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Umsetzung der funktionellen Bewegungslehre Klein-Vogelbach im ...

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Anregungen für die Praxis<br />

<strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> <strong>funktionellen</strong> <strong>Bewegungslehre</strong><br />

<strong>Klein</strong>-<strong>Vogelbach</strong> <strong>im</strong> Fitness- und Trainingsbereich*<br />

A. M. Bertram<br />

1986 eröffneten meine Frau und<br />

ich in Basel/Schweiz eine Praxis<br />

für Physiotherapie mit Schwerpunkt<br />

aktive Rehabilitation. Unser Ziel<br />

war es, über ein motivierendes Patientencoaching<br />

die Hilfe zur Selbsthilfe<br />

zu för<strong>der</strong>n und sie gemäß den Gesichtspunkten<br />

<strong>der</strong> <strong>funktionellen</strong> <strong>Bewegungslehre</strong><br />

<strong>Klein</strong>-<strong>Vogelbach</strong> (FBL)<br />

anzuwenden. 1990 wurden wir durch<br />

Ergotherapeuten, die mit uns zusammen<br />

arbeiten wollten, ermuntert,<br />

eine Praxis für Ergotherapie speziell<br />

Handrehabilitation unserer Physiotherapiepraxis<br />

anzuglie<strong>der</strong>n. Diese<br />

sehr fruchtbare interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

bedeutete zum damaligen<br />

Zeitpunkt gesamtschweizerisch<br />

die erste klinikexterne institutionelle<br />

Zusammenarbeit und erweiterte<br />

unser therapeutisches Leistungsspektrum<br />

erfreulich. Dem aktiv ausgerichteten<br />

Therapiecharakter unserer Praxis<br />

weiter folgend versuchten wir, die<br />

Patienten auch nach Beendigung<br />

ihrer Therapie darin zu unterstützen,<br />

aktiv zu bleiben.<br />

Mangelnde Kondition<br />

ist oft Ursache funktioneller<br />

Störungen<br />

Ein großer Teil <strong>der</strong> Patienten ist<br />

zusätzlich zum aktuellen Überweisungsproblem<br />

auch dekonditioniert.<br />

Häufig besteht ein kausaler Zusam-<br />

Zusammenfassung<br />

Durch das interaktive Arbeiten in Physiotherapie und Ergotherapie in unserer<br />

Praxis entstand die Idee, das Angebot um einen <strong>funktionellen</strong> Trainingsbereich<br />

zu erweitern. Das Ziel war und <strong>der</strong> Entschluss blieb, über ein motivierendes<br />

Patientencoaching die Hilfe zur Selbsthilfe zu för<strong>der</strong>n. Als FBL-Instruktoren<br />

sehen wir unsere Kernkompetenz in <strong>der</strong> Beurteilung und Instruktion<br />

aktiver Bewegung. Dies wurde zur Basis eines speziellen unter diesem Aspekt<br />

gegründeten Fitness- und Trainingscenters. Da ein großer Teil <strong>der</strong> Patienten<br />

zusätzlich zum aktuellen Überweisungsproblem auch dekonditioniert ist, ist<br />

ein aktives und funktionelles Selbsttraining erfor<strong>der</strong>lich und hilfreich. Es ist<br />

aufwändiger, Neumitglie<strong>der</strong> zu akquirieren als eingearbeitete Mitglie<strong>der</strong> zu<br />

betreuen, daher wurde unser Motto „das Mitglied hat Vorrang.“ Die neue<br />

mündigere Patientengeneration sucht Hilfe zur Selbsthilfe und ist auch<br />

zunehmend bereit, für Leistungen selbst zu bezahlen. Wir können uns auf<br />

den tragenden Charakter des bisherigen Gesundheitssystems nicht mehr verlassen.<br />

Daher ist es notwendig, Marktnischen zu finden und auszufüllen, die<br />

vom gängigen Gesundheitssystem unabhängig sind. Die FBL bietet ein klares<br />

Konzept <strong>im</strong> aktiven Bewegungsbereich an. Vorgestellt werden Planung, Konzept,<br />

<strong>Umsetzung</strong> und Markteinführung des Zentrums für medizinisches Fitnesstrainings.<br />

Die fachlichen Aspekte stehen in dieser Publikation nicht <strong>im</strong><br />

Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Schlüsselwörter: Rehabilitation, Fitness, Training<br />

aufgaben sind die Patienten meist<br />

wenig motiviert und diese Lustlosigkeit<br />

verzögert o<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>t die<br />

vollständige Genesung. Dies ließ sich<br />

statistisch erfassen. Auffallend war<br />

dabei, dass Patienten, die wegen desselben<br />

Problems wie<strong>der</strong> zu uns überwiesen<br />

wurden, in keinem Fall ihr<br />

He<strong>im</strong>programm qualitativ korrekt<br />

und quantitativ ausreichend durchführten.<br />

Empfehlungen für Sportvereine<br />

und Fitnesscenter wurden nur<br />

teilweise umgesetzt o<strong>der</strong> sie führten<br />

zu neuen Fehlbelastungen und Übermenhang<br />

zwischen <strong>der</strong> Problematik<br />

am Bewegungssystem <strong>im</strong> Diagnosesinne<br />

und <strong>der</strong> Dekonditionierung.<br />

Nach unserer Analyse von Haltung<br />

und Bewegung konnten wir feststellen,<br />

dass viele dieser Funktionsstörungen<br />

eigentlich nicht auf Verletzungen<br />

o<strong>der</strong> Erkrankungen zurück zu führen<br />

sind. Vielmehr fiel häufig auf, dass als<br />

Ursachen Bewegungsmangel o<strong>der</strong><br />

Fehlstatik bzw. Fehlbewegungsverhalten<br />

vorliegen.<br />

Zu Hause wird meist<br />

nicht geübt – <strong>der</strong> Rückfall ist<br />

programmiert<br />

Für das sorgfältige Einhalten von<br />

He<strong>im</strong>programmen <strong>im</strong> Sinne von Haus-<br />

* Vortrag mit dem Originaltitel „Zwei FBL-<br />

Instruktoren gründen ein >Funktionelles Fitnesscenter<<br />

und haben Erfolg damit“ be<strong>im</strong><br />

3. FBL Kongress, Heidelberg 2003<br />

Z. f. Physiotherapeuten 56 (2004) 4<br />

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