nullzeit Magazin, Ausgabe 1/07 - Nullzeit.at
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nullzeit Magazin, Ausgabe 1/07 - Nullzeit.at
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<strong>nullzeit</strong> MAGAZIN<br />
W W W . N U L L Z E I T . A T<br />
LIFESTYLE FÜR DEN WASSERSPORT<br />
BIKINIFASHION<br />
BEACHWEAR FÜR BADENIXEN<br />
AUSSTEIGER<br />
DAS LEBEN IN TARIFA<br />
HERBERT NITSCH<br />
DER TIEFSTE MANN DER WELT<br />
€ 2,80 | NR. 1 | JULI 20<strong>07</strong><br />
FRANZÖSISCH POLYNESIEN<br />
IN GUTER GESELLSCHAFT<br />
P.b.b. Verlagspostamt A-1150 Wien
W W W . N U L L Z E I T . A T<br />
<strong>nullzeit</strong><br />
LIFESTYLE FÜR DEN WASSERSPORT MAGAZIN<br />
02 NACHGEFRAGT<br />
DIEERSTESEITE 03<br />
Auflage > Normalauflage 3.000 Stk. Print, e-Paper ca. 70.000 Stk. Verbreitung<br />
Sonderausgaben > Vienna Bo<strong>at</strong> Show (11/20<strong>07</strong>), Printauflage 5.000 Stk.<br />
Form<strong>at</strong> > 167 x 235 mm DIN A-konform<br />
Druck > 4/4 färbig Skala abfallend, Raster 60#, Klebebindung<br />
Erscheinungsweise > 2-Mon<strong>at</strong>srhythmus (Jänner, März, Mai, Juli, September, November)<br />
Redaktionsschluss > 14 Tage vor Erscheinen<br />
Anzeigenschluss > 16 Tage vor Erscheinen<br />
Druckunterlagenschluss > 10 Tage vor Erscheinen<br />
<strong>nullzeit</strong><br />
> erreicht die Zielgruppe direkt am POS (Point of Sale). Als kostenloses<br />
Printmedium Österreichweit, als e-Paper im gesamten deutschen Sprachraum inklusive<br />
der umliegenden CEE-Sta<strong>at</strong>en.<br />
<strong>nullzeit</strong><br />
> h<strong>at</strong> eine einzigartige Vertriebsstr<strong>at</strong>egie entwickelt, die sich aus einer<br />
kostenlosen Printausgabe und einer kostenlosen e-Paper <strong>Ausgabe</strong> zusammensetzt.<br />
Spezielle Formen von Abonnements werden in der ersten Phase nicht angeboten.<br />
<strong>nullzeit</strong><br />
> unterscheidet sich durch diesen Vertriebsmix deutlich von allen anderen,<br />
derzeit am Markt vertretenen <strong>Magazin</strong>en des Wassersportsektors.<br />
zum Greifen und Begreifen.<br />
PRINTAUSGABE<br />
Printausgabe > 20<strong>07</strong> nur in Österreich in einer Normalauflage von 3.000 Stück kostenlos<br />
im Fachhandel sowie bei Vereinen und Verbänden erhältlich.<br />
70 Tauch- und Wassersportfachhändler in Österreich,<br />
15 Tauch-, Segel-, Surf- und Wasserskivereine in Österreich,<br />
Wasserrettung,<br />
Fitnesscenter in Wien und Umgebung (Elixia, Holmes Place),<br />
Schwimmbäder<br />
E-PAPER AUSGABE<br />
e-Paper > Verbreitung des <strong>Magazin</strong>s auf den wichtigsten wassersportrelevanten Webseiten<br />
im Internet als e-Paper Solution (Printausgabe als PDF zum Download)<br />
<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> > 120.000 Visitors/Mon<strong>at</strong><br />
Email-Versand > an 3.500 registrierte User<br />
Kooper<strong>at</strong>ionswebseiten > 490.000 Visitors/Mon<strong>at</strong><br />
<strong>nullzeit</strong><br />
„Die gezielte Kombin<strong>at</strong>ion von Printmedien mit deren Internetangeboten<br />
bringt nachhaltige crossmediale Kampagnenerfolge.“<br />
Print Akademie des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), 04/20<strong>07</strong><br />
> rechnet in der Startphase mit 70.000 Downloads pro <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Weitere Vorteile der e-Paper <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Archivierung > alle <strong>Ausgabe</strong>n bleiben im Online-Archiv abrufbar<br />
Verlinkung > direkte Hyperlinks auf Ihre Webseite aus den Artikeln heraus<br />
Indizierung > volle Indizierungsmöglichkeit der <strong>Magazin</strong>-Inhalte, inklusive der<br />
Werbeseiten, durch die wichtigsten Suchmaschinen<br />
Die einzelnen Kooper<strong>at</strong>ions-Webseiten, sowie die exakten Standorte der Distribution<br />
