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G R A T I S - Veselý výlet

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RIESENGEBIRGE / 25<br />

Die Fotografie auf der Titelseite wählten wir vor allem der malerischen<br />

Szenerie wegen, aber beim näheren Betrachten wird man sich auch<br />

interessanter Zusammenhänge bewusst. Spindlermühle im Jahre 1925<br />

- ein Vorläufer aller heutigen Skibusse stellt sich an, die Skienthusiasten<br />

zu einem hübschen Ort zum Skifahren zu bringen, nämlich zur Skiwiese<br />

an der Kirche mit erstem Skiaufzug. Der Kellner aus dem Hotel Spindlermühle,<br />

der an der Stelle des Gebäudes steht, das der heutigen Stadt<br />

ihren Namen gab, hat sich eingestellt, um sich das Fotografieren mit dem<br />

bestellten Fotografen Wenzel Pfohl anzusehen. Das vor den zum Urlaubertransport<br />

hergerichteten Hörnerschlitten gespannte Pferd wartet geduldig<br />

auf den Klienten, den es hoch auf die Kämme bringen soll, höchst-<br />

wahrscheinlich zur Peterbaude. Genauso wie damals gilt auch heute,<br />

dass gediegene Dienstleistungen, gutes Wetter und reichlich Schnee<br />

Grund genug für die Besucher des Riesengebirges sind, immer wieder<br />

gern hierher zu kommen. Nach Jahren der Unfreiheit und Deformation<br />

kehren zur Zufriedenheit beider - der Kunden und Dienstleistenden -<br />

solch harmonischen Beziehungen zurück, wie sie auf der achtzig Jahre<br />

alten Postkarte augenscheinlich sind.<br />

„EIN LUSTIGER AUSFLUG” WINTER 2006<br />

G<br />

R<br />

A<br />

T<br />

I<br />

S<br />

Galerie, Informationszentrum<br />

und Pension Veselý výlet<br />

Riesengebirgsnationalpark<br />

Pec pod Sněžkou<br />

Skiareal SKI Pec<br />

Riesengebirgskarte<br />

Špindlerův Mlýn<br />

Horní Maršov<br />

Landkreis Žacléř<br />

Josef II. und Riesengebirge<br />

Empfehlenswerte Dienstleistungen<br />

Aus dem Riesengebirge in den Himalaja<br />

Seite<br />

2 - 3<br />

4 - 5<br />

6 - 13<br />

12 - 13<br />

Mittelblatt<br />

16 - 17<br />

20 - 21<br />

22 - 23<br />

24 - 25<br />

6, 18, 19<br />

26 - 27


DIE GEÖFFNETE TÜR<br />

Die Freunde des Fotografen Pavel Štecha trafen sich in der Galerie des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou zur Vernissage der Fotoausstellung AUGEN – UNVOLLENDETES<br />

PROJEKT. Die letzte Autorenausstellung dieses geehrten Mitarbeiters des Veselý výlet ist noch bis zum 19. Januar 2006 täglich geöffnet. Fotografie - Ctibor Košťál.<br />

Damals, vor fast 10 Jahren, nach einer langen und schwierigen Wanderung zwischen kaukasischen Bergriesen und Gletschern, über Geröllhänge und<br />

Kämme, saßen wir mit Freunden am Lagerfeuer. Jemand schloss die mühsame und gefährliche Tour mit den Worten zusammen: „Das war aber ein lustiger<br />

Ausflug!“. Dieser bittere Spruch, „lustiger Ausflug“, begleitete uns fortan nicht nur auf allen folgenden abenteuerlichen Streifzügen durch ferne, exotische<br />

Hochgebirge, Gegenden und Städte, sondern auch zu Hause bei ganz gewöhnlichen Wanderungen in die nähere Umgebung oder bei Ausflügen<br />

zu hinreichend bekannten Orten. Die erstmals im Kaukasus ausgesprochenen Worte verloren mehr und mehr ihren bitteren Beigeschmack und wurden<br />

letztendlich zum Symbol für ein einzigartiges Erlebnis, für den Beginn neuer Bekanntschaften und mitunter auch von festen Freundschaften und somit<br />

zum Symbol für einen Weg, der für den Wanderer von tiefem Sinn und voller Poesie ist. Juni 1992<br />

DES VESELÝ VÝLET<br />

2 3<br />

VLASTA TŘEŠŇÁK - PORTRAITS<br />

BERÜHMTER PERSÖNLICHKEITEN<br />

Der bekannte tschechische Liedermacher, Schriftsteller und Maler fand nach<br />

seiner Rückkehr aus dem Exil als einer von wenigen Dissidenten die Kraft, mit<br />

dem Finger auf ganz konkrete Schuldige aus den Reihen des kommunistischen<br />

Staatssicherheitsdienstes zu zeigen und deren Bestrafung wegen Folterung bei<br />

Verhören und wegen Vertreibung aus dem Land zu fordern. 1982 fand er in Schweden<br />

Asyl und Bürger des skandinavischen Königreichs ist er bis heute. In Reaktion<br />

auf seine Entwurzelung und wohl auch Einsamkeit begann er in der Emigration Bilder<br />

zu malen, was mehr, er wurde zu einem anerkannten Maler. Er schafft farbige<br />

Portraits, in denen sich Attribute oder konkrete Ereignisse aus dem Leben der dargestellten<br />

Personen widerspiegeln. Ein einziger Vorfall ist für Třešňák der Anlass<br />

zum Malen eines Bildes. Louis Armstrong kam bei einem Schottlandbesuch um<br />

seine Trompete, nun hat er nur das Mundstück; Nikita Chruschtschow hat auch<br />

auf dem Klosett sein Rotes Telefon und seinen berüchtigten Schuh dabei, mit dem<br />

er sich in der UNO Ruhe verschaffte; das Beethoven-Portrait deutet an, warum<br />

die Neunte unvollendet blieb. In der Ausstellung sind auch aus Privatsammlungen<br />

stammende Werke und das letzte vollendete Portrait, die Beatles zu sehen.<br />

Die Bilderausstellung von Vlastimil Třešňák ist vom 23. Januar 2006<br />

bis Ostern in der Galerie des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou zu sehen.<br />

Alle Portraits kann man sich übrigens in Form des Buches „49 + eins“ mit<br />

nach Hause nehmen. Noch vorher, am 21. Januar 2006, laden wir Sie ab<br />

19. 30 Uhr ins Kino nach Janské Lázně zum Konzert der Vlasta Třešňák<br />

Band ein.<br />

Pension Veselý výlet - In dem historischen Haus mit modernem Anbau im Ort<br />

Temný Důl, im Tal zwischen den Bergen Světlá und Stará hora, haben wir unseren<br />

Gästen ein Milieu geschaffen, wie wir es bei unseren Weltreisen selbst mögen.<br />

Wer die Ruhe liebt, auch mal ohne Fernseher auskommt und sich gern mit der<br />

Familie oder Freunden unterhält, wird bei uns zufrieden sein. Der Aufenthalt in der<br />

Halle mit großen Tischen, Feuer im Kamin, gedämpftem Licht und Blick auf den<br />

Wald und die umliegenden Berge ist Romantik pur. Die Pension Veselý výlet ist<br />

auch ein guter Ausgangspunkt zum Skispaß in den verschiedensten Arealen im<br />

Ostriesengebirge. Vor dem Haus halten alle Skibusse, mit denen man in ein paar<br />

Minuten zu den Skipisten von Velká Úpa, Pec pod Sněžkou oder in Gegenrichtung<br />

zum Schwarzen Berg gelangt. Tausend Meter von hier befinden sich die gepflegten<br />

Skiloipen am Forst- und Schwarzen Berg (Světlá und Černá hora), genauso weit ist<br />

es zu denen vom Rehorn - Rýchory und Malá Úpa. Sommers sind all diese Orte mit<br />

dem MTB zu erreichen. Nur ein Stück von hier befinden sich der bekannte Passionsweg<br />

zum Altenberg/Stará hora und das Waldbürglein Aichelburg. An der Bus-<br />

haltestelle Temný Důl - Veselý beginnt eine untraditionelle Tour zur Schneekoppe.<br />

In zwanzig Minuten ist man mit dem Bus auf den Grenzbauden - Pomezní Boudy,<br />

von wo aus man auf dem Grenzkamm, vorbei an der Baude Jelenka, spielend zum<br />

höchsten Gipfel Tschechiens gelangt. Zurück nach Pec gelangt man durch den<br />

bezaubernden Riesengrund - Obří Důl oder ggf. per Seilbahn. Zu Fuß könnten Sie<br />

von der Schneekoppe über Janovy boudy und Červený Vrch zurückkehren. Auf<br />

dem Privatparkplatz bei der Galerie im Zentrum von Pec pod Sněžkou können unsere<br />

Gäste das ganze Jahr über in Ruhe und gratis parken. In der Pension stehen<br />

Ihnen ständiger Internetanschluss, Sauna, Whirlbad zur Verfügung, im Heimkino<br />

mit Großleinwand können Sie sich beliebte DVDs ansehen. Eine gut ausgestattete<br />

Kochnische ist vorhanden und die Zimmer verfügen über separate Sanitäreinrichtungen.<br />

Im ganzen Haus wird nicht geraucht.<br />

Informationszentrum - Einen Aufenthalt, oder auch nur eine Stippvisite im<br />

Riesengebirge empfiehlt es sich jeweils mit einem Besuch der Informationszentren<br />

des Veselý výlet zu beginnen. Eines befindet sich in Temný Důl an der Hauptstraße<br />

von Maršov nach Pec und Malá Úpa, das zweite mitten in Pec pod Sněžkou<br />

in einem modernen Holzhaus. Hier finden Sie alle Neuigkeiten aus der Region,<br />

Wanderkarten und -führer, frankierte Ansichtskarten, viersprachige Videokassetten<br />

mit Veranstaltungen über das Riesengebirge, deutsche und tschechische Bücher,<br />

einschl. Kinderbüchern. Für Sammler halten wir Wandermarken, Abzeichen,<br />

Aufkleber und sonstige nette Mitbringsel bereit. Vor der Rückreise kauft man am<br />

besten noch ein paar Geschenke und Souvenirs - kleine Bildchen, Fotografien,<br />

beliebte Rübezahlfiguren und -marionetten, Sammlersteine, Anhänger, Wanderstöcke<br />

und -marken, sowie an den Riesengebirgsaufenthalt erinnernde T-Shirts.<br />

Außer mit allgemeinen Informationen helfen wir Ihnen auch gern bei der Programm-<br />

auswahl und bei der Unterkunftssuche im Tal unter der Schneekoppe. Sowohl in<br />

Buster Keaton alias Frigo<br />

Pec, als auch in Temný Důl bekommt man die Schlüssel zur Waldburg Aichelburg<br />

geliehen. Wechselstube und Galerie runden das Angebot des Info-Zentrums ab.<br />

In Temný Důl stellen wir Arbeiten der ständigen Partner und Freunde des Veselý<br />

výlet aus, in Pec wiederum veranstalten wir Autorenausstellungen, so z.B. ab Mai<br />

die Landschaftsfotografien von Ctibor Košťál.<br />

Separater Bestandteil des Veselý výlet in Pec ist ein Geschäft mit Geschenk-<br />

artikeln und Designermode. Das Angebot ist breit und interessant - Designermode,<br />

handgemalte T-Shirts, Blusen, Kleider und Tücher, lustige Taschen und<br />

Rucksäcke, moderne Mützen und Caps, Strickhandschuhe, Feze und Barette.<br />

Das Angebot vervollkommnen hochwertige Geschenkartikel aus Keramik und<br />

Steingut vieler Autoren in einer breiten Skala von Techniken und Gegenständen,<br />

interessanter Holz-, Emaille-, Silber und Keramikschmuck und eine große Aus-<br />

wahl an beliebtem Holzspielzeug. Wir wählen solche Artikel aus, die im Riesengebirge<br />

meistens nur im Veselý výlet zu finden sind.<br />

Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Geschäft Veselý<br />

výlet in Pec pod Sněžkou čp. 196, PLZ 542 21, Tel.: 00420 499 736<br />

130, Fax 499 736 131.<br />

Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Pension Veselý výlet<br />

in Temný Důl čp. 46, Horní Maršov, PLZ 542 26, Tel., Fax: 00420 499<br />

874 298, Fax 499 874 221.<br />

Beide sind von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet. Sie können sich auch auf<br />

Deutsch und Englisch verständigen.<br />

Pension Veselý výlet in Temný Důl bietet Unterkunft mit Frühstück in<br />

Zwei- und Dreibettzimmern sowie Appartements, telefonische Reservierung<br />

im Info-Zentrum. Weitere Informationen zur Unterkunft in der Pension<br />

senden wir ihnen auf Wunsch per Post oder e-Mail.<br />

E-Mail: info@veselyvylet.cz, www.veselyvylet.cz


RIESENGEBIRGS<br />

NATIONALPARK<br />

4 5<br />

Das Buchtal ist nicht der einzige Ort, das mit Gestrüpp und Anflug verwuchert (1925 - 2003). Der Umbau der Pension Obzor trug zur Verwilderung der Enklave Hnědý Vrch bei (1935 - 2005).<br />

Damals an der Karlsuniversität in Prag war ich Zuhörer beim Vortrag des Geographen<br />

Letošník, der uns zwei Stunden lang über die Anmut der Landschaft erzählte. Zu anfangs<br />

kam uns schon der Begriff Anmut albern vor. Obwohl er uns kein einziges Bild<br />

zeigte, keine messbaren Größen diktierte und politische Aspekte zum Thema völlig<br />

außer Acht ließ, nahmen uns seine Darlegungen dann aber so gefangen, dass mir einige<br />

seiner Schlussfolgerungen bis heute im Gedächtnis haften geblieben sind. Wenn<br />

ich die Sonne hinter Trosky im Böhmischen Paradies untergehen sehe, kommt mir Letošníks<br />

Ausdruck „anmutigste Landschaft der Welt“ in den Sinn. Dem Riesengebirge<br />

sprach er einen hinreißenden Landschaftscharakter zu, hier sprach er nicht von Anmut,<br />

sondern von malerischer Harmonie und bei den Gipfelpartien von der rauen Schönheit<br />

der Gebirgswelt. Nicht minder interessant ist hier auch die Kulturlandschaft, so wie<br />

sie vom Menschen ein halbes Jahrtausend lang intensiv genutzt und geformt wurde.<br />

Natur- und Kulturlandschaft bilden ein harmonisches Ganzes, durchdringen sich gegenseitig<br />

und schaffen zusammen den unverwechselbaren Landschaftscharakter des<br />

Riesengebirges, welcher den ergriffenen Besucher so oft zum Seufzer hinreißt: „Hier<br />

ist es aber schön!“<br />

Landschaftscharakter und dessen Schutz<br />

Der Begriff Landschaftscharakter ist seit 1992 Bestandteil des Natur- und Landschafts-<br />

schutzgesetzes. Er wird als Komplex aller natürlichen, kulturellen und historischen Eigenschaften<br />

eines Ortes oder eines ganzen Gebietes definiert und das Gesetz dient dazu,<br />

seinen ästhetischen und natürlichen Wert zu schützen. Eingriffe in den Landschaftscharakter<br />

werden nur dann bewilligt, wenn maßgebliche Landschaftsmerkmale, Schutzgebiete,<br />

Kulturdominanten, harmonische Maßstäbe und Wechselbeziehungen der Landschaft<br />

bewahrt bleiben. Die auf den ersten Blick simple Aufgabe, die schöne Natur des Riesengebirges<br />

künftigen Generationen zu bewahren, wird bei konkreten Erörterungen von<br />

Der wieder entdeckte historische Schromma-Weg - Šraml (1999 - 2005)<br />

Bauvorhaben nicht selten zur harten Nuss und zu einer der schwierigsten Tätigkeiten der<br />

Leitung des Riesengebirgsnationalparks (KRNAP). Die Ökologen stehen mitunter unter<br />

massivem Druck seitens der Investoren und Selbstverwaltungen, man hält ihnen vor, den<br />

Schutz des Landschaftscharakters zur Einschränkung der Bauaktivitäten zu missbrauchen<br />

und dies nicht nur im Riesengebirge. Die KRNAP-Leitung ließ deshalb von der unabhängigen<br />

Architektin Jitka Brychtová eine eingehende Studie des Landschaftscharakters des<br />

gesamten Nationalparks erarbeiten, die einerseits den derzeitigen Stand beschreibt und<br />

andererseits Prinzipien zum Schutz des Landschaftscharakters bei der Rekonstruktion<br />

bestehender und bei der Standortwahl neuer Subjekte festlegt. Auf diese im Jahre 2004<br />

abgeschlossene Studie stützen sich die Mitarbeiter der Leitung bei der Veröffentlichung<br />

von Stellungnahmen zu einzelnen Bauvorhaben und bei der Vorbereitung ihres eigenen<br />

primären Materials - dem Plan zur Pflege des Riesengebirgsnationalparks und dessen<br />

Schutzzone.<br />

Warum einem manche Orte gefallen, andere hingegen abstoßen, hängt neben unserer<br />

Individualität auch vom Zustand der Landschaftselemente zusammen. Zum Beispiel die<br />

Zusammensetzung und Kondition des Waldes, die Art und Form der zur Bachbettregulierung<br />

verwendeten Steine, die bei Reparaturen von Berghütten verwendete Formensprache<br />

und die Materialien, eine gemähte oder verwilderte Wiese, eine wohlerhaltene<br />

Agrarterrasse mit Steinmauer oder ein in richtiger Höhe entasteter Solitärbaum. Auch ein<br />

Neubau kann das Auge erfreuen - eine phantasievolle Kläranlage oder eine Wasserkraftanlage,<br />

die an die Tradition brillanter technischer Bauten entlang der Riesengebirgsflüsse<br />

anknüpft, aber auch eine neue Pension mit besonderem Ambiente, die sich nicht als übergroße<br />

viergeschossige Berghütte gebärdet; auch Beton muss nicht abstoßend wirken, ein<br />

bekanntes Beispiel dafür ist die weiße Brücke in Špindlerův Mlýn. Die Riesengebirgslandschaft<br />

- das sind wohl vor allem die Wiesen mit ihren bunt dahin gewürfelten Berghütten<br />

vor der Kulisse der Bergkämme. Und gerade hier kam es vor sechzig Jahren beim Wechsel<br />

von der landwirtschaftlichen zu einer nahezu ausschließlichen Nutzung für den Urlauberbetrieb<br />

zu den gravierendsten Veränderungen. Die Berghütten auf den Wiesenenklaven<br />

abseits der Gebirgsstädte und -dörfer blieben zwar zumeist in ihrem ursprünglichen oder<br />

zumindest in einem annehmbaren Zustand erhalten, aber viele der Wiesen verwilderten.<br />

Staatliche Zuwendungen schützen die Wiesen zwar vor dem völligen Untergang, in den<br />

letzten Jahren kehrt auch Vieh in die Berge zurück, aber so manchen hübschen Winkel<br />

verunschönt Altbewuchs und vor allem wild wucherndes Gestrüpp und Gebüsch. Oft fehlt<br />

einfach die menschliche Hand, wo der Landwirt Weidenanflug schon im Keim beseitigt,<br />

zweimal im Jahr auch den Graben entlang des Wegs über sein Grundstück mäht, hier und<br />

da einen herausgefallenen Stein in den Agrarwall zurücklegt. Die tschechische Eigenheit<br />

- die Landhäusler, sorgten für die Rettung Hunderter von Berghütten und trotz ihrer unterschiedlichen<br />

Berufe begriffen sie zu zumeist die einfache bauliche Entwicklung ihrer<br />

Zweitheime. So wissen sie beispielsweise, dass bei der Fassadendämmung auch die Fenster<br />

zur Leibung hin versetzt werden müssen, damit die versenkten Rahmen bei einem<br />

seitlichen Blick nicht wie leere Nischen anmuten, sie verwenden keine angeschraubte<br />

falsche Zimmerung, lieber wählen sie Wandverkleidungen aus senkrechten breiten Brettern<br />

und Lattenverschlag oder aus waagerechten Brettern mit langen Falzen. Die Aufhellung<br />

des Dachbodens lösen sie durch eine in die Dachmitte eingebettete Giebelgaube<br />

über dem Haupteingang, statt den ganzen Dachstuhl durch ein langes Dachfenster zu öffnen.<br />

Sie fühlen, dass ein Dach mit senkrecht verlegter Dachpappe besser aussieht, als mit<br />

modernem „Bonner Schindel“. Wenn das Haus vergrößert werden soll, wählen sie eher einen<br />

Nebenbau als einen direkten Anbau an die ursprüngliche Hütte. Viel wichtiger als alle<br />

Gesetze und Verordnungen zur Erhaltung von Kulturerbe, sind so oft das Einfühlungsvermögen<br />

und die Demut der Inhaber. Dies gilt doppelt für Neubauten. Am Beispiel der heute<br />

so beliebten Ferienwohnungen ist gut zu sehen, wie die Qualität der Architektur den<br />

Gesamteindruck der neuen Bebauung zu beeinflussen vermag. Man vergleiche bei einem<br />

Besuch von Špindlerův Mlýn die gelungenen Pavillons am Aquapark oder das holzverkleidete<br />

Wohnhaus Nr.184 unter Aero mit der Schwerfälligkeit weiterer fertig gestellter<br />

Häuser rund herum um die St. Petruskirche. Die Schöpfer der Urlaubersiedlung in Horní<br />

Mísečky, die wohl die meisten von uns als unakzeptablen Eingriff in die Gebirgslandschaft<br />

empfinden, ließen architektonische Gesichtspunkte völlig beiseite. Wenn man statt dieser<br />

Einheitshäuser interessante Bauwerke mit gleicher Bestimmung geschaffen hätte, hätte<br />

sie die Bevölkerung trotz ihres problematischen Standortes besser aufgenommen. Von<br />

jeher hinterlassen nur Bauwerke weiser Investoren und Schöpfer ihre Spuren im Strom der<br />

Zeit, ohne in Vergessenheit zu geraten.<br />

Orte mit harmonischem Landschaftscharakter gibt es im Riesengebirge an allen Ecken<br />

und Enden. Besuchen Sie die Einsiedelei Zehgrundbauden - Jelení louky mit gleichnamigem<br />

Gasthof im Zehgrund - Zelený důl, die Siedlung Blaugrund - Modrý Důl, die Wiesen-<br />

enklave Braunboden - Braunovy louky unter dem Berg Pěnkavčí vrch - Sackenberg, die<br />

historische Bebauung rund herum ums Kirchlein von Klein Aupa - Malá Úpa, den westlichen<br />

Teil der Leierbauden - Jelení boudy über Spindelmühle, oder die Kleine Teichbaude<br />

- Schronisko Samotnia beim Gletschersee Malý Stav auf der polnischen Flanke der Berge.<br />

Bestimmt sollte man sich die steinerne Bachregulierung am Teufelsgrund - Čertova strouha<br />

oder die Hütte Nr. 28 bei den Grundbauden - Dolské in Klein Aupa ansehen oder mal<br />

aus Groß Aupa - Velká Úpa auf dem historischen Schromma-Weg zur Leischnerbaude<br />

- Růžohorky wandern, bzw. sich vom ursprünglichen böhmischen Dorf Paseky nad Jizerou<br />

verzaubern lassen. Dann bekommt der Begriff Landschaftscharakter richtig Sinn und man<br />

versteht, was Letošník damals meinte. In all diesen Orten führen die Menschen ein modernes<br />

Leben und dennoch „haben sie’s dort richtig schön“!<br />

www.krnap.cz<br />

Erneuerung einer wertvollen Heubodengaube mit Schindel bei Tonovy domky (1992 - 2003).


WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE DIENSTLEISTUNGEN<br />

6 7<br />

Pension Nikola<br />

Direkt im Zentrum von Pec pod Sněžkou, an der zum Ski-Areal führenden Hauptstrasse, ist die<br />

Familienpension Nikola zu finden. Basis für alle weiteren soliden Dienstleistungen ist die Unterbringung<br />

in einem grösseren Appartement und in 12 Zimmern, ausgestattet mit WC, Dusche,<br />

TV, Kühlschrank und mit einem kleinen Tresor. Die Gäste können im stilgerecht eingerichteten,<br />

geräumigen Speiseraum, ergänzt durch eine kleine Bar verweilen. Die Küche ist ausschließlich<br />

böhmisch und Tag für Tag erwartet sie frisches böhmisches Gebäck und weiteres mehr. In<br />

der Pension Nikola kann man sich Unterkunft mit Frühstück, Halbpension buchen. In der Nähe<br />

der Pension befinden sich Ski-Verleihe. Im Winter schnallen sie sich die Skier vor der Baude<br />

an, fahren zum Zubringerlift, und in zehn Minuten fahren sie zu den besten Skilifts und Pisten<br />

ab, die Pec zu bieten hat. Zurück brauchen sie die Skier auch nicht abzuschnallen. Nach einer<br />

Tour, oder nachdem sie sich auf der Piste ausgetobt haben, tut ein Aufwärmen in Sauna und<br />

Solarium doppelt gut, im Spielraum kann man Tischtennis spielen. Die Pension verfügt über<br />

einen eigenen Parkplatz mit einer ausreichenden Kapazität fürs ganze Jahr.<br />

Pension Nikola in Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaber Alena Novotná, Tel. 00420 499<br />

736 151, Fax 499 736 251, E-mail: nikola-pec@volny.cz, www.nikolapec.cz, man spricht<br />

auch deutsch.<br />

Pension Veronika<br />

Die neue Pension Veronika steht inmitten von Pec, im unteren Abschnitt von Velká Pláň, an der<br />

Wegkreuzung nach Malá Pláň und zu den Skilifts, zum Hotel Horizont und zur Hauptstraße.<br />

Das neue Haus bietet Unterkunft (17Betten) in Zwei-, Drei- und Vierbettzimmern mit Zubehör<br />

und Sat-Fernseher. Aus dem verglasten, halbrunden Restaurant mit Außenterrasse bietet sich<br />

ein herrlicher Ausblick auf die Stadt, die Berge ringsherum und die Skipisten. Das Restaurant<br />

wartet mit traditionell-böhmischen Spezialitäten auf, wie gefüllten Kartoffelpuffern oder hausgemachten<br />

Obstknödeln. Nachmittags- und Abendgäste kehren zu leichten Gerichten, Eisbechern<br />

und gezapftem Pilsner ein. Pensionsgästen wird Frühstück gereicht und im Restaurant<br />

bekommen sie Preisnachlass. In der Pension Veronika ist man direkt am Puls von Pec mit all<br />

seinen sportlichen und Vergnügungsmöglichkeiten. Direkt am Haus ist ein 400 Meter langer<br />

Skilift mit der Möglichkeit zum abendlichen Skifahren. Das 200 Meter entfernte Hotel Horizont<br />

mit Wellnesszentrum samt Hallenbassin, Whirlpool, Sauna, Solarium, Squash, Ricochet, Fitness-Center,<br />

Kegelbahn und weiteren Raffinessen ist ganzjährig in Betrieb. Ein MTB-Verleih<br />

befindet sich direkt im Haus. Das ganze Jahr über kann auf einem pensionseigenen Parkplatz<br />

geparkt werden.<br />

Pension Veronika, Pec pod Sněžkou Nr. 309, PLZ 542 21, betrieben von Věra Zadinová,<br />

Tel.: 00420 499 736 135, Fax: 499 736 134, tel. 608 281 321, E-Mail: veronika.pec@centrum.cz,<br />

www.veronikapec.wz.cz. Sie verständigen sich auch auf Deutsch oder Englisch.<br />

Hotel Krokus<br />

Das Hotel Krokus im Zentrum von Pec pod Sněžkou, bietet Unterkunft mit Frühstück oder Halb-<br />

pension in 17 Zweibettzimmern mit eigener Dusche und Toilette. Manche der Zimmer lassen<br />

sich durch Aufbettung erweitern, ein Zimmer im Erdgeschoss ist für immobile Gäste eingerichtet.<br />

Frühstück und Abendbrot werden in einem Speiseraum gereicht, der nach dem Abend-<br />

essen als Gesellschaftsraum dienen kann. Das Hotel verfügt über einen eigenen Parkplatz,<br />

wobei die Parkgebühr im Hotelpreis inbegriffen ist. Die Zimmerreservierung ist per e-Mail oder<br />

telefonisch in der Hotelrezeption möglich, und dies täglich von 9 do 21 Uhr. Das Restaurant<br />

mit großer Speisenauswahl und das Hotelcafé mit eigenen Konditoreispezialitäten sind von 9<br />

bis 22 Uhr geöffnet. Während des Sommers lädt die Terrasse zum Verweilen ein. Im Hotel gibt<br />

es einen Geldautomaten. In der Rezeption befindet sich eine Übersicht interessanter Orte in<br />

naher und ferner Umgebung, die bei der Auswahl eines sommerlichen Programms behilflich<br />

ist. Im Winter kommt man mit dem Skibus, der nur 150 Meter vom Hotel entfernt hält, bequem<br />

zum Skiareal oder Zubringerlift. Zurück kann man fast bis zum Hotel abfahren.<br />

Hotel Krokus ***, Postamt Pec pod Sněžkou Nr.. 189, PLZ 542 21, Inh.: Ing. Miroslav<br />

Kopecký, Tel. 00420 499 896 961, Fax: 499 896 962, E-Mail: hotel.krokus@iol.cz. Sie<br />

verständigen sich auch auf Deutsch oder Englisch.<br />

Die ausgewählten und empfohlenen Dienstleistungen widerspiegeln die Meinung der Redaktion des Veselý výlet über die Entwicklung des hiesigen Tourismus. Kriterien<br />

zur Erwähnung und Bewertung der Betreiber sind unsererseits vor allem Seriosität bei gleichbleibender Qualität der Leistungen, der Zustand der Gebäude als solches und<br />

deren Einklang mit der Berglandschaft, bzw. eine gewisse Ausnahmestellung in der Gegend. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir mit der Präsentierung dieser<br />

Dienstleistungen auch eine gewisse Mitverantwortung für deren Qualität übernehmen, und dass deren tatsächliche Qualität dann rückwirkend als Qualitätssiegel unserer<br />

Zeitschrift empfunden wird. Auch deshalb stößt der werte Leser auch in dieser Ausgabe auf schon früher erwähnte, aber bewährte Dienstleistungsobjekte. Den Veselý<br />

výlet konnten wir vor allem dank des Verdienstes der örtlichen Städte und Gemeinden herausgeben, bei gleichzeitiger Unterstützung durch gerade diejenigen Unternehmer,<br />

welche die empfohlenen Dienstleistungsobjekte betreiben. Wir freuen uns über Ihre Zufriedenheit und hätten sie gleichzeitig gern um Ihre liebenswürdige Unter-<br />

stützung gebeten. Wenn Sie diese Objekte besuchen, wäre es nicht schlecht, wenn sie verlauten ließen, dass sie durch unsere Zeitschrift auf sie aufmerksam gemacht<br />

wurden. Vielen Dank im Voraus. Die Redaktion<br />

SPORT- UND RELAXCENTER IM HOTEL HORIZONT<br />

Das renommierte Hotel Horizont in Pec pod Sněžkou bietet außer Unterkunftsleistungen<br />

auch Aktivprogramme als Ergänzung zum Skifahren<br />

oder zu Entspannungsaufenthalten. Dieses Center ist auch nicht untergebrachten<br />

Besuchern zugänglich. Fachleute beraten sie bei Auswahl<br />

der Programme und empfehlen die optimale Aufenthaltsdauer in den<br />

verschiedenen Bereichen. In der Rezeption kann man sich persönlich<br />

oder telefonisch einen konkreten Termin buchen. In der Hauptsaison ist<br />

vor allem bei den Physiotherapie- und Massageleistungen eine Bestellung<br />

unbedingt nötig. Das Sportzentrum mit Solarium, Sauna, Bassin und<br />

Whirlpool betritt man über die nassen Umkleideräume, ins Fitnesscenter<br />

gelangt man über die trockenen Umkleideräume. Die beiden Ricochet-<br />

-Courts und der eine Squash-Court im trockenen Bereich des Sportzentrums<br />

gehören zu den besten in Tschechien. Beim Ricochet und Squash<br />

entspannt man sich perfekt, denn bei der körperlichen Belastung und<br />

dem überaus schnellen Spiel, kann man an gar nichts anderes mehr denken,<br />

als nur an den letzten Ball. Außer Freizeitsportlern kommen auch<br />

tschechische Spitzenspieler zum Training oder zu regelmäßigen Turnieren<br />

hier her. Jeden Donnerstag steht es Hotelgästen und Besuchern<br />

offen, Wettkämpfe im Ricochet, Squash und Tischtennis auszutragen.<br />

Trainieren Sie doch mal an einer der 12 verschiedenen Kraftmaschinen<br />

im Bodybuilding-Center. An jeder Maschine werden bestimmte Muskelgruppen<br />

stimuliert, neu ist das Spinning Bike. Wettbewerbsfreudige Typen<br />

mögen den Rudersimulator, wo sie ihre Leistung mit der von anderen<br />

Gästen konfrontieren können. Der Fitnessraum mit Spiegelwand wird<br />

auch von Aerobicgruppen genutzt, Hinzukömmlinge dürfen einfach mitmachen.<br />

Mehr zum Spaß ist die Kegelbahn mit klassischen böhmischen<br />

Kegeln gedacht. Die verkürzte Kegelbahn gibt auch blutigen Anfängern<br />

eine Chance die Kegeln zu treffen, der Wettkampfstand wird an einer automatischem<br />

Zähleinrichtung angezeigt und die Bar ist ja auch ganz nah.<br />

Diese kann von Gästen aus dem trockenen und nassen Bereich besucht<br />

werden.<br />

Gesundheit&Wellness<br />

Das große Interesse an physiotherapeutischen Dienstleistungen führt<br />

zu deren ständigen Erweiterung. Die Anwendungen werden von Profis<br />

durchgeführt, so zum Beispiel von Pavlína Petrová oder Alena Nováková,<br />

die ihre langjährigen Erfahrungen im Kurbad Janské Lázně gesammelt<br />

haben. Bei der Arbeit wenden sie nicht nur moderne Hilfsmittel und Methoden<br />

an, sondern auch Kenntnisse der ostasiatischen Medizin. Die<br />

Physiotherapeuten und Masseure widmen sich ihren Klienten an vier separaten<br />

Liegen. Mittels Weich- und Mobilisationstechniken befreien sie<br />

Muskel- und Sehnenspannungen, aber auch Gelenk- und Wirbelsäulenblockaden.<br />

Bei der Gymnastik mit Gymnastikbällen und labilen Flächen<br />

- etwas wie Holzwiegen - werden die zur richtigen Körperhaltung notwendigen<br />

Muskeln entspannt und gestärkt, was zu einem verbesserten<br />

Gleichgewicht und einer besseren Muskelkoordination führt. Dadurch<br />

werden generative Veränderungen am Bewegungsapparat verhindert,<br />

die mit der Zeit zu Schädigungen der Zwischenwirbel führen können. Bei<br />

den Reflexmassagen werden einem vom Physiotherapeut kleine oder<br />

große Anwendungen angeboten. In präziser Reihenfolge führt er entlang<br />

der Reflexbahnen eine Trockenmassage der Schläfen und des Kopfes,<br />

bei der großen Anwendung auch des Rückens durch, wobei er sich auf<br />

problematischen Partien konzentriert. Hierin unterscheidet sie sich von<br />

üblichen Massagen, die man sich entweder vor, aber besser erst nach<br />

einer sportlichen Leistung verabfolgen lässt. Noch interessanter ist eine<br />

Reflexmassage der Fußsohlen. Der erfahrene Masseur wertet korrekt<br />

den Zustand der Nervenenden an ihren Fußsohlen aus und schließt daraus<br />

auf den Zustand der einzelnen Organe. So erfährt man überrascht,<br />

dass eine erhöhte Spannung der Leberzone an der Fußsohle auf eine<br />

unkorrekte Funktion dieses wichtigen Organs hinweist. Die Akupressur<br />

bringt Erleichterung und führt zu einer Gesamtharmonisierung des Körpers.<br />

Auf Gelenke, die Wirbelsäule und schmerzhafte Stellen aufgelegte<br />

erwärmte Moorpackungen in Spezialfolien verschaffen tiefe Linderung.<br />

Schlamm vom Toten Meer wiederum wird direkt auf die Haut appliziert.<br />

Bei beiden Methoden kommt es zu biologischen Prozessen, die wohltuend<br />

auf geschwollene oder schmerzende Körperpartien wirken. Ähnliche<br />

Wirkung zeigen auch Whirl- oder Perlbäder mit Zusätzen aus Salz vom<br />

Toten Meer. Andere Anwendungen, die so genannten CO 2 -Trockenbäder,<br />

führen zu einer verstärkten Durchblutung der Gewebe und somit<br />

zu einem verbesserten Zellstoffwechsel, sie beseitigen Stress, verbessern<br />

den Schlaf und verschaffen einem das Gefühl der Behaglichkeit.<br />

Die Heilwirkung des Geräts Lymfoven wird besonders von Klienten mit<br />

gestörtem Blutkreislauf der unteren Gliedmaßen geschätzt. Bei sitzender<br />

Beschäftigung oder langem Stehen sammelt sich Lymphe in den Beinen<br />

an, die Reinigung der Lymphwege schafft Linderung und verbessert den<br />

Kreislauf. Einen ganz anderen Effekt erwartet man von der Lasermaske.<br />

Sie ist die wirksamste Methode zur Tiefenreinigung der Gesichtshaut und<br />

erhöht deutlich die Wirkung von Feuchtigkeitscremen. Das gleiche Gerät<br />

wird hier auch zur Glättung von Narben und zur Beseitigung von Cellulite<br />

verwendet.<br />

Nach so einem Programm tut ein Besuch in einem der drei gepflegten<br />

Restaurants doppelt gut. Die Spezialität des Clubs 18 in der letzten Hoteletage<br />

sind Mixgetränke; in der vierten Etage befindet sich der Havanna-Club<br />

und im Erdgeschoss das Caférestaurant mit seiner Auswahl an<br />

Hunderten, vor allem mährischen Prädikatweinen.<br />

Sport- und Rehabilitationszentrum Hotel Horizont in Pec pod Sněžkou<br />

(PLZ 542 21), Tel. 00420 499 861 111, Fax 499 861 444, e-Mail:<br />

hotel@hotelhorizont.cz, www.hotelhorizont.cz, täglich geöffnet von<br />

7.30 bis 11.00 und von 13.00 bis 22.00 Uhr, in der Hauptsaison empfehlen<br />

wir Vorausbestellung. Sie verständigen sich auch auf Deutsch<br />

oder Englisch.


Velká Úpa im Jahre 1928, am Charakter der Bergsiedlung hat sich nicht viel geändert.<br />

DIE BERGHÜTTEN AN DEN HÄNGEN<br />

VON VELKÁ ÚPA<br />

Das heutige Pec pod Sněžkou entstand im Jahre 1960 durch den Zusammenschluss<br />

zweier Gemeinden - von Pec - Petzer und Velká Úpa – Groß Aupa<br />

mit seinem historischen Kern rings um die Kirche zur allerheiligsten Dreifa-<br />

tigkeit. 1987 wurde Pec zur Gebirgsstadt erhoben. Während sich Pec schon<br />

ab dem Ende des 19. Jhds. dem Reiseverkehr anpasste, blieb Velká Úpa an<br />

vielen Stellen der noch heute typische Charakter einer einstigen Holzfällersiedlung<br />

erhalten. Die an den Hängen dahingewürfelten Blockhütten haben<br />

sich ihren einstigen Grundriss und ihre Dimension erhalten, mit ihren traditionellen<br />

Elementen der Volksarchitektur, Holzgiebeln, Heuluken, Holzschuppen,<br />

Milchkammern und aus Steinen geschlichteten Beischlägen. Nur gibt es<br />

hier keine Viehställe und volle Heuböden mehr. Mit Ausnahme der Bebauung<br />

rings um die Kirche und entlang der Hauptstraße stehen die Berghütten in<br />

unregelmäßigen Abständen zu einander, so wie sie von den Holzfällern der<br />

Situation entsprechend errichtet wurden. Jedes Haus mutet daher wie ein<br />

Einzelhof an. In manchen von ihnen leben Einheimische, andere dienen als<br />

Urlauberobjekte und auch bei den Objekten von Firmen und Gewerkschaften<br />

blieb deren ursprüngliches Outfit erhalten. Während Pec eher von reicheren<br />

Unternehmen und nun auch privaten Investoren aufgesucht wurde, blieb Velká<br />

Úpa ein Wochenendlerparadies. Viele der Berghütten mit ihrem ursprünglichem<br />

gezimmertem Interieur widmen sich dem Gästebetrieb, die besten von<br />

ihnen sind solide ausgestattete Familienpensionen, aber auch so erinnern sie<br />

an ihre einstige Bestimmung als Berghöfe. In letzter Zeit weiden an vielen Stellen<br />

zwischen den Hütten wieder Kühe, Schafe, Ziegen und auch Pferde und<br />

verleihen so dem Ort seine ursprüngliche liebliche Atmosphäre. Das Vieh lebt<br />

aber nicht mehr wie früher mit den Menschen unter einem Dach, die Ställe<br />

und Heuschober stehen abseits und manche Tiere werden vor Winteranbruch<br />

in wärme Regionen transportiert. In Velká Úpa trägt das Vieh so wie auch anderswo<br />

im Riesengebirge zur Erhaltung der Kulturlandschaft mit ihren blühenden<br />

Wiesen, Solitärbäumen, Steinterrassen und -wällen bei. Das erkannt man<br />

sowohl bei sommerlichen Wander- oder Radwandertouren, aber auch im Winter<br />

auf Langlauf- oder Abfahrtsskiern. Man muss schon einige Kilometer zurücklegen,<br />

um alle hiesigen Wiesenenklaven kennen zu lernen. Am linken Ufer<br />

der Aupa sind dies Výsluní, Portášky, Janovy boudy, Braunovy louky, Pěnkavčí<br />

Vrch, Sagasserovy boudy, Růžohorky. Am rechten Ufer wiederum Vavřincův<br />

důl, Vlašské boudy, Hlušiny, Schneiderova stráň, Malé und Velké Tippeltovy<br />

PEC POD SNĚŽKOU<br />

8 9<br />

boudy, Thámovy boudy, Javorské boudy und die Bauten rings um den Weg<br />

Stará cesta. Insgesamt haben wir von den insgesamt 230 Häusern von Velká<br />

Úpa mehr als 200 traditioneller Bauten gezählt, die zumindest von ihrem Typ<br />

her an den einstigen Charakter der Holzfällersiedlung erinnern. Manche von<br />

ihnen sind bestimmt eine Stippvisite wert, die interessantesten stehen zum<br />

Beispiel bei Velké Tippeltové boudy oder Přední Výsluní unter dem Berg Červený<br />

vrch.<br />

Portášovy boudy und Sagasserbauden<br />

Die Ortsnamen erinnern an die Geschichte der riesengebirgischen Wie-<br />

senenklaven, die heutige Bezeichnung beider benachbarten Siedlungen<br />

über Velká Úpa verweisen jedoch überraschenderweise jede auf eine andere<br />

Epoche. Die Sagasserbauden im Sattel zwischen Finkenberg - Pěnkavčí<br />

vrch und Rennerkoppe tragen die Namen eines Holzfällergeschlechts aus<br />

dem Alpengebiet der damaligen Monarchie, das im 16. Jh. hier einwanderte,<br />

den ursprünglichen Urwald rodete und auf der Lichtung Viehweiden gründete.<br />

Im ältesten erhalten gebliebenen Register der Holzfäller aus Groß und Klein<br />

Aupa aus dem Jahre 1644 werden gleich zwei Sagasser erwähnt - Zacharias<br />

und Georg. Wer von hier stammte, entzieht sich unserer Kenntnis, aber<br />

die Nachkommen beider lebten vor allem in Klein Aupa. Die Sagasserbauden<br />

befinden sich zwar im Gebiet des Messnerbaches in Malá Úpa, trotzdem<br />

gehören sie zum näher gelegenen Ort Velká Úpa. Der letzte hiesige traditionelle<br />

Holzfäller und Landwirt Richard Sagasser lebte hier samt Familie noch<br />

vor dreißig Jahren. Aus der Berghütte U dvou vleků wiederum stammen die<br />

wohl berühmtesten Koppenträger, das Geschlecht der Hofer. Ihre Vorfahren<br />

gründeten die benachbarten Hoferbauden, gerade auf ihrem Grund und Boden<br />

befindet sich heute die beste Aupaer Skipiste. Obwohl die Hofer bis heute<br />

hier leben und wirtschaften, begann man 1945 die Bauden und später den<br />

ganzen Ort ringsum Portášovy boudy, verkürzt Portášky zu nennen. Nach der<br />

Zwangsaussiedlung im Jahre 1945 wurde Emil Sedlák, der mit seinen beiden<br />

Brüdern aus den märischen Beskiden hierher gekommen war, zum ersten Nationalverwalter.<br />

Dort hat der Ausdruck „portáš“, sprich Portasch, angeblich<br />

die Bedeutung von Bergwächter. Mag sein, dass Sedlák von der Höhenlage<br />

der Baude mit imposanten Weitblick zu dieser Benennung inspiriert wurde, auf<br />

jeden Fall entstand eine der seltsamsten Benennungen im Riesengebirge, die<br />

darüber hinaus auch spontan an revolutionäre Zeiten nicht nur im Riesengebirge<br />

erinnert.<br />

EINE NEUE SEILBAHN IN VELKÁ ÚPA<br />

Das Skifahren in Velká Úpa hat sich dank der Initiative bodenständiger<br />

Unternehmer deutlich verbessert. Das Skiareal<br />

Skiport hat anstelle der Einsessellifts zu den Portášky<br />

einen neuen Dreiersessellift mit eine stündlichen Kapazität von 1300 beförderten<br />

Skifahrern errichtet. Die Seilbahn ist 1464 Meter lang und überwindet<br />

dabei beachtliche 354 Höhenmeter. Sie ist ganzjährig in Betrieb,<br />

winters ununterbrochen von 8.30 bis 17 Uhr, ab Mitte Februar bis halb<br />

Sechs, sommers je nach Fahrplan in gleichem Zeitraum. Die Hauptpiste<br />

mit direkter Abfahrt in Länge von mehr als 1,5 Kilometern ist nun die längste<br />

in Pec pod Sněžkou. Am gleichen Hang befinden sich darüber hinaus zwei<br />

weitere moderne Skilifte - die etwas sanftere Piste Modřín erstrahlt täglich<br />

von 17 bis 22 im Flutlicht zum abendlichen Skifahren, wobei die Snowboarder<br />

den Snowpark im oberem Bereich zu schätzen wissen. Der Skilift Hofer<br />

bedient den steilsten Teil der Piste von den Portášové boudy. Alle Pisten im<br />

