Die Remonstration
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Die Remonstration
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<strong>Die</strong> <strong>Remonstration</strong><br />
Bedeutung<br />
Das Wort <strong>Remonstration</strong> stammt von dem lateinischen Wort „remonstra“ und bedeutet soviel<br />
wie „erneut zeigen“. <strong>Die</strong> <strong>Remonstration</strong> ist folglich das Begehren einer erneuten Korrektur<br />
einer schriftlichen Arbeit.<br />
Wann sollte ich remonstrieren<br />
Es gilt, dass die eigene Unzufriedenheit mit der Note allein kein <strong>Remonstration</strong>sgrund ist.<br />
Sind hingegen vertretbare Meinungen oder inhaltliche Ausführungen durch den Korrektor<br />
falsch oder gar nicht berücksichtigt worden oder gibt es ein wesentliches Missverhältnis von<br />
Note und Rechtfertigung, ist dies ein Grund eine <strong>Remonstration</strong> anzustreben.<br />
Es ist zu beachten, dass eine <strong>Remonstration</strong> nicht nur eine Verbesserung der Note zu Folge<br />
haben kann. Da es sich um eine sachliche Neubewertung handelt, kann sich die Endnote<br />
auch zum Nachteil entwickeln.<br />
Formalien<br />
<strong>Die</strong> <strong>Remonstration</strong> ist grundsätzlich schriftlich an den betreffenden Prüfer bzw. den Korrektor<br />
zu richten. Sie sollte nicht mehr als 3 Seiten umfassen. <strong>Die</strong> Frist beträgt 1 Woche ab<br />
Rückgabe der Arbeit und ist einzuhalten. Dabei gilt, dass diese mit Rückgabe der Arbeit<br />
beginnt.<br />
Es besteht eine Anwesenheitspflicht bei den Ausgabeterminen der Arbeiten. <strong>Die</strong>se wird<br />
meist auf der Arbeit vermerkt.<br />
Inhalt der <strong>Remonstration</strong><br />
Ziel einer <strong>Remonstration</strong> ist eine erneute Bewertung der Arbeit. Damit diese Neubewertung<br />
erfolgreich ist, ist es zwingend notwendig die fehlerhaften Korrekturen zu benennen und<br />
sachlich zu begründen, wieso es sich um eine Fehlbewertung handelt.<br />
Sehr geehrter Herr Prof. XXX,<br />
hiermit sende ich Ihnen, die durch Sie korrigierte Klausur zurück.<br />
Meiner Einschätzung nach ist die Bewertung sachlich nicht<br />
gerechtfertigt. Daher bitte ich um eine erneute Korrektur meiner<br />
Arbeit.
In der <strong>Remonstration</strong> ist dabei auf jeden einzelnen Korrekturfehler einzeln einzugehen.<br />
Maßgeblich ist dabei jedoch, dass der Korrekturfehler sich auch auf die Note auswirkt. Es ist<br />
zum Beispiel nicht auf Korrekturen einzugehen, die die Rechtschreibung betreffen und<br />
keinerlei Auswirkung auf die Note haben.<br />
Wurde ein Argument als falsch oder nicht bewertbar dargestellt, könnt ihr versuchen, durch<br />
Angabe von Quellen, die Vertretbarkeit des Arguments darzustellen.<br />
Unterlasst persönliche Gründe als Begründung einer Neubewertung. Zum Beispiel solltet ihr<br />
niemals finanzielle Probleme, das Nichtbestehen eines Moduls oder Ähnliches aufführen.<br />
Auch ist das Argument, dass ein Kommilitone das gleiche geschrieben hat und dies positiv<br />
gewertet wurde, nicht als Begründung zu nutzen. Das liegt vor allem daran, dass jede Arbeit<br />
für sich selbst anders ist und ein Argument in einem anderen Zusammenhang richtig sein<br />
kann.<br />
<strong>Die</strong> Angabe von Quellen hilft dabei, eure Argumente sachlich zu untermalen. Ihr solltet<br />
jedoch darauf achten, dass ihr diese auch richtig und komplett zitiert.<br />
Schlussteil (Beispiel)<br />
„Anhand der dargelegten Argumentation bitte ich Sie um eine<br />
erneute Korrektur meiner Klausur und verbleibe<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
XXX“<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> <strong>Remonstration</strong> bietet dem Studenten die Möglichkeit eine bewertete Arbeit erneut<br />
bewerten zu lassen und im Idealfall dadurch eine Notenverbesserung zu erhalten. Jedoch<br />
sollte die <strong>Remonstration</strong> nur dann gewählt werden, wenn ihr davon überzeugt seid aufgrund<br />
sachlicher Erwägungen, durch die Neubewertung eine Notenverbesserung zu erzielen.<br />
Häufige Fehler<br />
- allgemeine Floskeln<br />
- unsachliche Unmutsäußerungen<br />
- falsch zitierte Quellen oder keine Angabe von Quellen