finden Sie auch unter www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
zum Greifen und Begreifen.<br />
marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
DIEERSTESEITE<br />
eintauchen, abtauchen, wegdriften<br />
DIE 1. ZEILEN DER 1. AUSGABE<br />
Auf und davon, weg von daheim, Tür zu – auf eine Insel, in ein abgelegenes Paradies, ohne<br />
Sorgen, Verpflichtungen und Finanzamt. Weit ab der Zivilis<strong>at</strong>ion oder zumindest dorthin,<br />
wo einen keiner kennt, wo man von Null neu anfangen kann, zurück zum Start. Schon einmal<br />
davon geträumt? Und dann durch das Klingeln des Handys aufgewacht und den vollen Schreibtisch<br />
vor sich gesehen? Ein ungutes Gefühl, wenn einen die Realität unvermittelt einholt. Hand<br />
aufs Herz, würden Sie es sich trauen? Alles hinter sich lassen und abreisen? Könnten Sie sich<br />
von Ihrem bisherigen Leben verabschieden und in die Ungewissheit aufbrechen? Wohl eher<br />
nicht, manche Träume werden wohl für immer Träume bleiben!<br />
Ausbrechen aus dem Bekannten, aus dem sicheren Hafen und ohne Ziel aufs offene Meer hinaussegeln,<br />
das können nur wenige. Diejenigen, die diesen Traum leben, beneiden wir vordergründig,<br />
zollen ihnen unsere Anerkennung für den mutigen Schritt,<br />
um sie hinter vorgehaltener Hand als realitätsfremd und Versager „<strong>Nullzeit</strong>, die: definiert im<br />
zu bezeichnen, Und nur, weil sie sich die Freiheit nehmen, die wir Tauchsport die Zeitspanne<br />
schon vor langer Zeit aufgegeben haben – zu Gunsten von Sicher- vom Abtauchen bis zum Beheit,<br />
St<strong>at</strong>us, Ansehen – oder aus Liebe, dem wohl schönsten Grund, ginn des Wiederaufstiegs, in<br />
sich in „Gefangenschaft“ zu begeben.<br />
der man ohne Dekompressi-<br />
onsstopp an die Wasserober-<br />
Aber wo kämen wir denn auch hin, wenn jeder das Land verlassen fläche zurückkehren kann.“<br />
würde? Nach dem Motto: Österreich ist frei und zu vermieten. Was<br />
würde die Lebensabschnittspartnerin dazu sagen, wenn Papa vom Zigarettenkaufen nicht mehr<br />
zurückkäme, zumal er gar nicht raucht? Ist es pure Feigheit vor der ungewissen Zukunft, dass<br />
wir diesen Schritt nie setzen werden bzw. erst dann, wenn uns die Eitelkeit nichts mehr zu tun<br />
befiehlt oder das Pensionssystem uns zur T<strong>at</strong>enlosigkeit verdammt? Oder ist der Traum vom<br />
Aussteigen auch nur eine Illusion, die nach einigen Jahren wieder vom Wunsch nach einem<br />
Stressjob in einem Großraumbüro abgelöst wird? Nicht umsonst besagt ein alter Stehs<strong>at</strong>z, dass<br />
der Mensch grundsätzlich immer genau das will, was er gerade nicht haben kann.<br />
Sollten Sie solche Gedanken plagen, dann lehnen Sie sich zurück, blättern Sie in der ersten<br />
<strong>Ausgabe</strong> des <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>s und beginnen Sie zu träumen. Tauchen Sie wenigsten für ein<br />
paar Minuten ab – aber stellen Sie vorher das Handy auf lautlos!<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein genussvolles Lesevergnügen!<br />
[Marcus Hantschel]<br />
Chefredakteur<br />
marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
04 INHALT<br />
INHALT 05<br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber: Verlagsedition <strong>Nullzeit</strong> Ltd.<br />
Herausgeber: Leo Ochsenbauer – leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Chefredakteur: Ing. Mag. Marcus Hantschel<br />
– marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Medienber<strong>at</strong>ung: Eberhard Fuchs<br />
Redaktionsadresse:<br />
Redaktion <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>,<br />
Hollergasse 51, A-1150 Wien<br />
Tel./Fax: +43 1 8905759 – Hotline: +43 676 4108160<br />
redaktion@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> – www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Anzeigenleitung: Leo Ochsenbauer<br />
