Der Zauberer der Smaragdenstadt - tjg. theater junge generation
Der Zauberer der Smaragdenstadt - tjg. theater junge generation
Der Zauberer der Smaragdenstadt - tjg. theater junge generation
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Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
Irina Pauls<br />
<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong> (UA)<br />
Tanz<strong>theater</strong> nach Alexan<strong>der</strong> Wolkow<br />
Theaterpädagogisches Material<br />
1
Liebe Pädagoginnen und Pädagogen, liebe Eltern, liebe Theaterbesucher!<br />
Das <strong>tjg</strong>. <strong>theater</strong> <strong>junge</strong> <strong>generation</strong> hat in dieser Spielzeit eine außergewöhnliche Produktion auf dem Spielplan.<br />
Nach Motiven des bekannten Kin<strong>der</strong>buches:»<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>« entwickelt die renommierte Choreografin Irina Pauls<br />
gemeinsam mit zehn Schauspielern des <strong>tjg</strong>. und einer Tänzerin eine Tanz<strong>theater</strong>inszenierung für Kin<strong>der</strong> ab 8 Jahren auf <strong>der</strong> großen<br />
Bühne unseres Hauses.<br />
Die in <strong>der</strong> Geschichte sich offenbarenden Themen <strong>der</strong> Überwindung von Angst und Selbstzweifel, <strong>der</strong> Notwendigkeit des Erlebens und<br />
Ausprobieren eigener Fähigkeiten und die Erfahrung <strong>der</strong> Kraft von Freundschaft, sind zeitlos gültig und Grund, wie<strong>der</strong> auf die Bühnen<br />
geholt zu werden.<br />
In Wolkows Erzählung, erstmals 1939 veröffentlicht, weht ein Sturm das Mädchen Elli und ihren Hund Toto in ein fernes Reich. Sie<br />
findet die silbernen Schuhe einer bösen Hexe und wird von den Bewohnern des Reiches für eine gütige Zauberin gehalten. Aber nach<br />
Hause zurück kehren kann sie nur mit <strong>der</strong> Hilfe des großen <strong>Zauberer</strong>s <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>. Gemeinsam mit einer Vogelscheuche, die<br />
sich ein Hirn wünscht, einem Eisenmann, <strong>der</strong> sich ein Herz wünscht und einem Löwen, <strong>der</strong> sich Mut wünscht, begibt sich Elli schließlich<br />
auf dem gelben Backsteinweg zum großen <strong>Zauberer</strong>. Nach <strong>der</strong> Begegnung mit schrecklichen Gestalten und <strong>der</strong> Überwindung von<br />
Naturgewalten erwartet die Freunde jedoch ein falscher <strong>Zauberer</strong>, und bis zur tatsächlichen Erfüllung <strong>der</strong> Wünsche liegt noch ein<br />
gefahrvoller, abenteuerlicher Weg vor ihnen.<br />
Das Genre Tanz bietet eine ganz eigene Möglichkeit, eine Geschichte zu erzählen. Die Schauspieler können mit dem Ausdruck ihrer<br />
Bewegung Wesen und emotionale Zustände <strong>der</strong> Figuren gestalten. Tanz ermöglicht zudem die physische Übersetzung sinnlicher Ideen<br />
auf einer Bühne, die sowohl Bewegungs- als auch Phantasieraum ist.<br />
Das <strong>tjg</strong>. und die Choreografin Irina Pauls wollen mit dieser Inszenierung vorgefertigten Erwartungen mit einer ungewöhnlichen<br />
Spielweise begegnen und so <strong>der</strong> Phantasie und Kreativität unserer Zuschauer neue Spielräume erschließen. Die atmosphärische Musik,<br />
eigens für die Aufführung von Matthias Engelke komponiert und eingespielt, soll die Sinne <strong>der</strong> Zuschauer zusätzlich öffnen. Wie im<br />
mo<strong>der</strong>nen Tanz<strong>theater</strong> üblich, werden Teile <strong>der</strong> Inszenierung auch durch das Eintauchen in Erzählungen, in Dialoge und in eine Phantasiesprache<br />
gestaltet.<br />
Konkrete Situationen und Figuren aus dem Buch, wie zum Beispiel <strong>der</strong> schreckliche Sturm, <strong>der</strong> gruselige Menschenfresser, das betäubende<br />
Mohnfeld, die fliegenden Affen, das reißende Wasser wählt Irina Pauls für das Szenarium ihrer Inszenierung aus. Weitergeführt<br />
durch die Phantasie, Fabulierlust und durch die körperliche Dynamik <strong>der</strong> Darsteller entstehen unerwartete Bil<strong>der</strong>.<br />
Wir wünschen unserem Publikum ein spannendes, anregendes Tanz-Theater-Abenteuer!<br />
Katrin Jung und Marianne Vejtisek<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
2
Irina Pauls<br />
<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong> (UA)<br />
Tanz<strong>theater</strong> nach Alexan<strong>der</strong> Wolkow<br />
ab 8<br />
Regie und Choreografie Irina Pauls<br />
Bühne und Kostüme Ulrike Kunze<br />
Musik Matthias Engelke<br />
Es spielen<br />
Erik Brünner<br />
Franziska Herrmann<br />
Marja Hofmann<br />
Manuel Krstanović<br />
Iris Pickhard<br />
Florian Rast<br />
Irene Schrö<strong>der</strong> a.G.<br />
Ulrike Sperberg<br />
Annika Ullmann<br />
Susan Weilandt<br />
Gregor Wolf<br />
Dramaturgie Marianne Vejtisek Theaterpädagogik Katrin Jung Regieassistent Lukas Pohlmann Inspizient Karsten Frenz Souffleuse Judith Reimann Technische<br />
Leitung Lutz Hofmann Technische Einrichtung Stefan Frischke Licht Roger Kunze Ton Michael Seeliger Maske Sylke Aehlig, Heidemarie Otte Requisite<br />
Gisbert Keßler (Herstellung <strong>der</strong> Dekorationen und Kostüme in den Werkstätten des <strong>tjg</strong>.) Gesamtleitung Andreas Weidner Malsaal Carl-Mathias Wie<strong>der</strong> Plastik<br />
Rainer Assing Tischlerei Torsten Gaitzsch Schnei<strong>der</strong>ei Undine Rösner-Ehrlich und Annegret Fischer Dekorationsabteilung Uwe Scholz Schlosserei Horst<br />
Bergsträßer und Chris Siebert<br />
Premiere 19.02.2011 <strong>tjg</strong>. schauspiel / Große Bühne Aufführungsrechte henschelSchauspiel, Theaterverlag Berlin GmbH,<br />
