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BenutzerNachrichten - Urz - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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<strong>Ruprecht</strong>-<strong>Karls</strong>-Universität <strong>Heidelberg</strong><br />

<strong>BenutzerNachrichten</strong><br />

Universitätsrechenzentrum<br />

Nr. 2005-2/3 17. Oktober 2005<br />

Wir über uns<br />

Netz<br />

Software<br />

Hardware<br />

Angebote<br />

Tipps, Tricks


Impressum<br />

Rechenzentrum<br />

Herausgeber: Rechenzentrum der Universität <strong>Heidelberg</strong> (URZ)<br />

Im Neuenheimer Feld 293, 69120 <strong>Heidelberg</strong><br />

Redaktion: Ewald Dietrich, Dr. Reinhard Mayer<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />

Auflage: 2150 Exemplare<br />

http://www.urz.uni-heidelberg.de/Dokumentation/index.shtml#ben<br />

Erstellung und Satz unter Verwendung von<br />

FrameMaker 7.0 und Paint Shop Pro 6<br />

Umschlaggestaltung und Layout: Susanne Frank, Luzia Dietsche<br />

Foto: Klaus Kirchner<br />

Für sachliche Richtigkeit kann das URZ leider keine Gewähr übernehmen.<br />

Elektronische Fingerabdrücke<br />

DFN-Wurzelzertifikat:<br />

3E:1F:9E:E6:4C:6E:F0:22:08:25:DA:91:23:08:05:03<br />

SSH2-Key der Unix-Rechner aixtermnn:<br />

xefir-kusim-zurim-penol-zyhuf-tocel-dyges-fadyk-pagagbarep-guxux<br />

Näheres siehe unter:<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Unterstuetzung/Empfehlungen/PublicKey/<br />

Die <strong>BenutzerNachrichten</strong> können Sie im Infoservice des URZ kostenlos erhalten.<br />

Es besteht für Inhaber einer Projektnummer die Möglichkeit, sich die BN<br />

automatisch zusenden zu lassen.<br />

Unter http://change.rzuser.uni-heidelberg.de gelangen Sie nach dem Einloggen<br />

über den Menüpunkt Abonnement der BN zu dem entsprechenden Formular.<br />

Hier ist auch eine Beendigung des Abonnements möglich.<br />

Wir freuen uns immer über Leserbriefe! Bitte schicken Sie uns Ihre Meinung,<br />

Anregung oder Kritik sowie interessante Beiträge und Artikel (am liebsten im<br />

*.rtf-,*.txt- oder *.html-Format) an die folgende Adresse:<br />

BN@urz.uni-heidelberg.de<br />

Redaktionsschluss der kommenden Ausgabe ist Freitag, der 4.11.05. Sie erscheint<br />

am 12.12.05.


Editorial<br />

Rechenzentrum<br />

Editorial<br />

Ewald Dietrich 28.9.05<br />

Das Rechenzentrum war einmal ein Rechenzentrum.<br />

Dort stand der (Groß-)Rechner. Und<br />

auf dem wurde gerechnet. Der Großrechner<br />

ist verschwunden, und das (numerische)<br />

Rechnen hat einen beinah verschwindenden<br />

Anteil an unserem Geschäft.<br />

Doch selbst wenn Sie nicht bei uns rechnen,<br />

können Sie mit uns rechnen: Angesagt sind<br />

heute Telefonportal (S. 4), Medienzentrum<br />

(S. 9), Videoworkshop (S. 12), Mail-Architektur<br />

(S. 18), Kommunikationsserver (S. 20),<br />

barrierefreie Internetseiten (Seiten 24, 28),<br />

XML (S. 32), Java (S. 43), PHP (S. 44) und<br />

Wikis (S. 48). Universitätsrechenzentrum und<br />

-bibliothek ergänzen sich mehr und mehr<br />

(Seiten 13, 15, 16, 17, 47, 48). Unsere Beratung<br />

(Seiten 52, 55) passt sich den neuen Aufgaben<br />

an.<br />

Schon Wilhelm Busch wusste: „Eins, zwei,<br />

drei, im Sauseschritt, eilt die Zeit, wir eilen<br />

mit!“ Vor diesem Hintergrund ist und bleibt<br />

es ein laufendes Ziel der Benutzernachrichten,<br />

mögliche Zukunftstrends aufzuspüren, dranzubleiben<br />

und sie gegebenenfalls mitzuteilen:<br />

Ist was mit Draht los<br />

3


Wir über uns<br />

Rechenzentrum<br />

Ein Gespräch mit Gerhard Himmel<br />

Vorbemerkung. Vor 1999 wurde die Telefonanlage<br />

der Universität <strong>Heidelberg</strong> durch<br />

das Universitätsklinikum betrieben. Mit dem<br />

neuen Universitätsgesetz hat die Uni eine eigene<br />

Telekommunikationsgruppe aufgebaut.<br />

Sie gehört zum Universitätsrechenzentrum.<br />

Für die <strong>BenutzerNachrichten</strong> sprach Reinhard<br />

Mayer mit Gerhard Himmel, dem Leiter der<br />

TK-Gruppe.<br />

Telefonportal<br />

BN: Herr Himmel, die Universität <strong>Heidelberg</strong><br />

hat ein Telefonportal für Studierende eingerichtet.<br />

Seit wann ist es in Betrieb<br />

GH: Das Telefonportal wurde am 17. Juni<br />

2005 eingeweiht.<br />

BN: In Ihrer Pressemitteilung ist von 19 intensiv<br />

geschulten Mitarbeitern die Rede. Was<br />

sind das für Leute<br />

GH: Diese 19 Leute sind geschulte Hiwis, die<br />

im Stundentakt oder Schichtbetrieb Dienst<br />

tun, so dass maximal sieben im Telefonportal<br />

gleichzeitig arbeiten. Im Hintergrund sitzen<br />

Mitarbeiter des Akademischen Auslandsamtes<br />

und des Studentensekretariats.<br />

BN: Was heißt „Im Hintergrund“<br />

GH: Das heißt zum einen, dass Telefone vom<br />

Auslandsamt oder dem Studentensekretariat<br />

dazugeschaltet werden, wenn die Wartezeit<br />

der Anrufenden zu lang wird. Wir haben dann<br />

nicht nur sieben, sondern bis zu 30 Mitarbeiter,<br />

die den Anruf entgegennehmen können.<br />

4


URZ BN 2005-2/3<br />

Ein Gespräch mit Gerhard Himmel<br />

Hintergrund, das heißt zum anderen, dass Fragen,<br />

die von den Hiwis nicht beantwortet werden<br />

können, weitergeleitet werden.<br />

BN: Welche Fragen werden gestellt<br />

GH: Ist die Rückmeldezeit zu Ende Wie<br />

kann ich ein Auslandssemester beantragen<br />

Kann ich hier mit Kind studieren An wen<br />

muss ich mich wenden Wann haben Sie<br />

Sprechzeiten Wann sind Semesterferien<br />

Was kostet das Semester Wann beginnen die<br />

Bewerbungsgespräche<br />

BN: Durch die Beantwortung solcher Fragen<br />

wird sicher das Studentensekretariat entlastet.<br />

GH: Das ist der Sinn dieser Einrichtung. Die<br />

Warteschlangen im Studentensekretariat waren<br />

zu lang, und auch besondere Sprechzeiten<br />

führten nicht zur gewünschten Entlastung.<br />

Durch das Telefonportal sollen Standardfragen<br />

abgefangen werden. Wegen solcher Fragen<br />

muss man nicht anstehen.<br />

BN: Werden diese Standardfragen auch im Internet<br />

beantwortet<br />

GH: Im Moment noch nicht, das ist aber vorgesehen.<br />

BN: In unserem Vorgespräch sagten Sie, das<br />

Telefonportal sei ein erster Schritt. Welche<br />

Schritte sollen folgen<br />

GH: Das Telefonportal ist der erste Schritt im<br />

Rahmen eines Gesamtkonzeptes. Geplant ist<br />

als Nächstes das behindertengerechte Internetportal,<br />

über das auch Bewerbungen geschickt<br />

werden können. Das Telefonportal<br />

und das Internetportal sollen ein gemeinsames<br />

Ganzes geben.<br />

BN: Wo sitzen die Mitarbeiter des Telefonportals<br />

Wo ist ihr Arbeitsplatz<br />

GH: Das Telefonportal ist örtlich angesiedelt<br />

in der Zentralen Universitätsverwaltung<br />

(ZUV) in der Seminarstraße.<br />

BN: Zu welchen Zeiten kann man sich an das<br />

Telefonportal wenden<br />

GH: Montags bis donnerstags von 9 bis 16<br />

Uhr, freitags von 9 bis 13 Uhr. Zur Zeit der<br />

Rückmeldungen kann das Telefonportal auch<br />

länger besetzt sein. Die Ansprechzeiten werden<br />

über Band angesagt und stehen auch im<br />

Internet.<br />

BN: Was hat das Rechenzentrum mit dem Telefonportal<br />

zu tun<br />

GH: Die TK-Gruppe des Rechenzentrums hat<br />

das Ganze realisiert. Die TK-Gruppe plant,<br />

baut und betreut die Telefonanlagen der Universität.<br />

Das gilt natürlich auch für das Telefonportal.<br />

Wir machten die Technik, die Steuerung<br />

der Telefone und der Protokolle. Wir<br />

haben ein Call-Center mit schnurlosen Kopfhörern<br />

aufgebaut. Wir haben eine neue Anlage<br />

aufgebaut und ein abgesetztes Anlagenteil<br />

in der ZUV über das Datennetz der Uni aufgebaut.<br />

BN: Wie funktioniert das Call-Center<br />

GH: Ein Supervisor sieht z.B., dass Anrufe<br />

ins Leere laufen, dass Anrufe abgebrochen<br />

werden. Er kann dann weitere Mitarbeiter in<br />

die Arbeit einbeziehen. Diese Mitarbeiter<br />

können auch zu Hause oder an die Uni in<br />

Mannheim sitzen. Wir können das mit unserer<br />

Telefonanlage ermöglichen und steuern.<br />

BN: Ihre Technik wäre im Sinne der Kooperation<br />

der beiden Universitäten in <strong>Heidelberg</strong><br />

und Mannheim<br />

GH: Ja.<br />

BN: Was ist mit der PH<br />

GH: Wir werden in Zukunft sehr wahrscheinlich<br />

auch für die PH zuständig sein. Das heißt,<br />

wir wollen die PH in den Telefonverband der<br />

Uni aufnehmen.<br />

5


Ein Gespräch mit Gerhard Himmel URZ BN 2005-2/3<br />

Telefonbetreuung<br />

BN: Die TK-Gruppe betreut alle Telefone der<br />

<strong>Heidelberg</strong>er Universität In welcher Größenordung<br />

muss man sich das vorstellen<br />

GH: Wir haben ca. 5000 Mitarbeiter, ca.<br />

6.500 Telefone und 17 TK-Anlagen, die wir<br />

auf vier reduzieren wollen.<br />

BN: Repariert die TK-Gruppe auch Telefone<br />

BN: Wenn eines dieser über 6000 Telefone<br />

kaputt ist, dann melden sich die Leute bei uns<br />

und wir schicken ein Subunternehmen. Wenn<br />

ein Telefon auf den Boden fällt und neu programmiert<br />

werden muss, kommt jemand und<br />

bringt es wieder in Ordnung.<br />

BN: Machen Sie auch die Abrechnungen<br />

GH: Wir machen für die gesamte Universität<br />

die Abrechnung – entsprechend der Landesdienstanschlussvorschrift.<br />

Wir trennen zwischen<br />

Privat- und Dienstgesprächen. Die Privatgespräche<br />

werden mit Mehrwertsteuer versehen,<br />

die letzten drei Ziffern werden ausgeixt.<br />

BN: Uni, das sind die Institute ...<br />

GH: Ja, aber nicht nur. Wir betreuen auch<br />

Einrichtungen wie das Bauamt, die Jüdische<br />

Hochschule, das Studentenwerk, die Landessternwarte,<br />

das astronomische Recheninstitut.<br />

Wir betreuen auch die Gästehäuser der Universität<br />

<strong>Heidelberg</strong> und in Zukunft die Pädagogische<br />

Hochschule <strong>Heidelberg</strong>.<br />

BN: Wie hoch ist die Telefongebühr der Universität<br />

<strong>Heidelberg</strong><br />

GH: Monatlich ca. 25.000 €<br />

BN: Nach der <strong>Heidelberg</strong>er Vorwahl und der<br />

54 für die Universität kommen die Ziffern für<br />

die Nebenstellen. Reicht Ihnen der Bereich<br />

von 0000 bis 9999<br />

GH: Nein, er reicht nicht aus. Erstens haben<br />

wir schon über 7500 Anschlüsse, und dann<br />

gibt es eine Reihe von Nebenstellen mit einer<br />

Sondernummer. Bei einer zweistelligen Sondernummer<br />

sind ja schon 100 Nummern blockiert.<br />

Mit dem Neubau des Gästehauses steigen<br />

wir auf fünfstellige Rufnummern um. Sie<br />

wollten weiterhin ihren Rufnummernblock<br />

54-71 haben und brauchen mehr als 100 Anschlüsse.<br />

BN: Werden sich die Uni-Angehörigen über<br />

kurz oder lang neue fünfstellige Nebennummern<br />

merken müssen<br />

GH: Nein, das ist nicht nötig. Die alten Nummern<br />

werden nicht verändert.<br />

Voice over IP (internet<br />

Protocol)<br />

BN: Gilt das auch für die VoIP-Telefone<br />

GH: Nein, die werden mit neuen Nummern<br />

versehen: 95xxx für das Neuenheimer Feld<br />

und 97xxx für die Altstadt. Man geht bei den<br />

VoIP-Telefonen zwar von den Protokollen<br />

her über das Datennetz, aber man braucht einen<br />

Ausstieg in das öffentliche Telefonnetz.<br />

BN: Kann man ein VoIP-Telefon mitnehmen,<br />

wenn man umzieht<br />

GH: Wir haben zum Beispiel in den USA<br />

Mitarbeiter der Universität. Sie haben von uns<br />

die Telefone und entsprechende Netzteile mitbekommen<br />

und können damit ihre Geräte in<br />

den USA verwenden, wo man mit einer anderen<br />

Spannung arbeitet. Die Landessternwarte<br />

kooperiert mit der Europäischen Südsternwarte<br />

ESO und hat eigene Geräte, wie z.B. ein<br />

Teleskop, in Chile stehen. Wir wollen den<br />

dort arbeitenden <strong>Heidelberg</strong>er Wissenschaftlern<br />

über IP eine Telefonverbindung herstellen.<br />

Sprachservice<br />

BN: Die TK-Gruppe bietet einen Sprachservice<br />

an. Was ist damit gemeint<br />

6


URZ BN 2005-2/3<br />

Ein Gespräch mit Gerhard Himmel<br />

GH: Wir haben einen zentralen Anrufbeantworter.<br />

Der Anrufbeantworter ist nicht Bestandteil<br />

des Telefons, das auf Ihrem Schreibtisch<br />

steht. Wenn jemand was auf Ihren Anrufbeantworter<br />

spricht, wird das auf einem<br />

Server gespeichert. Man wählt 54-1600 und<br />

ist auf dem Sprachserver. Gegen Eingabe Ihrer<br />

PIN können Sie von jedem Telefon aus, also<br />

auch von zuhause aus Ihren Anrufbeantworter<br />

abhören.<br />

Fax<br />

BN: Wie sieht es mit dem Faxen aus<br />

GH: Das Standardfax hat einen analogen Anschluss.<br />

Wir haben einen zentralen Faxserver.<br />

Man hinterlegt auf dem PC einen WEB-Client,<br />

über den man dann die Faxe über unseren<br />

Faxserver verschickt. Man kann auf einen PC<br />

faxen und man kann auf ein Papier-Fax faxen.<br />

Man kann Faxe von einem anderen PC, aber<br />

auch von einem Papierfax erhalten. Hierfür<br />

muss vor die Telefonnummer einfach 161<br />

vorgewählt werden.<br />

BN: Was muss ich tun, um faxen zu können<br />

GH: Sie schicken uns eine Mail oder ein Antragsformular.<br />

Sie bekommen von uns dann<br />

eine Rufnummer und eine PIN. Das Leistungsmerkmal<br />

wird von uns dann aktiviert.<br />

SMS<br />

BN: Was bringt die Zukunft<br />

GH: Man wird sich Nachrichten auf dem Anrufbeantworter<br />

als SMS oder als Mail schicken<br />

lassen können.<br />

BN: Gesprochene Sprache geschrieben<br />

GH: Ja, die neue Maschine, die wir aufbauen<br />

wollen, kann gesprochene Sprache in SMS<br />

übersetzen.<br />

BN: Wie funktioniert das<br />

GH: Es gibt zwei Möglichkeiten. Bei der einfachen<br />

Lösung bekommen Sie eine SMS: „Sie<br />

haben eine neue Nachricht. Bitte rufen Sie Ihren<br />

Anrufbeantworter an.“. Die andere Möglichkeit<br />

ist komplizierter. Man kann lesen,<br />

was auf den Anrufbeantworter gesprochen<br />

wurde. Dafür brauchen wir aber noch eine<br />

entsprechende Software.<br />

BN: Gesprochene Sprache wird geschrieben.<br />

Geht es auch umgekehrt: Hier spricht der Automat:<br />

„Ich lese Ihnen Ihre Mail vor“<br />

GH: Ja, man wird sich auch Mails vorlesen<br />

lassen können.<br />

Ein Blick auf die Uhr<br />

BN: Machen Sie auch etwas, das vielleicht<br />

nicht auf Ihrer Homepage erwähnt wird<br />

GH: An der Universität gibt es Uhren, die<br />

auch von uns betreut werden.<br />

BN: Welche Uhren<br />

GH: Wir haben drei Mutteruhren, die über ein<br />

Funksignal aus Braunschweig gesteuert werden.<br />

Dann gibt es noch etwa 600 Nebenuhren<br />

mit einem mechanischen Schrittmotor, die<br />

von den Mutteruhren gesteuert werden, so<br />

dass sie alle die gleiche Zeit oder Unzeit haben.<br />

BN: Was ist mit der Turmuhr auf der Alten<br />

Uni<br />

GH: Die gehört auch zu unserem Aufgabenbereich.<br />

Wir sind Hüter und Geber der Zeit.<br />

Staatsanwalt<br />

BN: Ist das Rechenzentrum auch zur Zusammenarbeit<br />

mit staatlichen Einrichtungen verpflichtet<br />

GH: Ja, es kommt öfters vor, dass es Anfragen<br />

der Staatsanwaltschaft gibt: Ist an dem<br />

und dem Tag von diesem Telefon aus ein Ge-<br />

7


Ein Gespräch mit Gerhard Himmel URZ BN 2005-2/3<br />

spräch mit diesem und jenem Teilnehmer geführt<br />

worden<br />

BN: Die Polizei schreibt eine E-Mail<br />

GH: Nein, so einfach ist es nicht. Es gibt ein<br />

offizielles Schreiben der Staatsanwaltschaft.<br />

BN: Können Sie uns einen Fall nennen<br />

GH: Von einem Institut aus wurde der Sicherheitsdienst<br />

angerufen, der kam nicht und sagte,<br />

er sei nicht angerufen worden. Wir konnten<br />

dann auf Grund der Liste nachweisen, dass er<br />

von einem bestimmten Telefon aus angerufen<br />

worden war und dass das Gespräch viereinhalb<br />

Minuten gedauert hat. Diese Klärung<br />

wurde in Absprache mit dem Personalrat vorgenommen.<br />

BN: Und der große Lauschangriff<br />

GH: Wenn es einen höchstrichterlichen Beschluss<br />

gibt und die Sache über die Rechtsstelle<br />

der Uni geht, sind wir nach dem Telekommunikationsgesetz<br />

zur Zusammenarbeit<br />

verpflichtet. Das ist bislang aber noch nicht<br />

vorgekommen.<br />

Auch die Turmuhr der Alten Universität wird vom Universitätsrechenzentrum betreut.<br />