Areal verfügen über künstliche Beschneiung. Um die Präparierung der Pisten<br />

kümmert sich Walter Hofer aus der Dynastie der einstigen Koppenträger.<br />

Dabei stehen ihm drei leistungsfähige Pistenfahrzeuge, acht Schnee-<br />

kanonen und zwei Beschneiungsmaste zur Verfügung. Die hiesigen Skifahrer<br />

wissen um seine Sorgfalt. Die früheren Probleme des Areals mit seiner<br />

Südlage und weggetauten Flecken sind durch die technische Beschneiung<br />

„Schnee vom letzten Jahr“, heute gibt es nur noch ungetrübten Skispaß,<br />

trotz und im Sonnenschein. Das gesamte Areal wird im Winter von sechs<br />

Kameras aufgenommen, sodass man auf den Webseiten www.skisport.<br />

cz den aktuellen Zustand der Pisten und die Temperatur- und Witterungsentwicklung<br />

mitverfolgen kann. Ein Teil der Aufnahmen wird auch vom<br />

gesamtstaatlichen Info-Server www.holydayinfo.cz übernommen. Eine<br />

Neuheit ist ein gemeinsames Ticket mit dem Skiareal Ski Pec (Seite 12),<br />

zu dem von Velká Úpa aus regelmäßig Skibusse verkehren. An der sanften<br />

Skiwiese zwischen dem Modřín und der unteren Seilbahnstation befindet<br />

sich ein umgrenzter Platz der Skischule Aron nebst Kinderlift, welche auf<br />

die besten Referenzen beim Kinder-Skiunterricht im ganzen Auptatal verweisen<br />

kann. Kein Wunder - der Inhaber der Skischule Radim Švanda war<br />

früher Lehrer. Im Skiareal gibt es einige Imbissmöglichkeiten, laut der Erfahrungen<br />

vom Vorjahr sind die Bauden Danielka und der Schnellimbiss<br />

U Langerů inmitten der Hauptpiste, das Restaurant Lion an der Piste Modřín<br />

und das Hotel Úpa in der Ortmitte zu empfehlen.<br />

Bei den Sagasserbauden wird rund herum um die Baude U dvou vleků<br />

Ski gefahren, dort befinden sich auch ein Schnellimbiss und eine Berggaststätte.<br />

Die nordöstliche Lage und eine Höhe von über tausend Metern<br />

ü. dM. sind die Garantie für ausreichend Schnee den ganzen Winter über,<br />

besonders beliebt ist die Piste bei Anfängern.<br />

Pěnkavčí Vrch ist eine Wiesenenklave mit elf ursprünglichen Berghütten,<br />

nur ein Stück unter dem gleichnamigen Gipfel liegend, wo sich auch ein<br />

Skilift mit einem regelmäßig gepflegten 0,5 km langen Abfahrtshang befindet.<br />

Das übersichtliche Terrain mit sanftem Auslauf wird besonders gern<br />

von Familien mit Kindern aufgesucht, die Sprösslinge sind so die ganze<br />

Zeit über unter Aufsicht. Dieser Ort ist von der oberen Seilbahnstation auf<br />

Portášky gut mit Skiern zu erreichen, von hier aus kann man dann nach Velká<br />

Úpa oder nach Spálený Mlýn in Malá Úpa hinunterfahren. Mehr darüber<br />

auf den Webseiten www.penkavcivrch.cz.<br />

RUND UM DEN PĚNKAVČÍ VRCH<br />

Eine regelmäßig präparierte und mittels Richtungsweisern<br />

ausgewiesene 5-Kilometer-Rundloipe verbindet Portášky<br />

mit Pěnkavčí vrch. Ein Schneefahrzeug präpariert die<br />

Spur sowohl fürs Skating, als auch für die klassische Technik. Die Stre-<br />

cke ohne große Höhenunterschiede ist auch von Anfängern bequem<br />

zu meistern. Bei dieser Rundfahrt bieten sich herrliche Ausblicke in alle<br />

Himmelsrichtungen. Auf der Geraden ein Stück hinter den Portášky und<br />

Sagasserbauden biegt die Spur nach links über das tief eingeschnittene<br />

Messnergraben ab. Von der ersten Lichtung aus eröffnet sich ein nördlicher<br />

Blick zur Schneekoppe und auf den über sieben Kilometer langen<br />

Löwengrund/Lví důl. Auch die gegenüber liegende Wiesenenklave Šímovy<br />

chalupy, die einzige Denkmalzone für volkstümliche Architektur im<br />

Ostriesengebirge, ist interessant. Nach mehr als einem Kilometer eröffnet<br />

sich der Blick ins tiefe Tal von Dolní Malá Úpa. In einer kurzen Abfahrt<br />

windet sich die Loipe nach rechts, der direkte Weg nach Janovy boudy<br />

wird von den Förstern jeweils gesperrt, weil er durch die Schutzzone der<br />

Wintergehege für das Rotwild führt. Vom oberen Teil der Siedlung Pěnkavčí<br />

vrch wird nun in Richtung Süden ein weiter Blick ins Land frei. Noch vor<br />

Abschluss der Tour ist in westlicher Richtung der Ort Velká Úpa zu sehen,<br />

hübsch eingerahmt von den Massiven des Forst- und Schwarzen Berges<br />

(Světlá u. Černá hora).<br />

Auf einer alten Fotografie wohl aus dem Jahre 1920 sind Schüler mit<br />

Schulranzen zu sehen, die auf dem Heimweg von Velká Úpa nach Janovy<br />

boudy sind. Der tagtägliche Schulweg vorbei an der heutigen Baude<br />

Na cestě trug sicher zu ihrer festen Gesundheit und Liebe zu den Bergen<br />

bei. Auf gleichem Wege fährt heute Honza Hais aus der fünften Klasse<br />

von den Braunwiesen zur Schule. Manchmal auf Skiern, manchmal<br />

nehmen ihn Mutter oder Vater mit dem Schneescooter mit; zurück geht<br />

es dann per Skilift zu den Portášky, aber auch so steht ihm ein hübsches<br />

Stück Weg durch den Schnee bevor. Auf der Suche nach Material für<br />

diesen Artikel, traf ich Honza und der überhäufte mich regelrecht mit<br />

Informationen zum Ski fahren rund um Velká Úpa. Auf den ersten Blick<br />

war ersichtlich, welch tiefes, nahezu patriotisches Interesse er seinem<br />

Wohnort entgegenbringt, genauso wie sein Vater Petr, ein professioneller<br />

Rettungsmann der Bergwacht oder Großvater Josef, der pensionierte<br />

Förster vom Pěnkavčí Vrch und Urgroßvater Friedrich Kneifel,<br />

der bekannteste Bergler im Ostriesengebirge. Noch so Manches wird<br />

wohl auf die Jungenseele Einfluss nehmen, aber ich wette meine Ski-<br />

schuhe, dass er seinen Lebenssinn hier im Tal unter der Schneekoppe<br />

findet. Genauso wie die einstigen Mitschüler Helmut und Walter Hofer<br />

oder Josef Menyház, die auch immer mit ihren Ranzen von oben aus den<br />

Bergen kamen und dank derer engagierten Arbeit Velká Úpa heute ein<br />

modernes Skiareal und weitere florierende Dienstleistungen hat.


10 11<br />

VOM MESSNERGRABEN ZU REINHOLD MESSNER<br />

Sollten Sie auf Skiern irgendwo um Pěnkavčí vrch über dem bewaldeten<br />

Messnergraben unterwegs sein, dürften Sie sich fragen, woher diese ungewöhnliche<br />

Namensgebung stammt. Hören Sie, was mir passiert ist. Im<br />

Mai 1999 erhielten wir den Auftrag, zusammen mit den Wegebauern den<br />

nahezu verwilderten Holzfällersteig vom Löwengrund - Lví důl entlang des<br />

Messnergrabens bis unter die Sagasserbauden zu erneuern. Gerade, als<br />

ich am Zerbrechen eines gewaltigen Felssteins war, rief mich mein Freund<br />

an, ich solle morgen zu einem interessanten Treffen nach Prag kommen.<br />

Mit dem berühmten italienischen Bergsteiger Reinhold Messner. Wir schätzen<br />

den Südtiroler nicht nur seiner brillanten Aufstiege zu den höchsten<br />

Gipfeln unseres Planeten wegen, sondern auch wegen seiner Einstellung<br />

zu Alpinismus, Bergsteigerethik und sauberer Umwelt. Bei dem zu formellen<br />

Treffen war nicht viel mehr als Händeschütteln drin. Dann fiel mir ein, dass<br />

es wohl kaum ein Zufall war, dass er gerade jetzt hier ist, wo wir nach hundert<br />

Jahren den einzigen Ort in Tschechien mit dem Namen Messner erneuern.<br />

Mir waren allerdings schon früher gewisse Zusammenhänge durch den<br />

Kopf gegangen. Nach dem Jahre 1600 gab es im Flussbereich der Großen<br />

Aupa 11 und der Kleinen Aupa 5 Klausen zur Holztrift. Nur eine von ihnen<br />

wurde wohl nach einem Förster oder Klausenerbauer Messnerklause genannt.<br />

Die anderen widerspiegelten nur örtliche Benennungen. Der Name<br />

Messner kam im Riesengebirge in historischem Zusammenhang nicht vor,<br />

im Unterschied zu den Familiennamen so vieler Holzfällerfamilien. Dann fiel<br />

mir ein Winterbesuch in Südtirol ein, wo wir ein Stück von Brixen im Dorf<br />

Klausen Halt machten. Ein Andenken an eine Klause zur Holztrift fand ich<br />

zwar nicht, aber die Feststellung, dass die Familie von Reinhold Messner<br />

aus dem hiesigen Tal Villnöss stammt, erfreute mich dennoch. Mir wurde<br />

klar, dass ein Teil der Besiedler des Riesengebirges nachweislich aus dem<br />

südlichsten Teil des österreichischen Kaiserreichs stammte. So stammte<br />

zum Beispiel die Kleinaupaer Brunecker-Familie gleich aus dem Nachbartal.<br />

Das ging mir bei dem Treffen so durch den Kopf, bis mir klar wurde,<br />

wie unwahrscheinlich eine Verbindung der Messners von Brixen zum Tal<br />

unter der Schneekoppe doch ist. Am nächsten Tag kehrte ich zu meinem<br />

schlammigen Arbeitsplatz zurück und gab die Geschichte zum Besten. Auf<br />

die Frage, was ich in der Sache weiter zu tun gedenke, versprach ich alibistisch,<br />

Messner eines Tages danach zu fragen. Ich habe ihn bisher nicht<br />

getroffen, aber es ist gut möglich, dass Reinhold und alle Messners in den<br />

Alpen gar nicht ahnen, dass einer ihrer Vorfahren einst auf Dienstreise im<br />

Riesengebirge war.<br />

BOWLING-BAR BRUNSWICK<br />

In Pec pod Sněžkou gibt es seit November zwischen dem neuen Wohnviertel<br />

und dem unübersehbaren Hotel Horizont eine neue Bar mit vier Bowlingbahnen<br />

und amerikanischen Pins. Nein, durchaus kein gewöhnliches Kneipenkegeln<br />

- bei Familie Makovička spielt man auf modernsten Sportbowlingbahnen.<br />

Fünf Jahre brauchte die einheimische Familie von Jaroslav Makovička<br />

zur Realisierung dieses anspruchsvollen Projekts, aber sie wollte ihrem<br />

Entschluss, das Bestmögliche in diesem Metier zu errichten, unbedingt treu<br />

bleiben. Deshalb trägt die Bar auch den Namen der renommierten Bowlingfirma<br />

Brunswick. Vor dem Spiel muss man sich spezielle Schuhe anzuziehen,<br />

ohne die man erst gar nicht auf die Anlaufbahn darf. Am Touchmonitor wählt<br />

man die Spieleranzahl, acht Spieler sind absolutes Maximum. Einfacher ist<br />

es, die Bedienung um eine Eingangsregistrierung zu bitten. Den Spielverlauf<br />

kann man auf einer elektronischen Großanzeige verfolgen, wo man seinen<br />

aktuellen Punktestand ablesen kann. Nach einem Vierschrittanlauf wird die<br />

Kugel auf die Bahn geschickt und schon ahnt man, wie der erste Versuch<br />

ausfällt. Vorsicht - wer übertritt, dem werden per Fotozelle sofort Punkte abgezogen.<br />

Nach dem Treffer wird die Anzahl der verbliebenen Pins angezeigt,<br />

beim zweiten Wurf zielt man also auch auf die verdeckten Kegeln. Schon bald<br />

sucht man nach seiner Lieblingskugel, die zwischen 6 und 16 Pound schwer<br />

sind, ich hatte zum Beispiel mit der roten das meiste Glück. Die schnurlose<br />

Pinaufstellung sorgt für ein flottes Wettkampftempo, sodass das über<br />

zehn Frames gehende Spiel bald vorüber ist. Erfahrene Spieler vertrauen in<br />

Krisen immer auf die letzte Runde, in der sie mit eventuellen Bonussen versuchen,<br />

das Spiel aus hinterer Position noch für sich zu entscheiden. Wie viel<br />

STRIKES oder zumindest SPARES erzielt man wohl in der nächsten Runde?<br />

Bloß keine „Latte“ oder gar „Pudel“, die Auffangrinne lässt die Kugel nicht<br />

mehr raus. In der Saison ist das neue Bowlingcenter die ganze Woche über<br />

von 11 bis mindestens 22 Uhr geöffnet, es darf also bis in die Nacht hinein<br />

gespielt werden. Reservierungen sind entweder persönlich oder unter der<br />

Rufnummer 605 213 695 möglich.<br />

SCHLITTSCHUHLAUFEN AN DER LESNÍ BOUDA<br />

Der höchstgelegene Eislaufplatz in Tschechien befindet sich bei der Lesní<br />

bouda, nur ein Stück von der oberen Liftstation Zahrádky entfernt. Das Natureis<br />

ist zwar vom Wetter abhängig, aber hier in 1102 m Höhe ist es ohnehin<br />

fast den ganzen Winter über unter Null. Ab zehn Uhr bekommt man hier Kinder-,<br />

Damen - und Herrenschlittschuhe, ggf. Eishockeyschläger und Pucks<br />

geliehen. Von Pec fährt man mit der Seilbahn zum Hnědý vrch, per Ski dann<br />

zur Lesní bouda und zurück auf der Piste. Die Baudenbesitzer ringsum ver-<br />

anstalten regelmäßig Eishockeyturniere und sind froh, wenn sie bei Spielermangel<br />

hier und da auf einen der Besucher zurückgreifen können. Natürlich<br />

können Sie auch selbst Turniere austragen, vielleicht nach dem abendlichen<br />

Skifahren. Reservierungen für größere Gruppen sind unter Rufnummer<br />

499 896 343 möglich. Familiäres Schlittschuhlaufen ist ohne Bestellung<br />

möglich. In der stilgerechten Gaststätte ist übrigens gut warten, wenn sich<br />

der Nachwuchs draußen austobt. Wenn viel Schnee gefallen ist, muss man<br />

ein bisschen warten, bis das Personal per Schneefräse und -schaufeln die<br />

Fläche bereinigt hat.<br />

AUCH IM SOMMER MIT DER SEILBAHN ZUM HNĚDÝ VRCH<br />

Wenn man in dicker Skijacke und Skiern an den Füßen mit dem viersitzigen<br />

Sessellift zum Hnědý Vrch fährt, ist gut zu wissen, dass der Ausblick von hier<br />

zur Schneekoppe nicht unbedingt so eisig sein muss. Die KRNAP-Verwaltung<br />

ist mit dem Betreiber des Sessellifts SKI Pec über dessen Sommerverkehr<br />

übereingekommen. Ab Mai kommt man so viel schneller zu den Kämmen.<br />

Wer nicht den Fuchsberg/Liščí hora überqueren will, kehrt bequem über die<br />

Fuchswiese/Liščí louka, Lesní bouda und Zahrádky nach Pec zurück. Der<br />

Sessellift nimmt zwar auch MTBs mit, aber am Fahrverbot über den Gipfel<br />

des Liščí hora zum Bufet Na rozcestí ändert sich nichts. Mit dem Rad 1200<br />

Meter ü. dM zu sein, hat aber bestimmt seinen Reiz, so kann man zum Gebiet<br />

um den Forst- und Schwarzen Berg (Světlá und Černá hora) fahren, wo es im<br />

Sommer genauso gute Radwanderwege gibt, wie im Winter Skiloipen.<br />

www.pecpodsnezkou.cz<br />

SKIBUSS - FAHRPLAN - WINTERSAISON 2005 - 2006<br />

Verbindung Trutnov - Pec pod Sněžkou<br />

* * * * * * * *<br />

Trutnov 1 (ab Bezirksamt) - 8.00 - - - - - - - - - - 16.15 - -<br />

Trutnov 4 (Zelená louka) - 8.05 - - - - - - - - - - 16.20 - -<br />

Mladé Buky (Bahnhof) - 8.10 - - - - - - - - - - 16.25 - -<br />

Svoboda n. Úpou (Bahnhof) - 8.15 - - - - - - - - - - 16.30 17.30 -<br />

Maršov 1 (Rýchorka) - 8.20 - - - - - - - - - - 16.33 17.33 -<br />

Maršov 4 (Platz) - 8.25 - - - 10.05 - - - 14.10 - - 16.35 17.35 -<br />

Temný Důl (Veselý výlet) - 8.30 - - - 10.10 - - - 14.15 - - 16.40 17.40 -<br />

Spálený Mlýn (Platz) - - - 9.00 - - - 12.30 - - - 15.30 - - -<br />

Křižovatka (Gasthaus) - - - 9.05 - - - 12.40 - - - 15.35 - - -<br />

Velká Úpa (Alamo) - 8.35 - 9.10 - 10.15 - 12.50 - 14.20 - 15.40 16.45 17.45 -<br />

Velká Úpa (Barrandov) - 8.40 - 9.13 - 10.17 - 12.55 - 14.25 - 15.45 16.48 17.48 -<br />

Velká Úpa (Platz) 8.20 8.45 9.10 9.15 9.45 10.20 10.40 12.58 13.30 14.30 14.45 15.50 16.50 17.50 19.15<br />

Pec pod Sněžkou (Javor) 8.30 8.55 9.25 9.30 10.00 10.30 10.55 13.00 13.45 14.45 15.00 16.00 17.00 18.00 19.30<br />

Verbindung Pec pod Sněžkou - Trutnov<br />

* * * * * * * * * *<br />

Pec pod Sněžkou (Javor) 9.00 9.30 10.00 10.30 11.00 11.45 13.00 13.45 14.15 14.45 15.00 15.30 16.00 16.35 16.40 17.05 19.05 21.35<br />

Velká Úpa (Platz) 9.10 9.45 10.15 10.45 11.15 12.00 13.15 14.00 14.30 15.00 15.15 15.45 16.15 16.45 16.50 17.15 19.15 21.40<br />

Velká Úpa (Alamo) - 9.47 - 10.47 - - 13.17 - - - 15.18 - - 16.47 16.57 17.17 - 21.42<br />

Křižovatka (Gasthaus) - - - 10.50 - - - - - - 15.20 - - - - - - 21.45<br />

Spálený Mlýn (Platz) - - - 11.00 - - - - - - 15.30 - - - - - - -<br />

Temný Důl (Veselý výlet) - 9.50 - - - - 13.20 - - - - - - 16.49 16.59 17.19 - 21.50<br />

Maršov 4 (Platz) - 9.55 - - - - 13.25 - - - - - - 16.50 17.00 17.20 - 21.55<br />

Maršov 1 (Rýchorka) - - - - - - - - - - - - - 16.55 17.03 17.25 - 21.58<br />

Svoboda n. Úpou (Bahnhof) - - - - - - - - - - - - - - 17.10 - - 22.00<br />

Mladé Buky (Bahnhof) - - - - - - - - - - - - - - 17.15 - - 22.05<br />

Trutnov 4 (Zelená louka) - - - - - - - - - - - - - - 17.20 - - 22.10<br />

Trutnov 1 (ab Bezirksamt) - - - - - - - - - - - - - - 17.25 - - 22.15<br />

Verbindung Velká pláň - Lesovna - Javor und zurück<br />

Velká pláň - Veronika - 9.00 - 10.00 - 11.00 - - 16.40 13.00 13.30 14.00 14.30 15.00 15.30 16.00 16.30 20.45<br />

Lesovna 8.30 - 9.30 - 10.30 - 12.45 16.15 - 13.15 - 14.15 - 15.15 - 16.15 - 20.55<br />

Javor 8.45 9.15 9.45 10.15 10.45 11.15 13.00 16.25 16.55 - 13.45 - 14.45 - 15.45 - 16.40 21.00<br />

Verbindung Hotel Horizont - Lesovna - Javor<br />

8.30 - 16.30 hod - 20 Minuten-Intervalle<br />

* Auf der ganzen Strecke nimmt er Skifahren auf Handzeichen mit<br />

DAS PARKEN IN PEC POD SNĚŽKOU<br />

Den Besuchern von Pec pod Sněžkou dienen drei öffentliche Parkplätze mit einer<br />

Gesamtkapazität von 1000 Pkws im Winter. Bei einem Aufenthalt in Velká Úpa nutzt<br />

man am besten den Parkplatz im Zentrum der Gemeinde mit 100 Parkplätzen (Tel.<br />

499 896 156). Den Parkplatz in Pec U kapličky (Tel. 499 736 179) mit 500 Plätzen<br />

nutzen vor allem diejenigen der Wintergäste, die länger bleiben möchten. Hier<br />

können auch Reisebusse parken. Der Parkplatz wird rund um die Uhr von Kameras<br />

bewacht. Die Pkws stehen dabei sowohl in Pec, als auch in Velká Úpa auf einem<br />

mittels Schranken gesicherten Platz. Bei der Einfahrt nimmt der Fahrer einen Park-<br />

schein entgegen, der bei der Abfahrt die Höhe der Gebühr bestimmt. Obwohl bisher<br />

kein Fahrzeug vom bewachten Parkplatz abhanden gekommen ist, empfiehlt es<br />

sich dennoch nicht, den Parkschein im Wagen zu lassen. Die Parkgebühren betragen<br />

in der diesjährigen Wintersaison 160 CZK für die ersten acht Stunden und für<br />

jede weitere Stunde jeweils 4 CZK. Für eine ganze Woche bezahlt man auf einem<br />

bewachten Parkplatz 700 CZK. Auch die letzte Ausgabe des Lustigen Ausflugs<br />

ist hier zu bekommen. Die beiden Hauptparkplätze werden von der Gesellschaft<br />

O.K.Služby betrieben, die auch den Winterdienst auf den Straßen besorgt. Außer<br />

der Schneeberäumung auf den Ortswegen und Parkplätzen kümmert sie sich auch<br />

um Privatparkplätze und Abstellplätze. Die Firma O.K.Služby beteiligt sich auch am<br />

Abtransport des Kommunalmülls. Die Bedienung des bewachten Parkplatzes und<br />

das Hauptbüro verkauft Aufkleber für Abfalltonnen und spezielle Abfallsäcke aus<br />

Plast, die in neu eingerichteten Häuschen in Pec und Velká Úpa abgestellt werden.<br />

Im Preis der Säcke ist der Abtransport zu einer ordentlichen Deponie inbegriffen.<br />

O. K. Služby Pec pod Sněžkou, Direktor Jiří Šteiner, Tel. 00420 499 736308,<br />

Fax 499 896159, Parkdienstleistungen, LKW-Verkehr, Verkauf von Mülltonnenaufklebern<br />

und Säcken für Kommunalmüll.<br />

Die ordentliche Schneeberäumung im Winter ist Voraussetzung für genügend<br />

Parkplätze. Die Technik von O. K. Služby - dem Foto eine moderne Schneefräse<br />

an einem Mercedes Unimog - räumt den Schnee an den einzelnen Orten in festgelegter<br />

Reihenfolge. Abseits der vorgesehenen Parkplätze abgestellte Fahrzeuge<br />

können ernsthafte Störungen dieses Ablaufplans und daraus hervorgehende Verkehrsstörungen<br />

in der Stadt verursachen. Was mehr, sie behindern die Durchfahrt<br />

von anderen Urlaubern, Skibussen und auch Krankenwagen. Für alle Fälle - die<br />

strenge Stadtpolizei schläft nie.