Spielfassung des <strong>tjg</strong>. <strong>theater</strong> <strong>junge</strong> <strong>generation</strong> dresden<br />
Das Fotografieren sowie Film- und Tonaufnahmen während <strong>der</strong> Vorstellung sind nicht gestattet.<br />
i<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
3
Alexan<strong>der</strong> Melentjewitsch Wolkow<br />
<strong>Der</strong> 1891 in Ust Kamenogorsk (Sibirien) geborene Wolkow beschäftigte sich schon als Jugendlicher intensiv mit Literatur. Auf Grund<br />
seiner guten Lesekenntnisse, sein Vater hatte ihm bereits mit vier Jahren das Lesen beigebracht, wurde er direkt in die 2. Klasse eingeschult.<br />
Er beendete die Grundschule mit zwölf Jahren als bester Schüler seines Jahrganges und legte während des Ersten Weltkrieges<br />
auf dem Gymnasium sein Examen ab.<br />
Nach seinem Studium <strong>der</strong> Mathematik an <strong>der</strong> Universität Moskau arbeitete er als Lehrbeauftragter und später als Professor für Mathematik<br />
an einer Moskauer Hochschule. Während dieser Zeit begann er damit, die die englische Sprache zu erlernen und übersetzte<br />
Werke ins Russische, so auch das Jugendbuch <strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> von Oz von Lyman Frank Baum, das er nachdichtete und unter dem Titel<br />
<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong> veröffentlichte. Neben seiner Lehrtätigkeit und auch später schrieb Wolkow noch eine Reihe historischer<br />
Romane für Kin<strong>der</strong> und weitere Werke, die nicht ins Deutsche übersetzt wurden. In Russland ist er auch als Übersetzer bekannt,<br />
zum Beispiel von Romanen von Jules Verne aus dem Französischen ins Russische.<br />
Alexan<strong>der</strong> Wolkow starb 1977 in Moskau.<br />
Weitere Werke:<br />
Zwei Brü<strong>der</strong> (1950)<br />
Die Baumeister (1954)<br />
Reise ins dritte Jahrtausend (1963)<br />
Von Oz in die <strong>Smaragdenstadt</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>, das erste Buch aus <strong>der</strong> Reihe über das Zauberland, ist noch sehr stark Lyman Frank Baums <strong>Der</strong><br />
<strong>Zauberer</strong> von Oz nachempfunden.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> von Oz wurde 1900 in den USA veröffentlicht und dank <strong>der</strong> kunstvollen Illustrationen von W. W. Denslow von Kunstkritikern<br />
hoch gelobt. Aber erst die Musicalverfilmung 1939 brachte den Weltruhm.<br />
«The Wizard of Oz» zählt in den USA zu den bekanntesten Filmen überhaupt. Die Bekanntheit <strong>der</strong> Figuren und <strong>der</strong> Handlung ist daher<br />
eher auf die Verfilmung als auf das Buch zurück zu führen,<br />
Die Musiknummern, wie zum Beispiel » Over the Rainbow« sind bis heute Ohrwürmer.<br />
Alexan<strong>der</strong> Wolkow übersetzte Baums Roman bereits 1937. Die Nachdichtung <strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong> erschien1939. Während<br />
des Übersetzens fügte Wolkow nach und nach verschiedene Elemente hinzu. Schließlich nahm er Än<strong>der</strong>ungen an Personennamen<br />
und Begebenheiten, sowie an Dialogen und Beschreibungen vor:<br />
So heißt das Mädchen Dorothy bei ihm Elli; ihr Hund Toto(schka) kann im Gegensatz zu Toto aus dem Original sprechen, da alle an<strong>der</strong>en<br />
Tiere des Zauberlandes sprechen können; <strong>der</strong> Holzfäller ist aus Eisen und kein Blechmann, da Eisen das einzige Material ist, das<br />
rostet; er fügte ein Kapitel hinzu, in dem Elli von einem Menschfresser entführt wird; im Wald leben statt Mischwesen mit Bärenköpfen<br />
und Tigerköpfen Säbelzahntiger usw.<br />
Dorothy, Elli, <strong>der</strong> <strong>Zauberer</strong> des Wun<strong>der</strong>landes Oz und <strong>der</strong> Zauber <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong> – auch Goodwin <strong>der</strong> Schreckliche genannt –<br />
kommen alle aus Kansas, einem eintönigen Landstrich, in dem Wirbelstürme die einzige Aufregung sind und daher ein idealer Ort zum<br />
Sichwegträumen.<br />
Bis 1941 erschienen zwei weitere Auflagen des Buches. Aber erst mit den Illustrationen von Leonid Wladiminsk Ende <strong>der</strong> fünfziger<br />
Jahre wurde <strong>der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong> richtig erfolgreich und bis zum heutigen Tage in vielen Sprachen des ehemaligen Ostens<br />
verlegt.<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
4
Durch den Erfolg sah sich Wolkow genötigt, fünf Fortsetzungen zu schreiben, was seine Biographie <strong>der</strong> von Baum angleicht, <strong>der</strong><br />
ebenfalls eine Reihe von Fortsetzungen verfasste und seine Position als »Geschichtsschreiber von Oz« nicht mehr los wurde. Für die<br />
Fortsetzungen nutzte Wolkow ebenfalls Baums Vorlagen, adaptierte sie aber nicht mehr so eindeutig.<br />
Die Folgebücher behandeln stets Konflikte zwischen den Völkern des Zauberlandes und propagieren dabei egalitär-humanistische<br />
Moralvorstellungen.<br />
<strong>Der</strong> letzte Teil nimmt mit <strong>der</strong> Ankunft von außerirdischen auf spielerische Weise sogar Science-Fiction-Elemente auf.<br />
Die Bände <strong>der</strong> »Wun<strong>der</strong>land-Reihe« (genannt nach dem russischen Original)<br />
<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong> (1939, überarbeitet 1959)<br />
<strong>Der</strong> schlaue Urfin und seine Holzsoldaten (1963)<br />
Die sieben unterirdischen Könige (1964)<br />
<strong>Der</strong> Feuergott <strong>der</strong> Marranen (1968)<br />
<strong>Der</strong> gelbe Nebel (1970)<br />
Das Geheimnis des verlassenen Schlosses ((1975)<br />
Seit 1993 wird die Reihe von an<strong>der</strong>en Autoren fortgesetzt.<br />
