Leerstand mit Elbblick - Mieter Helfen Mietern Hamburger ...

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Leerstand mit Elbblick
Warum stehen in Hamburgs Perlenkette Lofts leer
Die wirklich teuren Wohnlagen Hamburgs liegen an Alster und Elbe. Während sich an der Alster in den letzten Jahren nur
wenig verändert hat, fand am Elbufer zwischen HafenCity und der sog. Perlenkette am Altonaer Holzhafen eine rasante Bautätigkeit
statt. Jedenfalls im Luxussegment. Bauen die nur, oder wohnen da auch welche Eine auf den ersten Blick
kuriose Frage. Aber wer den zweiten Blick wagt, muss feststellen, die teuersten der teuren Wohnimmobilien wirken recht
menschenleer. Wir haben uns auf eine kleine Recherche-Reise vom Altonaer Holzhafen bis zur HafenCity begeben.
Text: Rainer Link
Fotos: Henning Scholz
Die Große Elbstraße in Altona hat sich binnen
weniger Jahre von einer holprigen Gewerbestraße
zu einer der teuersten Wohnlagen
Hamburgs herausgeputzt. Zehn Jahre her, da
roch es hier noch nach Fisch. Marode Speicher,
rostige Kräne und blecherne Kühlhallen
prägten die Skyline. Alles ein bisschen morbide,
aber echt. Auf den Parkplätzen übernachteten
LKW-Fahrer in ihren Fahrkabinen und
am Straßenrand standen nach Einbruch der
Dunkelheit Frauen mit ultrakurzen Röcken
und hohen Absätzen und boten ihre mobilen
Dienste an. Ein Stück schmuddeliges, nostalgisches
Hamburg. Etwa zur Jahrtausendwende
kamen Leute aus Politik und Immobilienbranche
auf die Idee, dieses – aus ihrer Sicht
unterentwickelte – Gebiet aufzupeppen. Zwischen
Övelgönne und Fischmarkt sollte eine
Perlenkette entstehen, ein gehobenes Wohngebiet
für Besserverdiener und ein Bürostandort
für kreative Branchen. Nachdem Bagger
und Betonmischer ein Jahrzehnt lang
ihren Beitrag zur Umgestaltung geleistet haben,
lässt sich eine erste Bilanz ziehen. Und
die fällt alles andere als schmeichelhaft aus.
Ein kleiner Spaziergang
in Richtung Fischmarkt
Unterhalb des Altonaer Balkons beginnt die
Große Elbstraße. Zur Begrüßung – manche
sagen auch: zur Abschreckung – haben die Investoren
vor drei Jahren hier zwei bronzefarbene,
Nullachtfünfzehn-Bürohochhäuser
hingestellt, die auf den Namen Columbia Towers
hören. Mieter haben sich seitdem nur