Praktika – ENGLAND - Universität Passau
Praktika – ENGLAND - Universität Passau
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Länderleitfäden<br />
zu<br />
<strong>Praktika</strong> im Ausland<br />
Eine Informationsreihe der Praxiskontaktstelle<br />
Bewerbung ** Einreise ** Finanzen ** Gesundheitssystem ** Praktikumssuche ** Reisen<br />
England<br />
Stipendien ** Telefon/Internet ** Unterkunft ** Versicherungen ** Verträge<br />
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© Praxiskontaktstelle, Universität <strong>Passau</strong>. 0851/ 509 – 1012 *** praktikum@uni-passau.de *** Stand: 10/2009
____________________________Länderleitfaden England____________________________________<br />
1. Rund ums Praktikum<br />
� Praktikumssuche<br />
Um ein Praktikum in England zu finden, bieten sich Ihnen neben Eigenrecherche unter anderem<br />
folgende Möglichkeiten:<br />
Praxiskontaktstelle<br />
Sie können sich im Informationszentrum der Praxiskontaktstelle (Zimmer 010, Verwaltungsgebäude),<br />
in der öffentlichen Sprechstunde (mittwochs von 9.00h-12.00h) oder per wöchentlichen<br />
Newsletter über aktuelle Praktikumsangebote informieren.<br />
kuwi netzwerk<br />
Bei Mitgliedschaft im kuwi netzwerk erhalten Sie ebenfalls einen wöchentlichen Newsletter und<br />
können zudem die interne Praktikumsbörse auf der Homepage nutzen. Im Büro des kuwi netzwerks<br />
können Sie auch als Nichtmitglied Berichte ehemaliger <strong>Praktika</strong>nten einsehen.<br />
Spezielle Institutionen und Internetportale<br />
- Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer: http://grossbritannien.ahk.de<br />
- Datenbank Gumtree: www.gumtree.com<br />
- International Student Placement Office: www.ispo.co.uk<br />
- EURES-Portal zur beruflichen Mobilität: http://ec.europa.eu<br />
Weitere allgemeine Links<br />
- DAAD: www.daad.de<br />
- Monster.de: http://berufsstart.monster.de<br />
- Unicum.de: www.unicum.de<br />
- Wirtschaftswoche: www.wiwo.de<br />
� Bewerbungsformalitäten<br />
Über diese sollten Sie sich vor der Bewerbung unbedingt informieren, da sie oftmals von Land<br />
zu Land sehr unterschiedlich sein können.<br />
Da in England <strong>Praktika</strong> im Rahmen des Studiums nicht üblich sind, sollte in der Bewerbung kurz<br />
der Hintergrund (evtl. Pflichtpraktikum) und das Ziel des Praktikums erläutert werden, vor allem<br />
bei Initiativbewerbungen.<br />
Für weiterführende Informationen ist die Broschüre „<strong>Praktika</strong> und Arbeitsaufenthalte in Großbritannien“<br />
des British Council unter www.britishcouncil.de sehr empfehlenswert. Weitere Tipps<br />
und weiterführende nützliche Links finden Sie auch auf folgenden Seiten: www.e-fellows.net<br />
oder www.monster.de<br />
� Finanzielle Unterstützung/Stipendien<br />
Prüfen Sie im Vorfeld, ob Anspruch auf Auslands-BAföG besteht. Dieses kann generell nur im<br />
Falle eines Pflichtpraktikums von mindestens zwölfwöchiger Dauer beantragt werden. In Ausnahmefällen<br />
ist dies auch für ein Praktikum außerhalb der EU möglich, z.B. wenn ein Zusammenhang<br />
zwischen der praktischen Erfahrung und einem Studienschwerpunkt besteht oder das<br />
Praktikum im unmittelbaren Anschluss an ein Auslandsstudium im gleichen Land absolviert wird.<br />
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© Praxiskontaktstelle, Universität <strong>Passau</strong>. Gerne nehmen wir Anregungen und Ergänzungen telefonisch oder per E-Mail auf.<br />
