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RIESENGEBIRGE / 25<br />
Die Fotografie auf der Titelseite wählten wir vor allem der malerischen<br />
Szenerie wegen, aber beim näheren Betrachten wird man sich auch<br />
interessanter Zusammenhänge bewusst. Spindlermühle im Jahre 1925<br />
- ein Vorläufer aller heutigen Skibusse stellt sich an, die Skienthusiasten<br />
zu einem hübschen Ort zum Skifahren zu bringen, nämlich zur Skiwiese<br />
an der Kirche mit erstem Skiaufzug. Der Kellner aus dem Hotel Spindlermühle,<br />
der an der Stelle des Gebäudes steht, das der heutigen Stadt<br />
ihren Namen gab, hat sich eingestellt, um sich das Fotografieren mit dem<br />
bestellten Fotografen Wenzel Pfohl anzusehen. Das vor den zum Urlaubertransport<br />
hergerichteten Hörnerschlitten gespannte Pferd wartet geduldig<br />
auf den Klienten, den es hoch auf die Kämme bringen soll, höchst-<br />
wahrscheinlich zur Peterbaude. Genauso wie damals gilt auch heute,<br />
dass gediegene Dienstleistungen, gutes Wetter und reichlich Schnee<br />
Grund genug für die Besucher des Riesengebirges sind, immer wieder<br />
gern hierher zu kommen. Nach Jahren der Unfreiheit und Deformation<br />
kehren zur Zufriedenheit beider - der Kunden und Dienstleistenden -<br />
solch harmonischen Beziehungen zurück, wie sie auf der achtzig Jahre<br />
alten Postkarte augenscheinlich sind.<br />
„EIN LUSTIGER AUSFLUG” WINTER 2006<br />
G<br />
R<br />
A<br />
T<br />
I<br />
S<br />
Galerie, Informationszentrum<br />
und Pension Veselý výlet<br />
Riesengebirgsnationalpark<br />
Pec pod Sněžkou<br />
Skiareal SKI Pec<br />
Riesengebirgskarte<br />
Špindlerův Mlýn<br />
Horní Maršov<br />
Landkreis Žacléř<br />
Josef II. und Riesengebirge<br />
Empfehlenswerte Dienstleistungen<br />
Aus dem Riesengebirge in den Himalaja<br />
Seite<br />
2 - 3<br />
4 - 5<br />
6 - 13<br />
12 - 13<br />
Mittelblatt<br />
16 - 17<br />
20 - 21<br />
22 - 23<br />
24 - 25<br />
6, 18, 19<br />
26 - 27
DIE GEÖFFNETE TÜR<br />
Die Freunde des Fotografen Pavel Štecha trafen sich in der Galerie des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou zur Vernissage der Fotoausstellung AUGEN – UNVOLLENDETES<br />
PROJEKT. Die letzte Autorenausstellung dieses geehrten Mitarbeiters des Veselý výlet ist noch bis zum 19. Januar 2006 täglich geöffnet. Fotografie - Ctibor Košťál.<br />
Damals, vor fast 10 Jahren, nach einer langen und schwierigen Wanderung zwischen kaukasischen Bergriesen und Gletschern, über Geröllhänge und<br />
Kämme, saßen wir mit Freunden am Lagerfeuer. Jemand schloss die mühsame und gefährliche Tour mit den Worten zusammen: „Das war aber ein lustiger<br />
Ausflug!“. Dieser bittere Spruch, „lustiger Ausflug“, begleitete uns fortan nicht nur auf allen folgenden abenteuerlichen Streifzügen durch ferne, exotische<br />
Hochgebirge, Gegenden und Städte, sondern auch zu Hause bei ganz gewöhnlichen Wanderungen in die nähere Umgebung oder bei Ausflügen<br />
zu hinreichend bekannten Orten. Die erstmals im Kaukasus ausgesprochenen Worte verloren mehr und mehr ihren bitteren Beigeschmack und wurden<br />
letztendlich zum Symbol für ein einzigartiges Erlebnis, für den Beginn neuer Bekanntschaften und mitunter auch von festen Freundschaften und somit<br />
zum Symbol für einen Weg, der für den Wanderer von tiefem Sinn und voller Poesie ist. Juni 1992<br />
DES VESELÝ VÝLET<br />
2 3<br />
VLASTA TŘEŠŇÁK - PORTRAITS<br />
BERÜHMTER PERSÖNLICHKEITEN<br />
Der bekannte tschechische Liedermacher, Schriftsteller und Maler fand nach<br />
seiner Rückkehr aus dem Exil als einer von wenigen Dissidenten die Kraft, mit<br />
dem Finger auf ganz konkrete Schuldige aus den Reihen des kommunistischen<br />
Staatssicherheitsdienstes zu zeigen und deren Bestrafung wegen Folterung bei<br />
Verhören und wegen Vertreibung aus dem Land zu fordern. 1982 fand er in Schweden<br />
Asyl und Bürger des skandinavischen Königreichs ist er bis heute. In Reaktion<br />
auf seine Entwurzelung und wohl auch Einsamkeit begann er in der Emigration Bilder<br />
zu malen, was mehr, er wurde zu einem anerkannten Maler. Er schafft farbige<br />
Portraits, in denen sich Attribute oder konkrete Ereignisse aus dem Leben der dargestellten<br />
Personen widerspiegeln. Ein einziger Vorfall ist für Třešňák der Anlass<br />
zum Malen eines Bildes. Louis Armstrong kam bei einem Schottlandbesuch um<br />
seine Trompete, nun hat er nur das Mundstück; Nikita Chruschtschow hat auch<br />
auf dem Klosett sein Rotes Telefon und seinen berüchtigten Schuh dabei, mit dem<br />
er sich in der UNO Ruhe verschaffte; das Beethoven-Portrait deutet an, warum<br />
die Neunte unvollendet blieb. In der Ausstellung sind auch aus Privatsammlungen<br />
stammende Werke und das letzte vollendete Portrait, die Beatles zu sehen.<br />
Die Bilderausstellung von Vlastimil Třešňák ist vom 23. Januar 2006<br />
bis Ostern in der Galerie des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou zu sehen.<br />
Alle Portraits kann man sich übrigens in Form des Buches „49 + eins“ mit<br />
nach Hause nehmen. Noch vorher, am 21. Januar 2006, laden wir Sie ab<br />
19. 30 Uhr ins Kino nach Janské Lázně zum Konzert der Vlasta Třešňák<br />
Band ein.<br />
Pension Veselý výlet - In dem historischen Haus mit modernem Anbau im Ort<br />
Temný Důl, im Tal zwischen den Bergen Světlá und Stará hora, haben wir unseren<br />
Gästen ein Milieu geschaffen, wie wir es bei unseren Weltreisen selbst mögen.<br />
Wer die Ruhe liebt, auch mal ohne Fernseher auskommt und sich gern mit der<br />
Familie oder Freunden unterhält, wird bei uns zufrieden sein. Der Aufenthalt in der<br />
Halle mit großen Tischen, Feuer im Kamin, gedämpftem Licht und Blick auf den<br />
Wald und die umliegenden Berge ist Romantik pur. Die Pension Veselý výlet ist<br />
auch ein guter Ausgangspunkt zum Skispaß in den verschiedensten Arealen im<br />
Ostriesengebirge. Vor dem Haus halten alle Skibusse, mit denen man in ein paar<br />
Minuten zu den Skipisten von Velká Úpa, Pec pod Sněžkou oder in Gegenrichtung<br />
zum Schwarzen Berg gelangt. Tausend Meter von hier befinden sich die gepflegten<br />
Skiloipen am Forst- und Schwarzen Berg (Světlá und Černá hora), genauso weit ist<br />
es zu denen vom Rehorn - Rýchory und Malá Úpa. Sommers sind all diese Orte mit<br />
dem MTB zu erreichen. Nur ein Stück von hier befinden sich der bekannte Passionsweg<br />
zum Altenberg/Stará hora und das Waldbürglein Aichelburg. An der Bus-<br />
haltestelle Temný Důl - Veselý beginnt eine untraditionelle Tour zur Schneekoppe.<br />
In zwanzig Minuten ist man mit dem Bus auf den Grenzbauden - Pomezní Boudy,<br />
von wo aus man auf dem Grenzkamm, vorbei an der Baude Jelenka, spielend zum<br />
höchsten Gipfel Tschechiens gelangt. Zurück nach Pec gelangt man durch den<br />
bezaubernden Riesengrund - Obří Důl oder ggf. per Seilbahn. Zu Fuß könnten Sie<br />
von der Schneekoppe über Janovy boudy und Červený Vrch zurückkehren. Auf<br />
dem Privatparkplatz bei der Galerie im Zentrum von Pec pod Sněžkou können unsere<br />
Gäste das ganze Jahr über in Ruhe und gratis parken. In der Pension stehen<br />
Ihnen ständiger Internetanschluss, Sauna, Whirlbad zur Verfügung, im Heimkino<br />
mit Großleinwand können Sie sich beliebte DVDs ansehen. Eine gut ausgestattete<br />
Kochnische ist vorhanden und die Zimmer verfügen über separate Sanitäreinrichtungen.<br />
Im ganzen Haus wird nicht geraucht.<br />
Informationszentrum - Einen Aufenthalt, oder auch nur eine Stippvisite im<br />
Riesengebirge empfiehlt es sich jeweils mit einem Besuch der Informationszentren<br />
des Veselý výlet zu beginnen. Eines befindet sich in Temný Důl an der Hauptstraße<br />
von Maršov nach Pec und Malá Úpa, das zweite mitten in Pec pod Sněžkou<br />
in einem modernen Holzhaus. Hier finden Sie alle Neuigkeiten aus der Region,<br />
Wanderkarten und -führer, frankierte Ansichtskarten, viersprachige Videokassetten<br />
mit Veranstaltungen über das Riesengebirge, deutsche und tschechische Bücher,<br />
einschl. Kinderbüchern. Für Sammler halten wir Wandermarken, Abzeichen,<br />
Aufkleber und sonstige nette Mitbringsel bereit. Vor der Rückreise kauft man am<br />
besten noch ein paar Geschenke und Souvenirs - kleine Bildchen, Fotografien,<br />
beliebte Rübezahlfiguren und -marionetten, Sammlersteine, Anhänger, Wanderstöcke<br />
und -marken, sowie an den Riesengebirgsaufenthalt erinnernde T-Shirts.<br />
Außer mit allgemeinen Informationen helfen wir Ihnen auch gern bei der Programm-<br />
auswahl und bei der Unterkunftssuche im Tal unter der Schneekoppe. Sowohl in<br />
Buster Keaton alias Frigo<br />
Pec, als auch in Temný Důl bekommt man die Schlüssel zur Waldburg Aichelburg<br />
geliehen. Wechselstube und Galerie runden das Angebot des Info-Zentrums ab.<br />
In Temný Důl stellen wir Arbeiten der ständigen Partner und Freunde des Veselý<br />
výlet aus, in Pec wiederum veranstalten wir Autorenausstellungen, so z.B. ab Mai<br />
die Landschaftsfotografien von Ctibor Košťál.<br />
Separater Bestandteil des Veselý výlet in Pec ist ein Geschäft mit Geschenk-<br />
artikeln und Designermode. Das Angebot ist breit und interessant - Designermode,<br />
handgemalte T-Shirts, Blusen, Kleider und Tücher, lustige Taschen und<br />
Rucksäcke, moderne Mützen und Caps, Strickhandschuhe, Feze und Barette.<br />
Das Angebot vervollkommnen hochwertige Geschenkartikel aus Keramik und<br />
Steingut vieler Autoren in einer breiten Skala von Techniken und Gegenständen,<br />
interessanter Holz-, Emaille-, Silber und Keramikschmuck und eine große Aus-<br />
wahl an beliebtem Holzspielzeug. Wir wählen solche Artikel aus, die im Riesengebirge<br />
meistens nur im Veselý výlet zu finden sind.<br />
Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Geschäft Veselý<br />
výlet in Pec pod Sněžkou čp. 196, PLZ 542 21, Tel.: 00420 499 736<br />
130, Fax 499 736 131.<br />
Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Pension Veselý výlet<br />
in Temný Důl čp. 46, Horní Maršov, PLZ 542 26, Tel., Fax: 00420 499<br />
874 298, Fax 499 874 221.<br />
Beide sind von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet. Sie können sich auch auf<br />
Deutsch und Englisch verständigen.<br />
Pension Veselý výlet in Temný Důl bietet Unterkunft mit Frühstück in<br />
Zwei- und Dreibettzimmern sowie Appartements, telefonische Reservierung<br />
im Info-Zentrum. Weitere Informationen zur Unterkunft in der Pension<br />
senden wir ihnen auf Wunsch per Post oder e-Mail.<br />
E-Mail: info@veselyvylet.cz, www.veselyvylet.cz
RIESENGEBIRGS<br />
NATIONALPARK<br />
4 5<br />
Das Buchtal ist nicht der einzige Ort, das mit Gestrüpp und Anflug verwuchert (1925 - 2003). Der Umbau der Pension Obzor trug zur Verwilderung der Enklave Hnědý Vrch bei (1935 - 2005).<br />
Damals an der Karlsuniversität in Prag war ich Zuhörer beim Vortrag des Geographen<br />
Letošník, der uns zwei Stunden lang über die Anmut der Landschaft erzählte. Zu anfangs<br />
kam uns schon der Begriff Anmut albern vor. Obwohl er uns kein einziges Bild<br />
zeigte, keine messbaren Größen diktierte und politische Aspekte zum Thema völlig<br />
außer Acht ließ, nahmen uns seine Darlegungen dann aber so gefangen, dass mir einige<br />
seiner Schlussfolgerungen bis heute im Gedächtnis haften geblieben sind. Wenn<br />
ich die Sonne hinter Trosky im Böhmischen Paradies untergehen sehe, kommt mir Letošníks<br />
Ausdruck „anmutigste Landschaft der Welt“ in den Sinn. Dem Riesengebirge<br />
sprach er einen hinreißenden Landschaftscharakter zu, hier sprach er nicht von Anmut,<br />
sondern von malerischer Harmonie und bei den Gipfelpartien von der rauen Schönheit<br />
der Gebirgswelt. Nicht minder interessant ist hier auch die Kulturlandschaft, so wie<br />
sie vom Menschen ein halbes Jahrtausend lang intensiv genutzt und geformt wurde.<br />
Natur- und Kulturlandschaft bilden ein harmonisches Ganzes, durchdringen sich gegenseitig<br />
und schaffen zusammen den unverwechselbaren Landschaftscharakter des<br />
Riesengebirges, welcher den ergriffenen Besucher so oft zum Seufzer hinreißt: „Hier<br />
ist es aber schön!“<br />
Landschaftscharakter und dessen Schutz<br />
Der Begriff Landschaftscharakter ist seit 1992 Bestandteil des Natur- und Landschafts-<br />
schutzgesetzes. Er wird als Komplex aller natürlichen, kulturellen und historischen Eigenschaften<br />
eines Ortes oder eines ganzen Gebietes definiert und das Gesetz dient dazu,<br />
seinen ästhetischen und natürlichen Wert zu schützen. Eingriffe in den Landschaftscharakter<br />
werden nur dann bewilligt, wenn maßgebliche Landschaftsmerkmale, Schutzgebiete,<br />
Kulturdominanten, harmonische Maßstäbe und Wechselbeziehungen der Landschaft<br />
bewahrt bleiben. Die auf den ersten Blick simple Aufgabe, die schöne Natur des Riesengebirges<br />
künftigen Generationen zu bewahren, wird bei konkreten Erörterungen von<br />
Der wieder entdeckte historische Schromma-Weg - Šraml (1999 - 2005)<br />
Bauvorhaben nicht selten zur harten Nuss und zu einer der schwierigsten Tätigkeiten der<br />
Leitung des Riesengebirgsnationalparks (KRNAP). Die Ökologen stehen mitunter unter<br />
massivem Druck seitens der Investoren und Selbstverwaltungen, man hält ihnen vor, den<br />
Schutz des Landschaftscharakters zur Einschränkung der Bauaktivitäten zu missbrauchen<br />
und dies nicht nur im Riesengebirge. Die KRNAP-Leitung ließ deshalb von der unabhängigen<br />
Architektin Jitka Brychtová eine eingehende Studie des Landschaftscharakters des<br />
gesamten Nationalparks erarbeiten, die einerseits den derzeitigen Stand beschreibt und<br />
andererseits Prinzipien zum Schutz des Landschaftscharakters bei der Rekonstruktion<br />
bestehender und bei der Standortwahl neuer Subjekte festlegt. Auf diese im Jahre 2004<br />
abgeschlossene Studie stützen sich die Mitarbeiter der Leitung bei der Veröffentlichung<br />
von Stellungnahmen zu einzelnen Bauvorhaben und bei der Vorbereitung ihres eigenen<br />
primären Materials - dem Plan zur Pflege des Riesengebirgsnationalparks und dessen<br />
Schutzzone.<br />
Warum einem manche Orte gefallen, andere hingegen abstoßen, hängt neben unserer<br />
Individualität auch vom Zustand der Landschaftselemente zusammen. Zum Beispiel die<br />
Zusammensetzung und Kondition des Waldes, die Art und Form der zur Bachbettregulierung<br />
verwendeten Steine, die bei Reparaturen von Berghütten verwendete Formensprache<br />
und die Materialien, eine gemähte oder verwilderte Wiese, eine wohlerhaltene<br />
Agrarterrasse mit Steinmauer oder ein in richtiger Höhe entasteter Solitärbaum. Auch ein<br />
Neubau kann das Auge erfreuen - eine phantasievolle Kläranlage oder eine Wasserkraftanlage,<br />
die an die Tradition brillanter technischer Bauten entlang der Riesengebirgsflüsse<br />
anknüpft, aber auch eine neue Pension mit besonderem Ambiente, die sich nicht als übergroße<br />
viergeschossige Berghütte gebärdet; auch Beton muss nicht abstoßend wirken, ein<br />
bekanntes Beispiel dafür ist die weiße Brücke in Špindlerův Mlýn. Die Riesengebirgslandschaft<br />
- das sind wohl vor allem die Wiesen mit ihren bunt dahin gewürfelten Berghütten<br />
vor der Kulisse der Bergkämme. Und gerade hier kam es vor sechzig Jahren beim Wechsel<br />
von der landwirtschaftlichen zu einer nahezu ausschließlichen Nutzung für den Urlauberbetrieb<br />
zu den gravierendsten Veränderungen. Die Berghütten auf den Wiesenenklaven<br />
abseits der Gebirgsstädte und -dörfer blieben zwar zumeist in ihrem ursprünglichen oder<br />
zumindest in einem annehmbaren Zustand erhalten, aber viele der Wiesen verwilderten.<br />
Staatliche Zuwendungen schützen die Wiesen zwar vor dem völligen Untergang, in den<br />
letzten Jahren kehrt auch Vieh in die Berge zurück, aber so manchen hübschen Winkel<br />
verunschönt Altbewuchs und vor allem wild wucherndes Gestrüpp und Gebüsch. Oft fehlt<br />
einfach die menschliche Hand, wo der Landwirt Weidenanflug schon im Keim beseitigt,<br />
zweimal im Jahr auch den Graben entlang des Wegs über sein Grundstück mäht, hier und<br />
da einen herausgefallenen Stein in den Agrarwall zurücklegt. Die tschechische Eigenheit<br />
- die Landhäusler, sorgten für die Rettung Hunderter von Berghütten und trotz ihrer unterschiedlichen<br />
Berufe begriffen sie zu zumeist die einfache bauliche Entwicklung ihrer<br />
Zweitheime. So wissen sie beispielsweise, dass bei der Fassadendämmung auch die Fenster<br />
zur Leibung hin versetzt werden müssen, damit die versenkten Rahmen bei einem<br />
seitlichen Blick nicht wie leere Nischen anmuten, sie verwenden keine angeschraubte<br />
falsche Zimmerung, lieber wählen sie Wandverkleidungen aus senkrechten breiten Brettern<br />
und Lattenverschlag oder aus waagerechten Brettern mit langen Falzen. Die Aufhellung<br />
des Dachbodens lösen sie durch eine in die Dachmitte eingebettete Giebelgaube<br />
über dem Haupteingang, statt den ganzen Dachstuhl durch ein langes Dachfenster zu öffnen.<br />
Sie fühlen, dass ein Dach mit senkrecht verlegter Dachpappe besser aussieht, als mit<br />
modernem „Bonner Schindel“. Wenn das Haus vergrößert werden soll, wählen sie eher einen<br />
Nebenbau als einen direkten Anbau an die ursprüngliche Hütte. Viel wichtiger als alle<br />
Gesetze und Verordnungen zur Erhaltung von Kulturerbe, sind so oft das Einfühlungsvermögen<br />
und die Demut der Inhaber. Dies gilt doppelt für Neubauten. Am Beispiel der heute<br />
so beliebten Ferienwohnungen ist gut zu sehen, wie die Qualität der Architektur den<br />
Gesamteindruck der neuen Bebauung zu beeinflussen vermag. Man vergleiche bei einem<br />
Besuch von Špindlerův Mlýn die gelungenen Pavillons am Aquapark oder das holzverkleidete<br />
Wohnhaus Nr.184 unter Aero mit der Schwerfälligkeit weiterer fertig gestellter<br />
Häuser rund herum um die St. Petruskirche. Die Schöpfer der Urlaubersiedlung in Horní<br />
Mísečky, die wohl die meisten von uns als unakzeptablen Eingriff in die Gebirgslandschaft<br />
empfinden, ließen architektonische Gesichtspunkte völlig beiseite. Wenn man statt dieser<br />
Einheitshäuser interessante Bauwerke mit gleicher Bestimmung geschaffen hätte, hätte<br />
sie die Bevölkerung trotz ihres problematischen Standortes besser aufgenommen. Von<br />
jeher hinterlassen nur Bauwerke weiser Investoren und Schöpfer ihre Spuren im Strom der<br />
Zeit, ohne in Vergessenheit zu geraten.<br />
Orte mit harmonischem Landschaftscharakter gibt es im Riesengebirge an allen Ecken<br />
und Enden. Besuchen Sie die Einsiedelei Zehgrundbauden - Jelení louky mit gleichnamigem<br />
Gasthof im Zehgrund - Zelený důl, die Siedlung Blaugrund - Modrý Důl, die Wiesen-<br />
enklave Braunboden - Braunovy louky unter dem Berg Pěnkavčí vrch - Sackenberg, die<br />
historische Bebauung rund herum ums Kirchlein von Klein Aupa - Malá Úpa, den westlichen<br />
Teil der Leierbauden - Jelení boudy über Spindelmühle, oder die Kleine Teichbaude<br />
- Schronisko Samotnia beim Gletschersee Malý Stav auf der polnischen Flanke der Berge.<br />
Bestimmt sollte man sich die steinerne Bachregulierung am Teufelsgrund - Čertova strouha<br />
oder die Hütte Nr. 28 bei den Grundbauden - Dolské in Klein Aupa ansehen oder mal<br />
aus Groß Aupa - Velká Úpa auf dem historischen Schromma-Weg zur Leischnerbaude<br />
- Růžohorky wandern, bzw. sich vom ursprünglichen böhmischen Dorf Paseky nad Jizerou<br />
verzaubern lassen. Dann bekommt der Begriff Landschaftscharakter richtig Sinn und man<br />
versteht, was Letošník damals meinte. In all diesen Orten führen die Menschen ein modernes<br />
Leben und dennoch „haben sie’s dort richtig schön“!<br />
www.krnap.cz<br />
Erneuerung einer wertvollen Heubodengaube mit Schindel bei Tonovy domky (1992 - 2003).
WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE DIENSTLEISTUNGEN<br />
6 7<br />
Pension Nikola<br />
Direkt im Zentrum von Pec pod Sněžkou, an der zum Ski-Areal führenden Hauptstrasse, ist die<br />
Familienpension Nikola zu finden. Basis für alle weiteren soliden Dienstleistungen ist die Unterbringung<br />
in einem grösseren Appartement und in 12 Zimmern, ausgestattet mit WC, Dusche,<br />
TV, Kühlschrank und mit einem kleinen Tresor. Die Gäste können im stilgerecht eingerichteten,<br />
geräumigen Speiseraum, ergänzt durch eine kleine Bar verweilen. Die Küche ist ausschließlich<br />
böhmisch und Tag für Tag erwartet sie frisches böhmisches Gebäck und weiteres mehr. In<br />
der Pension Nikola kann man sich Unterkunft mit Frühstück, Halbpension buchen. In der Nähe<br />
der Pension befinden sich Ski-Verleihe. Im Winter schnallen sie sich die Skier vor der Baude<br />
an, fahren zum Zubringerlift, und in zehn Minuten fahren sie zu den besten Skilifts und Pisten<br />
ab, die Pec zu bieten hat. Zurück brauchen sie die Skier auch nicht abzuschnallen. Nach einer<br />
Tour, oder nachdem sie sich auf der Piste ausgetobt haben, tut ein Aufwärmen in Sauna und<br />
Solarium doppelt gut, im Spielraum kann man Tischtennis spielen. Die Pension verfügt über<br />
einen eigenen Parkplatz mit einer ausreichenden Kapazität fürs ganze Jahr.<br />
Pension Nikola in Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaber Alena Novotná, Tel. 00420 499<br />
736 151, Fax 499 736 251, E-mail: nikola-pec@volny.cz, www.nikolapec.cz, man spricht<br />
auch deutsch.<br />
Pension Veronika<br />
Die neue Pension Veronika steht inmitten von Pec, im unteren Abschnitt von Velká Pláň, an der<br />
Wegkreuzung nach Malá Pláň und zu den Skilifts, zum Hotel Horizont und zur Hauptstraße.<br />
Das neue Haus bietet Unterkunft (17Betten) in Zwei-, Drei- und Vierbettzimmern mit Zubehör<br />
und Sat-Fernseher. Aus dem verglasten, halbrunden Restaurant mit Außenterrasse bietet sich<br />
ein herrlicher Ausblick auf die Stadt, die Berge ringsherum und die Skipisten. Das Restaurant<br />
wartet mit traditionell-böhmischen Spezialitäten auf, wie gefüllten Kartoffelpuffern oder hausgemachten<br />
Obstknödeln. Nachmittags- und Abendgäste kehren zu leichten Gerichten, Eisbechern<br />
und gezapftem Pilsner ein. Pensionsgästen wird Frühstück gereicht und im Restaurant<br />
bekommen sie Preisnachlass. In der Pension Veronika ist man direkt am Puls von Pec mit all<br />
seinen sportlichen und Vergnügungsmöglichkeiten. Direkt am Haus ist ein 400 Meter langer<br />
Skilift mit der Möglichkeit zum abendlichen Skifahren. Das 200 Meter entfernte Hotel Horizont<br />
mit Wellnesszentrum samt Hallenbassin, Whirlpool, Sauna, Solarium, Squash, Ricochet, Fitness-Center,<br />
Kegelbahn und weiteren Raffinessen ist ganzjährig in Betrieb. Ein MTB-Verleih<br />
befindet sich direkt im Haus. Das ganze Jahr über kann auf einem pensionseigenen Parkplatz<br />
geparkt werden.<br />
Pension Veronika, Pec pod Sněžkou Nr. 309, PLZ 542 21, betrieben von Věra Zadinová,<br />
Tel.: 00420 499 736 135, Fax: 499 736 134, tel. 608 281 321, E-Mail: veronika.pec@centrum.cz,<br />
www.veronikapec.wz.cz. Sie verständigen sich auch auf Deutsch oder Englisch.<br />
Hotel Krokus<br />
Das Hotel Krokus im Zentrum von Pec pod Sněžkou, bietet Unterkunft mit Frühstück oder Halb-<br />
pension in 17 Zweibettzimmern mit eigener Dusche und Toilette. Manche der Zimmer lassen<br />
sich durch Aufbettung erweitern, ein Zimmer im Erdgeschoss ist für immobile Gäste eingerichtet.<br />
Frühstück und Abendbrot werden in einem Speiseraum gereicht, der nach dem Abend-<br />
essen als Gesellschaftsraum dienen kann. Das Hotel verfügt über einen eigenen Parkplatz,<br />
wobei die Parkgebühr im Hotelpreis inbegriffen ist. Die Zimmerreservierung ist per e-Mail oder<br />
telefonisch in der Hotelrezeption möglich, und dies täglich von 9 do 21 Uhr. Das Restaurant<br />
mit großer Speisenauswahl und das Hotelcafé mit eigenen Konditoreispezialitäten sind von 9<br />
bis 22 Uhr geöffnet. Während des Sommers lädt die Terrasse zum Verweilen ein. Im Hotel gibt<br />
es einen Geldautomaten. In der Rezeption befindet sich eine Übersicht interessanter Orte in<br />
naher und ferner Umgebung, die bei der Auswahl eines sommerlichen Programms behilflich<br />
ist. Im Winter kommt man mit dem Skibus, der nur 150 Meter vom Hotel entfernt hält, bequem<br />
zum Skiareal oder Zubringerlift. Zurück kann man fast bis zum Hotel abfahren.<br />
Hotel Krokus ***, Postamt Pec pod Sněžkou Nr.. 189, PLZ 542 21, Inh.: Ing. Miroslav<br />
Kopecký, Tel. 00420 499 896 961, Fax: 499 896 962, E-Mail: hotel.krokus@iol.cz. Sie<br />
verständigen sich auch auf Deutsch oder Englisch.<br />
Die ausgewählten und empfohlenen Dienstleistungen widerspiegeln die Meinung der Redaktion des Veselý výlet über die Entwicklung des hiesigen Tourismus. Kriterien<br />
zur Erwähnung und Bewertung der Betreiber sind unsererseits vor allem Seriosität bei gleichbleibender Qualität der Leistungen, der Zustand der Gebäude als solches und<br />
deren Einklang mit der Berglandschaft, bzw. eine gewisse Ausnahmestellung in der Gegend. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir mit der Präsentierung dieser<br />
Dienstleistungen auch eine gewisse Mitverantwortung für deren Qualität übernehmen, und dass deren tatsächliche Qualität dann rückwirkend als Qualitätssiegel unserer<br />
Zeitschrift empfunden wird. Auch deshalb stößt der werte Leser auch in dieser Ausgabe auf schon früher erwähnte, aber bewährte Dienstleistungsobjekte. Den Veselý<br />
výlet konnten wir vor allem dank des Verdienstes der örtlichen Städte und Gemeinden herausgeben, bei gleichzeitiger Unterstützung durch gerade diejenigen Unternehmer,<br />
welche die empfohlenen Dienstleistungsobjekte betreiben. Wir freuen uns über Ihre Zufriedenheit und hätten sie gleichzeitig gern um Ihre liebenswürdige Unter-<br />
stützung gebeten. Wenn Sie diese Objekte besuchen, wäre es nicht schlecht, wenn sie verlauten ließen, dass sie durch unsere Zeitschrift auf sie aufmerksam gemacht<br />
wurden. Vielen Dank im Voraus. Die Redaktion<br />
SPORT- UND RELAXCENTER IM HOTEL HORIZONT<br />
Das renommierte Hotel Horizont in Pec pod Sněžkou bietet außer Unterkunftsleistungen<br />
auch Aktivprogramme als Ergänzung zum Skifahren<br />
oder zu Entspannungsaufenthalten. Dieses Center ist auch nicht untergebrachten<br />
Besuchern zugänglich. Fachleute beraten sie bei Auswahl<br />
der Programme und empfehlen die optimale Aufenthaltsdauer in den<br />
verschiedenen Bereichen. In der Rezeption kann man sich persönlich<br />
oder telefonisch einen konkreten Termin buchen. In der Hauptsaison ist<br />
vor allem bei den Physiotherapie- und Massageleistungen eine Bestellung<br />
unbedingt nötig. Das Sportzentrum mit Solarium, Sauna, Bassin und<br />
Whirlpool betritt man über die nassen Umkleideräume, ins Fitnesscenter<br />
gelangt man über die trockenen Umkleideräume. Die beiden Ricochet-<br />
-Courts und der eine Squash-Court im trockenen Bereich des Sportzentrums<br />
gehören zu den besten in Tschechien. Beim Ricochet und Squash<br />
entspannt man sich perfekt, denn bei der körperlichen Belastung und<br />
dem überaus schnellen Spiel, kann man an gar nichts anderes mehr denken,<br />
als nur an den letzten Ball. Außer Freizeitsportlern kommen auch<br />
tschechische Spitzenspieler zum Training oder zu regelmäßigen Turnieren<br />
hier her. Jeden Donnerstag steht es Hotelgästen und Besuchern<br />
offen, Wettkämpfe im Ricochet, Squash und Tischtennis auszutragen.<br />
Trainieren Sie doch mal an einer der 12 verschiedenen Kraftmaschinen<br />
im Bodybuilding-Center. An jeder Maschine werden bestimmte Muskelgruppen<br />
stimuliert, neu ist das Spinning Bike. Wettbewerbsfreudige Typen<br />
mögen den Rudersimulator, wo sie ihre Leistung mit der von anderen<br />
Gästen konfrontieren können. Der Fitnessraum mit Spiegelwand wird<br />
auch von Aerobicgruppen genutzt, Hinzukömmlinge dürfen einfach mitmachen.<br />
Mehr zum Spaß ist die Kegelbahn mit klassischen böhmischen<br />
Kegeln gedacht. Die verkürzte Kegelbahn gibt auch blutigen Anfängern<br />
eine Chance die Kegeln zu treffen, der Wettkampfstand wird an einer automatischem<br />
Zähleinrichtung angezeigt und die Bar ist ja auch ganz nah.<br />
Diese kann von Gästen aus dem trockenen und nassen Bereich besucht<br />
werden.<br />
Gesundheit&Wellness<br />
Das große Interesse an physiotherapeutischen Dienstleistungen führt<br />
zu deren ständigen Erweiterung. Die Anwendungen werden von Profis<br />
durchgeführt, so zum Beispiel von Pavlína Petrová oder Alena Nováková,<br />
die ihre langjährigen Erfahrungen im Kurbad Janské Lázně gesammelt<br />
haben. Bei der Arbeit wenden sie nicht nur moderne Hilfsmittel und Methoden<br />
an, sondern auch Kenntnisse der ostasiatischen Medizin. Die<br />
Physiotherapeuten und Masseure widmen sich ihren Klienten an vier separaten<br />
Liegen. Mittels Weich- und Mobilisationstechniken befreien sie<br />
Muskel- und Sehnenspannungen, aber auch Gelenk- und Wirbelsäulenblockaden.<br />
Bei der Gymnastik mit Gymnastikbällen und labilen Flächen<br />
- etwas wie Holzwiegen - werden die zur richtigen Körperhaltung notwendigen<br />
Muskeln entspannt und gestärkt, was zu einem verbesserten<br />
Gleichgewicht und einer besseren Muskelkoordination führt. Dadurch<br />
werden generative Veränderungen am Bewegungsapparat verhindert,<br />
die mit der Zeit zu Schädigungen der Zwischenwirbel führen können. Bei<br />
den Reflexmassagen werden einem vom Physiotherapeut kleine oder<br />
große Anwendungen angeboten. In präziser Reihenfolge führt er entlang<br />
der Reflexbahnen eine Trockenmassage der Schläfen und des Kopfes,<br />
bei der großen Anwendung auch des Rückens durch, wobei er sich auf<br />
problematischen Partien konzentriert. Hierin unterscheidet sie sich von<br />
üblichen Massagen, die man sich entweder vor, aber besser erst nach<br />
einer sportlichen Leistung verabfolgen lässt. Noch interessanter ist eine<br />
Reflexmassage der Fußsohlen. Der erfahrene Masseur wertet korrekt<br />
den Zustand der Nervenenden an ihren Fußsohlen aus und schließt daraus<br />
auf den Zustand der einzelnen Organe. So erfährt man überrascht,<br />
dass eine erhöhte Spannung der Leberzone an der Fußsohle auf eine<br />
unkorrekte Funktion dieses wichtigen Organs hinweist. Die Akupressur<br />
bringt Erleichterung und führt zu einer Gesamtharmonisierung des Körpers.<br />
Auf Gelenke, die Wirbelsäule und schmerzhafte Stellen aufgelegte<br />
erwärmte Moorpackungen in Spezialfolien verschaffen tiefe Linderung.<br />
Schlamm vom Toten Meer wiederum wird direkt auf die Haut appliziert.<br />
Bei beiden Methoden kommt es zu biologischen Prozessen, die wohltuend<br />
auf geschwollene oder schmerzende Körperpartien wirken. Ähnliche<br />
Wirkung zeigen auch Whirl- oder Perlbäder mit Zusätzen aus Salz vom<br />
Toten Meer. Andere Anwendungen, die so genannten CO 2 -Trockenbäder,<br />
führen zu einer verstärkten Durchblutung der Gewebe und somit<br />
zu einem verbesserten Zellstoffwechsel, sie beseitigen Stress, verbessern<br />
den Schlaf und verschaffen einem das Gefühl der Behaglichkeit.<br />
Die Heilwirkung des Geräts Lymfoven wird besonders von Klienten mit<br />
gestörtem Blutkreislauf der unteren Gliedmaßen geschätzt. Bei sitzender<br />
Beschäftigung oder langem Stehen sammelt sich Lymphe in den Beinen<br />
an, die Reinigung der Lymphwege schafft Linderung und verbessert den<br />
Kreislauf. Einen ganz anderen Effekt erwartet man von der Lasermaske.<br />
Sie ist die wirksamste Methode zur Tiefenreinigung der Gesichtshaut und<br />
erhöht deutlich die Wirkung von Feuchtigkeitscremen. Das gleiche Gerät<br />
wird hier auch zur Glättung von Narben und zur Beseitigung von Cellulite<br />
verwendet.<br />
Nach so einem Programm tut ein Besuch in einem der drei gepflegten<br />
Restaurants doppelt gut. Die Spezialität des Clubs 18 in der letzten Hoteletage<br />
sind Mixgetränke; in der vierten Etage befindet sich der Havanna-Club<br />
und im Erdgeschoss das Caférestaurant mit seiner Auswahl an<br />
Hunderten, vor allem mährischen Prädikatweinen.<br />
Sport- und Rehabilitationszentrum Hotel Horizont in Pec pod Sněžkou<br />
(PLZ 542 21), Tel. 00420 499 861 111, Fax 499 861 444, e-Mail:<br />
hotel@hotelhorizont.cz, www.hotelhorizont.cz, täglich geöffnet von<br />
7.30 bis 11.00 und von 13.00 bis 22.00 Uhr, in der Hauptsaison empfehlen<br />
wir Vorausbestellung. Sie verständigen sich auch auf Deutsch<br />
oder Englisch.
Velká Úpa im Jahre 1928, am Charakter der Bergsiedlung hat sich nicht viel geändert.<br />
DIE BERGHÜTTEN AN DEN HÄNGEN<br />
VON VELKÁ ÚPA<br />
Das heutige Pec pod Sněžkou entstand im Jahre 1960 durch den Zusammenschluss<br />
zweier Gemeinden - von Pec - Petzer und Velká Úpa – Groß Aupa<br />
mit seinem historischen Kern rings um die Kirche zur allerheiligsten Dreifa-<br />
tigkeit. 1987 wurde Pec zur Gebirgsstadt erhoben. Während sich Pec schon<br />
ab dem Ende des 19. Jhds. dem Reiseverkehr anpasste, blieb Velká Úpa an<br />
vielen Stellen der noch heute typische Charakter einer einstigen Holzfällersiedlung<br />
erhalten. Die an den Hängen dahingewürfelten Blockhütten haben<br />
sich ihren einstigen Grundriss und ihre Dimension erhalten, mit ihren traditionellen<br />
Elementen der Volksarchitektur, Holzgiebeln, Heuluken, Holzschuppen,<br />
Milchkammern und aus Steinen geschlichteten Beischlägen. Nur gibt es<br />
hier keine Viehställe und volle Heuböden mehr. Mit Ausnahme der Bebauung<br />
rings um die Kirche und entlang der Hauptstraße stehen die Berghütten in<br />
unregelmäßigen Abständen zu einander, so wie sie von den Holzfällern der<br />
Situation entsprechend errichtet wurden. Jedes Haus mutet daher wie ein<br />
Einzelhof an. In manchen von ihnen leben Einheimische, andere dienen als<br />
Urlauberobjekte und auch bei den Objekten von Firmen und Gewerkschaften<br />
blieb deren ursprüngliches Outfit erhalten. Während Pec eher von reicheren<br />
Unternehmen und nun auch privaten Investoren aufgesucht wurde, blieb Velká<br />
Úpa ein Wochenendlerparadies. Viele der Berghütten mit ihrem ursprünglichem<br />
gezimmertem Interieur widmen sich dem Gästebetrieb, die besten von<br />
ihnen sind solide ausgestattete Familienpensionen, aber auch so erinnern sie<br />
an ihre einstige Bestimmung als Berghöfe. In letzter Zeit weiden an vielen Stellen<br />
zwischen den Hütten wieder Kühe, Schafe, Ziegen und auch Pferde und<br />
verleihen so dem Ort seine ursprüngliche liebliche Atmosphäre. Das Vieh lebt<br />
aber nicht mehr wie früher mit den Menschen unter einem Dach, die Ställe<br />
und Heuschober stehen abseits und manche Tiere werden vor Winteranbruch<br />
in wärme Regionen transportiert. In Velká Úpa trägt das Vieh so wie auch anderswo<br />
im Riesengebirge zur Erhaltung der Kulturlandschaft mit ihren blühenden<br />
Wiesen, Solitärbäumen, Steinterrassen und -wällen bei. Das erkannt man<br />
sowohl bei sommerlichen Wander- oder Radwandertouren, aber auch im Winter<br />
auf Langlauf- oder Abfahrtsskiern. Man muss schon einige Kilometer zurücklegen,<br />
um alle hiesigen Wiesenenklaven kennen zu lernen. Am linken Ufer<br />
der Aupa sind dies Výsluní, Portášky, Janovy boudy, Braunovy louky, Pěnkavčí<br />
Vrch, Sagasserovy boudy, Růžohorky. Am rechten Ufer wiederum Vavřincův<br />
důl, Vlašské boudy, Hlušiny, Schneiderova stráň, Malé und Velké Tippeltovy<br />
PEC POD SNĚŽKOU<br />
8 9<br />
boudy, Thámovy boudy, Javorské boudy und die Bauten rings um den Weg<br />
Stará cesta. Insgesamt haben wir von den insgesamt 230 Häusern von Velká<br />
Úpa mehr als 200 traditioneller Bauten gezählt, die zumindest von ihrem Typ<br />
her an den einstigen Charakter der Holzfällersiedlung erinnern. Manche von<br />
ihnen sind bestimmt eine Stippvisite wert, die interessantesten stehen zum<br />
Beispiel bei Velké Tippeltové boudy oder Přední Výsluní unter dem Berg Červený<br />
vrch.<br />
Portášovy boudy und Sagasserbauden<br />
Die Ortsnamen erinnern an die Geschichte der riesengebirgischen Wie-<br />
senenklaven, die heutige Bezeichnung beider benachbarten Siedlungen<br />
über Velká Úpa verweisen jedoch überraschenderweise jede auf eine andere<br />
Epoche. Die Sagasserbauden im Sattel zwischen Finkenberg - Pěnkavčí<br />
vrch und Rennerkoppe tragen die Namen eines Holzfällergeschlechts aus<br />
dem Alpengebiet der damaligen Monarchie, das im 16. Jh. hier einwanderte,<br />
den ursprünglichen Urwald rodete und auf der Lichtung Viehweiden gründete.<br />
Im ältesten erhalten gebliebenen Register der Holzfäller aus Groß und Klein<br />
Aupa aus dem Jahre 1644 werden gleich zwei Sagasser erwähnt - Zacharias<br />
und Georg. Wer von hier stammte, entzieht sich unserer Kenntnis, aber<br />
die Nachkommen beider lebten vor allem in Klein Aupa. Die Sagasserbauden<br />
befinden sich zwar im Gebiet des Messnerbaches in Malá Úpa, trotzdem<br />
gehören sie zum näher gelegenen Ort Velká Úpa. Der letzte hiesige traditionelle<br />
Holzfäller und Landwirt Richard Sagasser lebte hier samt Familie noch<br />
vor dreißig Jahren. Aus der Berghütte U dvou vleků wiederum stammen die<br />
wohl berühmtesten Koppenträger, das Geschlecht der Hofer. Ihre Vorfahren<br />
gründeten die benachbarten Hoferbauden, gerade auf ihrem Grund und Boden<br />
befindet sich heute die beste Aupaer Skipiste. Obwohl die Hofer bis heute<br />
hier leben und wirtschaften, begann man 1945 die Bauden und später den<br />
ganzen Ort ringsum Portášovy boudy, verkürzt Portášky zu nennen. Nach der<br />
Zwangsaussiedlung im Jahre 1945 wurde Emil Sedlák, der mit seinen beiden<br />
Brüdern aus den märischen Beskiden hierher gekommen war, zum ersten Nationalverwalter.<br />
Dort hat der Ausdruck „portáš“, sprich Portasch, angeblich<br />
die Bedeutung von Bergwächter. Mag sein, dass Sedlák von der Höhenlage<br />
der Baude mit imposanten Weitblick zu dieser Benennung inspiriert wurde, auf<br />
jeden Fall entstand eine der seltsamsten Benennungen im Riesengebirge, die<br />
darüber hinaus auch spontan an revolutionäre Zeiten nicht nur im Riesengebirge<br />
erinnert.<br />
EINE NEUE SEILBAHN IN VELKÁ ÚPA<br />
Das Skifahren in Velká Úpa hat sich dank der Initiative bodenständiger<br />
Unternehmer deutlich verbessert. Das Skiareal<br />
Skiport hat anstelle der Einsessellifts zu den Portášky<br />
einen neuen Dreiersessellift mit eine stündlichen Kapazität von 1300 beförderten<br />
Skifahrern errichtet. Die Seilbahn ist 1464 Meter lang und überwindet<br />
dabei beachtliche 354 Höhenmeter. Sie ist ganzjährig in Betrieb,<br />
winters ununterbrochen von 8.30 bis 17 Uhr, ab Mitte Februar bis halb<br />
Sechs, sommers je nach Fahrplan in gleichem Zeitraum. Die Hauptpiste<br />
mit direkter Abfahrt in Länge von mehr als 1,5 Kilometern ist nun die längste<br />
in Pec pod Sněžkou. Am gleichen Hang befinden sich darüber hinaus zwei<br />
weitere moderne Skilifte - die etwas sanftere Piste Modřín erstrahlt täglich<br />
von 17 bis 22 im Flutlicht zum abendlichen Skifahren, wobei die Snowboarder<br />
den Snowpark im oberem Bereich zu schätzen wissen. Der Skilift Hofer<br />
bedient den steilsten Teil der Piste von den Portášové boudy. Alle Pisten im<br />
Areal verfügen über künstliche Beschneiung. Um die Präparierung der Pisten<br />
kümmert sich Walter Hofer aus der Dynastie der einstigen Koppenträger.<br />
Dabei stehen ihm drei leistungsfähige Pistenfahrzeuge, acht Schnee-<br />
kanonen und zwei Beschneiungsmaste zur Verfügung. Die hiesigen Skifahrer<br />
wissen um seine Sorgfalt. Die früheren Probleme des Areals mit seiner<br />
Südlage und weggetauten Flecken sind durch die technische Beschneiung<br />
„Schnee vom letzten Jahr“, heute gibt es nur noch ungetrübten Skispaß,<br />
trotz und im Sonnenschein. Das gesamte Areal wird im Winter von sechs<br />
Kameras aufgenommen, sodass man auf den Webseiten www.skisport.<br />
cz den aktuellen Zustand der Pisten und die Temperatur- und Witterungsentwicklung<br />
mitverfolgen kann. Ein Teil der Aufnahmen wird auch vom<br />
gesamtstaatlichen Info-Server www.holydayinfo.cz übernommen. Eine<br />
Neuheit ist ein gemeinsames Ticket mit dem Skiareal Ski Pec (Seite 12),<br />
zu dem von Velká Úpa aus regelmäßig Skibusse verkehren. An der sanften<br />
Skiwiese zwischen dem Modřín und der unteren Seilbahnstation befindet<br />
sich ein umgrenzter Platz der Skischule Aron nebst Kinderlift, welche auf<br />
die besten Referenzen beim Kinder-Skiunterricht im ganzen Auptatal verweisen<br />
kann. Kein Wunder - der Inhaber der Skischule Radim Švanda war<br />
früher Lehrer. Im Skiareal gibt es einige Imbissmöglichkeiten, laut der Erfahrungen<br />
vom Vorjahr sind die Bauden Danielka und der Schnellimbiss<br />
U Langerů inmitten der Hauptpiste, das Restaurant Lion an der Piste Modřín<br />
und das Hotel Úpa in der Ortmitte zu empfehlen.<br />
Bei den Sagasserbauden wird rund herum um die Baude U dvou vleků<br />
Ski gefahren, dort befinden sich auch ein Schnellimbiss und eine Berggaststätte.<br />
Die nordöstliche Lage und eine Höhe von über tausend Metern<br />
ü. dM. sind die Garantie für ausreichend Schnee den ganzen Winter über,<br />
besonders beliebt ist die Piste bei Anfängern.<br />
Pěnkavčí Vrch ist eine Wiesenenklave mit elf ursprünglichen Berghütten,<br />
nur ein Stück unter dem gleichnamigen Gipfel liegend, wo sich auch ein<br />
Skilift mit einem regelmäßig gepflegten 0,5 km langen Abfahrtshang befindet.<br />
Das übersichtliche Terrain mit sanftem Auslauf wird besonders gern<br />
von Familien mit Kindern aufgesucht, die Sprösslinge sind so die ganze<br />
Zeit über unter Aufsicht. Dieser Ort ist von der oberen Seilbahnstation auf<br />
Portášky gut mit Skiern zu erreichen, von hier aus kann man dann nach Velká<br />
Úpa oder nach Spálený Mlýn in Malá Úpa hinunterfahren. Mehr darüber<br />
auf den Webseiten www.penkavcivrch.cz.<br />
RUND UM DEN PĚNKAVČÍ VRCH<br />
Eine regelmäßig präparierte und mittels Richtungsweisern<br />
ausgewiesene 5-Kilometer-Rundloipe verbindet Portášky<br />
mit Pěnkavčí vrch. Ein Schneefahrzeug präpariert die<br />
Spur sowohl fürs Skating, als auch für die klassische Technik. Die Stre-<br />
cke ohne große Höhenunterschiede ist auch von Anfängern bequem<br />
zu meistern. Bei dieser Rundfahrt bieten sich herrliche Ausblicke in alle<br />
Himmelsrichtungen. Auf der Geraden ein Stück hinter den Portášky und<br />
Sagasserbauden biegt die Spur nach links über das tief eingeschnittene<br />
Messnergraben ab. Von der ersten Lichtung aus eröffnet sich ein nördlicher<br />
Blick zur Schneekoppe und auf den über sieben Kilometer langen<br />
Löwengrund/Lví důl. Auch die gegenüber liegende Wiesenenklave Šímovy<br />
chalupy, die einzige Denkmalzone für volkstümliche Architektur im<br />
Ostriesengebirge, ist interessant. Nach mehr als einem Kilometer eröffnet<br />
sich der Blick ins tiefe Tal von Dolní Malá Úpa. In einer kurzen Abfahrt<br />
windet sich die Loipe nach rechts, der direkte Weg nach Janovy boudy<br />
wird von den Förstern jeweils gesperrt, weil er durch die Schutzzone der<br />
Wintergehege für das Rotwild führt. Vom oberen Teil der Siedlung Pěnkavčí<br />
vrch wird nun in Richtung Süden ein weiter Blick ins Land frei. Noch vor<br />
Abschluss der Tour ist in westlicher Richtung der Ort Velká Úpa zu sehen,<br />
hübsch eingerahmt von den Massiven des Forst- und Schwarzen Berges<br />
(Světlá u. Černá hora).<br />
Auf einer alten Fotografie wohl aus dem Jahre 1920 sind Schüler mit<br />
Schulranzen zu sehen, die auf dem Heimweg von Velká Úpa nach Janovy<br />
boudy sind. Der tagtägliche Schulweg vorbei an der heutigen Baude<br />
Na cestě trug sicher zu ihrer festen Gesundheit und Liebe zu den Bergen<br />
bei. Auf gleichem Wege fährt heute Honza Hais aus der fünften Klasse<br />
von den Braunwiesen zur Schule. Manchmal auf Skiern, manchmal<br />
nehmen ihn Mutter oder Vater mit dem Schneescooter mit; zurück geht<br />
es dann per Skilift zu den Portášky, aber auch so steht ihm ein hübsches<br />
Stück Weg durch den Schnee bevor. Auf der Suche nach Material für<br />
diesen Artikel, traf ich Honza und der überhäufte mich regelrecht mit<br />
Informationen zum Ski fahren rund um Velká Úpa. Auf den ersten Blick<br />
war ersichtlich, welch tiefes, nahezu patriotisches Interesse er seinem<br />
Wohnort entgegenbringt, genauso wie sein Vater Petr, ein professioneller<br />
Rettungsmann der Bergwacht oder Großvater Josef, der pensionierte<br />
Förster vom Pěnkavčí Vrch und Urgroßvater Friedrich Kneifel,<br />
der bekannteste Bergler im Ostriesengebirge. Noch so Manches wird<br />
wohl auf die Jungenseele Einfluss nehmen, aber ich wette meine Ski-<br />
schuhe, dass er seinen Lebenssinn hier im Tal unter der Schneekoppe<br />
findet. Genauso wie die einstigen Mitschüler Helmut und Walter Hofer<br />
oder Josef Menyház, die auch immer mit ihren Ranzen von oben aus den<br />
Bergen kamen und dank derer engagierten Arbeit Velká Úpa heute ein<br />
modernes Skiareal und weitere florierende Dienstleistungen hat.