Die deutsche Erstausgabe erschien in den frühen 60er Jahren in <strong>der</strong> DDR. 40 Jahre lang erschien das Buch im Osten Deutschlands<br />
nahezu unverän<strong>der</strong>t, lediglich das äußerer Erscheinungsbild und einige Illustrationen wurden modifiziert. Ab <strong>der</strong> 11. Auflage, im Jahr<br />
2005, erschien das Buch in einer neuen Textfassung und mit verän<strong>der</strong>tem Layout.<br />
Von <strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong> erschien 1991 erschien ein Hörspiel in <strong>der</strong> Regie von Dieter Scharfenberg mit vielen bekannten<br />
Schauspielern und Sprechern aus <strong>der</strong> ehemaligen DDR (z.B. Rolf Hoppe als Goodwin),<br />
1994 erschien ein weiteres Hörspiel in <strong>der</strong> Regie von Paul Hartmann, und auf Basis einer Neubearbeitung des Textes 2005,<br />
wurde ein Hörbuch mit Katharina Thalbach aufgenommen.<br />
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5
Irina Pauls<br />
Choreografin / Regisseurin<br />
erhielt ihre Tanzausbildung an <strong>der</strong> Palucca Schule Dresden und studierte Choreografie an <strong>der</strong> Theaterhochschule »Hans Otto« Leipzig.<br />
Sie wirkte als Direktorin <strong>der</strong> Tanz<strong>theater</strong> am Landes<strong>theater</strong> Altenburg, am Schauspiel Leipzig, am Staats<strong>theater</strong> Oldenburg, am Theater<br />
Heidelberg und in <strong>der</strong> Kooperation <strong>der</strong> Tanz<strong>theater</strong> Freiburg/Heidelberg.<br />
Choreografien schuf Irina Pauls u.a. für folgende Häuser: Deutsches National<strong>theater</strong> Weimar, Bayerisches Staatsschauspiel München,<br />
Schauspiel Essen, Mozarteum Salzburg, Panfilov Ballet Perm, Theatre of Northern Greece Thessaloniki, CoisCéim Dance Theatre Dublin,<br />
Haus <strong>der</strong> Kulturen Manila.<br />
Ihre Performances zeigte sie u.a. am Flughafen Leipzig/Halle und am Festspielhaus Hellerau Dresden.<br />
Insgesamt entstanden bisher über 40 Tanzstücke und Uraufführungen im Schauspiel und Musik<strong>theater</strong>. Irina Pauls erhielt den Choreografiepreis<br />
des Ministeriums für Kultur und unterrichtete an <strong>der</strong> Palucca Schule Dresden und am Mozarteum Salzburg.<br />
Von 2007 bis 2010 ist sie künstlerische Leiterin <strong>der</strong> »Company« und <strong>der</strong> »D.C. Dilligence« am Leipziger Tanz<strong>theater</strong>. Seit Herbst 2010<br />
arbeitet sie freischaffend und gehört zu den Grün<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Initiative !mehrTANZ in Leipzig.<br />
Für das <strong>tjg</strong>. inszenierte und choreografierte Irina Pauls 2008 »Tintenfisch und Pommes«.<br />
Matthias Engelke<br />
Musiker / Komponist<br />
wurde in Stuttgart geboren. Er übernahm nach einer umfassenden Klavierausbildung in Klassik und Jazz zahlreiche Kompositionsaufträge<br />
u.a. für Inszenierungen von Martin Nimz am Schauspiel Frankfurt und am Staatsschauspiel Dresden, sowie von Catia Baumann<br />
am Theater Heidelberg.<br />
Mit Irina Pauls arbeitete er für Tanz<strong>theater</strong>produktionen am Theater Heidelberg, am Tanz<strong>theater</strong> Freiburg/Heidelberg und für die<br />
»Company« am Leipziger Tanz<strong>theater</strong> zusammen und am <strong>tjg</strong>. für die Tanz<strong>theater</strong>produktion »Tintenfisch und Pommes« (2008).<br />
In seinen Kompositionen verarbeitet Matthias Engelke Einflüsse aus <strong>der</strong> klassischen und elektronischen Musik. Mit seiner Musik für <strong>Der</strong><br />
»<strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>« schafft er atmosphärische Dichte und unterstützt die phantastische Vorstellungswelt auf <strong>der</strong> Bühne.<br />
Dabei kann diese Musik sowie szenisch unterstützend, als auch kontrapunktierend sein und es lassen sich subtile motivische Bezüge zu<br />
den Figuren finden.<br />
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6
Sinn für Bewegung<br />
»Jedes Kleinkind ist ein Künstler. Es zeichnet, singt, trommelt und tanzt. In <strong>der</strong> Schule dann werden seine musischen Fähigkeiten<br />
weiter geför<strong>der</strong>t. Es bekommt Kunst- und Musikunterricht – aber nur wenn es Glück hat auch Tanzstunden. Sein Körper wird zwar im<br />
Sport spielerisch trainiert und leistungsfähig gemacht. Dass Körperbewegung aber auch ästhetisch ist im ursprünglichen Wortsinn von<br />
»aisthesis«(also sinnlich wahrnehmbar), bildet noch immer eine Ran<strong>der</strong>kenntnis in unserem Bildungssystem.<br />
Dabei steht je<strong>der</strong> Mensch mit seinem Körper in <strong>der</strong> Welt. Dieser Körper soll für sich und für an<strong>der</strong>e ein feinsinniges Gespür entfalten<br />
und bewegte Ausdrucks- und Spielmöglichkeiten erfahren. Ein physisch (selbst-)bewusster Mensch eckt nämlich weniger an, er kann<br />
mit Nähe und Distanz umgehen, er reagiert auf körperliche Zeichen und lässt freudig aufrichtig seinem Bewegungsdrang und jenem<br />
an<strong>der</strong>er Raum.<br />
<strong>Der</strong> Sinn für Bewegung will aber auch – wie an<strong>der</strong>e musische Kompetenzen – geschult sein.<br />
Gerade <strong>der</strong> zeitgenössische Tanz bietet Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen eine so genannte kinästhetische Herausfor<strong>der</strong>ung, d.h.: Sie müssen<br />
eine Wahrnehmung für künstlerische Bewegung entwickeln, wenn sie das körpersprachlich Dargebotene verstehen und/o<strong>der</strong> genießen<br />
wollen.<br />
<strong>Der</strong> physisch bewegte Ausdruck lässt viel (Spiel-)Raum für Interpretationen, er regt Fantasie und Motorik an, er for<strong>der</strong>t aber auch ein<br />