8


URZ BN 2005-2/3<br />

Ein Jahr Medienzentrum: Ein Gespräch mit Klaus Kirchner<br />

Ein Jahr Medienzentrum:<br />

Ein Gespräch mit Klaus Kirchner<br />

BN: Das Medienzentrum des URZ gibt es seit<br />

fast einem Jahr, es wurde am 29. November<br />

letzten Jahres eingeweiht. Was musste getan<br />

werden, bis es so weit war<br />

KK: Nachdem die organisatorischen Fragen<br />

abgeschlossen waren und die Finanzierung<br />

geklärt war, begannen die eigentlichen Vorarbeiten.<br />

Sie dauerten etwa ein halbes Jahr. Wir<br />

brauchten einen geeigneten Raum. Aus zwei<br />

Räumen wurde ein größerer Raum gemacht,<br />

Technik wurde installiert, für die Stromversorgung<br />

und die Internet-Anbindung wurde<br />

gesorgt, Computer und Bildschirme, Video-<br />

Recorder und Scanner wurden aufgebaut und<br />

gegen Diebstahl gesichert. Die Software wurde<br />

installiert, konfiguriert und ausgiebig getestet.<br />

BN: Im Medienzentrum stehen Macs und keine<br />

Windows-PCs. Aus welchem Grund<br />

KK: Nach jahrelangen Erfahrungen mit Windows-PCs<br />

in Sachen Video-Schnitt war der<br />

Umstieg auf Mac eine Offenbarung. Die Programmabstürze<br />

der Video-Software gehörten<br />

der Vergangenheit an. Mit dem Mac wurde<br />

ein schnelles und flüssiges Arbeiten mit Photoshop,<br />

InDesign, FinalCut Pro und anderen<br />

speicherintensiven Programmen möglich.<br />

BN: Ist das Medienzentrum auch für Unterrichtszwecke<br />

geeignet<br />

KK: Ja, der ganze Raum ist auf Unterricht<br />

ausgerichtet. Der Lehrer-Tisch ist wie die Arbeitsplätze<br />

für die Benutzer ausgestattet. An<br />

9


Ein Jahr Medienzentrum: Ein Gespräch mit Klaus Kirchner URZ BN 2005-2/3<br />

der Decke ist ein Beamer montiert, so dass der<br />

Übungsteil in den Vorlesungsteil integriert<br />

werden kann.<br />

BN: Für welche Schulungen ist das Medienzentrum<br />

konzipiert<br />

KK: Es dient der Schulung von Dozenten und<br />

Studenten im Umgang mit moderner Multimedia-Software<br />

wie Video-Schnitt, Bildbearbeitung,<br />

Desktop-Publishing, DVD-Erstellung<br />

usw. Diese Kenntnisse werden u.a. für<br />

die optimale Erstellung von E-Learning-Inhalten<br />

gebraucht.<br />

KK: Neben mehreren internen Photoshop-<br />

Kursen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Universität <strong>Heidelberg</strong> hatten wir gerade<br />

einen dreitägigen Workshop zum Thema Videobearbeitung<br />

für Dozenten und Mitarbeiter<br />

(siehe Artikel auf Seite 12).<br />

BN: Kann das Medienzentrum von anderen<br />

Uni-Einrichtungen und Uni-Mitarbeitern genutzt<br />

werden<br />

KK: Nach Terminabsprache mit mir ist das<br />

möglich. So wird z.B. ein Seminar der Religionswissenschaften<br />

im kommenden Semester<br />

komplett im Medienzentrum durchgeführt.<br />

BN: Religionswissenschaftler sind die ersten,<br />

die das Medienzentrum für eine reguläre<br />

Lehrveranstaltung nutzen<br />

KK: Ja, sie setzen im Unterricht verstärkt auf<br />

neue Medien. Es werden Online-Tutorien entwickelt,<br />

und bei der Web-Analyse im Medienzentrum<br />

werden auch Filmaufnahmen gemacht,<br />

die für spätere Lehrveranstaltungen<br />

genutzt werden können.<br />

Klaus Kirchner in seinem Arbeitszimmer<br />

BN: Welche Kurse werden im Medienzentrum<br />

angeboten<br />

KK: Einführungen in Mac OS X, das Betriebssystem,<br />

Einführung in die Videobearbeitung<br />

mit den Einsteigerprogrammen iMovie<br />

und iDVD, Layout mit InDesign, Videobearbeitung<br />

mit FinalCut Pro und DVD-Studio<br />

Pro. Im kommenden Wintersemester wird<br />

auch eine Einführung in Photoshop angeboten.<br />

BN: Wird das Medienzentrum auch für Schulungen<br />

genutzt, die nicht im Kursangebot stehen<br />

BN: Am Universitätsklinikum gibt es ein Medienzentrum<br />

und an der PH ein Audiovisuelles<br />

Zentrum. Was unterscheidet das Medienzentrum<br />

des URZ von diesen Einrichtungen<br />

KK: Im Gegensatz zu den eben genannten<br />

Einrichtungen ist unser Medienzentrum für<br />

alle Uni-Angehörigen zugänglich. Das Medienzentrum<br />

am Klinikum ist eine Serviceeinrichtung<br />

für die am Klinikum arbeitenden Mediziner,<br />

nicht einmal für die Medizinstudenten.<br />

Das Medienzentrum am URZ ist eine Serviceeinrichtung<br />

für alle Studierenden und<br />

Mitarbeiter der Universität.<br />

BN: Ein angehender Zahnarzt saß in meinem<br />

InDesign-Kurs im Medienzentrum ...<br />

KK: Es gibt eben kein entsprechendes Angebot<br />

am Medienzentrum des Uniklinikums.<br />

BN: Und was ist mit dem Multimediazentrum<br />

der UB<br />

KK: Wir bedienen unterschiedliche Zielgruppen.<br />

In der UB kann man sich Videos und<br />

DVDs ansehen. Bei uns kann man Videos<br />

10


URZ BN 2005-2/3<br />

Ein Jahr Medienzentrum: Ein Gespräch mit Klaus Kirchner<br />

schneiden und DVDs erstellen. Die UB hat<br />

auch Photoshop, darüber hinaus bieten wir jedoch<br />

eine Reihe von Softwareprodukten an,<br />

die sich für die Bildbearbeitung, Videobearbeitung<br />

und die Erstellung von DVDs eignen.<br />

Das macht sich ja auch in unserem Schulungsangebot<br />

bemerkbar.<br />

BN: Nach einem einjährigen Betrieb einer<br />

neuen Einrichtung gibt es normalerweise<br />

noch die eine oder andere Kinderkrankheit.<br />

Was würden Sie gern noch verbessern<br />

KK: Wir versuchen natürlich immer mit der<br />

Software aktuell zu bleiben. So haben wir erst<br />

kürzlich alle Rechner auf die neue Variante<br />

von Mac OS X Tiger aufgerüstet Im nächsten<br />

Jahr werden wahrscheinlich einige der Anwendungen<br />

aktualisiert werden. Anbindung<br />

an die Active-Directory-Domäne (AD-Domäne)<br />

des URZ und der temporäre Speicherplatz<br />

waren kleine Herausforderungen.<br />

BN: Inwiefern<br />

KK: Die Arbeit mit einem Einzelplatzrechner<br />

ist etwas anderes als die Arbeit mit einem<br />

Rechner, der in ein Netz eingebunden ist.<br />

Schwierig war auch die Anbindung der Drucker<br />

an die Macs über die AD-Domäne und<br />

das Abrechnungssystem.<br />

BN: Hatten Sie Erfahrungen<br />

KK: Von uns kannte sich keiner aus. Das<br />

Wissen mussten wir uns im AD-Team aneignen.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz<br />

herzlich bei unserem AD-Team für die tolle<br />

Zusammenarbeit bedanken!<br />

BN: Wie sind die Öffnungszeiten<br />

KK: Montag bis Freitag 9-22 Uhr<br />

BN: Was ist mit den Zugangsvoraussetzungen<br />

KK: Man braucht eine URZ-Kennung und<br />

das dazu gehörende Passwort.<br />

BN: Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Anm. der Redaktion: Das im Medienzentrum<br />

des URZ im Wintersemester stattfindende<br />

Seminar der Religionswissenschaftler beschäftigt<br />

sich mit Ritualdynamik. Der Ritualdynamik<br />

ist ein kulturwissenschaftlicher Sonderforschungsbereich<br />

an der <strong>Ruprecht</strong>-<strong>Karls</strong>-<br />

Universität <strong>Heidelberg</strong> gewidmet. Er versteht<br />

sich als ein Beitrag zum Dialog der Kulturen<br />

und untersucht soziokulturelle Prozesse in einer<br />

historischen und kulturvergleichenden<br />

Perspektive. Im Rahmen dieses Sonderforschungsbereiches<br />

werden auch religiöse Rituale<br />

im Internet untersucht. Zu der Arbeit von<br />

Dr. Gernot Meier ist in Ruperto Online ein<br />

Beitrag erschienen, den man unter der folgenden<br />

Adresse nachlesen kann:<br />

http://www.uni-heidelberg.de/magazin/2004/<br />

topthema_1204.html<br />

Vgl. auch:<br />

http://www.ritualdynamik.uni-hd.de/<br />

Die <strong>BenutzerNachrichten</strong> werden über dieses<br />

Seminar berichten. Ein Erfahrungsbericht von<br />

Dr. Maier über die Arbeit im Medienzentrum<br />

ist ebenfalls vorgesehen.<br />

Auszug aus dem UnivIS-Vorlesungsverzeichnis:<br />

Erstmals wird eine „URZ-fremde“-Lehrveranstaltung im Medienzentrum des URZ angeboten.<br />

Die E-Learning-Möglichkeiten, die das Medienzentrum bietet, werden sinnvoll genutzt.<br />

11


1. Videoworkshop für DozentInnen und MitarbeiterInnen URZ BN 2005-2/3<br />

1. Videoworkshop<br />

für DozentInnen und MitarbeiterInnen<br />

Klaus Kirchner 26.8.05<br />

Vom 5.-7. Juli fand im Medienzentrum des<br />

URZ der erste Videoworkshop für Dozent-<br />

Innen und MitarbeiterInnen statt. Da neue<br />

Medien immer mehr Einzug in die Lehre halten,<br />

fand der Workshop großen Anklang und<br />

war nur wenige Stunden nach der Ankündigung<br />

im Web komplett ausgebucht. Ebenso<br />

erging es einer spontanen Wiederholung im<br />

September.<br />

Der erste Teil des Kurses bestand aus einer<br />

Einführung in Aufnahme- und Kameratechnik.<br />

Es wurden so Fragen nach dem richtigen<br />

Bildaufbau, den Besonderheiten für die Aufbereitung<br />

der Bilder fürs Internet und für<br />

DVD angesprochen und geklärt. Interessiert<br />

wurden die beiden Kameras in Augenschein<br />

genommen und der seltene Blick auf den Aufnahmechip<br />

der Videokameras gewagt. Mit so<br />

viel Informationen versorgt wurden die Teilnehmer<br />

in zwei Gruppen aufgeteilt und mit<br />

Kamera und Stativ zum Dreh ins Neuenheimer<br />

Feld entlassen. Auch das Wetter zeigte<br />

sich an diesem Tag von seiner freundlichen<br />

Seite und lieferte die Grundlage für gute Aufnahmen.<br />

Nach der Rückkehr mit den bespielten<br />

Kassetten gab es erst einmal eine Einführung<br />

in den Videoschnitt am Apple-Computer<br />

durch Ingo Schmidt. Da noch kaum jemand<br />

Erfahrung im digitalen Videoschnitt hatte,<br />

entschied sich der Kurs für die Weiterbearbeitung<br />

der Filme mit iMovie. Anschließend hatten<br />

die Teilnehmer des Workshops ausgiebig<br />

Zeit, ihre Aufnahmen in einen gut geschnittenen<br />

Film zu verwandeln.<br />

Selbstverständlich wurden die Filme nicht nur<br />

geschnitten, sondern mit Video- und Audioeffekten,<br />

Filtern und ansprechender Musik versehen.<br />

Im zweiten Teil des Workshops ging es<br />

um die Verwandlung des geschnittenen und<br />

bearbeiteten Films in eine ansprechende<br />

DVD. Dazu wurden in einer Schulung zum<br />

DVD-Authoring-Programm iDVD die Möglichkeiten<br />

der modernen DVD-Gestaltung<br />

vorgeführt. Nur zu gerne verwandelten die<br />

12


URZ BN 2005-2/3<br />

Medienzentrum und PC-Pools URZ, Multimediazentrum UB<br />

Kursteilnehmer ihre Filme in eine ansprechende<br />

DVD. Im dritten Teil des Videoworkshops<br />

ging es um die Exportmöglichkeiten,<br />

die es für einen geschnittenen DVD-Film gibt.<br />

So wurden diverse Kompressionsmöglichkeiten<br />

durch verschiedene Codecs gezeigt und<br />

erklärt, welcher Codec zu welcher Präsentation<br />

am besten geeignet ist.<br />

Den Abschluss des Workshops bildete die<br />

Einführung in die Streaming-Video-Technologie.<br />

Neben der Vorführung eines Live-<br />

Streams hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit,<br />

ihr Video für Streaming zu bearbeiten<br />

und auf einen QuickTime-Streaming-Server<br />

zu kopieren.<br />

Nach dem großen Erfolg dieses Workshops<br />

wird es weitere Veranstaltungen für Dozenten<br />

und Mitarbeiter geben. Genaue Termine und<br />

Themen entnehmen Sie bitte unseren Ankündigungen<br />

auf unserer Web-Seite.<br />

Medienzentrum und PC-Pools URZ,<br />

Multimediazentrum UB<br />

Dr. Thomas Wolf / Dr. Reinhard Mayer<br />

20.7.05<br />

An dieser Stelle haben wir vor einem Jahr eine<br />

von der UB und dem URZ gemeinsam erstellte<br />

Übersicht veröffentlicht. Wir haben sie jetzt<br />

um einige Punkte ergänzt, die für Lehrende<br />

von besonderem Interesse sind: Welche Rechner-Pools<br />

mit welcher Ausstattung stehen ihnen<br />

an der Uni zur Verfügung Wir beginnen<br />

in dieser Ausgabe mit den am URZ und in der<br />

UB zur Verfügung stehenden Rechner-Pools.<br />

Wir werden in der nächsten Ausgabe eine auf<br />

die gesamte <strong>Heidelberg</strong>er Universität bezogene<br />

Übersicht veröffentlichen.<br />

13


Medienzentrum und PC-Pools URZ, Multimediazentrum UB URZ BN 2005-2/3<br />

URZ<br />

Medienzentrum<br />

UB<br />

MultiMediaZentrum /<br />

PC-Pool<br />

URZ<br />

PC-Pools<br />

Zielgruppen<br />

Profis (und solche, die<br />

es werden wollen) in<br />

Videoschnitt, Bildbearbeitung,<br />

Desktop-<br />

Publishing und Web-<br />

Animation<br />

BenutzerInnen, die audiovisuelle<br />

Medien nutzen<br />

sowie eigene elektronische<br />

Dokumente erstellen<br />

und bearbeiten<br />

möchten<br />

Studierende mit<br />

studienbezogenen<br />

Arbeiten<br />

Nutzungsberechtigte<br />

URZ-Benutzer-ID Uni-Angehörige URZ-Benutzer-ID<br />

Ort und Raum INF 293,<br />

Raum 214<br />

Plöck 107-109,<br />

1. Obergeschoss<br />

INF 293,<br />

Räume -105, 006, 018,<br />

Schulungsraum 118<br />

Öffnungszeiten Mo-Fr 9.00-22.00 Uhr Mo-Fr 8.30-22.00 Uhr,<br />

Sa 9.00-19.00 Uhr<br />

Schulungsraum 118:<br />

Mo-Fr 9.00-22.00 Uhr;<br />

Räume -105, 006, 018:<br />

Mo-Fr 6.30-23.45 Uhr,<br />

Sa 10-19 Uhr<br />

Infos im Web<br />

http://www.urz.uniheidelberg.de/Hardware/Medienzentrum/<br />

http://www.ub.uni-heidelberg.de/allg/benutzung/bereiche/mmz.html<br />

http://www.urz.uni-heidelberg.de/Hardware/<br />

pcpool.shtml<br />

Einführung vor<br />

Ort<br />

http://www.urz.<br />

uni-heidelberg.de/<br />

Dokumentation/<br />

Kurse.html<br />

http://www.ub.<br />

uni-heidelberg.de/<br />

schulung/<br />

siehe<br />

URZ Medienzentrum<br />

Kontaktperson<br />

Klaus Kirchner, Raum<br />

209, Tel.: 54-5499<br />

klaus.kirchner@<br />

urz.uni-heidelberg.de<br />

Dr. Thomas Wolf, Raum<br />

ZG 101, Tel.: 54-279<br />

wolf@<br />

ub.uni-heidelberg.de<br />

Infoservice, Raum 015,<br />

Tel.: 54-4522<br />

infoservice@<br />

urz.uni-heidelberg.de<br />

Für Lehrveranstaltungen<br />

Raumvergabe<br />

Ausstattung<br />

klaus.kirchner@<br />

urz.uni-heidelberg.de<br />

Lehrer-Mac mit angeschlossenem<br />

Beamer,<br />

Leinwand, Tafel,<br />

Overhead-Projektor<br />

- siehe<br />

URZ Medienzentrum<br />

- Schulungsraum 118:<br />

Lehrer-PC, Beamer,<br />

Whiteboard; PC-Raum<br />

006: 6 Kabinen mit je 8<br />

PCs für Übungen<br />

Anzahl<br />

Arbeitsplätze<br />

8+1 49 Schulungsraum: 15+1<br />

PC-Raum -105: 24<br />

PC-Raum 006: 48<br />

PC-Raum 018: 22<br />

14


URZ BN 2005-2/3 URZ und UB beim Erstsemestertag im Sommersemester 2005<br />

URZ und UB beim Erstsemestertag<br />

im Sommersemester 2005<br />

Reinhard Mayer 18.8.05<br />

In der von der Universitätsbibliothek herausgebenen<br />

theke aktuell 2005-2 wird in einem<br />

Beitrag von Christiane Hirschberg die Vermittlung<br />

von Informationskompetenz als ein<br />

gemeinsames Interesse von UB und URZ erkannt,<br />

das wir noch um die Vermittlung von<br />

Computerkompetenz als ebenso gemeinsames<br />

Interesse ergänzen möchten. Im Sinne einer<br />

gemeinsamen Schreibkompetenz zitieren wir<br />

im Folgenden aus der UB-Zeitschrift. Die fotografische<br />

Kompetenz lag bei einem unbekannten<br />

Studenten, dem ein URZ-Mitarbeiter<br />

seine Kamera in die Hand gedrückt hatte.<br />

„Erstsemestertag zu Semesterbeginn: Wie immer<br />

war die UB auch im SS 2005 mit einem<br />

Informationsstand zur Begrüßung der Studienanfänger<br />

in der Neuen Uni vertreten. Während<br />

die Studenten morgens über die Treppe<br />

in Richtung Neue Aula streben, um an der<br />

zentralen Veranstaltung teilzunehmen, beantworten<br />

wir vom Schulungsteam die ersten<br />

Fragen und geben Informationen weiter. Danach<br />

wird es, während der Rektor die Studenten<br />

begrüßt, für die Mitwirkenden am Erstsemestertag<br />

vorübergehend ruhiger. Diese kleine<br />

Ruhepause gibt uns Gelegenheit, selbst<br />

kurz durch das Foyer zu streifen, nach Neuigkeiten<br />

Ausschau zu halten und Zeit für einen<br />

Plausch und Erfahrungsaustausch mit den<br />

Standnachbarn. Wir sind strategisch ausgesprochen<br />

günstig zwischen URZ und ZSW<br />

platziert worden. Da wir die gleichen Ziele<br />

verfolgen – den Studenten Informationskompetenz<br />

zu vermitteln – finden sich genug Themen<br />

für eine angeregte Diskussion.“<br />

http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/<br />

volltextserver/volltexte/2005/5613/pdf/<br />

Theke_Aktuell_2005_2_online.pdf<br />

Auf dem Foto von links nach rechts: Mesut Calis, Isabel Westerwald, Joachim<br />

Anhegger (jeweils URZ), Benno Homann, Christiane Hirschberg (jeweils UB).<br />

15


Infos im Eingangsbereich des URZ URZ BN 2005-2/3<br />

Infos im Eingangsbereich des URZ<br />

Reinhard Mayer 10.8.05<br />

Im Eingangsbereich des URZ liegen verschiedene<br />

Informationen aus: Es gibt ein praktisches<br />

Heftchen des URZ mit Informationen<br />

über das Haus, Öffnungszeiten, Ausstattung<br />

und Dienstleistungen. Auch ein Lageplan ist<br />

dabei.<br />

Ein Papier mit Informationen über den Umgang<br />

mit dem Plotter liegt aus, und wer wissen<br />

will, wie viele AEVs er oder sie noch hat und<br />

wie das eigene Konto eingesehen werden<br />

kann, wird durch ein Papier informiert, das<br />

zum Mitnehmen bereit liegt.<br />

Seit dem Sommersemester bietet das URZ ein<br />

Heftchen mit Angaben zu den geplanten bzw.<br />

laufenden Kursen am URZ an. Dieses Heftchen<br />

wird auch in der Universitätsbibliothek<br />

ausgelegt.<br />

Umgekehrt informiert das URZ seine Besucherinnen<br />

und Besucher über die „Veranstaltungen<br />

im Wintersemester 2005/06“ der Universitätsbibliothek.<br />

Sie – wie auch die „Informationen<br />

für neuimmatrikulierte Studierende<br />

im WS 2005/06“ der UB – fehlen nicht bei<br />

den im Eingangsbereich ausliegenden Informationen.<br />

Damit alles etwas schöner aussieht,<br />

wurde ein neues Regal angeschafft.<br />

Wenn Sie (an dieser Stelle) Informationen<br />

vermissen, schreiben Sie uns:<br />

reinhard.mayer@urz.uni-heidelberg.de<br />

Im Eingangbereich des Rechenzentrums werden verschiedene Informationen über das<br />

Haus, seine Leistungen und Angebote ausgelegt. Im Rahmen einer wechselseitigen Absprache<br />

zwischen Universitätsrechenzentrum und Universitätsbibliothek werden auch Informationen<br />

