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BG/BRG Klusemannstraße - SQA

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Entwicklungsplan<br />

<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Klusemannstraße<br />

Stand: 14.10.2012<br />

Sektion I


Beispiel Entwicklungsplan Soziales Lernen<br />

<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Klusemannstraße<br />

großstädtischer Bereich, 29 Klassen<br />

Ziele und Vorhaben für das Schuljahr 2013/14<br />

Thema 2 [von der Schule frei zu wählen]:<br />

Bewusstes Lernen anhand des Stärkenportfolios im Rahmen<br />

des sozialen Lernens<br />

Rückblick und Ist-Analyse<br />

In unserer Schule wird seit 20 Jahren der Unterrichtsgegenstand „Soziales Lernen“ mit einer Wochenstunde<br />

in jedem Jahrgang der Sekundarstufe I unterrichtet. Ein Lehrgang bei der Einführung des Unterrichtfaches<br />

und regelmäßige schulinterne und externe Fortbildungen der Lehrer/innen haben zur Professionalisierung<br />

der unterrichtenden Kolleg/innen beigetragen.<br />

Bereits gesetzte Maßnahmen:<br />

Jährlich findet ein kollegialer Erfahrungsaustausch zum Unterrichtsfach „Soziales Lernen“ statt, in<br />

dem neue Unterrichtsbeispiele, neue Inhalte, Ideen und Literatur ausgetauscht werden.<br />

Es ist ein Materialpool aufgebaut worden, der Lehrer/innen die Gestaltung der sozialen Lernstunde<br />

erleichtern soll.<br />

Klassenvorstände bzw. -vorständinnen haben das Portfoliokonzept aus dem Projekt KL:IBO i<br />

Knowhow übernommen, an unsere schulischen Gegebenheiten angepasst und begonnen, in ihren<br />

Klassen mit den Schüler/inne/n Stärkenportfolios anzulegen. Das Stärkenportfolio ist eine Mappe,<br />

in der die Persönlichkeit des Kindes, sein Leistungszuwachs und seine Kompetenzen anhand von<br />

persönlich gestalteten Unterlagen, gesammelten Belegen, Reflexionen und Rückmeldungen von außen<br />

sichtbar gemacht werden und die vom Kind eigenverantwortlich geführt wird.<br />

Eine Arbeitsgruppe zum Thema Stärkenportfolio bildete sich im Rahmen der Schulprogrammsitzungen.<br />

Seit dem Schuljahr 2011/2012 sind die Schüler/innen der Sekundarstufe I verpflichtet, ein Stärkenportfolio<br />

zu führen; zeitgleich wurden schulintern begleitende Fortbildungen zum Thema Coaching<br />

angeboten.<br />

Jeder Lehrperson wurden einige Schüler/innen zugewiesen mit der Aufgabe, sie bei der Zusammenstellung<br />

ihres jeweiligen Stärkenportfolios zu coachen. Für das Coaching werden pro Semester zwei<br />

Unterrichtseinheiten aus dem Pool der Teamsitzungsstunden in der Freizeit der Schüler/innen verwendet.<br />

In den dritten Klassen wird am Beginn des 2. Semesters an einem Vormittag mit den Kindern die<br />

sogenannte „Straße der Fähigkeiten“ als Projekttag gestaltet, bei der die Schüler/innen in einem<br />

Stationenbetrieb die unterschiedlichsten Fähigkeiten überprüfen können. Dabei wird ein großes<br />

Spektrum an Fähigkeiten untersucht, darunter auch sprachliche Fähigkeiten, Ausdauer, Kraft, etc.<br />

In den dritten Klassen ist das Thema einer der planmäßigen Kursphasen, die in jeder Schulstufe<br />

zweimal bei aufgelöstem Stundenplan projektartig eine Woche lang zu verschiedenen Themen<br />

durchgeführt werden, „Wir sind Expert/innen“. In dieser Woche organisieren und gestalten Schüler/innen<br />

Workshops, in denen sie besondere Kompetenzen an ihre Mitschüler/innen weitergeben<br />

(z.B. ungarischer Sprachkurs, Kochen, verschiedene Sportarten etc.)<br />

Entwicklungsplan <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Klusemannstraße<br />

2


Ein Materialpool, der im Rahmen der Schulprogrammsitzungen 1 unserer Schule erstellt wurde und<br />

ständig erweitert wird, wird allen Kolleg/innen zur Verfügung gestellt.<br />

Was haben wir erreicht Wo gibt es Entwicklungsbedarf<br />

Alle Schüler/innen arbeiten an Stärkenportfolios. Die Qualität der Portfolios ist allerdings sehr unterschiedlich.<br />

