das magazin - BBC Bayreuth

Ausgabe 05 I 6,75
spielerportrait Seite 29
Co-Trainer aus Leidenschaft
Zusammen mit seiner Frau Ivana lebt Dragan Andrejevic seit knapp
eineinhalb Jahren in Bayreuth. Seitdem er bei medi bayreuth arbeitet
ist im sportlichen, aber auch privaten Bereich, viel passiert.
In Belgrad arbeitete Dragan an der bekannten Basketball-Akademie
FMP. Das Seniorenteam gewann während seiner Zeit im Club
2004 und 2006 den Titel der Adreatic Basketball-Association und
holte vier Mal den Pokal. Die Junioren erzielten national und auf
europäischer Ebene in der Euroleague große Erfolge.
2012 kam Andrejevic nach Bayreuth und kann mittlerweile 40 Spiele
als Co-Trainer nachweisen. In dieser meist turbulenten Zeit konnte er
reichlich Erfahrungen sammeln. Nach gutem Saisonstart 2012/13
kam eine längere Schwächephase. Im März folgte auf Marco van
den Berg ein neuer „Chef“, der kein Unbekannter war: „2006 habe
ich Predrag kennengelernt. Wir haben gemeinsam beim ‚AND1‘
Basketballcamp in Bosnien-Herzegowina zusammengearbeitet“, so
Dragan Andrejevic rückblickend. Trotz des schweren Resprogramms
konnte der Klassenerhalt gefeiert werden. „Pedja hat einen Wahnsinns
Energieschub in die Mannschaft gebracht. Er ist sehr fokussiert
bei seiner Arbeit und achtet auf jedes kleine Detail. Das war in
dieser Zeit wertvoll und hat uns den Klassenerhalt gesichert.“ Dass
diese Saison noch nicht so erfolgreich war kann Dragan Andrejevic
erklären: „Letztes Jahr haben wir nach sechs Spielen vier Siege
gehabt und am Ende der Saison mussten wir um den Klassenerhalt
kämpfen. Dieses Jahr haben wir bislang nur zwei Spiele gewonnen.
Man muss fairerweise sagen, dass wir wieder Verletzungspech hatten
und schon gegen die Top 4 des Vorjahres gespielt haben. Die
Mannschaft arbeitet im Training sehr hart und wir entwickeln uns
von Spiel zu Spiel weiter. Auch während der letzten Spiele haben wir
gute Leistungen gezeigt, doch das Glück war am Ende nicht auf unserer
Seite. Ziel ist es, in den nächsten Spielen wieder 100 Prozent
zu geben. Ich bin mir sicher, dass der Trainingseifer bald belohnt
wird. Hoffentlich schon heute gegen Würzburg!“
Auch im privaten Bereich hat sich bei Dragan Andrejevic einiges
getan: Mit der Geburt seines Sohnes vor sieben Monaten fing ein
neuer Lebensabschnitt an: „Es wird ja oft erzählt, dass es nichts
schöneres gibt als die Geburt seines ersten Kindes. Das kann ich
bestätigen.“ Ruhige Nächte gibt es für die Familie Andrejevic weiterhin:
„Unser Sohn ist sehr aufmerksam. Sobald er wach ist möchte
er Dinge beobachten, anfassen, in den Fingern halten oder einfach
nur zuhören. Er ist sehr aktiv, vielleicht schläft er deshalb so gut. Ich
gehe gerne mit ihm am spazieren. Hierbei versuche ich, mein Wissen
über die Bayreuther Geschichte weiterzugeben. Ich weiß selbst,
dass er sowas noch nicht versteht. Ich finde aber wichtig, seinem
Kind die volle Aufmerksamkeit zu schenken.“ An seinem Deutsch
arbeitet er so oft es geht: „Ich nehme mir täglich dafür Zeit, auch
wenn ich berufsbedingt zu 95 Prozent Englisch reden muss. Daheim
übe ich mit meiner Frau Deutsch zu reden. Ich verstehe mittlerweile
ziemlich viel. Wenn ich durch die Stadt gehe verstehe ich die Leute,
die im Umkreis von 10 Meter etwas sagen. Mein Ziel ist es, bis zur
nächsten Saison fließend Deutsch zu sprechen.“ (ku)
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