über die UB und ihre Angebote ausgelegt. Zumal zu Beginn des Semesters erfreuen<br />

sich diese Informationen großer Beliebtheit.<br />

16


URZ BN 2005-2/3<br />

Kurse: Anmelden und teilnehmen<br />

Kurse: Anmelden und teilnehmen<br />

Reinhard Mayer 28.7.05<br />

„Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Die Mühlenzeit<br />

ist vorbei. Aber auch in der digitalen<br />

Zeit gibt es Reihenfolgen, wenn verschiedene<br />

Menschen Gleiches begehren. Wer sich zuerst<br />

zu einem Kurs angemeldet hat, wird zuerst<br />

eingeladen. So weit, so gut. Nun ist die Zahl<br />

der Arbeitsplätze mitunter begrenzt. Im Medienzentrum<br />

beispielsweise stehen acht zur<br />

Verfügung. Der neunte Interessent steht auf<br />

der Warteliste und wird zur ersten Sitzung<br />

normalerweise nicht eingeladen. So weit, so<br />

gut – wenn die ersten acht kommen. So weit,<br />

so schlecht – wenn sie sich zwar anmelden<br />

aber nur die Plätze blockieren.<br />

Vor meinem letzten Kurs schrieb ich zwei<br />

Mails, eine an diejenigen, die sich rechtzeitig<br />

angemeldet hatten, eine andere an diejenigen<br />

auf der Warteliste. Mit der ersten lud ich zur<br />

ersten Sitzung ein und bat um Mitteilung für<br />

den Fall der Verhinderung. Ausdrücklich wies<br />

ich darauf hin, dass andere auf der Warteliste<br />

standen. Resultat: Zwei kamen zur ersten Sitzung,<br />

einer entschuldigte sich und fünf fehlten<br />

einfach „so“.<br />

Im nächsten Semester möchte ich mit einer Informationsveranstaltung<br />

vor Beginn des eigentlichen<br />

Kurses für Klarheit sorgen. Wer<br />

von den Erstplatzierten nicht wirklich interessiert<br />

ist, kommt nicht und wer von den Wartenden<br />

starkes Interesse hat, kommt auch<br />

dann, wenn er keinen sicheren Platz hat.<br />

Eine Kollegin arbeitet mit Vortrag im Hörsaal<br />

und Übung im PC-Pool. Sie sieht, wie viele<br />

kommen und gibt der Hilfskraft Anweisung,<br />

eine entsprechende Zahl von Arbeitsplätzen<br />

im PC-Pool zu reservieren.<br />

Eine weitere Kollegin bietet ganztägige<br />

Blockkurse an, bei denen man Nachrücker<br />

nachträglich nicht einladen kann. Stattdessen<br />

werden sowohl die Teilnehmer als auch die<br />

auf der Warteliste Stehenden per Mail angeschrieben.<br />

Die Teilnehmer werden gebeten<br />

sich für den Fall, dass sie nicht am Kurs teilnehmen<br />

können, abzumelden. Die Wartenden<br />

erhalten die Möglichkeit, zu Beginn des Kurses<br />

zu kommen und Plätze einzunehmen, die<br />

nicht innerhalb der ersten 15 Minuten durch<br />

die Angemeldeten eingenommen werden.<br />

Trotz dieses Angebots blieben bei einem der<br />

Kurse im Sommersemester bei über 40 Anmeldungen<br />

8 Plätze frei. Auch dieses System<br />

ist also noch verbesserungsfähig.<br />

Die <strong>Heidelberg</strong>er Universitätsbibliothek verschickt<br />

drei Tage vor dem Kurs automatisch<br />

Erinnerungsmails an die Teilnehmer: „Wir<br />

möchten Sie auf diesem Weg nochmals an<br />

diesen Termin erinnern und freuen uns auf Ihr<br />

Kommen. Sollten Sie den Termin allerdings<br />

nicht wahrnehmen können, so teilen Sie uns<br />

dies bitte per E-Mail mit.“ Lesen Sie hierzu<br />

den Beitrag von Frau Hirschberg in der theke<br />

aktuell 2005-1 unter der folgenden Adresse:<br />

http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/<br />

volltextserver/volltexte/2005/5443/pdf/<br />

Theke_Aktuell_2005_1_online.pdf<br />

Ob man nun Erinnerungsmails verschickt, Arbeitsplätze<br />

eine Zeit lang frei hält oder zu einer<br />

Informationsveranstaltung vor Beginn des<br />

Kurses einlädt – all diese Versuche haben ein<br />

„Gschmäckle“. Wie wäre es mit einem Kurspfand<br />

Wer zum Kurs erscheint, bekommt<br />

sein bei der Anmeldung hinterlegtes Pfand<br />

wieder.<br />

17


Netz<br />

Rechenzentrum<br />

Neue Mail-Architektur der<br />

Universität <strong>Heidelberg</strong><br />

Joachim Lammarsch im Namen der Mail-<br />

Adressen-Arbeitsgruppe 5.8.05<br />

Im Rahmen des Medienentwicklungsplans<br />

der Universität <strong>Heidelberg</strong> ist ein wesentlicher<br />

Schwerpunkt die Konsolidierung der<br />

Globaldaten mithilfe eines Meta-Directorys.<br />

Als erste Anwendung auf dieser Software<br />

schafft das URZ (zusammen mit der ZUV) die<br />

Möglichkeit, verschlüsselte und signierte E-<br />

Mail universitätsweit verwenden zu können.<br />

Dadurch kann zusammen mit einem Zertifikats-Server<br />

die E-Mail rechtsverbindlich (z.B.<br />

Prüfungsanmeldung) verwendet werden.<br />

Hierzu ist es jedoch notwendig, dass jede/r<br />

Angehörige der Universität eine primäre offizielle<br />

E-Mail-Adresse besitzt, auf die das Zertifikat<br />

ausgestellt werden kann. Dies erfordert<br />

eine Änderung in der Struktur des Mail-Systems<br />

der Universität <strong>Heidelberg</strong>. Generell<br />

werden künftig an der Universität E-Mail-<br />

Adressen der folgenden Form verwendet:<br />

name@[institut|kürzel.]<br />

uni-heidelberg.de<br />

Die alte Variante, an der anstelle von Institutsnamen<br />

bzw. -kürzeln der Name eines Rechners<br />

angegeben sein konnte, entfällt zukünftig,<br />

da das Meta-Directory auf Institutsebene<br />

arbeitet. Damit werden also Adressen der folgenden<br />

(und ähnlicher) Form als primäre offizielle<br />

E-Mail-Adressen nicht mehr unterstützt:<br />

name@ix.urz.uni-heidelberg.de<br />

name@sun0.urz.uni-heidelberg.de<br />

Das Mail-Routing geht derzeit und auch zukünftig<br />

auf Institutsebene, d.h. ein Institut<br />

muss sich mit allen seinen E-Mail-Adressen<br />

in einer Mail-Domäne befinden.<br />

Institute, die bisher über keine eigene Mail-<br />

Domäne verfügen, können auf dem zentralen<br />

Mail-Server für Institute eine eigene eingerichtet<br />

bekommen, die sie selbst administrieren<br />

(Anlegen und Löschen von E-Mail-Adressen,<br />

Inbox-Kontingente u.ä.). In Ausnahmefällen<br />

kann das URZ die Administration übernehmen.<br />

Vgl. hierzu Seite 20.<br />

18


URZ BN 2005-2/3<br />

Neue Mail-Architektur der Universität <strong>Heidelberg</strong><br />

Des Weiteren muss konsequenterweise die<br />

Mail-Domäne<br />

urz.uni-heidelberg.de<br />

bereinigt, d.h. ausschließlich auf URZ-Mitarbeiter<br />

beschränkt werden. Alle E-Mail-Adressen<br />

der Form<br />

benutzeridentifikation@<br />

ix.urz.uni-heidelberg.de<br />

können nicht als primäre offizielle E-Mail-<br />

Adressen verwendet werden und müssen daher<br />

durch geeignete ersetzt werden. Dies betrifft<br />

alle E-Mail-Adressen von Nicht-URZ-<br />

Mitarbeitern, die aus historischen Gründen<br />

diese E-Mail-Adresse verwenden sowie alle<br />

Studierenden.<br />

Studierende<br />

Für die Studierenden wird eine neue Mail-Domäne<br />

stud.uni-heidelberg.de<br />

eingeführt. Damit ergeben sich E-Mail-<br />

Adressen der Form:<br />

name@stud.uni-heidelberg.de<br />

Der personenbezogene Teil (name, d.h. der<br />

Adressteil links von @) wird nach folgenden<br />

Regeln gebildet . (ist die E-Mail-Adresse schon<br />

vergeben, wird die jeweils nächste Regel verwendet):<br />

1. nachname@<br />

stud.uni-heidelberg.de<br />

2. v.nachname@<br />

stud.uni-heidelberg.de<br />

3. vorname.nachname@<br />

stud.uni-heidelberg.de<br />

4. benutzeridentifikation@<br />

stud.uni-heidelberg.de<br />

Die neuen E-Mail-Adressen werden ab dem<br />

Wintersemester 2005/2006 verwendet.<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität<br />