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Über Stipendien wie z.B das ERASMUS-Praktium-Stipendium oder das Kurzstipendium des<br />
DAAD können Sie sich in der Praxiskontaktstelle informieren. Zusätzlich können beim DAAD<br />
Fahrtkostenzuschüsse beantragt werden.<br />
Außerdem bietet das Online-Stipendium und Karrierenetzwerk e-fellows.net einen großen Überblick<br />
über mögliche Stipendien.<br />
2. Organisatorisches vor dem Praktikum<br />
� Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen<br />
Bürger aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraums<br />
und der Schweiz können mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass in das Vereinigte<br />
Königreich einreisen. Ein Visum ist ebenso wenig erforderlich wie eine Mindestgültigkeit<br />
des Passes oder Personalausweises. Die Einreise mit einem vorläufigen Personalausweis oder<br />
Reisepass ist möglich.<br />
Für alle Fragen im Zusammenhang mit der Einreise ist das Generalkonsulat in Düsseldorf zuständig<br />
(www.britischebotschaft.de).<br />
Als EU-Bürger benötigen Sie im Rahmen der Freizügigkeit innerhalb der EU weder eine Aufenthalts-<br />
noch eine Arbeitserlaubnis. Dennoch sollten Personen, die länger als sechs Monate im<br />
Vereinigten Königreich bleiben, eine Aufenthaltsgenehmigung (residence permit) beim Immigration<br />
and Nationality Directorate (IND) des Home Office beantragen.<br />
Weitere Informationen zum Thema Aufenthaltserlaubnis sowie Antragsformulare zum Download<br />
finden Sie auf der IND-Webseite (www.ind.homeoffice.gov.uk).<br />
� Vor der Anreise<br />
Flugbuchung<br />
Um günstig von Deutschland nach England zu reisen, gibt es mittlerweile eine Reihe von Billigfluganbietern<br />
wie z.B. RyanAir (www.ryanair.com) oder easyJet (www.easyjet.com). Günstige<br />
Flugangebote mit Ermäßigungen für Studierende finden Sie beispielsweise auch unter:<br />
www.statravel.de.<br />
Es empfiehlt sich, frühzeitig zu buchen, da die Flüge dann noch viel günstiger sind!<br />
Impfungen<br />
Generell werden für EU-Bürger keine besonderen Impfungen für England vorgeschrieben,<br />
eine vorbeugende Meningitis-Impfung wäre jedoch ratsam. Informieren Sie sich hierbei aber auf<br />
jeden Fall zusätzlich bei Ihrem Hausarzt.<br />
Aktuelle Informationen zu Gesundheitsrisiken und Impfempfehlungen finden Sie auf der Internetseite<br />
des Auswärtigen Amtes. Weitere Informationen zu Impfungen können Sie bei dem<br />
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (www.gesundes-reisen.de) abrufen. Sehr übersichtlich<br />
präsentierte Informationen über Impfempfehlungen und -vorschriften erhalten Sie außerdem<br />
bei www.fit-for-travel.de.<br />
Landesspezifische Sicherheitshinweise, straf- und zollrechtliche Bestimmungen<br />
Vor der Anreise sollten Sie sich umfassend über die Sicherheitslage und die geltenden straf-<br />
und zollrechtlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes informieren.<br />
Aktuelle Sicherheitshinweise und ggf. auch Reisewarnungen finden Sie auf der Website des<br />
Auswärtigen Amtes: www.auswaertiges-amt.de<br />
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Allgemeine Hinweise<br />
Sie sollten sich wichtige Notfallnummern (s.u.) notieren und diese stets bei sich führen. Informieren<br />
Sie sich auch bei Ihrer Bank über die Möglichkeiten, bei EC-/Kreditkartendiebstahl oder -<br />