genaues Hinschauen, Zuhören und Mitempfinden.<br />
Wer von Kind an Tanz auf <strong>der</strong> Bühne gesehen und im Studio ausprobiert hat, wird sich mit geschärfter Wahrnehmung auch später in<br />
Tanzaufführungen subtile Facetten unserer Welt näher bringen lassen; er o<strong>der</strong> sie wird offen sein für bewegte und bewegende Feinsinnigkeiten,<br />
die im Zeitalter <strong>der</strong> Definierungs-, Disziplinierungs- und virtueller Anfor<strong>der</strong>ungen oft verdrängt o<strong>der</strong> gar verlernt werden.<br />
(…)<br />
Als Tanzwissenschaftlerin wünsche ich mir, dass unsere Gesellschaft die ästhetische Bewegungsfreiheit noch mehr schätzen lernt und<br />
in Anspruch nimmt und dabei den künstlerischen Tanz als Herausfor<strong>der</strong>ung an die Sinne sowie an den (sinnlich geschulten)<br />
Intellekt begreift.«<br />
Christina Thurner, Professorin für Tanzwissenschaft an <strong>der</strong> Universität Bern,<br />
zitiert in: Petra Fischer: Sinn(e) für Bewegung, Tanz für <strong>junge</strong>s Publikum in Zürich und Wien, XYZ 02. 2009, S. 4-6.<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
7
»Fantasie ist das, was uns bewegt. «<br />
Irina Pauls im Gespräch mit Pressesprecher Norbert Seidel und Chefdramaturgin Marianne Vejtisek<br />
Frage: Das Kin<strong>der</strong>buch »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>« erfreut sich speziell im Osten Deutschlands seit Generationen einer großen<br />
Popularität. Fast je<strong>der</strong> kennt den eisernen Holzfäller, den feigen Löwen, den Scheuch und Elli, das tapfere Mädchen aus Kansas, die<br />
dem gelben Backsteinweg in die <strong>Smaragdenstadt</strong> folgen und gemeinsam viele Abenteuer bestehen. Was reizt Dich an diesem Stoff<br />
und inwiefern ist dieser überhaupt zeitgemäß?<br />
Irina Pauls: Für das Tanz<strong>theater</strong> suche ich naturgemäß nach Themen, die uns Menschen ganz buchstäblich bewegen.<br />
Unter diesem entscheidenden Gesichtspunkt versuche ich dann, mit den Schauspielern, die hier und jetzt leben, die<br />
Stoffe, die mir begegnen, umzusetzen. Dann arbeiten wir uns im Probenprozess gemeinsam an <strong>der</strong> Vorlage ab und<br />
fruchtbar und zeitgemäß ist es dann, wenn ein Raum entsteht, in dem Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Zuschauer, angeregt werden,<br />
ihre eigene Fantasie ins Spiel einzubringen. Viele <strong>der</strong> heutigen Fantasiewelten, etwa in Filmen, Comics etc., mit<br />
denen Kin<strong>der</strong> zu tun haben, sind vorgegeben und oft bis ins Detail von vornherein »fertig«. Die Fantasie darin ist<br />
überbordend, aber holt einen nicht herein, macht keine eigenen Räume auf bzw. lässt kein Aufmachen zu, um<br />
Spiele miteinan<strong>der</strong> zu entwickeln, um eigene Charaktere, eigene Personen aus dem Gesehenen weiterzuspinnen.<br />
Das »gemeinsame« Spiel soll körperlich, sprachlich – eben spielerisch – die Vorstellungskraft anregen. Um das<br />
weiterzudenken, könnte man zugespitzt sagen: Je<strong>der</strong> ist die Summe seiner fantastischen Abenteuer.<br />
Frage: <strong>Der</strong> Vorstellungskraft kommt bei Deiner Arbeit eine zentrale Rolle zu. Inwiefern brauchen <strong>der</strong> Scheuch, <strong>der</strong> Holzfäller und <strong>der</strong><br />
Löwe tatsächlich das, wonach sie suchen (Hirn, Herz und Mut)?<br />
Irina Pauls: Die Figuren sind ganz bei sich. Zum Beispiel sagt <strong>der</strong> Löwe: »Ich bin feige, weil ich feige bin, das ist so. «<br />
Er wird von den an<strong>der</strong>en in eine Schublade gesteckt und glaubt fest daran.<br />
O<strong>der</strong> Scheuch sagt: »Ich bin dumm«. Wenn man das ins Hier und Jetzt übersetzt, könnte man sagen: Diese oft auch<br />
von <strong>der</strong> Umwelt suggerierten aufgestellten Behauptungen formen ein Kind. Da ist die Vorstellungskraft ein wichtiges<br />
Gegenmittel.<br />
Frage: Steht Elli im Mittelpunkt, ist sie für an<strong>der</strong>e Motivation?<br />
Irina Pauls: Elli ist kraftvoll, optimistisch – sie sagt sich: »Ich will! Ich weiß noch nicht was, aber ich will« und reißt die<br />
an<strong>der</strong>en mit.<br />
Frage: Spielt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>wunsch, dass es <strong>Zauberer</strong> gibt, eine Rolle (etwa: damit die Welt schöner wird)?<br />
Irina Pauls: Sich in an<strong>der</strong>e Welten zu wünschen, an<strong>der</strong>e Situationen als die alltäglichen zu erleben und sich in die<br />
Fantasie zu »beamen«, spielt eine große Rolle. Anfangs sind die Zaubersprüche wichtig, um eben auch in <strong>der</strong> Sprache<br />
Fantasien zu entwickeln, mit Vokalen zu spielen in einer Sprache, die nicht alltäglich ist, nicht »besetzt« ist und<br />
vielleicht ungewöhnliche Gedankengänge und Assoziationen zulässt.<br />
Frage: Wie ist <strong>der</strong> acht- bis zehnjährige Zuschauer angesprochen?<br />
Irina Pauls: An die Altersgruppe denke ich bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Motive, Situationen und bei <strong>der</strong> Entscheidung, die<br />
gezeigt werden. Das Kin<strong>der</strong>publikum hat Einfluss auf meine Entscheidungen, aber nicht auf die Methode bei <strong>der</strong><br />
Arbeit o<strong>der</strong> Umsetzung mit den Darstellern.<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
8
Ich möchte einen eigenen fantastischen Kosmos sichtbar machen, wie man ihn vom Lesen kennt. Bil<strong>der</strong> sollen<br />
haften bleiben, weil sie eigene Anknüpfungspunkte für den Zuschauer haben. Eine reine Fantasiewelt funktioniert<br />
allerdings nicht, es muss auch deutliche Themen geben, wie zum Beispiel wie <strong>der</strong> Backsteinweg - um den<br />