sollen zukünftig E-Mail-Adressen in der<br />

Mail-Domäne ihres Instituts benutzen. Hierzu<br />

kann ein eigener Mail-Server verwendet werden,<br />

besser ist es, eine Mail-Domäne auf dem<br />

Mail-Server für Institute anlegen zu lassen.<br />

Damit ergeben sich E-Mail-Adressen der<br />

Form:<br />

name@[institut|kürzel.]<br />

uni-heidelberg.de<br />

Der personenbezogene Teil (name, d.h. der<br />

Adressteil links vom @) kann vom jeweiligen<br />

Institut frei vergeben werden. Der Institutsname-<br />

bzw. das Institutskürzel wird von der<br />

ZUV bzw. dem URZ in Absprache mit dem<br />

Institut festgelegt. Im Falle funktioneller<br />

Adressen (Sekretariat, Direktor, Dekan usw.)<br />

erhält jede Rolle eine eigene zertifizierte E-<br />

Mail-Adresse.<br />

Kann eine E-Mail-Adresse keinem Institut zugeordnet<br />

werden, wird diese in der Mail-Domäne<br />

uni-heidelberg.de eingerichtet.<br />

Hier wird der personenbezogene Teil entsprechend<br />

den Regeln der Studierenden gebildet<br />

(akademische Titel werden nicht berücksichtigt).<br />

Migration<br />

Mit der Umstellung wird am 15. September<br />

2005 begonnen. Ab diesem Termin erhalten<br />

neu imatrikulierte Studierende E-Mail-Adresse<br />

der neuen Struktur. Bei den schon in der<br />

Vergangenheit an Studierende vergebenen E-<br />

Mail-Adressen wird ebenfalls die neue E-<br />

Mail-Adresse als primäre Adresse eingesetzt.<br />

Die schon vorhandenen Adressen werden als<br />

sekundäre Adressen weitergeführt. Dadurch<br />

bleibt der E-Mail-Empfang für alle Adressen<br />

gewährleistet, beim Versenden werden ausschließlich<br />

die neuen E-Mail-Adressen verwendet.<br />

19


Kommunikationsserver für Institute URZ BN 2005-2/3<br />

Wichtig: Bei Mitarbeitern von Instituten mit<br />

eigener Mail-Domäne, die diese E-Mail-<br />

Adresse auch verwenden, ändert sich nichts.<br />

Das gilt ebenfalls für die E-Mail-Adressen<br />

derjenigen Institute, die bereits auf den zentralen<br />

Server für Institute umgezogen sind.<br />

Noch verwendete E-Mail-Adressen im Rechenzentrum<br />

des Typs<br />

vorname.nachname@<br />

urz.uni-heidelberg.de<br />

oder<br />

uid@<br />

ix.urz.uni-heidelberg.de<br />

müssen umgezogen werden, da sie nicht als<br />

primäre offizielle E-Mail-Adresse verwendet<br />

werden können. Im Vorgriff auf den Einsatz<br />

des Meta-Directorys schlägt das URZ vor, in<br />

eine Instituts-Domäne umzuziehen. Es wird<br />

hierbei eine Mail-Umleitung für die bisherige<br />

Adresse und alle weiteren Alternativ-Adressen<br />

eingerichtet, so dass weiterhin E-Mail für<br />

diese Adresse empfangen werden kann.<br />

Bei den Benutzeridentifikationen, die nicht<br />

umgezogen werden sollen, wird eine neue E-<br />

Mail-Adresse in der Domäne<br />

uni-heidelberg.de<br />

gebildet – entsprechend den oben angegebenen<br />

Regeln.<br />

Bei allen vorgesehenen Änderungen bleiben<br />

die vorhandenen E-Mail-Adressen und alle<br />

weiteren vorhandenen Alternativ-Adressen in<br />

der Weise erhalten, dass auch zukünftig E-<br />

Mail über diese Adressen empfangen werden<br />

kann.<br />

Kommunikationsserver für Institute<br />

zentral gewartet, dezentral administriert<br />

Joachim Lammarsch 28.7.05<br />

Das Rechenzentrum stellt allen Instituten<br />

einen E-Mail-Server, genannt Instmail,<br />

einen WWW-Server, genannt Instwww,<br />

einen Wiki-Server, genannt Instwiki, und<br />

einen Mailverteiler namens Listserv zur<br />

Verfügung.<br />

Das Konzept bei diesen Diensten ist die zentrale<br />

Installation und Wartung durch das URZ<br />

bei dezentraler Verwaltung und Administration<br />

durch die Institute. Nach außen hin sichtbar<br />

sind die Dienste im Namensraum des jeweiligen<br />

Instituts angesiedelt:<br />

mail..., www..., wiki...<br />

[.institut].uni-heidelberg.de<br />

Beispiel:<br />

wiki.psychologie.<br />

uni-heidelberg.de<br />

Das URZ kümmert sich bei allen vier Servern<br />

um Betriebssystem-Updates, Sicherheits-Updates,<br />

testet neuere Versionen der eingesetzten<br />

Software usw., d. h. es findet eine zentrale<br />

technische Wartung durch das URZ statt. Um<br />

die Datensicherheit zu gewährleisten werden<br />

alle Benutzerdaten täglich mittels ADSM gesichert.<br />

Die Administration und Pflege der Benutzerdaten<br />

und die Betreuung der Institutsangehörigen<br />

wird von den Instituten in eigener Verantwortung<br />

durchgeführt. Damit sind auch die<br />

Institute selbst für Anfragen ihrer Benutzer<br />

bezüglich Einrichtung, Passwörter, Daten-<br />

20


URZ BN 2005-2/3<br />

Kommunikationsserver für Institute<br />

rückholung etc. zuständig. Das URZ kann und<br />

wird bei Anfragen auch nicht aktiv werden, es<br />

sei denn, der lokale Betreuer (in der Regel der<br />

Netz- oder EDV-Beauftragte) sucht um Hilfe<br />

nach oder die Administration wird (in Ausnahmefällen)<br />

dem URZ übertragen.<br />

Momentan werden diese Dienste in vielen Instituten<br />

immer noch dezentral vorgehalten,<br />

d.h. das Institut betreibt einen oder mehrere<br />

eigene Server. Dabei werden die verwendeten<br />

Rechner häufig kompromittiert oder, um es<br />

deutlicher zu sagen, sie werden gehackt. Auch<br />

das Betriebssystem Linux ist nicht gegen Hacker<br />

gefeit, wenn es nicht regelmäßig (täglich)<br />

auf den neuesten Stand gebracht wird.<br />

Das wird (zurückhaltend ausgedrückt) oft<br />

nicht konsequent gemacht.<br />

Des Weiteren werden dafür personelle und finanzielle<br />

Ressourcen benötigt, die für andere<br />

wissenschaftliche Zwecke nicht mehr zur<br />

Verfügung stehen. Mit dem Angebot der<br />

Kommunikationsserver versucht das URZ,<br />

dieser Problematik zu begegnen und die Institute<br />

durch die Übernahme der zentralen Aufgaben<br />

zu entlasten. Die Verwaltung der Benutzerdaten<br />

bleibt in der Kontrolle der Institute.<br />

Der Mail-Server<br />

Beim Mail-Server Instmail wird für jedes<br />

Institut ein eigener logischer Bereich angelegt,<br />

der die E-Mail-Domain des einzelnen Instituts<br />

repräsentiert.<br />

[institut.]uni-heidelberg.de<br />

Damit stellen sich die Institute nach außen<br />

durch institutseigene E-Mail-Adressen dar.<br />

Nur auf diesen begrenzten Bereich kann –<br />

auch aus Gründen des Datenschutzes – der<br />

Administrator eines Instituts zugreifen. Die<br />

Institute können in eigener Regie ihre E-Mail-<br />

Adressen durch ihren Administrator einrichten<br />

und konfigurieren lassen. Dies kann entweder<br />

in der Kommandozeile oder bequemer<br />

mittels eines WWW-Interface geschehen.<br />

Der Zugang zum E-Mail-Server ist via POP,<br />

IMAP und WWW möglich. Das URZ empfiehlt,<br />

immer den secured Zugang (pops,<br />

imaps, https) zu verwenden, der unter WWW<br />

automatisch voreingestellt ist.<br />

Der Zugang über WWW mit dem Interface<br />

TWIG ist besonders bequem. Damit kann der<br />

Benutzer weltweit sowohl auf seine Mails als<br />

auch auf sein Adress-Buch zugreifen.<br />

Wenn statt des WWW-Interface ein anderes<br />

Mail-Programm wie Microsoft Outlook,<br />

Kmail oder Thunderbird eingesetzt wird, ist<br />

das IMAP-Protokoll gegenüber POP vorzuziehen.<br />

Der Server übernimmt dann nämlich<br />

noch die Datensicherung der Mails. Außerdem<br />

kann von verschiedenen Standorten aus<br />

immer über alle Mails verfügt werden, im Gegensatz<br />

zum POP-Protokoll, bei dem Mails<br />

meist auf den PC transferiert werden, an dem<br />

man gerade arbeitet. Einige der wesentlichen<br />

Features sind:<br />

• Mail-Weiterleitung mit bzw. ohne lokaler<br />

Mail-Speicherung<br />

• Abwesenheitsnachricht<br />

• E-Mail-Alias<br />

• Ordnerverwaltung<br />

Ein Instituts-Mail-Server wird namentlich in<br />

der Institutsdomaine angesiedelt:<br />

mail.[institut.]uni-heidelberg.de<br />

Der WWW-Server<br />

Der Web-Server Instwww bietet für jedes Institut<br />

eine eigene virtuelle Domain, die vollständig<br />

vom Institut administriert wird. Die<br />

Kommunikation zur Datenübertragung von<br />

Webseiten findet über WebDAV statt, also<br />

http-Upload, nicht über ftp o. ä. (damit ist<br />

eine institutseigene Firewall kein Hindernis).<br />

Auch telnet- oder ssh-Zugriffe sind aus Sicherheitsgründen<br />

nicht möglich.<br />

21


Kommunikationsserver für Institute URZ BN 2005-2/3<br />

Das WebDAV-Protokoll ist ab Windows NT<br />

und MacOS 9.x Teil des Betriebssystems,<br />

d.h. der Webserver wird als Netzlaufwerk eingebunden.<br />

Ebenso bieten diverse Tools zur<br />

Erstellung von Webseiten eigene WebDAV-<br />

Schnittstellen, beispielsweise unter Windows<br />

Dreamweaver oder GoLive, unter Linux Cadaver<br />

und Quanta Plus. Die Anzahl der http-<br />

Editoren die diese moderne Technik unterstützen,<br />

nimmt stetig zu. Unterstützte Software<br />

bzw. Features:<br />

• Passwort-geschützte Verzeichnisse (verwaltet<br />

durch den lokalen Administrator)<br />

•PHP<br />

• CGI-Skripte wie beispielsweise Perl<br />

• Java Server Pages, aber keine Active Server<br />

Pages<br />

•XML<br />

• Datenbank MySQL mit PHPMyAdmin zur<br />

Verwaltung<br />

• Webalyser zur Log-Dateien-Analyse<br />

• https-Zugriff<br />

Frontpage-Extensions werden nicht unterstützt,<br />

weil sie nicht mit WebDAV zusammenarbeiten.<br />

Die Administration der Schreibrechte und der<br />

mit Lese-Passwort geschützten Verzeichnisse<br />

geschieht über eine Java-Schnittstelle namens<br />

htadmin. Hiermit kann fein granuliert durch<br />

den lokalen Administrator festgelegt werden,<br />

welche Benutzer auf welchen Ast des Servers<br />

zugreifen können. Hat ein Institut beispielsweise<br />

eine Anzahl Arbeitsgruppen, so kann<br />

jede ein eigenes Unterverzeichnis auf dem<br />

Server mit eigenem Benutzernamen und eigenem<br />

Passwort bekommen. Danach können die<br />

Arbeitsgruppen in ihrem Teilbaum selbstständig<br />

weitere Verzeichnisse und Dateien anlegen.<br />

Neben der Verteilung von Zugriffsrechten hat<br />

der Administrator die Aufgabe, die Verzeichnisse<br />

auszuzeichnen, in denen ausführbare<br />

Skripts stehen. Skripts können weder auf andere<br />

Verzeichnisse noch gar auf andere virtuelle<br />

Domänen auf dem Web-Server zugreifen.<br />

Ein Instituts-WWW-Server wird namentlich<br />

in der Institutsdomaine angesiedelt:<br />

www.[institut.]uni-heidelberg.de<br />

Der Wiki-Server<br />

Der Wiki-Server befindet sich zur Zeit noch<br />

im Beta-Test, wird jedoch in Kürze universitätsweit<br />

verfügbar sein. Aus Sicherheitsgründen<br />

wurde diese Software aus dem WWW-<br />

Server für Institute ausgelagert. Der Aufbau<br />

des Wiki-Servers entspricht dem des WWW-<br />

Servers. Jedem Institut wird ein eigener virtueller<br />

Wiki-Server zugeteilt. Hiermit weicht<br />

das URZ von der Baumstruktur ab, die einmal<br />

für Wiki-Server weltweit angedacht war.<br />

Auch der Wiki-Server wird namentlich in der<br />

Institutsdomaine angesiedelt:<br />

wiki.[institut.]uni-heidelberg.de<br />

Es wird ein MoinMoin-Wiki eingesetzt. Damit<br />

ist es möglich, den Zugang zum Server<br />

(entgegen der Idee eines Wikis) wie beim<br />

WWW-Server einzuschränken. Die Verwaltung<br />

übernimmt der lokale Administrator. Er<br />

trägt damit auch die Verantwortung für die abgelegten<br />

Seiten.<br />

Bei Bedarf ist denkbar, andere Wiki-Software<br />

für einen virtuellen Server einzusetzen, sofern<br />

die Sicherheit des Servers nicht verletzt wird.<br />

Der Mail-Verteiler<br />

(Listserv)<br />

Um die Kommunikation innerhalb von Arbeitsgruppen<br />

zu unterstützen, sind seit vielen<br />

Jahren so genannte E-Mail-Verteiler (im URZ<br />

seit 1986 ein Listserv) im Einsatz. Ihre Arbeitsweise<br />

ist wie folgt:<br />

22


URZ BN 2005-2/3 Neuer Listserv 14.3<br />

• Es wird auf dem Listserv eine Liste eingerichtet,<br />

die die E-Mail-Adressen aller Teilnehmer<br />

enthält.<br />

• Anstatt die E-Mail an alle Teilnehmer separat<br />

zu verschicken, wird die E-Mail an den<br />

Listserv geschickt.<br />

• Der Listserv wiederum empfängt die E-<br />

Mail und verschickt sie an alle Adressen,<br />

die in der Liste eingetragen sind.<br />

Um eine solche E-Mail-Verteilerliste zu erhalten,<br />

genügt es, das Formular auf der Webseite:<br />

http://listserv.uni-heidelberg.de<br />

auszufüllen. In Verbindung mit Instmail<br />

können Verteilerlisten derart konfiguriert<br />

werden, dass sie wie lokale Verteilerlisten angesprochen<br />

werden können. In Verbindung<br />

mit Instwww können die Listserv-Archive so<br />

eingebunden werden, dass sie über lokale<br />

WWW-Adressen erreichbar sind.<br />

___________<br />

Bei Fragen zur Benutzung der Server wenden<br />

Sie sich bitte an Marion Lammarsch, Psychologisches<br />

Institut, Tel. 54-7267, insbesondere<br />

wenn Sie in der Altstadt angesiedelt sind.<br />

Bei technischen Fragen, beispielsweise zur<br />

Erweiterungen der Software, vergessenen Administrations-Kennwörtern<br />

etc. wenden Sie<br />

sich an Joachim Lammarsch, URZ, Tel. 54-<br />

4540.<br />

Wenn Sie an einer Umstellung Ihrer E-Mail<br />

oder Ihres WWW-Servers interessiert sind, einen<br />

Wiki-Server installieren möchten oder<br />

weitere Beratung benötigen, wenden Sie sich<br />

ebenfalls an Joachim Lammarsch.<br />

Neuer Listserv 14.3<br />

Joachim Lammarsch 28.7.05<br />

Listserv 14.3 ist die neueste Version des im<br />

URZ seit Jahren erfolgreich eingesetzten<br />

Mail-Verteilers. Die neue Version ist das Ergebnis<br />

einer langen Entwicklung von 48 Versionen<br />

seit 1986 – das URZ ist seit Anfang mit<br />

dabei. Die Änderungen machen sich nicht auf<br />

den ersten Blick bemerkbar (keine neue Oberfläche,<br />

keine andere Benutzung – das macht<br />

man, damit jeder eine neue Version zur<br />

Kenntnis nimmt), sondern sie sind unauffällig,<br />

oft auch durch die Listserv-Betreiber gewünscht.<br />

Der Schwerpunkt liegt, wie sollte es<br />

anders sein, auf der Sicherheit.<br />

• Ganz wesentlich ist, dass die E-Mail-Adressen<br />

im Web-Archiv maskiert sind, bis der<br />

Benutzer sich angemeldet hat (mit E-Mail-<br />

Adresse und Kennwort).<br />

• Listen-Verwalter von offenen Listen (Listen<br />

an die jeder senden kann, ohne Mitglied der<br />

Liste zu sein) können zum Vermeiden von<br />

Spam verlangen, dass eine von Nicht-<br />

Listenteilnehmern geschickte E-Mail bestätigt<br />

werden muss, bei Listenteilnehmern<br />

kann dies unterbleiben.<br />

• Ebenfalls um Spam zu unterbinden, kann<br />

für E-Mails an alle Listenname-Request-<br />

Adressen (E-Mail an den Listenverwalter)<br />

verlangt werden, dass sie bestätigt werden.<br />

• Um Mail-Bomben und DoS-Attacken zu<br />

verhindern, kann Problem-Benutzern der<br />

Zugang zum Listserv verboten werden, ihre<br />

E-Mails werden nicht mehr an den Listmaster<br />

weitergeleitet, sondern sofort gelöscht.<br />

Die Anzahl der transferierten E-Mails wird<br />

ständig geprüft.<br />

23


Vorlagen für barrierefreie Internetseiten URZ BN 2005-2/3<br />

Parallel dazu wurde das Web-Interface verbessert<br />

und bietet sowohl dem Listen-Verwalter<br />

als auch dem Listserv-Betreiber verbesserte<br />

Kontrollmöglichkeiten. Es wurde vollständig<br />

überarbeitet und an die W3C-Richtlinien<br />

angepasst. Zusätzlich wurde die Performance<br />

verbessert.<br />

Darüber hinaus wurde der Listserv auf ein<br />

Blade im Blade-Center umgezogen. Mit<br />

Xeon-Doppelprozessor, 4 GByte Hauptspeicher<br />

und einer Taktfrequenz über 3 GHz steht<br />

ausreichend Performance zur Verfügung, um<br />

in den nächsten Jahren die immer größere Anzahl<br />

von Verteilerlisten und E-Mail-Distributionen<br />

bewältigen zu können. Auch der Plattenplatz<br />

wurde erweitert, so dass das Archiv<br />

des Listserv nicht mehr limitiert ist.<br />

Dies machte es möglich, die komprimierten<br />

Archive wieder zu entpacken. Eine Textsuche<br />

– auch in den Uralt-Archiven – ist damit wieder<br />

möglich.<br />

Allerdings wurde beim Umzug auch festgestellt,<br />

dass unter den mehr als 500 Verteilerlisten<br />

etliche nicht mehr benutzt werden. Listen,<br />

die seit dem Jahr 2003 inaktiv sind, werden<br />

gelöscht.<br />

Weitere Informationen erhält man unter der<br />

folgenden Adresse, über die auch neue Listen<br />

beantragt werden können:<br />

http://listserv.uni-heidelberg.de<br />

Vorlagen für barrierefreie<br />

Internetseiten<br />

Andreas Heisel 15.7.05<br />

Das Landesgesetz zur Gleichstellung von<br />

Menschen mit Behinderungen ist am 1. Juni<br />

2005 mit Vorgaben zur barrierefreien Gestaltung<br />

von Internetauftritten öffentlicher Stellen<br />

in Kraft getreten. Siehe hierzu:<br />

http://www.baden-wuerttemberg.de/sixcms/<br />

media.php/1899/L-BBG-Text.pdf<br />

Die Anforderungen an die Umsetzung regelt<br />

dabei die „Barrierefreie Informationstechnik-<br />

Verordnung“, kurz BITV:<br />

http://www.einfach-fuer-alle.de/artikel/bitv<br />

Das Ziel des Landesgesetzes wird in seiner<br />

Begründung deutlich: „Entscheidend ist, dass<br />

der relevante Inhalt einer Seite barrierefrei<br />

wahrnehmbar ist.“ Wie genau das zu erreichen<br />

ist, regeln insgesamt 28 Anforderungen<br />

der BITV mit jeweils näher spezifizierten Bedingungen.<br />

Der Sinn der Barrierefreiheit wird bei grafischen<br />

Programmoberflächen, zu denen auch<br />

WWW-Seiten zählen, darin gesehen, dass<br />

zum Beispiel blinde Personen sich die Inhalte<br />

kohärent und vollständig vorlesen lassen können.<br />

Für den Internetauftritt der Universität <strong>Heidelberg</strong><br />

bedeutet diese Verpflichtung auf einen<br />

barrierefreien Internetauftritt die Entwicklung<br />

neuer Vorlageseiten. Die wesentlichen<br />

technischen Anforderungen, nämlich die<br />

Verwendung von Cascading Stylesheets<br />

(CSS) oder der weitestgehende Verzicht auf<br />

Layout-Tabellen, werden zusammen mit anderen<br />

Vorgaben von diesen neuen Vorlageseiten<br />

berücksichtigt.<br />

24


URZ BN 2005-2/3<br />

Vorlagen für barrierefreie Internetseiten<br />

Das Prinzip von CSS<br />

Gedacht ist CSS für ein präziseres Layout<br />

durch:<br />

• Trennung von Inhalt und Layout,<br />

• erweiterte typographische Möglichkeiten,<br />

• pixelgenaue Platzierung von definierten Bereichen,<br />

• globale Festlegung von Layout-Eigenschaften,<br />

• steuerbares Layout für Ausgabeart (Bildschirm,<br />

Druck ...),<br />

• (theoretisch) einfachen Layoutwechsel.<br />

Sämtliche Informationen zur Typographie<br />

(Schriftart, -größe, -schnitt usw.) sowie Platzierungen<br />

von Grafikelementen werden in einer<br />

CSS-Datei hinterlegt, um dann in die<br />

HTML-Seiten eingebunden zu werden. Das<br />

bedeutet für den Seitenaufbau, dass die<br />

Grundstruktur der Seite im Prinzip durch eine<br />

einzige CSS-Datei vorgegeben ist und die lesbaren<br />

Inhalte mit den Grafikelementen, etwa<br />

für den „gelben Rahmen“, im HTML-Quellcode<br />

hinterlegt sind.<br />

Diese Art der technischen Seitengestaltung<br />

wird von der BITV angemahnt, weil sie bestimmten<br />

Ausgabegeräten (Screenreader,<br />

Braille-Tastaturen) die Inhalte besser zugänglich<br />

macht.<br />

Die Seitenvorlagen<br />

Für verschiedene Seitentypen existieren Vorlagen<br />

(http://www.uni-heidelberg.de/intern/<br />

www/vorlagen/), die sowohl eine fixierte als<br />

auch eine variable Fensterbreite für die Wiedergabe<br />

der Inhalte erlauben. Der Blick in den<br />

Quellcode der Vorlagen gibt preis, dass der<br />

„gelbe Rahmen“ nicht mehr über Tabellen<br />

aufgebaut wird, sondern dass CSS-Angaben<br />

diese Aufgabe übernehmen und jedem Grafikelement<br />

seinen Platz auf der Seite zuweisen.<br />

Das entschlackt die Seiten von vermeidbaren<br />

HTML-Tags und räumt den Quellcode<br />

ordentlich auf.<br />

Beispiele für die Arbeit mit CSS<br />

Wie die Seiten in ihren Grundzügen dargestellt<br />

werden, legt CSS ein für allemal fest. Hier sind die<br />

Vorgaben für einen weißen Hintergrund und nahtlose<br />

Platzierung der Inhalte am Rand des Browserfenster<br />

hinterlegt.<br />

Die unterschiedliche Interpretation von CSS<br />

durch verschiedene Browsermodelle und -generationen<br />

macht die Platzierung einer Kopfleiste<br />

variabler Breite, in die Grafikelemente eingebettet<br />

werden, zu einer Herausforderung.<br />

25


Vorlagen für barrierefreie Internetseiten URZ BN 2005-2/3<br />

Die Druckausgabe<br />

Spätestens beim Versuch, die „alten“ Uniseiten<br />

auszudrucken, schlagen die unterschiedlichen<br />

Verhaltensweisen von Internet<br />

Explorer (IE), Mozilla und Co. zu, und sie<br />

drucken entweder mit großzügigem leeren<br />

Rand oder blähen die Schriftgröße auf und<br />

schneiden dafür den Text ab. Mit CSS kann<br />

der Kampf um die nun wirklich passgenaue<br />

Seite auch für den Drucker gewonnen werden.<br />

Die neueren Browsergenerationen schlagen<br />

sich ganz auf die Seite der Programmierer, die<br />

in eigenen CSS-Dateien die Druckeigenschaften<br />

der Seiten genau festgelegt haben.<br />

Die Browser<br />

Doch Vorsicht: Bei aller Vielfalt der Browser<br />

mit Herz für Stylesheets haben sie die Kinderkrankheiten<br />

ihrer Vorgängerversionen von<br />

Mitte der 90er wieder aufleben lassen. Die<br />

Stylesheets und das HTML mögen zwar korrekt,<br />

also gültig im Sinne des W3C-Konsortiums,<br />

ausformuliert sein. Was die Browser<br />

daraus machen, muss dafür noch lange nicht<br />

im Sinne der Web-Autoren sein. Das lästige<br />

Testen der Seiten und ihrer Stylesheets frisst<br />

auch hier wertvolle Entwicklerzeit. Im Prinzip<br />

gehört jede Änderung auf Windows, Macintosh<br />

und Linux auf den Prüfstand – und das<br />

für Mozilla, IE, Opera, Safari und Konqueror.<br />

Alle Browser lassen sich dennoch nicht unter<br />

diesen einen Hut bringen. Angegraute Versionen<br />

wie Netscape 4 verabschieden sich, wenn<br />

es darum geht, mit CSS2 den neueren Standard<br />

der Stylesheets zu verstehen. Da hilft nur<br />

der saubere Schnitt und ein Trick, um unliebsame<br />

Überraschungen bei solchen Browsern<br />

zu umgehen.<br />

Die Stylesheets werden so eingebunden,<br />

dass sie erst gar nicht von den verdienten<br />

Arbeitspferden des frühen WWW-Zeitalters<br />

erkannt werden. Das Ergebnis sieht dann<br />

zwar nicht besonders schön aus (http://<br />

www.uni-heidelberg.de/intern/barrierefrei/<br />

stylesheets1.html), aber beliebig über den<br />

Bildschirm verteilte Grafiken und sich überschneidende<br />

Textabschnitte fördern auch<br />

nicht die Lesbarkeit.<br />

Die meiste Zeit steckt also in der Entwicklung<br />

ansehnlicher Vorlagen. Für aufwändige Layout-Unikate<br />

wird es dann eng. Umgekehrt<br />

zahlt sich die Vorarbeit später aus, wenn es<br />

darum geht, den eigenen Internetauftritt in<br />

diese barrierefreie Form zu gießen. Der abgespeckte<br />

und zwangsläufig „sauber“ formulierte<br />

HTML-Quellcode macht es bei Serienproduktion<br />

einfach, Texte und Grafiken aus den<br />

alten Seiten zu übernehmen und in die neuen<br />

einzupassen. Wer seine eigenen Stylesheets<br />

komplett neu entwerfen will, darf also rechnen:<br />

Ab wie viel Hundert Seiten lohnt sich der<br />

Spaß<br />

Die Vorlagen für die Uniseiten und ihre Stylesheets<br />

geben auf jeden Fall eine günstige Ausgangsposition,<br />

um daraus die Vorstellungen<br />

eines Layouts mit eigener Note umzusetzen.<br />

Der Blick auf die Dokumentation kann helfen:<br />

http://www.uni-heidelberg.de/intern/www/<br />

vorlagen/index.html<br />

http://www.uni-heidelberg.de/intern/<br />

barrierefrei/stylesheets.html<br />

Wer wissen will, wie die Stylesheets den Seitenaufbau<br />

genau festlegen, kann einen Blick<br />

auf ihre farbig unterlegte Dokumentation werfen:<br />

http://www.uni-heidelberg.de/intern/<br />

barrierefrei/stylesheets2.html<br />

http://www.uni-heidelberg.de/intern/<br />

barrierefrei/stylesheets3c.html<br />

http://www.uni-heidelberg.de/intern/<br />

barrierefrei/stylesheets3a.html<br />

http://www.uni-heidelberg.de/intern/<br />

barrierefrei/stylesheets3.html<br />

http://www.uni-heidelberg.de/intern/<br />

barrierefrei/stylesheets4.html<br />

26


URZ BN 2005-2/3<br />

Vorlagen für barrierefreie Internetseiten<br />

Tastatur-Kürzel<br />

Für Ungeduldige, die den Mausfinger lieber<br />

auf der Tastatur haben, wurden so genannte<br />

Accesskeys untergebracht. Die Taste [alt] in<br />

Verbindung mit einer Zahl zwischen 0 und 6<br />

führt direkt zu den zuvor eingetragenen Zielen:<br />

[alt] + [0] zur Startseite der Universität,<br />

[alt] + [1] zur Startseite der Einrichtung (z.B.<br />

Fakultät), [alt] + [2] zur Startseite der Untereinheit<br />

(z.B. Institut), [alt] + [3] zur Volltextsuche,<br />

[alt] + [4] zur Kontaktseite, [alt] + [5]<br />

zum Sprachwechsel (englisch oder deutsch)<br />

und [alt] + [6] zum eigentlichen Beginn des<br />

Seiteninhalts. Doch auch hier haben die Programmierer<br />

aus Redmont eine eigene Note<br />

untergebracht. Der Internet Explorer wartet<br />

bei den Accesskeys erst auf eine Bestätigung<br />

per Return-Taste, bevor er aktiv wird.<br />

Beispiele, Anleitungen,<br />

Prüfprogramme<br />

Was mit CSS machbar ist, stellt http://<br />

www.csszengarden.com vor. Als Nachschlagewerk<br />

auf die Schnelle zahlt sich auch hier<br />

selfhtml von Stefan Münz aus (http://<br />

www.selfhtml.org). Wer wissen will, ob die<br />

eigenen Seiten im technischen Sinne korrekt<br />

sind, kann ihren HTML-Quellcode im Validator<br />

von W3C prüfen lassen:<br />

http://validator.w3.org<br />

Den gibt es natürlich auch für die Stylesheets<br />

selbst:<br />

http://jigsaw.w3.org/css-validator/<br />

validator-uri.html<br />

Die ausführlichste Referenz zu Stylesheets<br />

bieten natürlich die Tiefen des Internets:<br />

http://www.w3.org/Style/CSS/learning<br />

Wer in aller Ruhe (fast) alles über Stylesheets<br />

und die Fallstricke der verschiednen Browser<br />

erfahren möchte, ohne dabei in der typischen<br />

Körperhaltung des Büroarbeiters vor dem PC-<br />

Bildschirm zu verharren, der kann auf das<br />

Buch Cascading Stylesheets von Dan Shafer<br />

und Kevin Yank, am besten in seiner aktuellen<br />

Auflage, zurückgreifen. (Die aktuelle<br />

Auflage kann unter der Signatur II 0402 im<br />

Infoservice eingesehen werden – Red.)<br />

Beispiel für die Einbettung von Stylesheets<br />

Stylesheets lassen sich auch einfacher in eine HTML-Seite einbetten. Doch wenn vermieden werden<br />

soll, dass alte Browser, die CSS nur teilweise verstehen, die Darstellung komplett verhunzen,<br />

können sie so ausgetrickst werden. Beim Ausdrucken solcher Seiten greifen die extra dafür vorgesehenen<br />

Stylesheets. Sperrige Navigationselemente lassen diese gleich außen vor und vergeben<br />

deutlich mehr Platz für die eigentlichen Inhalte.<br />

27


Internetseiten mit Templates statt Frames URZ BN 2005-2/3<br />

Internetseiten<br />

mit Templates statt Frames<br />

Arno Spieth 15.7.05<br />

Frames sind eine schöne Sache. Da kann man<br />

jeden fragen, der gerade beginnt, Internetseiten<br />

zu produzieren. Bei den Lesern ist die<br />

Meinung darüber schon sehr viel negativer.<br />

Druckausgaben verschwenden Papier oder<br />

kommen nur unvollständig an. Das Versenden<br />

von Links funktioniert nicht, man kann auf<br />

keine inneren Seiten linken und barrierefrei<br />

sind sie eigentlich auch nicht.<br />

Lediglich bestimmte Autoren scheinen einen<br />

Narren an Frames gefressen zu haben. Ein<br />

wichtiger kommerzieller Aspekt, nämlich<br />

dass jeder Benutzer nur über die Einstiegsseite<br />

zur eigentlichen Information gelangt, sollte<br />

im universitären Bereich keine große Rolle<br />

spielen. Nein, die Autoren haben anderes im<br />

Sinne. Das Stichwort lautet Corporate Design.<br />

Unabhängig davon, ob die Seiten so aussehen,<br />

wie sie laut Anregung des Rektors aussehen<br />

sollen, sollen sie doch gleich aussehen. Internetseiten,<br />

die bei jedem Klick unterschiedlich<br />

aussehen, das weiß jeder Anfänger, sind hässlich.<br />

Andererseits ist man geneigt, besonders wenn<br />

einem die Materie nicht so liegt, sich die Arbeit<br />

so einfach wie möglich zu machen. Das<br />

bedeutet, dass die Seiten mit jedem geeigneten<br />

oder ungeeigneten Anwendungsprogramm<br />

erstellbar sein sollen. Dann wird die<br />

Seite in den fertigen Frame eingehängt und alles<br />

sieht perfekt aus.<br />

Will man die Vorteile der Frame-Seite, ohne<br />

aber Frames zu benutzen, dann könnte man<br />

sich der Sache nähern, indem man eine Vorlagenseite<br />

entwirft, in die dann der Text eingefügt<br />

werden kann. Dies macht hinsichtlich der<br />

Anwendungsprogramme keine großen Probleme,<br />

zumindest wenn es sich um geeignete<br />

HTML-Editoren handelt. Von Netscape über<br />

Microsoft bis Dreamweaver kann die Datei<br />

eingelesen und weiterbearbeitet werden, abgesehen<br />

von irgendwelchen relativen Links,<br />

die im Idealfall nicht angezeigt werden, im<br />

schlimmsten Fall vom Anwendungsprogramm<br />

beim Abspeichern uminterpretiert<br />

werden. Auch mit einem HTML- oder Text-<br />

Editor lässt sich diese Seite bearbeiten. Es besteht<br />

aber die Gefahr, dass erstens vom Autor<br />

der Seite oder vom Anwendungsprogramm<br />

Änderungen am Layout vorgenommen werden.<br />

Zweitens: Die Kompliziertheit der Seite<br />

kann schon mal den einen oder anderen Autoren<br />

verwirren, besonders Benutzer von Text-<br />

Editoren bekommen hier leicht Probleme.<br />

Drittens: Wenn sich im Layout später etwas<br />

ändert, müssen alle Seiten manuell bearbeitet<br />

werden.<br />

Im Rechenzentrum haben wir deshalb diese<br />

Technik weiterentwickelt. Wir bieten unseren<br />

Autoren nicht Vorlagenseiten an, sondern<br />

Vorlagen in Form von Templates. Voraussetzung,<br />

damit das dann später funktioniert, ist<br />

ein WWW-Server, der dynamische Seiten erstellen<br />

kann, also PHP- oder SSI-fähig ist. Im<br />

Folgenden beschränke ich mich auf SSI (Server<br />

Side Includes).<br />

Was ist das Besondere bei der Template-<br />

Technik Grob gesagt, erstellt jemand, der<br />

sich damit auskennt, verschiedene Dateien,<br />

die Textbausteine enthalten und eine Datei,<br />

die das Template, also ein Gerüst, enthält. Das<br />

Template sollte eine valide HTML-Seite sein.<br />

Die Textbausteine werden dann beim Aufruf<br />

der HTML-Seite vom Server im Fluge in das<br />

Gerüst des Templates integriert. Das Resultat<br />

ist wiederum eine valide HTML-Datei, nur<br />

bedeutend größer, die dann an den Browser<br />

geliefert wird. Nebenbei bemerkt, können die<br />

Dateien mit den Textbausteinen so konfiguriert<br />

werden, dass sie ebenfalls Textbausteine<br />

enthalten können.<br />

28


URZ BN 2005-2/3<br />

Internetseiten mit Templates statt Frames<br />

Schematische Darstellung der Template-Technik<br />

29


Internetseiten mit Templates statt Frames URZ BN 2005-2/3<br />

Vorgehensweise sr<br />

Nach der Erstellung des Templates (siehe<br />

rechte Hälfte der Abbildung auf der vorhergehenden<br />

Seite) und der Textbausteine (siehe<br />

linke Hälfte der Abbildung auf der vorhergehenden<br />

Seite) werden den Autoren nur leere<br />

Templates, also ohne Seiteninhalt zur Verfügung<br />

gestellt. Ein Zugriff auf die Textbausteine<br />

ist ihnen verwehrt.<br />

Nachdem die Autoren den Seiteninhalt und<br />

eventuell individuelle Rahmeninformationen<br />

(z. B. Seitenbearbeiter, Titel) hinzugefügt haben,<br />

werden die Templates dem WWW-Server<br />

zur Verfügung gestellt. Wird ein Template<br />

aufgerufen, liest der Server vor der Auslieferung<br />

den Text und fügt an der Stelle<br />

#include Header|Layout|Footer<br />

den richtigen Textbaustein im Fluge ein und<br />

reicht den kompletten Text an den Browser<br />

weiter.<br />

Änderungen am Seiteninhalt sind natürlich jederzeit<br />

möglich. Dazu kann das bearbeitete<br />

Template einfach weiterbearbeitet werden.<br />

Änderungen an den allgemeinen Textbausteinen<br />

sind ebenfalls jederzeit möglich. Bei der<br />

Auslieferung ist der Rahmen dann eben beispielsweise<br />

rot statt gelb. Bei Anwendung von<br />

CSS sind auch sehr drastische Layout-Änderungen<br />

realisierbar. Vgl. dazu den Beitrag von<br />

Andreas Heisel auf Seite 24.<br />

Beispiel einer Vorlage<br />

mit Uni-Layout<br />

Ein konkretes Beispiel mit Uni-Layout finden<br />

Sie im Internet:<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Dok/<br />

Benutzernachrichten/BN052/leerseite.shtml<br />

Wenn diese Seite in einem Wysiwyg-Programm<br />

geöffnet wird, dann werden die relativen<br />

Links entweder in absolute umgewandelt<br />

oder nicht angezeigt, weil sie nicht gefunden<br />

werden. In einem HTML-Editor sieht man<br />

den Rahmen sowieso nicht, doch man stört<br />

sich an der Länge des Textes.<br />

In der Abbildung auf der vorhergehenden Seite<br />

sind die Zeilen, die der Autor sowieso nicht<br />

ändern würde bzw. sollte, ausgeschnitten und<br />

durch Includes ersetzt.<br />

Der neue Text ist jetzt valides HTML und<br />

kann mit einem Anwendungsprogramm bearbeitet<br />

werden.<br />

Die Teilstücke sollten an einer zentrale Stelle<br />

stehen. Layoutänderungen an allen Texten<br />

lassen sich dann einfach dadurch realisieren,<br />

dass Sie die folgenden Dateien, die ja für alle<br />

Template-Dateien gleich sind, modifizieren.<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Dok/<br />