verlust eine schnellstmögliche Sperrung zu veranlassen. Von wichtigen Dokumenten und Papieren,<br />
wie z. B. Personalausweis, EC-Karte, Impfpass, etc. empfiehlt es sich Kopien anzufertigen.<br />
Notfallnummern<br />
Euro Notruf: 112<br />
Notruf (Polizei, Ambulanz, Feuerwehr, Küstenwache): 999<br />
Polizei Central London: 020/72 30 12 12<br />
� Praktikumsvertrag, Versicherungen und Steuern<br />
Praktikumsvertrag<br />
Die zwischen dem <strong>Praktika</strong>nten, der Universität und dem Praktikumsunternehmen geschlossene<br />
Praktikumsvereinbarung klärt hauptsächlich Haftungs- und Versicherungsfragen, weswegen<br />
ein zusätzlicher Vertrag über die inhaltlichen Bestimmungen des Praktikums und eine eventuelle<br />
Vergütung ausdrücklich zu empfehlen ist.<br />
Das Formular für den Praktikumsvertrag finden sie zum Download auf der Website der Praxiskontaktstelle.<br />
Die Praxiskontaktstelle akzeptiert ausschließlich dieses Formular.<br />
Es ist allerdings durchaus möglich, auch nach dem Studium ein Praktikum in England zu absolvieren,<br />
obwohl davon von Seiten der Praxiskontaktstelle grundsätzlich abgeraten wird. In diesem<br />
Fall sollten Sie direkt mit dem Arbeitgeber einen Vertrag abschließen, der den Anspruch<br />
auf Vergütung und Versicherungsangelegenheiten klärt. Bei Fragen hierzu wenden Sie sich bitte<br />
an die Praxiskontaktstelle.<br />
Versicherungen<br />
Generell sollten Sie sich im Vorfeld Ihres Praktikums mit Ihrer deutschen Krankenkasse in Verbindung<br />
setzen und klären, ob Sie eventuell eine Zusatzversicherung für die Dauer Ihres Auslandsaufenthaltes<br />
abschließen sollten. In der Regel umfasst dies die Unfall-, Haftpflicht- und<br />
Krankenversicherung. Sollten Sie nicht über diese Versicherungen verfügen, können Sie diese<br />
beim DAAD zur monatlichen Rate von 23,50 € abschließen (www.daad.de). Ebenso bietet die<br />
International Service Assekuranz (www.isa-office.de) preiswerte Tarife für Studierende an.<br />
Als gesetzlich versicherter EU-Bürger können Sie in England die Krankenversicherung Ihres<br />
Heimatlandes weiternutzen. Seit Juni 2004 benötigen Sie hierzu nur noch die Europäische<br />
Krankenversicherungskarte (European Health Insurance Card, EHIC), die unter anderem den<br />
früheren europäischen Krankenschein E111 ersetzt. Sind Sie privat versichert, erkundigen Sie<br />
sich, ob der Versicherungsschutz während Ihres Auslandsaufenthaltes auch in England gilt.<br />
Steuern<br />
Zwischen Deutschland und England existiert ein Doppelbesteuerungsabkommen, durch das<br />
Studierende und <strong>Praktika</strong>nten im Normalfall von Steuern befreit werden. Bis zu einem gewissen<br />
Steuerfreibetrag (ca. 6400₤ akkumuliertes Einkommen) wird vom Einkommen keine Steuer abgezogen.<br />
Sie müssen ein Anmeldeformular ausfüllen, das Sie in der Regel vom Arbeitgeber<br />
bekommen.<br />
Um in England arbeiten zu können ohne „Notsteuern“ zahlen zu müssen, benötigt man eine<br />
National Insurance Number (NIN), die in etwa der deutschen Sozialversicherungsnummer entspricht.<br />
Dazu muss in einem Jobcentre Plus ein Termin vereinbart und dann eine Bearbeitungsdauer<br />
von drei bis acht Wochen eingeplant werden.<br />
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Falls man vergessen hat, die NIN im Vorfeld zu beantragen, kann man die vom Lohn abgezogenen<br />
Steuern auch nach Beendigung der Arbeitszeit zurückfordern. Die Formulare dazu sind<br />