eigenen Weg zu erfinden. Wichtig ist, die Sinnlichkeit auf die Zuschauer zu übertragen, Zeit geben, dass <strong>der</strong> Zuschauer<br />
etwas für sich entdecken kann.<br />
Frage: Was ist die Herausfor<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Arbeit mit Schauspielern?<br />
Irina Pauls: Die Form <strong>der</strong> assoziativen Arbeit. Ich möchte das Assoziative den Zuschauern weitergeben. Mich interessieren<br />
die »Löcher«, das, wo <strong>der</strong> Zuschauer – je<strong>der</strong> für sich – etwas »dazugeben« kann, also: die Übersetzungen von<br />
physischen Ideen und die physische Umsetzung sinnlicher Ideen. Wichtig ist, Bewegungen nicht nur als Mittel<br />
schauspielerisch zu unterstützen, son<strong>der</strong>n dass die Bewegung letztlich aus sich heraus Situationen schafft.<br />
Mit den Schauspielern gibt es eine wun<strong>der</strong>bare Verständigung beim szenischen Arbeiten: Sie können mit <strong>der</strong> Sprache<br />
arbeiten, in Szenen hineingehen, die Texterfindung ist einfacher.<br />
Da ist es ganz wichtig, dass das Ensemble bewegungsaffin ist. Wenn man kein Vertrauen in seinen Körper hat, geht<br />
gar nichts.<br />
Frage: Kannst du beschreiben, wie eine Situation entsteht?<br />
(anhand einer Figur:)<br />
Irina Pauls: Wir reden über den Löwen und er spricht zum Beispiel völlig an<strong>der</strong>s, als er ist und was man sich bei einem<br />
Löwen vorstellt: Er ist schnell im Absprung, kann Impulse setzten, er ist König <strong>der</strong> Tiere und macht sich über sein<br />
Brüllen bemerkbar. Wenn er feige ist, dann wird er sich nicht zutrauen, seine Kraft zu zeigen, sein Gebrüll ist reduziert.<br />
So als ob er in einer kleine Kiste säße, aus <strong>der</strong> er bestenfalls herauslugt.<br />
(anhand von Bewegung:)<br />
Ich glaube da an Rhythmisierung, Rhythmus ist generell eine Möglichkeit, Energie zu spüren.<br />
Zum Beispiel: Was ist interessant an Wasser, was drückt Bewegung des Wassers aus? Das kann man auf <strong>der</strong> Bühne<br />
etwa mit großen Bällen umsetzen, um mit den Darstellern ein Bewegungsmuster zu inszenieren (darunter, darüber,<br />
drumherum).<br />
Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Situationen muss für mich ein persönliches Bild entstehen, damit ich eine Umsetzungsidee<br />
habe. Mich muss in diesem Fall ein Abenteuer anspringen – schon weil ich die Idee auch an die Schauspieler vermitteln<br />
und sie und letztlich den Zuschauer damit anstecken muss.<br />
Frage: Gibt es ein prägendes abenteuerliches Erlebnis aus deiner Kindheit, das dich nachhaltig verän<strong>der</strong>te?<br />
Irina Pauls: Die Menge <strong>der</strong> Abenteuer hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Abenteuer sind <strong>der</strong> Fantasieraum, den<br />
habe ich grenzenlos als Kind und mit den eigenen Kin<strong>der</strong>n ausgeschöpft.<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
9
Elli: Lauf! Lauf! Lauf!<br />
Jetzt ist es soweit.<br />
Heute ist <strong>der</strong> Tag.<br />
So lange habe ich gewartet.<br />
Ich mache eine Reise.<br />
Eine sehr große Reise.<br />
Meine Reise ist sehr wichtig und schön und groß.<br />
Und auch gefährlich – denn es gibt etwas zu tun.<br />
Etwas sehr Kostbares und Großes.<br />
Ein Abenteuer!<br />
Und ihr müsst mitkommen.<br />
Wir werden laufen. Einfach mal laufen. Ganz weit.<br />
Ich weiß noch nicht wohin. Ich kenne den Weg nicht.<br />
Ich weiß nicht, ob rechts o<strong>der</strong> links.<br />
Ich weiß nicht, ob wir stolpern, fallen o<strong>der</strong> schweben.<br />
Aber ich weiß, dass es etwas gibt und das ist tief und groß und dunkel und schön<br />
und man kann fliegen.<br />
Es geschehen Dinge. Seltsame Dinge. Geheimnisvolle Dinge.<br />
Man muss sie erleben. Wenn man sie nicht erlebt, wird man für den Rest<br />
seines Lebens traurig sein.<br />
Hört ihr? Es geht schon los.<br />
Merkt ihr’s?<br />
aus: »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>« – Tanz<strong>theater</strong> nach Alexan<strong>der</strong> Wolkow, Fassung des <strong>tjg</strong>. <strong>theater</strong> <strong>junge</strong> <strong>generation</strong> dresden<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
10
Vom wun<strong>der</strong>samen Freiraum für Kin<strong>der</strong><br />
In <strong>der</strong> Geschichte »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«, erleben wir das Mädchen Elli, das sich plötzlich in einer Welt voller Gefahren<br />
und seltsamer Vorfälle wie<strong>der</strong>findet. Sie lernt Lebewesen kennen, mit denen sie sich zusammenschließen und Ideen entwickeln muss,<br />
um heil durch diese fremde Welt zu gelangen. Voller Spannung erleben wir , wie die Gruppe an Selbstbewusstsein gewinnt und wie<br />
sie sich gemeinsam - je<strong>der</strong> nach seinen Stärken - durch brenzligste Situationen manövrieren und daraus gestärkt hervorgehen.<br />
Diese Art von Mutproben und Gemeinschaftserleben sind für unsere Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Quell von Selbstbewusstsein, Phantasie, Kreativität,<br />
Zielstrebigkeit und sozialem Miteinan<strong>der</strong>. Natürlich sind im nüchternen Alltag keine Zauberwesen unterwegs und auch in eine ferne<br />
Zauberwelt gelangt man nicht so mir nichts dir nichts, son<strong>der</strong>n oft höchstens virtuell angeleitet.<br />
Ein Blick in die sozialwissenschaftliche Literatur bietet interessante Sichtweisen darüber, welches die Orte sind, an denen Kin<strong>der</strong> sich<br />
selbstständig ihre Zauberwelten in realer Umgebung schaffen und diese mit Leben füllen können. Es geht hier um Freiräume, die sich<br />