10 11<br />
VOM MESSNERGRABEN ZU REINHOLD MESSNER<br />
Sollten Sie auf Skiern irgendwo um Pěnkavčí vrch über dem bewaldeten<br />
Messnergraben unterwegs sein, dürften Sie sich fragen, woher diese ungewöhnliche<br />
Namensgebung stammt. Hören Sie, was mir passiert ist. Im<br />
Mai 1999 erhielten wir den Auftrag, zusammen mit den Wegebauern den<br />
nahezu verwilderten Holzfällersteig vom Löwengrund - Lví důl entlang des<br />
Messnergrabens bis unter die Sagasserbauden zu erneuern. Gerade, als<br />
ich am Zerbrechen eines gewaltigen Felssteins war, rief mich mein Freund<br />
an, ich solle morgen zu einem interessanten Treffen nach Prag kommen.<br />
Mit dem berühmten italienischen Bergsteiger Reinhold Messner. Wir schätzen<br />
den Südtiroler nicht nur seiner brillanten Aufstiege zu den höchsten<br />
Gipfeln unseres Planeten wegen, sondern auch wegen seiner Einstellung<br />
zu Alpinismus, Bergsteigerethik und sauberer Umwelt. Bei dem zu formellen<br />
Treffen war nicht viel mehr als Händeschütteln drin. Dann fiel mir ein, dass<br />
es wohl kaum ein Zufall war, dass er gerade jetzt hier ist, wo wir nach hundert<br />
Jahren den einzigen Ort in Tschechien mit dem Namen Messner erneuern.<br />
Mir waren allerdings schon früher gewisse Zusammenhänge durch den<br />
Kopf gegangen. Nach dem Jahre 1600 gab es im Flussbereich der Großen<br />
Aupa 11 und der Kleinen Aupa 5 Klausen zur Holztrift. Nur eine von ihnen<br />
wurde wohl nach einem Förster oder Klausenerbauer Messnerklause genannt.<br />
Die anderen widerspiegelten nur örtliche Benennungen. Der Name<br />
Messner kam im Riesengebirge in historischem Zusammenhang nicht vor,<br />
im Unterschied zu den Familiennamen so vieler Holzfällerfamilien. Dann fiel<br />
mir ein Winterbesuch in Südtirol ein, wo wir ein Stück von Brixen im Dorf<br />
Klausen Halt machten. Ein Andenken an eine Klause zur Holztrift fand ich<br />
zwar nicht, aber die Feststellung, dass die Familie von Reinhold Messner<br />
aus dem hiesigen Tal Villnöss stammt, erfreute mich dennoch. Mir wurde<br />
klar, dass ein Teil der Besiedler des Riesengebirges nachweislich aus dem<br />
südlichsten Teil des österreichischen Kaiserreichs stammte. So stammte<br />
zum Beispiel die Kleinaupaer Brunecker-Familie gleich aus dem Nachbartal.<br />
Das ging mir bei dem Treffen so durch den Kopf, bis mir klar wurde,<br />
wie unwahrscheinlich eine Verbindung der Messners von Brixen zum Tal<br />
unter der Schneekoppe doch ist. Am nächsten Tag kehrte ich zu meinem<br />
schlammigen Arbeitsplatz zurück und gab die Geschichte zum Besten. Auf<br />
die Frage, was ich in der Sache weiter zu tun gedenke, versprach ich alibistisch,<br />
Messner eines Tages danach zu fragen. Ich habe ihn bisher nicht<br />
getroffen, aber es ist gut möglich, dass Reinhold und alle Messners in den<br />
Alpen gar nicht ahnen, dass einer ihrer Vorfahren einst auf Dienstreise im<br />
Riesengebirge war.<br />
BOWLING-BAR BRUNSWICK<br />
In Pec pod Sněžkou gibt es seit November zwischen dem neuen Wohnviertel<br />
und dem unübersehbaren Hotel Horizont eine neue Bar mit vier Bowlingbahnen<br />
und amerikanischen Pins. Nein, durchaus kein gewöhnliches Kneipenkegeln<br />
- bei Familie Makovička spielt man auf modernsten Sportbowlingbahnen.<br />
Fünf Jahre brauchte die einheimische Familie von Jaroslav Makovička<br />
zur Realisierung dieses anspruchsvollen Projekts, aber sie wollte ihrem<br />
Entschluss, das Bestmögliche in diesem Metier zu errichten, unbedingt treu<br />
bleiben. Deshalb trägt die Bar auch den Namen der renommierten Bowlingfirma<br />
Brunswick. Vor dem Spiel muss man sich spezielle Schuhe anzuziehen,<br />
ohne die man erst gar nicht auf die Anlaufbahn darf. Am Touchmonitor wählt<br />
man die Spieleranzahl, acht Spieler sind absolutes Maximum. Einfacher ist<br />
es, die Bedienung um eine Eingangsregistrierung zu bitten. Den Spielverlauf<br />
kann man auf einer elektronischen Großanzeige verfolgen, wo man seinen<br />
aktuellen Punktestand ablesen kann. Nach einem Vierschrittanlauf wird die<br />
Kugel auf die Bahn geschickt und schon ahnt man, wie der erste Versuch<br />
ausfällt. Vorsicht - wer übertritt, dem werden per Fotozelle sofort Punkte abgezogen.<br />
Nach dem Treffer wird die Anzahl der verbliebenen Pins angezeigt,<br />
beim zweiten Wurf zielt man also auch auf die verdeckten Kegeln. Schon bald<br />
sucht man nach seiner Lieblingskugel, die zwischen 6 und 16 Pound schwer<br />
sind, ich hatte zum Beispiel mit der roten das meiste Glück. Die schnurlose<br />
Pinaufstellung sorgt für ein flottes Wettkampftempo, sodass das über<br />
zehn Frames gehende Spiel bald vorüber ist. Erfahrene Spieler vertrauen in<br />
Krisen immer auf die letzte Runde, in der sie mit eventuellen Bonussen versuchen,<br />
das Spiel aus hinterer Position noch für sich zu entscheiden. Wie viel<br />
STRIKES oder zumindest SPARES erzielt man wohl in der nächsten Runde?<br />
Bloß keine „Latte“ oder gar „Pudel“, die Auffangrinne lässt die Kugel nicht<br />
mehr raus. In der Saison ist das neue Bowlingcenter die ganze Woche über<br />
von 11 bis mindestens 22 Uhr geöffnet, es darf also bis in die Nacht hinein<br />
gespielt werden. Reservierungen sind entweder persönlich oder unter der<br />
Rufnummer 605 213 695 möglich.<br />
SCHLITTSCHUHLAUFEN AN DER LESNÍ BOUDA<br />
Der höchstgelegene Eislaufplatz in Tschechien befindet sich bei der Lesní<br />
bouda, nur ein Stück von der oberen Liftstation Zahrádky entfernt. Das Natureis<br />
ist zwar vom Wetter abhängig, aber hier in 1102 m Höhe ist es ohnehin<br />
fast den ganzen Winter über unter Null. Ab zehn Uhr bekommt man hier Kinder-,<br />
Damen - und Herrenschlittschuhe, ggf. Eishockeyschläger und Pucks<br />
geliehen. Von Pec fährt man mit der Seilbahn zum Hnědý vrch, per Ski dann<br />
zur Lesní bouda und zurück auf der Piste. Die Baudenbesitzer ringsum ver-<br />
anstalten regelmäßig Eishockeyturniere und sind froh, wenn sie bei Spielermangel<br />
hier und da auf einen der Besucher zurückgreifen können. Natürlich<br />
können Sie auch selbst Turniere austragen, vielleicht nach dem abendlichen<br />
Skifahren. Reservierungen für größere Gruppen sind unter Rufnummer<br />
499 896 343 möglich. Familiäres Schlittschuhlaufen ist ohne Bestellung<br />
möglich. In der stilgerechten Gaststätte ist übrigens gut warten, wenn sich<br />
der Nachwuchs draußen austobt. Wenn viel Schnee gefallen ist, muss man<br />
ein bisschen warten, bis das Personal per Schneefräse und -schaufeln die<br />
Fläche bereinigt hat.<br />
AUCH IM SOMMER MIT DER SEILBAHN ZUM HNĚDÝ VRCH<br />
Wenn man in dicker Skijacke und Skiern an den Füßen mit dem viersitzigen<br />
Sessellift zum Hnědý Vrch fährt, ist gut zu wissen, dass der Ausblick von hier<br />
zur Schneekoppe nicht unbedingt so eisig sein muss. Die KRNAP-Verwaltung<br />
ist mit dem Betreiber des Sessellifts SKI Pec über dessen Sommerverkehr<br />
übereingekommen. Ab Mai kommt man so viel schneller zu den Kämmen.<br />
Wer nicht den Fuchsberg/Liščí hora überqueren will, kehrt bequem über die<br />
Fuchswiese/Liščí louka, Lesní bouda und Zahrádky nach Pec zurück. Der<br />
Sessellift nimmt zwar auch MTBs mit, aber am Fahrverbot über den Gipfel<br />
des Liščí hora zum Bufet Na rozcestí ändert sich nichts. Mit dem Rad 1200<br />
Meter ü. dM zu sein, hat aber bestimmt seinen Reiz, so kann man zum Gebiet<br />
um den Forst- und Schwarzen Berg (Světlá und Černá hora) fahren, wo es im<br />
Sommer genauso gute Radwanderwege gibt, wie im Winter Skiloipen.<br />
www.pecpodsnezkou.cz<br />
SKIBUSS - FAHRPLAN - WINTERSAISON 2005 - 2006<br />
Verbindung Trutnov - Pec pod Sněžkou<br />
* * * * * * * *<br />
Trutnov 1 (ab Bezirksamt) - 8.00 - - - - - - - - - - 16.15 - -<br />
Trutnov 4 (Zelená louka) - 8.05 - - - - - - - - - - 16.20 - -<br />
Mladé Buky (Bahnhof) - 8.10 - - - - - - - - - - 16.25 - -<br />
Svoboda n. Úpou (Bahnhof) - 8.15 - - - - - - - - - - 16.30 17.30 -<br />
Maršov 1 (Rýchorka) - 8.20 - - - - - - - - - - 16.33 17.33 -<br />
Maršov 4 (Platz) - 8.25 - - - 10.05 - - - 14.10 - - 16.35 17.35 -<br />
Temný Důl (Veselý výlet) - 8.30 - - - 10.10 - - - 14.15 - - 16.40 17.40 -<br />
Spálený Mlýn (Platz) - - - 9.00 - - - 12.30 - - - 15.30 - - -<br />
Křižovatka (Gasthaus) - - - 9.05 - - - 12.40 - - - 15.35 - - -<br />
Velká Úpa (Alamo) - 8.35 - 9.10 - 10.15 - 12.50 - 14.20 - 15.40 16.45 17.45 -<br />
Velká Úpa (Barrandov) - 8.40 - 9.13 - 10.17 - 12.55 - 14.25 - 15.45 16.48 17.48 -<br />
Velká Úpa (Platz) 8.20 8.45 9.10 9.15 9.45 10.20 10.40 12.58 13.30 14.30 14.45 15.50 16.50 17.50 19.15<br />
Pec pod Sněžkou (Javor) 8.30 8.55 9.25 9.30 10.00 10.30 10.55 13.00 13.45 14.45 15.00 16.00 17.00 18.00 19.30<br />
Verbindung Pec pod Sněžkou - Trutnov<br />
* * * * * * * * * *<br />
Pec pod Sněžkou (Javor) 9.00 9.30 10.00 10.30 11.00 11.45 13.00 13.45 14.15 14.45 15.00 15.30 16.00 16.35 16.40 17.05 19.05 21.35<br />
Velká Úpa (Platz) 9.10 9.45 10.15 10.45 11.15 12.00 13.15 14.00 14.30 15.00 15.15 15.45 16.15 16.45 16.50 17.15 19.15 21.40<br />
Velká Úpa (Alamo) - 9.47 - 10.47 - - 13.17 - - - 15.18 - - 16.47 16.57 17.17 - 21.42<br />
Křižovatka (Gasthaus) - - - 10.50 - - - - - - 15.20 - - - - - - 21.45<br />
Spálený Mlýn (Platz) - - - 11.00 - - - - - - 15.30 - - - - - - -<br />
Temný Důl (Veselý výlet) - 9.50 - - - - 13.20 - - - - - - 16.49 16.59 17.19 - 21.50<br />
Maršov 4 (Platz) - 9.55 - - - - 13.25 - - - - - - 16.50 17.00 17.20 - 21.55<br />
Maršov 1 (Rýchorka) - - - - - - - - - - - - - 16.55 17.03 17.25 - 21.58<br />
Svoboda n. Úpou (Bahnhof) - - - - - - - - - - - - - - 17.10 - - 22.00<br />
Mladé Buky (Bahnhof) - - - - - - - - - - - - - - 17.15 - - 22.05<br />
Trutnov 4 (Zelená louka) - - - - - - - - - - - - - - 17.20 - - 22.10<br />
Trutnov 1 (ab Bezirksamt) - - - - - - - - - - - - - - 17.25 - - 22.15<br />
Verbindung Velká pláň - Lesovna - Javor und zurück<br />
Velká pláň - Veronika - 9.00 - 10.00 - 11.00 - - 16.40 13.00 13.30 14.00 14.30 15.00 15.30 16.00 16.30 20.45<br />
Lesovna 8.30 - 9.30 - 10.30 - 12.45 16.15 - 13.15 - 14.15 - 15.15 - 16.15 - 20.55<br />
Javor 8.45 9.15 9.45 10.15 10.45 11.15 13.00 16.25 16.55 - 13.45 - 14.45 - 15.45 - 16.40 21.00<br />
Verbindung Hotel Horizont - Lesovna - Javor<br />
8.30 - 16.30 hod - 20 Minuten-Intervalle<br />
* Auf der ganzen Strecke nimmt er Skifahren auf Handzeichen mit<br />
DAS PARKEN IN PEC POD SNĚŽKOU<br />
Den Besuchern von Pec pod Sněžkou dienen drei öffentliche Parkplätze mit einer<br />
Gesamtkapazität von 1000 Pkws im Winter. Bei einem Aufenthalt in Velká Úpa nutzt<br />
man am besten den Parkplatz im Zentrum der Gemeinde mit 100 Parkplätzen (Tel.<br />
499 896 156). Den Parkplatz in Pec U kapličky (Tel. 499 736 179) mit 500 Plätzen<br />
nutzen vor allem diejenigen der Wintergäste, die länger bleiben möchten. Hier<br />
können auch Reisebusse parken. Der Parkplatz wird rund um die Uhr von Kameras<br />
bewacht. Die Pkws stehen dabei sowohl in Pec, als auch in Velká Úpa auf einem<br />
mittels Schranken gesicherten Platz. Bei der Einfahrt nimmt der Fahrer einen Park-<br />
schein entgegen, der bei der Abfahrt die Höhe der Gebühr bestimmt. Obwohl bisher<br />
kein Fahrzeug vom bewachten Parkplatz abhanden gekommen ist, empfiehlt es<br />
sich dennoch nicht, den Parkschein im Wagen zu lassen. Die Parkgebühren betragen<br />
in der diesjährigen Wintersaison 160 CZK für die ersten acht Stunden und für<br />
jede weitere Stunde jeweils 4 CZK. Für eine ganze Woche bezahlt man auf einem<br />
bewachten Parkplatz 700 CZK. Auch die letzte Ausgabe des Lustigen Ausflugs<br />
ist hier zu bekommen. Die beiden Hauptparkplätze werden von der Gesellschaft<br />
O.K.Služby betrieben, die auch den Winterdienst auf den Straßen besorgt. Außer<br />
der Schneeberäumung auf den Ortswegen und Parkplätzen kümmert sie sich auch<br />
um Privatparkplätze und Abstellplätze. Die Firma O.K.Služby beteiligt sich auch am<br />
Abtransport des Kommunalmülls. Die Bedienung des bewachten Parkplatzes und<br />
das Hauptbüro verkauft Aufkleber für Abfalltonnen und spezielle Abfallsäcke aus<br />
Plast, die in neu eingerichteten Häuschen in Pec und Velká Úpa abgestellt werden.<br />
Im Preis der Säcke ist der Abtransport zu einer ordentlichen Deponie inbegriffen.<br />
O. K. Služby Pec pod Sněžkou, Direktor Jiří Šteiner, Tel. 00420 499 736308,<br />
Fax 499 896159, Parkdienstleistungen, LKW-Verkehr, Verkauf von Mülltonnenaufklebern<br />
und Säcken für Kommunalmüll.<br />
Die ordentliche Schneeberäumung im Winter ist Voraussetzung für genügend<br />
Parkplätze. Die Technik von O. K. Služby - dem Foto eine moderne Schneefräse<br />
an einem Mercedes Unimog - räumt den Schnee an den einzelnen Orten in festgelegter<br />
Reihenfolge. Abseits der vorgesehenen Parkplätze abgestellte Fahrzeuge<br />
können ernsthafte Störungen dieses Ablaufplans und daraus hervorgehende Verkehrsstörungen<br />
in der Stadt verursachen. Was mehr, sie behindern die Durchfahrt<br />
von anderen Urlaubern, Skibussen und auch Krankenwagen. Für alle Fälle - die<br />
strenge Stadtpolizei schläft nie.