im Internet verfügbar.<br />
Bitte informieren Sie sich hierzu unbedingt bei Ihrem Arbeitgeber!<br />
� Unterkunft<br />
Wohnungssuche<br />
In England werden Zimmer oft wochenweise vermietet, sodass es relativ kurzfristig (ein bis zwei<br />
Monate vorher) und auch oft für einen kurzen Zeitraum möglich ist, eine Unterkunft zu finden.<br />
Nichtsdestotrotz sollte man aber genügend Zeit (ca. 3-4 Wochen oder länger) für die Suche<br />
einplanen.<br />
Generell ist zu empfehlen, zunächst beim Praktikumsunternehmen nachzufragen, ob es Wohnungen<br />
oder Zimmer für <strong>Praktika</strong>nten anbietet oder ob die Möglichkeit besteht, im Intranet des<br />
Unternehmens eine Anzeige einzustellen. Manchmal werden bei Vertragsabschluss Listen mit<br />
verfügbaren Zimmern mitgeschickt.<br />
Für die ersten Tage in der neuen Wahlheimat können Sie sich unter www.yha.org.uk ein günstiges<br />
Zimmer in einem Youth Hostel buchen, um dann vor Ort nach einer längerfristigen Unterkunft<br />
zu suchen.<br />
Des Weiteren bieten sich für die Suche u.a. folgende Möglichkeiten:<br />
- Accommodation office der Universitäten (Aushänge, Angebote, Beratung)<br />
- Tageszeitungen (z.B. für London der Evening Standard, der mittwochs eine kostenlose, umfangreiche<br />
Immobilienbeilage enthält, oder Daily Echo)<br />
- kostenlose lokale Zeitungen mit Kleinanzeigen (z.B. für London Loot, www.loot.com, erhältlich<br />
in Bäckereien, Geschäften, Kneipen)<br />
- Wohnungs- und Zimmeranzeigen an schwarzen Brettern von Sprachschulen, Universitäten<br />
und internationalen Einrichtungen wie bspw. die Goethe-Institute oder die Außenhandelskammern<br />
- Internetportale (Auswahl!):<br />
www.easyroommate.com � kostenpflichtig<br />
www.findaproperty.com<br />
www.flatmateclick.co.uk � kostenpflichtig<br />
www.gumtree.com<br />
www.langzeitunterkunft-london.de<br />
www.moveflat.com<br />
www.spareroom.co.uk<br />
www.starflats.co.uk<br />
Vorsicht!<br />
Oft finden sich gerade in Internetportalen schwarze Schafe. Nie Geld überweisen, bevor man<br />
die Wohnung und den Vermieter gesehen hat!<br />
Mietvertrag<br />
Erfahrungsberichten zufolge sollte man sich auf vergleichsweise niedrige Wohnstandards zu<br />
sehr hohem Preis einstellen. In London muss mit Mietpreisen in Höhe von ₤90 bis ₤150 pro<br />
Woche gerechnet werden. Die Randzonen 5 und 6 in London sind vergleichsweise günstig, jedoch<br />
müssen hier weitere Kosten für den Nahverkehr berücksichtigt werden.<br />
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Ein Abkürzungsverzeichnis für wichtige Begriffe bei der Wohnungssuche finden Sie unter<br />
www.justlanded.com.<br />
Nach dem Gesetz darf die Kaution nicht mehr als zwei Monatsmieten betragen, in der Regel<br />
wird eine Monatsmiete gefordert. Lassen Sie sich eine Quittung für die Kaution geben, auf der<br />
steht, wofür sie gedacht ist (z.B. für die Bezahlung etwaiger Schäden, die Sie verursachen, oder<br />
für eine eventuell nicht eingehaltene Kündigungsfrist Ihrerseits), und ob Sie sie bei Auszug zurückerhalten.<br />
Die Mietpreise werden oft wöchentlich angegeben, nicht in die Irre führen lassen!<br />
Für die Wohnungsmiete wird meistens eine Bürgschaft der Eltern verlangt.<br />
Der Mietvertrag ist häufig Voraussetzung für die Eröffnung eines Bankkontos oder auch für das<br />
Auslands-BAföG. Empfehlenswert sind Standardmietverträge, die die Interessen des Mieters<br />
und des Vermieters schützen.<br />