Es gibt Beobachtungen über Auswirkungen, z.B. dass die Stärken der Schüler/innen auch gegenseitig<br />

wahrgenommen werden und dass auch außerschulische Erfahrungen und (z.B. sportliche) Kompetenzen<br />

als bedeutsam gesehen werden. Die Kommunikation zwischen den Schüler/innen, aber<br />

auch zwischen Schüler/innen und Lehrer/innen hat sich dadurch laut Aussagen einzelner Schüler/innen<br />

und Lehrer/innen verbessert.<br />

Die Einstellung der Kinder zu den Stärkenportfolios ist laut mündlicher Rückmeldungen durchwegs<br />

positiv. Schüler/innen nehmen vermehrt ihre – auch außerschulischen – Stärken gegenseitig wahr<br />

und bemerken, dass auch ihre außerschulischen Kompetenzen bedeutsam sind. Die schulische<br />

Kommunikation hat sich durch die größere Bandbreite verbessert.<br />

Unterschiedliche Haltungen zu Bildung im Elternhaus spielen allerdings eine erhebliche Rolle. Kinder,<br />

die zuhause kaum Unterstützung erhalten oder überfordert werden, haben z.T. große Schwierigkeiten,<br />

sich ihrer Stärken bewusst zu werden und benötigen mehr persönliche Unterstützung.<br />

Die schriftliche Fassung des Portfolios bietet für manche Schüler/innen nur schwer überwindbare<br />

Hürden. Es sollten daher auch nach anderen Darstellungsformen gesucht werden, Stärken festzuhalten<br />

Einige Fächer scheinen für das Entstehen eines Stärkenbewusstseins besondere Bedeutung zu gewinnen,<br />

vor allem jene, in denen die Demonstration von Stärken leichter sichtbar gemacht werden<br />

kann (wie in den bildnerischen und kreativen Fächern).<br />

Es gibt noch wenig Feedback über die Auswirkungen des Coachings.<br />

Das Coaching findet im Rahmen von Teamsitzungsstunden statt. Dennoch empfinden einige Kolleg/innen<br />

die damit verbundene Verantwortung als Mehrbelastung.<br />

Einsatz von Ressourcen:<br />

Es wurden keine zusätzlichen Ressourcen eingesetzt. Coaching findet in den Teamsitzungsstunden statt.<br />

Mittel- und langfristige Ziele und Indikatoren 2 (2009-16)<br />

Unsere Entwicklungsziele in Bezug auf das Thema „Bewusstes Lernen anhand des Stärkenportfolios im<br />

Rahmen des sozialen Lernens“ sind:<br />

Die Schüler/innen sollen über den gesamten Zeitraum der Sekundarstufe 1 ein sogenanntes Stärkenportfolio<br />

gestalten. Die kontinuierliche und betreute Arbeit am Stärkenportfolio soll zu einer reflektierten<br />

Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Potenzialen führen und bewusstes<br />

Lernen implizieren.<br />

Die Schüler/innen sollen wissen, was soziales Lernen bedeutet und beschreiben können, welche Inhalte<br />

es umfasst und wie man diese im schulischen Alltag umsetzt, kurz, ihre sozialen Kompetenzen<br />

verbessern.<br />

Indikatoren:<br />

Jedes Kind, unabhängig von seinem Entwicklungsstand, verfügt über ein aussagekräftiges, persönliches<br />

Stärkenportfolio, in dem es seine Stärken präsentiert.<br />

Die Fähigkeit der Schüler/innen der vierten Klassen, sich auf Grundlage eines Bewusstseins der eigenen<br />

Stärken realistische Pläne für die weitere Ausbildung zu formulieren hat sich verbessert.<br />

1 Das Schulprogramm besteht aus dem Leitbild, dem Schulprofil, der Festlegung der jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen und den<br />

Entwicklungsplänen. Das Leitbild wurde im Schuljahr 2004/2005 in einem mehrstufigen Rückkoppelungsprozess zwischen Steuergruppe,<br />

Kollegium und Schulpartnern im Konsens festgelegt. Aus diesem Leitbild wurden in der Folge die jährlichen oder auch mehrjährigen<br />

Entwicklungsvorhaben abgeleitet. Einige dieser Entwicklungsvorhaben wurden zur Gänze, andere nur teilweise umgesetzt. Der Grad<br />

der Umsetzung hängt festgestellten Verhältnis des erwarteten zum tatsächlichen Nutzen ab.<br />

2 Ein Indikator gibt an, woran man erkennen wird, dass ein Ziel erreicht wurde.<br />

Entwicklungsplan <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Klusemannstraße<br />

3


Ziele und Vorhaben für das Schuljahr 2013/14<br />

Ziel: Wir wollen einen ersten Schritt zur Verbesserung die Qualität der Stärkenportfolios setzen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Maßnahme 1: Wir werden die Eltern über Inhalte des sozialen Lernens und das Stärkenportfolio informieren<br />

und sie in diesen Schulentwicklungsprozess einbinden, indem wir sie einladen, das Stärkenportfolio<br />

ihrer Kinder in die Sprechstunde bzw. zum Elternsprechtag mitzunehmen.<br />

Indikator: Die Stärkenportfolios werden in Elterngesprächen gezielt thematisiert.<br />

