplinen messen, wobei Herrn Rohmer zufolge vor allem der Spaß an<br />
der Bewegung im Mittelpunkt steht.<br />
Für dieses Projekt sind die Schüler sogar bereit, frühere Aufstehzeiten<br />
und längere Anfahrten in Kauf zu nehmen. So müssen manche von ihnen<br />
schon vor 7 Uhr aufstehen, um gegen 9 Uhr auf dem hochmodernen Sportplatz sein zu können.<br />
Das ist auch am Mittwoch der Fall; nach zwei Tagen in Uerdingen verbringen die Sportler den letzten<br />
Tag im Stadtwald, wo sie die Projekttage mit Frisbee, Baseball und diversen Turnieren ausklingen lassen.<br />
Seite 22
<strong>Projektzeitung</strong><br />
Alles, was ihr macht, kriegen wir mit.<br />
Denn wir sind von der <strong>Projektzeitung</strong> und haben<br />
euch beobachtet, interviewt und euch bei<br />
euren Arbeiten fotografiert. In kleinen Gruppen<br />
gingen wir umher und begleiteten euch bei<br />
euren Projekten, was uns viel Spaß bereitet hat.<br />
Dabei stellten wir diese Zeitung zusammen, die<br />
euch später noch an die hoffentlich schönen<br />
und abwechslungsreichen Tage erinnern wird.<br />
Eure Redaktion:<br />
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
Martin Surga<br />
Patricia May Laura Jaust Leonie Marienhagen<br />
Ryan Blake<br />
Jannine Kaufels<br />
Matthias Wehnert<br />
Laura Krüll<br />
Till Bedau<br />
Eva Böning Viktoria Kirchhofer<br />
Danli Ran Nini Pham<br />
Chau Doan Lena Laaser<br />
Laura Castillo<br />
es fehlt: Michael Merkamp<br />
Seite 23
<strong>Projektzeitung</strong> zum <strong>160</strong>. Geburtstag des <strong>Arndt</strong>-Gymnasium Krefeld, Juli 2011<br />
<strong>160</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Arndt</strong><br />
Die Projektwoche war ein voller Erfolg. Schüler und Lehrer waren angetan von der<br />
durchgängig positiven Atmosphäre am <strong>Arndt</strong> und haben gezeigt, wie man als<br />
Schulgemeinschaft auftritt. Jeder einzelne hat in einer Gruppe dazu beigetragen, das <strong>Arndt</strong><br />
zu erforschen und zu verschönern. Das Schuljahr 2010/2011 hat mit der Projektwoche<br />
einen tollen Abschluss gefunden.<br />
Seite 24