SKIAREAL SKI PEC<br />
12 13<br />
DER WELTCUP ZUM ERSTEN MAL<br />
IN PEC POD SNĚŽKOU<br />
Gleich vier Wettkämpfer stehen am Start nebeneinander. Jeder versucht<br />
sofort nach dem Verlassen der Startboxen die erste Position einzunehmen.<br />
Während der vierzig Sekunden dauernden Fahrt kann der Gegner nur schwer<br />
überholt werden, aber auf der Strecke mit ihren Steilkurven, Sprüngen und<br />
Buckeln erwarten die Wettkämpfer viele kritische Momente und möglicherweise<br />
auch Stürze, sodass noch alles offen ist. Durch die häufigen Kontakte<br />
zwischen den Fahrern kommt es immer wieder zu Überraschungen. Die beiden<br />
Ersten im Ziel kommen eine Runde weiter, die Besten nehmen am Finale<br />
teil. Das ist in aller Kürze die moderne, atemberaubende und zuschauerattraktive<br />
Skidisziplin Skicross.<br />
Tomáš Kraus ist amtierender Weltmeister und Inhaber des Kristallglobus<br />
für den Sieg im Skicross-Weltcup 2005. Der Tschechokanadier Stanley Hayer<br />
kam im vergangenen Jahr auf Platz drei. Auch deshalb gelang es dem<br />
Tschechischen Skiverband und hauptsächlich den Leuten rund herum um<br />
diese Disziplin die Austragung des zweiten Weltcuprennens in Tschechien<br />
durchzusetzen. Die Wahl fiel auf die Piste Javor und so kommt es am 3.<br />
Februar 2006 zum überhaupt ersten Skiweltcuprennen in Pec pod Sněžkou.<br />
Achtung - der ursprüngliche Termin vom 4. 2. wurde von der FIS um einen Tag<br />
vorverschoben. Die Qualifikationsrennen der Damen und Männer beginnen<br />
höchstwahrscheinlich schon am 2. Februar. Somit kommt die gesamte Welt-<br />
elite aus dem italienischen Madonna di Campiglio, dem Austragungsort des<br />
vorangehenden Rennens nach Pec, die besten Fahrer kommen aus den Alpenländern,<br />
Skandinavien und auch aus Tschechien. Im Qualifikationsrennen<br />
gehen die Fahrer allein auf den Hinderniskurs, je nach erzielter Zeit klassifizieren<br />
sich die besten 32 Männer und 16 Damen für die K.O.-Rennen. Das Finale<br />
auf der Piste Javor findet dann möglicherweise unter Flutlicht statt. Vier Tage<br />
im Voraus wird Javor I. für die Öffentlichkeit gesperrt, damit die Pistenfahr-<br />
zeuge unter Verwendung großer Halden von Kunstschnee die Wettkampfbahn<br />
modellieren können. Auch Begleitveranstaltungen sind zu erwarten, so<br />
z.B. das Konzert einer renommierten tschechischen Band.<br />
Das Skiareal Pec hätte sich in Zukunft gern zur Veranstaltung der Weltmeisterschaften<br />
in der Skiakrobatik beworben. Dies aber erst nach der Fertigstellung<br />
der Schwarzen Abfahrtspiste am Hnědý Vrch, wo die Rennen in<br />
der Buckelfahrt stattfinden sollen. Free Style erfreut sich bei uns größter Popularität,<br />
außer dem schon erwähnten Tomáš Kraus haben wir ja auch noch<br />
den Olympiasieger im akrobatischen Springen Aleš Valenta und Nikola Sudová,<br />
die Weltmeisterschaftszweite auf der Buckelpiste. Bleibt zu wünschen<br />
übrig, dass die Weltcup-Premiere auf der Piste mit Blick auf die Schneekoppe<br />
sowohl für die Fahrer, als auch die Zuschauer zum vollen Erfolg wird.<br />
NEWS AUS SKI PEC<br />
Auch die zweite Skipiste Javor ist in gesamter Länge beleuchtet, 192 Scheinwerfer<br />
an 36 Mästen links und an 32 neuen Mästen rechts machen aus Javor<br />
die konkurrenzlos bestbeleuchtete Piste in Tschechien. In der Hauptsaison<br />
sind beide hiesigen Skilifte in Betrieb und das abendliche Skifahren wird noch<br />
angenehmer als bisher. Der veränderte Auslauf an der Piste Hnědý Vrch ist<br />
ein erster Schritt zu einer Gesamtrekonstruktion der längsten Abfahrtspiste<br />
im Areal. Im Sommer beginnt die Realisierung eines zweijährigen Projekts<br />
zur künstlichen Beschneiung und zum Bau einer schwarzen Piste entlang des<br />
Vierersessellifts im oberen Bereich. Dieser hat ein neues Aufsitzband, welches<br />
den Skifahrern das Aufsitzen erleichtert.<br />
In den Skiarealen Ski Pec und Skiport in Velká Úpa gelten ab dem diesjährigen<br />
Winter die gleichen Skiliftkarten. Die einheitlichen Skiliftkarten erleichtern<br />
vor allem den Skifreunden aus Velká Úpa die Entscheidung, wohin zum<br />
Skifahren. Zwischen beiden Skizentren pendeln überdies auch kostenfreie<br />
Skibusse. Außer den regelmäßigen Verbindungen können sich Gruppen von<br />
mehr als 20 Skifahrern von 8.00 bis 22.00 Uhr unter der Telefonnummer<br />
777 210 207 einen Skibus bestellen - zum Beispiel von Svoboda nad Úpou,<br />
Maršov, Malá Úpa, Albeřice oder von anderen Orten. Auf den Linien von Skiarena<br />
zwischen Janské Lázně und Pec pod Sněžkou kamen neue, im Fahrplan<br />
vermerkte Haltestellen dazu. Achtung: Die Fahrkarten von Skiarena gelten in<br />
nicht Velká Úpa.<br />
Zwischen Prag und Svoboda nad Úpou (über Hradec Králové) verkehren<br />
neue Direktverbindungen von speziellen Winterzügen (www.cd.cz/skivlaky).<br />
Der Krakonoš-Express fährt täglich (außer samstags) um 14. 46 Uhr vom<br />
Hauptbahnhof in Prag ab und kommt um 17.40 Uhr in Trutnov an, mit An-<br />
schluss an den Skibus nach Pec pod Sněžkou. So kann man sogar noch das<br />
abendliche Skifahren schaffen und sich so das Wochenende verlängern. Das<br />
Gepäck lässt man dabei direkt in der Aufbewahrung am Javor. Auf gleicher<br />
Strecke verkehrt täglich auch der Schnellzug Úpa mit Abfahrt um 6.10 Uhr<br />
aus Prag und Ankunft um 9.29 Uhr in Trutnov. Im Skiareal ist die Ski School<br />
Pec tätig, die aus dem Zusammenschluss der beiden größten Skischulen des<br />
Ostriesengebirges entstand - aus Happy Hill und der Skischule von Miloslav<br />
Sochor, der viele Jahre lang der beste Abfahrtsläufer der Tschechoslowakei<br />
mit vielen Starts in Weltcuprennen und bei Winterolympiaden war.<br />
Das Skiareal Ski Pec a.s. gehört zu den besten Skiterrains in der Tschechischen<br />
Republik. Ein Vierersessellift und zehn Skilifte mit einer Gesamtlänge<br />
der Abfahrtspisten von 10200 Metern können 9570 Skifahrer pro Stunde<br />
befördern. Die verschieden anspruchsvollen und langen Pisten werden vor je-<br />
dem Tagesbetrieb mittels vier modernen Pistenfahrzeugen perfekt in Schuss<br />
gebracht. Eine Spezialeinrichtung präpariert neben der Piste Javor I auch<br />
eine U-Rampe von Spitzenparametern und den benachbarten Snow-Park.<br />
Dieser Fun-Park wird auch von routinierten Snowboardern gern besucht, ist<br />
er doch Austragungsort landesweiter Wettbewerbe der höchsten Kategorie.<br />
Das Areal liegt in einer Höhe von 830 bis 1215 Metern über dem Meeresspiegel.<br />
Die Risikostellen in den niedrigeren Lagen wurden mit Beschneiungsanlagen<br />
versehen. Künstlich beschneit werden beide Javor-Abfahrtspisten,<br />
sowie der meistbelastete Teil von Zahrádky und Vysoký Svah. Das Skiareal<br />
verfügt über ein Abfertigungssystem, dass die Wahl verschiedener Arten von<br />
Liftkarten und die Benutzung irgendeines der hiesigen Skilifte ermöglicht. Die<br />
Liftkarten gelten auch für die Seilbahn und die Skilifte von Portášky in Velká<br />
Úpa (nur während der Hauptsaison). Beim Erwerb einer mindestens zweitägigen<br />
Skikarte in der Skiarena Krkonoše kann man also mit einem einzigen<br />
Ticket auf den Pisten zweier Fünf-Sterne-Skizentren in Pec pod Sněžkou und<br />
in Janské Lázně Ski fahren. Man kann auch berührungslose Chipkarten mieten,<br />
die nicht ins Drehkreuz eingeführt werden müssen, sondern die man nur<br />
an die Leseeinrichtung zu halten braucht und die je nach Bedarf im Verlauf<br />
des Winters nachgeladen werden können. Die einzelnen Pisten und Skilifte<br />
befinden sich im Areal Ski Pec dicht beieinander und sind überdies durch<br />
gepflegte Loipen miteinander verbunden. Die beiden Pisten Javor sind die<br />
längsten und bestbeleuchteten Skiterrains in Tschechien. Das Ski fahren unter<br />
Flutlicht beginnt eine Stunde nach Beendigung des Normalbetriebs und<br />
dauert je nach Interesse bis 21 Uhr. Die einstündige Pause wird benötigt, um<br />
die Pisten zu überholen. Der Skilift Zahrádky III hingegen ist ununterbrochen<br />
von 9 bis 21 Uhr in Betrieb. Um den Antritt zu ganztätigen Kammtouren zu<br />
erleichtern, ist jeden Wintermorgen von 8.00 bis 8.15 Uhr der Sessellift zum<br />
Hnědý Vrch nur für Skilangläufer und Fußwanderer in Betrieb.<br />
Am einfachsten ist das Skiareal mittels der Skibusse zu erreichen, die täglich<br />
sowohl für Abfahrtsläufer, als auch Skiwanderer kostenfrei und laut Fahrplan<br />
auf Seite 11 verkehren. Am häufigsten verkehrt er zwischen Velká Úpa,<br />
einem Ortsteil von Pec pod Sněžkou und dem Skizentrum, zweimal fährt er<br />
auch nach Horní Maršov. Achtmal pro Tag verkehrt ein großer Skibus auf der<br />
Linie Janské Lázně - Maršov - Pec und zurück. Zweimal täglich fährt er aus<br />
Trutnov ab und dreimal täglich aus Spálený Mlýn in Malá Úpa. So kommt man<br />
bequem zum abendlichen Skifahren und vor allem 21.30 Uhr auch wieder<br />
zurück. Die Skibusse fahren jeweils bis zur unteren Skiliftstation Javor, außer<br />
samstags, wo die Buslinie wegen des erhöhten Pkw-Aufkommens und des<br />
allgemeinen Urlauberwechsels im Zentrum von Pec am Busbahnhof endet.<br />
Ein weiterer Skibus pendelt in zwanzigminütigen Intervallen zwischen Velká<br />
Pláň und Hotel Horizont, auf einer anderen Strecke fährt er viermal zur<br />
Pension Veronika und fünfmal zum Haus Lesovna unterhalb der Seilbahn zur<br />
Schneekoppe.<br />
Bestandteil des Skiareals sind auch eine Gepäck- und Skiaufbewahrung,<br />
öffentliche WC_s, Skiservice, Skiverleihe und –schulen, Schnellimbissstuben<br />
und Restaurants. Alle Pisten sind während des Betriebs unter permanenter<br />
Aufsicht des Bergrettungsdienstes. Aktuelle Informationen über die<br />
Skibedingungen in Pec pod Sněžkou erhält man nicht nur täglich ab 7.50 Uhr<br />
per Panoramakamera im 2. Tsch. Fernsehen (ČT 2), sondern auch auf den<br />
Webseiten www.skipec.com.<br />
SKI Pec a.s., Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Direktor Franišek Vambera,<br />
Tel. der Leitung des Areals 00420 499 736 375 und 499 736 285, Fax:<br />
499 736 398, Betriebszeit von 9 – 16 Uhr, ab dem 15.2. 2006 bis 16.30<br />
Uhr, e-Mail: info@skipec.com, Informationen zu Unterkünften: 499 861 111,<br />
499 736 280. www.skipec.com<br />
SKIBUSS - FAHRPLAN<br />
VERBINDUNG PEC POD SNĚŽKOU - JANSKÉ LÁZNĚ<br />
Pec pod Sněžkou (Javor) 8.15 9.00 9.45 10.30 12.30 14.00 15.45 16.30<br />
Velká Úpa (Marktplatz) 8.25 9.10 9.55 10.40 12.40 14.10 15.55 16.40<br />
Velká Úpa (Alamo) 8.28 9.13 9.58 10.43 12.43 14.13 15.58 16.43<br />
Křižovatka (Gaststätte) 8.32 9.17 10.02 10.47 12.47 14.17 16.02 16.47<br />
Temný Důl (Veselý výlet) 8.36 9.21 10.06 10.51 12.51 14.21 16.06 16.51<br />
Horní Maršov (Brücke) 8.40 9.25 10.10 10.55 12.55 14.25 16.10 16.55<br />
Maršov 1 (Prom) 8.45 9.30 10.15 11.00 13.00 14.30 16.15 17.00<br />
Janské Lázně (Lesní dům) 8.50 9.35 10.20 11.05 13.05 14.35 16.20 17.05<br />
Janské Lázně (Seilbahn) 8.55 9.40 10.25 11.10 13.10 14.40 16.25 17.10<br />
VERBINDUNG JANSKÉ LÁZNĚ - PEC POD SNĚŽKOU<br />
Janské Lázně (Seilbahn) 8.15 9.00 9.45 10.30 12.30 14.00 15.45 16.30<br />
Janské Lázně (Lesní dům) 8.20 9.05 9.50 10.35 12.35 14.10 15.55 16.40<br />
Maršov 1 (Prom) 8.25 9.10 9.55 10.40 12.40 14.13 15.58 16.43<br />
Horní Maršov (Brücke) 8.30 9.15 10.00 10.45 12.45 14.17 16.02 16.47<br />
Temný Důl (Veselý výlet) 8.34 9.19 10.04 10.49 12.49 14.21 16.06 16.51<br />
Křižovatka (Gaststätte) 8.38 9.23 10.08 10.53 12.53 14.25 16.10 16.55<br />
Velká Úpa (Alamo) 8.42 9.27 10.12 10.57 12.57 14.30 16.15 17.00<br />
Velká Úpa (Marktplatz) 8.45 9.30 10.15 11.00 13.00 14.35 16.20 17.05<br />
Pec pod Sněžkou (Javor) 8.55 9.40 10.25 11.10 13.10 14.40 16.25 17.10<br />
bis zum 19. 3. 2006 in Betrieb<br />
1 Javor I - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Länge 1019 m, Höhenunterschied<br />
246 m, Kapazität 1060 Personen/Stunde, mittelschwere<br />
Piste<br />
2 Javor II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Kap. 1060 Pers./<br />
Stunde, abendliches Skifahren.<br />
3 Hnědý Vrch - viersitziger Sessellift, Länge 1200 m, Höhenunterschied<br />
315 m, Kap. 1370 Pers., mittelschwere Piste<br />
4 Vysoký Svah (Smrk) - SB-Skilift mit Ankern für 2 Skifahrer, Länge 812 m,<br />
Höhenunterschied 150m, Kap. 1000 Pers., leichte Piste<br />
5 Zahrádky I - Lift mit Bedienung, für je zwei Personen, 895 m lang, 225 m<br />
Höhenunterschied, Kap. 1000 Pers./Stunde, mittelschwere Piste<br />
6 Zahrádky II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, 490 m lang, 105<br />
m Höhenunterschied, Kap. 1060 Pers./Stunde, mittelschwere Piste<br />
7, 8 Klondike I und II - Selbstbedienungslifts mit Teleskopankern für je<br />
eine Person, 360 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 560 Pers./Stunde,<br />
leichte Piste<br />
9 Zahrádky III („U lesa“) - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je<br />
eine Person, 350 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 560 Pers./Stunde,<br />
leichte Piste - auch abendliches Skifahren<br />
10 „Na muldě“ - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je eine Person,<br />
550 m lang, 100 m Höhenunterschied, Kap. 800 Pers./Stunde, mittelschwere<br />
Piste.<br />
11 Eso - SB-Skilift mit Teleskopmitnehmern für je einen Skifahrer, Länge<br />
320 m, Höhenunterschied 115 m, Kapazität 620 Personen, mittelschwere<br />
Piste, abendliches Skifahren Kap. 800 Pers./Stunde, mittelschwere Piste.<br />
Hauptsaison<br />
25. 12. 2005 - 19. 3. 2006<br />
Nebensaison<br />
1. 11. 2005 - 23. 12. 2005<br />
20. 3. 2006 - 23. 4. 2006<br />
Erwachsene Kinder Erwachsene Kinder<br />
1 Fahrt 40<br />
1 Fahrt LD Hnnědý vrch 70<br />
9.00 - 13.00 Uhr 410 260 360 230<br />
ab 11.00 Uhr 450 280 390 240<br />
ab 12.00 Uhr 370 230 330 200<br />
ab 13.00 Uhr 350 220 300 190<br />
1 Tag 550 360 480 310<br />
2 Tage 1060 570 930 500<br />
3 Tage 1530 820 1330 710<br />
4 Tage 1990 1070 1730 930<br />
5 Tage 2380 1270 2070 1110<br />
6 Tage 2780 1490 2400 1290<br />
7 Tage 2900 1560 2530 1360<br />
5 in 6 2400 1290 2100 1120<br />
5 in 7 2460 1320 2130 1150<br />
Saison ohne Abend 7000 5000 7000 5000<br />
Saison mit Abend 9000<br />
1 Tag Senioren (70 Jahr) 50<br />
Abend Javor<br />
17.00/17.30 - 21.00 Uhr<br />
250<br />
Javor - 1 Tag 450<br />
Abend Zahrádky III, Eso, Abend<br />
bis 21.00 hod.<br />
120
Vosecká bouda<br />
Kotel<br />
1435<br />
Vítkovice<br />
Křižlice<br />
Jizerka<br />
Kotelní<br />
jáma<br />
Hrabačov<br />
Čihadlo<br />
1200<br />
JILEMNICE<br />
Pramen Labe<br />
Benecko<br />
Štěpanice<br />
Valteřice<br />
Labská bouda<br />
Šeřín<br />
1033<br />
Vrbatova b.<br />
Zlaté návrší<br />
Labský důl<br />
Žalý<br />
Sněžné jámy<br />
Vysoké kolo<br />
1504<br />
Přední Labská<br />
Labe<br />
Martinovka<br />
Volský<br />
Důl<br />
Petrova b.<br />
Labe<br />
Kozí hřbety<br />
Špindlerova<br />
bouda<br />
Klínový potok<br />
Rennerovky<br />
Malé Labe<br />
Zadní<br />
Rennerovky<br />
Kotelský potok<br />
Velki<br />
Stav<br />
Wang<br />
Čistá<br />
Lomnica<br />
Samotnia Hamplova b.<br />
Mědvědín<br />
IC KRNAP<br />
Čertova louka<br />
1471<br />
Bílé Labe<br />
Bílá louka<br />
Maly<br />
Stav<br />
Kopa<br />
Sowia<br />
1164<br />
Jelenka<br />
Svorová h.<br />
Pomezní Boudy Clo - Zoll<br />
Karpacz<br />
Kowary<br />
Jelenia Gora<br />
Mísečky<br />
Krausovky<br />
Labská<br />
přehrada<br />
17<br />
Svatý Petr<br />
ŠPINDLERŮV<br />
MLÝN<br />
Stoh<br />
1315<br />
Na Pláni<br />
Luční hora<br />
1555<br />
Dlouhý důl<br />
Výrovka<br />
Luční b.<br />
Studniční<br />
hora 1554<br />
SNĚŽKA<br />
Úpská 1602<br />
Prostřední<br />
rašelina<br />
hora<br />
Obří důl<br />
Koule<br />
Růžová hora<br />
1390<br />
Lví důl<br />
Haida<br />
Malá<br />
Úpa<br />
18<br />
Kraví h.<br />
Jelení h. 1071<br />
1172<br />
Nové<br />
domky<br />
Renerovka<br />
U kostela<br />
Lysečinská bouda<br />
Richterovy b.<br />
Na rozcestí<br />
Severka<br />
Ekomuzeum<br />
KRNAP<br />
Koula 18<br />
Veronika<br />
6<br />
Krokus 18<br />
Eden<br />
PEC pod<br />
Spálený<br />
Mlýn<br />
Pěnkavčí<br />
vrch<br />
kaple<br />
Narození<br />
Páně<br />
Štěp.<br />
Lhota<br />
Martinice<br />
Mrklov<br />
Herlíkovice<br />
Kněžice<br />
Horní<br />
Branná<br />
kaple<br />
sv. Anny<br />
Dolní<br />
Branná<br />
Údolí Bílého Labe<br />
VRCHLABÍ<br />
Kunčice<br />
Strážné<br />
Krkonošské<br />
muzeum<br />
Podhůří<br />
POLSKO<br />
Stará Bucharova cest a<br />
Dolní<br />
Dvůr<br />
Liščí hora<br />
1363<br />
Rudolfov<br />
kaple<br />
sv. Michala<br />
Horní Lánov<br />
Prostřední<br />
Lánov<br />
Dolní<br />
Lánov<br />
Modrý důl<br />
Úpa<br />
Liščí louka<br />
Nikola<br />
6<br />
Info<br />
Veselý výlet<br />
Galerie<br />
Hnědý Vrch Javor<br />
3<br />
Lesní b.<br />
Vebrova<br />
bouda<br />
Kolínská<br />
bouda<br />
Hrnčířské b. Lučiny<br />
Fořt<br />
Zahrádky<br />
Zrcadlové b.<br />
Černý<br />
Důl<br />
Čistá<br />
Terezín<br />
Karpacz<br />
Václavák<br />
Černá h.<br />
1299<br />
Hoffman.<br />
bouda<br />
Lomniczka<br />
Travers<br />
Šraml<br />
Sowia dolina<br />
SNĚŽKOU<br />
Portášky<br />
Velká Úpa<br />
Centrální<br />
parkoviště<br />
Malá Úpa<br />
Červený<br />
vrch<br />
Křižovatka<br />
Modrokamenná<br />
bouda<br />
Luční potok<br />
Dlouhý hřeben<br />
Úpa<br />
Kowary<br />
Cestník<br />
Nový<br />
Červený<br />
kříž<br />
Horní<br />
Lysečiny<br />
Valšovky Aichelburg<br />
Thammovy b.<br />
VESELÝ VÝLET<br />
INFOCENTRUM<br />
GALERIE - PENSION<br />
IC<br />
KRNAP Stará hora<br />
sv. Anna<br />
LAPIDÁRIUM<br />
Černohorská<br />
Temný Důl<br />
rašelina<br />
Světlá hora<br />
Krausovy b. Reissovy<br />
domky<br />
Cesta Tee Weg<br />
Lanovka Č. hora<br />
Zvonková cesta<br />
Janská h.<br />
Tabule<br />
JANSKÉ<br />
LÁZNĚ<br />
Rudolfova<br />
cesta<br />
Střecha<br />
Růženina cesta<br />
Reisova<br />
kaple<br />
Rossaweg<br />
Sejfy<br />
Podgorze<br />
Jedlica<br />
jeskyně<br />
Ochranná<br />
kaple<br />
Antonínovo<br />
údolí<br />
Hrádeček<br />
lom<br />
Suchý<br />
Důl<br />
Křížový vrch<br />
Kowary<br />
Dvorský les<br />
1033<br />
Sklenářovice<br />
Histor. most<br />
Brücke<br />
V Peklích<br />
Rýchorský<br />
kříž<br />
Rýchory<br />
Vernéřovice<br />
Bednářova cesta<br />
Bystřice<br />
Bóbr<br />
ŽACLÉŘ<br />
Stachelberg<br />
TRUTNOV<br />
Nová Paka - Praha Hostinné - Praha Hostinné Kuks - Dvůr Králové<br />
Bolkov<br />
Rudník<br />
Farma<br />
Sosna<br />
Jana<br />
Javorník<br />
Smrčinná stráň<br />
Emmi na cesta<br />
Svoboda<br />
nad Úpou<br />
Prádelna<br />
19<br />
Dolní<br />
Lysečiny<br />
Horní<br />
Maršov<br />
Hertvíkovice<br />
19<br />
U Hlaváčů<br />
Rýchorská<br />
bouda<br />
Sever<br />
19<br />
Horní<br />
Albeřice<br />
Dolní<br />
Albeřice<br />
Mladé Buky<br />
Parada<br />
Niedamirów<br />
VÝCHODNÍ KRKONOŠE<br />
OST RIESENGEBIRGE<br />
2006<br />
6<br />
Nikola<br />
Bobr<br />
doporučená služba - strana<br />
Emptehlene Dienstleistungen - Seite<br />
veřejná silnice<br />
Offentliche Straße<br />
místní a lesní silnice<br />
Ort - und Waldstraßen<br />
lesní cesty a chodníky<br />
Wald und Fußwege<br />
lanová dráha<br />
Seilbahn<br />
lyžařské vleky<br />
Ski Lift<br />
potok - řeka<br />
Bäche und Flüsse<br />
parkoviště<br />
Parkplatz<br />
střežená parkoviště<br />
Bewachter Parkplatz<br />
1 2 3 4 5 km<br />
Černá Voda<br />
Lampertice<br />
Prkenný<br />
Důl<br />
Křenov Zlatá<br />
Olešnice<br />
Libeč<br />
Voletiny<br />
CLO-ZOLL<br />
Královec<br />
Úpice - Adršpach
158<br />
25<br />
24<br />
26<br />
21<br />
134<br />
23<br />
133<br />
27<br />
144<br />
132<br />
145<br />
130<br />
166<br />
119<br />
20<br />
ŠPINDLERŮV MLÝN<br />
16 17<br />
29 30 31<br />
28<br />
19 131<br />
18<br />
164<br />
149<br />
Das Freibad in Špindlerův Mlýn hatte ab 1933 einen Sandstrand und beheiztes Wasser.<br />
Sacherbauden im Jahre 1899: Nr. 16 damals St. Peter - heute Palace, 17 Kleofas Hollmann - Dalibor, 29 Josef Spindler - Lucerna, 30 Agnes - Hanička, 31 Waldhaus - Schule, 36 Villa<br />