SKIAREAL SKI PEC<br />

12 13<br />

DER WELTCUP ZUM ERSTEN MAL<br />

IN PEC POD SNĚŽKOU<br />

Gleich vier Wettkämpfer stehen am Start nebeneinander. Jeder versucht<br />

sofort nach dem Verlassen der Startboxen die erste Position einzunehmen.<br />

Während der vierzig Sekunden dauernden Fahrt kann der Gegner nur schwer<br />

überholt werden, aber auf der Strecke mit ihren Steilkurven, Sprüngen und<br />

Buckeln erwarten die Wettkämpfer viele kritische Momente und möglicherweise<br />

auch Stürze, sodass noch alles offen ist. Durch die häufigen Kontakte<br />

zwischen den Fahrern kommt es immer wieder zu Überraschungen. Die beiden<br />

Ersten im Ziel kommen eine Runde weiter, die Besten nehmen am Finale<br />

teil. Das ist in aller Kürze die moderne, atemberaubende und zuschauerattraktive<br />

Skidisziplin Skicross.<br />

Tomáš Kraus ist amtierender Weltmeister und Inhaber des Kristallglobus<br />

für den Sieg im Skicross-Weltcup 2005. Der Tschechokanadier Stanley Hayer<br />

kam im vergangenen Jahr auf Platz drei. Auch deshalb gelang es dem<br />

Tschechischen Skiverband und hauptsächlich den Leuten rund herum um<br />

diese Disziplin die Austragung des zweiten Weltcuprennens in Tschechien<br />

durchzusetzen. Die Wahl fiel auf die Piste Javor und so kommt es am 3.<br />

Februar 2006 zum überhaupt ersten Skiweltcuprennen in Pec pod Sněžkou.<br />

Achtung - der ursprüngliche Termin vom 4. 2. wurde von der FIS um einen Tag<br />

vorverschoben. Die Qualifikationsrennen der Damen und Männer beginnen<br />

höchstwahrscheinlich schon am 2. Februar. Somit kommt die gesamte Welt-<br />

elite aus dem italienischen Madonna di Campiglio, dem Austragungsort des<br />

vorangehenden Rennens nach Pec, die besten Fahrer kommen aus den Alpenländern,<br />

Skandinavien und auch aus Tschechien. Im Qualifikationsrennen<br />

gehen die Fahrer allein auf den Hinderniskurs, je nach erzielter Zeit klassifizieren<br />

sich die besten 32 Männer und 16 Damen für die K.O.-Rennen. Das Finale<br />

auf der Piste Javor findet dann möglicherweise unter Flutlicht statt. Vier Tage<br />

im Voraus wird Javor I. für die Öffentlichkeit gesperrt, damit die Pistenfahr-<br />

zeuge unter Verwendung großer Halden von Kunstschnee die Wettkampfbahn<br />

modellieren können. Auch Begleitveranstaltungen sind zu erwarten, so<br />

z.B. das Konzert einer renommierten tschechischen Band.<br />

Das Skiareal Pec hätte sich in Zukunft gern zur Veranstaltung der Weltmeisterschaften<br />

in der Skiakrobatik beworben. Dies aber erst nach der Fertigstellung<br />

der Schwarzen Abfahrtspiste am Hnědý Vrch, wo die Rennen in<br />

der Buckelfahrt stattfinden sollen. Free Style erfreut sich bei uns größter Popularität,<br />

außer dem schon erwähnten Tomáš Kraus haben wir ja auch noch<br />

den Olympiasieger im akrobatischen Springen Aleš Valenta und Nikola Sudová,<br />

die Weltmeisterschaftszweite auf der Buckelpiste. Bleibt zu wünschen<br />

übrig, dass die Weltcup-Premiere auf der Piste mit Blick auf die Schneekoppe<br />

sowohl für die Fahrer, als auch die Zuschauer zum vollen Erfolg wird.<br />

NEWS AUS SKI PEC<br />

Auch die zweite Skipiste Javor ist in gesamter Länge beleuchtet, 192 Scheinwerfer<br />

an 36 Mästen links und an 32 neuen Mästen rechts machen aus Javor<br />

die konkurrenzlos bestbeleuchtete Piste in Tschechien. In der Hauptsaison<br />

sind beide hiesigen Skilifte in Betrieb und das abendliche Skifahren wird noch<br />

angenehmer als bisher. Der veränderte Auslauf an der Piste Hnědý Vrch ist<br />

ein erster Schritt zu einer Gesamtrekonstruktion der längsten Abfahrtspiste<br />

im Areal. Im Sommer beginnt die Realisierung eines zweijährigen Projekts<br />

zur künstlichen Beschneiung und zum Bau einer schwarzen Piste entlang des<br />

Vierersessellifts im oberen Bereich. Dieser hat ein neues Aufsitzband, welches<br />

den Skifahrern das Aufsitzen erleichtert.<br />

In den Skiarealen Ski Pec und Skiport in Velká Úpa gelten ab dem diesjährigen<br />

Winter die gleichen Skiliftkarten. Die einheitlichen Skiliftkarten erleichtern<br />

vor allem den Skifreunden aus Velká Úpa die Entscheidung, wohin zum<br />

Skifahren. Zwischen beiden Skizentren pendeln überdies auch kostenfreie<br />

Skibusse. Außer den regelmäßigen Verbindungen können sich Gruppen von<br />

mehr als 20 Skifahrern von 8.00 bis 22.00 Uhr unter der Telefonnummer<br />

777 210 207 einen Skibus bestellen - zum Beispiel von Svoboda nad Úpou,<br />

Maršov, Malá Úpa, Albeřice oder von anderen Orten. Auf den Linien von Skiarena<br />

zwischen Janské Lázně und Pec pod Sněžkou kamen neue, im Fahrplan<br />

vermerkte Haltestellen dazu. Achtung: Die Fahrkarten von Skiarena gelten in<br />

nicht Velká Úpa.<br />

Zwischen Prag und Svoboda nad Úpou (über Hradec Králové) verkehren<br />

neue Direktverbindungen von speziellen Winterzügen (www.cd.cz/skivlaky).<br />

Der Krakonoš-Express fährt täglich (außer samstags) um 14. 46 Uhr vom<br />

Hauptbahnhof in Prag ab und kommt um 17.40 Uhr in Trutnov an, mit An-<br />

schluss an den Skibus nach Pec pod Sněžkou. So kann man sogar noch das<br />

abendliche Skifahren schaffen und sich so das Wochenende verlängern. Das<br />

Gepäck lässt man dabei direkt in der Aufbewahrung am Javor. Auf gleicher<br />

Strecke verkehrt täglich auch der Schnellzug Úpa mit Abfahrt um 6.10 Uhr<br />

aus Prag und Ankunft um 9.29 Uhr in Trutnov. Im Skiareal ist die Ski School<br />

Pec tätig, die aus dem Zusammenschluss der beiden größten Skischulen des<br />

Ostriesengebirges entstand - aus Happy Hill und der Skischule von Miloslav<br />

Sochor, der viele Jahre lang der beste Abfahrtsläufer der Tschechoslowakei<br />

mit vielen Starts in Weltcuprennen und bei Winterolympiaden war.<br />

Das Skiareal Ski Pec a.s. gehört zu den besten Skiterrains in der Tschechischen<br />

Republik. Ein Vierersessellift und zehn Skilifte mit einer Gesamtlänge<br />

der Abfahrtspisten von 10200 Metern können 9570 Skifahrer pro Stunde<br />

befördern. Die verschieden anspruchsvollen und langen Pisten werden vor je-<br />

dem Tagesbetrieb mittels vier modernen Pistenfahrzeugen perfekt in Schuss<br />

gebracht. Eine Spezialeinrichtung präpariert neben der Piste Javor I auch<br />

eine U-Rampe von Spitzenparametern und den benachbarten Snow-Park.<br />

Dieser Fun-Park wird auch von routinierten Snowboardern gern besucht, ist<br />

er doch Austragungsort landesweiter Wettbewerbe der höchsten Kategorie.<br />

Das Areal liegt in einer Höhe von 830 bis 1215 Metern über dem Meeresspiegel.<br />

Die Risikostellen in den niedrigeren Lagen wurden mit Beschneiungsanlagen<br />

versehen. Künstlich beschneit werden beide Javor-Abfahrtspisten,<br />

sowie der meistbelastete Teil von Zahrádky und Vysoký Svah. Das Skiareal<br />

verfügt über ein Abfertigungssystem, dass die Wahl verschiedener Arten von<br />

Liftkarten und die Benutzung irgendeines der hiesigen Skilifte ermöglicht. Die<br />

Liftkarten gelten auch für die Seilbahn und die Skilifte von Portášky in Velká<br />

Úpa (nur während der Hauptsaison). Beim Erwerb einer mindestens zweitägigen<br />

Skikarte in der Skiarena Krkonoše kann man also mit einem einzigen<br />

Ticket auf den Pisten zweier Fünf-Sterne-Skizentren in Pec pod Sněžkou und<br />

in Janské Lázně Ski fahren. Man kann auch berührungslose Chipkarten mieten,<br />

die nicht ins Drehkreuz eingeführt werden müssen, sondern die man nur<br />

an die Leseeinrichtung zu halten braucht und die je nach Bedarf im Verlauf<br />

des Winters nachgeladen werden können. Die einzelnen Pisten und Skilifte<br />

befinden sich im Areal Ski Pec dicht beieinander und sind überdies durch<br />

gepflegte Loipen miteinander verbunden. Die beiden Pisten Javor sind die<br />

längsten und bestbeleuchteten Skiterrains in Tschechien. Das Ski fahren unter<br />

Flutlicht beginnt eine Stunde nach Beendigung des Normalbetriebs und<br />

dauert je nach Interesse bis 21 Uhr. Die einstündige Pause wird benötigt, um<br />

die Pisten zu überholen. Der Skilift Zahrádky III hingegen ist ununterbrochen<br />

von 9 bis 21 Uhr in Betrieb. Um den Antritt zu ganztätigen Kammtouren zu<br />

erleichtern, ist jeden Wintermorgen von 8.00 bis 8.15 Uhr der Sessellift zum<br />

Hnědý Vrch nur für Skilangläufer und Fußwanderer in Betrieb.<br />

Am einfachsten ist das Skiareal mittels der Skibusse zu erreichen, die täglich<br />

sowohl für Abfahrtsläufer, als auch Skiwanderer kostenfrei und laut Fahrplan<br />

auf Seite 11 verkehren. Am häufigsten verkehrt er zwischen Velká Úpa,<br />

einem Ortsteil von Pec pod Sněžkou und dem Skizentrum, zweimal fährt er<br />

auch nach Horní Maršov. Achtmal pro Tag verkehrt ein großer Skibus auf der<br />

Linie Janské Lázně - Maršov - Pec und zurück. Zweimal täglich fährt er aus<br />

Trutnov ab und dreimal täglich aus Spálený Mlýn in Malá Úpa. So kommt man<br />

bequem zum abendlichen Skifahren und vor allem 21.30 Uhr auch wieder<br />

zurück. Die Skibusse fahren jeweils bis zur unteren Skiliftstation Javor, außer<br />

samstags, wo die Buslinie wegen des erhöhten Pkw-Aufkommens und des<br />

allgemeinen Urlauberwechsels im Zentrum von Pec am Busbahnhof endet.<br />

Ein weiterer Skibus pendelt in zwanzigminütigen Intervallen zwischen Velká<br />

Pláň und Hotel Horizont, auf einer anderen Strecke fährt er viermal zur<br />

Pension Veronika und fünfmal zum Haus Lesovna unterhalb der Seilbahn zur<br />

Schneekoppe.<br />

Bestandteil des Skiareals sind auch eine Gepäck- und Skiaufbewahrung,<br />

öffentliche WC_s, Skiservice, Skiverleihe und –schulen, Schnellimbissstuben<br />

und Restaurants. Alle Pisten sind während des Betriebs unter permanenter<br />

Aufsicht des Bergrettungsdienstes. Aktuelle Informationen über die<br />

Skibedingungen in Pec pod Sněžkou erhält man nicht nur täglich ab 7.50 Uhr<br />

per Panoramakamera im 2. Tsch. Fernsehen (ČT 2), sondern auch auf den<br />

Webseiten www.skipec.com.<br />

SKI Pec a.s., Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Direktor Franišek Vambera,<br />

Tel. der Leitung des Areals 00420 499 736 375 und 499 736 285, Fax:<br />

499 736 398, Betriebszeit von 9 – 16 Uhr, ab dem 15.2. 2006 bis 16.30<br />

Uhr, e-Mail: info@skipec.com, Informationen zu Unterkünften: 499 861 111,<br />

499 736 280. www.skipec.com<br />

SKIBUSS - FAHRPLAN<br />

VERBINDUNG PEC POD SNĚŽKOU - JANSKÉ LÁZNĚ<br />

Pec pod Sněžkou (Javor) 8.15 9.00 9.45 10.30 12.30 14.00 15.45 16.30<br />

Velká Úpa (Marktplatz) 8.25 9.10 9.55 10.40 12.40 14.10 15.55 16.40<br />

Velká Úpa (Alamo) 8.28 9.13 9.58 10.43 12.43 14.13 15.58 16.43<br />

Křižovatka (Gaststätte) 8.32 9.17 10.02 10.47 12.47 14.17 16.02 16.47<br />

Temný Důl (Veselý výlet) 8.36 9.21 10.06 10.51 12.51 14.21 16.06 16.51<br />

Horní Maršov (Brücke) 8.40 9.25 10.10 10.55 12.55 14.25 16.10 16.55<br />

Maršov 1 (Prom) 8.45 9.30 10.15 11.00 13.00 14.30 16.15 17.00<br />

Janské Lázně (Lesní dům) 8.50 9.35 10.20 11.05 13.05 14.35 16.20 17.05<br />

Janské Lázně (Seilbahn) 8.55 9.40 10.25 11.10 13.10 14.40 16.25 17.10<br />

VERBINDUNG JANSKÉ LÁZNĚ - PEC POD SNĚŽKOU<br />

Janské Lázně (Seilbahn) 8.15 9.00 9.45 10.30 12.30 14.00 15.45 16.30<br />

Janské Lázně (Lesní dům) 8.20 9.05 9.50 10.35 12.35 14.10 15.55 16.40<br />

Maršov 1 (Prom) 8.25 9.10 9.55 10.40 12.40 14.13 15.58 16.43<br />

Horní Maršov (Brücke) 8.30 9.15 10.00 10.45 12.45 14.17 16.02 16.47<br />

Temný Důl (Veselý výlet) 8.34 9.19 10.04 10.49 12.49 14.21 16.06 16.51<br />

Křižovatka (Gaststätte) 8.38 9.23 10.08 10.53 12.53 14.25 16.10 16.55<br />

Velká Úpa (Alamo) 8.42 9.27 10.12 10.57 12.57 14.30 16.15 17.00<br />

Velká Úpa (Marktplatz) 8.45 9.30 10.15 11.00 13.00 14.35 16.20 17.05<br />

Pec pod Sněžkou (Javor) 8.55 9.40 10.25 11.10 13.10 14.40 16.25 17.10<br />

bis zum 19. 3. 2006 in Betrieb<br />

1 Javor I - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Länge 1019 m, Höhenunterschied<br />

246 m, Kapazität 1060 Personen/Stunde, mittelschwere<br />

Piste<br />

2 Javor II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Kap. 1060 Pers./<br />

Stunde, abendliches Skifahren.<br />

3 Hnědý Vrch - viersitziger Sessellift, Länge 1200 m, Höhenunterschied<br />

315 m, Kap. 1370 Pers., mittelschwere Piste<br />

4 Vysoký Svah (Smrk) - SB-Skilift mit Ankern für 2 Skifahrer, Länge 812 m,<br />

Höhenunterschied 150m, Kap. 1000 Pers., leichte Piste<br />

5 Zahrádky I - Lift mit Bedienung, für je zwei Personen, 895 m lang, 225 m<br />

Höhenunterschied, Kap. 1000 Pers./Stunde, mittelschwere Piste<br />

6 Zahrádky II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, 490 m lang, 105<br />

m Höhenunterschied, Kap. 1060 Pers./Stunde, mittelschwere Piste<br />

7, 8 Klondike I und II - Selbstbedienungslifts mit Teleskopankern für je<br />

eine Person, 360 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 560 Pers./Stunde,<br />

leichte Piste<br />

9 Zahrádky III („U lesa“) - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je<br />

eine Person, 350 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 560 Pers./Stunde,<br />

leichte Piste - auch abendliches Skifahren<br />

10 „Na muldě“ - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je eine Person,<br />

550 m lang, 100 m Höhenunterschied, Kap. 800 Pers./Stunde, mittelschwere<br />

Piste.<br />

11 Eso - SB-Skilift mit Teleskopmitnehmern für je einen Skifahrer, Länge<br />

320 m, Höhenunterschied 115 m, Kapazität 620 Personen, mittelschwere<br />

Piste, abendliches Skifahren Kap. 800 Pers./Stunde, mittelschwere Piste.<br />

Hauptsaison<br />

25. 12. 2005 - 19. 3. 2006<br />

Nebensaison<br />

1. 11. 2005 - 23. 12. 2005<br />

20. 3. 2006 - 23. 4. 2006<br />

Erwachsene Kinder Erwachsene Kinder<br />

1 Fahrt 40<br />

1 Fahrt LD Hnnědý vrch 70<br />

9.00 - 13.00 Uhr 410 260 360 230<br />

ab 11.00 Uhr 450 280 390 240<br />

ab 12.00 Uhr 370 230 330 200<br />

ab 13.00 Uhr 350 220 300 190<br />

1 Tag 550 360 480 310<br />

2 Tage 1060 570 930 500<br />

3 Tage 1530 820 1330 710<br />

4 Tage 1990 1070 1730 930<br />

5 Tage 2380 1270 2070 1110<br />

6 Tage 2780 1490 2400 1290<br />

7 Tage 2900 1560 2530 1360<br />

5 in 6 2400 1290 2100 1120<br />

5 in 7 2460 1320 2130 1150<br />

Saison ohne Abend 7000 5000 7000 5000<br />

Saison mit Abend 9000<br />

1 Tag Senioren (70 Jahr) 50<br />

Abend Javor<br />

17.00/17.30 - 21.00 Uhr<br />

250<br />

Javor - 1 Tag 450<br />

Abend Zahrádky III, Eso, Abend<br />

bis 21.00 hod.<br />

120


Vosecká bouda<br />

Kotel<br />

1435<br />

Vítkovice<br />

Křižlice<br />

Jizerka<br />

Kotelní<br />

jáma<br />

Hrabačov<br />

Čihadlo<br />

1200<br />

JILEMNICE<br />

Pramen Labe<br />

Benecko<br />

Štěpanice<br />

Valteřice<br />

Labská bouda<br />

Šeřín<br />

1033<br />

Vrbatova b.<br />

Zlaté návrší<br />

Labský důl<br />

Žalý<br />

Sněžné jámy<br />

Vysoké kolo<br />

1504<br />

Přední Labská<br />

Labe<br />

Martinovka<br />

Volský<br />

Důl<br />

Petrova b.<br />

Labe<br />

Kozí hřbety<br />

Špindlerova<br />

bouda<br />

Klínový potok<br />

Rennerovky<br />

Malé Labe<br />

Zadní<br />

Rennerovky<br />

Kotelský potok<br />

Velki<br />

Stav<br />

Wang<br />

Čistá<br />

Lomnica<br />

Samotnia Hamplova b.<br />

Mědvědín<br />

IC KRNAP<br />

Čertova louka<br />

1471<br />

Bílé Labe<br />

Bílá louka<br />

Maly<br />

Stav<br />

Kopa<br />

Sowia<br />

1164<br />

Jelenka<br />

Svorová h.<br />

Pomezní Boudy Clo - Zoll<br />

Karpacz<br />

Kowary<br />

Jelenia Gora<br />

Mísečky<br />

Krausovky<br />

Labská<br />

přehrada<br />

17<br />

Svatý Petr<br />

ŠPINDLERŮV<br />

MLÝN<br />

Stoh<br />

1315<br />

Na Pláni<br />

Luční hora<br />

1555<br />

Dlouhý důl<br />

Výrovka<br />

Luční b.<br />

Studniční<br />

hora 1554<br />

SNĚŽKA<br />

Úpská 1602<br />

Prostřední<br />

rašelina<br />

hora<br />

Obří důl<br />

Koule<br />

Růžová hora<br />

1390<br />

Lví důl<br />

Haida<br />

Malá<br />

Úpa<br />

18<br />

Kraví h.<br />

Jelení h. 1071<br />

1172<br />

Nové<br />

domky<br />

Renerovka<br />

U kostela<br />

Lysečinská bouda<br />

Richterovy b.<br />

Na rozcestí<br />

Severka<br />

Ekomuzeum<br />

KRNAP<br />

Koula 18<br />

Veronika<br />

6<br />

Krokus 18<br />

Eden<br />

PEC pod<br />

Spálený<br />

Mlýn<br />

Pěnkavčí<br />

vrch<br />

kaple<br />

Narození<br />

Páně<br />

Štěp.<br />

Lhota<br />

Martinice<br />

Mrklov<br />

Herlíkovice<br />

Kněžice<br />

Horní<br />

Branná<br />

kaple<br />

sv. Anny<br />

Dolní<br />

Branná<br />

Údolí Bílého Labe<br />

VRCHLABÍ<br />

Kunčice<br />

Strážné<br />

Krkonošské<br />

muzeum<br />

Podhůří<br />

POLSKO<br />

Stará Bucharova cest a<br />

Dolní<br />

Dvůr<br />

Liščí hora<br />

1363<br />

Rudolfov<br />

kaple<br />

sv. Michala<br />

Horní Lánov<br />

Prostřední<br />

Lánov<br />

Dolní<br />

Lánov<br />

Modrý důl<br />

Úpa<br />

Liščí louka<br />

Nikola<br />

6<br />

Info<br />

Veselý výlet<br />

Galerie<br />

Hnědý Vrch Javor<br />

3<br />

Lesní b.<br />

Vebrova<br />

bouda<br />

Kolínská<br />

bouda<br />

Hrnčířské b. Lučiny<br />

Fořt<br />

Zahrádky<br />

Zrcadlové b.<br />

Černý<br />

Důl<br />

Čistá<br />

Terezín<br />

Karpacz<br />

Václavák<br />

Černá h.<br />

1299<br />

Hoffman.<br />

bouda<br />

Lomniczka<br />

Travers<br />

Šraml<br />

Sowia dolina<br />

SNĚŽKOU<br />

Portášky<br />

Velká Úpa<br />

Centrální<br />

parkoviště<br />

Malá Úpa<br />

Červený<br />

vrch<br />

Křižovatka<br />

Modrokamenná<br />

bouda<br />

Luční potok<br />

Dlouhý hřeben<br />

Úpa<br />

Kowary<br />

Cestník<br />

Nový<br />

Červený<br />

kříž<br />

Horní<br />

Lysečiny<br />

Valšovky Aichelburg<br />

Thammovy b.<br />

VESELÝ VÝLET<br />

INFOCENTRUM<br />

GALERIE - PENSION<br />

IC<br />

KRNAP Stará hora<br />

sv. Anna<br />

LAPIDÁRIUM<br />

Černohorská<br />

Temný Důl<br />

rašelina<br />

Světlá hora<br />

Krausovy b. Reissovy<br />

domky<br />

Cesta Tee Weg<br />

Lanovka Č. hora<br />

Zvonková cesta<br />

Janská h.<br />

Tabule<br />

JANSKÉ<br />

LÁZNĚ<br />

Rudolfova<br />

cesta<br />

Střecha<br />

Růženina cesta<br />

Reisova<br />

kaple<br />

Rossaweg<br />

Sejfy<br />

Podgorze<br />

Jedlica<br />

jeskyně<br />

Ochranná<br />

kaple<br />

Antonínovo<br />

údolí<br />

Hrádeček<br />

lom<br />

Suchý<br />

Důl<br />

Křížový vrch<br />

Kowary<br />

Dvorský les<br />

1033<br />

Sklenářovice<br />

Histor. most<br />

Brücke<br />

V Peklích<br />

Rýchorský<br />

kříž<br />

Rýchory<br />

Vernéřovice<br />

Bednářova cesta<br />

Bystřice<br />

Bóbr<br />

ŽACLÉŘ<br />

Stachelberg<br />

TRUTNOV<br />

Nová Paka - Praha Hostinné - Praha Hostinné Kuks - Dvůr Králové<br />

Bolkov<br />

Rudník<br />

Farma<br />

Sosna<br />

Jana<br />

Javorník<br />

Smrčinná stráň<br />

Emmi na cesta<br />

Svoboda<br />

nad Úpou<br />

Prádelna<br />

19<br />

Dolní<br />

Lysečiny<br />

Horní<br />

Maršov<br />

Hertvíkovice<br />

19<br />

U Hlaváčů<br />

Rýchorská<br />

bouda<br />

Sever<br />

19<br />

Horní<br />

Albeřice<br />

Dolní<br />

Albeřice<br />

Mladé Buky<br />

Parada<br />

Niedamirów<br />

VÝCHODNÍ KRKONOŠE<br />

OST RIESENGEBIRGE<br />

2006<br />

6<br />

Nikola<br />

Bobr<br />

doporučená služba - strana<br />

Emptehlene Dienstleistungen - Seite<br />

veřejná silnice<br />

Offentliche Straße<br />

místní a lesní silnice<br />

Ort - und Waldstraßen<br />

lesní cesty a chodníky<br />

Wald und Fußwege<br />

lanová dráha<br />

Seilbahn<br />

lyžařské vleky<br />

Ski Lift<br />

potok - řeka<br />

Bäche und Flüsse<br />

parkoviště<br />

Parkplatz<br />

střežená parkoviště<br />

Bewachter Parkplatz<br />

1 2 3 4 5 km<br />

Černá Voda<br />

Lampertice<br />

Prkenný<br />

Důl<br />

Křenov Zlatá<br />

Olešnice<br />

Libeč<br />

Voletiny<br />

CLO-ZOLL<br />

Královec<br />

Úpice - Adršpach


158<br />

25<br />

24<br />

26<br />

21<br />

134<br />

23<br />

133<br />

27<br />

144<br />

132<br />

145<br />

130<br />

166<br />

119<br />

20<br />

ŠPINDLERŮV MLÝN<br />

16 17<br />

29 30 31<br />

28<br />

19 131<br />

18<br />

164<br />

149<br />

Das Freibad in Špindlerův Mlýn hatte ab 1933 einen Sandstrand und beheiztes Wasser.<br />