Maßnahme 2: Bei der Teamsitzung der Stufenteams werden die Kolleg/innen in regelmäßigen Abständen<br />

dazu angehalten, die Schüler/innen zu ermutigen, die in unterschiedlichsten Unterrichtsfächern<br />

erbrachten besonderen Leistungen in den Portfolios zu sammeln und zu reflektieren.<br />

Indikator: Den Schüler/inne/n fällt es leichter ihre Leistungen im Portfolio zu dokumentieren. Die<br />

Portfolios werden vielfältiger.<br />

Maßnahme 3: Die Schüler/innen werden von den Lehrer/innen, die sie jeweils coachen, angehalten,<br />

ihre sich erweiternden Kompetenzen graphisch (Kompetenzstern, Kompetenzraster) sichtbar zu machen<br />

und sich gelegentlich von den Lehrer/innen und Peers Feedback einzuholen.<br />

Indikator: In den Stärkenportfolios werden die sich erweiternden Kompetenzen auch graphisch<br />

sichtbar gemacht.<br />

Maßnahme 4: Für Schüler/innen, die von ihren Eltern wenig Unterstützung bekommen, werden zusätzliche<br />

Betreuungsstunden angeboten.<br />

Indikator: Fünf zusätzliche Betreuungsstunden wurden eingerichtet.<br />

Maßnahme 5: Es werden die technischen Voraussetzungen geschaffen, dass Schüler/innen das<br />

Portfolio auch elektronisch führen können.<br />

Indikator: Eine Testversion des elektronischen Stärkenportfolios liegt vor.<br />

Verantwortlichkeiten siehe Umsetzungsplan.<br />

Umsetzungsplan<br />

Maßnahme Wer Was Bis wann<br />

Verbesserung der Information<br />

und Einbindung<br />

der Eltern<br />

Stufenteams<br />

Information und Beteiligung<br />

der Eltern<br />

Am ersten Elternabend<br />

im Schuljahr und vor<br />

den Elternsprechtagen.<br />

Periodische Anregung<br />

der Kolleg/innen zur<br />

Nutzung der Stärkenportfolios<br />

Steuerungsgruppe<br />

(Teamsprecher/innen +<br />

Direktor)<br />

fixer Tagesordnungspunkt<br />

bei jeweils einer Stufenteamsitzung<br />

im<br />

November, Februar<br />

und Mai<br />

Anregungen zur grafischen<br />

Darstellung von<br />

Stärken und gelegentlichen<br />

Feedbacks<br />

Steuerungsgruppe +<br />

Fachgruppe Bildnerische<br />

Erziehung<br />

Workshop im Rahmen<br />

des Schulentwicklungstages<br />

Ende Oktober<br />

Zusätzliche Betreuungsstunden<br />

für Kinder,<br />

die besonderer<br />

Unterstützung bedürfen<br />

Stufenteams + Administration<br />

Durchführung der Betreuungsstunden<br />

nach der ersten<br />

Coachingeinheit im<br />

Februar<br />

Entwicklungsplan <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Klusemannstraße<br />

4


Maßnahme Wer Was Bis wann<br />

Zechnische Vorbereitung<br />

einer elektronischen<br />

Variante<br />

Direktion + Informatiklehrer/innen<br />

Schaffen der technischen<br />

Voraussetzungen<br />

Abschluss bis Mai 2013<br />

Fortbildungsplan<br />

Thema Was brauchen wir Wer macht’s Finanzierung<br />

Coaching<br />

Workshop am Nachmittag<br />

Dr. Renate Erlach<br />

SCHILF<br />

Kollegialer Erfahrungsaustausch<br />

„Stärkenportfolio: Best<br />

practice“<br />

Nachmittagsworkshop externe Moderation SCHILF<br />

Stärkenportfolio und<br />

Berufsorientierung<br />

Vortrag und Diskussion Sabine Fritz (PH) SCHILF<br />

Kollegialer Erfahrungsaustausch<br />

„Soziales<br />

Lernen“ Ganztag Kollegiale Vernetzung<br />

(Organisation Maria<br />

Koppelhuber)<br />

kostenneutral<br />

Organisation des Entwicklungs- und<br />

Umsetzungsprozesses<br />

Seit dem Schuljahr 2011/12 sind die Schüler/innen der Sekundarstufe I verpflichtet ein Stärkenportfolio zu<br />

führen.<br />

Parallel dazu werden für die Professionalisierung der Lehrer/innen (und zugleich Coaches) Fortbildungsveranstaltungen<br />

organisiert und Gesprächsforen für den Erfahrungsaustausch und zur Erhebung von Best-<br />

Practice-Modellen angeboten.<br />

Verantwortung für organisatorische Belange und für inhaltliche Weiterentwicklung: Dir. Klaus Tasch, Administration<br />

und die Steuerungsgruppe (bestehend aus Schulentwicklungsteam und Stufenteamsprecher/innen).<br />

Entwicklungsplan <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Klusemannstraße<br />

5


Internetverweise<br />

i<br />

http://bo-hs-gemeinsamlernen.bmukk.gv.at/projekt/default.aspx (13.10.2012)<br />

Entwicklungsplan <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Klusemannstraße<br />

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