Czernin - Švýcarský dvůr, 119 Wiesenhaus - Aero, 131 Hercynia - Roller, 132 Antonien - Hořec, 133 Kaiser von Östereich - Sv. Hubert, 134 Wilhelmshöhe - Slávie, 144 Johann Hollmann<br />
- Fanatic, 145 Gemeindehaus - Letka, 149 Villa Plech - Svěženka, 155 Emilienruh - Sněžka Felicity, 158 Waldesfrieden - Privatunterkunft, 164 Deutscher Kaiser 2. - Grand.<br />
DIE ERSTEN HOTELS UND PENSIONEN<br />
Für die ersten Besucher war Spindelmühle nur Zwischenstation zu<br />
den Gebirgskämmen und wenn sie schon blieben, dann nur für ein<br />
oder zwei Nächte im Forsthaus gleich neben der Mühle. Erst am 13.<br />
Juni 1865 kam Dr. Strecker samt Familie und Freunden aus Breslau/<br />
Wroclaw zu einem Sommeraufenthalt. Sie nahmen in der schon 1734<br />
von Müller Wenzel Spindler gegründeten Mühle Quartier und gaben<br />
dabei den Anlass zur Entstehung der Sommerfrische unter dem Ziegenrücken.<br />
Die hiesigen Bergler, bis dahin Holzfäller und Viehzüchter,<br />
ergriffen die Gelegenheit beim Schopf und suchten ständig nach Mitteln<br />
und Wegen, um den Städtern den Aufenthalt so angenehm wie<br />
nur möglich zu machen. 1894 gab es in Spindelmühle selbst ohne<br />
die Kammbauden bereits elf Hotels und fünf größere Pensionen. Das<br />
benachbarte Bedřichov hatte fünf Hotels und zwei größere Pensionen<br />
zu bieten. Zusammen mit weiteren kleineren Pensionen standen so im<br />
Zentrum von Spindelmühle beachtliche 453 Zimmer in 36 Häusern zur<br />
Verfügung. Dies alles kaum dreißig Jahre nach dem Eintreffen der ersten<br />
Feriengäste, die noch in der Mägdekammer schliefen. Während<br />
der vier Sommermonate von 1893 weilten hier nahezu 2300 Gäste<br />
und weitere 3000 Eintagsbesucher. Sie zahlten sicher gut, auf den<br />
Baudenbesitzern lasteten keine Steuern und so konnten sie das eingenommene<br />
Geld schnell ins Unternehmen zurückfließen lassen. Was<br />
mehr, es kam auch städtisches Kapital. Die Wiesen der Spaltenbauden<br />
unterhalb der Kirche, der Sacherbauden im Tal hinter der Kirche<br />
und die in Friedrichstal - Bedřichov am rechten Elbufer Labe füllten<br />
sich langsam mit Pensionen, Hotels und Restaurants. Diese Bebauung<br />
setzt sich mit gewissen Unterbrechungen bis heute fort.<br />
Johann Hollmann veräußerte dazumal für sechstausend Gulden die<br />
Wiesenbaude -Luční bouda - dieses höchstgelegene Gebäude gehörte<br />
damals zu Spindelmühle. Neben der Bergbauernwirtschaft trugen<br />
zunehmend auch die zur Schneekoppe wandernden Einkehrer zum<br />
Einkommen der Wiesenbaude bei. Ausgerüstet mit einschlägigen Erfahrungen<br />
von den Kämmen erwarb er ein Grundstück bei den Sacherbauden<br />
am damaligen Hauptweg zum Elbgrund und erbaute hier 1876<br />
eine der ersten Pensionen im heutigen Zentrum von Spindelmühle. In<br />
17<br />
16<br />
36<br />
155<br />
Anlehnung an sein vorheriges Wirken nannte er es Wiesenhaus - heute<br />
heißt es Aero. Ein anderer Alteingesessener, Benjamin Hollmann,<br />
eröffnete 1875 gleich neben seiner Hütte ein Holzhaus mit Außenrestaurant,<br />
das siebzig Jahre lang seinen Namen trug und das man<br />
heute unter dem Namen Hotel Praha kennt. Das Geschäft florierte und<br />
so errichtete er anstelle seiner Heimathütte noch vor 1894 die später<br />
im Jugendstil umgebaute Konditorei Elisabeth, eines der schönsten<br />
Häuser in der Stadt. Lange Zeit war der Familienname Hollmann (wohl<br />
von Holzmann abgeleitet) der meistverbreitete Name in Spindelmühle,<br />
kein Wunder, dass auch die drittälteste Pension von einem Hollmann,<br />
von Kleophas Hollmann gegründet wurde. Im Jahre 1875 empfing er<br />
seine ersten Gäste im Haus Nr.17, das später unter dem Namen Dalibor<br />
bekannt wurde und an dessen Statt gerade zwei Wohnhäuser<br />
fertig gestellt werden. Aber auch die Besitzerin der Hohenelber Herr-<br />
schaft, Gräfin Aloisia Czernin-Morzin wollte keinesfalls zurückstehen,<br />
deshalb gründete sie 1880 das für lange Zeit größte hiesige Hotel Rübezahl<br />
- Krakonoš mit 35 Zimmern. Aus dem Inland kam der spätere<br />
langjährige Pächter des Herrenhotels Josef Plech hier her, der sich<br />
bereits nach 15 Jahren verselbständigen und eine eigene, schmucke<br />
Pension mit Türmchen, die sog. Villa Plech - die heutige Svěženka errichten<br />
konnte. Die Familie von Josef Plech gründete später auch noch<br />
das Hotel Emilienruh, das heutige Hotel Sněžka Felicity.<br />
Der Ortsteil Friedrichstal - Bedřichov gehörte damals zur Herrschaft<br />
Jilemnice und Johann Nepomuck Graf von Harrach errichtete in Nach-<br />
ahmung der Nachbarn vor 1890 die malerische Pension Forsthaus<br />
mit acht vorzüglich eingerichteten Zimmern. Heute heißt das Hotel mit<br />
Restaurant U tří růží - Zu den drei Rosen und gerade hier ist eines<br />
der wenigen erhaltenen ursprünglichen Interieure zu bewundern. Nur<br />
ein Andenken an den bedeutenden Baubegründer, der sich nicht nur<br />
um den Aufschwung des westlichen Riesengebirges, sondern auch<br />
um die Errichtung des Nationaltheaters und Nationalmuseums in Prag<br />
verdient gemacht hat, konnten wir bisher nicht finden. Den größten<br />
Komfort bot ab 1879 nahezu zwanzig Jahre lang das Hotel Deutscher<br />
Kaiser, wohl die erste Investition von Fremdkapital, das später zum weiteren<br />
Aufschwung des Bergstädtchens beitragen sollte. Bevor es vom<br />
B19<br />
15<br />
16<br />
B20<br />
121<br />
11<br />
14<br />
33<br />
32<br />
13 12<br />
10<br />
35<br />
31<br />
37<br />
BXX<br />
Spaltenbauden im Jahre 1894: Nr. B19 damals Zur Sonne - heute Slunce, B20 Hubertus, BX Deutscher Kaiser (1897 verfallen), 10 Schneekoppe - Central, 11 Spindelmühle - Špindlerův<br />
Mlýn, 12 Rosengarten - U Čeňků, 13 Austria - Windsor, 15 Marienwarte - Havíř, 16 St. Peter - Palace, 31 Waldhaus - Schule, 32 Pfarrhaus, 33 Schule, 35 Forsthaus, 36 heute Švýcarský<br />
dvůr, 37 heute Barborka, 38 Elisabeth, 118 Gasthaus Hollmann - Praha, 121 Badehaus - Eden, 126 Rübezahl (1974 verfallen)<br />
Hochwasser des 29. Juli 1897 fortgerissen wurde, stand es anstelle<br />
des heutigen Pavillons an der bekannten weißen Brücke. Schon zwei<br />
Jahre nach der Katastrophe eröffnete dessen Inhaber August Zippel<br />
etwas flussaufwärts der Elbe ein gleichnamiges Hotel mit dem festen<br />
Entschluss, die beste gastronomische Einrichtung in Spindelmühle<br />
zu bleiben. Nach Gründung der Tschechoslowakei wurde es in Hotel<br />
Grand umbenannt, heute ist es schon einige Jahre lang geschlossen<br />
und verfällt langsam.<br />
Vor 1880 entstanden noch die Pensionen Marienwarte der Erlebach-Familie<br />
- heute ein Wohnhaus mit dem letztbekannten Namen<br />
Havíř, das Kurhaus von Johann Erlebach - das heutige Hotel Eden<br />
und das Restaurant von Vinzenz Richter - das Hotel Palace Club. Die<br />
ursprüngliche Mühle blieb lange Zeit nur eine große Hütte mit Gasthof,<br />
Bäckerei und ein paar Zimmern im Obergeschoss. Eine einfache<br />
Wirtschaft hatte schon der Gastwirt und Müller Philipp Adolf betrieben,<br />
aber erst 1891, als sein Sohn Johann Adolf das Gebäude übernahm,<br />
errichtete er hier das bekannte, auf der Titelseite dieser Ausgabe des<br />
Veselý výlet abgebildete Hotel Spindelmühle. Seine Blütezeit erlebte<br />
es in den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts,<br />
als es von Adolphs Schwiegersohn, dem Arzt und agilen Bürgermeister<br />
Wilhelm Pick geführt wurde. Es bestätigte sich, dass der<br />
Ort von den erfolgreichsten Unternehmern vertreten wurde, von den<br />
oben Erwähnten zum Beispiel von Philipp Adolf, Kleophas und Johann<br />
FIS Ski World Cup<br />
SLALOM UND RIESENSLALOM DER DAMEN<br />
Špindlerův Mlýn, 21. - 22. 12. 2005<br />
Erstes alpines Weltcuprennen in der<br />
Geschichte der Tschechischen Republik<br />
118<br />
36<br />
38<br />
126<br />
Hollmann. Über die Geschichte der ersten Urlaubshäuser in der einstigen<br />
Holzfällersiedlung ließe sich noch so Manches berichten, aber<br />
wichtigstes Vermächtnis ist meiner Meinung nach der gesunde Unternehmergeist<br />
der einstigen Bergler und die Willenskraft, mit der sie ihre<br />
Vorhaben wahr machten, die den Grundstein zur heute bekanntesten<br />
Gebirgsmetropole der ganzen Tschechischen Republik legten.<br />
ZWEI NEUE SEILBAHNEN<br />
Bei den Krausovy Boudy - Labská wurde der alte Ankerskilift von einem<br />
Dreisitzer-Sessellift abgelöst. Die gleichzeitige Verlängerung der<br />
Strecke auf 1770 Meter stellt außer einem längeren Skispaß auf der hie-<br />
sigen Piste auch einen besseren Antritt zum Skilaufgelände von Horní<br />
Mísečky, zur Riesengebirgsmagistrale und zu den Kämmen über Zlaté<br />
návrší dar. Die Seilbahn endet direkt an den gepflegten Loipen. Der<br />
größte Hit ist die neue Seilbahn bei der auf 1540 Meter verlängerten<br />
Piste Hromovka mit einer Kapazität von nahezu 2300 pro Stunde. Die<br />
Abfahrtspiste mit erweiterter künstlicher Beschneiung und Flutlichtskifahren<br />
ist gleichzeitig der bequemste Antritt zum Areal Svatý Petr. Im<br />
Skiareal Špindlerův Mlýn ist das eintägige Parken auf markierten Parkflächen<br />
genau wie schon im letzten Jahr gratis, neu ist die Einführung<br />
günstigerer Tickets in der Nebensaison vom 7. bis zum 27. Januar und<br />
eines Juniorenpasses für Jugendliche bis zu 16 Jahren. Das neue Abfertigungssystem<br />
führt kontaktlose Chipkarten ein.<br />
Alles Weitere erfährt man im Touristischen Informationszentrum,<br />
TIC Špindlerův Mlýn, Svatopetrská 173, PLZ 54351,<br />
Telefon 00420 499 523 656, Fax 499 523 818, e-Mail tic@mestospindleruvmlyn.cz.<br />
Es siedelt im Stadtamt und ist täglich<br />
von 8.30 do 17 Uhr geöffnet. In tschechischer, deutscher, englischer<br />
und russischer Sprache erfährt man hier alles über<br />
die Stadt, Tourismus, Skifahren, brandneue Informationen des<br />
Bergdienstes und der KRNAP-Leitung.<br />
www.mestospindleruvmlyn.cz
WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE DIENSTLEISTUNGEN<br />
18 19<br />
Die alte und die neue Renerovka<br />
Zwischen der Kirche von Malá Úpa und dem Skiareal stehen 250 Meter von einander entfernt<br />
zwei gleichnamige Bergbauden - die Renerovka, deren angebotene Dienstleistungen<br />
zu den besten in der ganzen Gegend gehören. Die neue moderne, unter gründlicher<br />
Aufsicht eines Architekten erbaute Renerovka hat Hotelparameter und verfügt über ein<br />
großes Umfeld für die Aktivitäten ihrer Hausgäste. Der ruhige verglaste Wintergarten mit<br />
Ausgang zur Terrasse lädt zum Lesen ein, bei der Bar ist ein Billardraum und seitlich<br />
davon ein Raum für Programme mit Musik und Tanz, ein Stück weiter befindet sich ein<br />
Kinderspielraum. Im kleinen Klub mit Kaminfeuer herrscht intime Atmosphäre. Zur Sauna<br />
für 4 bis 5 Personen gehören ein Ruheraum und ein Whirlbad für die ganze Familie.<br />
Wer den Mut aufbringt, läuft nach draußen in den Schnee, andere kühlen sich unter<br />
einem kippbaren Kübel ab. An die mit einer Bar verbundenen Rezeption schließt der<br />
Speiseraum mit einzigartigem Rundblick an. Aus dem keilförmigen Tal ragt der Gipfel<br />
der Schneekoppe hervor, I-Punkt des herrlichen Panoramas ist die Kleinaupaer Kirche.<br />
Der gleiche Anblick bietet sich einem aus den meisten der Ein- bis Dreibettzimmern mit<br />
möglicher Zubettung. Die Zimmer verfügen über moderne Ausstattung und einen kleinen<br />
Vorraum mit Garderobe. Auch ein Appartement mit zwei Schlafzimmern steht im Angebot.<br />
Auch die alte Stará Renerovka mit ihrem rustikalen Outfit und billigerer Unterkunft verfügt<br />
über modern eingerichtete Zimmer, auch hier gibt es eine Sauna und überdies auch ein<br />
Solarium. Beide Häuser Renerovky bieten Unterkunft mit Halb- oder Vollpension, Frühstück<br />
und Abendbrot am Büfett je nach Menu und im Sommer mit Salatbüfett auf der<br />
Terrasse. Wir machen auf die große Auswahl ausgesuchter Weine vom Weinbau Kovacz<br />
in Mähren aufmerksam.<br />
Horská bouda Renerovka** in Malá Úpa Nr. 91 und Nr. 93, Inhaberin Jaroslava Olivová,<br />
Tel., Fax 00420 499 891 108, Fax 499 891 046, Tel. 499 891 200, 499 891 117,<br />
e-Mail: oliva@pvtnet.cz, www.renerovka.cz, Sie verständigen sich auch auf Deutsch.<br />
Pension Koula<br />
Die äußerlich traditionelle, innen jedoch moderne Pension Koula auf Velká Pláň über<br />
dem Zentrum von Pec pod Sněžkou bietet gut ausgestattete Appartements. Auf einer<br />
Fläche von fünfzig Quadratmetern befinden sich jeweils zwei Wohnräume für insgesamt<br />
vier Gäste. Alle Appartements verfügen über ein eigenes Bad und Sat-Fernseher,<br />
sowie eine kleine, mit Geschirr, Kocher, Mikrowelle, Wassererhitzer, Kaffeeautomat und<br />
Kühlschrank ausgestattete Küche. In der Pension gibt es ein paar größere und kleine<br />
Appartements mit der Möglichkeit der Zubettung, sowie Zweibettzimmer mit Bad, aber<br />
ohne Küche. Auch Aufenthalte mit Frühstück oder Halbpension sind möglich. Das große<br />
Abendessen mit hausgemachtem Dessert zum Schluss wird besonders von Wintergästen<br />
gern in Anspruch genommen. Im Speisesaal oder in der Bar mit offenem Kaminfeuer<br />
bekommt Erfrischungen, einschließlich Bier und anderer Getränke geboten. Nicht ganz<br />
zweihundert Meter von hier befindet sich ein Sportzentrum, die Pension steht an einer<br />
Piste mit drei Skiliften und abendlichem Skibetrieb. Zum Hauptskiareal gelangt man per<br />
Ski mithilfe eines Zubringerlifts oder mit dem Skibus, dessen Haltestelle sich hundert<br />
Meter unter der Pension befindet. Das ganze Jahr über kann an der Pension geparkt<br />
werden, im Winter sind Schneeketten anempfohlen.<br />
Pension Koula, Velká Pláň 146, Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaber Anna und<br />
Karel Koula, Tel./Fax: 00420 499 896 267, Tel. 499 736 329, 604 184 214, e-Mail:<br />
karelkoula@volny.cz, http://www.volny.cz/karelkoula/. Sie können sich auch auf<br />
Deutsch verständigen.<br />
Villa Eden<br />
Dieses musterhaft renovierte traditionelle Gebirgshaus steht nur ein paar Schritte vom<br />
Zentrum der Bergstadt Pec pod Sněžkou entfernt. Hier kann man sich gut eingerichtete<br />
und verschieden große Appartements mieten. Sie verfügen über einen, zwei oder drei<br />
Räume mit Bad, Sat-Fernseher und Kochnische mit Kocher, Mikrowelle, Wasserkocher,<br />
Geschirr und Kühlschrank. Wer nicht kochen möchte, bestellt sich ein Frühstück im<br />
Appartement und geht zum Abendessen in eines der nahen Restaurants. Hand-, Geschirrtücher<br />
und Bettzeug sind Teil der Ausstattung. Im Sommer parken die Pkws direkt<br />
am Haus, im Winter meistens auf dem eigenen, oder dem öffentlichen Parkplatz U kapličky.<br />
Auch das Parken ist im Unterkunftspreis inbegriffen. Eine neue Leistung ist die<br />
Beförderung zum Skiareal. Man kann aber auch den Skibus benutzen, der nur ein Stück<br />
vom Haus entfernt hält, zurück geht es dann per Ski. Direkt bei Villa Eden beginnt der<br />
kürzeste und schönste, nämlich der grün markierte Weg zur Schneekoppe. Im Sommer<br />
kann man auf der Außenterrasse mit Gartengrill verweilen.<br />
Vila Eden, Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaberin Jana Hanzalová, Tel. 00420<br />
602 167 447, Tel. 724 277 270, e-Mail: vilaeden@seznam.cz, www.vilaeden.cz, Sie<br />
können sich auch in Englisch und schriftlich in Deutsch verständigen.<br />
Pension und Selbstbedienungsgeschäft U Hlaváčů<br />
Die Dominante des Marktplatzes in Horní Maršov ist ein historisches Haus, dass sich<br />
im Jahre 1855 Graf Berthold Aichelburg hatte erbauen lassen. Heute befindet sich hier<br />
die Pension U Hlaváčů mit ausgezeichneter Unterkunft, einschließlich Frühstück und<br />
Zweibettzimmern mit Bad und Zubettungsmöglichkeit. Im Gesellschaftsraum befinden<br />
sich eine kleine Bar und ein Fernseher. Zum Objekt gehört auch ein Innenbassin mit<br />
ganzjährigem Betrieb. Geparkt wird auf einem geschlossenen Innenhof bei der Pension.<br />
Im Souterrain der Pension befindet sich ein SB-Geschäft mit breitem Lebensmittel- und<br />
Getränkeangebot. Auch Drogeriewaren, Obst und Gemüse gibt es hier. Bestandteil ist<br />
eine Spezialverkaufsstelle Cash and Carry Pilsner Urquell mit dem gesamten Sortiment<br />
der Pilsner Brauerei, einschließlich Radegast und Kozel. Von hier aus wird Fass-, Fla-<br />
schen- und Dosenbier ins ganze Ostriesengebirge distribuiert. Das Geschäft ist sieben<br />
Tage in der Woche geöffnet und zwar in der Zeit von 6.30 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr,<br />
samstags von 6.30 bis 13 und sonntags von 8 bis 12 Uhr. Den ganzen Sommer über<br />
lädt neben dem Geschäft ein Sommergärtchen mit Sonnenschirmen zum Verweilen ein.<br />
Außer Eis und Desserts bekommt man hier auch einen guten Kaffee oder nichtalkoholische<br />
Getränke aus einem reichhaltigen Angebot. Das Sommergärtchen mit Eisdiele ist<br />
auch an den Wochenenden ganztägig geöffnet.<br />
Pension und Selbstbedienungsgeschäft U Hlaváčů, Horní Maršov, PLZ 542 26,<br />
Inhaber Miluška und Milan Hlaváč, Tel. 00420 499 874 112, e-Mail: milan.hlavac@iol.<br />
cz. Sie können sich auch auf Deutsch verständigen.<br />
Ökozentrum SEVER<br />
Schon elf Jahre lang ist in Horní Maršov das Zentrum für Umwelterziehung und Umwelt-<br />
ethik Rýchory SEVER tätig. Der Hauptsitz dieser nichtstaatlichen, gemeinnützigen Organisation<br />
befindet sich in einem Teil der Grundschule, dort finden ganzjährig Aufent-<br />
haltsprogramme für Grundschüler, Fach- und Hochschulstudenten, Lehrer und weitere,<br />
an der Umwelterziehung interessierte Personen statt. Zum Programminhalt gehören<br />
Riesengebirgsexkursionen, Teamwork-Aktivitäten, Naturbeobachtungen im Freien,<br />
künstlerische Workshops, aber auch Diskussionen, Simulationsspiele, usw. Zur Verfügung<br />
stehen Gesellschaftsraum, Kochnische, Bücherei und Videothek, für die ganztägige<br />
Verpflegung ist auch gesorgt, die Unterkunftskapazität beträgt 35 Betten. Man spricht<br />
hier auch Englisch und Deutsch. Zum Zentrum SEVER gehört auch das alte Pfarrhaus<br />
in Horní Maršov, wo es das Projekt DOTEK - BERÜHRUNG – Haus der Wiederbelebung<br />
von Traditionen, für Ökologie, Ökologie und Kultur mit Kunstwerk- und Werkstätten,<br />
gesellschaftlichen Veranstaltungen, Konzerten, Demonstrationen der Gebirgslandwirtschaft,<br />
Festivals alternativer Kultur und ähnliche Aktivitäten betreibt. SEVER betreibt hier<br />
auch einen Freizeitklub für Kinder und Jugendliche, dessen aktuelles Programm jeweils<br />
auf Plakaten angekündigt wird.<br />
Zentrum SEVER, Horní Maršov 89, PLZ 542 26, Tel. und Fax: 00420 499 874 280,<br />
Tel./Fax: 499 874 326, e-Mail: sever@ecn.cz, http://www.sever.ecn.cz.<br />
SERVICE FÜR BAUDENBESITZER<br />
BAU- UND INGENIEURTECHNISCHE<br />
FIRMA KLIMEŠ<br />
entwirft und realisiert<br />
Holzbauten mittels klassischer Zimmertechniken<br />
Reparaturen historischer Objekte<br />
Bau von Bergwegen und Terrassen<br />
Spazierwege und Lehrpfade<br />
542 26 HORNÍ MARŠOV 65<br />
Tel.: 00420 499 874 296, 603 218 346<br />
e-Mail: stavby@klimesmarsov.cz<br />
www.klimesmarsov.cz<br />
DIE WÄSCHEREI IN MLADÉ BUKY<br />
ist die größte in Trutnov und reinigt auch die Wäsche, die von<br />
den am höchsten gelegenen Bauden im ganzen Riesengebirge<br />
kommt. Auch während der Hauptsaison wird hier alle Wäsche<br />
binnen 14 Tagen gewaschen, und das zum Normalpreis, bei einer<br />
Wochenfrist mit einem leichten Aufschlag. In der Wäscherei<br />
können sie Einzelheiten festlegen: Abholetermin, Preis, gestärkt<br />
oder nicht, Duftnote, oder wenn gewünscht auch das Bleichen<br />
der Bettwäsche. Auch Textilien werden hier gereinigt, eine neue<br />
Dienstleistung ist der Verleih von Bett-wäsche zu Saisonhöhepunkten.<br />
Die Wäscherei sichert auch den Rücktransport.<br />
Wäscherei, Mladé Buky, PLZ 542 23, Inh. Petr Lukáček,<br />
Tel. 00420 871 120, von Montags bis Freitags von 6 - 14,<br />
in der Hauptsaison bis 16 geöffnet.