Sacherbauden im Jahre 1899: Nr. 16 damals St. Peter - heute Palace, 17 Kleofas Hollmann - Dalibor, 29 Josef Spindler - Lucerna, 30 Agnes - Hanička, 31 Waldhaus - Schule, 36 Villa<br />

Czernin - Švýcarský dvůr, 119 Wiesenhaus - Aero, 131 Hercynia - Roller, 132 Antonien - Hořec, 133 Kaiser von Östereich - Sv. Hubert, 134 Wilhelmshöhe - Slávie, 144 Johann Hollmann<br />

- Fanatic, 145 Gemeindehaus - Letka, 149 Villa Plech - Svěženka, 155 Emilienruh - Sněžka Felicity, 158 Waldesfrieden - Privatunterkunft, 164 Deutscher Kaiser 2. - Grand.<br />

DIE ERSTEN HOTELS UND PENSIONEN<br />

Für die ersten Besucher war Spindelmühle nur Zwischenstation zu<br />

den Gebirgskämmen und wenn sie schon blieben, dann nur für ein<br />

oder zwei Nächte im Forsthaus gleich neben der Mühle. Erst am 13.<br />

Juni 1865 kam Dr. Strecker samt Familie und Freunden aus Breslau/<br />

Wroclaw zu einem Sommeraufenthalt. Sie nahmen in der schon 1734<br />

von Müller Wenzel Spindler gegründeten Mühle Quartier und gaben<br />

dabei den Anlass zur Entstehung der Sommerfrische unter dem Ziegenrücken.<br />

Die hiesigen Bergler, bis dahin Holzfäller und Viehzüchter,<br />

ergriffen die Gelegenheit beim Schopf und suchten ständig nach Mitteln<br />

und Wegen, um den Städtern den Aufenthalt so angenehm wie<br />

nur möglich zu machen. 1894 gab es in Spindelmühle selbst ohne<br />

die Kammbauden bereits elf Hotels und fünf größere Pensionen. Das<br />

benachbarte Bedřichov hatte fünf Hotels und zwei größere Pensionen<br />

zu bieten. Zusammen mit weiteren kleineren Pensionen standen so im<br />

Zentrum von Spindelmühle beachtliche 453 Zimmer in 36 Häusern zur<br />

Verfügung. Dies alles kaum dreißig Jahre nach dem Eintreffen der ersten<br />

Feriengäste, die noch in der Mägdekammer schliefen. Während<br />

der vier Sommermonate von 1893 weilten hier nahezu 2300 Gäste<br />

und weitere 3000 Eintagsbesucher. Sie zahlten sicher gut, auf den<br />

Baudenbesitzern lasteten keine Steuern und so konnten sie das eingenommene<br />

Geld schnell ins Unternehmen zurückfließen lassen. Was<br />

mehr, es kam auch städtisches Kapital. Die Wiesen der Spaltenbauden<br />

unterhalb der Kirche, der Sacherbauden im Tal hinter der Kirche<br />

und die in Friedrichstal - Bedřichov am rechten Elbufer Labe füllten<br />

sich langsam mit Pensionen, Hotels und Restaurants. Diese Bebauung<br />

setzt sich mit gewissen Unterbrechungen bis heute fort.<br />

Johann Hollmann veräußerte dazumal für sechstausend Gulden die<br />

Wiesenbaude -Luční bouda - dieses höchstgelegene Gebäude gehörte<br />

damals zu Spindelmühle. Neben der Bergbauernwirtschaft trugen<br />

zunehmend auch die zur Schneekoppe wandernden Einkehrer zum<br />

Einkommen der Wiesenbaude bei. Ausgerüstet mit einschlägigen Erfahrungen<br />

von den Kämmen erwarb er ein Grundstück bei den Sacherbauden<br />

am damaligen Hauptweg zum Elbgrund und erbaute hier 1876<br />

eine der ersten Pensionen im heutigen Zentrum von Spindelmühle. In<br />

17<br />

16<br />

36<br />

155<br />

Anlehnung an sein vorheriges Wirken nannte er es Wiesenhaus - heute<br />

heißt es Aero. Ein anderer Alteingesessener, Benjamin Hollmann,<br />

eröffnete 1875 gleich neben seiner Hütte ein Holzhaus mit Außenrestaurant,<br />

das siebzig Jahre lang seinen Namen trug und das man<br />

heute unter dem Namen Hotel Praha kennt. Das Geschäft florierte und<br />

so errichtete er anstelle seiner Heimathütte noch vor 1894 die später<br />

im Jugendstil umgebaute Konditorei Elisabeth, eines der schönsten<br />

Häuser in der Stadt. Lange Zeit war der Familienname Hollmann (wohl<br />

von Holzmann abgeleitet) der meistverbreitete Name in Spindelmühle,<br />

kein Wunder, dass auch die drittälteste Pension von einem Hollmann,<br />

von Kleophas Hollmann gegründet wurde. Im Jahre 1875 empfing er<br />

seine ersten Gäste im Haus Nr.17, das später unter dem Namen Dalibor<br />

bekannt wurde und an dessen Statt gerade zwei Wohnhäuser<br />

fertig gestellt werden. Aber auch die Besitzerin der Hohenelber Herr-<br />

schaft, Gräfin Aloisia Czernin-Morzin wollte keinesfalls zurückstehen,<br />

deshalb gründete sie 1880 das für lange Zeit größte hiesige Hotel Rübezahl<br />

- Krakonoš mit 35 Zimmern. Aus dem Inland kam der spätere<br />

langjährige Pächter des Herrenhotels Josef Plech hier her, der sich<br />

bereits nach 15 Jahren verselbständigen und eine eigene, schmucke<br />

Pension mit Türmchen, die sog. Villa Plech - die heutige Svěženka errichten<br />

konnte. Die Familie von Josef Plech gründete später auch noch<br />

das Hotel Emilienruh, das heutige Hotel Sněžka Felicity.<br />

Der Ortsteil Friedrichstal - Bedřichov gehörte damals zur Herrschaft<br />

Jilemnice und Johann Nepomuck Graf von Harrach errichtete in Nach-<br />

ahmung der Nachbarn vor 1890 die malerische Pension Forsthaus<br />

mit acht vorzüglich eingerichteten Zimmern. Heute heißt das Hotel mit<br />

Restaurant U tří růží - Zu den drei Rosen und gerade hier ist eines<br />

der wenigen erhaltenen ursprünglichen Interieure zu bewundern. Nur<br />

ein Andenken an den bedeutenden Baubegründer, der sich nicht nur<br />

um den Aufschwung des westlichen Riesengebirges, sondern auch<br />

um die Errichtung des Nationaltheaters und Nationalmuseums in Prag<br />

verdient gemacht hat, konnten wir bisher nicht finden. Den größten<br />

Komfort bot ab 1879 nahezu zwanzig Jahre lang das Hotel Deutscher<br />

Kaiser, wohl die erste Investition von Fremdkapital, das später zum weiteren<br />

Aufschwung des Bergstädtchens beitragen sollte. Bevor es vom<br />

B19<br />

15<br />

16<br />

B20<br />

121<br />

11<br />

14<br />

33<br />

32<br />

13 12<br />

10<br />

35<br />

31<br />

37<br />

BXX<br />

Spaltenbauden im Jahre 1894: Nr. B19 damals Zur Sonne - heute Slunce, B20 Hubertus, BX Deutscher Kaiser (1897 verfallen), 10 Schneekoppe - Central, 11 Spindelmühle - Špindlerův<br />

Mlýn, 12 Rosengarten - U Čeňků, 13 Austria - Windsor, 15 Marienwarte - Havíř, 16 St. Peter - Palace, 31 Waldhaus - Schule, 32 Pfarrhaus, 33 Schule, 35 Forsthaus, 36 heute Švýcarský<br />

dvůr, 37 heute Barborka, 38 Elisabeth, 118 Gasthaus Hollmann - Praha, 121 Badehaus - Eden, 126 Rübezahl (1974 verfallen)<br />

Hochwasser des 29. Juli 1897 fortgerissen wurde, stand es anstelle<br />

des heutigen Pavillons an der bekannten weißen Brücke. Schon zwei<br />

Jahre nach der Katastrophe eröffnete dessen Inhaber August Zippel<br />

etwas flussaufwärts der Elbe ein gleichnamiges Hotel mit dem festen<br />

Entschluss, die beste gastronomische Einrichtung in Spindelmühle<br />

zu bleiben. Nach Gründung der Tschechoslowakei wurde es in Hotel<br />

Grand umbenannt, heute ist es schon einige Jahre lang geschlossen<br />

und verfällt langsam.<br />

Vor 1880 entstanden noch die Pensionen Marienwarte der Erlebach-Familie<br />

- heute ein Wohnhaus mit dem letztbekannten Namen<br />

Havíř, das Kurhaus von Johann Erlebach - das heutige Hotel Eden<br />

und das Restaurant von Vinzenz Richter - das Hotel Palace Club. Die<br />

ursprüngliche Mühle blieb lange Zeit nur eine große Hütte mit Gasthof,<br />

Bäckerei und ein paar Zimmern im Obergeschoss. Eine einfache<br />

Wirtschaft hatte schon der Gastwirt und Müller Philipp Adolf betrieben,<br />

aber erst 1891, als sein Sohn Johann Adolf das Gebäude übernahm,<br />

errichtete er hier das bekannte, auf der Titelseite dieser Ausgabe des<br />

Veselý výlet abgebildete Hotel Spindelmühle. Seine Blütezeit erlebte<br />

es in den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts,<br />

als es von Adolphs Schwiegersohn, dem Arzt und agilen Bürgermeister<br />

Wilhelm Pick geführt wurde. Es bestätigte sich, dass der<br />

Ort von den erfolgreichsten Unternehmern vertreten wurde, von den<br />

oben Erwähnten zum Beispiel von Philipp Adolf, Kleophas und Johann<br />

FIS Ski World Cup<br />

SLALOM UND RIESENSLALOM DER DAMEN<br />

Špindlerův Mlýn, 21. - 22. 12. 2005<br />

Erstes alpines Weltcuprennen in der<br />

Geschichte der Tschechischen Republik<br />

118<br />

36<br />

38<br />

126<br />

Hollmann. Über die Geschichte der ersten Urlaubshäuser in der einstigen<br />

Holzfällersiedlung ließe sich noch so Manches berichten, aber<br />

wichtigstes Vermächtnis ist meiner Meinung nach der gesunde Unternehmergeist<br />

der einstigen Bergler und die Willenskraft, mit der sie ihre<br />

Vorhaben wahr machten, die den Grundstein zur heute bekanntesten<br />

Gebirgsmetropole der ganzen Tschechischen Republik legten.<br />

ZWEI NEUE SEILBAHNEN<br />

Bei den Krausovy Boudy - Labská wurde der alte Ankerskilift von einem<br />

Dreisitzer-Sessellift abgelöst. Die gleichzeitige Verlängerung der<br />

Strecke auf 1770 Meter stellt außer einem längeren Skispaß auf der hie-<br />

sigen Piste auch einen besseren Antritt zum Skilaufgelände von Horní<br />

Mísečky, zur Riesengebirgsmagistrale und zu den Kämmen über Zlaté<br />

návrší dar. Die Seilbahn endet direkt an den gepflegten Loipen. Der<br />

größte Hit ist die neue Seilbahn bei der auf 1540 Meter verlängerten<br />

Piste Hromovka mit einer Kapazität von nahezu 2300 pro Stunde. Die<br />

Abfahrtspiste mit erweiterter künstlicher Beschneiung und Flutlichtskifahren<br />

ist gleichzeitig der bequemste Antritt zum Areal Svatý Petr. Im<br />

Skiareal Špindlerův Mlýn ist das eintägige Parken auf markierten Parkflächen<br />

genau wie schon im letzten Jahr gratis, neu ist die Einführung<br />

günstigerer Tickets in der Nebensaison vom 7. bis zum 27. Januar und<br />

eines Juniorenpasses für Jugendliche bis zu 16 Jahren. Das neue Abfertigungssystem<br />

führt kontaktlose Chipkarten ein.<br />

Alles Weitere erfährt man im Touristischen Informationszentrum,<br />

TIC Špindlerův Mlýn, Svatopetrská 173, PLZ 54351,<br />

Telefon 00420 499 523 656, Fax 499 523 818, e-Mail tic@mestospindleruvmlyn.cz.<br />

Es siedelt im Stadtamt und ist täglich<br />

von 8.30 do 17 Uhr geöffnet. In tschechischer, deutscher, englischer<br />

und russischer Sprache erfährt man hier alles über<br />

die Stadt, Tourismus, Skifahren, brandneue Informationen des<br />

Bergdienstes und der KRNAP-Leitung.<br />

www.mestospindleruvmlyn.cz


WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE DIENSTLEISTUNGEN<br />

18 19<br />

Die alte und die neue Renerovka<br />

Zwischen der Kirche von Malá Úpa und dem Skiareal stehen 250 Meter von einander entfernt<br />

zwei gleichnamige Bergbauden - die Renerovka, deren angebotene Dienstleistungen<br />

zu den besten in der ganzen Gegend gehören. Die neue moderne, unter gründlicher<br />

Aufsicht eines Architekten erbaute Renerovka hat Hotelparameter und verfügt über ein<br />

großes Umfeld für die Aktivitäten ihrer Hausgäste. Der ruhige verglaste Wintergarten mit<br />

Ausgang zur Terrasse lädt zum Lesen ein, bei der Bar ist ein Billardraum und seitlich<br />

davon ein Raum für Programme mit Musik und Tanz, ein Stück weiter befindet sich ein<br />

Kinderspielraum. Im kleinen Klub mit Kaminfeuer herrscht intime Atmosphäre. Zur Sauna<br />

für 4 bis 5 Personen gehören ein Ruheraum und ein Whirlbad für die ganze Familie.<br />

Wer den Mut aufbringt, läuft nach draußen in den Schnee, andere kühlen sich unter<br />

einem kippbaren Kübel ab. An die mit einer Bar verbundenen Rezeption schließt der<br />

Speiseraum mit einzigartigem Rundblick an. Aus dem keilförmigen Tal ragt der Gipfel<br />

der Schneekoppe hervor, I-Punkt des herrlichen Panoramas ist die Kleinaupaer Kirche.<br />

Der gleiche Anblick bietet sich einem aus den meisten der Ein- bis Dreibettzimmern mit<br />

möglicher Zubettung. Die Zimmer verfügen über moderne Ausstattung und einen kleinen<br />

Vorraum mit Garderobe. Auch ein Appartement mit zwei Schlafzimmern steht im Angebot.<br />

Auch die alte Stará Renerovka mit ihrem rustikalen Outfit und billigerer Unterkunft verfügt<br />

über modern eingerichtete Zimmer, auch hier gibt es eine Sauna und überdies auch ein<br />

Solarium. Beide Häuser Renerovky bieten Unterkunft mit Halb- oder Vollpension, Frühstück<br />

und Abendbrot am Büfett je nach Menu und im Sommer mit Salatbüfett auf der<br />

Terrasse. Wir machen auf die große Auswahl ausgesuchter Weine vom Weinbau Kovacz<br />

in Mähren aufmerksam.<br />

Horská bouda Renerovka** in Malá Úpa Nr. 91 und Nr. 93, Inhaberin Jaroslava Olivová,<br />

Tel., Fax 00420 499 891 108, Fax 499 891 046, Tel. 499 891 200, 499 891 117,<br />

e-Mail: oliva@pvtnet.cz, www.renerovka.cz, Sie verständigen sich auch auf Deutsch.<br />

Pension Koula<br />

Die äußerlich traditionelle, innen jedoch moderne Pension Koula auf Velká Pláň über<br />

dem Zentrum von Pec pod Sněžkou bietet gut ausgestattete Appartements. Auf einer<br />

Fläche von fünfzig Quadratmetern befinden sich jeweils zwei Wohnräume für insgesamt<br />

vier Gäste. Alle Appartements verfügen über ein eigenes Bad und Sat-Fernseher,<br />

sowie eine kleine, mit Geschirr, Kocher, Mikrowelle, Wassererhitzer, Kaffeeautomat und<br />

Kühlschrank ausgestattete Küche. In der Pension gibt es ein paar größere und kleine<br />

Appartements mit der Möglichkeit der Zubettung, sowie Zweibettzimmer mit Bad, aber<br />

ohne Küche. Auch Aufenthalte mit Frühstück oder Halbpension sind möglich. Das große<br />

Abendessen mit hausgemachtem Dessert zum Schluss wird besonders von Wintergästen<br />

gern in Anspruch genommen. Im Speisesaal oder in der Bar mit offenem Kaminfeuer<br />

bekommt Erfrischungen, einschließlich Bier und anderer Getränke geboten. Nicht ganz<br />

zweihundert Meter von hier befindet sich ein Sportzentrum, die Pension steht an einer<br />

Piste mit drei Skiliften und abendlichem Skibetrieb. Zum Hauptskiareal gelangt man per<br />

Ski mithilfe eines Zubringerlifts oder mit dem Skibus, dessen Haltestelle sich hundert<br />

Meter unter der Pension befindet. Das ganze Jahr über kann an der Pension geparkt<br />

werden, im Winter sind Schneeketten anempfohlen.<br />

Pension Koula, Velká Pláň 146, Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaber Anna und<br />

Karel Koula, Tel./Fax: 00420 499 896 267, Tel. 499 736 329, 604 184 214, e-Mail:<br />

karelkoula@volny.cz, http://www.volny.cz/karelkoula/. Sie können sich auch auf<br />

Deutsch verständigen.<br />

Villa Eden<br />

Dieses musterhaft renovierte traditionelle Gebirgshaus steht nur ein paar Schritte vom<br />

Zentrum der Bergstadt Pec pod Sněžkou entfernt. Hier kann man sich gut eingerichtete<br />

und verschieden große Appartements mieten. Sie verfügen über einen, zwei oder drei<br />

Räume mit Bad, Sat-Fernseher und Kochnische mit Kocher, Mikrowelle, Wasserkocher,<br />

Geschirr und Kühlschrank. Wer nicht kochen möchte, bestellt sich ein Frühstück im<br />

Appartement und geht zum Abendessen in eines der nahen Restaurants. Hand-, Geschirrtücher<br />

und Bettzeug sind Teil der Ausstattung. Im Sommer parken die Pkws direkt<br />

am Haus, im Winter meistens auf dem eigenen, oder dem öffentlichen Parkplatz U kapličky.<br />

Auch das Parken ist im Unterkunftspreis inbegriffen. Eine neue Leistung ist die<br />

Beförderung zum Skiareal. Man kann aber auch den Skibus benutzen, der nur ein Stück<br />

vom Haus entfernt hält, zurück geht es dann per Ski. Direkt bei Villa Eden beginnt der<br />

kürzeste und schönste, nämlich der grün markierte Weg zur Schneekoppe. Im Sommer<br />

kann man auf der Außenterrasse mit Gartengrill verweilen.<br />

Vila Eden, Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaberin Jana Hanzalová, Tel. 00420<br />

602 167 447, Tel. 724 277 270, e-Mail: vilaeden@seznam.cz, www.vilaeden.cz, Sie<br />

können sich auch in Englisch und schriftlich in Deutsch verständigen.<br />

Pension und Selbstbedienungsgeschäft U Hlaváčů<br />

Die Dominante des Marktplatzes in Horní Maršov ist ein historisches Haus, dass sich<br />

im Jahre 1855 Graf Berthold Aichelburg hatte erbauen lassen. Heute befindet sich hier<br />

die Pension U Hlaváčů mit ausgezeichneter Unterkunft, einschließlich Frühstück und<br />

Zweibettzimmern mit Bad und Zubettungsmöglichkeit. Im Gesellschaftsraum befinden<br />

sich eine kleine Bar und ein Fernseher. Zum Objekt gehört auch ein Innenbassin mit<br />

ganzjährigem Betrieb. Geparkt wird auf einem geschlossenen Innenhof bei der Pension.<br />

Im Souterrain der Pension befindet sich ein SB-Geschäft mit breitem Lebensmittel- und<br />

Getränkeangebot. Auch Drogeriewaren, Obst und Gemüse gibt es hier. Bestandteil ist<br />

eine Spezialverkaufsstelle Cash and Carry Pilsner Urquell mit dem gesamten Sortiment<br />

der Pilsner Brauerei, einschließlich Radegast und Kozel. Von hier aus wird Fass-, Fla-<br />

schen- und Dosenbier ins ganze Ostriesengebirge distribuiert. Das Geschäft ist sieben<br />

