Download Heft 04 / April 2011 - Tutzinger Nachrichten
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NACHLESE<br />
46<br />
Fürs Osterfest haben wir für Sie vorbereitet:<br />
• rohe und gekochte Osterschinken<br />
• frisches, bayerisches Lamm<br />
Öffnungszeiten: Mo 7.30–12.30 Uhr,<br />
Di.–Fr. 7.30–12.30 Uhr und 15.00–18.00 Uhr, Sa. 7.30–12.00 Uhr<br />
Ristorante – Pizzeria<br />
Genießen Sie unsere frische<br />
Holzofen-Pizza<br />
in gemütlicher Atmosphäre<br />
Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00–14.30 Uhr, 17.00–24.00 Uhr<br />
Montag Ruhetag<br />
Inh.: Theo und Erika Zanker<br />
Kirchenstr. 3, Tel. 08158-6225, www.fi lm-taverne.de<br />
In den letzten Oktobertagen ist es gewesen, wie an einem<br />
schönen Tag der Tratzinger mit seinem Spezl an der<br />
Brahmspromenade entlang marschiert ist. Über dies und<br />
das haben sie geratscht und dass das bestimmt die letzten<br />
warmen Tage sind und dass es auf der Promenade halt<br />
immer wieder schön ist und….Auf einmal hat der Tratzinger<br />
den Spezl am Arm gepackt, hat auf die Wiese gedeutet<br />
und hat gesagt: „Du, schaug amoi, was is´n des?<br />
Was dean denn die da?“ Der Spezl hat geschaut – und<br />
tatsächlich, da waren ein paar Leute mit Gerätschaften<br />
und Kisten mitten auf der Wiese. Die haben da einfach<br />
Löcher in den Boden gegraben, richtig große Löcher, ganze<br />
Trümmer vom Rasen haben die ausgestochen! „Ja, wo<br />
samma denn, da kann man doch nicht einfach Löcher in<br />
die Brahmspromenade graben!“ hat sich der Tratzinger<br />
aufgeregt und wollte schon losrennen und die Leute<br />
zur Rede stellen. Wahrscheinlich wieder Münchner, die<br />
nicht wissen, wie man sich auf einer Promenade am See<br />
benimmt! Womöglich vergraben die da ihren Müll, weil<br />
rund um die Abfallkörbe auch schon alles voll liegt! Der<br />
Spezl hat ihn festgehalten, hat ihn beruhigt und gesagt:<br />
„Jetzt schaun wir erst mal und fragen, was die da machen,<br />
komm, geh weiter!“ Und dann sind die zwei schnurstracks<br />
zu den Löcher-Grabern hin gegangen. Wie sie näher<br />
gekommen sind, haben sie gesehen, dass das lauter<br />
Bekannte waren: Die Leute vom Verschönerungsverein!<br />
Da war der Tratzinger erleichtert und hat freundlich gefragt:<br />
„Ja, Servus, was macht´s denn Ihr da?“ „Wir suchen<br />
den oberbayrischen Maulgrabmaulwurf, der ist nämlich<br />
ganz selten und vom Aussterben bedroht! Aber da auf<br />
der Brahmspromenade soll´s noch welche geben.“ haben<br />
sie den Tratzinger und den Spezl derbleckt. „Und wenn<br />
wir sie gefunden haben, packen wir sie in die Kisten da<br />
und retten sie. Wir bringen sie zum Auweiher, da können<br />
sie dann bei der Geothermie graben helfen.“ Zuerst hätte<br />
der Tratzinger das fast geglaubt, weil die das ganz ernsthaft<br />
gesagt haben. Es gibt ja wirklich viele Viecherl, die<br />
vom Aussterben bedroht sind. Aber das mit der Geothermie,<br />
das war natürlich ein Schmarrn, das hat sogar der<br />
Tratzinger gemerkt. Und dann hat er gesehen, was in den<br />
Kisten drin war: Lauter Blumenzwiebeln. Die fl eißigen<br />
Leute vom Verschönerungsverein haben überall auf den<br />
Wiesen der Brahmspromenade neue Frühlingsblumen gesteckt!<br />
Und wenn es jetzt dann vielleicht doch mal Frühling<br />
wird, dann gehen der Tratzinger und sein Spezl nachschauen,<br />
ob die was geworden sind. Krokusse und Tulpen<br />
sind ihnen auch viel lieber wie der oberbayrische Maulgrabmaulwurf.<br />
Außerdem haben sie beim Weitergehen<br />
beschlossen, dass sie jetzt öfter an die Promenade gehen<br />
und ganz genau aufpassen, dass ja keiner auf den Blumen<br />
rumtrampelt oder sie gar abreißt. Oft genug haben sie<br />
nämlich im letzten Jahr gesehen, wie die Leute sich mitten<br />
in die Margariten und das Wieseschaumkraut hinein<br />
gelegt haben – ohne Rücksicht auf Verluste. Und auf die<br />
Abfalleimer wollen sie auch ein Auge haben. Wenn sie<br />
den Verschönerern wieder mal begegnen, dann werden<br />
sie ihnen ein „Vergelt´s Gott“ sagen, weil ohne die wäre<br />
es in Tutzing weniger grün und weniger schön.