HORNÍ MARŠOV<br />
20 21<br />
Brauereihof und Hotel Brauhof wohl im Jahre 1890. Der Abriss der Brauereiesse im Jahre 1928 - das symbolische Ende des Bierbrauens in Maršov.<br />
MARSCHENDORFER BIER<br />
Bei der Renovierung der Jagdhütte, die seit 1883 nur ein<br />
Stück unterhalb der Schneekoppe auf dem Berg Koule<br />
über dem Löwengrund - Lví důl steht, fand ich im Sommer<br />
1978 eine Einliter-Bierflasche aus braunem Glas. Solch<br />
eine interessante Flasche sah ich noch nie. Im Flaschenkörper<br />
mit Patentverschluss aus Porzellan waren das Adels-<br />
wappen der Czernins und die Aufschrift „Marschendorf“<br />
eingegossen. Später zeigte es sich, dass sie fast so alt wie die Jägerhütte selbst war,<br />
sie konnte also gut und gern von Hermann Czernin oder von einem seiner Förster hier-<br />
her gebracht worden sein. Diese Flasche, eines der wenigen Andenken an das Mar-<br />
schendorfer Bier, das viele Jahre lang im Tal unter der Schneekoppe gebraut wurde,<br />
inspirierte mich zu weiteren Nachforschungen.<br />
Die erste Brauerei in Marschendorf (Maršov) wurde 1599 vom Forstmeister und<br />
kaiserlichen Verwalter des Ostriesengebirges Kaspar Nuss gegründet. Wie lange sie<br />
hier im heutigen Dolní Maršov unterhalb der St. Josephskirche wohl gestanden haben<br />
mag, entzieht sich unserer Kenntnis. Nach der Bauvollendung des Marschendorfer<br />
Schlosses im Jahre 1792 errichtete der Herrschaftsbesitzer und Eigner der Wälder am<br />
Oberlauf der Aupa, Jan Berthold Schaffgotsch, zusammen mit seinem Schwiegersohn<br />
Alfons Aichelburg auf dem Grundstück neben dem ihrem neuen Sitz eine Brauerei und<br />
Spiritusbrennerei. Aber erst Alfons Sohn, der aufgeklärte Berthold Aichelburg, machte<br />
das bis dahin ausschließlich kommerzielle Subjekt zum kulturellen Mittelpunkt seiner<br />
damaligen Residenz. 1856 erbaute er zwischen Sudhaus und Mälzerei den sog. Brauhof,<br />
für lange Zeit das einzige Hotel im Tal unter der Schneekoppe. Außer einem Restaurant,<br />
Marställen für die Pferde und für die Fiaker der Gäste, einer Küche und vier<br />
Gästezimmern machte der Graf seinen eigenen Traum wahr und errichtete einen Saal<br />
für Musik- und Theatervorstellungen. Selbst ein hervorragender Musiker, gründete er<br />
hier auch ein erstes Orchester. Die Bühne verdeckte ein großer Vorhang. Das damalige<br />
Stadtbild von Marschendorf blieb nur auf einer einzigen Fotografie erhalten. Seine Vorliebe<br />
für Musik und Theater wurde dem sensiblen Berthold indirekt zum Verhängnis. Bei<br />
einem Konzert am 12. Mai 1861 kam es zu einem solch beschämenden öffentlichen<br />
Wortwechsel mit Ehegattin Theodora, dass er am darauffolgenden Tag im Schloss<br />
Selbstmord beging. Die Ironie dabei ist, dass er diejenige Pistole dazu verwendete,<br />
die er von seiner Gattin geschenkt bekommen hatte. Sein Sohn Alfons Aichelburg, der<br />
sich mehr als der Muse dem Geschäftemachen widmete, modernisierte die Brauerei<br />
in den Jahren 1878 und 1879. Die neuen Anlagen der Mälzerei und Siederei mit einem<br />
Ausstoß von 30 Hektolitern Bier stammten von der Firma Brüder Noback & Fritze aus<br />
Prag-Bubeneč. Schon nach vier Jahren war der junge Graf jedoch gezwungen, die<br />
gesamte tief verschuldete Herrschaft zu verkaufen. Die Brauereibesitzer verpachteten<br />
den gesamten Komplex jeweils an einen ausgewählten Brauereimeister, mit einer<br />
kurzen Ausnahme nach 1883, als die neuen Eigner, die Czernin-Morzins, Flaschen<br />
mit eigenem Wappen herstellen ließen. Dies ist aus Verträgen in den Jahren 1794 bis<br />
1925 abgeschlossenen Verträgen ersichtlich. Eine besonders glückliche Hand hatten<br />
die Czernins im Jahre 1885, als sie die Brauerei samt Hotel an Braumeister Josef<br />
Hanke mit Erfahrungen aus Brauereien in Böhmen und auch in Holland verpachteten.<br />
Er braute das Marschendorfer Bier unter eigener Marke und lieferte es in eigenen<br />
Flaschen und Fässern in alle umliegenden Gasthöfe. Die Fünfzigliterfässer wurden von<br />
Ochsengespannen verfahren oder von Koppenträgern auf Holzkraxen bis hinauf zu den<br />
Kammbauden geschleppt. Im Jahre 1909, in dem der erfolgreiche Brauereimeister<br />
Joseph Hanke bereits Bürgermeister des Marktfleckens Marschendorf IV. war, braute<br />
und verkaufte er shon mehr als fünftausend Hektoliter Bier. Zu Beginn des Jahres 1919<br />
wurde die Brauerei von der neuen, hauptsächlich von hiesigen Gastwirten gegründeten<br />
Marschendorfer Genossenschaftsbrauerei in Pacht genommen. An deren Spitze<br />
stand Emil Richter aus dem heutigen Hotel Slovan und sicher vertrat er dabei auch seinen<br />
Bruder Robert, den Wirt vom Růžohorky. Weitere Mitglieder waren unter anderem<br />
Franz Plechatsch aus dem Gasthof beim Zollamt in Horní Albeřice, Robert Bönsch aus<br />
Velká Úpa, der auch den weithin bekannten Gasthof auf dem Schwarzen Berg betrieb<br />
oder der Metzger und Gastwirt Joseph Rudlof vom heutigen Národní dům in Svoboda<br />
nad Úpou. Schwer zu sagen, für wen der Vertrag ungünstig war, aber schon im Jahre<br />
1925 veräußert Rudolph Czernin-Morzin jun. das ganze Brauereigelände an die<br />
Städtische Brauerei in Trautenau. Binnen zwei Jahren ging die mehr als dreißigjährige<br />
Ära der Marschendorfer Bierbrauerei zu Ende und die Anlagen wurden anderswohin<br />
gebracht. Nur die Keller wurden von der Trautenauer Brauerei noch zum Lagern und<br />
Reifen des Biers verwendet. Aus dem Sudhaus wurde für einige Jahrzehnte lang eine<br />
Turnhalle und der Hotelsaal diente außer zu Konzerten, Theater- und Tanzveranstaltungen<br />
auch als erster Biograph. Eine Augenzeugin, Frau Helena Müller, erinnert sich<br />
noch an die letzte Kinovorstellung vom 21. Oktober 1942. In der gleichen Nacht fing<br />
die Sägemehlheizung Feuer und bis zum Morgen brannte der ganze Brauhof samt seinem<br />
zwölf Meter hohen unikalen Dachstuhl über der einstigen Mälzerei ab. Nach dem<br />
Krieg diente die Turnhalle noch einige Zeit ihrer Bestimmung, hin und wieder auch als<br />
Kinosaal. An den bis heute nur ein paar Schritte vom Berthold-Platz entfernten Resten<br />
des Brauereigebäudes mit seinen schönen gewölbten Decken im Erdgeschoss nagt<br />
der Zahn der Zeit.<br />
In den Gasthöfen in der Ortsmitte des Bergstädtchens Horní Maršov zapft man in<br />
heutzutage Pilsner Urquell, Gambrinus, Trautenauer Krakonoš, Budweiser, Prager<br />
Urquell, das Schwarzbier Kozel und das Bier Bernard. Insgesamt 7 Biere von verschie-<br />
dener Stärke - nur kein Marschendorfer Bier. Warum nicht davon träumen, dass unter<br />
Verwendung des leeren Schlosses in der Nachbarschaft eine Minibrauerei mit Restaurant<br />
wiederaufersteht, die dem einstigen berühmten Berthold-Brauhof in der Qualität<br />
des Bieres und im Unterhaltungsangebot den Rang abläuft.<br />
DIE SIEBEN GASTHÖFE VOM MARŠOV<br />
Zu einem Winterurlaub in den Bergen gehört mitunter auch die Einkehr<br />
in einer Gaststätte, die man ansonsten kaum besucht. Dabei trinkt man<br />
gern einen Grog, Punsch oder Tee auf verschiedene Art und manch einen<br />
vermag sogar ein kühles Bier zu erwärmen. Im Kern von Horní Maršov gibt<br />
es sieben Restaurants und Gasstätten. Jede ist ein bisschen anders und<br />
ist für eine andere Gelegenheit gut.<br />
Der Gasthof Na Kopečku am Ortseingang ist nicht nur dem Alphabet<br />
nach die Nr. 1. Der ausgezeichneten Küche mit mäßigen Preisen vermag<br />
so mancher Durchreisende nicht zu widerstehen. Im Gasthof Na Kopečku<br />
kann man auch mit etwas verwöhnten Besuchern ohne Bedenken einkehren.<br />
Auch in der Hauptsaison lässt sich auf dem geräumigen Parkplatz<br />
gegenüber bequem parken, zur Abendbrotzeit muss man im historischen<br />
Holzhaus manchmal sogar ein Momentchen auf einen freien Tisch warten.<br />
Das dunkle oder helle Budweiser Budvar, Gambrinus und/oder das helle<br />
oder dunkle Erdinger Hefebier aus der Flasche sind nicht nur zum Essen<br />
gut.<br />
Das Hotel Slovan ist nun schon über 120 Jahre in Betrieb und hat die<br />
besten Zeiten wohl bereits hinter sich. Seine Dienstleistungen entsprechen<br />
weder dem historischen Namen des Hotels noch seiner exklusiven<br />
Lage am Berthold-Platz. Hier geht man am besten mit der Clique her, im<br />
großen Saal findet man auch in der Hauptsaison noch bequem Platz. Man<br />
zapft Trautenauer Krakonoš und Pilsner Gambrinus.<br />
Der Gasthof Kneifel an der Blauen Brücke hat eine gediegene Küche,<br />
über Mittag kehrt man hier gern zu fertiger böhmischer Hausmannskost<br />
ein. Am lustigsten geht es hier bei Fíra, wie der Inhaber genannt wird, zu<br />
sportlichen Anlässen her, die man auf einer Großleinwand verfolgt. Bleibt<br />
zu hoffen, dass die gute Laune bei den Eishockeyweltmeisterschaften in<br />
Turin bis ins Finale anhält. Hier zapft man ein echtes Pilsner, Gambrinus<br />
und jetzt auch das schwarze Bockbier Kozel.<br />
Matýsek an der Hauptstraße Joseph II. ist vor allem Sommerbesuchern<br />
und Radwanderern ein Begriff. Unter dem überdachten Sommergarten<br />
verbirgt sich eine bedeutende Imbissstation, die je nach Bedarf auch über<br />
die offiziellen Öffnungszeiten hinaus geöffnet ist. Im Winter gibt es hier<br />
mitunter Livemusik und auf dem Grill brutzelt Fleisch. Dazu wird Urquell<br />
und Trautenauer Krakonoš gezapft.<br />
Der Gasthof Pod Starou horou steht in der Lysečinská-Straße, nur<br />
ein paar Schritte vom Stadtplatz entfernt. Wohl um zu Hause den Gasstättenbesuch<br />
zu beschönigen, wird diese beliebte Kneipe von den hiesigen<br />
Männer liebevoll „Konditorei“ genannt. Mit Sicherheit trifft man hier auf unsere<br />
Mitarbeiter Tonda und Tužka, die hier wohl gerade Electronic Dart für<br />
die freitagliche Liga trainieren. In der „Volkskneipe“ kocht man aber auch<br />
gute Fertig- und Schnellgerichte, vom Gambrinus und Krakonoš ganz zu<br />
schweigen.<br />
In der Slunce - Sonne, der Pizzeria an der Hauptstraße, hat man die<br />
Qual der Wahl aus 26 Pizzaarten und weiteren Teigwaren und Salaten.<br />
In der Hauptsaison ist die Gaststätte Slunce die Alternative zum Na Kopečku.<br />
Hier wird Pilsner Urquell, Gambrinus und im Winter ein dunkles<br />
Bernard serviert.<br />
Im Gasthof U Pešků am Kirchplatz ist eine Spielhalle mit Billardtischen<br />
und Musicbox, wo aber nicht gekocht wird. Dafür ist bis lange in die Nacht<br />
geöffnet. Auch hier wird die häufigste Bierkombination der Gegend gezapft<br />
- das republikweite Gambrinus und das hiesige Krakonoš.<br />
Am 28. Dezember 2005 findet um 19.30 Uhr in der Kirche Mariä Himmelfahrt<br />
in Horní Maršov das traditionelle Weihnachtskonzert statt. Martin<br />
Matyska (Orgel), Jiří Kábrt (Geige und Viola) und Jan Přibil (Trompete)<br />
spielen Kompositionen alter Meister und Weihnachtsweisen.<br />
Nicht nur die hiesigen Einwohner machen wir schon im Voraus auf die<br />
Marschendorfer Kirmes mit Hauptprogramm am Berthold-Platz am<br />
Samstag dem 12. August 2006 aufmerksam.<br />
www.hornimarsov.cz<br />
ZUM RELAXEN UND ZUR GESUNDHEIT<br />
IN DEN WELLNESS CLUB<br />
Im ganzen Souterrain des renovierten Gebäudes des ehemaligen Krankenhauses<br />
von Horní Maršov befindet sich ein gut ausgestatteter Balneo-Relax-Wellness-Klub.<br />
In der Rezeption bucht man ein spezielles Programm in einem der<br />
drei Bereiche des Klubs. In der Balneo-Abteilung befinden sich Hydromassagewannen<br />
mit voll automatisiertem Programm inklusive Perlbad. Die Wannen<br />
füllen sich automatisch mit Wasser und der Klient hat die Wahl aus sechs gebotenen<br />
Programmen. Am interessantesten werden wohl die CO 2 -Trockenbäder,<br />
die der Klub anschaffen gedenkt. Dabei liegt man unter einer durchsichtigen<br />
Platte und ringsherum umfließt einen CO 2 -gesättigter warmer Dampf. Wer unter<br />
Rücken-, Gelenk- und Muskelschmerzen oder geschwollenen Gliedmaßen leidet<br />
oder eine bessere Gesamtdurchblutung des Organismus und der Herztätigkeit<br />
benötigt, geht in den Balneo-Bereich. Jeder Klient hat hier seine nötige Intimsphäre,<br />
nach dem Bad ruht man auf bequemen Liegen aus. Die Wanne wird<br />
nach jeder Benutzung automatisch entleert und desinfiziert. Der Hauptteil des<br />
Klubs ist die Wellness-Abteilung mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool für sechs<br />
bis acht Personen. Binnen neunzig Minuten kann man alle Varianten ausprobieren.<br />
In der Sauna hat man die Wahl zwischen einer klassischen heißen Sauna<br />
oder einer Erwärmung mit Tiefenwirkung mittels Infrarotwärme bei niedrigeren<br />
Temperaturen. Das mit Eukalyptusessenzen angereicherte Dampfbad eignet<br />
sich gut zur Heilung und Vorbeugung von Erkrankungen der oberen Atemwege.<br />
In den Strömen des großen Whirlbads kann man zusammen mit Freunden relaxen<br />
und plaudern. Im vertikalen Turbosolarium, im dritten Teil des Klubs, kann<br />
man ganz natürlich im Stehen und ohne zu schwitzen braun werden. Überall<br />
spielt sanfte Relaxmusik mit Lauten aus der freien Natur. Zusammen mit der netten<br />
Bedienung scheinen sie einen davon überzeugen zu wollen, dass es völlig<br />
richtig ist, ein wenig in seine Gesundheit und Wellness zu investieren. Ein Badetuch<br />
bekommt man geliehen, Schampon, Creme und Wegwerfpantoffeln kann<br />
man kaufen, nur Badehose und Badeanzug sind mitzubringen. In der Rezeption<br />
verkauft man darüber hinaus auch Essenzen, einschließlich Aromalampen,<br />
sowie ausländische Relaxmusik auf CDs, kalte nichtalkoholische Getränke und<br />
Getränke mit niedrigem Alkoholgehalt, alles zu günstigen Preisen. Der Getränkeautomat<br />
kocht einen soliden Kaffee oder andere warme Getränke. Der ganze<br />
Klub ist barrierenfrei, sodass auch auf Rollstühle angewiesene Klienten gern<br />
gesehen sind. Immobile Klienten kommen mittels einer speziellen Hebeeinrichtung<br />
bequem in die Hydromassagewannen. Dauerklienten werden Inhaber von<br />
Klubkarten, von den Vorteilen überzeugt man sich am besten selbst.<br />
ETH - Wellness Club in Horní Maršov, Tel. 00420 499 874 037, geöffnet ist<br />
täglich außer montags von 14 bis 22 Uhr, in der Wintersaison kein Ruhetag.<br />
Sie können sich auch auf Deutsch verständigen. Parken direkt am Objekt.