Tage in der Woche geöffnet und zwar in der Zeit von 6.30 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr,<br />

samstags von 6.30 bis 13 und sonntags von 8 bis 12 Uhr. Den ganzen Sommer über<br />

lädt neben dem Geschäft ein Sommergärtchen mit Sonnenschirmen zum Verweilen ein.<br />

Außer Eis und Desserts bekommt man hier auch einen guten Kaffee oder nichtalkoholische<br />

Getränke aus einem reichhaltigen Angebot. Das Sommergärtchen mit Eisdiele ist<br />

auch an den Wochenenden ganztägig geöffnet.<br />

Pension und Selbstbedienungsgeschäft U Hlaváčů, Horní Maršov, PLZ 542 26,<br />

Inhaber Miluška und Milan Hlaváč, Tel. 00420 499 874 112, e-Mail: milan.hlavac@iol.<br />

cz. Sie können sich auch auf Deutsch verständigen.<br />

Ökozentrum SEVER<br />

Schon elf Jahre lang ist in Horní Maršov das Zentrum für Umwelterziehung und Umwelt-<br />

ethik Rýchory SEVER tätig. Der Hauptsitz dieser nichtstaatlichen, gemeinnützigen Organisation<br />

befindet sich in einem Teil der Grundschule, dort finden ganzjährig Aufent-<br />

haltsprogramme für Grundschüler, Fach- und Hochschulstudenten, Lehrer und weitere,<br />

an der Umwelterziehung interessierte Personen statt. Zum Programminhalt gehören<br />

Riesengebirgsexkursionen, Teamwork-Aktivitäten, Naturbeobachtungen im Freien,<br />

künstlerische Workshops, aber auch Diskussionen, Simulationsspiele, usw. Zur Verfügung<br />

stehen Gesellschaftsraum, Kochnische, Bücherei und Videothek, für die ganztägige<br />

Verpflegung ist auch gesorgt, die Unterkunftskapazität beträgt 35 Betten. Man spricht<br />

hier auch Englisch und Deutsch. Zum Zentrum SEVER gehört auch das alte Pfarrhaus<br />

in Horní Maršov, wo es das Projekt DOTEK - BERÜHRUNG – Haus der Wiederbelebung<br />

von Traditionen, für Ökologie, Ökologie und Kultur mit Kunstwerk- und Werkstätten,<br />

gesellschaftlichen Veranstaltungen, Konzerten, Demonstrationen der Gebirgslandwirtschaft,<br />

Festivals alternativer Kultur und ähnliche Aktivitäten betreibt. SEVER betreibt hier<br />

auch einen Freizeitklub für Kinder und Jugendliche, dessen aktuelles Programm jeweils<br />

auf Plakaten angekündigt wird.<br />

Zentrum SEVER, Horní Maršov 89, PLZ 542 26, Tel. und Fax: 00420 499 874 280,<br />

Tel./Fax: 499 874 326, e-Mail: sever@ecn.cz, http://www.sever.ecn.cz.<br />

SERVICE FÜR BAUDENBESITZER<br />

BAU- UND INGENIEURTECHNISCHE<br />

FIRMA KLIMEŠ<br />

entwirft und realisiert<br />

Holzbauten mittels klassischer Zimmertechniken<br />

Reparaturen historischer Objekte<br />

Bau von Bergwegen und Terrassen<br />

Spazierwege und Lehrpfade<br />

542 26 HORNÍ MARŠOV 65<br />

Tel.: 00420 499 874 296, 603 218 346<br />

e-Mail: stavby@klimesmarsov.cz<br />

www.klimesmarsov.cz<br />

DIE WÄSCHEREI IN MLADÉ BUKY<br />

ist die größte in Trutnov und reinigt auch die Wäsche, die von<br />

den am höchsten gelegenen Bauden im ganzen Riesengebirge<br />

kommt. Auch während der Hauptsaison wird hier alle Wäsche<br />

binnen 14 Tagen gewaschen, und das zum Normalpreis, bei einer<br />

Wochenfrist mit einem leichten Aufschlag. In der Wäscherei<br />

können sie Einzelheiten festlegen: Abholetermin, Preis, gestärkt<br />

oder nicht, Duftnote, oder wenn gewünscht auch das Bleichen<br />

der Bettwäsche. Auch Textilien werden hier gereinigt, eine neue<br />

Dienstleistung ist der Verleih von Bett-wäsche zu Saisonhöhepunkten.<br />

Die Wäscherei sichert auch den Rücktransport.<br />

Wäscherei, Mladé Buky, PLZ 542 23, Inh. Petr Lukáček,<br />

Tel. 00420 871 120, von Montags bis Freitags von 6 - 14,<br />

in der Hauptsaison bis 16 geöffnet.


HORNÍ MARŠOV<br />

20 21<br />

Brauereihof und Hotel Brauhof wohl im Jahre 1890. Der Abriss der Brauereiesse im Jahre 1928 - das symbolische Ende des Bierbrauens in Maršov.<br />

MARSCHENDORFER BIER<br />

Bei der Renovierung der Jagdhütte, die seit 1883 nur ein<br />

Stück unterhalb der Schneekoppe auf dem Berg Koule<br />

über dem Löwengrund - Lví důl steht, fand ich im Sommer<br />

1978 eine Einliter-Bierflasche aus braunem Glas. Solch<br />

eine interessante Flasche sah ich noch nie. Im Flaschenkörper<br />

mit Patentverschluss aus Porzellan waren das Adels-<br />

wappen der Czernins und die Aufschrift „Marschendorf“<br />

eingegossen. Später zeigte es sich, dass sie fast so alt wie die Jägerhütte selbst war,<br />

sie konnte also gut und gern von Hermann Czernin oder von einem seiner Förster hier-<br />

her gebracht worden sein. Diese Flasche, eines der wenigen Andenken an das Mar-<br />

schendorfer Bier, das viele Jahre lang im Tal unter der Schneekoppe gebraut wurde,<br />

inspirierte mich zu weiteren Nachforschungen.<br />

Die erste Brauerei in Marschendorf (Maršov) wurde 1599 vom Forstmeister und<br />

kaiserlichen Verwalter des Ostriesengebirges Kaspar Nuss gegründet. Wie lange sie<br />

hier im heutigen Dolní Maršov unterhalb der St. Josephskirche wohl gestanden haben<br />

mag, entzieht sich unserer Kenntnis. Nach der Bauvollendung des Marschendorfer<br />

Schlosses im Jahre 1792 errichtete der Herrschaftsbesitzer und Eigner der Wälder am<br />

Oberlauf der Aupa, Jan Berthold Schaffgotsch, zusammen mit seinem Schwiegersohn<br />

Alfons Aichelburg auf dem Grundstück neben dem ihrem neuen Sitz eine Brauerei und<br />

Spiritusbrennerei. Aber erst Alfons Sohn, der aufgeklärte Berthold Aichelburg, machte<br />

das bis dahin ausschließlich kommerzielle Subjekt zum kulturellen Mittelpunkt seiner<br />

damaligen Residenz. 1856 erbaute er zwischen Sudhaus und Mälzerei den sog. Brauhof,<br />

für lange Zeit das einzige Hotel im Tal unter der Schneekoppe. Außer einem Restaurant,<br />

Marställen für die Pferde und für die Fiaker der Gäste, einer Küche und vier<br />

Gästezimmern machte der Graf seinen eigenen Traum wahr und errichtete einen Saal<br />

für Musik- und Theatervorstellungen. Selbst ein hervorragender Musiker, gründete er<br />

hier auch ein erstes Orchester. Die Bühne verdeckte ein großer Vorhang. Das damalige<br />

Stadtbild von Marschendorf blieb nur auf einer einzigen Fotografie erhalten. Seine Vorliebe<br />

für Musik und Theater wurde dem sensiblen Berthold indirekt zum Verhängnis. Bei<br />

einem Konzert am 12. Mai 1861 kam es zu einem solch beschämenden öffentlichen<br />

Wortwechsel mit Ehegattin Theodora, dass er am darauffolgenden Tag im Schloss<br />

Selbstmord beging. Die Ironie dabei ist, dass er diejenige Pistole dazu verwendete,<br />

die er von seiner Gattin geschenkt bekommen hatte. Sein Sohn Alfons Aichelburg, der<br />

sich mehr als der Muse dem Geschäftemachen widmete, modernisierte die Brauerei<br />

in den Jahren 1878 und 1879. Die neuen Anlagen der Mälzerei und Siederei mit einem<br />

Ausstoß von 30 Hektolitern Bier stammten von der Firma Brüder Noback & Fritze aus<br />

Prag-Bubeneč. Schon nach vier Jahren war der junge Graf jedoch gezwungen, die<br />

gesamte tief verschuldete Herrschaft zu verkaufen. Die Brauereibesitzer verpachteten<br />

den gesamten Komplex jeweils an einen ausgewählten Brauereimeister, mit einer<br />

kurzen Ausnahme nach 1883, als die neuen Eigner, die Czernin-Morzins, Flaschen<br />

mit eigenem Wappen herstellen ließen. Dies ist aus Verträgen in den Jahren 1794 bis<br />

1925 abgeschlossenen Verträgen ersichtlich. Eine besonders glückliche Hand hatten<br />

die Czernins im Jahre 1885, als sie die Brauerei samt Hotel an Braumeister Josef<br />

Hanke mit Erfahrungen aus Brauereien in Böhmen und auch in Holland verpachteten.<br />

Er braute das Marschendorfer Bier unter eigener Marke und lieferte es in eigenen<br />

Flaschen und Fässern in alle umliegenden Gasthöfe. Die Fünfzigliterfässer wurden von<br />

Ochsengespannen verfahren oder von Koppenträgern auf Holzkraxen bis hinauf zu den<br />

Kammbauden geschleppt. Im Jahre 1909, in dem der erfolgreiche Brauereimeister<br />

Joseph Hanke bereits Bürgermeister des Marktfleckens Marschendorf IV. war, braute<br />

und verkaufte er shon mehr als fünftausend Hektoliter Bier. Zu Beginn des Jahres 1919<br />

wurde die Brauerei von der neuen, hauptsächlich von hiesigen Gastwirten gegründeten<br />

Marschendorfer Genossenschaftsbrauerei in Pacht genommen. An deren Spitze<br />

stand Emil Richter aus dem heutigen Hotel Slovan und sicher vertrat er dabei auch seinen<br />

Bruder Robert, den Wirt vom Růžohorky. Weitere Mitglieder waren unter anderem<br />

Franz Plechatsch aus dem Gasthof beim Zollamt in Horní Albeřice, Robert Bönsch aus<br />

Velká Úpa, der auch den weithin bekannten Gasthof auf dem Schwarzen Berg betrieb<br />

oder der Metzger und Gastwirt Joseph Rudlof vom heutigen Národní dům in Svoboda<br />

nad Úpou. Schwer zu sagen, für wen der Vertrag ungünstig war, aber schon im Jahre<br />

1925 veräußert Rudolph Czernin-Morzin jun. das ganze Brauereigelände an die<br />

Städtische Brauerei in Trautenau. Binnen zwei Jahren ging die mehr als dreißigjährige<br />

Ära der Marschendorfer Bierbrauerei zu Ende und die Anlagen wurden anderswohin<br />

gebracht. Nur die Keller wurden von der Trautenauer Brauerei noch zum Lagern und<br />

Reifen des Biers verwendet. Aus dem Sudhaus wurde für einige Jahrzehnte lang eine<br />

Turnhalle und der Hotelsaal diente außer zu Konzerten, Theater- und Tanzveranstaltungen<br />

auch als erster Biograph. Eine Augenzeugin, Frau Helena Müller, erinnert sich<br />

noch an die letzte Kinovorstellung vom 21. Oktober 1942. In der gleichen Nacht fing<br />

die Sägemehlheizung Feuer und bis zum Morgen brannte der ganze Brauhof samt seinem<br />

zwölf Meter hohen unikalen Dachstuhl über der einstigen Mälzerei ab. Nach dem<br />

Krieg diente die Turnhalle noch einige Zeit ihrer Bestimmung, hin und wieder auch als<br />

Kinosaal. An den bis heute nur ein paar Schritte vom Berthold-Platz entfernten Resten<br />

des Brauereigebäudes mit seinen schönen gewölbten Decken im Erdgeschoss nagt<br />

der Zahn der Zeit.<br />

In den Gasthöfen in der Ortsmitte des Bergstädtchens Horní Maršov zapft man in<br />

heutzutage Pilsner Urquell, Gambrinus, Trautenauer Krakonoš, Budweiser, Prager<br />

Urquell, das Schwarzbier Kozel und das Bier Bernard. Insgesamt 7 Biere von verschie-<br />

dener Stärke - nur kein Marschendorfer Bier. Warum nicht davon träumen, dass unter<br />

Verwendung des leeren Schlosses in der Nachbarschaft eine Minibrauerei mit Restaurant<br />

wiederaufersteht, die dem einstigen berühmten Berthold-Brauhof in der Qualität<br />

des Bieres und im Unterhaltungsangebot den Rang abläuft.<br />

DIE SIEBEN GASTHÖFE VOM MARŠOV<br />

Zu einem Winterurlaub in den Bergen gehört mitunter auch die Einkehr<br />

in einer Gaststätte, die man ansonsten kaum besucht. Dabei trinkt man<br />

gern einen Grog, Punsch oder Tee auf verschiedene Art und manch einen<br />

vermag sogar ein kühles Bier zu erwärmen. Im Kern von Horní Maršov gibt<br />

es sieben Restaurants und Gasstätten. Jede ist ein bisschen anders und<br />

ist für eine andere Gelegenheit gut.<br />

Der Gasthof Na Kopečku am Ortseingang ist nicht nur dem Alphabet<br />

nach die Nr. 1. Der ausgezeichneten Küche mit mäßigen Preisen vermag<br />

so mancher Durchreisende nicht zu widerstehen. Im Gasthof Na Kopečku<br />

kann man auch mit etwas verwöhnten Besuchern ohne Bedenken einkehren.<br />

Auch in der Hauptsaison lässt sich auf dem geräumigen Parkplatz<br />

gegenüber bequem parken, zur Abendbrotzeit muss man im historischen<br />

Holzhaus manchmal sogar ein Momentchen auf einen freien Tisch warten.<br />

Das dunkle oder helle Budweiser Budvar, Gambrinus und/oder das helle<br />

oder dunkle Erdinger Hefebier aus der Flasche sind nicht nur zum Essen<br />

gut.<br />

Das Hotel Slovan ist nun schon über 120 Jahre in Betrieb und hat die<br />

besten Zeiten wohl bereits hinter sich. Seine Dienstleistungen entsprechen<br />

weder dem historischen Namen des Hotels noch seiner exklusiven<br />

Lage am Berthold-Platz. Hier geht man am besten mit der Clique her, im<br />

großen Saal findet man auch in der Hauptsaison noch bequem Platz. Man<br />

zapft Trautenauer Krakonoš und Pilsner Gambrinus.<br />

Der Gasthof Kneifel an der Blauen Brücke hat eine gediegene Küche,<br />

über Mittag kehrt man hier gern zu fertiger böhmischer Hausmannskost<br />

ein. Am lustigsten geht es hier bei Fíra, wie der Inhaber genannt wird, zu<br />

sportlichen Anlässen her, die man auf einer Großleinwand verfolgt. Bleibt<br />

zu hoffen, dass die gute Laune bei den Eishockeyweltmeisterschaften in<br />

Turin bis ins Finale anhält. Hier zapft man ein echtes Pilsner, Gambrinus<br />

und jetzt auch das schwarze Bockbier Kozel.<br />

Matýsek an der Hauptstraße Joseph II. ist vor allem Sommerbesuchern<br />

und Radwanderern ein Begriff. Unter dem überdachten Sommergarten<br />

verbirgt sich eine bedeutende Imbissstation, die je nach Bedarf auch über<br />

die offiziellen Öffnungszeiten hinaus geöffnet ist. Im Winter gibt es hier<br />

mitunter Livemusik und auf dem Grill brutzelt Fleisch. Dazu wird Urquell<br />

und Trautenauer Krakonoš gezapft.<br />

Der Gasthof Pod Starou horou steht in der Lysečinská-Straße, nur<br />

ein paar Schritte vom Stadtplatz entfernt. Wohl um zu Hause den Gasstättenbesuch<br />

zu beschönigen, wird diese beliebte Kneipe von den hiesigen<br />

Männer liebevoll „Konditorei“ genannt. Mit Sicherheit trifft man hier auf unsere<br />

Mitarbeiter Tonda und Tužka, die hier wohl gerade Electronic Dart für<br />

die freitagliche Liga trainieren. In der „Volkskneipe“ kocht man aber auch<br />

gute Fertig- und Schnellgerichte, vom Gambrinus und Krakonoš ganz zu<br />

schweigen.<br />

In der Slunce - Sonne, der Pizzeria an der Hauptstraße, hat man die<br />

Qual der Wahl aus 26 Pizzaarten und weiteren Teigwaren und Salaten.<br />

In der Hauptsaison ist die Gaststätte Slunce die Alternative zum Na Kopečku.<br />

Hier wird Pilsner Urquell, Gambrinus und im Winter ein dunkles<br />

Bernard serviert.<br />

Im Gasthof U Pešků am Kirchplatz ist eine Spielhalle mit Billardtischen<br />

und Musicbox, wo aber nicht gekocht wird. Dafür ist bis lange in die Nacht<br />

geöffnet. Auch hier wird die häufigste Bierkombination der Gegend gezapft<br />

- das republikweite Gambrinus und das hiesige Krakonoš.<br />

Am 28. Dezember 2005 findet um 19.30 Uhr in der Kirche Mariä Himmelfahrt<br />

in Horní Maršov das traditionelle Weihnachtskonzert statt. Martin<br />

Matyska (Orgel), Jiří Kábrt (Geige und Viola) und Jan Přibil (Trompete)<br />

spielen Kompositionen alter Meister und Weihnachtsweisen.<br />

Nicht nur die hiesigen Einwohner machen wir schon im Voraus auf die<br />

Marschendorfer Kirmes mit Hauptprogramm am Berthold-Platz am<br />

Samstag dem 12. August 2006 aufmerksam.<br />

www.hornimarsov.cz<br />

ZUM RELAXEN UND ZUR GESUNDHEIT<br />

IN DEN WELLNESS CLUB<br />

Im ganzen Souterrain des renovierten Gebäudes des ehemaligen Krankenhauses<br />

von Horní Maršov befindet sich ein gut ausgestatteter Balneo-Relax-Wellness-Klub.<br />

In der Rezeption bucht man ein spezielles Programm in einem der<br />

drei Bereiche des Klubs. In der Balneo-Abteilung befinden sich Hydromassagewannen<br />

mit voll automatisiertem Programm inklusive Perlbad. Die Wannen<br />

füllen sich automatisch mit Wasser und der Klient hat die Wahl aus sechs gebotenen<br />

Programmen. Am interessantesten werden wohl die CO 2 -Trockenbäder,<br />

die der Klub anschaffen gedenkt. Dabei liegt man unter einer durchsichtigen<br />

Platte und ringsherum umfließt einen CO 2 -gesättigter warmer Dampf. Wer unter<br />

Rücken-, Gelenk- und Muskelschmerzen oder geschwollenen Gliedmaßen leidet<br />

oder eine bessere Gesamtdurchblutung des Organismus und der Herztätigkeit<br />

benötigt, geht in den Balneo-Bereich. Jeder Klient hat hier seine nötige Intimsphäre,<br />

nach dem Bad ruht man auf bequemen Liegen aus. Die Wanne wird<br />

nach jeder Benutzung automatisch entleert und desinfiziert. Der Hauptteil des<br />

Klubs ist die Wellness-Abteilung mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool für sechs<br />

bis acht Personen. Binnen neunzig Minuten kann man alle Varianten ausprobieren.<br />

In der Sauna hat man die Wahl zwischen einer klassischen heißen Sauna<br />

oder einer Erwärmung mit Tiefenwirkung mittels Infrarotwärme bei niedrigeren<br />

Temperaturen. Das mit Eukalyptusessenzen angereicherte Dampfbad eignet<br />

sich gut zur Heilung und Vorbeugung von Erkrankungen der oberen Atemwege.<br />

In den Strömen des großen Whirlbads kann man zusammen mit Freunden relaxen<br />

und plaudern. Im vertikalen Turbosolarium, im dritten Teil des Klubs, kann<br />

man ganz natürlich im Stehen und ohne zu schwitzen braun werden. Überall<br />

spielt sanfte Relaxmusik mit Lauten aus der freien Natur. Zusammen mit der netten<br />

Bedienung scheinen sie einen davon überzeugen zu wollen, dass es völlig<br />

richtig ist, ein wenig in seine Gesundheit und Wellness zu investieren. Ein Badetuch<br />

bekommt man geliehen, Schampon, Creme und Wegwerfpantoffeln kann<br />

man kaufen, nur Badehose und Badeanzug sind mitzubringen. In der Rezeption<br />

verkauft man darüber hinaus auch Essenzen, einschließlich Aromalampen,<br />

sowie ausländische Relaxmusik auf CDs, kalte nichtalkoholische Getränke und<br />

Getränke mit niedrigem Alkoholgehalt, alles zu günstigen Preisen. Der Getränkeautomat<br />

kocht einen soliden Kaffee oder andere warme Getränke. Der ganze<br />

Klub ist barrierenfrei, sodass auch auf Rollstühle angewiesene Klienten gern<br />

gesehen sind. Immobile Klienten kommen mittels einer speziellen Hebeeinrichtung<br />

bequem in die Hydromassagewannen. Dauerklienten werden Inhaber von<br />

Klubkarten, von den Vorteilen überzeugt man sich am besten selbst.<br />

ETH - Wellness Club in Horní Maršov, Tel. 00420 499 874 037, geöffnet ist<br />

täglich außer montags von 14 bis 22 Uhr, in der Wintersaison kein Ruhetag.<br />

Sie können sich auch auf Deutsch verständigen. Parken direkt am Objekt.