Es ist durchaus sinnvoll, wenn Sie sich Ihre Mietzahlungen (denn oftmals erfolgen diese wöchentlich<br />
oder monatlich bar auf die Hand) durch eine Quittung bestätigen lassen und bei möblierten<br />
Zimmern eine Bestandsliste anfertigen oder Fotos machen.<br />
Lesen Sie sich den Mietvertrag genau durch, insbesondere auch die Passagen zu den Nebenkosten<br />
und das Kleingedruckte! Im Accomodation Office der Universitäten kann man nachfragen<br />
und um Auskunft bei Unklarheiten bitten. Man kommt aus den Verträgen ganz schlecht ohne<br />
finanziellen Verlust wieder heraus.<br />
Die Nebenkosten sind in England sehr hoch, da jeder Hausbesitzer eine ziemlich hohe council<br />
tax an die Gemeinde abführen muss, die er an die Mieter weitergibt (meist ca. ₤50 pro Bewohner).<br />
Deshalb immer nachfragen, ob die Nebenkosten oder auch Telefon- oder Fernsehgebühren<br />
im angegebenen Mietpreis bereits enthalten sind.<br />
Reine Studentenwohnungen können sich Erfahrungsberichten zufolge davon aber befreien lassen,<br />
also am besten versuchen, mit Studierenden zu wohnen!<br />
3. Leben und Alltag<br />
� Finanzen<br />
Bankkonto<br />
Es empfiehlt sich generell, bei einem längeren Aufenthalt ein Bankkonto im jeweiligen Land zu<br />
eröffnen, da es unter anderem Voraussetzung für den Festnetzanschluss, den Mietvertrag oder<br />
die Gehaltsüberweisung (am besten vorher erkundigen!) ist.<br />
Die meisten großen britischen Banken wie z.B. Barclays, NatWest, HSBC, Lloyds TSB, Halifax<br />
oder Bank of Scotland bieten kostenlose Studentenkonten mit relativ günstigen Konditionen<br />
an.<br />
Wenn Sie bereits ein Konto in Deutschland besitzen, fragen Sie bei Ihrer Bank nach, ob eine<br />
Kooperation mit einer Bank in Großbritannien existiert.<br />
Barclays beispielsweise kooperiert mit der Deutschen Bank, wodurch man kostenlos in allen<br />
Barclays Filialen Geld abheben kann. Als HSBC-Kunde kann man auch bei der Royal Bank of<br />
Scotland umsonst Geld abheben.<br />
Für die Kontoeröffnung muss man im Regelfall einen Bürgen nennen (normalerweise die Eltern)<br />
oder ein geregeltes Einkommen nachweisen (Kopie des Arbeitsvertrages!), den Personalausweis<br />
oder Pass und einen Nachweis Ihres Wohnsitzes in Großbritannien mit der Unterschrift<br />
des Vermieters vorlegen. Außerdem kann es nützlich sein, wenn Sie sich von Ihrer deutschen<br />
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Bank ein Schreiben ausstellen lassen, das Ihre Kontohistorie, Ihren Kontostand und Ihr durchschnittliches<br />
Guthaben während der letzten Jahre ausweist. Im Einzelfall fragen Sie einfach bei<br />
Ihrer Bank nach.<br />
Es kann bis zu zwei oder drei Wochen dauern, ein Konto in Großbritannien zu eröffnen, so dass<br />
Sie, um sich Schwierigkeiten zu ersparen, vorausplanen sollten.<br />
Ansonsten zahlt man beim Abheben am Geldautomat eine Gebühr von etwa ₤2-3. Geldautomaten<br />
sind an so gut wie jeder Ecke zu finden.<br />
Übliche Zahlungsmittel<br />
Die britische Währung ist Pfund Sterling, das in 100 Pence unterteilt wird. Den aktuellen Umrechnungskurs<br />
können Sie auf folgender Internetseite nachsehen: www.bankenverband.de<br />
Gezahlt wird meistens bar oder mit Kreditkarte, auch in Restaurants, Bars und sehr kleinen Geschäften.<br />
Für die Verwendung einer deutschen Kreditkarte im Ausland fällt in der Regel eine<br />
Gebühr von ca. 1,5% bei der Bezahlung an, manchmal kann es aber vorkommen, dass die<br />