LANDKREIS ŽACLÉŘ<br />
22 23<br />
An seinem östlichsten Ende fällt das Riesengebirge, sprich der Kamm des Rehorn/Rýchory schroff nach Schatzlar/<br />
Žacléř ab. Die gegenüberliegende Seite des breiten Beckens wird vom überraschend steil aufsteigenden Rabengebirge<br />
- Vraní hory abgeschlossen. Der Landstrich dazwischen - das ist der Landkreis Žacléř. Unter diesem Namen<br />
schlossen sich die Stadt Žacléř und die benachbarten Orte Bernartice, Královec, Lampertice und Zlatá Olešnice zum<br />
Gemeindeverband zusammen. Sie schauen auf eine gemeinsame Geschichte zurück und bieten interessante ganz-<br />
jährige Besucherprogramme. Hier ein kleiner Überblick.<br />
Sportliche Aktivitäten - Das heißt hier vor allem Skifahren und Radtourismus. Zentrum der alpinen Skidisziplinen<br />
ist der Brettgrund/ Prkenný Důl mit fünf Skiliften in zwei Skiarealen - Prkenný Důl und Bret. Künstliche Beschneiung,<br />
abendliches Flutlichtskifahren, Skiverleihe und -schulen sind eine Sache der Selbstverständlichkeit. Freunde des Skilanglaufs<br />
dürfen sich auf präparierte Skiloipen freuen, beim Schatzlarer Schloss nimmt die Riesengebirgsmagistrale<br />
ihren Anfang, die über den Rehhorn- und weiter auf dem Hauptkamm bis hin nach Harrachov führt. Im Sommer steht<br />
sportlich veranlagten Urlaubern ein Sportareal mit Fußball- und Beachballplatz, Tennis- und Volleyballplätzen, sowie<br />
ein Fitnesscenter und eine Sauna zur Verfügung. Als einer der ersten im Riesengebirge hat der Landkreis Žacleř ein<br />
Netz von Radwanderwegen markiert. Diese führen nicht nur zum Rehorn und zum Rabengebirge (Rýchory - Vraní<br />
hory), sondern sie setzen sich auf ebenso gut markierten Radstrecken im benachbarten Polen fort. So zum Beispiel<br />
über den touristischen Grenzübergang Bobr über Niedamirów ins Tal Srebrnik oder über den Pkw-Grenzübergang in<br />
Královec nach Chelmsko. Schon am 13. Mai wird in Žacléř offiziell die Radsaison 2006 eröffnet.<br />
Bernartice - Bernsdorf liegt direkt am Fuße des Rabengebirges und vereint heute die Gemeinden Křenov, Vrchová,<br />
Bečkov und Rybníčky. Wagen Sie doch einen Aufstieg zum 881 Meter hohen Špičák, von dem sich ein zauberhafter<br />
Blick sowohl aufs Riesengebirge, als auch nach Polen eröffnet. Bei gutem Wetter stoßen von hier oben Gleitschirmflieger<br />
zum Flug ab. Der Ort wird von zwei Gebäuden beherrscht. Vor der Barockkirche Jungfrau Maria Himmelfahrt aus<br />
der zweiten Hälfte des 17. Jhds. steht überdies eine barocke Pieta von Jiří F. Pacák, einem Schüler des berühmten<br />
Bildhauers Matyáš Braun. Seit dem Bau der Eisenbahnlinie Trautenau-Königsan - Královec in den Jahren 1867 – 1869<br />
wölbt sich eine 24 Meter hohe Eisenbahnbrücke über das Tal - ein brillantes technisches Bauwerk und eine ausgezeichnete<br />
Steinmetzarbeit zugleich.<br />
Královec - Königshan wird schon im Jahre 1289 erwähnt, die größte Bedeutung des Ortes bestand schon immer<br />
in seiner Lage am Grenzübergang zwischen Böhmen und Schlesien - dem heutigen Polen. Beim Eisenbahnübergang<br />
steht ein den Opfern des I. Weltkriegs gewidmetes Gefallenendenkmal vom akademischen Bildhauer Emil Schwantner,<br />
der am 27. August 1890 hier in Královec geboren wurde. Vieler seiner Werke natten deutlichen Antikriegscharakter<br />
und waren deshalb sowohl bei den Nazis, als auch bei den Kommunisten verhasst. Deshalb ist diese Plastik eine der<br />
wenigen, die auf öffentlichen Plätzen erhalten blieb. Von seinen Arbeiten sind im Landkreis Žacléř auch noch der neu<br />
restaurierte Brunnen bei der Villa Křenov und eine Christusstatue auf dem Schatzlarer Friedhof zu sehen. Kleinere<br />
Plastiken werden im Museum in Žacléř aufbewahrt.<br />
Ein interessanter Ausflug - am besten mit dem Rad - führt von Královec auf dem blau markierten Pfad über die Siedlungen<br />
Černá Voda und Bobr. Dabei lernt man die Orte kennen, wo feindliche Truppen so oft in unserer Geschichte auf<br />
dem Handelsweg aus Schlesien durch das Landestor ins böhmische Binnenland einbrachen. Machen Sie noch einen<br />
Abstecher zur Staatsgrenze, zum Rosenanger/Růžový palouček. Hier verließ im Jahre 1628 einer unserer berühmte-<br />
sten Exulanten seine Heimat auf dem Weg ins unfreiwillige Exil - der Unterweiser vieler tschechischer Generationen<br />
bis in die jüngste Geschichte und Begründer der Didaktik - Johann Amos Commenius.<br />
Lampertice - Lampersdorf ist schon seit dem 16. Jahrhundert eng mit dem Steinkohlenbergbau verbunden, bis<br />
1992 fuhr man hier in eine der ältesten Steinkohlenzechen in Böhmen ein. An diese, ganze Jahrhunderte andauernde<br />
Tätigkeit erinnern sowohl technische Denkmäler, als auch eine Ausstellung im Schatzlarer Museum. Einer der Lehrpfade<br />
führt vorbei am Georgsschacht aus dem 19. Jahrhundert, einem denkmalgeschützten Bauwerk.<br />
Zlatá Olešnice - Goldenöls, in der Vergangenheit mit der Gewinnung dieses Edelmetalls verbunden, rühmt sich<br />
des ältesten erhaltenen gebliebenen Baudenkmals der Region, der St. Katherinenkirche. Noch vor ein paar Jahren<br />
drohte dieser Kirche aus dem 17. Jh. der Einsturz, aber dank der Initiative von Einheimischen und Alteingesessenen,<br />
sowie mit der Unterstützung des Tschechisch-Deutschen Zukunftsfonds und des Programms zur Rettung von architektonischem<br />
Kulturerbe gelang die Rettung des Bauwerks. In der Umgebung von Olešnice gibt es eine ganze Reihe<br />
militärischer Bunker, die Bestandteil von Grenzbefestigungsanlagen vor dem Zweiten Weltkrieg waren. Den Kern der<br />
hiesigen Befestigungslinie bildete die in den Jahren 1935 - 1938 erbaute Artilleriefestung Stachelberg zwischen Žacléř<br />
und dem Dorf Babí bei Trutnov. Im Bunker T73 befindet sich eine im Sommer geöffnete militärische Ausstellung mit<br />
Besichtigung eines unterirdischen Labyrinths von Gängen.<br />
Žacléř - Schatzlar wird als Tor zum Ostriesengebirge bezeichnet, und zum Rehorngebirge/Rýchory mit seiner<br />
seltenen Blütenpracht ist es auch nur einen Katzensprung. Auf dem Weg zur Rehornbaude (Rýchorská b.), wo das<br />
Umwelterziehungszentrum der KRNAP-Leitung mit ganzjährigen Programmen für Jung und Alt seinen Sitz hat, trifft<br />
man sommers wie winters schottische Hochlandrinder (Highland-Cattle) an. Für Vorbeikommende ist mittwochs bis<br />
sonntags ein Schnellimbiss geöffnet. Am Hauptweg lädt nach vielen Jahren wieder der interessante Hubertus-Gasthof<br />
in der Siedlung Rýchory - Vízov zur Einkehr ein. Bei den Fuß- oder Radwanderungen bekommt man immer wieder gut<br />
erhaltene Landschaftsdenkmale zu Gesicht. Sühnekreuze stammen aus der Gotik-Epoche, eine Menge von Steinmetz-<br />
arbeiten von unbekannten Autoren bis hin zu namhaften Meistern zieren Wegekreuzungen, Dorf- und Stadtplätze und<br />
die verschiedensten Winkel. Die barocke Mariensäule mitten auf dem Rehornplatz in Žacléř ist ein Werk des schon<br />
erwähnten Jiří F. Pacák. Das vor mehr als hundert Jahren arrangierte Ensemble versteinerter Araukarienstämme erinnert<br />
an die bergmännische Vergangenheit der Stadt. Auch die hiesige Architektur, zum Beispiel die Häuserreihen mit<br />
ihren ursprünglichen Laubengängen, hat ihren Zauber und der Stadtkern, samt dem aus einer mittelalterlichen Burg<br />
umgebaute Schloss wurden zur städtischen Denkmalzone erklärt.<br />
DIE RÜCKKEHR VON JOSEPH II. - DIE GESCHICHTE EINES STEINS<br />
Am Rehornplatz in Žacléř - Schatzlar steht eine Steinstele, die von den Menschen unter Österreich-Ungarn, in der<br />
Ersten Republik und während des II. Weltkrieges unter dem Deutschen Reich, aber auch in der ČSSR, der föderativen<br />
ČSFR und in der heutigen tschechischen Republik wahrgenommen wurde. Wenn hier heute ein Besucher aus dem<br />
Jahr 1910 vorbeikäme, nähme er bestimmt an, an der Stele habe sich rein gar nichts geändert. Er würde die am 23.<br />
Juni 1908 feierlich enthüllte Statue Josephs II. sehen, ohne zu ahnen, was der Stein zwischendurch alles erlebt hat.<br />
Mit diesem Denkmal gedachten Schatzlarer zweier Besuche des böhmischen, ungarischen und deutschen Königs<br />
und römischen Kaisers. Zum ersten Mal weilte der große Reformator am 2. Juli 1766 in Schatzlar, also ein Jahr nach<br />
seiner Inthronisierung als Mitregent seiner Mutter Maria Theresia. Im Unterschied zur Kaiserin war er gern auf Reisen,<br />
interessierte sich für das Geschehen im Reich und das Schicksal des gewöhnlichen Volks. Schatzlar wurde allzu oft<br />
vom Kriegsvirus infiziert und die hiesige Bevölkerung hatte schwer darunter zu leiden. Ab 1741 berichten Chronisten<br />
über die Bewegungen preußischer und österreichischer Truppen, aber auch über Elend, Hunger, Scharmützel, materielle<br />
und finanzielle, sowie Verluste an Menschenleben. Das Kriegsgeschehen während der Schlesischen Kriege<br />
wurde in Schatzlar von Friedrich II. höchstpersönlich inspiziert und gewisse Zeit schlug er sein Kriegszelt im Haus<br />
von Johann Christoph Schneider auf. Seine strategische Grenzlage wurde Schatzlar und Umgebung aufs Neue im<br />
Siebenjährigen Krieg zum Verhängnis. Am 18. April des Jahres 1757 marschierten dreiunddreißigtausend Soldaten<br />
über den Königshaner Pass ein. Die Bevölkerung wurde von abgrundtiefem Elend und eingeschleppten Krankheiten<br />
dezimiert. 1763 kam es endlich zum Friedensabschluss. Der junge Herrscher Joseph II. interessierte sich für die<br />
Nachkriegslage und so besuchte er drei Jahre später zusammen mit Feldmarschall Graf Lascy, Waffenmeister Laudon,<br />
Oberstallmeister Dietrichstein und in Begleitung der Grafen Coloredo und Nostitz samt vierzehn Husaren das<br />
Riesengebirge und dessen Vorland. Nach einer Inspektion der hiesigen Gegend am 2. Juli 1766 tafelte er zur allgemeinen<br />
Begeisterung der Schatzlarer mit seiner Gefolgschaft im Gasthof von Karl Schneyder Zur Krone - U koruny am<br />
Ringplatz. Die Stadtväter bewahrten den Stuhl, auf dem der Kaiser gesessen hatte, noch lange und sorgsam auf.<br />
Der Krieg war aber noch lange nicht vorbei. Am 4. Juli 1778 brach die Preußische Armee erneut in Böhmen ein.<br />
Der Kampf um die bayrische Erbfolge, der sog. Kartoffelkrieg, brachte neue Leiden für Schatzlar, wo ein Hinrichtungs-<br />
kommando sein Unwesen trieb. Das Schloss wurde geplündert und von der völligen Katastrophe blieb Schatzlar nur<br />
deshalb verschont, weil Händler aus Landeshut/Kamienná Gora den Truppen ein hohes Schutzgeld bezahlten. Kein<br />
Wunder, dass die Einwohner das Ende des Krieges am 6. Juni 1779 mit Böllerschüssen, Gesang und Trompetenklang<br />
feierten. Im September desselben Jahres besuchte Joseph II. Schatzlar aufs Neue, um sich mit eigenen Augen vom<br />
Ausmaß der Kriegszerstörungen zu überzeugen. Er suchte die Kriegslager bei Bernartice, Královec, Žacléř, Černá<br />
Voda und Bobr auf. Über Kunzendorf, (heute Niedamirow) und über den Albendorfer Pass (Albeřice) gelangte er<br />
nach Klein Aupa, Marschendorf und Freiheit (Malá Úpa, Maršova, Svobody n. Ú.), wo er nächtigte. Am darauffolgenden<br />
Tag, dem 13. September, begab er sich über das Rehorngebirge zurück nach Schatzlar und verteilte hier 20<br />
oder 50 Dukaten - hier streiten sich die Chronisten - unter die Armen. Deshalb hatten die Schatzlarer Grund genug<br />
ihres Kaisers zu gedenken, was sie dann aber erst zu Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie handfest zum<br />
Ausdruck brachten. Nur 15 Jahre zierte die Plastik Josephs II. vom Wiener Bildhauer Georg Leisek den schönen<br />
Sandsteinobelisk. Nach dem Fall der Monarchie mussten all deren Symbole verschwinden und so musste auch unser<br />
Joseph dran glauben. 1923 wurde er durch ein Portrait des apolitischen Dichterfürsten Schiller ersetzt. Der Ersten<br />
Republik wurde im Jahre 1938 durch den Anschluss von Schatzlar ans Deutsche Reich ein Ende gesetzt und zur<br />
Abwechslung marschierten Wehrmachttruppen rund um den Stein am Hitlerplatz. Nach dem 2. Weltkrieg wurden<br />
viele deutsche Einwohner zwangsausgesiedelt und auch Schiller musste gehen. Neue Symbole waren vonnöten. Den<br />
Platz des deutschen Dichters nahm ein anderer Literat ein - der Philosoph und Widerstandskämpfer Julius Fučík. Aber<br />
auch sein Name sollte nicht lange an der Stele in Žacléř aushalten, nach gewissen Zweifeln an seiner heldenhaften<br />
Rolle verschwand er in aller Stille. Nun mussten die Schatzlarer schon tiefer in die Geschichte zurückgreifen - bis ins<br />
Jahr 1628. Damals, nämlich am 3. Februar, weilte einer der Giganten der böhmischen Geschichte, der Völkerlehrer<br />
Jan Amos Komenský (Commenius) in Žacléř. Der Tradition zufolge verbrachte er hier die letzte Nacht, bevor er zusammen<br />
mit Freunden seine Heimat für immer verließ. Auf der Sandsteinstele mitten auf dem Julius-Fučík-Platz kam<br />
so eine Commenius-Bronzestatue vom akademischen Bildhauer Ladislav Zívr hinzu. Zum Anlass des dreihundertsten<br />
Todestages des berühmten Tschechen ging es in Žacléř unter Beteiligung wichtiger Persönlichkeiten, unter anderem<br />
auch von Frau Ingeborg Jäschke, einer direkten Nachkommin von J. A. Komenského, hoch her. Unter der Mitwirkung<br />
des Schulministeriums zog die Bronzeplastik dann am 15. November 1970 zur neu errichteten, am alten Landesweg<br />
liegenden Gedenkstelle auf dem Rosenanger - Růžový palouček in Schwarzwasser - Černá Voda um. Am Ringplatz<br />
blieb nur eine schlichte Gedenktafel, die an den Weggang Komenskýs aus der Heimat erinnerte. Nichts dauert ewig<br />
und menschliche Ordnungen verwittern schneller als Stein. Im Jahre 1989 kam es zur Generalwende. Anscheinend<br />
felsenfeste Regime zerbröckelten und die Schatzlarer Landeskinder erinnerten sich ihres alten Kaiser-Reformators.<br />
Wer stand als erster auf dem Stein? Die Geschichte darf nicht verschleiert werden. Kaiser und Joseph II. war im<br />
Unterbewusstsein vergangener Generationen immer ein Fürsprecher der Armen. Seit dem 4. Juli 2005 steht nun auf<br />
der gleichen Stele mitten auf dem Ringplatz von Žacléř wieder die altbekannte Statue von Joseph II. Zwar nicht die<br />
echte, aber eine gelungene Replik. Die alte fanden wir nach achtzig Jahren im Depositum des Rathauses, sie ist nun<br />
im Schatzlarer Museum ausgestellt, das noch viel mehr Interessantes aus der fernen und auch neueren Geschichte<br />
der Stadt und ihrer Umgebung ans Licht bringt. Schöne Gegenstände, Dokumente, Bilder und Modelle erinnern an<br />
das Leben der einstigen Bewohner und an berühmte Persönlichkeiten. Außer der ständigen Ausstellung bringt eine bis<br />
Ende März 2006 geöffnete Ausstellung die mehr als vierhundertjährige Geschichte des Steinkohlebergbaus nahe.<br />
Es passiert bis heute, dass in Žacléř Briefe oder Postkarten mit der Adresse Julius-Fučík-Platz ankommen, obwohl<br />
der Platz seit 1996 „Rehornplatz“ (Rýchorské náměstí) heißt. Ist die Geschichte nicht interessant und lehrreich? Lassen<br />
Sie sich von unserem Museum zum Nachsinnen inspirieren, wir haben täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr<br />
geöffnet. Daniel Mach<br />
www.zacler.cz
Maršov - Marschendorf I. 1881 - 192?<br />
Velká Úpa - Groß Aupa 1908 - 1923<br />
Svoboda n. Ú. - Freiheit 1880 - 1923<br />
JOSEPH II. UND DAS RIESENGEBIRGE Antonín Tichý<br />
24 25<br />
Der Monarch, welcher der religiösen Verfolgung ein Ende setzte und die Knechtschaft auf-<br />
hob, verdient es sich, im nationalen Pantheon einen Platz neben den hervorragendsten<br />
Herrschern einzunehmen.<br />
(Ernest Denis)<br />
Die in anderen Ländern der ausgedehnten Monarchie bei weitem nicht so überschwängliche<br />
Bewunderung, die dem der „Bauernkaiser“ Joseph II., dem Herrscher aus dem verhassten<br />
Geschlecht der Habsburger und Repräsentanten des absolutistischen Zentralismus in den<br />
Böhmischen Ländern zuteil wurde, steigerte sich im Riesengebirge und dessen Vorland nahezu<br />
zur Verherrlichung. Wie kein anderer aus der langen Herrscherreihe vor und nach ihm<br />
besuchte Joseph II. einige Male höchstpersönlich das Gebiet des nordöstlichen Grenzgebiets<br />
und hinterließ dabei tiefere Furchen im Gedächtnis seiner Zeitgenossen, als beim Pflügen des<br />
Feldes von Slavíkovice. Bei flüchtigen Begegnungen, oft inkognito als geheimnisvoller „Herr<br />
von Falkenstein“, gewann er das Volk durch seine Warmherzigkeit und seinen Gerechtigkeitssinn.<br />
Neben dem Großmütterchen von Božena Němcová hüteten ganze Generationen von armen<br />
Berglern auch in allerhöchster Not den silbernen Kreuztaler mit dem anmutigen Konterfei<br />
des Kaisers als seltenes Andenken. Vor allem durch die Aufhebung der Leibeigenschaft und<br />
durch das Toleranzpatent aus dem Jahre 1781, welche dem Volk seine persönliche Freiheit und<br />
(teilweise) auch die Religionsfreiheit zurückgab, ging der älteste Sohn von Maria Theresia und<br />
Franz I. Stephan von Lothringen, ab 1765 als „von Gottes Gnaden erwählter Römischer Kaiser<br />
und König in Germanien“ und Mitregent seiner Mutter und von 1780 bis 1790 auch als „König<br />
von Hungarn und Böheim“ und alleiniger Herrscher der Habsburger Monarchie als erleuchteter<br />
Reformator in die Geschichte ein. Auch wenn seine Taten umstritten sein mögen – der radikalen<br />
Auflösung der Klöster fiel eine ganze Reihe von Kunstwerken zum Opfer und gerade unter seiner<br />
Herrschaft wurden zum Beispiel die Reste der Rudolphinischen Sammlung und Bibliothek zu<br />
Schleuderpreisen verhökert – die Bevölkerung des Riesengebirges vermochte ihrem geliebten<br />
Kaiser nichts Schlechtes nachzusagen. Was er anderswo abriss, baute er hier ja wieder auf. Das<br />
höchstgelegene Kirchlein von Böhmen, das am 22. 2. 1791 in Klein Aupa eingeweiht wurde, ist<br />
bei weitem nicht das einzige in den Bergen gegründete Heiligtum. Wohl gerade deswegen wurde<br />
dieser Kult zu Zeiten eines zunehmenden deutschen Nationalismus von Ausrufern pangermanischer<br />
Ideen leidlich ausgeweidet und an vielen Orten der Region, viel intensiver als anderswo,<br />
wuchsen pompöse Denkmale des beliebten „Volkskaisers“ und „Beschützers der Menschenrechte“<br />
wie Pilze aus dem Boden. Als erste Schwalbe wurde am 12. 9. 1880 im Aupatal, nämlich<br />
in Freiheit - Svoboda nad Úpou, eine Marmorgedenktafel an demjenigen Rokokohaus enthüllt,<br />
in dem Joseph II. im September 1779 im Rahmen seiner bekannten Inspektionsreise entlang<br />
der Schlachtfelder des „Kartoffelkrieges“ mit Preußen genächtigt hatte. Der derzeitige Hausbesitzer,<br />
der sich um eine gefühlvolle Rekonstruktion bemüht, hätte wenigsten gern die Kopie<br />
der verschollenen Tafel angebracht. Im benachbarten Marschendorf I. initiierte der unermüdliche<br />
Mäzen und Papierfabrikant Prosper Piette am 28. August 1881 die Errichtung einer Bronzebüste<br />
des Kaisers im Park vor dem Gebäude seiner gerade vollendeten Privatschule. Wie die<br />
meisten der Denkmäler von Joseph II. fiel auch dieses der antihabsburgischen Euphoriewelle<br />
nach dem 1. Weltkrieg zum Opfer und auf dem verwaisten Sockel kam nach dem 1. Weltkrieg<br />
ein Gefallenendenkmal zu stehen. Auf dessen Reste verweist eine der Informationstafeln des<br />
Via Piette-Lehrpfads. 1300 Goldtaler kostete das Denkmal, das der Deutsche Leserverband in<br />
Vrchlabí - Hohenelbe dem Kaiser zum hundertsten Jubiläum der Aufhebung der Leibeigenschaft<br />
und der religiösen Intoleranz widmete. Während einer lauen Mainacht im Jahre 1923 wurde die<br />
Figur von Gendarmen beseitigt. Die unifizierte Gussstatue war im Salmover Eisenhüttenwerk<br />
in Blansko gegossen worden. In Trautenau und Arnau - Hostinné griff man schon tiefer in die<br />