durch Zugänglichkeit, Gefahrlosigkeit, Gestaltbarkeit und Interaktionschancen auszeichnen. In diesen Räumen können Kin<strong>der</strong> unangeleitet<br />
und schöpferisch auf die Suche gehen, sich die Hierarchien in ihren Gruppen selbst bestimmen, Schwierigkeiten selbstständig<br />
beheben, ihrer Phantasie freien Lauf lassen, ihren Bewegungsdrang ausleben – kurzum: hier werden ihre Sinne rundherum gefor<strong>der</strong>t<br />
und geför<strong>der</strong>t.<br />
Erinnern wir uns an unsere eigene Kindheit, so war oft <strong>der</strong> verwil<strong>der</strong>te Teil des Gartens spannen<strong>der</strong> als die Wippe, <strong>der</strong> wüste Holzstapel<br />
unwi<strong>der</strong>stehlich magnetisch, ihn zu erforschen.<br />
Nach Baldo Blinkert, Sozialwissenschaftler an <strong>der</strong> Universität Freiburg, ist es die natürliche Umgebung, die Kin<strong>der</strong>n Anreize bietet - also<br />
<strong>der</strong> Hof, die Straße, <strong>der</strong> nahegelegene Stadtpark, das verwil<strong>der</strong>te Brachland etc. All diese Orte haben die Möglichkeit, verän<strong>der</strong>t und<br />
gestaltet zu werden. Es sind Orte, die wenig vorgeben und gerade dadurch attraktiv für die kindliche Phantasie werden.<br />
Nachdenklich stimmen die Untersuchungen von Baldo Blinkert, die zeigen, dass Kin<strong>der</strong> heutzutage in Städten nur wenig Zeit mit<br />
Spielen außerhalb <strong>der</strong> Wohnung in unbeaufsichtigtem Umfeld verbringen:<br />
»Mit unseren Tagebuchdaten konnten wir feststellen, wie und wo Kin<strong>der</strong> im Durchschnitt ihren Alltag verleben. Den größten Teil <strong>der</strong><br />
wachen Zeit verbringen Kin<strong>der</strong> in Organisationen – in <strong>der</strong> Schule, in Vorschuleinrichtungen, Betreuungen und Kursen. Nicht wenig Zeit<br />
wird auch für Lernen und für die Nutzung von Medien verwendet. Und am Ende bleibt ein kleiner Rest von ungefähr fünf Prozent für<br />
freies spontanes Spiel und unkontrolliertes Spiel mit Gleichaltrigen außerhalb <strong>der</strong> Wohnung.«<br />
Immer weniger gibt es in unseren Städten Flächen, die den Ansprüchen Aktions- und Freiräume zu sein, genügen. Die meisten Plätze<br />
für Kin<strong>der</strong> geben, nach Baldo Blinkert, Handlungen strukturiert vor und sind spezialisiert auf bestimmte Tätigkeiten. Dadurch werden<br />
für Kin<strong>der</strong> vorgesehene Räume oft langweilig und uninteressant, da sie auf eigene Faust kaum etwas unternehmen, verän<strong>der</strong>n, herstellen<br />
können.<br />
Sicher heißt das nicht, dass die Plätze für unsere Kin<strong>der</strong> überhaupt nicht auf Interesse stoßen. Aber ein Gedankenanstoß ist es in jedem<br />
Falle, zu schauen, ob unsere heutige Gesellschaft wirklich so nah an den Bedürfnissen des Kindes dran ist, wie sie es möchte. Entsteht<br />
möglicherweise eher eine Überfürsorge und Überspezialisierung, die wenig Platz für Eigenes lässt?<br />
Anregend ist ein Blick in die Vergangenheit. In ihrem Werk »Kin<strong>der</strong>welten« aus dem Jahre 1991 beschäftigt sich die Herausgeberin<br />
Christa Berg mit unterschiedlichen Sichtweisen zu diesem Thema. Ihre Intention ist dabei herauszufinden, inwieweit Kin<strong>der</strong>welten<br />
»Welten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> sind o<strong>der</strong> nicht vielmehr von Erwachsenen präformierte Welten für Kin<strong>der</strong>«. Ein Beitrag zu diesem Thema ist die<br />
Studie von Imbke Behnken und Manuela du Bois–Reymond, die sich den Kin<strong>der</strong>alltag von Frauen und Männern <strong>der</strong> Jahrgänge<br />
1893-1915 in Wiesbaden und Leiden näher ansahen.<br />
Gespielt wird hier auf freien Plätzen, auf dem Kirchhof, dem Schulhof, den verschiedenen Straßen im und am Rande des Quartiers, in<br />
den angrenzenden Wiesen, Tälern und Wäl<strong>der</strong>n. Gespielt wird alles Mögliche:<br />
Kreisel schlagen, Hickeln, Ballspiele, Herumstreifen, »Räuber und Gendarm«, jüngere Geschwister ausfahren,<br />
Versteckspiele, Fußball, Quartiersfeste.<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
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Man findet sich in Straßenspielgruppen zusammen: es werden Spiele und Unternehmungen organisiert, tradierte Spiele an Jüngere<br />
weitergegeben, Straßencliquen werden nach Territorien, nicht nach dem Alter gebildet »Die Straßengruppe gehört wie Familie, Schule<br />
und Kirche zum festen Bestandteil des Kin<strong>der</strong>lebens. Es ist nicht die unverbindliche Kin<strong>der</strong>schar, die auf den Strassen anzutreffen ist,<br />
son<strong>der</strong>n eine festumschriebene Gruppe von Nachbarskin<strong>der</strong>n. Die konkrete Zusammensetzung kann je nach Anlass und Spielsituation<br />
innerhalb dieser Clique wechseln…«<br />
Das klingt fast ein bisschen nach »Elli im Wun<strong>der</strong>land«. Abenteuer gab es in dieser Form sicher so manche zu bestehen.<br />
Ingeborg Weber-Kellermann spricht in ihren Betrachtungen aus dem Jahr 1991 »Kindheit in <strong>der</strong> Stadt - Kindheit auf dem Lande«<br />
davon, dass Kindheit, ein Freiraum ist, den die Gesellschaft ihren noch nicht entwickelten, abhängigen Mitglie<strong>der</strong>n gewährt, damit sie<br />
spielend und lernend Erfahrungen sammeln können für ihre spätere mitwirkende Rolle im sozialen Gefüge. Kellermann gibt einen<br />
Einblick in die Vielfalt <strong>der</strong> Freiräume früherer Kin<strong>der</strong><strong>generation</strong>en, die oft kein eigenes Kin<strong>der</strong>zimmer besaßen, dafür in Haus und Hof<br />
einen breiten Bewegungsspielraum nutzten und selbstverständlich die Arbeiten <strong>der</strong> Erwachsenen begleiteten und in sie hineinwuchsen.<br />