Benutzernachrichten/BN052/t1.shtml<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Dok/<br />

Benutzernachrichten/BN052/t2.shtml<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Dok/<br />

Benutzernachrichten/BN052/t3.shtml<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Dok/<br />

Benutzernachrichten/BN052/t4.shtml<br />

Zur Illustration des Unterschieds zwischen<br />

der Darstellung eines interpetierenden und eines<br />

nicht interpretierenden Servers vgl. die<br />

Screenshots 1 und 2 auf der folgenden Seite.<br />

Resumee<br />

Alle Vorteile, die Frames bieten, können so<br />

realisiert werden. Alle Nachteile werden vermieden.<br />

Der Leser bekommt einzelne Seiten,<br />

die trotzdem immer das gleiche Layout besitzen,<br />

auf die man linken und die man weiterempfehlen<br />

kann.<br />

Falls Sie Fragen zu dieser Technik haben,<br />

dann wenden Sie sich bitte an den Web-<br />

Redakteur des Rechenzentrums:<br />

arno.spieth@urz.uni-heidelberg.de<br />

30


URZ BN 2005-2/3<br />

Internetseiten mit Templates statt Frames<br />

Template mit Uni-Layout<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Dok/Benutzernachrichten/BN052/template.shtml<br />

Screenshot 1: Der Server interpretiert.<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Dok/Benutzernachrichten/BN052/template.html<br />

Screenshot 2: Der Server interpretiert nicht.<br />

31


Eine XML-Anwendung URZ BN 2005-2/3<br />

Eine XML-Anwendung<br />

Andreas Heisel 15.7.05<br />

Als Auszeichnungssprache für Textdokumente<br />

bietet XML einiges. Erst einmal mithilfe<br />

der Extensible Markup Language markiert,<br />

können Inhalte nicht nur mit einer Struktur<br />

versehen werden, die Programme weiter verarbeiten.<br />

Sie sind zudem auch immer noch für<br />

Menschen lesbar, sofern man sich an die Ansicht<br />

von anderen Auszeichnungssprachen<br />

wie HTML erst einmal gewöhnt hat.<br />

Das Schema, das XML für die Kennzeichnung<br />

der Texte verwendet, ist tatsächlich von<br />

HTML bekannt: Bestimmte Inhalte werden<br />

mit Tags versehen und erhalten so eine Bedeutung,<br />

die Software zur Weiterverarbeitung<br />

nutzen kann, um etwa für die Darstellung eines<br />

Namens den Nachnamen fett zu setzen,<br />

den Vornamen in der Grundschrift zu halten<br />

und akademische Titel, soweit im ursprünglichen<br />

XML-Quelldokument eingetragen, bei<br />

Bedarf auch noch anzuzeigen.<br />

Diese Eigenschaften machen sich an der Universität<br />

<strong>Heidelberg</strong> Anwendungen zunutze,<br />

die Informationen aus Personal- und Vorlesungsverzeichnis<br />

aus UnivIS weiterverarbeiten<br />

und für eigenständige Informationsübersichten<br />

zusammenstellen. UnivIS erlaubt, teilweise<br />

im „öffentlichen“ Zugang und teilweise<br />

im authentifizierten Bearbeiterzugang für Daten,<br />

die den Bestimmungen des Datenschutzes<br />

unterliegen, einen XML-Export, etwa für das<br />

Vorlesungsverzeichnis. Darin sind alle Informationen<br />

strukturiert enthalten, die für die<br />

Wiedergabe der Vorlesungsankündigungen<br />

relevant sind.<br />

Für die Vorlesung „Die ägyptische Götterwelt“<br />

beispielsweise werden der Titel der<br />

Lehrveranstaltung, das anbietende Seminar,<br />

Orts- und Zeitangaben sowie Dozenten im<br />

XML-Export ausgegeben. Das sind aber nur<br />

die ansonsten in der üblichen Darstellung von<br />

UnivIS angezeigten Informationen.<br />

In XML-Prosa hat die „Ägyptische Götterwelt“<br />

eine id-Nummer, ist vom Typ „ue“ und<br />

weist Referenzen auf den Hörsaal und den<br />

oder die Dozenten auf. Was sich hinter den<br />

Referenzschlüsseln als Klartext verbirgt, ist<br />

an anderer Stelle im vollständigen XML-Dokument<br />

hinterlegt.<br />

Was sonst noch bei der Eingabe hinterlegt<br />

wurde, nämlich das letzte Änderungsdatum,<br />

ein englischer Veranstaltungstitel oder die<br />

Sprechstunden der Dozenten (über die Referenz<br />

zu dem Personeneintrag im XML-Dokument)<br />

ist ebenfalls zusammengefasst. Das gibt<br />

UnivIS in seiner eigenen Programmoberfläche<br />

sonst nur nach zielgerichtetem Herumklicken<br />

preis.<br />

Wie also all diese Informationen, die in UnivIS<br />

hinterlegt, aber darüber nur schwer zu entdecken<br />

sind, sinnvoll in eigenen Übersichten<br />

zusammentragen<br />

Will man nun Sprechstunden der Dozenten eines<br />

Instituts auf einem Blick, ein rein englischsprachiges<br />

Vorlesungsverzeichnis für<br />

einzelne Fächer und eine chronologische Zusammenstellung<br />

der zuletzt aktualisierten<br />

Vorlesungsankündigungen erhalten, bleibt bei<br />

der starren Programmoberfäche von UnivIS<br />

nur der Weg über den XML-Export.<br />

Reine XML-Daten sind für solche Zusammenstellungen<br />

nicht geeignet. Sie geben aber<br />

über eine XSL-Transformation (XSLT) den<br />

Weg frei, die Quelldaten beliebig in HTML<br />

einzubetten und so das gewünschte Ziel zu erreichen.<br />

Die Bezeichnung Transformation ist<br />

für XSLT eine sprachliche Untertreibung. In<br />

Wirklichkeit gibt diese Transformation alles<br />

das zur Hand, was eine vollständige Programmiersprache<br />

ausmacht. Wenn also mit einer<br />

vorproduzierten XSL-Transformation eine<br />

XML-Quelle weiterverarbeitet wird, kommen<br />

in diesem Augenblick alle zuvor programmierten<br />

Verarbeitungsschritte zum Tragen.<br />

32


URZ BN 2005-2/3<br />

Eine XML-Anwendung<br />

Für ein englischsprachiges Vorlesungsverzeichnis<br />

sind die Anforderungen an eine<br />

Transformation recht eindeutig formulierbar:<br />

Sie soll nur dann eine Lehrveranstaltung dort<br />

aufführen, wenn die dazu vorgesehenen Eingabefelder<br />

in UnivIS mit Inhalten versehen<br />

wurden. Wie die Ausgabe des englischsprachigen<br />

Titels, die Übersetzung der Wochentage<br />

bei den Zeitangaben und der mitgelieferte<br />

Link auf den UnivIS-Belegungsplan des Hörsaals<br />

umzusetzen sind, hängt von der Platzierung<br />

der Transformationsvorschriften innerhalb<br />

von HTML-Tags ab, welche das Gerüst<br />

des Ausgabedokuments aufbauen. Das ist aus<br />

programmiertechnischer Sicht ein wenig so,<br />

als wollte man dynamische Datenbankabfragen<br />

in eine HTML-Seite einbinden.<br />

Der Ausschnitt aus der Transformation für ein<br />

englischsprachiges Vorlesungsverzeichnis<br />

am Ende dieses Beitrags zeigt das Zusammenspiel<br />

von HTML-Tags und XSLT-Vorschriften.<br />

Zunächst wird abgefragt, ob das Feld für<br />

den englischen Vorlesungstitel bei der Eingabe<br />

genutzt wurde. Dann folgt die Beschränkung<br />

auf all die Vorlesungen, die zu einem<br />

festgelegten UnivIS-Kapitel gehören. Sie<br />

werden entsprechend der Reihenfolge, in der<br />

die Bearbeiter sie zuvor angelegt haben, sortiert.<br />

Der Rest der Transformation ist von sol-<br />

So sieht der XML-Export aus dem Vorlesungsverzeichnis in Auszügen aus. Manche Daten sind darin<br />

direkt enthalten, auf andere, wie Raum und Dozent, wird an andere Stelle in der XML-Ausgabe verwiesen.<br />

33


Eine XML-Anwendung URZ BN 2005-2/3<br />

chen übergeordneten Parametern wie Reihenfolge<br />

und Kapitelüberschrift unabhängig und<br />

kann daher in davon unabhängigen Verarbeitungsvorschriften<br />

untergebracht werden, ähnlich<br />

wie durch den Aufruf einer Unterroutine.<br />

Wer von XLST Anweisungen für das Handling<br />

numerischer Daten erwartet, wird schnell<br />

enttäuscht. Bis auf wenige numerische Befehle,<br />

etwa zum Formatieren von Zahlen und einigen<br />

weiteren rudimentären Verarbeitungsanweisungen,<br />

ist es ganz auf die Manipulation<br />

von Texten, also strings, ausgerichtet. Das<br />

verwundert nicht, schließlich ist XML, das<br />

damit weiterverarbeitet wird, in erster Linie<br />

eine Meta-Auszeichnung von Text.<br />

Was jetzt noch fehlt, ist eine Software, die die<br />

XML-Quelle ausliest, sie nach den XSLT-<br />

Vorschriften verarbeitet und an ein Ausgabedokument<br />

weiterreicht – ein Parser. Für die<br />

<strong>Heidelberg</strong>er UnivIS-Erweiterungen wird das<br />

Programm „saxon“ verwendet.<br />

Das Ergebnis der Transformationen ist im Internet<br />

zu sehen. Für die Dozentensprechstunden:<br />

http://www.uni-heidelberg.de/<br />

studium/vorlesungen/sprechstunden etc.<br />

Für die ersten englischsprachigen Vorlesungsankündigungen:<br />

http://www.uni-heidelberg.de/courses/<br />

announcements.html etc.<br />

Dieser Auszug aus einer XML-Transformation macht deutlich, wie die Transformationsanweisungen<br />

zu HTML-Tags in Beziehung stehen. Das Ergebnis solcher einer Transformation einer XML-Quelle<br />