deutsche Kreditkarte an Automaten oder Kassen nicht akzeptiert wird. Eine Kreditkarte ist sehr<br />
zu empfehlen, da vor allem Internetbuchungen (Flüge, Bahnfahrten, Busreisen, ...) teilweise nur<br />
mit Kreditkarte möglich sind. Schecks sind ebenfalls eine gängige Zahlungsmethode.<br />
� Reisen und Fortbewegung<br />
Öffentliche Verkehrsmittel<br />
Um innerhalb Englands zu reisen, ist es empfehlenswert, den Zug zu nehmen, zumal sowohl<br />
die staatliche Bahn als auch die privaten Eisenbahn-Unternehmen einige attraktive Angebote für<br />
Studierende anbieten. So gibt es zum Beispiel das one day return ticket oder für etwa ₤26 die<br />
Young Persons Rail Card, eine Ermäßigungs-Karte für junge Leute unter 26 Jahren ähnlich der<br />
Bahncard 50, die ein Jahr lang gültig ist und mit der ein Drittel der Fahrtkosten gespart werden<br />
kann (www.railcard.co.uk).<br />
Informationen zu Zügen und Zugtickets finden Sie unter www.nationalrail.co.uk.<br />
Eine preiswertere und in England ebenso häufig genutzte Alternative sind Überlandbusse<br />
(www.nationalexpress.co.uk, www.megabus.co.uk). Wenn man früh genug bucht, kann man<br />
Erfahrungsberichten zufolge sogar für ein oder zwei Pfund quer durchs Land fahren.<br />
Speziell in London gibt es die so genannte Oyster Card, mit der man in vorher festgelegten<br />
Zonen die meisten öffentlichen Verkehrsmittel in London benutzen kann. Dazu kann man entweder<br />
ein bestimmtes Guthaben aufladen, oder man bucht ein wöchentliches oder monatliches<br />
Bus- oder U-Bahn-Abonnement oder man kombiniert diese Angebote.<br />
Das Formular für die Beantragung der Oyster Card kann auf folgender Homepage heruntergeladen<br />
werden: https://oyster.tfl.gov.uk. Dort finden Sie auch weitere Informationen.<br />
Verspätungen bei Zügen und Bussen und vor allem in London überfüllte U-Bahnen sind im Übrigen<br />
an der Tagesordnung.<br />
Auto<br />
In England Auto zu fahren wird für viele Ausländer durch den Linksverkehr und die ständig<br />
verstopften Straßen wohl eine heikle Angelegenheit sein, die man am besten vermeiden sollte.<br />
Falls doch erforderlich, reicht in England der europäische Führerschein unbefristet aus.<br />
Vor kurzem hat London eine “Luftverschmutzungsgebühr” eingerichtet, die Sie entrichten müssen,<br />
wenn Sie unter der Woche mit dem Auto ins Stadtzentrum fahren wollen. Informationen zu<br />
der Gebühr finden Sie unter www.cclondon.com.<br />
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Fahrrad<br />
Innerhalb der Städte kommt man am schnellsten mit dem Fahrrad voran. Oft kann man diese<br />
auf Flohmärkten oder von Studierenden recht günstig kaufen, oder aber auch in Fahrradgeschäften<br />
ausleihen.<br />
� Telefon und Internet<br />
Ein Festnetzanschluss kann bei der British Telecom (www.bt.com) beantragt werden.<br />
Bekannte Mobilfunkanbieter sind laut den letztjährigen Erfahrungsberichten beispielsweise<br />
The Carphone Warehouse (www.thecarphonewarehous.com), Phones4U<br />
(www.phones4u.co.uk), Orange (www.orange.co.uk), Virgin (www.virginmobile.com) oder O2<br />
(www.o2.co.uk), die auch Prepaid-Karten anbieten (so genannter pay-as-you-go-Tarif).<br />
Der Preis für die SIM-karte (zu kaufen in convenience stores) liegt einmalig bei ₤5, die aber<br />
auch gleich vertelefoniert werden können. Die Karte kann dann mit dem so genannten top up<br />
