15.01.2015 Aufrufe

20 Jahre NORDPARK - KGV

20 Jahre NORDPARK - KGV

20 Jahre NORDPARK - KGV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> Kleingärtnerverein <strong>NORDPARK</strong> I e. V.<br />

(Rede von Frau B. Greve –<strong>20</strong>05- redaktionell bearbeitet)<br />

Wir haben uns heute hier zusammen gefunden,<br />

um gemeinsam <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> Nordpark I e. V. zu feiern.<br />

Ich freue mich sehr, dass Sie so zahlreich erschienen sind.<br />

Lassen Sie mich zurückblicken auf die vielen gemeinsamen <strong>Jahre</strong>. Die meisten von<br />

Ihnen werden meinen diesbezüglichen Beitrag in der Gärtnerpost bereits kennen.<br />

Wie fing alles an<br />

Als im <strong>Jahre</strong> 1984 die Wartelisten für einen Garten beim VKSK sehr, sehr lang waren,<br />

beschlossen die Stadtverwaltung, der VKSK (Kleingärtnervereinigung d. DDR) und die LPG<br />

(landwirtschaftlicher Betrieb, der das Land bisher nutzte) hinter dem Baggersee<br />

- Reitbahnsee-, am neu entstandenen Reitbahnviertel, eine Gartenanlage zu gestalten.<br />

Für ca. 360 Gärten wurde Bebauungsplan erstellt.<br />

Der sah erstmalig etwas Abwechslung in der Bebauung vor.<br />

Neben verschieden Dachtypen; waren sogar einige Finnhütten vorgesehen.<br />

Auch die Gartengröße war recht unterschiedlich, da die Vergabe an kinderreiche Familien ein<br />

Schwerpunkt war.<br />

Um dieses Vorhaben durchzuführen, wurden 3 Trägerbetriebe gewonnen:<br />

– das Meliorationskombinat, das Tiefbaukombinat und das Getränkekombinat -.<br />

Vorwiegend aus diesen Betrieben, sowie aus Baufachleuten ( gefunden in den<br />

Antragsunterlagen für einen Garten ) setzte sich der damalige Aufbaustab zusammen.<br />

3 Sparten in unterschiedlicher Anzahl waren vorgesehen, zwar mit einer gewissen<br />

Abgrenzung, aber ohne Trennzäune.<br />

Es gab viel zu tun und zu organisieren, bevor überhaupt an eine Vergabe der Gärten<br />

gedacht werden konnte.<br />

Absteckung des Geländes und die Errichtung des Außenzauns waren die ersten<br />

Maßnahmen.<br />

Im Juni 1985, im hohen Gras der Wiesen wurden die Parzellen unserer Sparte abgesteckt.<br />

Dann erfolgte für <strong>NORDPARK</strong> I die Gründungsversammlung am 15. Juli 1985.<br />

Der Vorstand hatten sich aus dem Aufbaustab gebildet. Die Mitglieder, die einen Garten<br />

erhielten, standen lt. Liste fest. Es galt nur noch die Verlosung der Parzellen, die noch nicht<br />

verbindlich zu geteilt waren, durchzuführen.<br />

Bereits am nächsten Tag waren die Gartenfreunde auf ihren Parzellen aktiv und rodeten die<br />

Wiese. Das geschah damals bei einem heißen Sommer mit viel Staub und Schweiß, aber wir<br />

hatten ja den Reitbahnsee zum Abkühlen.<br />

Dann begann die Zeit der Gemeinschaftsarbeit richtig. Die Organisatoren besorgten Dank ihrer<br />

Trägerbetriebe das Material – Zaundraht und Pfähle, Wasserleitungen, Elektrokabel,<br />

Wasserkessel, Pumpen und alles Zubehör.<br />

Es erfolgte die Abstimmung mit relevanten Institutionen, wie Reichsbahn, Deutsche Post,<br />