Anzeigenverkauf: Josef Malek, Marcus Hantschel,<br />
Christian Redl – anzeigen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Ressortleitung:<br />
Tauchen: Leo Ochsenbauer – tauchen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Boote und Segeln: Nicolaus Piso – segeln@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Apnoe: Christian Redl – apnoe@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Funsportarten: Marcus Hantschel – surfen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Bernd Bartosek, Manfred Dorner, Daniel Fetz, Robert<br />
Freissl, Arnold Gerstl, Christine Gstöttner, Sascha<br />
Hamersky, Marcus Hantschel, Thomas Holzmann, Leo<br />
Ochsenbauer, Nicolaus Piso, Karl Reder, Christian<br />
Redl, Peter Schraml, Klaus-M. Schremser, Barbara<br />
Stokhammer<br />
Layout + Cover: Walter Moraru – grafik@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Illustr<strong>at</strong>ionen: Daniel Böck<br />
Die Meertrix: Leo Ochsenbauer, Daniel Böck<br />
Herstellung / Druck:<br />
Donau Forum Druck GesmbH<br />
Sagedergasse 29, A-1120 Wien<br />
Gedruckt auf Klaro Silk 150g von Map Austria<br />
Erscheinungsweise: 6x / Jahr<br />
Auflage: Print 3.000 Stück, e-Paper: 70.000 Stück<br />
Offenlegung nach §25 Mediengesetz<br />
Medieninhaber: <strong>Nullzeit</strong> Ltd., Hollergasse 51,<br />
A-1150 Wien, FN286229a, UID: ATU62979101<br />
Geschäftsführer: Leo Ochsenbauer<br />
Bankverbindung: Erste Bank, Blz. 20111,<br />
Kto-Nr. 28737231200<br />
Eigentumsverhältnisse: Gesellschafter <strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> –<br />
Verein zur Förderung des Wassersports, Hannes<br />
Fischer, Leo Ochsenbauer.<br />
Unternehmensgegenstand: Herstellung, Herausgabe<br />
und Vertrieb von Büchern, Zeitschriften und sonstigen<br />
Druckwerken.<br />
Allgemeine Bl<strong>at</strong>tlinie: <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong> ist Österreichs<br />
erstes, 6x jährlich erscheinendes, unabhängiges und<br />
medienübergreifendes Wassersport-Lifestylemagazin<br />
für Taucher, die auch andere Wassersportarten zu<br />
ihren Hobbys zählen (Segeln, Kiten, Windsurfen,<br />
Wakeboarden, Wellenreiten).<br />
Für unaufgefordert eingesandte Texte, Manuskripte<br />
und Fotos wird keine Haftung übernommen. Alle<br />
Angaben im Heft vorbehaltlich von Druckfehlern.<br />
Alle <strong>Ausgabe</strong>n des <strong>Magazin</strong>s sind auch online abrufbar:<br />
www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
[REPORTAGEN + COVER]<br />
10 MEERLEBEN | Perlen - Kinderreichtum<br />
und Jungfräulichkeit<br />
40 COVERSTORY | Französisch Polynesien -<br />
In guter Gesellschaft<br />
54 REPORTAGE | Aussteigen in Tarifa<br />
62 ÖSTERREICH | Traunsee - Der glückliche See<br />
[KOLUMNEN]<br />
03 DIEERSTESEITE | Eintauchen, Abtauchen,<br />
Wegdriften<br />
<strong>07</strong> OCHSENBAUER | Entgeht nichts!<br />
16 GOODNEWS / BADNEWS<br />
25 DERKOMMENTAR | Zwei getrennte erste<br />
Stufen - Wieviel Sicherheit?<br />
34 NACHGEFRAGT | Herbert Nitsch<br />
im Interview<br />
37 WASSERRETTUNG MÖDLING | Das sind wir!<br />
47 VONDERBASIS | Das elfte Gebot<br />
53 SCUBANOVA.DE | Tauchen als Religion<br />
65 WWWELTWEIT | Das Wetter im Internet<br />
10 40 60 28<br />
[STYLE & TRENDS]<br />
20 HABENWOLLEN | Dinge, die wir gerne hätten<br />
22 TECHNIKTRENDS | Neuheiten kurz vorgestellt<br />
26 KRAFTPAKET | Sparfreudige Dynamik, BMW 118d im Test<br />
28 FASHIONLINE | Beachwear für Badenixen<br />
48 KOMBÜSE | So kocht Französisch Polynesien<br />
50 GEZAPPED | Neu auf DVD: Planet Erde<br />
65 MEDIENCORNER | Buch- und DVD-Neuheiten<br />
[SPORT]<br />
08 SEGELSPORT | America´s Cup - Kampf der Giganten<br />
36 TAUCHSPORT | Der tiefste Mann der Welt<br />
38 FREITAUCHEN | Steter Druck höhlt das Ohr<br />
60 FUNSPORT | Im Zeichen des Drachen<br />
66 DIELETZTESEITE | Die Meertrix, Sudoku, Fehlersuchbild, der letzte Witz<br />