LANDKREIS ŽACLÉŘ<br />

22 23<br />

An seinem östlichsten Ende fällt das Riesengebirge, sprich der Kamm des Rehorn/Rýchory schroff nach Schatzlar/<br />

Žacléř ab. Die gegenüberliegende Seite des breiten Beckens wird vom überraschend steil aufsteigenden Rabengebirge<br />

- Vraní hory abgeschlossen. Der Landstrich dazwischen - das ist der Landkreis Žacléř. Unter diesem Namen<br />

schlossen sich die Stadt Žacléř und die benachbarten Orte Bernartice, Královec, Lampertice und Zlatá Olešnice zum<br />

Gemeindeverband zusammen. Sie schauen auf eine gemeinsame Geschichte zurück und bieten interessante ganz-<br />

jährige Besucherprogramme. Hier ein kleiner Überblick.<br />

Sportliche Aktivitäten - Das heißt hier vor allem Skifahren und Radtourismus. Zentrum der alpinen Skidisziplinen<br />

ist der Brettgrund/ Prkenný Důl mit fünf Skiliften in zwei Skiarealen - Prkenný Důl und Bret. Künstliche Beschneiung,<br />

abendliches Flutlichtskifahren, Skiverleihe und -schulen sind eine Sache der Selbstverständlichkeit. Freunde des Skilanglaufs<br />

dürfen sich auf präparierte Skiloipen freuen, beim Schatzlarer Schloss nimmt die Riesengebirgsmagistrale<br />

ihren Anfang, die über den Rehhorn- und weiter auf dem Hauptkamm bis hin nach Harrachov führt. Im Sommer steht<br />

sportlich veranlagten Urlaubern ein Sportareal mit Fußball- und Beachballplatz, Tennis- und Volleyballplätzen, sowie<br />

ein Fitnesscenter und eine Sauna zur Verfügung. Als einer der ersten im Riesengebirge hat der Landkreis Žacleř ein<br />

Netz von Radwanderwegen markiert. Diese führen nicht nur zum Rehorn und zum Rabengebirge (Rýchory - Vraní<br />

hory), sondern sie setzen sich auf ebenso gut markierten Radstrecken im benachbarten Polen fort. So zum Beispiel<br />

über den touristischen Grenzübergang Bobr über Niedamirów ins Tal Srebrnik oder über den Pkw-Grenzübergang in<br />

Královec nach Chelmsko. Schon am 13. Mai wird in Žacléř offiziell die Radsaison 2006 eröffnet.<br />

Bernartice - Bernsdorf liegt direkt am Fuße des Rabengebirges und vereint heute die Gemeinden Křenov, Vrchová,<br />

Bečkov und Rybníčky. Wagen Sie doch einen Aufstieg zum 881 Meter hohen Špičák, von dem sich ein zauberhafter<br />

Blick sowohl aufs Riesengebirge, als auch nach Polen eröffnet. Bei gutem Wetter stoßen von hier oben Gleitschirmflieger<br />

zum Flug ab. Der Ort wird von zwei Gebäuden beherrscht. Vor der Barockkirche Jungfrau Maria Himmelfahrt aus<br />

der zweiten Hälfte des 17. Jhds. steht überdies eine barocke Pieta von Jiří F. Pacák, einem Schüler des berühmten<br />

Bildhauers Matyáš Braun. Seit dem Bau der Eisenbahnlinie Trautenau-Königsan - Královec in den Jahren 1867 – 1869<br />

wölbt sich eine 24 Meter hohe Eisenbahnbrücke über das Tal - ein brillantes technisches Bauwerk und eine ausgezeichnete<br />

Steinmetzarbeit zugleich.<br />

Královec - Königshan wird schon im Jahre 1289 erwähnt, die größte Bedeutung des Ortes bestand schon immer<br />

in seiner Lage am Grenzübergang zwischen Böhmen und Schlesien - dem heutigen Polen. Beim Eisenbahnübergang<br />

steht ein den Opfern des I. Weltkriegs gewidmetes Gefallenendenkmal vom akademischen Bildhauer Emil Schwantner,<br />

der am 27. August 1890 hier in Královec geboren wurde. Vieler seiner Werke natten deutlichen Antikriegscharakter<br />

und waren deshalb sowohl bei den Nazis, als auch bei den Kommunisten verhasst. Deshalb ist diese Plastik eine der<br />

wenigen, die auf öffentlichen Plätzen erhalten blieb. Von seinen Arbeiten sind im Landkreis Žacléř auch noch der neu<br />

restaurierte Brunnen bei der Villa Křenov und eine Christusstatue auf dem Schatzlarer Friedhof zu sehen. Kleinere<br />

Plastiken werden im Museum in Žacléř aufbewahrt.<br />

Ein interessanter Ausflug - am besten mit dem Rad - führt von Královec auf dem blau markierten Pfad über die Siedlungen<br />

Černá Voda und Bobr. Dabei lernt man die Orte kennen, wo feindliche Truppen so oft in unserer Geschichte auf<br />

dem Handelsweg aus Schlesien durch das Landestor ins böhmische Binnenland einbrachen. Machen Sie noch einen<br />

Abstecher zur Staatsgrenze, zum Rosenanger/Růžový palouček. Hier verließ im Jahre 1628 einer unserer berühmte-<br />

sten Exulanten seine Heimat auf dem Weg ins unfreiwillige Exil - der Unterweiser vieler tschechischer Generationen<br />

bis in die jüngste Geschichte und Begründer der Didaktik - Johann Amos Commenius.<br />

Lampertice - Lampersdorf ist schon seit dem 16. Jahrhundert eng mit dem Steinkohlenbergbau verbunden, bis<br />

1992 fuhr man hier in eine der ältesten Steinkohlenzechen in Böhmen ein. An diese, ganze Jahrhunderte andauernde<br />

Tätigkeit erinnern sowohl technische Denkmäler, als auch eine Ausstellung im Schatzlarer Museum. Einer der Lehrpfade<br />

führt vorbei am Georgsschacht aus dem 19. Jahrhundert, einem denkmalgeschützten Bauwerk.<br />

Zlatá Olešnice - Goldenöls, in der Vergangenheit mit der Gewinnung dieses Edelmetalls verbunden, rühmt sich<br />

des ältesten erhaltenen gebliebenen Baudenkmals der Region, der St. Katherinenkirche. Noch vor ein paar Jahren<br />

drohte dieser Kirche aus dem 17. Jh. der Einsturz, aber dank der Initiative von Einheimischen und Alteingesessenen,<br />

sowie mit der Unterstützung des Tschechisch-Deutschen Zukunftsfonds und des Programms zur Rettung von architektonischem<br />

Kulturerbe gelang die Rettung des Bauwerks. In der Umgebung von Olešnice gibt es eine ganze Reihe<br />

militärischer Bunker, die Bestandteil von Grenzbefestigungsanlagen vor dem Zweiten Weltkrieg waren. Den Kern der<br />

hiesigen Befestigungslinie bildete die in den Jahren 1935 - 1938 erbaute Artilleriefestung Stachelberg zwischen Žacléř<br />

und dem Dorf Babí bei Trutnov. Im Bunker T73 befindet sich eine im Sommer geöffnete militärische Ausstellung mit<br />

Besichtigung eines unterirdischen Labyrinths von Gängen.<br />

Žacléř - Schatzlar wird als Tor zum Ostriesengebirge bezeichnet, und zum Rehorngebirge/Rýchory mit seiner<br />

seltenen Blütenpracht ist es auch nur einen Katzensprung. Auf dem Weg zur Rehornbaude (Rýchorská b.), wo das<br />

Umwelterziehungszentrum der KRNAP-Leitung mit ganzjährigen Programmen für Jung und Alt seinen Sitz hat, trifft<br />

man sommers wie winters schottische Hochlandrinder (Highland-Cattle) an. Für Vorbeikommende ist mittwochs bis<br />

sonntags ein Schnellimbiss geöffnet. Am Hauptweg lädt nach vielen Jahren wieder der interessante Hubertus-Gasthof<br />

in der Siedlung Rýchory - Vízov zur Einkehr ein. Bei den Fuß- oder Radwanderungen bekommt man immer wieder gut<br />

erhaltene Landschaftsdenkmale zu Gesicht. Sühnekreuze stammen aus der Gotik-Epoche, eine Menge von Steinmetz-<br />

arbeiten von unbekannten Autoren bis hin zu namhaften Meistern zieren Wegekreuzungen, Dorf- und Stadtplätze und<br />

die verschiedensten Winkel. Die barocke Mariensäule mitten auf dem Rehornplatz in Žacléř ist ein Werk des schon<br />

erwähnten Jiří F. Pacák. Das vor mehr als hundert Jahren arrangierte Ensemble versteinerter Araukarienstämme erinnert<br />

an die bergmännische Vergangenheit der Stadt. Auch die hiesige Architektur, zum Beispiel die Häuserreihen mit<br />

ihren ursprünglichen Laubengängen, hat ihren Zauber und der Stadtkern, samt dem aus einer mittelalterlichen Burg<br />

umgebaute Schloss wurden zur städtischen Denkmalzone erklärt.<br />

DIE RÜCKKEHR VON JOSEPH II. - DIE GESCHICHTE EINES STEINS<br />

Am Rehornplatz in Žacléř - Schatzlar steht eine Steinstele, die von den Menschen unter Österreich-Ungarn, in der<br />

Ersten Republik und während des II. Weltkrieges unter dem Deutschen Reich, aber auch in der ČSSR, der föderativen<br />

ČSFR und in der heutigen tschechischen Republik wahrgenommen wurde. Wenn hier heute ein Besucher aus dem<br />

Jahr 1910 vorbeikäme, nähme er bestimmt an, an der Stele habe sich rein gar nichts geändert. Er würde die am 23.<br />

Juni 1908 feierlich enthüllte Statue Josephs II. sehen, ohne zu ahnen, was der Stein zwischendurch alles erlebt hat.<br />

Mit diesem Denkmal gedachten Schatzlarer zweier Besuche des böhmischen, ungarischen und deutschen Königs<br />

und römischen Kaisers. Zum ersten Mal weilte der große Reformator am 2. Juli 1766 in Schatzlar, also ein Jahr nach<br />

seiner Inthronisierung als Mitregent seiner Mutter Maria Theresia. Im Unterschied zur Kaiserin war er gern auf Reisen,<br />

interessierte sich für das Geschehen im Reich und das Schicksal des gewöhnlichen Volks. Schatzlar wurde allzu oft<br />

vom Kriegsvirus infiziert und die hiesige Bevölkerung hatte schwer darunter zu leiden. Ab 1741 berichten Chronisten<br />

über die Bewegungen preußischer und österreichischer Truppen, aber auch über Elend, Hunger, Scharmützel, materielle<br />

und finanzielle, sowie Verluste an Menschenleben. Das Kriegsgeschehen während der Schlesischen Kriege<br />

wurde in Schatzlar von Friedrich II. höchstpersönlich inspiziert und gewisse Zeit schlug er sein Kriegszelt im Haus<br />

von Johann Christoph Schneider auf. Seine strategische Grenzlage wurde Schatzlar und Umgebung aufs Neue im<br />

Siebenjährigen Krieg zum Verhängnis. Am 18. April des Jahres 1757 marschierten dreiunddreißigtausend Soldaten<br />

über den Königshaner Pass ein. Die Bevölkerung wurde von abgrundtiefem Elend und eingeschleppten Krankheiten<br />

dezimiert. 1763 kam es endlich zum Friedensabschluss. Der junge Herrscher Joseph II. interessierte sich für die<br />

Nachkriegslage und so besuchte er drei Jahre später zusammen mit Feldmarschall Graf Lascy, Waffenmeister Laudon,<br />

Oberstallmeister Dietrichstein und in Begleitung der Grafen Coloredo und Nostitz samt vierzehn Husaren das<br />

Riesengebirge und dessen Vorland. Nach einer Inspektion der hiesigen Gegend am 2. Juli 1766 tafelte er zur allgemeinen<br />

Begeisterung der Schatzlarer mit seiner Gefolgschaft im Gasthof von Karl Schneyder Zur Krone - U koruny am<br />

Ringplatz. Die Stadtväter bewahrten den Stuhl, auf dem der Kaiser gesessen hatte, noch lange und sorgsam auf.<br />

Der Krieg war aber noch lange nicht vorbei. Am 4. Juli 1778 brach die Preußische Armee erneut in Böhmen ein.<br />

Der Kampf um die bayrische Erbfolge, der sog. Kartoffelkrieg, brachte neue Leiden für Schatzlar, wo ein Hinrichtungs-<br />

kommando sein Unwesen trieb. Das Schloss wurde geplündert und von der völligen Katastrophe blieb Schatzlar nur<br />

deshalb verschont, weil Händler aus Landeshut/Kamienná Gora den Truppen ein hohes Schutzgeld bezahlten. Kein<br />

Wunder, dass die Einwohner das Ende des Krieges am 6. Juni 1779 mit Böllerschüssen, Gesang und Trompetenklang<br />

feierten. Im September desselben Jahres besuchte Joseph II. Schatzlar aufs Neue, um sich mit eigenen Augen vom<br />

Ausmaß der Kriegszerstörungen zu überzeugen. Er suchte die Kriegslager bei Bernartice, Královec, Žacléř, Černá<br />

Voda und Bobr auf. Über Kunzendorf, (heute Niedamirow) und über den Albendorfer Pass (Albeřice) gelangte er<br />

nach Klein Aupa, Marschendorf und Freiheit (Malá Úpa, Maršova, Svobody n. Ú.), wo er nächtigte. Am darauffolgenden<br />

Tag, dem 13. September, begab er sich über das Rehorngebirge zurück nach Schatzlar und verteilte hier 20<br />

oder 50 Dukaten - hier streiten sich die Chronisten - unter die Armen. Deshalb hatten die Schatzlarer Grund genug<br />

ihres Kaisers zu gedenken, was sie dann aber erst zu Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie handfest zum<br />

Ausdruck brachten. Nur 15 Jahre zierte die Plastik Josephs II. vom Wiener Bildhauer Georg Leisek den schönen<br />

Sandsteinobelisk. Nach dem Fall der Monarchie mussten all deren Symbole verschwinden und so musste auch unser<br />

Joseph dran glauben. 1923 wurde er durch ein Portrait des apolitischen Dichterfürsten Schiller ersetzt. Der Ersten<br />

Republik wurde im Jahre 1938 durch den Anschluss von Schatzlar ans Deutsche Reich ein Ende gesetzt und zur<br />

Abwechslung marschierten Wehrmachttruppen rund um den Stein am Hitlerplatz. Nach dem 2. Weltkrieg wurden<br />

viele deutsche Einwohner zwangsausgesiedelt und auch Schiller musste gehen. Neue Symbole waren vonnöten. Den<br />

Platz des deutschen Dichters nahm ein anderer Literat ein - der Philosoph und Widerstandskämpfer Julius Fučík. Aber<br />

auch sein Name sollte nicht lange an der Stele in Žacléř aushalten, nach gewissen Zweifeln an seiner heldenhaften<br />

Rolle verschwand er in aller Stille. Nun mussten die Schatzlarer schon tiefer in die Geschichte zurückgreifen - bis ins<br />

Jahr 1628. Damals, nämlich am 3. Februar, weilte einer der Giganten der böhmischen Geschichte, der Völkerlehrer<br />

Jan Amos Komenský (Commenius) in Žacléř. Der Tradition zufolge verbrachte er hier die letzte Nacht, bevor er zusammen<br />

mit Freunden seine Heimat für immer verließ. Auf der Sandsteinstele mitten auf dem Julius-Fučík-Platz kam<br />

so eine Commenius-Bronzestatue vom akademischen Bildhauer Ladislav Zívr hinzu. Zum Anlass des dreihundertsten<br />

Todestages des berühmten Tschechen ging es in Žacléř unter Beteiligung wichtiger Persönlichkeiten, unter anderem<br />

auch von Frau Ingeborg Jäschke, einer direkten Nachkommin von J. A. Komenského, hoch her. Unter der Mitwirkung<br />

des Schulministeriums zog die Bronzeplastik dann am 15. November 1970 zur neu errichteten, am alten Landesweg<br />

liegenden Gedenkstelle auf dem Rosenanger - Růžový palouček in Schwarzwasser - Černá Voda um. Am Ringplatz<br />

blieb nur eine schlichte Gedenktafel, die an den Weggang Komenskýs aus der Heimat erinnerte. Nichts dauert ewig<br />

und menschliche Ordnungen verwittern schneller als Stein. Im Jahre 1989 kam es zur Generalwende. Anscheinend<br />

felsenfeste Regime zerbröckelten und die Schatzlarer Landeskinder erinnerten sich ihres alten Kaiser-Reformators.<br />

Wer stand als erster auf dem Stein? Die Geschichte darf nicht verschleiert werden. Kaiser und Joseph II. war im<br />

Unterbewusstsein vergangener Generationen immer ein Fürsprecher der Armen. Seit dem 4. Juli 2005 steht nun auf<br />

der gleichen Stele mitten auf dem Ringplatz von Žacléř wieder die altbekannte Statue von Joseph II. Zwar nicht die<br />

echte, aber eine gelungene Replik. Die alte fanden wir nach achtzig Jahren im Depositum des Rathauses, sie ist nun<br />

im Schatzlarer Museum ausgestellt, das noch viel mehr Interessantes aus der fernen und auch neueren Geschichte<br />

der Stadt und ihrer Umgebung ans Licht bringt. Schöne Gegenstände, Dokumente, Bilder und Modelle erinnern an<br />

das Leben der einstigen Bewohner und an berühmte Persönlichkeiten. Außer der ständigen Ausstellung bringt eine bis<br />

Ende März 2006 geöffnete Ausstellung die mehr als vierhundertjährige Geschichte des Steinkohlebergbaus nahe.<br />

Es passiert bis heute, dass in Žacléř Briefe oder Postkarten mit der Adresse Julius-Fučík-Platz ankommen, obwohl<br />

der Platz seit 1996 „Rehornplatz“ (Rýchorské náměstí) heißt. Ist die Geschichte nicht interessant und lehrreich? Lassen<br />

Sie sich von unserem Museum zum Nachsinnen inspirieren, wir haben täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr<br />

geöffnet. Daniel Mach<br />

www.zacler.cz


Maršov - Marschendorf I. 1881 - 192?<br />

Velká Úpa - Groß Aupa 1908 - 1923<br />

Svoboda n. Ú. - Freiheit 1880 - 1923<br />

JOSEPH II. UND DAS RIESENGEBIRGE Antonín Tichý<br />

24 25<br />

Der Monarch, welcher der religiösen Verfolgung ein Ende setzte und die Knechtschaft auf-<br />

hob, verdient es sich, im nationalen Pantheon einen Platz neben den hervorragendsten<br />

Herrschern einzunehmen.<br />

(Ernest Denis)<br />

Die in anderen Ländern der ausgedehnten Monarchie bei weitem nicht so überschwängliche<br />

Bewunderung, die dem der „Bauernkaiser“ Joseph II., dem Herrscher aus dem verhassten<br />

Geschlecht der Habsburger und Repräsentanten des absolutistischen Zentralismus in den<br />

Böhmischen Ländern zuteil wurde, steigerte sich im Riesengebirge und dessen Vorland nahezu<br />

zur Verherrlichung. Wie kein anderer aus der langen Herrscherreihe vor und nach ihm<br />

besuchte Joseph II. einige Male höchstpersönlich das Gebiet des nordöstlichen Grenzgebiets<br />

und hinterließ dabei tiefere Furchen im Gedächtnis seiner Zeitgenossen, als beim Pflügen des<br />

Feldes von Slavíkovice. Bei flüchtigen Begegnungen, oft inkognito als geheimnisvoller „Herr<br />

von Falkenstein“, gewann er das Volk durch seine Warmherzigkeit und seinen Gerechtigkeitssinn.<br />

Neben dem Großmütterchen von Božena Němcová hüteten ganze Generationen von armen<br />

Berglern auch in allerhöchster Not den silbernen Kreuztaler mit dem anmutigen Konterfei<br />

des Kaisers als seltenes Andenken. Vor allem durch die Aufhebung der Leibeigenschaft und<br />

durch das Toleranzpatent aus dem Jahre 1781, welche dem Volk seine persönliche Freiheit und<br />

(teilweise) auch die Religionsfreiheit zurückgab, ging der älteste Sohn von Maria Theresia und<br />

Franz I. Stephan von Lothringen, ab 1765 als „von Gottes Gnaden erwählter Römischer Kaiser<br />

und König in Germanien“ und Mitregent seiner Mutter und von 1780 bis 1790 auch als „König<br />

von Hungarn und Böheim“ und alleiniger Herrscher der Habsburger Monarchie als erleuchteter<br />

Reformator in die Geschichte ein. Auch wenn seine Taten umstritten sein mögen – der radikalen<br />

Auflösung der Klöster fiel eine ganze Reihe von Kunstwerken zum Opfer und gerade unter seiner<br />

Herrschaft wurden zum Beispiel die Reste der Rudolphinischen Sammlung und Bibliothek zu<br />

Schleuderpreisen verhökert – die Bevölkerung des Riesengebirges vermochte ihrem geliebten<br />

Kaiser nichts Schlechtes nachzusagen. Was er anderswo abriss, baute er hier ja wieder auf. Das<br />

höchstgelegene Kirchlein von Böhmen, das am 22. 2. 1791 in Klein Aupa eingeweiht wurde, ist<br />

bei weitem nicht das einzige in den Bergen gegründete Heiligtum. Wohl gerade deswegen wurde<br />

dieser Kult zu Zeiten eines zunehmenden deutschen Nationalismus von Ausrufern pangermanischer<br />

Ideen leidlich ausgeweidet und an vielen Orten der Region, viel intensiver als anderswo,<br />

wuchsen pompöse Denkmale des beliebten „Volkskaisers“ und „Beschützers der Menschenrechte“<br />

wie Pilze aus dem Boden. Als erste Schwalbe wurde am 12. 9. 1880 im Aupatal, nämlich<br />

in Freiheit - Svoboda nad Úpou, eine Marmorgedenktafel an demjenigen Rokokohaus enthüllt,<br />

in dem Joseph II. im September 1779 im Rahmen seiner bekannten Inspektionsreise entlang<br />

der Schlachtfelder des „Kartoffelkrieges“ mit Preußen genächtigt hatte. Der derzeitige Hausbesitzer,<br />

der sich um eine gefühlvolle Rekonstruktion bemüht, hätte wenigsten gern die Kopie<br />

der verschollenen Tafel angebracht. Im benachbarten Marschendorf I. initiierte der unermüdliche<br />

Mäzen und Papierfabrikant Prosper Piette am 28. August 1881 die Errichtung einer Bronzebüste<br />

des Kaisers im Park vor dem Gebäude seiner gerade vollendeten Privatschule. Wie die<br />

meisten der Denkmäler von Joseph II. fiel auch dieses der antihabsburgischen Euphoriewelle<br />

nach dem 1. Weltkrieg zum Opfer und auf dem verwaisten Sockel kam nach dem 1. Weltkrieg<br />

ein Gefallenendenkmal zu stehen. Auf dessen Reste verweist eine der Informationstafeln des<br />

Via Piette-Lehrpfads. 1300 Goldtaler kostete das Denkmal, das der Deutsche Leserverband in<br />

Vrchlabí - Hohenelbe dem Kaiser zum hundertsten Jubiläum der Aufhebung der Leibeigenschaft<br />

und der religiösen Intoleranz widmete. Während einer lauen Mainacht im Jahre 1923 wurde die<br />

Figur von Gendarmen beseitigt. Die unifizierte Gussstatue war im Salmover Eisenhüttenwerk<br />

in Blansko gegossen worden. In Trautenau und Arnau - Hostinné griff man schon tiefer in die<br />

Geldbörse und beauftragte renommierte Künstler mit der Anfertigung dieser künftigen Dominanten.<br />

Die Pöninger-Bronzestatue von Joseph II., ab 1886 das Gegengewicht zu Pestsäule und<br />

Brunnen am Trautenauer Ringplatz, aber auch die majestätische, 1906 in Hostinné installierte<br />

Jugendstilfigur aus Carraramarmor von Georg Leisky, sind echte Kunstwerke. Die Einwohner<br />

von Hostinné haben dies nach dem samtenen Wechsel der Verhältnisse im Jahre 1989 begriffen<br />

und haben Joseph II. aus seinem erzwungenen Exil im Schlösschen in Fořt, wo er in den<br />

zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts dank der Voraussicht des Großgrundbesitzers<br />

Kluge Zuflucht gefunden hatte, befreit und ihn im Jahre 1999 feierlich an seinen einstigen Standort<br />

zurückversetzt. Auf dem Trautenauer Ringplatz wurde der Kaiser vom bronzenen Dichter<br />

Uffo Horn abgelöst, der sich aber schon lange in die Stille des Stadtparks zurückgezogen hat.<br />

Während der einstige Standort mit übereilt ausgepflanztem Grün verwuchert, steht die wertvolle<br />

Statue mit herrlicher Patina unwürdig in einer Ecke des Riesengebirgsmuseums herum. Übrigens<br />

- der erwähnte Georg Leisek, der Autor monumentaler Statuengruppen und des Grabmals<br />

des in Sarajevo ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand d_Este, bedachte auch Bad Ischl, die<br />

beliebte Sommerfrische eines weiteren Monarchen, nämlich Franz Josephs I. mit einer Statue<br />

von Joseph II., sowie ein Denkmal in Žacléř mit einem edlen Relief.<br />

Im Jahre 1778 zog Joseph II. als oberster Befehlshaber der kaiserlichen Armee im preußisch–<br />

