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PDF-Download - flexible office netzwerk

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Bürogebäude ist heute so flexibel gestaltet, dass Sie dort konzentriert arbeiten,<br />

Räume zum Austausch nutzen und sich natürlich auch erholen können.<br />

update: Können Sie trotz dieser Entwicklung nachvollziehen, dass Menschen die<br />

Ungestörtheit von Einzel- oder Doppelbüros weiterhin zu schätzen wissen<br />

Boch: Die größte Sorge der Mitarbeiter ist doch meist, ein Stück Privatheit aufgeben<br />

zu müssen. Diese gilt es natürlich auch bei einem Open-Space-Prinzip zu schützen.<br />

Unternehmen sollten daher im Gebäude Ruhezonen schaffen, in die sich die<br />

Beschäftigten zurückziehen können, um sich zu entspannen und für sich zu sein.<br />

Darüber hinaus spielt die Akustik eine entscheidende Rolle. Die Räume und Möbel<br />

sollten die Sprachunverständlichkeit fördern, das heißt, den Lärm dahin streuen, wo<br />

er nicht stört. Ein Arbeitplatz muss dem Menschen immer erlauben, sich wohl zu<br />

fühlen.<br />

update: Jeder Mitarbeiter definiert für sich diesen Wohlfühlfaktor vermutlich sehr<br />

unterschiedlich.<br />

Boch: Ganz ohne Zweifel. Dennoch kann ein Unternehmen das Wohlbefinden seiner<br />

Beschäftigten positiv beeinflussen, in dem es bei der Planung eines Neubaus nicht<br />

den Fehler begeht, wirklich jedes kleinste Detail festlegen zu wollen. Untersuchungen<br />

zeigen, dass Mitarbeiter, die Faktoren wie Licht, Klima, den Standort ihres<br />

Schreibtisches oder die Arbeitszeit individuell steuern können, sich an ihrem<br />

Arbeitsplatz auch wohl fühlen.<br />

update: Wieweit darf diese Individualität gehen<br />

Boch: Das Unternehmen setzt die Vision, das Ziel, das mit dem neuen Gebäude<br />

verfolgt wird. Das Leitbild, das die Kultur und die Werte der Firma beinhaltet, muss<br />

sich gerade in einer Zentrale widerspiegeln. Sie ist die Visitenkarte des<br />

Unternehmens, sie stiftet Identität und fördert im besten Fall Begeisterung. Diese<br />

Rahmenbedingungen sind aus meiner Sicht nicht verhandelbar. Dennoch bleibt<br />

genügend Spielraum, um die Mitarbeiter bei der Planung ihres neuen Zuhauses<br />

einzubinden.<br />

update: Haben Sie das Wort „Zuhause“ bewusst gewählt<br />

Boch: Dieses Gefühl möchte ich doch als Firma ein stückweit bei meinen<br />

Beschäftigten hervorrufen. Hierzu gehört sicherlich auch Serviceleistungen<br />

anzubieten, die es mir als Mitarbeiter erlauben, mein Privat- und Berufsleben besser<br />

miteinander zu koordinieren - sei es nun durch integrierte Einkaufsmöglichkeiten und<br />

Sportangebote, den Kindergarten um die Ecke oder den Wellnessbereich auf der<br />

Dachterrasse. Ein Ort zum Wohlfühlen eben. MR<br />

Kasten:<br />

Zur Person<br />

Dieter Boch führt seit gut einem Jahr als Geschäftsführender Gesellschafter das<br />

Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung (iafob), für das er seit 2004<br />

bereits als freier Berater tätig war. Zu den Kunden des iafob zählen Der<br />

Diplom-Psychologe arbeitete zuvor über 30 Jahre für Siemens und verantwortete

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