Die Geschichte von Alexan<strong>der</strong> Wolkow vermag uns anzuregen, darüber nachzudenken, wieviel Freiräume unsere Kin<strong>der</strong> heute haben<br />
für unerwartete Abenteuer und in welchem Maße wir sie Ihnen schaffen können.<br />
Quellen:<br />
- http://www.soziologie.uni - freiburg.de/blinkert: Zerstörte Stadt – zerstörte<br />
Kindheit? Vortrag auf dem Vierten Deutschen Jugendhilfetag in Leipzig,<br />
PD Dr. Baldo Blinkert<br />
- Kin<strong>der</strong>welten, hrsg. Christa Berg, Suhrkamp,1991<br />
- Orte und Zeiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- soziales Leben im Alltag von Großstadtkin<strong>der</strong>n, Hartmut J. Zeiher und Helga Zeiher,<br />
Juventa, 1994<br />
weiterführende Literaturempfehlungen:<br />
- Stadtgesellschaft und Kindheit im Prozess <strong>der</strong> Zivilisation, Imbke Behnken, Opladen, 1990<br />
- Partizipation von Kin<strong>der</strong>n an Stadtplanung und Stadtgestaltung, Richard Schrö<strong>der</strong>,<br />
Dissertation an <strong>der</strong> TU Berlin 1998<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
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Theaterpädagogische Spiel- und Gesprächsanregungen zur Inszenierung<br />
Das Tanz-Theater-Abenteuer für Kin<strong>der</strong> ist spannend, ungewohnt und verlangt Entdeckerlust und Aufgeschlossenheit von unserem<br />
Publikum. Eigenschaften, die den Kin<strong>der</strong>n immanent sind, die aber auch immer wie<strong>der</strong> erweckt und ermutigt werden müssen. Die<br />
Inszenierung kann dabei einen wichtigen Anstoß leisten, zeigt sie doch voller Fantasie, wie die Schauspieler und die Choreografin<br />
Motive aus dem bekannten Kin<strong>der</strong>buch aufgreifen und diese mit eigenen Gedankenbil<strong>der</strong>n, Erinnerungen und Gefühlen szenisch<br />
gestalten.<br />
Zur Einstimmung auf dieses Theatererlebnis o<strong>der</strong> auch nach dessen Erleben bieten sich für Kin<strong>der</strong> zwischen 8 und 12 Jahren folgende<br />
Spiele an. Ein leerer klarer Raum, bequeme Kleidung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und eine konzentrierte Atmosphäre sind die Voraussetzungen, um<br />
eigene kreative und spielerische Erfahrungen zu machen.<br />
1. Fantasiereise durch das All<br />
<strong>Der</strong> Spielleiter beginnt eine frei fantasierte Geschichte zu erzählen. Sie beginnt mit einem aufregenden Start ins All.<br />
Die Kin<strong>der</strong> bewegen sich im Raum. Mit ihrem Körper versuchen sie die Geschichtenbil<strong>der</strong> zum Ausdruck zu bringen. Wie kann man z.B.<br />
einen Raketenstart o<strong>der</strong> einen Sturm gestalten, welche Bewegungsformen allein, zu zweit o<strong>der</strong> als Gruppe entstehen dabei?<br />
Nach ca. 3 Minuten unterbricht <strong>der</strong> Spielleiter seine Geschichte, klatscht in die Hand und die Spieler verharren bewegungslos in <strong>der</strong><br />
letzten Position. <strong>Der</strong> Spielleiter benennt nun ein Kind <strong>der</strong> Gruppe, das die Erzählerposition übernimmt und für weitere ca. 3 Minuten<br />
die Fantasiereise im All mit seinen Ideen fortsetzt, während die an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong> das Spiel gestalten. So kann man die Reise durch mehrere<br />
Erzähler fortführen, die zugleich dabei auch die Chance haben, Beobachter <strong>der</strong> Darsteller zu sein.<br />
2. Geräuschkulissen<br />
Mehrere Gruppen von ca. 5 – 8 Kin<strong>der</strong>n werden gebildet. Jede Gruppe erhält vom Spielleiter geheim den Auftrag, sich zu einem Thema,<br />
z.B. das Meer, ein Sturm, ein nächtlicher Wald, ein Zauberschloss u.a. eine Geräuschkulisse zu erarbeiten. Dazu können alltägliche<br />
Gegenstände, die eigene Stimme, aber auch Tonträgerelemente sowie Musikinstrumente verwendet werden. Nach ca. 10 Minuten<br />
sollten die Gruppenimprovisationen beendet werden. Jede entstandene Geräuschkulisse wird nacheinan<strong>der</strong> allen vorgestellt. Die<br />
Zuhörer versuchen anhand <strong>der</strong> entstandenen Klangwelt zu beschreiben, welche Gedankenbil<strong>der</strong> bei ihnen dabei kamen.<br />
3. Zaubersprüche und Verwandlungen<br />
Jedes Kind wird aufgefor<strong>der</strong>t, sich in eine Hexe o<strong>der</strong> einen <strong>Zauberer</strong> zu verwandeln. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Stoffen, die<br />
<strong>der</strong> Spielleiter zuvor bereit gelegt hat, können verwendet werden und bereichern die Gestaltung <strong>der</strong> Figuren. Dennoch sollen die<br />
Kin<strong>der</strong> zum entwickelten Kostüm eine markante Körperhaltung und Bewegungsform erfinden. Jede Gestalt soll nun einen Zauberspruch<br />
von sich geben. Dieser darf aber keine bekannten Worte o<strong>der</strong> Sätze verwenden, son<strong>der</strong>n sollte sich aus Fantasielauten und<br />
Silben, Mundgeräuschen und Tönen zusammensetzen. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Kin<strong>der</strong> die Gestaltung von Sprache,<br />
Bewegung und Kostüme <strong>der</strong> Figur charakterisieren, magisch, furchteinflößend, geheimnisvoll, demagogisch o.ä.<br />
4. Ich wünsche mir…<br />
- Im Kreis sitzend, werfen sich die Kin<strong>der</strong> kreuz und quer einen kleinen Ball zu. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> den Ball erhält, nennt seinen Vornamen und<br />
dazu einen erfundenen Nachnamen. Dieser soll einen ganz aktuellen Wunsch zum Ausdruck bringen. (z.B. Anita Döner, Axel Pause,<br />
Frank Fußball…)<br />
- Jedes Kind erhält nun einen kleinen Zettel, auf dem es anonym einen großen, ganz wichtigen, persönlichen Lebenswunsch notiert.<br />