Geldbörse und beauftragte renommierte Künstler mit der Anfertigung dieser künftigen Dominanten.<br />
Die Pöninger-Bronzestatue von Joseph II., ab 1886 das Gegengewicht zu Pestsäule und<br />
Brunnen am Trautenauer Ringplatz, aber auch die majestätische, 1906 in Hostinné installierte<br />
Jugendstilfigur aus Carraramarmor von Georg Leisky, sind echte Kunstwerke. Die Einwohner<br />
von Hostinné haben dies nach dem samtenen Wechsel der Verhältnisse im Jahre 1989 begriffen<br />
und haben Joseph II. aus seinem erzwungenen Exil im Schlösschen in Fořt, wo er in den<br />
zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts dank der Voraussicht des Großgrundbesitzers<br />
Kluge Zuflucht gefunden hatte, befreit und ihn im Jahre 1999 feierlich an seinen einstigen Standort<br />
zurückversetzt. Auf dem Trautenauer Ringplatz wurde der Kaiser vom bronzenen Dichter<br />
Uffo Horn abgelöst, der sich aber schon lange in die Stille des Stadtparks zurückgezogen hat.<br />
Während der einstige Standort mit übereilt ausgepflanztem Grün verwuchert, steht die wertvolle<br />
Statue mit herrlicher Patina unwürdig in einer Ecke des Riesengebirgsmuseums herum. Übrigens<br />
- der erwähnte Georg Leisek, der Autor monumentaler Statuengruppen und des Grabmals<br />
des in Sarajevo ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand d_Este, bedachte auch Bad Ischl, die<br />
beliebte Sommerfrische eines weiteren Monarchen, nämlich Franz Josephs I. mit einer Statue<br />
von Joseph II., sowie ein Denkmal in Žacléř mit einem edlen Relief.<br />
Im Jahre 1778 zog Joseph II. als oberster Befehlshaber der kaiserlichen Armee im preußisch–<br />
österreichischen Konflikt an der Spitze seiner Truppen durchs Land. Viele Denkmäler<br />
markieren diesen Weg, so das Haus Nr. 8 in Dolní Branná oder eine Gedenktafel an der unlängst<br />
renovierten Priesterkapelle zur Hlg. Anna über Vrchlabí, mit einer irreführenden Inschrift über<br />
deren Entstehung. Wohl nur dank seiner Platzierung hoch oben am Deckengewölbe zwischen<br />
Presbyterium und Schiff in der schon erwähnten Kleinaupaer St. Petrus- und Pauluskirche blieb<br />
eine Gedenktafel mit Inschrift und gemaltem österreichischem Adler erhalten. Alte Landkarten<br />
enthalten die Bezeichnung Kaiserborn auf dem Dlouhý hřeben. Unlängst wurde die Ortstopographie<br />
von Horní Maršov um die Benennung der Hauptstraße nach Joseph II. bereichert. Eine<br />
Metallstatue stand einst auch in Bernatice. Sie hatte jedoch nicht das Glück wie eine weitere<br />
Gussstatue aus der Blansko-Produktion in Markausch -Markoušovice, welche die kritischen<br />
Jahre im Halbdunkel des Spritzenhauses überdauerte. Vor dem Verschrotten bewahrte sie ein hie-<br />
siger Wochenendler. Heute steht die von einem volkstümlichen Restaurator behandelte, ziemlich<br />
bunte Statue auf einem Privatgrundstück gleich neben dem Weg zum Habichtsgebirge - Jestřebí<br />
hory. Eines der letzten installierten Denkmäler war die Sandsteinstatue aus der Werkstatt des<br />
Trautenauer Bildhauers Joseph Zeipelt, die im Jahre 1908 aus Anlass des 130. Jubiläums der<br />
Kirchweihe und des 60. Jubiläums der Regierung von Franz Joseph I. in Groß Aupa enthüllt wurde.<br />
Gerade dieser ursächliche Zusammenhang mit dem sehr unbeliebten „alten Prochaska“ war<br />
wohl der Grund dafür, dass die Statue am 23. Mai des Jahres 1923 abgerissen wurde. Auch hier<br />
wurde der Sockel für ein Gefallenendenkmal des I. Weltkrieges verwendet. Nach einer der getuschelten<br />
Varianten endete das Monument in den Grundmauern des Spritzenhauses. Veilleicht<br />
kommt sie beim geplanten Umbau des realsozialistischen Bauwerks wieder zum Vorschein.<br />
Hostinné - Arnau 1906 - 1921, 1999<br />
Vrchlabí - Hohenelbe 1881 - 1923<br />
Trutnov - Trautenau 1886 - 1923 Malá Úpa - Klein Aupa 1891 - bis heute<br />
Žacléř - Schatzlar 1908 - 1923, 2005
Schutzmarke<br />
DEN HIMALAJA<br />
BESATTELT<br />
VON DER SCHNEEKOPPE<br />
ZUM ACHTTAUSENDER<br />
26 27<br />
Eine Situation richtig einzuschätzen und sich dann richtig zu entscheiden,<br />
ist in den Bergen wichtiger als topfit zu sein. Wenn man von einem erfolgreichen<br />
Aufstieg erzählt, sagt man vielleicht: „Wir hatten echt Glück!“ Genauer<br />
wäre zu sagen: „Wir haben uns damals richtig entschieden!“ Aber das hört<br />
sich großtuerisch an und deshalb sage ich doch lieber, welch ein Glück unsere<br />
Truppe aus dem Riesengebirge beim Aufstieg auf einen der vierzehn<br />
Achttausender, auf den Shisha Pangma im Tibet hatte.<br />
Zwischen dem letzten Camp am kleinen Nordkamm in einer Höhe von 7500<br />
Metern und dem 8013 Meter hohen Zentralgipfel befinden sich drei Felsbänder.<br />
Wir haben zwar etwas wie eine Beschreibung im Kopf, trotzdem ist die Orientierung<br />
schwierig. In diesem Jahr war noch niemand über dem dritten Camp,<br />
erklärende Hilfe fehlt also. Wir haben vor, frühzeitig zum Gipfel aufzubrechen,<br />
aber bevor wir genug Trinkwasser aus Schnee gekocht, die froststarren Schuhe<br />
und alle Bekleidungsschichten angezogen, die reifbedeckte Brille gereinigt und<br />
die Steigeisen angelegt haben, ist doch schon Neun. Die ersten Felsen umgehen<br />
wir linkerhand in tiefem Schnee. Zwanzig Schritte, abhusten, tief einatmen,<br />
zwanzig Schritte... Beim Ausruhen freue ich mich über die ausgezeichnete Fernsicht<br />
hin über die Massive des Cho Oju, Mount Everest, Lhotse, bis zum Makalu,<br />
weniger aber darüber, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Das zweite Felsband<br />
hat uns getäuscht, die linke Variante endet vor einer Wand mit weichem Schnee,<br />
zuguterletzt finden wir einen Weg über die Schrofen in seiner Mitte. Endlich kommen<br />
wir an einem hohen schwarzen Felsturm vorbei, den wir in den vorangegangenen<br />
Tagen als Orientierungspunkt ausgemacht hatten. Der Höhenmesser<br />
zeigt 7800m an, aber auch 17.30 Uhr allchinesischer Zeit. Bis zum Anbruch der<br />
Dunkelheit verbleiben drei Stunden. Wir müssen uns entscheiden - über das<br />
letzte Felsband zum unweiten Gipfel oder umkehren. Die Vorsicht rät zur Rückkehr.<br />
Unendliches Warten beim Abseilen, die Müdigkeit und der bittere Frost<br />
nach dem Sonnenuntergang sind Grund genug für einen Rückzug. Am nächsten<br />
Tag steigen wir zum Gletscher hinab, auf Skiern fahren wir zur vorgeschobenen<br />
Basis hinab und in der Nacht stolpern wir total entkräftet entlang der Moräne<br />
zum Hauptlager hinab.<br />
Pepa gibt den zweiten Versuch auf, er meint, er sei höher entschieden höher<br />
gewesen als sein Nachbar Kosák, das würde ihm reichen. Also brechen wir nur<br />
zu Viert auf. Der Aufstieg zum dritten Lager geht trotz sich verschlechtertem Wetter<br />
gut voran. Für den Aufstieg verbleiben uns nur noch zwei Tage. Dann müssen<br />
wir runter, die Yakkarawane wartet nicht. Wir wollen um vier Uhr morgens aufbrechen,<br />
aber es pfeift solch ein Wind, dass die Jungs im Nebenzelt kaum zu hören<br />
sind. Wir warten. Um acht Uhr verschieben wir den Aufstieg auf den nächsten<br />
Tag, um dann um dann um Neun doch noch hastig aufzubrechen. Die Bedingungen<br />
sind zwar alles andere als günstig, aber wer weiß, was morgen wird. Der<br />
Wind ist grausam, hin und wieder reißt er uns zu Boden. Wir steigen entlang der<br />
roten Fähnchen vom ersten Versuch hinauf und stehen bald an der Stelle, an<br />
der wir umgekehrt waren. Die übrig gebliebenen Trassierstangen binde ich am<br />
Rucksack fest, wir werden sie aber nicht brauchen. Das dritte Felsband hält uns<br />
nicht lange auf und so kann ich um 16.15 Uhr den Wimpel von Shisha Pangma<br />
Czech Team 2005 auf dem höchsten Punkt in den Schnee stecken. Der zen-<br />
trale Gipfel überrascht mich mit seiner Exponiertheit. Ich sitze mit gegrätschten<br />
Beinen auf dem scharfen Kamm wie auf einem Riesenpferd. Als ritte ich auf<br />
dem Himalaja. Das linke Bein hängt über der tiefen Südwand, das rechte über<br />
der Nordwand. Als sich Jirka dazusetzt, hat niemand mehr Platz. Seinen Platz<br />
besetzt dann Radek und ich komme nicht an ihm vorbei. Ich warte also noch<br />
auf meinen Bruder und koste diesen Moment zur Neige aus. Endlich kann ich<br />
„absitzen“, ein paar Meter tiefer machen wir noch ein gemeinsames Foto. Jirka<br />
möchte noch das Fähnchen des Suppensponsors verewigen, aber der Wind<br />
reißt sie ihm aus den Händen. Hämisch tanzt es noch eine Weile über seinem<br />
Kopf im Schneewind und verschwindet in der Tiefe. Gut geflattert, aber ohne<br />
Foto. Es sollte wohl so sein - unsere und die Tiberfahne halten dem Sturm stand.<br />
Ohen Gefahr steigen wir zum dritten Lager hinunter und dann geht die Hölle los.<br />
Die ganze Nacht habe ich Angst um das Zelt, am Morgen packen wir unter größter<br />
Anstrengung die reifbedeckte Ausrüstung ein und kriechen in den eisigen<br />
Windböen bergab. Heute wäre ein Aufstieg zum Gipfel ausgeschlossen.<br />
FREIHEIT FÜR TIBET<br />
Um uns für einen Aufstieg in achttausend Meter ohne Sauerstoffgerät und ohne<br />
die Hilfe von Sherpas gut zu akklimatisieren, brauchen wir einen mindestens<br />
zweiwöchigen Aufenthalt in 5000 Meter Höhe. So begründen wir unseren ungewöhnlich<br />
langen Aufenthalt im Dorf Tingri den chinesischen Behörden gegenüber,<br />
die jegliches Geschehen im okkupierten Tibet kontrollieren. Natürlich<br />
müssen wir uns nach und nach an das Milieu mit dünner Luft gewöhnen, aber<br />
wir gedenken auch den umliegenden Tälern mit ihren Dörfern und Klöstern einen<br />
Besuch abzustatten. So können wir das gute alte Tibet kennen lernen, die<br />
Frühjahrsarbeit auf den Feldern, dauerhaft bewohnte Orte in nahezu fünf Kilometer<br />
Höhe, dürre Wildnis, staubbedeckte Pilgerer, Hirten von Schaf-, Ziegen-<br />
und Yakherden. Aber auch verfallene Klöster, lauernde Geheimpolizisten, junge<br />
Leute mit ihren Erzählungen über erlebte Verfolgung, ihrem Wunsch nach Indien<br />
zu fliehen, das unter der ständig wachsenden Anzahl von Chinesen leidende<br />
Gewerbe. Ins Dorf Tashi Dzon am Weg zum Everest kehre ich nach siebzehn<br />
Jahren zurück. Beim Vergleich kommt mit die Galle hoch. Immer neue Militärgarnisonen,<br />
Polizeistationen, an der Hauptstraße überwiegend chinesische Läden<br />
und Gasthöfe. Noch schlimmer ist es in den Städten, aus denen die ursprüng-<br />
lichen Einwohner von den Chinesen völlig verdrängt werden. Mit Ausnahme<br />
der Kollaboranten sind die friedliebenden Tibeter Tagelöhner im eigenen Land.<br />
Am traurigsten ist der Anblick der Kinder. Statt ihrer traditionellen Kleidung aus<br />
bunten handgewebten Stoffen tragen sie jetzt einheitliche blaue Trainingsanzüge,<br />
statt Schmuck aus Türkisen und gehämmertem Metall - rote Pioniertücher,<br />
die Mädchen tragen statt ihrer geflochtenen langen Zöpfe „Moskauer“ Pferdeschwänzchen<br />
mit Schleifen. In Tingri marschieren sie im Gleichschritt unter<br />
der roten Fahne über die Klosterruinen zu einem neuen Ehrenmal, das den An-<br />
schluss des Tibets an China verherrlicht. Hoffentlich werden sie wenigstens von<br />
der Oma zu Hause aufgeklärt, vielleicht kommen auch sie in den Genuss einer<br />
heute schier unvorstellbaren Freiheit, so wie wir vor ein paar Jahren oder auch<br />
die scheinbar schon „verlorenen“ Staaten des Baltikum. Zuguterletzt legt uns<br />
der beaufsichtigende Beamte eine Rechnung für die mit unserer Bespitzelung<br />
verbundenen Kosten vor. Unwissend, dass wir zu lange unter totalitären Verhältnissen<br />
gelebt haben, um uns erpressen zu lassen. Über die Drohung, dass unserer<br />
Expedition wegen „Verlassen der vorgeschriebenen Trasse“ die Erlaubnis<br />
entzogen werde, lachen wir später, aber bei Made in China stößt mir bitter auf.<br />
Saisonzeitschrift Veselý výlet, Temný Důl Nr. 46, 542 26 Horní Maršov, Tel. (00420) 499 874 298, Fax 499 874 221, e-Mail: info@veselyvylet.cz, www.<br />
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Květa Krhánková, Illustrationen: Květa Krhánková, Zdeněk Petira, Stanislav Špelda, Fotografien: Hans Bönsch, Jiří Daněk, Pavel Klimeš, Lenka Klimešová,<br />
Ctibor Košťál, Wenzel Lahmer und Herausgeberarchiv, Satz: Tisk OFSET a.s. Úpice, Tel. 499 881 171, Druck: Garamon s.r.o. Hradec Králové Tel. 495<br />
217 101, deutsche Übersetzung: Hans-J. Warsow, polnische Übersetzung: Andrzej Magala, Redaktionsschluss: 6. 12. 2005, Auflage: 55.000 Stück,<br />
davon 26.000 Stück in tschechischer, 23.000 in deutscher und 6.000 in polnischer Sprachversion. Wenn Sie die nächste Ausgabe des Veselý výlet<br />
(nächste Ausgabe: 26/ Sommer 2006) per Post zugeschickt haben möchten, schicken Sie bitte zusammen mit Ihrer Adresse 40 CZK, falls sie in der<br />
Tschechischen Republik leben, oder 190 CZK, wenn Sie im Ausland leben, oder bestellen Sie sich die Zeitschrift persönlich im Informationszentrum des<br />
Veselý výlet in Temný Důl oder in Pec pod Sněžkou.<br />
Alle Autorenrechte vorbehalten!<br />
Der vergangene Winter war geradezu ideal dazu, sich im Herzen des Riesengebirges auf eine Himalajaexpedition vorzubereiten. Hunderte Kilometer auf Langlauf- und<br />
Alpinskiern verhalfen unserer Expedition zur nötigen Kondition, um am 9. Mai 2005 den Aufstieg auf den Achttausender Shisha Pangma im Tibet zu wagen.
Panorama-Kamera: Täglich werden im 2. Tschechischen Fernsehen von 7.50<br />
- 8.30 Uhr live Landschaftsausschnitte aus Harrachov, Lysá Hora, Medvědín,<br />
Svatý Petr in Špindlerův Mlýn, Pec pod Sněžkou, Malá Úpa, Černá hora und<br />
Černý Důl gezeigt. Die aktuelle Wetterlage im Einstunden-Intervall erfährt man<br />
auf www.holidayinfo.cz.<br />
Meteorologische Station: in Pec pod Sněžkou 499 796 303.<br />
DAS INFORMATIONSZENTRUM VESELÝ VÝLET<br />
GALERIE - WECHSELSTELLE<br />
in Temný Důl - Horní Maršov, Tel., Fax: (00420) 499 874 298<br />
Pec pod Sněžkou, Tel.: (00420) 499 736 130, Fax: (00420) 499 874 221<br />
e-mail: info@veselyvylet.cz<br />
www.veselyvylet.cz<br />
täglich 8.30 - 18.00 Uhr<br />
Telefonanschlüsse: Tel. nummern von Festanschlüssen im östl. und mittleren<br />
Riesengebirge mit der Nummer 499 (aus dem Ausland 00420 499). Informationen<br />
zu Tel. nummern - 1180.<br />
Gesundheitswesen: Schnelle medizinische Hilfe Trutnov und Vrchlabí Tel.<br />
155, 499 735 921, für das östliche Riesengebirge ist der Bereitschaftsdienst<br />
in Trutnov 499 840 100, Krankenhaus Trutnov 499 866 111, Pec pod Sněžkou<br />
499 329 340, Chirurgie 499 329 346, Zahnarztpraxen 603 413 113, in Horní<br />
Maršov 499 874 144, 499 874 166, Kinderartzpraxis 499 874 143, in Janské<br />
Lázně 499 875 116, in Svoboda nad Úpou 499 871 140, Kinderartzpraxen 499<br />
871 287, Špindlerův Mlýn 499 433 344, Chirurgie 499 523 864, die Apotheke<br />
ist in Horní Maršov folgendermaßen geöffnet: Mo.-Fr. 8.00 - 12,30 Uhr, 14.00<br />
- 17.00 Uhr 499 874 121 auch Svoboda nad Úpou 499 871 264, Špindlerův<br />
Mlýn 499 433 335, Bereitschaftsdienst in Vrchlabí (auch für Šp. Mlýn) 499 421<br />
155.<br />
Polizei: Ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov und Vrchlabí 158, Verkehrsunfälle<br />
974 539 251, Dienststelle in Pec pod Sněžkou 499 736 233, Svoboda<br />
nad Úpou 499 871 333, in Šp. Mlýn 499 433 333, Horní Maršov 499 874 133,<br />
Polizeidienststelle in Janské Lázně 603 345 538, Polizeidienststelle Šp. Mlýn<br />
606 484 805, 499 433 354, Žacléř 499 876 135.<br />
Feuerwehr: ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov 150, 499 848 411.<br />
Parkplätze: Bewachte Parkplätze in Velká Úpa 499 896 156, in Pec bei der<br />
Kapelle 499 736 179, und Zelený Potok 728 153 268, in Malá Úpa - Spálený<br />
Mlýn 499 891 128 und auf den Pomezní Boudy 499 891 145, in Janské Lázně<br />
bei der Seilbahn 736 732 211, in Špindlerův Mlýn 499 523 229, 499 523 119.<br />
Autowerkstätten und Reifenservice: Svoboda nad Úpou - Hlávka 499 871<br />
153, täglich von 7.00-12.00, 13.00-17.00 Uhr, Mladé Buky - Štangl 499 773<br />
263, Reifenservice - 499 773 263, Autoklub Bohemia Assistance 1240.<br />
Stadt- und Gemeindeämter: Horní Maršov 499 874 156, Janské Lázně 499<br />
875 101, Soboda nad Úpou 499 871 105, Pec pod Sněžkou 499 896 215, Malá<br />
Úpa 499 891 157, Žacléř 499 878 510, Šp. Mlýn 499 433 226, Amtsstunden<br />
jeweils Mo+Mi von 8 - 12 Uhr und von 12,30 - 17 Uhr.<br />
Die Verwaltung des Riesengebirgsnationalparks: Das Zentrum in Pec pod<br />
Sněžkou 499 896 213, 8.00-12.00 Uhr, 12.30 - 16.30 (Som. 18.00) Uhr,<br />
Horní<br />
Maršov<br />
Pec<br />
pod Sněžkou<br />
PARTNER DES VESELÝ VÝLET<br />
Špindlerův<br />
Mlýn<br />
Bergrettungsdienst (Horská služba): Ganzjähriger ständiger Bereitschaftsdienst<br />
in Špindlerův Mlýn 499 433 239 (602 448 338). Im Winter in Pec pod<br />
Sněžkou499 896 233 ist die Dienststelle täglich von 7 - 22 Uhr geöffnet (außer<br />
dieser Zeit 602 448 444).<br />
In Malá Úpa auf den Pomezní Boudy 499 891 233 (606 157 935), Janské<br />
Lázně 499 895 151 (606 157 936), Strážné 499 434 177 (606 157 934),<br />
Harrachov 481 529 449 (602 448 334), Rokytnice nad Jizerou 481 523 781.<br />
Špindlerův Mlýn 499 433 228, 8.00 - 16.45 (Som. 18.00), Rokytnice - 481 523<br />
694, Harrachov 481 529 188. Das Museum im Obří Důl 499 736 311, Mo-So<br />
9.00 - 12.00 Uhr, 13.00 - 16.00 Uhr. Information und Wechselstube Temný Důl<br />
499 874 264, tägl. Mo-Do 8.00 - 16.30, Fr. 8.30 - 18.00, Sa+So 9.00 - 16.30.<br />
Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí täglich außer montags von 8.00 - 16.00 Uhr<br />
499 456 708, Rýchorská bouda 499 895 107.<br />
Forstwirtschaft Vrchlabí: 499 456 111, Forst - Horní Maršov 499 874 161,<br />
Pec pod Sněžkou 499 896 214, Svoboda nad Úpou 499 871 159, Špindlerův<br />
Mlýn 499 433 282.<br />
Gottesdienste: Horní Maršov Samstag 16.30 Uhr, Svoboda nad Úpou Sonntag<br />
11.00 Uhr, Janské Lázně Sonntag 9.30 Uhr, Velká Úpa Samstag 15.30 Uhr,<br />
Žacléř Sonntag 9.30 Uhr, Špindlerův Mlýn Sonntag 10.00 Uhr. Zusammenkünfte<br />
der Zeugen Jehovas im Königreichsaal in Trutnov, Bojiště 103. Wöchentliche<br />
Zusammenkünfte: Jeden Dienstag (18.45) und Donnerstag (19.00). Öffentliche<br />
Vorträge jeweils jeden Sonntag von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 16.30 bis 18.30<br />
Uhr.<br />
Tankstellen: Svoboda n. Úpou, täglich geöffnet, Benzina, 499 871 128, 5.00 -<br />
22.00; Lucraco Oil, 499 871 188, 6.00 - 21.00, Pec pod Sněžkou täglich 6.00<br />
- 22.00, 499 522 120. Weitere Tankstellen, die ununterbrochen geöffnet sind,<br />
befinden sich in Trutnov und Vrchlabí in Špindlerův Mlýn täglich von 7.00 - 17.00<br />
Uhr (sonntags ab 8 Unr, Tel. 499 433 295).<br />
Grenzübergänge: Malá Úpa 499 891 133 - (auch für KFZ - aber nur PKW)<br />
- rund um die Uhr geöffnet, ebenso die Übergänge in Královec bei Žacléř und<br />
in Harrachov. Touristen-Grenzübergänge sind bei der Luční bouda, am Slezský<br />
dům, der Špindlerova bouda, im Sattel Soví sedlo, und bei der Vosecká bouda,<br />
Bobr - Niedamirów, Horní Albeřice - Niedamirów- Im Winter geöffnet: 9.00-<br />
16.00 Uhr, im Sommer: 8.00-20.00 Uhr.<br />
Seilbahnen: Zur Schneekoppe Pec pod Sněžkou, Tel. 499 895 137, täglich<br />
zu jeder vollen Stunde 8-18 Uhr., die Teilstrecke Růžová hora - Gipfel je nach<br />
Wetter. Portášky Velká Úpa, 499 736 347, täglich jede volle Stunde 8.30-17.00<br />
Uhr, von 15. 2. bis17.30. Černá hora Janské Lázně, 499 875 152 täglich um<br />
7.30 und dann jede volle Stunde von 8-18 Uhr. Na Pláň Šp. Mlýn - Sv. Petr, 499<br />
497 215 und Medvědín Šp. Mlýn, 499 433 384 täglich 8.30-16.00 und 18.00<br />
Uhr., Žalý Vrchlabí 499 423 582, Lysá hora Rokytnice, 481 523 833, Čertova<br />
hora Harrachov, 481 528 151.<br />
Skiareal KRNAP-<br />
Leitung<br />
Burggesellschaft<br />
Aichelburg