österreichischen Konflikt an der Spitze seiner Truppen durchs Land. Viele Denkmäler<br />

markieren diesen Weg, so das Haus Nr. 8 in Dolní Branná oder eine Gedenktafel an der unlängst<br />

renovierten Priesterkapelle zur Hlg. Anna über Vrchlabí, mit einer irreführenden Inschrift über<br />

deren Entstehung. Wohl nur dank seiner Platzierung hoch oben am Deckengewölbe zwischen<br />

Presbyterium und Schiff in der schon erwähnten Kleinaupaer St. Petrus- und Pauluskirche blieb<br />

eine Gedenktafel mit Inschrift und gemaltem österreichischem Adler erhalten. Alte Landkarten<br />

enthalten die Bezeichnung Kaiserborn auf dem Dlouhý hřeben. Unlängst wurde die Ortstopographie<br />

von Horní Maršov um die Benennung der Hauptstraße nach Joseph II. bereichert. Eine<br />

Metallstatue stand einst auch in Bernatice. Sie hatte jedoch nicht das Glück wie eine weitere<br />

Gussstatue aus der Blansko-Produktion in Markausch -Markoušovice, welche die kritischen<br />

Jahre im Halbdunkel des Spritzenhauses überdauerte. Vor dem Verschrotten bewahrte sie ein hie-<br />

siger Wochenendler. Heute steht die von einem volkstümlichen Restaurator behandelte, ziemlich<br />

bunte Statue auf einem Privatgrundstück gleich neben dem Weg zum Habichtsgebirge - Jestřebí<br />

hory. Eines der letzten installierten Denkmäler war die Sandsteinstatue aus der Werkstatt des<br />

Trautenauer Bildhauers Joseph Zeipelt, die im Jahre 1908 aus Anlass des 130. Jubiläums der<br />

Kirchweihe und des 60. Jubiläums der Regierung von Franz Joseph I. in Groß Aupa enthüllt wurde.<br />

Gerade dieser ursächliche Zusammenhang mit dem sehr unbeliebten „alten Prochaska“ war<br />

wohl der Grund dafür, dass die Statue am 23. Mai des Jahres 1923 abgerissen wurde. Auch hier<br />

wurde der Sockel für ein Gefallenendenkmal des I. Weltkrieges verwendet. Nach einer der getuschelten<br />

Varianten endete das Monument in den Grundmauern des Spritzenhauses. Veilleicht<br />

kommt sie beim geplanten Umbau des realsozialistischen Bauwerks wieder zum Vorschein.<br />

Hostinné - Arnau 1906 - 1921, 1999<br />

Vrchlabí - Hohenelbe 1881 - 1923<br />

Trutnov - Trautenau 1886 - 1923 Malá Úpa - Klein Aupa 1891 - bis heute<br />

Žacléř - Schatzlar 1908 - 1923, 2005


Schutzmarke<br />

DEN HIMALAJA<br />

BESATTELT<br />

VON DER SCHNEEKOPPE<br />

ZUM ACHTTAUSENDER<br />

26 27<br />

Eine Situation richtig einzuschätzen und sich dann richtig zu entscheiden,<br />

ist in den Bergen wichtiger als topfit zu sein. Wenn man von einem erfolgreichen<br />

Aufstieg erzählt, sagt man vielleicht: „Wir hatten echt Glück!“ Genauer<br />

wäre zu sagen: „Wir haben uns damals richtig entschieden!“ Aber das hört<br />

sich großtuerisch an und deshalb sage ich doch lieber, welch ein Glück unsere<br />

Truppe aus dem Riesengebirge beim Aufstieg auf einen der vierzehn<br />

Achttausender, auf den Shisha Pangma im Tibet hatte.<br />

Zwischen dem letzten Camp am kleinen Nordkamm in einer Höhe von 7500<br />

Metern und dem 8013 Meter hohen Zentralgipfel befinden sich drei Felsbänder.<br />

Wir haben zwar etwas wie eine Beschreibung im Kopf, trotzdem ist die Orientierung<br />

schwierig. In diesem Jahr war noch niemand über dem dritten Camp,<br />

erklärende Hilfe fehlt also. Wir haben vor, frühzeitig zum Gipfel aufzubrechen,<br />

aber bevor wir genug Trinkwasser aus Schnee gekocht, die froststarren Schuhe<br />

und alle Bekleidungsschichten angezogen, die reifbedeckte Brille gereinigt und<br />

die Steigeisen angelegt haben, ist doch schon Neun. Die ersten Felsen umgehen<br />

wir linkerhand in tiefem Schnee. Zwanzig Schritte, abhusten, tief einatmen,<br />

zwanzig Schritte... Beim Ausruhen freue ich mich über die ausgezeichnete Fernsicht<br />

hin über die Massive des Cho Oju, Mount Everest, Lhotse, bis zum Makalu,<br />

weniger aber darüber, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Das zweite Felsband<br />

hat uns getäuscht, die linke Variante endet vor einer Wand mit weichem Schnee,<br />

zuguterletzt finden wir einen Weg über die Schrofen in seiner Mitte. Endlich kommen<br />

wir an einem hohen schwarzen Felsturm vorbei, den wir in den vorangegangenen<br />

Tagen als Orientierungspunkt ausgemacht hatten. Der Höhenmesser<br />

zeigt 7800m an, aber auch 17.30 Uhr allchinesischer Zeit. Bis zum Anbruch der<br />

Dunkelheit verbleiben drei Stunden. Wir müssen uns entscheiden - über das<br />

letzte Felsband zum unweiten Gipfel oder umkehren. Die Vorsicht rät zur Rückkehr.<br />

Unendliches Warten beim Abseilen, die Müdigkeit und der bittere Frost<br />

nach dem Sonnenuntergang sind Grund genug für einen Rückzug. Am nächsten<br />

Tag steigen wir zum Gletscher hinab, auf Skiern fahren wir zur vorgeschobenen<br />

Basis hinab und in der Nacht stolpern wir total entkräftet entlang der Moräne<br />

zum Hauptlager hinab.<br />

Pepa gibt den zweiten Versuch auf, er meint, er sei höher entschieden höher<br />

gewesen als sein Nachbar Kosák, das würde ihm reichen. Also brechen wir nur<br />

zu Viert auf. Der Aufstieg zum dritten Lager geht trotz sich verschlechtertem Wetter<br />

gut voran. Für den Aufstieg verbleiben uns nur noch zwei Tage. Dann müssen<br />

wir runter, die Yakkarawane wartet nicht. Wir wollen um vier Uhr morgens aufbrechen,<br />

aber es pfeift solch ein Wind, dass die Jungs im Nebenzelt kaum zu hören<br />

sind. Wir warten. Um acht Uhr verschieben wir den Aufstieg auf den nächsten<br />

Tag, um dann um dann um Neun doch noch hastig aufzubrechen. Die Bedingungen<br />

sind zwar alles andere als günstig, aber wer weiß, was morgen wird. Der<br />

Wind ist grausam, hin und wieder reißt er uns zu Boden. Wir steigen entlang der<br />

roten Fähnchen vom ersten Versuch hinauf und stehen bald an der Stelle, an<br />

der wir umgekehrt waren. Die übrig gebliebenen Trassierstangen binde ich am<br />

Rucksack fest, wir werden sie aber nicht brauchen. Das dritte Felsband hält uns<br />

nicht lange auf und so kann ich um 16.15 Uhr den Wimpel von Shisha Pangma<br />

Czech Team 2005 auf dem höchsten Punkt in den Schnee stecken. Der zen-<br />

trale Gipfel überrascht mich mit seiner Exponiertheit. Ich sitze mit gegrätschten<br />

Beinen auf dem scharfen Kamm wie auf einem Riesenpferd. Als ritte ich auf<br />

dem Himalaja. Das linke Bein hängt über der tiefen Südwand, das rechte über<br />

der Nordwand. Als sich Jirka dazusetzt, hat niemand mehr Platz. Seinen Platz<br />

besetzt dann Radek und ich komme nicht an ihm vorbei. Ich warte also noch<br />

auf meinen Bruder und koste diesen Moment zur Neige aus. Endlich kann ich<br />

„absitzen“, ein paar Meter tiefer machen wir noch ein gemeinsames Foto. Jirka<br />

möchte noch das Fähnchen des Suppensponsors verewigen, aber der Wind<br />

reißt sie ihm aus den Händen. Hämisch tanzt es noch eine Weile über seinem<br />

Kopf im Schneewind und verschwindet in der Tiefe. Gut geflattert, aber ohne<br />

Foto. Es sollte wohl so sein - unsere und die Tiberfahne halten dem Sturm stand.<br />

Ohen Gefahr steigen wir zum dritten Lager hinunter und dann geht die Hölle los.<br />

Die ganze Nacht habe ich Angst um das Zelt, am Morgen packen wir unter größter<br />

Anstrengung die reifbedeckte Ausrüstung ein und kriechen in den eisigen<br />

Windböen bergab. Heute wäre ein Aufstieg zum Gipfel ausgeschlossen.<br />

FREIHEIT FÜR TIBET<br />

Um uns für einen Aufstieg in achttausend Meter ohne Sauerstoffgerät und ohne<br />

die Hilfe von Sherpas gut zu akklimatisieren, brauchen wir einen mindestens<br />

zweiwöchigen Aufenthalt in 5000 Meter Höhe. So begründen wir unseren ungewöhnlich<br />

langen Aufenthalt im Dorf Tingri den chinesischen Behörden gegenüber,<br />

die jegliches Geschehen im okkupierten Tibet kontrollieren. Natürlich<br />

müssen wir uns nach und nach an das Milieu mit dünner Luft gewöhnen, aber<br />

wir gedenken auch den umliegenden Tälern mit ihren Dörfern und Klöstern einen<br />

Besuch abzustatten. So können wir das gute alte Tibet kennen lernen, die<br />

Frühjahrsarbeit auf den Feldern, dauerhaft bewohnte Orte in nahezu fünf Kilometer<br />

Höhe, dürre Wildnis, staubbedeckte Pilgerer, Hirten von Schaf-, Ziegen-<br />

und Yakherden. Aber auch verfallene Klöster, lauernde Geheimpolizisten, junge<br />

Leute mit ihren Erzählungen über erlebte Verfolgung, ihrem Wunsch nach Indien<br />

zu fliehen, das unter der ständig wachsenden Anzahl von Chinesen leidende<br />

Gewerbe. Ins Dorf Tashi Dzon am Weg zum Everest kehre ich nach siebzehn<br />

Jahren zurück. Beim Vergleich kommt mit die Galle hoch. Immer neue Militärgarnisonen,<br />

Polizeistationen, an der Hauptstraße überwiegend chinesische Läden<br />

und Gasthöfe. Noch schlimmer ist es in den Städten, aus denen die ursprüng-<br />

lichen Einwohner von den Chinesen völlig verdrängt werden. Mit Ausnahme<br />

der Kollaboranten sind die friedliebenden Tibeter Tagelöhner im eigenen Land.<br />

Am traurigsten ist der Anblick der Kinder. Statt ihrer traditionellen Kleidung aus<br />

bunten handgewebten Stoffen tragen sie jetzt einheitliche blaue Trainingsanzüge,<br />

statt Schmuck aus Türkisen und gehämmertem Metall - rote Pioniertücher,<br />

die Mädchen tragen statt ihrer geflochtenen langen Zöpfe „Moskauer“ Pferdeschwänzchen<br />

mit Schleifen. In Tingri marschieren sie im Gleichschritt unter<br />

der roten Fahne über die Klosterruinen zu einem neuen Ehrenmal, das den An-<br />

schluss des Tibets an China verherrlicht. Hoffentlich werden sie wenigstens von<br />

der Oma zu Hause aufgeklärt, vielleicht kommen auch sie in den Genuss einer<br />

heute schier unvorstellbaren Freiheit, so wie wir vor ein paar Jahren oder auch<br />

die scheinbar schon „verlorenen“ Staaten des Baltikum. Zuguterletzt legt uns<br />

der beaufsichtigende Beamte eine Rechnung für die mit unserer Bespitzelung<br />

verbundenen Kosten vor. Unwissend, dass wir zu lange unter totalitären Verhältnissen<br />

gelebt haben, um uns erpressen zu lassen. Über die Drohung, dass unserer<br />

Expedition wegen „Verlassen der vorgeschriebenen Trasse“ die Erlaubnis<br />

entzogen werde, lachen wir später, aber bei Made in China stößt mir bitter auf.<br />

Saisonzeitschrift Veselý výlet, Temný Důl Nr. 46, 542 26 Horní Maršov, Tel. (00420) 499 874 298, Fax 499 874 221, e-Mail: info@veselyvylet.cz, www.<br />

veselyvylet.cz, Herausgeber/Redakteur: Miloslav und Pavel Klimeš, sprachliche Bearbeitung: Věra Pokorná, Jarmila Klimešová, graphische Gestaltung:<br />

Květa Krhánková, Illustrationen: Květa Krhánková, Zdeněk Petira, Stanislav Špelda, Fotografien: Hans Bönsch, Jiří Daněk, Pavel Klimeš, Lenka Klimešová,<br />

Ctibor Košťál, Wenzel Lahmer und Herausgeberarchiv, Satz: Tisk OFSET a.s. Úpice, Tel. 499 881 171, Druck: Garamon s.r.o. Hradec Králové Tel. 495<br />

217 101, deutsche Übersetzung: Hans-J. Warsow, polnische Übersetzung: Andrzej Magala, Redaktionsschluss: 6. 12. 2005, Auflage: 55.000 Stück,<br />

davon 26.000 Stück in tschechischer, 23.000 in deutscher und 6.000 in polnischer Sprachversion. Wenn Sie die nächste Ausgabe des Veselý výlet<br />

(nächste Ausgabe: 26/ Sommer 2006) per Post zugeschickt haben möchten, schicken Sie bitte zusammen mit Ihrer Adresse 40 CZK, falls sie in der<br />

Tschechischen Republik leben, oder 190 CZK, wenn Sie im Ausland leben, oder bestellen Sie sich die Zeitschrift persönlich im Informationszentrum des<br />

Veselý výlet in Temný Důl oder in Pec pod Sněžkou.<br />

Alle Autorenrechte vorbehalten!<br />

Der vergangene Winter war geradezu ideal dazu, sich im Herzen des Riesengebirges auf eine Himalajaexpedition vorzubereiten. Hunderte Kilometer auf Langlauf- und<br />

Alpinskiern verhalfen unserer Expedition zur nötigen Kondition, um am 9. Mai 2005 den Aufstieg auf den Achttausender Shisha Pangma im Tibet zu wagen.


Panorama-Kamera: Täglich werden im 2. Tschechischen Fernsehen von 7.50<br />

- 8.30 Uhr live Landschaftsausschnitte aus Harrachov, Lysá Hora, Medvědín,<br />

Svatý Petr in Špindlerův Mlýn, Pec pod Sněžkou, Malá Úpa, Černá hora und<br />

Černý Důl gezeigt. Die aktuelle Wetterlage im Einstunden-Intervall erfährt man<br />

auf www.holidayinfo.cz.<br />

Meteorologische Station: in Pec pod Sněžkou 499 796 303.<br />

DAS INFORMATIONSZENTRUM VESELÝ VÝLET<br />

GALERIE - WECHSELSTELLE<br />

in Temný Důl - Horní Maršov, Tel., Fax: (00420) 499 874 298<br />

Pec pod Sněžkou, Tel.: (00420) 499 736 130, Fax: (00420) 499 874 221<br />

e-mail: info@veselyvylet.cz<br />

www.veselyvylet.cz<br />

täglich 8.30 - 18.00 Uhr<br />

Telefonanschlüsse: Tel. nummern von Festanschlüssen im östl. und mittleren<br />

Riesengebirge mit der Nummer 499 (aus dem Ausland 00420 499). Informationen<br />

zu Tel. nummern - 1180.<br />

Gesundheitswesen: Schnelle medizinische Hilfe Trutnov und Vrchlabí Tel.<br />

155, 499 735 921, für das östliche Riesengebirge ist der Bereitschaftsdienst<br />

in Trutnov 499 840 100, Krankenhaus Trutnov 499 866 111, Pec pod Sněžkou<br />

499 329 340, Chirurgie 499 329 346, Zahnarztpraxen 603 413 113, in Horní<br />

Maršov 499 874 144, 499 874 166, Kinderartzpraxis 499 874 143, in Janské<br />

Lázně 499 875 116, in Svoboda nad Úpou 499 871 140, Kinderartzpraxen 499<br />

871 287, Špindlerův Mlýn 499 433 344, Chirurgie 499 523 864, die Apotheke<br />

ist in Horní Maršov folgendermaßen geöffnet: Mo.-Fr. 8.00 - 12,30 Uhr, 14.00<br />

- 17.00 Uhr 499 874 121 auch Svoboda nad Úpou 499 871 264, Špindlerův<br />

Mlýn 499 433 335, Bereitschaftsdienst in Vrchlabí (auch für Šp. Mlýn) 499 421<br />

155.<br />

Polizei: Ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov und Vrchlabí 158, Verkehrsunfälle<br />

974 539 251, Dienststelle in Pec pod Sněžkou 499 736 233, Svoboda<br />

nad Úpou 499 871 333, in Šp. Mlýn 499 433 333, Horní Maršov 499 874 133,<br />

Polizeidienststelle in Janské Lázně 603 345 538, Polizeidienststelle Šp. Mlýn<br />

606 484 805, 499 433 354, Žacléř 499 876 135.<br />

Feuerwehr: ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov 150, 499 848 411.<br />

Parkplätze: Bewachte Parkplätze in Velká Úpa 499 896 156, in Pec bei der<br />

Kapelle 499 736 179, und Zelený Potok 728 153 268, in Malá Úpa - Spálený<br />

Mlýn 499 891 128 und auf den Pomezní Boudy 499 891 145, in Janské Lázně<br />

bei der Seilbahn 736 732 211, in Špindlerův Mlýn 499 523 229, 499 523 119.<br />

Autowerkstätten und Reifenservice: Svoboda nad Úpou - Hlávka 499 871<br />

153, täglich von 7.00-12.00, 13.00-17.00 Uhr, Mladé Buky - Štangl 499 773<br />

263, Reifenservice - 499 773 263, Autoklub Bohemia Assistance 1240.<br />

Stadt- und Gemeindeämter: Horní Maršov 499 874 156, Janské Lázně 499<br />

875 101, Soboda nad Úpou 499 871 105, Pec pod Sněžkou 499 896 215, Malá<br />

Úpa 499 891 157, Žacléř 499 878 510, Šp. Mlýn 499 433 226, Amtsstunden<br />

jeweils Mo+Mi von 8 - 12 Uhr und von 12,30 - 17 Uhr.<br />

Die Verwaltung des Riesengebirgsnationalparks: Das Zentrum in Pec pod<br />

Sněžkou 499 896 213, 8.00-12.00 Uhr, 12.30 - 16.30 (Som. 18.00) Uhr,<br />

Horní<br />

Maršov<br />

Pec<br />

pod Sněžkou<br />

PARTNER DES VESELÝ VÝLET<br />

Špindlerův<br />

Mlýn<br />

Bergrettungsdienst (Horská služba): Ganzjähriger ständiger Bereitschaftsdienst<br />

in Špindlerův Mlýn 499 433 239 (602 448 338). Im Winter in Pec pod<br />

Sněžkou499 896 233 ist die Dienststelle täglich von 7 - 22 Uhr geöffnet (außer<br />

dieser Zeit 602 448 444).<br />

In Malá Úpa auf den Pomezní Boudy 499 891 233 (606 157 935), Janské<br />

Lázně 499 895 151 (606 157 936), Strážné 499 434 177 (606 157 934),<br />

Harrachov 481 529 449 (602 448 334), Rokytnice nad Jizerou 481 523 781.<br />

Špindlerův Mlýn 499 433 228, 8.00 - 16.45 (Som. 18.00), Rokytnice - 481 523<br />

694, Harrachov 481 529 188. Das Museum im Obří Důl 499 736 311, Mo-So<br />

9.00 - 12.00 Uhr, 13.00 - 16.00 Uhr. Information und Wechselstube Temný Důl<br />

499 874 264, tägl. Mo-Do 8.00 - 16.30, Fr. 8.30 - 18.00, Sa+So 9.00 - 16.30.<br />

Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí täglich außer montags von 8.00 - 16.00 Uhr<br />

499 456 708, Rýchorská bouda 499 895 107.<br />

Forstwirtschaft Vrchlabí: 499 456 111, Forst - Horní Maršov 499 874 161,<br />

Pec pod Sněžkou 499 896 214, Svoboda nad Úpou 499 871 159, Špindlerův<br />

Mlýn 499 433 282.<br />

Gottesdienste: Horní Maršov Samstag 16.30 Uhr, Svoboda nad Úpou Sonntag<br />

11.00 Uhr, Janské Lázně Sonntag 9.30 Uhr, Velká Úpa Samstag 15.30 Uhr,<br />

Žacléř Sonntag 9.30 Uhr, Špindlerův Mlýn Sonntag 10.00 Uhr. Zusammenkünfte<br />

der Zeugen Jehovas im Königreichsaal in Trutnov, Bojiště 103. Wöchentliche<br />

Zusammenkünfte: Jeden Dienstag (18.45) und Donnerstag (19.00). Öffentliche<br />

Vorträge jeweils jeden Sonntag von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 16.30 bis 18.30<br />

Uhr.<br />

Tankstellen: Svoboda n. Úpou, täglich geöffnet, Benzina, 499 871 128, 5.00 -<br />

22.00; Lucraco Oil, 499 871 188, 6.00 - 21.00, Pec pod Sněžkou täglich 6.00<br />

- 22.00, 499 522 120. Weitere Tankstellen, die ununterbrochen geöffnet sind,<br />

befinden sich in Trutnov und Vrchlabí in Špindlerův Mlýn täglich von 7.00 - 17.00<br />

Uhr (sonntags ab 8 Unr, Tel. 499 433 295).<br />

Grenzübergänge: Malá Úpa 499 891 133 - (auch für KFZ - aber nur PKW)<br />

- rund um die Uhr geöffnet, ebenso die Übergänge in Královec bei Žacléř und<br />

in Harrachov. Touristen-Grenzübergänge sind bei der Luční bouda, am Slezský<br />

dům, der Špindlerova bouda, im Sattel Soví sedlo, und bei der Vosecká bouda,<br />

Bobr - Niedamirów, Horní Albeřice - Niedamirów- Im Winter geöffnet: 9.00-<br />

16.00 Uhr, im Sommer: 8.00-20.00 Uhr.<br />

Seilbahnen: Zur Schneekoppe Pec pod Sněžkou, Tel. 499 895 137, täglich<br />

zu jeder vollen Stunde 8-18 Uhr., die Teilstrecke Růžová hora - Gipfel je nach<br />

Wetter. Portášky Velká Úpa, 499 736 347, täglich jede volle Stunde 8.30-17.00<br />

Uhr, von 15. 2. bis17.30. Černá hora Janské Lázně, 499 875 152 täglich um<br />

7.30 und dann jede volle Stunde von 8-18 Uhr. Na Pláň Šp. Mlýn - Sv. Petr, 499<br />

497 215 und Medvědín Šp. Mlýn, 499 433 384 täglich 8.30-16.00 und 18.00<br />

Uhr., Žalý Vrchlabí 499 423 582, Lysá hora Rokytnice, 481 523 833, Čertova<br />

hora Harrachov, 481 528 151.<br />

Skiareal KRNAP-<br />

Leitung<br />

Burggesellschaft<br />

Aichelburg

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