Energieversorgern u. a., zu den geplanten Vorhaben, insbesondere Baumaßnahmen, Kabel- und<br />

Rohrleitungsverlegungen.<br />

Die geplante Elektro- Energieversorgung – mit Masttrafostation, Elektrohauptzähler mit<br />

Meßwandlereinrichtung, Niederspannungs- Verteileranlagen, deren Aufbau und Anbindung an<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> Nordpark I Seite 1 von 3


die <strong>20</strong>kV- Leitung, sowie der Niederspannungsanschluss der Parzellen,war eine Kraftaktion für<br />

sich.<br />

Die Mitglieder der Sparte hoben die Gräben aus und die Fachleute unter ihnen verlegten die<br />

Leitungen. Sie haben viele Stunden zum Nutzen alle geleistet. Keiner hat sich geschont, alle<br />

wollten diese komfortablen Gärten mit Wasser- und Elektroenergieanschluss und Gartenhäusern<br />

mit WC- Toiletten. Was früher nicht so selbstverständlich war.<br />

1988 beliefen sich alleine die Kosten für die Wasseranlage Nordpark 1 (Pumpenhaus usw.)<br />

auf 29.056,12 DDR- Mark.<br />

Einen großen Teil der Investitionen wurde später von der Kommune refinanziert.<br />

Die Errichtung der Gartenhäuser, ob in Fertigteil- oder Massivbauweise ging mit Riesenschritten<br />

voran. Es gab zwar offiziell „ wenig zu kaufen“ aber alle Häuser wurden trotzdem fertig.<br />

Weil die Obst- und Gemüseversorgung auch nicht ausreichend war, hatten die Gartenfreunde<br />

bereits im Folgejahr erste Ernten – vor allem Kartoffeln und Erdbeeren- eingebracht.<br />

Die Obstbäume – die es auch oft nur mit Beziehungen gab – wurden nach einem Lageplan<br />

angepflanzt.<br />

Bereits 1986 waren wir integriert in den Plan der besseren Versorgung der Bevölkerung, der z. B.<br />

für die gesamte DDR ein Aufkommen aus Kleingärten von 190 000 t Obst und 165 000 t Gemüse<br />

vorsah.<br />

Es gab das Statut des Verbandes und die Kleingartenordnung von 1985. Leider haben die<br />

Vorstände diese Kleingartenordnung recht großzügig ausgelegt bzw. es gab keine Kontrolle<br />

darüber, sonst würden jetzt nicht in den Gärten allgemein riesige Tannen und Koniferen stehen.<br />

In den folgenden <strong>Jahre</strong>n entwickelte sich die gesamte Anlage zu einem schönen<br />

Naherholungsgebiet für alle Bürger.<br />

Als die Wende kam wurde der VKSK umorganisiert und auch unsere Sparte mussten sich in<br />

einen gemeinnützigen Verein umbilden. Das geschah nach Recht und Gesetz.<br />

Dann änderte sich in sofern etwas, weil die Bedeutung der Werte andere wurden und Eigentum<br />

an Grund und Boden den Vorrang bekam. Plötzlich zählte jeder cm² , die Pachtzahlung hatte<br />

einen neuen Stellenwert.<br />

Ein friedliches Miteinander- ohne Vereinsmeierei zu betreiben - vereinte im 10. Jahr des<br />

Bestehens fast noch alle Gründungsmitglieder bei den Jubiläumsfeiern.<br />

Danach wurden viele Gartenfreunde zu Hausbesitzern, die Preise für ein Gartenhaus sanken<br />

beträchtlich und viele Gartenhäuser wurden unter Wert verkauft.<br />

Nun nach <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n ist wieder viel zu tun, weil doch den Rohrleitungen ihr Alter anzumerken ist<br />

und mancher Rohrbruch uns schwer zu schaffen macht und weitere Investitionen in die<br />