ist eine HTML-Seite.<br />

34


Software<br />

Rechenzentrum<br />

SuSE LINUX Professional 9.3 in der<br />

Softwareverteilung<br />

Joachim Lammarsch 13.4.05<br />

Anfang April war es wieder soweit. Die Firma<br />

Novell kündigte die Version 9.3 von SuSE LI-<br />

NUX an. Optisch bietet die Verteilung nicht<br />

viel Neues, es sind jedoch die meisten Komponenten<br />

durch neuere Versionen ersetzt worden.<br />

Mit KDE 3.4 und Gnome 2.10 ist die jeweils<br />

aktuellste Version enthalten. Die Version<br />

9.3 stellt jedoch eine verbesserte Hardware-Integration<br />

bereit, besonders wurde die<br />

Hotplug- und USB-Software erweitert. Die<br />

verbesserte ACPI- und Suspend-to-Disk-Unterstützung<br />

ist besonders für Notebook-Besitzer<br />

interessant.<br />

Die wichtigsten Programme in der Verteilung<br />

sind:<br />

Systemkomponenten: GCC 3.3.5, glibc<br />

2.3.4, Kernel 2.6.11.4, X.Org 6.8.2, KDE 3.4,<br />

Gnome 2.10, XEN 2.0 (Visualisierung)<br />

E-Mail: Evolution 2.2, KMail 1.8, Thunderbird<br />

1.0<br />

Webbrowser: Firefox 1.0.4, Konqueror 3.4,<br />

Mozilla<br />

Chat: Gaim 0.3.4, Kopete 3.4<br />

VoIP: Linphone 1.0<br />

Büro-Software: Open-Office 2.0<br />

Grafik: Gimp 2.2<br />

Multimedia: K3B 0.11<br />

Sicherheit: AntiVir 2.1, SpamAssassin 3.0,<br />

SuSE Firewall 3.3<br />

Datenbanken: MySQL 4.1.9, PostgreSQL<br />

8.0.1<br />

Entwicklungswerkzeuge: Eclipse 3.0.1,<br />

KDevelop 3.2, Mono 1.1.4<br />

Server: Samba 3.0.12, Apache 2.0, DNS 9.3,<br />

DHCP 3.0<br />

Spätestens beim Start eines MP3-Players<br />

stellt man fest, dass SuSE LINUX diese Komponenten<br />

nicht mehr installiert hat (sie sind<br />

auch nicht mehr in der Verteilung enthalten).<br />

Wie die anderen Distributoren hat Novell aus<br />

Lizenzgründen keinen MP3-Decoder mehr<br />

hinzugefügt. Im Gegensatz zu RedHat sind<br />

die benötigten Pakete als Multimedia-Option-<br />

Packs via YOU YaST (Online-Update) verfügbar.<br />

Angehörige der Universität können SuSE 9.3<br />

für die Dauer von drei Tagen im Infoservice<br />

ausleihen. Das Paket enthält fünf CDs, zwei<br />

DVDs, Handbuch für Anwender und Administratoren.<br />

Man muss beachten, dass auf den<br />

CDs nicht alle Software vorhanden ist, die<br />

sich auf den DVDs befindet. Die Installation<br />

für AMD64 ist nur auf der DVD vorhanden.<br />

35


Linux: Fedora 4, Mandriva 2005, Ubuntu 5.04 URZ BN 2005-2/3<br />

Linux: Fedora 4, Mandriva 2005,<br />

Ubuntu 5.04<br />

Joachim Lammarsch 29.7.05<br />

Obwohl die vom URZ präferierte Linux-Verteilung<br />

von der Firma SuSE (zur Zeit aktuell<br />

SuSE Linux 9.3) bezogen und an die Angehörigen<br />

der Universität verteilt wird, kann es<br />

Gründe geben, eine andere Verteilung zu verwenden.<br />

Um auch diese Sonderwünsche zu<br />

erfüllen, steht jeweils eine Version von Fedora<br />

4 und Mandriva 2005 (ehemals Mandrake<br />

10.2) auf einer DVD bzw. Ubuntu 5.04 auf einer<br />

CD bereit. Dies sind die zur Zeit aktuellen<br />

Verteilungen. Sie können nach Rücksprache<br />

in der Linux-Spezialberatung<br />

Donnerstags 15-17 Uhr<br />

URZ, Raum 115<br />

Telefon: 54-4540<br />

ausgeliehen werden. Dieser Service ist für<br />

diejenigen gedacht, die keine adäquate Netzanbindung<br />

haben und daher die Software<br />

nicht übers Netz herunterladen können.<br />

Linux: KNOPPIX 3.8.2 ausleihbar<br />

Joachim Lammarsch 29.5.05<br />

Auf Benutzerwunsch steht eine CD mit<br />

KNOPPIX 3.8.2 im Infoservice, Raum 015<br />

zum Ausleihen zur Verfügung. Die Ausleihfrist<br />

beträgt drei Tage.<br />

KNOPPIX ist eine komplett von CD lauffähige<br />

Zusammenstellung von GNU-/Linux-Software<br />

mit automatischer Hardwareerkennung<br />

und Unterstützung für viele Grafikkarten,<br />

Soundkarten, SCSI- und USB-Geräte und<br />

sonstige Peripherie.<br />

KNOPPIX kann als Linux-Demo und Rescue-<br />

System angepasst und eingesetzt werden. Damit<br />

kann bequem bei Notebooks getestet werden,<br />

ob Linux installiert werden kann, oder<br />

KNOPPIX kann zur Reparatur eingesetzt<br />

werden – selbst Windows-Betriebssysteme<br />

kann man damit duplizieren.<br />

Die Version 3.8.2 beseitigt einige Fehler und<br />

es wird der Kernel 2.6.11 eingesetzt. Da die<br />

KNOPPIX-Verteilung oft erneuert wird, wird<br />

das URZ nur bei wesentlichen Änderungen<br />

eine neue CD auflegen. Die aktuellste Version<br />

ist unter http://www.knopper.net/knoppix als<br />

ISO-Image verfügbar – und kann problemlos<br />

selbst auf CD gebrannt werden. Falls man Unterstützung<br />

benötigt, kann man sich an die Linux-Spezialberatung<br />

wenden.<br />

36


URZ BN 2005-2/3 Linux: Adobe Reader 7<br />

Linux: Adobe Reader 7<br />

Joachim Lammarsch /<br />

Markus Skowronek 15.4.05<br />

Nach langen Jahren der Abstinenz hat die Firma<br />

Adobe eine neue Version des Adobe Readers<br />

für Linux zur Verfügung gestellt. Die<br />

Version 6 war nur für das Windows- und<br />

Macintosh-Betriebssystem freigegeben worden.<br />

Jedoch ist auch bei der Version 7 Linux<br />

ein wenig stiefmütterlich weggekommen: Es<br />

fehlt noch die E-Book-Unterstützung bzw. die<br />

Sprachausgabe.<br />

Die neue Version ist unter Linux auf den<br />

Rechnern kde01 und kde02 installiert.<br />

Computeralgebra-Software: Matlab 7<br />

Joachim Lammarsch /<br />

Markus Skowronek 15.4.05<br />

Auf den Rechnern kde01, kde02 und<br />

kde03 steht Matlab 7 zur Verfügung.<br />

SPSS auf Terminalserver verfügbar<br />

Dr. Carina Ortseifen 29.6..05<br />

Seit Anfang Juni ist SPSS für Windows mit<br />

der Version 13 und der deutschen Sprachumgebung<br />

auf dem Terminalserver des Universitätsrechenzentrums<br />

<strong>Heidelberg</strong> verfügbar.<br />

Die Terminalserver sind von den Rechnern<br />

des PC-Pool des URZ aus über Start ><br />

Alle Programme > Terminal erreichbar.<br />

Von außerhalb ist der Weg beschrieben<br />

unter:<br />

http://www.urz.uni-heidelberg.de/Software/<br />

Terminalserver/<br />

Zurzeit dürfen 10 Anwender gleichzeitig die<br />

SPSS-Software nutzen bzw. starten. Diese<br />

Zahl kann bei Bedarf auch erhöht werden.<br />

Über die Neuerungen der Version 13 gegenüber<br />

der älteren Version 12 können Sie sich<br />

informieren unter:<br />

http://www.spss.com/de/produkte/base/<br />

13.htm<br />

Auf dem Server von SPSS www.spss.de finden<br />

Sie über Produkte und Lösungen<br />

> SPSS Produktfamilie Informationen<br />

zum SPSS-Programm insgesamt und den einzelnen<br />

Modulen.<br />

Bei speziellen Fragen der Anwendung wenden<br />

Sie sich am URZ entweder an die spezielle<br />

SPSS-Beratung, dienstags und freitags zwischen<br />

9 und 11 Uhr im Raum X002 oder an<br />

Carina Ortseifen, Tel. 06221/54-4541<br />

37


Integrierte Entwicklungsumgebungen für TeX/LaTeX URZ BN 2005-2/3<br />

Integrierte Entwicklungsumgebungen<br />

für TeX/LaTeX<br />

Dr. Klaus Braune, Univ. <strong>Karls</strong>ruhe,<br />

Joachim und Marion Lammarsch, Univ.<br />

<strong>Heidelberg</strong> 27. Juli 2005<br />

1 Einführung<br />

In den letzten Jahren hat der Computer die<br />

Schreibmaschine vollständig abgelöst. Textverarbeitungsprogramme<br />

bieten heute Möglichkeiten,<br />

an die vor einigen Jahren noch<br />

nicht zu denken war, auch wenn sich in manchen<br />

Anleitungen, beispielsweise zum Verfassen<br />

von wissenschaftlichen Arbeiten, immer<br />

noch Empfehlungen wie eineinhalbzeiliger<br />

Zeilenabstand finden. Es wird jedoch häufig<br />

vergessen, dass professioneller Textsatz<br />

die Erfahrung und die Ausbildung eines eigenen<br />

Berufsstandes, des Setzers, erfordert. Von<br />

vielen Textverarbeitungsprogrammen wird<br />

die logische Struktur eines Textes, d.h. die<br />

Gliederung nach inhaltlichen Gesichtspunkten<br />

in Kapiteln, Abschnitte und Absätze nicht<br />

wirklich gefordert. Eine wichtige Aufgabe eines<br />

guten Textsatzsystems ist es, Text und<br />

Struktur klar zu trennen und ein passendes<br />

Layout bereitzustellen.<br />

Ein Textsatzsystem, das Autoren den größten<br />

Teil der Layoutaufgaben abnimmt, und ihnen<br />

auf diese Weise die Möglichkeit gibt, sich<br />

mehr auf den Inhalt des Textes zu konzentrieren,<br />

ist LaTeX, genauer die Programme La-<br />

TeX und TeX. TeX ist ein ausgesprochen leistungsfähiger<br />

Textformatierer, der die Arbeit<br />

eines Setzers perfekt nachempfindet. Das Programm<br />

wurde Anfang der 80er Jahre von<br />

Prof. Dr. Donald E. Knuth an der Universität<br />

Stanford, Kalifornien, USA entwickelt und<br />

der Allgemeinheit zur kostenlosen Verwendung<br />

übergeben. Es gilt als eines der fehlerfreiesten<br />

Programme der letzten Jahrzehnte.<br />

Auf ihm aufbauend entstand LaTeX, ein Makropaket<br />

zu TeX. Bei der Erstellung eines<br />

Textes mit Hilfe von LaTeX ist es nicht erforderlich,<br />

sich um Schriftarten, Schriftgrößen<br />

u.ä. zu kümmern, die Struktur des Textes wird<br />

mittels einer XML-/HTML-ähnlichen Syntax<br />

ausgezeichnet. Beispielsweise genügt das<br />

Auszeichnungsmerkmal Kapitel (\chapter)<br />

für eine Textzeile, um eine Kapitelüberschrift<br />

mit entsprechender Schrift, fortlaufender<br />

Nummer, einem Eintrag ins Inhaltsverzeichnis<br />

und einiges mehr zu formatieren. Der<br />

Algorithmus für Zeilen- und Seitenumbruch<br />

ist unübertroffen, ebenso der Formelsatz und<br />

die fremdsprachigen Diakritika einschließlich<br />

des Schreibens von rechts nach links und von<br />

oben nach unten im chinesischen Stil.<br />

Um mit dem Makropaket LaTeX zu arbeiten,<br />

muss man nicht alle Befehle, speziell alle<br />

Feinheiten der Syntax, beherrschen. Auch das<br />

früher übliche LaTeX-Buch neben der Computertastatur<br />

ist nicht mehr notwendig. Diese<br />

Funktion haben heute die immer besser werdenden<br />

Entwicklungsumgebungen übernommen.<br />

Es lohnt sich über den Tellerrand von<br />

Office bzw. Open-Office-Produkten hinauszuschauen<br />

– es sollte sich lohnen.<br />

2 Entwicklungsumgebungen<br />

Integrierte Entwicklungsumgebungen (IDE:<br />

Integrated Development Environment) unterstützen<br />

den Autor beim Erstellen und Setzen<br />

seines Textes mit LaTeX oder TeX. Für fast<br />

alle Betriebssysteme stehen IDEs zur Verfügung.<br />

Wir beschränken uns hier auf drei:<br />

• TeXmaker für die Betriebssysteme Linux<br />

und Windows,<br />

• TeXnicCenter für Windows,<br />

• Kile für Linux.<br />

38


URZ BN 2005-2/3<br />

Integrierte Entwicklungsumgebungen für TeX/LaTeX<br />

IDEs für den Macintosh wären sicherlich auch<br />

interessant, wir möchten uns jedoch auf die<br />

obigen beschränken, da sie die zurzeit komfortabelsten<br />

sind und außerdem keine Gebühren<br />

oder sonstige Kosten bei ihrer Verwendung<br />

anfallen.<br />

Generell ist bei allen drei Entwicklungsumgebungen<br />

eine ausgezeichnete LaTeX-Referenz<br />

integriert, mit der die Syntax jedes Befehls<br />

online nachgeschlagen werden kann.<br />

Alle Werkzeuge, die zum Erstellen erforderlich<br />

sind, stehen innerhalb der IDE zur Verfügung.<br />

Vorhanden sind insbesondere tex und<br />

latex zur Formatierung einer TeX- bzw.<br />

LaTeX-Eingabe sowie pdflatex zur Verarbeitung<br />

eines LaTeX-Textes mit PDF-Ausgabe.<br />

Die Ausgabe, standardmäßig ist das<br />

eine DVI-Datei, kann in die unterschiedlichsten<br />

Formate konvertiert werden. Auch zur Erstellung<br />

eines Indexes bzw. einer Bibliografie<br />

sind die entsprechenden Routinen einfach mit<br />

einem Mausklick erreichbar. Die genannten<br />

IDEs gehen davon aus, dass unter Linux ein<br />

teTeX und unter Windows das Paket MikTeX<br />

installiert sind. Diese beiden Softwarepakete<br />

kann man bequem und natürlich kostenlos<br />

vom CTAN-Server von DANTE (deutschsprachige<br />

Anwendervereinigung TEX e.V.)<br />

www.dante.de herunterladen oder auch direkt<br />

vom Server installieren.<br />

Für das Erstellen eines LaTeX-Dokuments<br />

mit einer IDE sind die folgenden Punkte bedeutsam:<br />

• Ein Editor für die Eingabe ist integriert.<br />

• Die Verarbeitung mit LaTeX kann gestartet<br />

werden.<br />

• Die Ausgabe (Log-Datei) wird in einem<br />

Fenster angezeigt und analysiert; man kann<br />

bequem mit einem Mausklick von Fehler zu<br />

Fehler springen.<br />

Sind diese Punkte erfüllt, ist es recht bequem,<br />

ein Dokument zu erstellen, zu bearbeiten und<br />

die Fehler, die bei befehlsgesteuerter Texterstellung<br />

unvermeidlich sind, zu analysieren<br />

und zu beseitigen. Das Betrachten der formatierten<br />

LaTeX-Ausgabe muss ebenso leicht<br />

möglich sein. Entsprechend dem generierten<br />

Ausgabe-Format, wird das entsprechende integrierte<br />

oder externe Programm aufgerufen:<br />

• eine DVI-Datei (device independent) kann<br />

mittels eines DVI-Previewers angesehen<br />

werden,<br />

• bei einer PS-Datei (postscript) wird ein PS-<br />

Viewer, z.B. Ghostview, gestartet, und<br />

• für eine PDF-Datei (portable document format)<br />

wird meist der Acrobat Reader von<br />

Adobe Inc. eingesetzt. Unter einem modernen<br />

Linux wird anstelle des Acrobat Readers<br />

oft das Programm KPDF verwendet<br />

(automatisch bei Verwendung der KDE-<br />

Oberfläche), welches schneller und handlicher<br />

ist als die neue Version 7 des Acrobat<br />

Readers.<br />

Der in der IDE integrierte Editor bietet jegliche<br />

Unterstützung, die man heute erwarten<br />

kann:<br />

• Befehlskennzeichnung,<br />

• Rechtschreibprüfung in unterschiedlichen<br />

Sprachen,<br />

• dynamischer Zeilenumbruch,<br />

• unbegrenztes Zurücknehmen und Wiederholen<br />

des letzten Befehls sowie der Sprung<br />

zur letzten Änderung,<br />

• Verwendung von Lesezeichen,<br />

• inkrementelle Suche (sowohl vorwärts als<br />

auch rückwärts).<br />

Darüber hinaus ist alles vorhanden, was man<br />

sich bei einem komfortablen Linux- oder<br />

Windows-Editor wünscht. Besonders angenehm<br />

ist die zusätzliche Möglichkeit, Befehlsfolgen<br />

abzuspeichern, und sie dann über<br />

eine Tastenkombination erneut aufzurufen.<br />

39


Integrierte Entwicklungsumgebungen für TeX/LaTeX URZ BN 2005-2/3<br />

Um die Anwendung von LaTeX zu erleichtern,<br />

bieten die IDEs TeXmaker, TeXnicCenter<br />

und Kile umfangreiche Sammlungen von<br />

Symbolen, LaTeX-Befehlen und -Umgebungen<br />

an. Diese müssen nur noch angeklickt<br />

werden, um sie bequem und schnell in den<br />

Text einzufügen. Damit gehört u.a. längeres<br />

Suchen in einem LaTeX-Buch nach dem Befehl<br />

für ein großes griechisches Pi (der Befehl<br />

\Pi ergibt ein ¦) oder einem Aleph (\aleph<br />

ergibt ein @) der Vergangenheit ebenso an,<br />

wie die unterschiedlichsten Befehle für Mengensymbole<br />

und die ganze Fülle von mathematischen<br />

Formel- und Sonderzeichen. Die<br />

IDEs bieten gegliederte Übersichten über viele<br />

Befehle und Umgebungen, beispielsweise<br />

für Referenzen, Aufzählungen, Tabellen, Grafiken<br />

und Quellcode.<br />

Zuerst nur für das Betriebssystem Linux entwickelt,<br />

sind neben dem Quellcode, den man<br />

selbst übersetzen kann, lauffähige Pakete für<br />

die unterschiedlichen Linux-Versionen<br />

(texmaker-1.12.spec) verfügbar. Ferner<br />

sind Versionen für Mac OS X und Windows<br />

vorhanden. Man kann die benötigten<br />

Dateien herunterladen unter<br />

http://www.xm1math.net/texmaker<br />

Die Installation gelingt ohne größere Probleme.<br />

Falls man den Quellcode selbst übersetzen<br />

möchte, sollte man nicht vergessen, darauf<br />

zu achten, dass das Qt toolkit in der Version<br />

3.2 oder neuer installiert ist.<br />

Des Weiteren stehen für diejenigen, die es<br />

noch bequemer möchten, Assistenten bereit,<br />

um beim Aufbau von Tabellen, Arrays, Matrizen<br />

und weiteren Konstrukten zu helfen. Damit<br />

braucht man lediglich noch anzuklicken,<br />

was man möchte, eventuell ein paar Werte<br />

einzutragen, und der LaTeX-Code wird dann<br />

automatisch generiert. Vgl. einige Beispiele<br />

am Ende dieses Beitrags.<br />

3 TeXmaker<br />

TeXmaker ist die Benutzeroberfläche, die zusammen<br />

mit TeXnicCenter am längsten verfügbar<br />

ist. TeXmaker ist außerdem die einzige<br />

Umgebung, die es für verschiedene Betriebssysteme<br />

gleichzeitig gibt.<br />

4 TeXnicCenter<br />

Die IDE TEXnicCenter ist eine spezielle integrierte<br />

Entwicklungsumgebung, um LaTeX-<br />

Dokumente unter Microsoft Windows (Windows<br />

9x/ME, NT, 2000 und XP) und ausschließlich<br />

dort zu erzeugen (eine Portierung<br />

auf andere Betriebssysteme ist nach Aussage<br />

der Entwickler nicht möglich). Hier ist das<br />

Ausgabe-Menü frei konfigurierbar (auf Grund<br />

seiner Konstruktion wären theoretisch unendlich<br />

viele Einträge möglich – nur der Bildschirm<br />

würde beim Aufklappen zu klein), so<br />

sind eigenen Vorstellungen keine Grenzen gesetzt.<br />

40


URZ BN 2005-2/3<br />

Integrierte Entwicklungsumgebungen für TeX/LaTeX<br />

Alle Glanzlichter aufzuzählen ist fast unmöglich,<br />

einiges darf jedoch nicht unerwähnt bleiben.<br />

Bereits am Anfang macht man Bekanntschaft<br />

mit dem Dokument-Assistenten, der einen<br />

schnellen Anfang ermöglicht. LaTeXund<br />

TeX-Befehle werden automatisch vervollständigt,<br />

wobei immer alle möglichen Varianten<br />

im Auswahlmenü angeboten und<br />

durch Maus-Klick ausgewählt werden können.<br />

Umgebungen werden automatisch abgeschlossen.<br />

Der Editor ist voll konfigurierbar, und – als<br />

zusätzliches kleines Bonbon – seine Menü-<br />

Sprache (wie auch die des kompletten TeXnicCenter)<br />

ist Deutsch.<br />

Interessant ist auch die Möglichkeit, eigene<br />

Vorlagen für entsprechende Dokumente vorzuhalten.<br />

Für die Generierung der Ausgabe<br />

kann man gemäß den eigenen Bedürfnissen<br />

Profile anlegen.<br />

5 Kile<br />

Kile ist der Nachfolger von Ktexmaker2, das<br />

wiederum auf TeXmaker fußt. Der Funktionsumfang<br />

hat sich jedoch immens gesteigert.<br />

Man kann Kile als den Rolls Royce unter den<br />

Entwicklungsumgebungen betrachten. Allerdings<br />

muss man die neuesten Versionen (1.7<br />

oder neuer) – aktuell ist die Version 1.8.1 –<br />

einsetzen, die wiederum ein aktuelles KDE<br />

(3.3 oder neuer) erfordern. Dies macht eine<br />

Portierung auf andere Betriebssysteme sehr<br />

schwierig – wenn auch nicht unmöglich. Generell<br />

ist zu sagen, man benötigt am besten<br />

eine neue Linux-Installation.<br />

Der integrierte Editor kann durch Plugins in<br />

seiner Funktionalität erweitert werden. Dadurch<br />

kann eine Rechtschreibprüfung (soweit<br />

sie installiert ist), die automatische Vervollständigung<br />

von Wörtern in Dokumenten und<br />

weiteres hinzugefügt werden.<br />

6 Fazit<br />

Die Zeit, in der man LaTeX-Dokumente mit<br />

einem simplen Editor erstellt hat, ist vorüber.<br />

Auch wenn die Integrierten Entwicklungsumgebungen<br />

für TeX/LaTeX kein echtes WYSI-<br />

WYG (what you see is what you get) realisieren<br />

– inwieweit dies Office bzw. Open-Office-Produkte<br />

können, sei dahingestellt – kann<br />

man zu jeder Zeit die Formatierung (durch einen<br />

einfachen Maus-Klick) nachprüfen. Unter<br />

Linux kann man auch ein Ausgabefenster permanent<br />

geöffnet lassen, um so bequem nach<br />

dem Aufruf der Textformatierung (auch ein<br />

Maus-Klick) das Ergebnis sehen zu können.<br />

Unter den drei behandelten Entwicklungsumgebungen<br />

einen Favoriten zu benennen ist<br />

nicht ganz einfach. Für einen Linux-Anwender,<br />

der unter einem neuen KDE arbeitet, ist<br />

Kile die erste Wahl. Unter Windows wird man<br />

sich wahrscheinlich für TeXnicCenter entscheiden.<br />

TeXmaker wäre überlegenswert,<br />

wenn man zwischen verschiedenen Betriebssystemen<br />

wechselt und nur eine IDE verwenden<br />

möchte. Generell hat jedoch die (eigentlich<br />

noch nie berechtigte) Angst vor der Komplexität<br />

von LaTeX ihre Grundlage verloren.<br />

41


Integrierte Entwicklungsumgebungen für TeX/LaTeX URZ BN 2005-2/3<br />

Einige Beispiele für den Aufbau von Tabellen u.a.<br />

Generierung eines Start-Dokuments<br />

Generierung einer Float-Umgebung<br />

Generierung einer Tabelle<br />

42


Angebote<br />

Rechenzentrum<br />

LaTeX-Kurs<br />

Joachim Lammarsch 19.8.05<br />

In den letzten Jahren sind Textverarbeitungsprogramme<br />

zum Standardwerkzeug bei der<br />

Texterstellung geworden. Im Gegensatz zu<br />

den bekannten WYSIWYG (What You See Is<br />

What You Get) Textverarbeitungsprogrammen<br />

bietet LaTeX dem Autor die Möglichkeit,<br />

sich mehr auf den inhaltlichen Aspekt<br />

seines Werkes zu konzentrieren, da ihm ein<br />

Großteil der Layout-Arbeiten von LaTeX abgenommen<br />

wird. Des Weiteren gibt es Entwicklungsumgebungen,<br />

die die Arbeit am Dokument<br />

weiter erleichtern (siehe Artikel auf<br />

Seite 38).<br />

Am Psychologischen Institut wurde im August<br />

ein 8-stündiger LaTeX-Kurs unter Windows<br />

mit der Umgebung TeXnicCenter durchgeführt.<br />

Wegen des großen Interesses wird<br />

dieser Kurs im Oktober noch einmal wiederholt.<br />

Der für alle Uni-Mitglieder offene Kurs (die<br />

Teilnehmerrzahl ist auf 30 limitiert) findet wie<br />

folgt statt:<br />

Teil 1: Mi 19.10. 16-20 Uhr<br />

Teil 2: Fr 21.10. 16-20 Uhr<br />

Ort: CIP-Pool I, Psychologisches Institut,<br />

Hauptstr. 47-51, <strong>Heidelberg</strong><br />

Anmeldung: marion.lammarsch@<br />

psychologie.uni-heidelberg.de<br />

Java-Einführung für Umsteiger<br />

Joachim Lammarsch 19.8.05<br />

Am Astronomisches Rechen-Institut (ARI)<br />

wird in Zusammenarbeit mit dem Universitätsrechenzentrum<br />

ein 12-stündiger Java-Kurs<br />

durchgeführt.<br />

Er ist für Anwender gedacht, die bereits<br />

Kenntnisse in einer prozeduralen Programmiersprache<br />

besitzen. Vermittelt werden soll<br />

ein Einstieg in das objektorientierte Programmieren<br />

und in die Programmiersprache Java.<br />

Teil 1: Mo 11.10. 10-14 Uhr<br />

Teil 2: Mi 13.10. 10-14 Uhr<br />

Teil 3: Di 18.10. 10-14 Uhr<br />

Ort: Seminarraum des ARI,<br />

Mönchhofstr. 12-14, <strong>Heidelberg</strong><br />

Rückfragen / Anmeldung: Dr. Stefan Jordan:<br />

jordan@ari.uni-heidelberg.de<br />

43


PHP-Einführung URZ BN 2005-2/3<br />

PHP-Einführung<br />

Joachim und Marion Lammarsch<br />

15.9.05<br />

Am Universitätsrechenzentrum wird ein 12-<br />

stündiger PHP-Kurs durchgeführt. Er ist für<br />

Anwender gedacht, die bereits Kenntnisse in<br />

HTML besitzen. Vermittelt werden soll ein<br />

Einstieg in die Programmiersprache und das<br />

Arbeiten mit PHP.<br />

Teil 1: Mo 13.2.2006 13-17 Uhr<br />

Teil 2: Mi 15.2.2006 13-17 Uhr<br />

Teil 3: Fr 17.2.2006 13-17 Uhr<br />

Ort: URZ, Raum 118<br />

Anmeldung:<br />

http://www.urz.uni-heidelberg.de/<br />

Dokumentation/Kurse.html<br />

Unsere regelmäßigen Angebote<br />

Betriebssysteme:<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Software/bsystem.shtml<br />

Anwendungssoftware:<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Software/software.shtml<br />

Übersicht über die Programme in den PC-Räumen:<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Software/PC-Pool-Software.shtml<br />