voucher wieder aufgeladen werden. Dies ist mittlerweile fast an jedem Geldautomaten möglich.<br />
Eine gute Seite zum Gebührenvergleich ist www.uswitch.com.<br />
In allen Stadtvierteln gibt es zahlreiche Internetshops; die Kosten für den Internetzugang variieren<br />
stark und liegen zwischen £1.50-5.00 pro Stunde. In öffentlichen Bibliotheken werden zudem<br />
auch häufig WLAN und öffentliche Computer mit Internet-Zugang angeboten.<br />
Vor allem in Wohngemeinschaften ist WLAN mittlerweile auch sehr verbreitet.<br />
Neben den oben genannten Möglichkeiten gibt es auch einige Flatrate- und Kombipakete und<br />
Sonderkonditionen, mit denen man günstig telefonieren und surfen kann (z.B. sky).<br />
Daneben ist natürlich die Internettelefonie mittels Skype eine äußerst preiswerte Alternative<br />
(kostenlos mit anderen Skype-Benutzern, weniger als 0,02 € ins Festnetz, www.skype.com).<br />
Um nach Deutschland zu telefonieren, ist es vorteilhaft, sich anrufen zu lassen, da es in<br />
Deutschland sehr günstige Vor-Vorwahlen, zum Teil ab 1 Cent, gibt (z.B. www.billigertelefonieren.de<br />
oder www.tariftip.de).<br />
� Gesundheit und Arztbesuch<br />
Die kostenlosen medizinischen Leistungen des staatlichen Gesundheitswesens (National Health<br />
Service, NHS) stehen Personen mit Wohnsitz im Vereinigten Königreich, im Notfall aber auch<br />
Touristen zur Verfügung. Sofern Sie Staatsangehörige eines EU- bzw. EWR-Staates oder der<br />
Schweiz sind, reicht im Regelfall allein die Vorlage Ihres gültigen Personalausweises oder Passes<br />
als Anspruchsnachweis aus. Dennoch empfiehlt sich als Nachweis die Europäische Versicherungskarte<br />
(EHIC), die den früheren Europäischen Krankenschein E111 ersetzt (erhalten<br />
Sie von Ihrer Krankenkasse). Wer jedoch mehr als sechs Monate im Ausland lebt, verliert<br />
meist den Anspruch, über eine Ersatzkasse versichert zu sein und muss sich entweder privat<br />
versichern oder auf die NHS verlassen.<br />
Gegebenfalls ist es notwendig, sich beim NHS anzumelden (www.nhs.uk). Das hängt vom Arbeitgeber<br />
ab und sollte unbedingt im Vorfeld in Erfahrung gebracht werden.<br />
Arztbesuche bei NHS-Ärzten in so genannten walk-in centres der Krankenhäuser sind frei, allerdings<br />
müssen Sie für jedes verschriebene Medikament in der Regel eine pauschale Zuzahlung<br />
leisten (zurzeit ca. £7,20), die für Studierende aber erlassen wird. Generell sind Arztbesuche<br />
in England komplizierter und zeitaufwändiger als in Deutschland, weshalb es sich empfiehlt,<br />
alle notwendigen Untersuchungen oder Impfungen noch in Deutschland vorzunehmen.<br />
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Eine Liste mit deutschen Ärzten in London finden Sie unter: www.deutsche-in-london.net<br />
Apotheken/Medikamente<br />
Rezeptfreie Medikamente sind in Großbritannien relativ leicht zugänglich, da man sie in Drogerien<br />
(z.B. Boots) oder Supermärkten billig erwerben kann. Für verschreibungspflichtige oder<br />
„stärkere“ Medikamente gibt es wie bei uns Apotheken (drug stores), die allerdings oft besser<br />
ausgestattet sind als bei uns.<br />
� Lebenshaltungskosten<br />
Die Lebenshaltungskosten in Großbritannien liegen deutlich über denen in Deutschland, nicht<br />
zuletzt wegen der höheren Mehrwertsteuer. Vor allem in London, der teuersten Stadt in der Europäischen<br />
Union, und im Süden Englands ist das Leben besonders kostspielig. Im Durchschnitt<br />