(Zum Beispiel: ich möchte einen Mann haben und 2 Kin<strong>der</strong>, ich möchte eine berühmte Politikerin werden, ich möchte klug sein…)<br />
Die Zettel werden verdeckt im Raum ausgelegt und Spielgruppen zu ca. 4 Kin<strong>der</strong>n gebildet. Jede Spielgruppe zieht einen Zettel und<br />
entwickelt zu dem darauf beschriebenen Wunsch eine Spielimprovisation. Um diese vorzubereiten, sollten 3 Minuten genügen. Dann<br />
werden die Wunschimprovisationen gegenseitig vorgestellt und im Gespräch danach mit allen reflektiert.<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
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5. 1-2-3-4 - wie eine Choreografie entsteht<br />
Auf einer Stuhlreihe sitzen vier Spieler. <strong>Der</strong> erste erfindet eine Bewegungsreihe auf vier Zählzeiten (z.B. 1 - aufstehen, 2 - das rechte<br />
Bein auf den Stuhl stellen, 3 – den linken Arm auf das Knie stützten, 4 – den Kopf hängen lassen).<br />
Die Mitspieler beobachten diese Folge genau und wie<strong>der</strong>holen sie beim dritten Durchlauf synchron mit. Nun ist <strong>der</strong> zweite Spieler an<br />
<strong>der</strong> Reihe, er erfindet vier weitere Bewegungselemente und setzt somit die erste Folge fort. Jetzt besteht die kleine Choreografie bereits<br />
aus acht Zähl- und Bewegungseinheiten, die alle synchron von <strong>der</strong> Gruppe mit vollzogen werden.<br />
So vervollständigt sich <strong>der</strong> Ablauf bis zum vierten Mitspieler, das heißt, sechzehn Körperhaltungen werden von <strong>der</strong> ganzen Gruppe<br />
rhythmisch ausgeführt und als Folge mehrfach wie<strong>der</strong>holt.<br />
Ein Trommelspieler kann den Ablauf unterstreichen, jede Bewegung kann durch gesprochene Worte bzw. einen Satz o<strong>der</strong> durch eine<br />
passende Musik begleitet werden. Die erste Gruppenchoreografie ist entstanden.<br />
6. Von <strong>der</strong> Erzählung zur Theateraufführung / Gesprächsanregungen<br />
- Vor dem Inszenierungsbesuch wäre es interessant herauszufinden, ob die Kin<strong>der</strong> die Geschichte »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
von Alexan<strong>der</strong> Wolkow kennen. Ist dies <strong>der</strong> Fall, so sollten sie versuchen, in wenigen Sätzen den Kern <strong>der</strong> Geschichte zu erzählen.<br />
Welche markanten Szenen sind in ihrer Erinnerung geblieben und wie beschreiben sie diese?<br />
- Nach <strong>der</strong> Inszenierung ist es nun ebenfalls spannend, diese Kin<strong>der</strong> zu bitten, die Geschichte <strong>der</strong> Theateraufführung zu erzählen.<br />
Welche Situationen erkannten sie wie<strong>der</strong>? Wie und mit welchen Mitteln wurden sie gestaltet?<br />
Viele Kin<strong>der</strong> werden Wolkows Buch nicht kennen. Dies ist aber auch keine Voraussetzung zum Verständnis unserer Theater-<br />
aufführung. In diesem Fall beschreiben die Kin<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Inszenierung, an welche Situationen sie sich erinnern, was sie dabei<br />
sahen und erlebten und welche Geschichte des Theaterstückes sie beschreiben könnten.<br />
- Welchen Eindruck hinterlässt das Bühnenbild? Welche Requisiten wurden verwendet und welche Symbolik stand für diese? (z.B. rote<br />
Seile, Luftballons, schwarze Felltasche, gelbe Papierschnipsel…)<br />
- Welche Wirkung hinterließ die Musik?<br />
- Man kann die Kin<strong>der</strong> auch auffor<strong>der</strong>n, ein farbiges Bild zu malen, welches einen Moment <strong>der</strong> Geschichte (nach dem Theaterbesuch)<br />
darstellt. Anhand <strong>der</strong> verschiedenen Motive, die zu einer Ausstellung vereint werden können, sind die Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lage, noch ein<br />
mal ganz eigenschöpferisch Elli’s Abenteuer zu erzählen.<br />
(P.S. : Das Team des <strong>tjg</strong>. <strong>theater</strong> <strong>junge</strong> <strong>generation</strong> würde sich über solche Exponate ebenfalls sehr freuen!)<br />
»Im Grunde hatte ich das Unterrichten immer gewollt und geliebt. Ein Unterrichten, das mir selbst zur Erkenntnis verhilft: indem ich<br />
unterrichte, bin ich auf <strong>der</strong> Suche nach dem Verständnis <strong>der</strong> Bewegung. Indem ich unterrichte, entdecke ich, dass <strong>der</strong> Körper Dinge<br />
weiß, die <strong>der</strong> Kopf noch nicht weiß! Diese Suche fasziniert mich und ich wünsche mir auch heute noch, sie mit an<strong>der</strong>en zu teilen.«<br />
aus: Jaques Lecoq: »<strong>Der</strong> poetische Körper« – eine Lehre vom Theaterschaffen, Alexan<strong>der</strong> Verlag Berlin, 2000<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
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Die Materialien <strong>der</strong> Theaterpädagogik finden Sie im Internet unter www.<strong>tjg</strong>-dresden.de<br />
Die Theaterpädagogen erreichen Sie telefonisch unter 0351 . 42 91 - 228.<br />
Vorverkauf im Rundkino<br />
Prager Straße 6<br />
01069 Dresden<br />
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Di – Fr 14:00 – 18:00 Uhr<br />
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<strong>tjg</strong>. <strong>theater</strong> <strong>junge</strong> <strong>generation</strong>, Meißner Landstraße 4, 01157 Dresden<br />
Intendantin Felicitas Loewe – Spielzeit 2010/2011<br />
Redaktion: Katrin Jung, Marianne Vejtisek, Berit Görlich (Praktikantin TAK), Probenfotos: Klaus Gigga<br />
Theaterpädagogisches Material zu »<strong>Der</strong> <strong>Zauberer</strong> <strong>der</strong> <strong>Smaragdenstadt</strong>«<br />
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