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Stadtteilmagazin für Osdorf und Umgebung - Westwind

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kultur<br />

Was ist das denn – Kunst im öffentlichen Raum (11)<br />

Das Einhorn von <strong>Osdorf</strong><br />

Der Kinderspielplatz am Lesebergweg hat einen wachsamen Aufpasser.<br />

Unübersehbar steht seit 1969 ein mächtiger Bronze-Steinbock, kraftvoll<br />

<strong>und</strong> elegant, am Hang im Unterholz <strong>und</strong> zeigt es allen ringsum: Ich bin<br />

der Größte hier. Im Laufe der Jahre ist ihm zwar sein rechtes Horn abhanden<br />

gekommen; er beeindruckt aber unverändert. Der Bildhauer Seff<br />

Weidl nahm sich gern Tiere <strong>und</strong> Tiergruppen als Vorbild für seine Arbeiten;<br />

von ihm stammen aber auch ausdrucksstarke menschliche Figuren<br />

<strong>und</strong> abstrakte Formen. Ihm ging es darum, spannungsreiche Körperhaltungen<br />

herauszuarbeiten <strong>und</strong> überzubetonen, weniger um die Details.<br />

Seine Tierdarstellungen zeigen immer auch Ähnlichkeiten mit menschlichen<br />

Verhaltensweisen. Das wird bei der imponierenden Selbstdarstellung<br />

des Steinbocks in <strong>Osdorf</strong> deutlich, ebenso bei zwei weiteren Plastiken<br />

in der näheren <strong>Umgebung</strong>: einer grazilen Gazelle <strong>und</strong> einem bulligen<br />

Bison, beide in Lurup.<br />

Seff (Josef) Weidl, geb. 25.06.1915, stammte aus dem westböhmischen<br />

Eger <strong>und</strong> studierte von 1936–1938 in München. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

ließ er sich im oberbayerischen Kreuth nieder. Er bekam zahlreiche<br />

Aufträge einer überregionalen Wohnungsgesellschaft,<br />

die in der Nachkriegszeit<br />

vielen Wohnungssuchenden<br />

eine neue Heimat baute. So<br />

finden sich Skulpturen von ihm in<br />

fast allen Städten der B<strong>und</strong>esrepublik,<br />

auch noch einige weitere in<br />

Hamburg.<br />

Weidl richtete sich später ein Atelier<br />

in Inning am Ammersee ein. Auch<br />

als Zeichner <strong>und</strong> Grafiker war er international<br />

sehr erfolgreich. Weidl<br />

starb am 17.12.1972. Seine Arbeiten<br />

sind unverändert bei Ausstellungen<br />

<strong>und</strong> Kunstauktionen gefragt.<br />

Vielleicht taucht ja eines Tages<br />

sogar das verloren gegangene<br />

Horn des Steinbocks<br />

in einer Kunstauktion<br />

wieder<br />

auf gs<br />

Unsere Themen:<br />

Kunst im öffentlichen Raum 2<br />

Impressum 2<br />

Flaniermeile im <strong>Osdorf</strong>er Born 3<br />

Laterne laufen 4<br />

Kinder machen Kunst 5<br />

Viel los in der Bücherhalle 6<br />

Buchtipp 7<br />

Kochen im LiBiZ 8<br />

Geschenke <strong>und</strong> gute Wünsche 8<br />

Literarisch-musikalisches Café 9<br />

Mein Fre<strong>und</strong> der Baum 9<br />

Aus Stadtteil <strong>und</strong> Gemeinden 10<br />

Porträt Chrisoula Grekopoulou 11<br />

Haus der Jugend 12<br />

Adressen <strong>und</strong> Termine 14<br />

Veranstaltungen 15<br />

Leserbriefe 15<br />

Blume des Jahres 16<br />

westwind<br />

<strong>Stadtteilmagazin</strong><br />

für <strong>Osdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber: Diakonisches<br />

Werk des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein<br />

Redaktion: Frieder Bachteler (fb),<br />

Andreas Lettow (ltw; V.i.S.d.P.),<br />

Gerhard Sadler (gs), Roland<br />

Schielke, Sabine Tengeler (sat),<br />

Mechthild Vogedes (mev), Heike<br />

Widowski (wid)<br />

c/o Stadtteilbüro <strong>Osdorf</strong>er Born<br />

Kroonhorst 11, 22549 Hamburg<br />

Tel. 040 830 18 550<br />

www.westwind-hh.net<br />

redaktion@westwind-hh.net<br />

Fotos, wenn nicht anders angegeben,<br />

von den jeweiligen VerfasserInnen.<br />

Titelbild: Andreas Lettow<br />

We s t w i n d wird kostenlos verteilt<br />

<strong>und</strong> ausgelegt in den Stadtteilen<br />

<strong>Osdorf</strong>, Lurup, Iserbrook.<br />

Auflage dieser Ausgabe: 4.500<br />

Erscheinungsdatum: 05.12.2011<br />

Redaktionsschluss der Ausgabe<br />

1/2 2012: 13.01.2012<br />

Gefördert durch das Bezirksamt<br />

Altona <strong>und</strong> die Behörde für<br />

Stadtentwicklung <strong>und</strong> Umwelt.<br />

2 westwind Dezember 2011

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