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Social Proof - Warum wir tun, was alle tun

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Wenn Sie durch die Innenstadt gehen, sehen Sie vor den angesagtesten Nachtlokalen eine lange Warteschlange.<br />

Nicht immer sind die Clubs schon bis in den letzten Winkel voll gestopft. Gewiefte Nachtclub-Besitzer nutzen den<br />

<strong>Social</strong> <strong>Proof</strong>, um noch mehr Gäste anzulocken.<br />

Nachahmungseffekt<br />

Es gibt zwei Bedinungen, unter denen das Prinzip des <strong>Social</strong> <strong>Proof</strong> erfolgreich ist:<br />

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Unsicherheit: In nicht überblickbaren Situationen neigen <strong>wir</strong> dazu, das zu <strong>tun</strong>, <strong>was</strong> andere <strong>tun</strong>. Nehmen <strong>wir</strong><br />

das Thema Zivilcourage. Studien zeigen, dass in unklaren Notsituationen eher geholfen <strong>wir</strong>d, wenn nur eine<br />

Person anwesend ist. Die Anwesenheit anderer be<strong>wir</strong>kt eine geringere Wahrscheinlichkeit zur Hilfeleis<strong>tun</strong>g.<br />

Keiner fühlt sich verantwortlich und <strong>alle</strong> warten, <strong>was</strong> der andere tut.<br />

<br />

Ähnlichkeit: Wir folgen eher Menschen, die uns selbst ähnlich sind. In der Werbung sehen <strong>wir</strong> Menschen,<br />

die sind wie du und ich. Oder haben Sie schon einen Manager der Wall Street gesehen, der uns<br />

Waschmittel verkaufen möchte<br />

Wie kann ich entgegen<strong>wir</strong>ken<br />

<strong>Social</strong> <strong>Proof</strong> ist eine Art Autopiloten des Menschen. Es fällt uns schwer, sich diesem zu entziehen. Viel zu selten<br />

erkennen <strong>wir</strong> es und reagieren darauf. Wenn uns das Prinzip <strong>alle</strong>rdings bewusst ist, können <strong>wir</strong> doch, zumindest hin<br />

und wieder, entgegen <strong>wir</strong>ken.<br />

<br />

Notsituationen: Sie gehen von einem Konzert nach Haus und Ihnen <strong>wir</strong>d plötzlich schlecht. Wenn Sie jetzt<br />

um Hilfe schreien, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie keine Hilfe bekommen. Für andere stellt dies eine<br />

unklare Situation dar. “Bin ich gemeint” “Was genau soll ich <strong>tun</strong>.”<br />

Suchen Sie sich eine Person heraus und fragen Sie um konkrete Hilfe (den Notarzt rufen).<br />

<br />

Sabotage: <strong>Social</strong> <strong>Proof</strong> ist ein schlechter Ratgeber, wenn soziale Situationen verfälscht werden. Das ist der<br />

Fall bei Lachkonserven in Sitcoms, bei Claqueuren (bestellte und bezahlte Personen, die Applaus liefern),<br />

bei Werbungen, in denen Sie sich wieder erkennen. Früher gab es Claqueure vor <strong>alle</strong>m im Theater.

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