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Hufbeschlag ist gesetzeswidrig, da den Tieren dadurch Langzeitschäden zugefügt werden. Das ist bekannt, seit es den genagelten Hufschutz gibt! Es wird in allen Pferdebüchern, Hufbeschlagslehrbüchern, Veterinärbüchern bis zum 2. Weltkrieg stets vom „notwendigen Übel“ gesprochen und geschrieben. Als „ n o t - we n d i g“ war er in früheren Jahrhund e r t e n , weil Menschleben d a v o n a b h i n g , dass Pferde oder R i n d e r b e d i n - gungslos einsat zb e r e i t w a r e n , Bild aus der Strasser Hufklinik o b w o h l sie unter nicht artgerechten Bedingungen lebten. Die Lebensbedingungen waren nicht artgerecht, weil es die politischen Zustände (Raubüberfälle außerhalb der Ortsmauern, Kriege) nicht anders erlaubten. Die krankmachenden, hufschädigenden Haltungsbedingungen erforderten den Hufbeschlag für das Überleben der Menschen, nicht etwa „Domestikationsschäden“ oder „genetische Veränderungen“! Mit Hufbeschlag konnten die Pferde wenigstens für einige Jahre zuverlässig ihren Dienst versehen, anderenfalls wäre das evtl. nur ein paar Monate möglich gewesen. Allerdings war die Lebenserwartung der Pferde gering und die Krankheitsanfälligkeit hoch. Heute besteht dieser Zwang, Pferde in engen Räumen einzusperren, wo ihre Hufe vom Ammoniak in der Einstreu zerstört werden, nicht mehr, denn die Pferde sind Luxustiere geworden, die nur zum Spaß für die Menschen da sind. Insofern gibt es keinen Zwang mehr, Pferde unter nicht artgerechten Bedingungen zu halten. Demnach gibt es auch keinen „vernünftigen“ Grund Keep-it-natural Ausgabe 4/2005 Bild aus der Strasser Hufklinik für den Hufbeschlag mehr, der wissenschaftlich bewiesenermaßen die Hufe und den Gesamtorganismus nachhaltig schädigt. Die Schäden, die durch Hufbeschlag verursacht werden, sind in vielen Büchern publiziert worden und in dem Buch „Was spricht eigentlich gegen Hufbeschlag?“ von Dr.med.vet. H. Strasser zusammengetragen worden. Dieses Buch kann beim Institut für Hufgesundheit und ganzheitliche Pferdebehandlung angefordert werden. Es geht also momentan um die Frage: Soll Tierschutz ausgehölt werden, um „alte Zöpfe“ (Hufbschlag) entgegen den Interessen der Pferde zu erhalten? Außerdem geht es darum, daß „Hufpfleger und Hufheilpraktiker“, die im Institut für Hufgesundheit und ganzheitliche Pferdebehandlung dazu ausgebildet werden, so genannt „unheilbare“ Erkrankungen, wie Hufrehe und Strahlbeinlahmheit auf neue und wissenschaftlich korrekte Weise zu heilen, nicht mehr arbeiten dürfen, also die Pferde getötet werden sollen, anstatt unkonventionell geheilt zu werden. Leider ist die Lobby des Hufbeschlags so stark, dass sie das Wissen um die Beschlagsschäden und um die Funktionen des Organs Huf unterdrücken konnte. Wir setzen in Sie die Hoffnung, auf diesem Gebiet einmal dem Tierschutz zum Durchbruch zu verhelfen! Man kann ein pumpendes Organ nicht zusammennageln, ohne große Schäden für das ganze Lebewesen anzurichten! Dr. Hiltrud Strasser Seite 28
Tip der Ausgabe Gehören Sie zu den glücklichen Pferdeliebhabern, die aus der Frühlingszeit auch eine Fohlenzeit machen. Gönnen Sie Ihren Pferden, die Geburt erst in der milden Jahreszeit zu vollziehen. Denn dann können die Neugeborenen von Anfang an draußen leben. Frische Luft und ständig mögliche Bewegung werden dem Fohlen helfen gesund aufzuwachsen. Denken Sie daran, dass trotz der Fürsorge der Stute unser Zutun nötig sein wird. In den meisten Fällen hat ein Fohlenhuf zu wenig Abrieb und steht sehr schnell auf sehr hohe Trachten. Daher warten Sie nicht zu lange mit dem Bearbeiten der Hufe. Ganz nach dem Motto: Vorbeugen ist besser als heilen. Keep it natural Ihre Gabriele Wörrlein Die Oldenburger Stute Cheyenne mit ihrem Hengsfohlen. Zum Zeitpunkt des Fotos gerade 20 Stunden alt. Beim ersten Spaziergang. auf der Koppel. Unsere nächste Ausgabe erscheint am 1. August 2005 Keep-it-natural Ausgabe 4/2005 Seite 29
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