Die Kurse am URZ:<br />

http://web.urz.uni-heidelberg.de/Dokumentation/Kurse.html<br />

Kursangebot der UB:<br />

http://www.ub.uni-heidelberg.de/schulung<br />

Am URZ erhältliche Skripte:<br />

http://www.urz.uni-heidelberg.de/Dokumentation/skripten.php4<br />

Lizenzen, Software-verteilung:<br />

http://www.urz.uni-heidelberg.de/Unterstuetzung/SoftwareVerteilung/<br />

44


Tipps und Tricks<br />

Rechenzentrum<br />

beratung@urz<br />

An dieser Stelle sollen in loser Folge Fragen<br />

vorgestellt werden, die häufig per E-Mail an<br />

die Adresse Beratung@urz.uni-heidelberg.de<br />

geschickt wurden. Selbstverständlich werde<br />

ich Ihnen die passenden Antworten nicht vorenthalten;<br />

diese können natürlich nicht so individuell<br />

ausfallen wie die Antworten auf eine<br />

E-Mail. In dieser Ausgabe werden wir uns zunächst<br />

zwei Fragen zu den Kosten widmen,<br />

welche bei der Einwahl ins Internet über Modem<br />

bzw. ISDN entstehen. Es folgt eine Frage<br />

zur Zeichenkodierung.<br />

Quanta costa<br />

Frage: „Was kostet es mich, wenn ich mich<br />

über den Modem/ISDN-Zugang des URZ in<br />

das Internet einwähle“<br />

Antwort: So viel wie ein normales Telefongespräch<br />

von Ihrem Standort nach <strong>Heidelberg</strong>.<br />

Nicht mehr, aber leider auch nicht weniger.<br />

Wie viel das in Euro und Cent ist, hängt von<br />

Ihrem Telefonanbieter, dem gewählten Tarif<br />

und der Tageszeit ab. Bitte erkundigen Sie<br />

sich darüber bei Ihrem Anbieter. Diese Kosten<br />

lassen sich etwas senken, wenn Sie über<br />

eine „call-by-call“-Vorwahl einen günstigeren<br />

Anbieter nehmen. Dies funktioniert nämlich<br />

auch für Datenverbindungen zum URZ.<br />

Sie stellen einfach der Telefonnummer unseres<br />

Modem-Zugangs die Vorwahlnummer des<br />

„call-by-call“-Anbieters voran, also z.b.<br />

01070-06221-649720. Welcher Anbieter hier<br />

der günstigste ist, hängt wieder von den gleichen<br />

Faktoren ab wie oben. Hilfestellung bei<br />

der Auswahl des gerade günstigsten Anbieters<br />

gibt die WWW-Seite<br />

www.billliger-telefonieren.de<br />

An dieser Stelle gleich noch eine Warnung:<br />

Einige Telefonanbieter haben Tarife im Angebot,<br />

bei denen zu gewissen Zeiten Telefongespräche<br />

kostenlos sind. Ein Beispiel hierfür<br />

ist der XXL-Tarif der Telekom; hier sind Telefongespräche<br />

ins deutsche Festnetz am Wochenende<br />

kostenlos. Das Wort Telefongespräch<br />

ist aber wörtlich zu nehmen: Die Einwahl<br />

bei einem Modem-/ISDN-Zugang ist<br />

kein Gespräch, sondern eine Datenverbindung<br />

und trotz XXL-Tarif nicht kostenlos.<br />

Wie billig<br />

Frage: „Wie komme ich am billigsten per Modem/ISDN<br />

ins Internet“<br />

Antwort: Da beim Modem-/ISDN-Zugang<br />

des URZ die normalen Telefongebühren anfallen,<br />

ist es in der Regel billiger, die Internetverbindung<br />

über einen so genannten „internet-by-call“-Anbieter<br />

herzustellen. „by call“<br />

heißt, man muss sich dort nicht erst anmelden<br />

und kann den Anbieter problemlos je nach Tageszeit<br />

und Standort auswählen, und so immer<br />

den günstigsten Tarif benutzen. Bei der<br />

Auswahl des günstigsten Anbieters hilft einem<br />

die Web-Seite<br />

www.billiger-surfen.de<br />

Normalerweise muss man in Eigenschaften<br />

der betreffenden Modem-/ISDN-Verbingung<br />

nur die Telefonnummer austauschen.<br />

Noch bequemer ist die Verwendung eines<br />

Programms, das automatisch den günstigsten<br />

Anbieter auswählt und mit diesem eine Modem-/ISDN-Verbindung<br />

herstellt, ohne dass<br />

man selber überhaupt einen Modem-Zugang<br />

konfiguriert. Zu empfehlen ist das Programm<br />

„oleco“, welches auf der BelUP-CD zu finden<br />

ist oder im Internet unter www.oleco.de runtergeladen<br />

werden kann. Auf dieser WWW-<br />

Seite findet sich dann auch gleich eine ausführliche<br />

Anleitung.<br />

45


eratung@urz URZ BN 2005-2/3<br />

„Oleco“ ist Freeware, kostet also nichts. Das<br />

Programm finanziert sich durch Werbung.<br />

Die erste Seite, die im WWW-Browser angezeigt<br />

wird, ist eine Werbeseite. Es kommt danach<br />

aber keine weitere Werbung mehr. Das<br />

Programm aktualisiert sich automatisch.<br />

UTF8<br />

Frage: „Ich wollte Texte in einem HTML-Dokument<br />

bearbeiten und dann mit einer vorgefertigten<br />

Maske online stellen. Das hat in der<br />

Vergangenheit von anderen Rechnern aus<br />

auch funktioniert. Nun habe ich das Problem,<br />

dass sich die Texte prinzipiell hochladen lassen,<br />

aber alle Umlaute, die §-Zeichen usw.<br />

werden durch Sonderzeichen wie $, % oder<br />

dergleichen ersetzt. Ein Kollege meinte, die<br />

Problembeschreibung wäre typisch für eine<br />

fehlende Aktivierung von UTF8.“<br />

Antwort: UTF8 ist eine besondere Zeichenkodierung.<br />

Ihr Rechner, ihr Browser etc. versteht<br />

nicht, was ein a ist. Er bekommt so etwas<br />

wie: 01000001 zu Gesicht. Wenn Sie ihm sagen,<br />

dass das ein a sein soll, dann wird er,<br />

wenn er weiß, wie ein a aussieht, ein a auf<br />

dem Bildschirm oder sonstwo darstellen. Üblicherweise<br />

benutzt man eine ISO8859-Kodierung.<br />

Diese fasst 8 0/1-Sequenzen (wie<br />

oben) zusammen. Die Angabe „8859“ steht in<br />

jedem Kopf eines HTML/XML-Dokumentes<br />

(sollte in jedem Kopf stehen). Dann zeigt der<br />

Browser in der Regel das an, was Sie über die<br />

Tastatur eingeben. Weil aber nur 256 verschiedene<br />

Zeichen darstellbar sind, kann man<br />

auch sagen, dass man 16-stellige Sequenzen<br />

(UTF16/Unicode) oder sogar 24-stellige Sequenzen<br />

(UTF24) einlesen möchte. Der Nachteil<br />

ist, dass der benötigte Speicherplatz für<br />

denselben Text im ersten Fall doppelt so groß<br />

und im zweiten sogar dreimal so groß wird.<br />

Deshalb gibt es UTF8. Dieses Format mixt die<br />

beiden Formatierungen. Die ersten 127 verschiedenen<br />

Zeichen werden normal 8-stellig<br />

gelesen, die danach 16- oder 24-stellig.<br />

Wenn Sie nicht an die Header-Information der<br />

XML- bzw. HTML-Datei kommen, bleiben<br />

Ihnen nur zwei Möglichkeiten:<br />

1. Statt (z. B). Ä schreiben Sie &Auml;. Das<br />

ist möglicherweise sehr mühsam. Sie beschränken<br />

die Eingabe damit auf die ersten<br />

127 Zeichen. Der Browser weiß, dass Sie<br />

ein Ä wollen, obwohl &Auml; dasteht.<br />

2. Sie kodieren im UTF8-Format. Bei Word<br />

wäre dies beispielsweise wie folgt möglich:<br />

Datei -> Speichern unter -><br />

Extras -> Weboptionen -> Codierung.)<br />

Weitere Infos im Internet, z. B.:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Unicode<br />

http://de.selfhtml.org/inter/zeichensaetze.htm<br />

http://www.sql-und-xml.de/xml-lernen/<br />

internationalisierung-unicode-sonderzeichen.html<br />

(vgl. Sreenshot)<br />

46


Blick über den Tellerrand<br />

Open Access – Offener Zugang<br />

zu wissenschaftlichem Wissen<br />

Reinhard Mayer 14.7.05<br />

Am 7.6.05 fand in der <strong>Heidelberg</strong>er Universitätsbibliothek<br />

ein Workshop zu dem Thema<br />

„Open Access an der Universität <strong>Heidelberg</strong>“<br />

statt. Einen ausführlichen Bericht über diesen<br />

Workshop kann man in der theke aktuell<br />

2005-2 nachlesen:<br />

http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/<br />

fachinfo/www/theke/<br />

Ausgehend von der Zeitschriftenkrise schreibt<br />

Frau Balzuweit, eine der ReferentInnen dieses<br />

Workshops und Ansprechpartnerin für Open<br />

Access an der UB <strong>Heidelberg</strong>, in der theke aktuell:<br />

„Sie publizieren Ihre Forschungsergebnisse<br />

in einer Zeitschrift, die Ihre Bibliothek<br />

sich nicht mehr leisten kann Sie warten viele<br />

Monate auf die Publikation Ihrer Arbeit, weil<br />

langwierige Begutachtungs- und Herstellungsprozesse<br />

den Erscheinungstermin verzögern<br />

Dabei wünschen Sie sich eigentlich –<br />

unter Wahrung Ihrer Urheberrechte – einen<br />

zeitnahen, unbürokratischen Austausch mit<br />

Ihren Forschungskolleginnen und -kollegen in<br />

aller Welt<br />

Wissenschaftler arbeiten an Hochschulen und<br />

erzeugen im Rahmen ihrer Forschungs- und<br />

Lehrtätigkeit wissenschaftliche Artikel, die<br />

sie in der Regel ohne jede Honorierung Verlagen<br />

zur Publikation in renommierten Zeitschriften<br />

anbieten. Von den Bibliotheken der<br />

Hochschulen werden diese Zeitschriften dann<br />

für teures Geld gekauft, damit just dieselben<br />

Wissenschaftler ihre eigenen Publikationen<br />

und diejenigen anderer Wissenschaftler lesen<br />

können.“<br />

Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung standen<br />

ökonomische, technische und rechtliche Fragen.<br />

Es wehte der Geist der Unabhängigkeit<br />

durch den Veranstaltungssaal. Unabhängigkeit<br />

von der Bindung an bestimmte Verlage<br />

und Unabhängigkeit von den Preisdiktaten<br />

der tonangebenden Zeitschriften, durch die<br />

der Bibliotheksetat gewaltig belastet wird.<br />

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Daten<br />

und Links finden Sie hier:<br />

http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/<br />

volltextserver/doku/oa.html<br />

47


Adobe schluckt Macromedia URZ BN 2005-2/3<br />

Adobe schluckt Macromedia<br />

www.tagesschau.de 19.4.05<br />

Der US-Softwarekonzern Adobe will das US-<br />

Softwareunternehmen Macromedia für rund<br />

3,4 Milliarden Dollar in Aktien aufkaufen.<br />

Die Führungen beider Gesellschaften haben<br />

bereits eine verbindliche Vereinbarung unterzeichnet.<br />

Der Kauf soll bis zum Herbst abgeschlossen<br />

sein, muss aber noch von den Aktionären<br />

und den Aufsichtsbehörden genehmigt<br />

werden.<br />

Umfassendes Angebot<br />

Für Multimedia<br />

Das 1982 gegründete Softwareunternehmen<br />

Adobe hat mehr als 3700 Angestellte und hat<br />

zuletzt einen Jahresgewinn von rund 1,2 Milliarden<br />

Dollar (930 Millionen Euro) gemacht.<br />

Zu den bekanntesten Produkten gehört das<br />

Bildbearbeitungsprogramm Photoshop, das<br />

Videoprogramm Premiere und der Acrobat<br />

Reader mit dem universellen Dokumentformat<br />

PDF. Macromedia stellt mit seinen 1400<br />

Angestellten vornehmlich Entwicklungsprogramme<br />

für Onlineanwendungen her, unter<br />

anderem für die Mulitmedia-Formate Flash<br />

und Shockwave. Die Firmen hoffen, mit der<br />

Fusion Standards für Entwicklungsumgebungen,<br />

Inhaltsverarbeitung und Komunikationssysteme<br />

zu schaffen. Über Standortschließungen<br />

und Entlassungen wurde noch nicht entschieden.<br />

Programm-<br />

Weiterentwicklung<br />

Im Bereich der Website-Entwicklungssysteme<br />

waren die Firmen bisher mit ihren Programmen<br />

Adobe Golive und Macromedia<br />

Dreamweaver Konkurrenten. Auch bei den Illustrationsprogrammen<br />

traten sie mit den Produkten<br />

Illustrator beziehungsweise Freehand<br />

gegeneinander an. Welche Programme weiterentwickelt<br />

werden, ist bisher nicht bekannt,<br />

ebensowenig, ob Produktlinien oder die Unterstützung<br />

bestimmter Entwicklungsplattformen<br />

eingestellt werden sollen. Nach Angaben<br />

von Adobe sollen diese Entscheidungen erst<br />

getroffen werden, wenn die Übernahme abgeschlossen<br />

ist. Das für dieses Jahr angekündigte<br />

Macromedia Studio MX soll jedoch wie geplant<br />

veröffentlicht werden.<br />

Adobe kauft auch<br />

eigene Aktien<br />

Sollte die Übernahme genehmigt werden, will<br />

Adobe für eine Macromedia-Aktie 0,69 Adobe-Aktien<br />

bezahlen. Nach der Transaktion<br />

werden die Macromedia-Aktionäre rund 18<br />

Prozent der fusionierten Gesellschaften besitzen.<br />

Adobe gab an, dass Umsatz und Gewinn<br />

im zweiten Quartal am oberen Ende der bisherigen<br />

Prognose liegen werden. Das Unternehmen<br />

hatte für den erwarteten Gewinn je Aktie<br />

in diesem Zeitraum bislang eine Spanne von<br />

0,51 bis 0,55 Dollar angegeben. Adobe beschloss<br />

zudem ein Aktienrückkaufprogramm<br />

im Umfang von einer Milliarde Dollar.<br />

Anm. der Red.: In den <strong>BenutzerNachrichten</strong><br />

werden normalerweise keine Beiträge über<br />

den richtigen Zeitpunkt für den Kauf von Aktien<br />

abgedruckt. Wenn aber zwei Firmen fusionieren,<br />

die zu den bedeutendsten Anbietern<br />

von Software aus den Bereichen Bildbearbeitung,<br />

Desktop-Publishing, Web-Publishing<br />

usw. zählen, kann dies eine Erwähnung wert<br />

sein – zumal im URZ und im Medienzentrum<br />

des URZ mit Adobe- und Macromedia-Software<br />

gearbeitet wird. Sie steht den Benutzerinnen<br />

und Benutzern zur Verfügung, es finden<br />

Kurse statt und – last but noch least –<br />

auch die <strong>BenutzerNachrichten</strong> werden mit<br />

Adobes FrameMaker gemacht. Microsoft will<br />

Anfang 2006 mit einem neuen Softwarepaket<br />

Adobe in seinem angestammten Marktsegment<br />

herausfordern. Die Software für Grafik-<br />

48


URZ BN 2005-2/3<br />

Papier boomt<br />

und Web-Design mit dem Namen „Expression“<br />

soll Webdesignern professionelle Werkzeuge<br />

für Effekte, Illustration und Webgestaltung<br />

bieten.<br />

Es wird sich zeigen, welche Auswirkungen<br />

der Aufkauf von Macromedia durch Adobe<br />

und die neuen Angebote von Microsoft auf die<br />

Vielfalt des Programmangebots und die Weiterentwicklung<br />

einzelner Programme sowie<br />

deren Präsenz am URZ haben wird.<br />

Anm. d. Red.: Den obigen Beitrag drucken<br />

wir mit freundlicher Genehmigung von<br />

www.tagesschau.de<br />

Während der Fertigstellung der Benutzer-<br />

Nachrichten erhalten wir von asknet die Mitteilung,<br />

dass Macromedia für seine Produkte<br />

zum Teil erheblich höhere Preise verlangt.<br />

Für den Schul- und Hochschulbereich gibt es<br />

ELP-Lizenzen (ELP = Education Licence<br />

Program), die sich beispielsweise etwa wie<br />

folgt verteuern: Authorware um 93%, Director<br />

um 32%, Fireworks um 38% und Flash um<br />

37%. Die vergleichsweise moderate Verteuerung<br />

von Freehand um 6% mag man vielleicht<br />

damit erklären, dass dieses Grafikprogramm<br />

ein Auslaufmodell zu sein scheint. Das seinerzeitige<br />

Konkurrenzeprodukt zu Adobes Illustrator<br />

war Teil des im Medienzentrum des<br />

URZ installierten Macromedia-Softwareprodukts<br />

Studio MX 2004, das nun durch Studio<br />

8 ersetzt wurde. Macromdia hat Freehand aus<br />

dem neuen Paket genommen. Stattdessen<br />

wird Contribute 3 und FlashPaper 2 dem Paket<br />

mit seinen Schwergewichten Dreamweaver,<br />

Fireworks und Flash beigelegt.<br />

Die Aktionäre haben der Fusion zugestimmt,<br />

die Benutzer der Softwareprodukte wurden<br />

nicht gefragt.<br />

Papier boomt<br />

Reinhard Mayer 20.8.05<br />

Die <strong>BenutzerNachrichten</strong> sind ein Printmedium<br />

und Printmedien zählen, da undigital, zu<br />

einer aussterbenden Mediensorte. Cool ist nur<br />

das Web mit Link und Referenz, anklickbar<br />

und online aktualisierbar. Bei HeiDok bemüht<br />

man sich darum, die Unveränderbarkeit der<br />

ins Web gestellten wissenschaftlichen Werke<br />

zu sichern, schließlich soll Mayer, wenn Müller<br />

bei ihm einen Fehler in der 456. Fußnote<br />

entdeckt, nicht mehr die Möglichkeit haben,<br />

Müller durch eine Online-Korrektur ins Leere<br />

laufen zu lassen. Vor Erfindung des Webs war<br />

das einfach: Es stand schwarz auf weiß auf<br />

Papier, abgelegt in einem Karton des Archivs<br />

oder gedruckt und signiert im Regal. Auch im<br />

Buchhandel kann man Fehler kaufen. Der<br />

Schnitzer in der 456. Fußnote hält sich ewiglich.<br />

Alles online, nix mehr Papier. Solches Denken<br />

stieß schon immer auf den Verdacht der<br />

ungemütlichen Lebensart. Man geht (normalerweise)<br />

nicht mit dem Bildschirm ins Bett.<br />

Nur die von den Witzblättern gebeutelten Ostfriesen<br />

wollen mit Tipp-Ex dem Inhalt des<br />

Textes hinter dem Bildschirm an den Kragen,<br />

außerhalb Ostfrieslands weiß man natürlich,<br />

dass die Marmelade nicht wirklich auf den<br />

Text tropft, sondern nur auf den Bildschirm,<br />

aber vielleicht weiß man auch deswegen, dass<br />

sie doch besser auf die Zeitung tropft, die man<br />

anschließend in den Papierkorb steckt.<br />

Der jährliche Papierverbrauch steigt. Trotz<br />

des Internets Untersuchungen des schichtenspezifischen<br />

Medienkonsums kommen zu<br />

dem Ergebnis, dass soziale Gruppen, für die<br />

Informationen lebensweltlich relevant sind,<br />

sich das Futter für ihre Lebenswelt über alle<br />

Medien besorgen. Und was ist ein Buch ande-<br />

49


Wikis boomen URZ BN 2005-2/3<br />

res als ein Computer-Ausdruck Oder steigt<br />

der Papierverbrauch wegen des Internets<br />

Trotz oder wegen: Haben die Rechenzentren<br />

nicht die größten Papierkörbe – für all die<br />

frühinvaliden Handbücher halbneuer Versionen,<br />

die Fehldrucke, Experimente mit einer<br />

neuen Einstellung und die zahlreichen Online-Informationen,<br />

die man doch lieber<br />

(aus)gedruckt liest<br />

Das uns von den Skripten her bekannte Regionale<br />

Rechenzentrum Hannover schreibt<br />

über die RRZN-Handbücher: „(Sie) sind an<br />

den deutschsprachigen Hochschulen weit verbreitet<br />

und ein Begriff für Qualität zu günstigen<br />

Preisen. Sie sind das Ergebnis einer 1983<br />

vom RRZN initiierten und seither koordinierten<br />

Kooperation von 130 Hochschulen auf<br />

dem Gebiet der IT-Dokumentation. Die Gesamtauflage<br />

aller Titel liegt über 2,2 Mio. Exemplare,<br />

das aktuelle Angebot umfasst 80 Titel.“<br />

– Buchtitel, nicht Webseitentitel.<br />

Im Wirtschaftsteil der Tageszeitung lese ich,<br />

der Papierverbrauch sei ein Indikator für den<br />

wirtschaftlichen Auf- und Abschwung. Wenn<br />

es gut geht mit der Wirtschaft, wird auch besser<br />

informiert, und zwar auf Papier, und wenn<br />

mehr verkauft wird, wird auch mehr verpackt.<br />

Es scheint aufwärts zu gehen. Die Papierindustrie<br />

freut sich, der Papierverbrauch steigt,<br />

der Papierpreis sinkt nicht mehr. Die <strong>BenutzerNachrichten</strong><br />

freuen sich mit der Papierindustrie<br />

über den steigenden Papierverbrauch.<br />

Wikis boomen<br />

Reinhard Mayer 18.8.05<br />

Enzyklopädische Wörterbücher haben es in<br />

unserer schnelllebigen Zeit nicht einfach. Die<br />

zwei großen Enzyklopädien Meyer und<br />

Brockhaus konnten sich nicht nebeneinander<br />

halten. In den neuen Bücherregalen findet<br />

man, soweit sie überhaupt noch solche Kolossalwerke<br />

tragen, nur noch den Namen Brockhaus.<br />

Meyer ist eine Marke des gleichen Verlags,<br />

der auch den Brockhaus herausgibt.<br />

Der Vorteil solcher Enzyklopädien liegt in der<br />

Gediegenheit ihrer Bearbeitung und, wenn<br />

man so will, in dem Ruhen von Wissen in einem<br />

Bücherregal. Von der neuesten 30-bändigen<br />

Auflage des Brockhaus werden im<br />

Herbst 2005 aber erst sechs Bände im Regal<br />

ruhen und die anderen werden 2006 erscheinen.<br />

Nicht jeder hat für diese Werke das nötige<br />

Großgeld und nicht jeder möchte ein Jahr<br />

oder länger warten, bis der für das Nachschlagen<br />

zuständige Buchstabe erschienen ist. Und<br />

nicht jeder möchte bis zum nächsten Supplementband<br />

oder bis zur nächsten Auflage warten,<br />

um über den Todestag eines in der aktuellen<br />

Auflage noch lebenden Politikers oder<br />

EDV-Spezialisten informiert zu werden.<br />

Wikipedia<br />

Der Griff ins Regal wird mehr und mehr ersetzt<br />

durch den Griff in die Suchmaschine.<br />

Die Bibliotheksauskunft wird ersetzt durch<br />

die Benutzeroberfläche. Wenn man sich ans<br />

Web wendet, weil man nicht weiß, wie die<br />

Flagge von Nordrhein-Westfalen aussieht,<br />

wann genau Willy Brandt den Friedensnobelpreis<br />

bekommen hat oder was ein Bladeserver<br />

ist, landet man immer häufiger bei Wikipedia.<br />

Wikipedia ist das zurzeit größte Wiki der<br />

Welt. Wiki wird von Wikipedia (von wem<br />

sonst) wie folgt definiert: „Ein Wiki, auch<br />

WikiWiki und WikiWeb genannt, ist eine im<br />

World Wide Web verfügbare Seitensammlung,<br />

die von den Benutzern nicht nur gelesen,<br />

sondern auch online geändert werden kann.<br />

Wikis ähneln damit Content Management<br />

Systemen. Der Name stammt von wikiwiki,<br />

50


URZ BN 2005-2/3<br />

Wikis boomen<br />

dem hawaiianischen Wort für ’schnell’. Wie<br />

bei Hypertexten üblich, sind die einzelnen<br />

Seiten und Artikel eines Wikis durch Querverweise<br />

(Links) miteinander verbunden. Die<br />

Seiten lassen sich jedoch sofort am Bildschirm<br />

ändern. Dazu gibt es in der Regel eine<br />

Bearbeitungsfunktion, die ein Eingabefenster<br />

öffnet, in dem der Text des Artikels bearbeitet<br />

werden kann.“ Den ganzen Beitrag kann man<br />

unter der folgenden wiki-reichen Adresse lesen:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki<br />