kann man mit dem Faktor zwei rechnen. Vor allem die Mietpreise, die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
und die Freizeitgestaltung inklusive Nachtleben sind sehr teuer. Aus diesem Grund sollte<br />
vorab genau kalkuliert werden, ob die Kosten während des Praktikums gedeckt werden können.<br />
Lebensmittel<br />
Der günstigste Supermarkt ist laut Erfahrungsberichten Asda, daneben gibt es beispielsweise<br />
noch Tesco oder Sainsbury’s. Lidl und Aldi sind auch in Großbritannien vertreten, aber wie bei<br />
uns eher außerhalb der Städte. Obst und Gemüse kann günstig auf Märkten gekauft werden.<br />
Außerdem lohnt es sich immer, auf die vielen Angebote (z.B. „buy 1 – take 2“) zu achten.<br />
� Soziales Leben<br />
Informationen zu Gesellschaft und Kultur Englands erhalten Sie beispielsweise durch die interkulturellen<br />
Seminare an der Universität, die Auslandstutoren und das Zentrum für Schlüsselqualifikationen.<br />
Last but not least – um den Entdeckungsgeist zu fördern – schaden ein guter Reiseführer und<br />
jederzeit offene Augen und Ohren sicherlich auch nicht! ;-)<br />
� Sonstige Hinweise und Tipps<br />
Rauchverbot/Alkoholgrenze/Tempolimit<br />
Um die Aktualität zu gewährleisten, erkundigen Sie sich bitte vor Ort über die aktuellen Regelungen.<br />
Kriminalität/Terrorismus<br />
Erfahrungsberichten zufolge scheint England in Bezug auf Kriminalität nicht zu unterschätzen<br />
sein. Aufpassen sollte man, wenn man nachts von der Bushaltestelle allein nach Hause geht,<br />
oder sich besser gleich ein Taxi leisten. In Internetcafés wird gern geklaut! Außerdem wird häufig<br />
eingebrochen, vor allem wenn Wertsachen (Laptop!) von außen sichtbar im Hause liegen.<br />
Die britischen Behörden warnen vor der Möglichkeit terroristischer Anschläge im Vereinigten<br />
Königreich und haben daher Landsleute wie Reisende zu besonderer Wachsamkeit aufgerufen.<br />
Die Sicherheitsvorkehrungen bleiben landesweit auf hohem Niveau.<br />
Auskünfte über Sicherheitsvorkehrungen können unter folgender Telefonnummer des Home<br />
Office erfragt werden: (0044)-020 7210 8500 oder (0044)-020 7035 4848.<br />
Bitte beachten Sie auch die aktuellen Hinweise auf den Seiten des Auswärtigen Amtes:<br />
www.auswaertiges-amt.de<br />
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Vorteile durch International Student Identity Card (ISIC)<br />
Mit dem weltweit anerkannten, internationalen Studentenausweis ISIC erhält man in über 110<br />
Ländern Sondertarife bei Flug-, Bahn- und Schiffsreisen und Unterkunft sowie Ermäßigungen<br />
in vielen Museen, Galerien, Kultur- und Sportveranstaltungen. Er kostet zwölf Euro, ist jeweils<br />
für 16 Monate gültig und bei studentischen Reisebüros, Studierendenvertretungen und Studentenwerken<br />
erhältlich www.isic.de Auf jeden Fall empfiehlt es sich immer, wenn es ums Bezahlen<br />
geht, die ISIC vorzuzeigen.<br />
� Deutsche Vertretungen in England<br />
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland<br />
Telefon: (0044 20) 78 24 13 00<br />
Telefax: (0044 20) 78 24 14 35<br />
Postadresse: Embassy of the Federal Republic of Germany, 23 Belgrave Square, London,<br />
SW1X8PZ, Großbritannien/Vereinigtes Königreich<br />
E-Mail: info@london.diplo.de<br />
Website: www.london.diplo.de<br />
Weitere Vertretungen finden Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes: www.auswaertigesamt.de<br />
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