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Ausgabe 2/2013 (PDF) - AGIL GmbH Leipzig

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Innovative IT-Systeme für die Logistik<br />

Schematische Darstellung des Logistic Living Lab<br />

Seit genau einem Jahr gibt es an der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong> eine neue Stiftungsprofessur. Es ist die<br />

vierte an der Alma mater, aber die erste Stiftungsjuniorprofessur.<br />

Juniorprofessor Dr. André Ludwig forscht am<br />

Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong> an innovativen IT-Systemen für die Logistik.<br />

Sechs Stifter aus der regionalen Wirtschaft<br />

unterstützen ihn gemeinsam in seinen Forschungsvorhaben:<br />

Das Netzwerk Logistik <strong>Leipzig</strong>-<br />

Halle e.V., ein Kooperationsnetz, das 2008 auf<br />

Initiative der regionalen Logistik-Akteure als Verein<br />

gegründet wurde, die Fadelia <strong>GmbH</strong>, einer Beteiligungsgesellschaft<br />

aus <strong>Leipzig</strong>, das <strong>Leipzig</strong>er<br />

Softwareunternehmen IT Sonix AG, die <strong>Leipzig</strong>er<br />

IT-Firma Itemis AG, der Dresdener Logistik-IT-<br />

Dienstleister Salt Solutions <strong>GmbH</strong> und das Beratungsunternehmen<br />

Senacor Technologies AG aus<br />

Schwaig bei Nürnberg finanzieren mit einem Gesamtvolumen<br />

von 240.000 Euro über sechs Jahre<br />

die Professur »Wirtschaftsinformatik, insbesondere<br />

Informationssysteme in der Logistik«.<br />

Gerade hier in der Region <strong>Leipzig</strong>-Halle befindet<br />

sich die dynamischste Logistikregion Deutschlands.<br />

Nun soll auch die Forschung an der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong> umfangreich auf diesem Gebiet<br />

ausgebaut werden. Dadurch wird eine Basis für<br />

eine engere Verzahnung von Wissenschaft und<br />

regionaler Logistikwirtschaft für alle Beteiligten<br />

geschaffen. Auf Grundlage dieser Stiftungsprofessur<br />

fördert das Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung ein Forschungsprojekt der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong> mit dem Titel »Logistik Service Engineering<br />

und Management (LSEM)«, das ebenfalls<br />

am 31. Mai 2012 seinen offiziellen Projektstart<br />

feierte. Mit dem Forschungsprojekt werden über<br />

fünf Jahre fünf wissenschaftliche Mitarbeiter<br />

sowie der Aufbau des Logistics Living Labs mit<br />

einem Fördervolumen von mehr als 2,7 Millionen<br />

Euro finanziert. »Wir stehen der regionalen Logistikwirtschaft<br />

als Ansprechpartner zu aktuellen<br />

Entwicklungen im Bereich Logistik-IT zur Verfügung«,<br />

betont Juniorprofessor Ludwig. Zahlreiche<br />

regionale Firmen würden eng in die Forschungsarbeit<br />

ein bezogen. So sollen beispielsweise Prototypen<br />

wie Apps zur Verfolgung von Warensendungen<br />

oder Lösungen zur einfachen IT-Integration<br />

in den Unternehmen getestet werden. Damit<br />

könnten auch kleinere Firmen technologisch auf<br />

dem neuesten Stand bleiben.<br />

Zu den Forschungsthemen seiner Professur<br />

gehören unter anderem die Planung, Simulation<br />

und Verbesserung von Güterflüssen in Logistikdienstleistungsnetzen,<br />

die Steuerung, Überwachung<br />

und Rückverfolgung von Transportketten<br />

über integrierte Ortungs- und Sensorsysteme<br />

sowie der unternehmensübergreifende Informationsaustausch<br />

über elektronische Logistikplattformen.<br />

»Unsere Forschung richtet sich vordergründig<br />

an den Anforderungen von Logistikdienstleistern<br />

aus«, unterstreicht der 34jährige,<br />

der schon in der Vergangenheit am Institut für<br />

Wirtschaftsinformatik der Universität <strong>Leipzig</strong> sowie<br />

bei SAP Research im australischen Sydney im<br />

Bereich Logistik-IT-Systeme geforscht hat. Dass<br />

es sich bei einer engen Zusammenarbeit zwischen<br />

Wissenschaft und Wirtschaft nicht nur um<br />

die Stiftung einer Forschungsprofessur durch<br />

Wirtschaftsunternehmen handelt, sondern dass<br />

hier tatsächlich eine enge Verzahnung von beiden<br />

gelingt, zeigt sich insbesondere mit der bevorstehenden<br />

Eröffnung des Logistics Living Labs am<br />

Institut für Wirtschaftsinformatik. Hier ist ein<br />

offener Raum für Innovation, Demonstration und<br />

Kollaboration geschaffen worden, um zukünftigen<br />

Logistik-Herausforderungen mit innovativen<br />

Informationssystemen und -technologien zu begegnen.<br />

Es werden Logistikakteure aus Industrie,<br />

Wissenschaft und Verwaltung zusammengeführt,<br />

um die Logistik von morgen effizienter, grüner<br />

und sicherer zu gestalten.<br />

Dieses Logistics Living Lab ist das erste Living<br />

Lab an der <strong>Leipzig</strong>er Universität. Juniorprofessor<br />

Ludwig hat es gemeinsam mit Professor Dr. Bogdan<br />

Franczyk (Informationsmanagement) entwickelt.<br />

Es stellt nicht nur eine lebensnahe Umgebung<br />

dar, um unterschiedliche Akteure und deren<br />

Anforderungen, Bedürfnisse und Fähigkeiten<br />

systematisch in einen gemeinsamen Forschungs-<br />

Wertschöpfungsprozess zu integrieren und auf<br />

dieser Basis Innovationsprozesse zu gestalten.<br />

Es ist gleichzeitig ein Ort für Seminare und Workshops,<br />

in denen eine direkte Zusammenarbeit<br />

zwischen Industrie und Forschung angeregt und<br />

gefördert wird. Eine Kreativlounge als ein Bereich<br />

des Labs dient der Innovationsförderung, dem<br />

Entwickeln von Ideen in kleinen Diskussionsgruppen.<br />

Themenspezifische Logistikinseln bieten die<br />

Möglichkeit, neueste Informationssysteme und<br />

Prototypen aus der Forschung zu entdecken. Außerdem<br />

bietet das Lab Raum zum Experimentieren:<br />

unterschiedliche Technologien und Systeme<br />

können hier getestet und verglichen werden.<br />

Dafür werden Forschungsergebnisse zum Testen<br />

und Validieren ausgestellt, gleichermaßen aber<br />

auch potenzielle Nutzer, wie Fracht-Verlader,<br />

-Empfänger oder Logistikdienstleister, in den Forschungs-<br />

und Entwicklungsprozess involviert.<br />

Jun.-Prof. Dr. André Ludwig<br />

Universität <strong>Leipzig</strong><br />

Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Grimmaische Straße 12, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Telefon (03 41) 97 33 732<br />

Fax (03 41) 97 33 729<br />

E-Mail islog@wifa.uni-leipzig.de<br />

www.iwi.wifa.uni-leipzig.de/islog.html<br />

www.logistics-living-lab.de<br />

10 Transferbrief <strong>Leipzig</strong> Wirtschaft und Wissenschaft

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