3 Entspannung in der Schule - Unfallkasse NRW
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<strong>Entspannung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />
12<br />
E<strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausgangssituation angepasster E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Übung und e<strong>in</strong> entsprechend<br />
ruhiger Ausstieg betten die <strong>Entspannung</strong>se<strong>in</strong>heit sicher e<strong>in</strong>. Der E<strong>in</strong>stieg kann durch<br />
das geme<strong>in</strong>same Vorbereiten des Raumes stattf<strong>in</strong>den o<strong>der</strong> durch e<strong>in</strong> vorher verabredetes<br />
Signal e<strong>in</strong>geläutet werden. Wenn Sie als Lehrperson e<strong>in</strong>e <strong>Entspannung</strong> e<strong>in</strong>leiten,<br />
sollten Sie sich bemühen, stets dieselben Worte und Zeichen zu benutzen. Die Wie<strong>der</strong>holung<br />
identischer Worte und Dramaturgien führt zu e<strong>in</strong>er Ritualisierung, die <strong>der</strong><br />
Konzentration und <strong>der</strong> Effektivität des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs zuträglich ist.<br />
Achten Sie darauf, dass Sie selbst die Ruhe ausstrahlen, die Sie an<strong>der</strong>en vermitteln<br />
wollen.<br />
Beispiel e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>stiegs<br />
Nehmt e<strong>in</strong>e bequeme Position e<strong>in</strong>. Alles wird nun ruhig, ganz entspannt. Die Augen werden geschlossen. Achtet<br />
auf eure Atmung. Fühlt, wie sich euer Brustkorb langsam hebt und senkt. Ihr seid ruhig und entspannt, denn<br />
nichts kann euch mehr bee<strong>in</strong>flussen. Alles ist friedlich. Die Geräusche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse stören nicht mehr. Ihr seid<br />
ganz gelassen. In eurem Kopf ist alles frei, die Gedanken fließen wie e<strong>in</strong> sanfter Fluss. Die Muskeln entspannen<br />
sich. Sie s<strong>in</strong>d ganz gelöst. Fühlt <strong>der</strong> <strong>Entspannung</strong> nach. Der Kopf ruht, die Schultern und Arme werden schwer.<br />
Auch die Be<strong>in</strong>e werden schwerer. Euer Rücken liegt ganz entspannt auf <strong>der</strong> Matte. Ihr merkt, wie sich alle Spannungen<br />
lösen. Sie fließen aus dem Körper heraus und ihr seid ganz gelassen.<br />
Ebenso wichtig wie <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Entspannung</strong>sübung ist <strong>der</strong>en Ausklang. Da die<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler im Anschluss nicht lethargisch, son<strong>der</strong>n geistig wach und<br />
auch körperlich wie<strong>der</strong> fit se<strong>in</strong> sollen, empfiehlt sich die so genannte „aktive Zurücknahme“:<br />
Die Beteiligten werden unter – unbed<strong>in</strong>gt behutsamer – Anleitung aus <strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>dividuellen Welt ihres <strong>in</strong>tensivierten <strong>in</strong>neren Erlebens zurückgeführt <strong>in</strong> die äußere<br />
Realität, <strong>in</strong> die wie<strong>der</strong> wache und bewusste Wahrnehmung ihrer sozialen Umgebung.<br />
Diese Re-Integration gel<strong>in</strong>gt zum Beispiel durch e<strong>in</strong>e situative Beschreibung des<br />
Raums, <strong>in</strong> dem die Übung stattf<strong>in</strong>det.<br />
Beispiel e<strong>in</strong>er aktiven Zurücknahme<br />
Die <strong>Entspannung</strong>sübung kommt nun langsam zu ihrem Ende. Bleibt noch e<strong>in</strong>e Weile ganz ruhig liegen. Langsam<br />
kehrt ihr <strong>in</strong> den Raum zurück. Die Augen bleiben noch geschlossen. Fühlt, wie ihr im Raum seid. Nehmt die<br />
Umgebung wahr. Das E<strong>in</strong>- und Ausatmen ist tief und ganz bewusst. Nun gähnt, streckt und reckt euch. Öffnet<br />
langsam die Augen und atmet noch e<strong>in</strong> weiteres Mal ganz tief e<strong>in</strong> und aus. Ihr seid zurückgekehrt <strong>in</strong> das Klassenzimmer<br />
(<strong>in</strong> die Sporthalle, den Gymnastikraum …). Ihr fühlt euch frisch und seid entspannt.<br />
<strong>Entspannung</strong>sverfahren s<strong>in</strong>d pr<strong>in</strong>zipiell für jede und jeden geeignet – manchmal kann<br />
es jedoch zu unerwünschten Reaktionen o<strong>der</strong> auch ungünstigen Nebenwirkungen<br />
kommen. Herausf<strong>in</strong>den lässt sich dies allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis. Reagiert e<strong>in</strong>e Schüler<strong>in</strong><br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Schüler ungewöhnlich o<strong>der</strong> mit Unbehagen auf die Anleitungen, gilt es,<br />
sich umgehend darauf e<strong>in</strong>zustellen und persönlich zu kümmern.