„Das Internet bringt Menschen zusammen, zu<br />

guten und zu bösen Zwecken. Es ist insbesondere<br />

ein Medium, das Interessen, Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten kombiniert, und da nichts so<br />

sehr den Geist beflügelt wie die unausgesetzte<br />

Kombination und Rekombination von Ideen,<br />

ist das Internet die Sphäre des Geistes in der<br />

heutigen Welt geworden“. Dieses Zitat entstammt<br />

einem in der Wochenzeitung „Die<br />

Zeit“ am 11.8.05 erschienenen Beitrag anlässlich<br />

des ersten Wikipedia-Kongresses in<br />

Frankfurt am Main. Auch andere Zeitungen,<br />

die sich nicht speziell an die Zielgruppe der<br />

EDV-Interessierten richten, widmeten dieser<br />

Veranstaltung große Aufmerksamkeit. So erschien<br />

beispielsweise in der Süddeutschen<br />

Zeitung eine Extraseite im Feuilleton und<br />

auch in der FAZ wurde ein ausführlicher Artikel<br />

abgedruckt, aus dem wir im Folgenden zitieren:<br />

Der Begriff der „Schwarmgesellschaft”<br />

„meint ein Bündel von Zivilisten, die sich<br />

über moderne Medien spontan organisieren,<br />

zunächst Mehrheiten bilden, dann konsensual<br />

Entscheidungen treffen, ihnen schließlich zur<br />

Durchsetzung verhelfen und nach getaner Arbeit<br />

auseinander gehen. Sie müssen sich weder<br />

gesehen noch Sympathie füreinander<br />

empfunden haben. Ihr Arbeitsverhältnis ist<br />

flexibel, dynamisch und zeitlich befristet.<br />

Was sie für kurze Zeit zusammenbringt, ist<br />

das gemeinsame Interesse für die Sache. (...)<br />

Die freie Internetenzyklopädie ’Wikipedia’ ist<br />

der Musterschüler dieser Gesellschaft sich<br />

rastlos organisierender Individuen. Auf der<br />

Grundlage unverbindlicher Zusammenarbeit<br />

motivierter Wissensagenten hat sie seit ihrem<br />

Start im Jahr 2001 eine Erfolgsgeschichte geschrieben,<br />

die sich neben dem unentgeltlichen<br />

Engagement ihrer Mitarbeiter vor allem einer<br />

genialen Logistik verdankt: Die benutzerfreundliche<br />

Software ihrer Website, das so genannte<br />

’Wiki’, ermöglicht es auch dem Laien,<br />

an der Erweiterung des Wikipedia-Archivs<br />

teilzunehmen und so zu seinem exponentiellen<br />

Wachstum beizutragen. Knapp über zwei<br />

Millionen Artikel zählt die Online-Enzyklopädie<br />

heute. Sie übertrifft damit Internet-Enzyklopädien<br />

wie Microsofts ’Encarta’ und<br />

rechnet sich zu den fünfzig meistbesuchten<br />

Seiten im gesamten Netz.“<br />

Das Wort Enzyklopädie bedeutet so viel wie<br />

die Grundlehre aller Wissenschaften und<br />

Künste, die dem Spezialstudium vorausgeht.<br />

Der große Duden definiert Enzyklopädie als<br />

ein „Nachschlagewerk, in dem der gesamte<br />

Wissensstoff aller Disziplinen od. nur eines<br />

Fachgebiets in alphabetischer od. systematischer<br />

Anordnung dargestellt ist.“ Enzyklopädisten<br />

nennt man die Begründer, Mitarbeiter<br />

und Herausgeber der unter Leitung von Diderot<br />

und d’Alembert 1751-1772 erschienenen<br />

„Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des<br />

sciences, des arts et des métiers“. Mitarbeiter<br />

waren u. a. Rousseau, Voltaire, Montesquieu<br />

und d’Holbach. Die Enzyklopädie gilt als der<br />

endgültige Durchbruch der französischen<br />

Aufklärung.<br />

Zuverlässigkeit<br />

Wenn man sich seines eigenen Verstandes bedienen<br />

will, wie es die Aufklärung verlangt,<br />

braucht man Wissen, das einem in einer geordneten<br />

Weise so zur Verfügung steht, dass<br />

man nutzbringend zugreifen kann.<br />

Internet und Computer bieten vielfältige<br />

Möglichkeiten, Wissen zu ordnen und zur<br />

Verfügung zu stellen. Nutzbringend kann ich<br />

auf Wissen nur zugreifen, wenn ich mich auf<br />

die Information verlassen kann. Geht das<br />

„Schnellschnell“ der Online-Enzyklopädie zu<br />

Lasten seiner Zuverlässigkeit<br />

51


Wikis boomen URZ BN 2005-2/3<br />

Während des Wikipedia-Kongresses hat Beatrix<br />

Novy vom Deutschlandfunk mit Kurt<br />

Jansson, dem ersten Vorsitzenden von Wikimedia<br />

Deutschland u.a. über dieses Thema<br />

gesprochen. Es folgt ein Auszug aus dem Interview,<br />

der sich auf Vollständigkeit, Neutralität<br />

und Richtigkeit von Beiträgen sowie das<br />

Problem des Vandalismus bezieht.<br />

„Novy: (...) Nehmen wir doch einen der<br />

Hauptangriffspunkte der Kritiker: das, was<br />

Wikipedia auszeichnet, nämlich die Offenheit<br />

und damit auch Unkontrollierbarkeit der Einträge.<br />

Sie kennen ja das Problem und Sie haben<br />

sicher auch diskutiert darüber. Wurden<br />

auf dem Kongress auch Ideen entwickelt wie<br />

man erfundenen Einträgen wehrt, beziehungsweise<br />

also dem so genannten Vandalentum,<br />

dass eben dumme Artikel hineingestellt werden<br />

Jansson: Also, wenn es um den Vandalismus<br />

geht, haben wir tatsächlich – würde ich schon<br />

behaupten wollen – das Problem sehr gut im<br />

Griff. Reiner Vandalismus ist sehr einfach<br />

rückgängig zu machen. Das kann auch jeder<br />

Nutzer, das müssen jetzt nicht besondere Leute<br />

sein, die jetzt vielleicht Administratoren<br />

sind oder so was. Sondern wirklich jeder Nutzer<br />

kann dagegen vorgehen, und es ist ein sehr<br />

transparentes System, wo man sehen kann<br />

welche Artikel gerade geändert wurden, man<br />

kann solche Sachen dann auch wieder rausnehmen.<br />

Was eher ein Problem ist, sind vielleicht<br />

Leute, die Extrempositionen vertreten,<br />

extreme Meinungen haben, die versuchen,<br />

den Artikel unterzubringen gegen den Willen<br />

der Community. Da sind wir auch immer dabei,<br />

dem entgegenzutreten. Die Community<br />

wird selber auf so was relativ schnell aufmerksam<br />

und steuert dann gegen. Aber es<br />

kann natürlich immer wieder sein, dass ein<br />

Artikel zu einem beliebigen Zeitpunkt in einem<br />

Zustand ist, wo er nicht neutral ist oder<br />

wo vielleicht auch noch Fehler drin sind. Und<br />

ich...<br />

Novy: Und es kann sein, dass ich gerade in<br />

dem Moment da hineinklicke, in dem es noch<br />

nicht entfernt oder verbessert worden ist.<br />

Jansson: Genau. Und deswegen war ein Thema<br />

auf dieser Konferenz die Frage, wie man<br />

dem Leser mehr Möglichkeiten an die Hand<br />

geben kann, die Neutralität und die Vollständigkeit<br />

und Korrektheit eines Artikels einzuschätzen.<br />

Es gibt verschiedene Ansätze. Das<br />

eine wäre eher ein Ansatz, wo man alle Nutzer<br />

abstimmen lässt oder Artikel bewerten lässt.<br />

Also, wo jeder Nutzer Artikel lesen kann und<br />

sagen kann, hält er den Artikel für richtig, für<br />

falsch, für vollständig. Und dann sozusagen<br />

eine statistische Auswertung von diesen Daten<br />

zu machen. Der andere Ansatz ist eher sozusagen<br />

nach Experten zu suchen und von den<br />

Experten Artikel bewerten zu lassen. Wir haben<br />

so was schon in der Form der exzellenten<br />

Artikel-Bewertung: also die exzellenten Artikel,<br />

die auch von der Hauptseite aus zugänglich<br />

sind. Und das ist ein Prozess, der sehr gut<br />

auch noch von der Software weiter unterstützt<br />

werden könnte. Also, zurzeit passiert das alles<br />

von Hand, und wenn dieses System implantiert<br />

ist, könnte man dem Leser die Wahl lassen.<br />

Der Leser könnte entscheiden: Möchte er<br />

die aktuelle Version, die möglicherweise Fehler<br />

enthält, möglicherweise nicht ganz neutral<br />

ist, oder möchte er lieber eine ältere Version<br />

wählen, die schon mal von Fachleuten Korrektur<br />

gelesen worden ist und für gut und richtig<br />

befunden worden ist.<br />

Novy: Wäre es eigentlich eine Sünde wider<br />

den Geist von Wikipedia, wenn man bestimmte<br />

Artikel mal einfrieren würde. Also<br />

nicht mehr für alle Nutzer veränderbar machen<br />

würde<br />

Jansson: Von Zeit zu Zeit geschieht das ja<br />

heute schon. Also wenn jetzt tatsächlich ein<br />

bestimmter Artikel von mehreren Leuten immer<br />

wieder in die eine oder andere Richtung<br />

hin und her geändert wird, dann kann ein Administrator<br />

hingehen, kann einen Artikel sperren<br />

und die Leute dadurch dazu zwingen auf<br />

der Diskussionsseite miteinander wieder zu<br />

sprechen, wieder in Kontakt zu treten und zu<br />

versuchen, zu einem Konsens zu kommen. Einen<br />

Artikel dauerhaft zu sperren, das ist meiner<br />

Meinung nach – und ich denke die Community<br />

sieht das auch so – keine Lösung, weil<br />

52


URZ BN 2005-2/3<br />

Wikis boomen<br />

jeder Artikel kann immer noch verbessert<br />

werden, kann immer noch besser geschrieben<br />

werden. Und deswegen denke ich persönlich,<br />

dass es kein Modell ist für die Zukunft, Artikel<br />

wirklich zu sperren, sondern wir werden<br />

einfach noch versuchen müssen noch bessere<br />

Transparenz dort zu erzeugen, wo Artikel tatsächlich<br />

schon eine hohe Qualität haben und<br />

dafür sorgen müssen, dass die Qualität dieser<br />

Qualitätsstandards dann auch dauerhaft gewährleistet<br />

ist.“<br />

Das gesamte Interview finden Sie als Text und<br />

als Hördokument unter den folgenden Adressen<br />

(dort auch weitere Beiträge zu diesem<br />

Thema – unter Verwendung der Suchfunktionen):<br />

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/<br />

kulturheute/404175/<br />

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/<br />

2005/08/07/dlf_1738.mp3<br />

Weiterbildung<br />

Mit der Enzyklopädie verwandt ist die Weiterbildung,<br />

die Wissensvermittlung, die Aufbereitung<br />

des Wissens für die Zwecke der<br />

Vermittlung. Lehrer müssen ihren Unterricht<br />

vorbereiten, und warum sollten nicht Lehrer<br />

unabhängig von persönlichen Sympathien<br />

und unabhängig von ihrem Wohnort bei der<br />

Gestaltung von Unterrichtseinheiten zusammenarbeiten<br />

Und warum sollten nicht auch<br />

Schüler über den Schatten ihrer Rolle springen<br />

und sich an einem didaktischen Wiki beteiligen,<br />

sofern sich die Lehrenden auf diese<br />

Weise in die Karten schauen lassen<br />

Eine Initiative des Bundesministeriums für<br />

Bildung und Forschung und der Deutschen<br />

Telekom AG ist der „Verein Schulen ans Netz<br />

e.V.“. Zur Bedeutung des Wiki zieht dieser<br />

Verein in seinem Online-Dienst folgendes Fazit:<br />

„Ein Wiki kann ganz offensichtlich eine<br />

vorzügliche Arbeitsumgebung für selbstbestimmte,<br />

aber auch kooperative Lernprozesse<br />

abgeben. Die weitgehend intuitive Bedienbarkeit<br />

senkt Hemmschwellen. Lernmaterialien<br />

können recht einfach bereitgestellt werden,<br />

Schülerinnen und Schüler können selbst Material<br />

sammeln und eigene Arbeitsprodukte<br />

veröffentlichen, dies kann in unterschiedlichen<br />

Sozialformen geschehen. Die so entstandenen<br />

Seiten können miteinander und mit externen<br />

Ressourcen verlinkt werden und so<br />

eine vernetzte Wissensbasis bilden. Besonders<br />

beachtenswert sind die Möglichkeit zur<br />

kameradschaftlichen Diskussion und zur kritischen<br />

Optimierung der Arbeitsergebnisse sowie<br />

die Editierbarkeit der veröffentlichten<br />

Materialien.“<br />

Auch die Zentrale für Unterrichtsmedien –<br />

ZUM Internet e.V. – („Ziel des Vereins ist die<br />

Nutzbarmachung des Internets als Lern- und<br />

Lehrhilfe für alle Schulformen und für außerschulische<br />

Bildungsarbeit im deutschsprachigen<br />

Raum“) bietet ein Portal für den didaktischen<br />

Erfahrungsaustausch und die gemeinsame<br />

Arbeit an Texten für und über den Unterricht.<br />

Online-Unterricht<br />

mit Wikis<br />

Bei den letztgenannten Bildungsservern steht<br />

das Arbeitsinteresse der Lehrenden im Vordergrund.<br />

Die baden-württembergische „Landesakademie<br />

für Fortbildung und Personalentwicklung<br />

an Schulen“ beschreibt wie folgt<br />

die Vorteile von Wikis für eine Online-Arbeit<br />

mit Schulklassen:<br />

• Kommentare, Veränderungen und Erweiterungen<br />

lassen sich leicht und ohne Rückgriff<br />

auf einen HTML-Editor in die Präsentationen<br />

aller Schülerinnen und Schüler einfügen.<br />

• Dies ist nicht nur eine Möglichkeit für den<br />

Lehrer oder die Lehrerin – die Schülerinnen<br />

und Schüler können sich auch selbst kontrollieren,<br />

verbessern und die Seiten erweitern.<br />

• Ein Upload der veränderten / korrigierten<br />

Seiten ist nicht nötig, da die Veränderungen<br />

sofort übernommen werden.<br />

53


Wikis boomen URZ BN 2005-2/3<br />

• Passwörter sind nicht nötig, können aber –<br />

je nach Wiki – auch gesetzt werden.<br />

• Die Arbeit anderer kann nicht nur sofort<br />

überprüft werden, sondern steht allen in der<br />

Gruppe sofort zur Verfügung.<br />

• Auch für persönliche Rückmeldungen muss<br />

das Medium nicht gewechselt werden.<br />

• Wiki-Engines sind Freeware – es entstehen<br />

also selbst dann keine Kosten, wenn Sie ein<br />

Wiki auf Ihrer eigenen Homepage einrichten.<br />

Link: http://www.lehrerfortbildung-bw.de/<br />

elearning/wiki/<br />

Anm. der Red.: Die Beschäftigung mit Wikis<br />

und Blogs soll in den <strong>BenutzerNachrichten</strong><br />

fortgesetzt werden. Für die nächste Ausgabe<br />

ist u.a. ein Beitrag über die Verwendung von<br />

Blogs und Wikis an den Hochschulen (Verwaltung,<br />

Lehre, Hochschulpolitik) geplant.<br />

Beiträge aus dem Kreis unserer Leser und Leserinnen<br />

sind ebenfalls willkommen.<br />

Am 29.9.05 fand in Mannheim eine Pressekonferenz<br />

des Bibliografischen Instituts statt,<br />

das den Brockhaus herausgibt.<br />

Die Wikipedia hat Brockhaus zur 21. Auflage<br />

gratuliert. „Kurt Jansson, Erster Vorsitzender<br />

des Vereins Wikimedia Deutschland e.V.,<br />

meint, ’je vielseitiger das Angebot an Nachschlagewerken<br />

ist, sei es online oder offline,<br />

desto besser für den Leser, der bei seinen Recherchen<br />

dann mehrere Quellen zu Rate ziehen<br />

kann.’ Das Ziel aller Enzyklopädisten,<br />

den Menschen aus seiner selbst verschuldeten<br />

Unmündigkeit zu befreien, sei noch nicht erreicht.<br />

Der Brockhaus werde auch in diesem<br />

Jahrhundert hier eine wichtige Rolle spielen.“<br />

Diese doch sehr aufklärerisch dünkenden<br />

Worte entnehmen wir einer Meldung von heise<br />

online. Die ganze Meldung kann man unter<br />

der folgenden Adresse nachlesen:<br />

http://www.heise.de/newsticker/meldung/<br />

64456<br />

Die Art und Weise, wie sich Vertreter von<br />

Brockhaus und Wikipedia aufeinander beziehen,<br />

erinnert an die Zeiten, als die Grünen<br />

noch keine Partei waren. Die Granden der alten<br />

und großen Parteien beäugten die neue soziale<br />

Bewegung misstrauisch und freuten sich<br />

über deren handwerkliche Fehler, wussten<br />

wohl aber auch schon, dass sie gezwungen<br />

sein würden, sie ernst zu nehmen. Die sozial<br />

Bewegten wiederum ahnten wohl auch, dass<br />

sie selbst einmal zur politischen Klasse gehören<br />

würden. So ähnlich scheint es auch hier zu<br />

sein. Brockhaus liefert mit den gedruckten<br />

Werken einen USB-Stick sowie DVDs und ist<br />

online erreichbar. Wikipedia wird zusehends<br />

professioneller. Wer weiß, vielleicht gibt es<br />

einmal einen Brockwiki.<br />

Käufer der gedruckten und der digitalen Version<br />

des Brockhaus sollen bis zum Jahr 2010<br />

Zugriff auf eine passwortgeschützte Seite erhalten.<br />

Die Redaktion der <strong>BenutzerNachrichten</strong><br />

hat vom Verlag die Möglichkeit erhalten,<br />

für vier Monate das Brockhaus-Angebot zu<br />

testen. Was meinen Sie, liebe Leser und<br />

Leserinnen, welche Wörterbuchartikel wir<br />

zum Gegenstand eines Vergleichs Brockhaus<br />

mit Wikipedia heranziehen sollten<br />

54


Ansprechpartner auf einen Blick<br />

Bitte wenden Sie sich bei Fragen und Problemen zuerst an unseren Infoservice.<br />

Öffnungszeiten des Rechenzentrums:<br />

Mo-Fr 6.30-23.45 Uhr, Sa 10-19 Uhr<br />

Infoservice<br />

Raum 015<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-12 und 13-17 Uhr<br />

Service / Information<br />

Telefon: 54-45 22<br />

E-Mail: infoservice@urz.uni-heidelberg.de<br />

Beratung<br />

Telefon: 54-45 09<br />

E-Mail: beratung@urz.uni-heidelberg.de<br />

Störungsmeldungen<br />

an das Operating<br />

Telefon: 54-45 19<br />

E-Mail: oper@urz.uni-heidelberg.de<br />

für das Datennetz<br />

Telefon: 54-45 21<br />

E-Mail: net-bugs@urz.uni-heidelberg.de<br />

für das Telefonnetz<br />

Telefon: 54-20 10, nachts: 54-117 E-Mail:<br />

tk-gruppe@listserv.uni-heidelberg.de<br />

für die zentralen Rechner<br />

E-Mail: server-bugs@urz.uni-heidelberg.de<br />

oder aix-bugs@urz.uni-heidelberg.de<br />

für die PC-Räume<br />

E-Mail: pc-bugs@urz.uni-heidelberg.de<br />

Sekretariat<br />

Raum 108a<br />

Telefon: 54-45 01/02<br />

E-Mail: sekretariat@urz.uni-heidelberg.de<br />

Spezialberatung<br />

ISDN / Modem<br />

Einzelheiten siehe unter:<br />

http://www.urz.uni-heidelberg.de/<br />

Netzdienste/modemisdn/beratung.html<br />

E-Mail: beratung@urz.uni-heidelberg.de<br />

VPN / Wireless LAN<br />

Rossen Kowatschew; Raum x004<br />

Beratung: Mo 10.30-12.30, Mi 14-16 Uhr<br />

E-Mail: rossen.kowatschew@<br />

urz.uni-heidelberg.de<br />

E-Mail-Anwendung, Elm, Pine<br />

Mowaffak Al Makadsi; Raum 106<br />

Beratung: nach Vereinbarung. E-Mail:<br />

mowaffak.al-makadsi@urz.uni-heidelberg.de<br />

MS Word / PowerPoint<br />

Henriette Höhle; Beratung: E-Mail an<br />

Word-Beratung@urz.uni-heidelberg.de<br />

SAS / SPSS<br />

Dr. Carina Ortseifen; Raum 106a<br />

Telefon: 54-45 41; Christof Kögler:<br />

Di und Fr 9-11 Uhr Raum X002<br />

E-Mail: statistik@urz.uni-heidelberg.de<br />

Linux<br />

Joachim Lammarsch; Raum 115<br />

Beratung: Do 13-15 Uhr, Telefon: 54-45 40<br />

Stefan Gutfleisch, Raum 012<br />

Beratung: Di 15-17 Uhr, Telefon: 54-45 44<br />

E-Mail: beratung@urz.uni-heidelberg.de<br />

Mac<br />

Ingo Schmidt; Raum x006<br />

Telefon: 54-45 03. E-Mail:<br />

ingo.schmidt@urz.uni-heidelberg.de


BN 2005-2/3<br />

Editorial .......................................................................................... 3<br />

Ein Gespräch mit Gerhard Himmel.......................................................... 4<br />

Ein Jahr Medienzentrum: Ein Gespräch mit Klaus Kirchner........................ 9<br />

1. Videoworkshop für DozentInnen und MitarbeiterInnen......................... 12<br />

Medienzentrum und PC-Pools URZ, Multimediazentrum UB ........................ 13<br />

URZ und UB beim Erstsemestertag im Sommersemester 2005................... 15<br />

Infos im Eingangsbereich des URZ ....................................................... 16<br />

Kurse: Anmelden und teilnehmen ......................................................... 17<br />

Neue Mail-Architektur der Universität <strong>Heidelberg</strong> ................................. 18<br />

Kommunikationsserver für Institute..................................................... 20<br />

Neuer Listserv 14.3 ........................................................................ 23<br />

Vorlagen für barrierefreie Internetseiten ............................................ 24<br />

Internetseiten mit Templates statt Frames ............................................. 28<br />

Eine XML-Anwendung ......................................................................... 32<br />

SuSE LINUX Professional 9.3 in der Softwareverteilung........................ 35<br />

Linux: Fedora 4, Mandriva 2005, Ubuntu 5.04 ..................................... 36<br />

Linux: KNOPPIX 3.8.2 ausleihbar........................................................ 36<br />

Linux: Adobe Reader 7...................................................................... 37<br />

Computeralgebra-Software: Matlab 7 ................................................. 37<br />

SPSS auf Terminalserver verfügbar ................................................... 37<br />

Integrierte Entwicklungsumgebungen für TeX/LaTeX ............................... 38<br />

LaTeX-Kurs...................................................................................... 43<br />

Java-Einführung für Umsteiger........................................................... 43<br />

PHP-Einführung............................................................................... 44<br />

Unsere regelmäßigen Angebote ......................................................... 44<br />

beratung@urz ................................................................................ 45<br />

Open Access – Offener Zugang zu wissenschaftlichem Wissen ................. 47<br />

Adobe schluckt Macromedia .............................................................. 48<br />

Papier boomt ................................................................................... 49<br />

Wikis boomen ................................................................................... 50<br />

Ansprechpartner auf einen Blick ........................................................ 55

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