Ringleitung mit Absperrschiebern erforderlich sind.<br />

Unsere Brunnenanlage mit Tiefbrunnen und Wasserpumpe, elektrischer Verteilung und<br />

Steuerung, 2 Druckbehältern mit Rohrverbindungen und mit Absperrschiebern im Pumpenhaus,<br />

musste erneuert werden.<br />

In die Elektroenergieversorgung mussten wir auch schon viel investieren,z. B. der komplette<br />

Anschluss mit Messung an die Masttrafostation, alle 8 Unterverteilungen des Vereins, einen Teil<br />

der Hauptleitung zu den Unterverteilungen, die 128 Hausanschlussverteilungen und einige<br />

elektrische Leitungen von Unterverteilungen zu Parzellen.<br />

Jetzt muss noch eine elektrische Hauptleitung von der Hauptverteilung des Vereins bis zum<br />

Pumpenhaus ausgetauscht werden.<br />

Unsere Mitglieder müssen, abgesehen vom finanziellen Beitrag, auch heute tatkräftig mit<br />

anfassen, damit für alle immer das Wasser fließt und die Energie gesichert ist.<br />

Wenn auch nicht immer alle Mitglieder einsehen, dass der Verpächter (Generalpachtvertrag)<br />

– also die Stadt Neubrandenburg – das Recht der Festlegung der Nutzungsbedingungen,<br />

u. a. Heckenhöhe, Baumarten usw. hat, der Generalpächter- der Regionalverband der<br />

Gartenfreunde- auch über die Einhaltung des Bundeskleingartengesetzes wacht, so wurde uns<br />

doch für unsere Anstrengungen die kleingärtnerische Gemeinnützigkeit mit allen ihren Vorteilen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> Nordpark I Seite 2 von 3


zuerkannt.<br />

Da ich gerade für den Regionalverband eine Statistik erarbeitet habe, hier einige Daten daraus.<br />

Wir verfügen über 129 Parzellen in folgender Gruppierung:<br />

80 Parzellen bis zu 300 m ²,<br />

<strong>20</strong> Parzellen bis zu 400 m²,<br />

29 Parzellen über 400 m².<br />

61 Parzellen werden noch von Gründungsmitgliedern bewirtschaftet.<br />

Also über die Hälfte unserer Parzellen hat neue Pächter (Mitglieder).<br />

Alleine von <strong>20</strong>00 – <strong>20</strong>05 gab es 35 Mitgliederwechsel.<br />

Unsere Altersstruktur ist bezogen auf 129 Parzellen:<br />

60 Pächter zwischen 46 und 60 <strong>Jahre</strong>n<br />

38 Pächter zwischen 61 und 70 <strong>Jahre</strong>n<br />

28 Pächter jünger als 45 <strong>Jahre</strong><br />

71 Pächter der Parzellen wohnen im PLZ 17034- Bereich der Stadt, also nahe am Garten<br />

der Rest der Pächter sind Oststädter und aus dem Innenbereich der Stadt (PLZ 17033) von<br />

Neubrandenburg<br />

In unserer Anlage haben wir keinen Leerstand zu verzeichnen, weil die Lage doch sehr<br />

verlockend ist. Gerade in letzter Zeit treten auch wieder jüngere Leute in den Verein ein,<br />

auch Kinder von älterer Mitgliedern, so dass wir zuversichtlich in die Zukunft blicken können.<br />

Lassen Sie mich zu Schluss noch danke sagen; für <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> ehrenamtliche Tätigkeit im Verein<br />

NORPARK I an:<br />

- Unsere Mitglieder für ihr Mitarbeit, besonders für Ordnung und Sauberkeit als positiver<br />

Gesamteindruck der Anlage<br />

- Unsere Elektroenergie- Ableser für ihre jährlichen Aktivitäten<br />

- Unsere Vorstandsmitglieder für ihre konstruktive Arbeit<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> Nordpark I Seite 3 von 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!