18 PORTFOLIO<br />
04 IMPRESSUM<br />
COVER: Herbert Nitsch, FOTO: Walter Moraru<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
06<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
FOTOS: Walter Moraru<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
OCHSENBAUER<br />
entgeht NICHTS!<br />
Üblicherweise stehen an dieser Stelle Neuigkeiten aus der österreichischen Wassersportszene.<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> möchte ich jedoch von unserer Strandparty anlässlich der offiziellen Präsent<strong>at</strong>ion<br />
der neuen <strong>Ausgabe</strong> des <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>s berichten. Immerhin folgten über 140 Gäste<br />
aus der österreichischen Wassersport- und Medienszene unserer Einladung in den Sandskulpturenpark<br />
von „Sand in der City“ am Wiener Heumarkt. Wo im Winter die Eisläufer ihre Runden<br />
drehen, dominierten am 20. Juni der größte Sandstrand Wiens, beeindruckende Sandskulpturen,<br />
14 Gourmetstände mit Kulinarischem aus aller Welt, Erdbeerbowle, ferngesteuerte Motorboote,<br />
Spritzpistolen und eine ausgelassene Partymeute, die mit uns – und einer Vielzahl an Prominenz<br />
– den Start unseres <strong>Magazin</strong>s feierte.<br />
Zu den gesichteten Gästen zählten neben vielen anderen auch der Tauchpionier Prof. Dr. Hans<br />
Hass mit seiner Frau Lotte, die sich vom derzeit besten Freitaucher der Welt, Herbert Nitsch,<br />
ob dessen aktuellem Tieftauchweltrekord von 214 Metern so fasziniert zeigten, dass Hans Hass<br />
sich in einem langen Gespräch Tipps von Herbert holte. Ob er wohl demnächst auch wieder zum<br />
Freitauchen anfängt? Bei seiner immer noch spürbaren Begeisterung für die Unterwasserwelt<br />
würde uns das ja nicht wirklich wundern. www.hans-hass.de<br />
Herbert Nitsch verriet uns übrigens auch noch, dass er bei seinem aktuellen Weltrekord von<br />
einem anwesenden Fotografen mit dem Virus Gleitflieger angesteckt wurde. Was das ist?<br />
Nun, man stelle sich einen Gleitschirm vor, sowie einen großen, mit einem Benzinmotor angetriebenen,<br />
Propeller am Rücken. Herbert war so angetan von diesem Teil, dass er sich bereits intensiv<br />
erkundigt, wo in Europa man diesem Hobby nachgehen kann – in Österreich sei dies leider nicht<br />
möglich. Ändert er seinen Spitznamen etwa demnächst in „The fishing Fly“? ;-)<br />
www.herbertnitsch.com<br />
Armin Leeb, Präsident des Verbands Intern<strong>at</strong>ionaler Tauchschulen (VIT) und Chef der Tauchbasis<br />
Nautilus in Weyregg am Attersee kündigte uns sein bevorstehendes Taucherfest von<br />
17. – 19. August an, bei dem es, wie schon die Jahre davor, wohl wieder heiß hergehen wird.<br />
Nicht umsonst zählt diese traditionsreiche Veranstaltung bereits seit Jahren zu den Sommer-Highlights<br />
der Branche. Da unter anderem auch das – bei unserer Veranstaltung exklusiv präsentierte<br />
– neue <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>-Video gezeigt werden wird, sind wir auch definitiv mit von der Partie<br />
bzw. Party. www.nautilus.<strong>at</strong><br />
Apropos Party: Ebenfalls in Feierlaune ist Franz Pramendorfer von Atlantis Qualidive am<br />
Traunfall. Am 14. Juli feiert die Basis das 15jährige Bestehen mit einer großen Grillerei,<br />
Filmvorführungen, der Vorpremiere des im Oktober 20<strong>07</strong> erscheinenden Universum-Films „Die<br />
Traun“ vom bekannten N<strong>at</strong>urfilmer Erich Pröll sowie Musik von „Horsti und den Neoprenbabys“.<br />
Schön zu sehen, dass es wieder rund geht, in der österreichischen Taucherszene.<br />
www.<strong>at</strong>lantis-eberschwang.<strong>at</strong><br />
Weitere Inform<strong>at</strong>ionen zum Fest findet man auch unter www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
<strong>07</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
08<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
SEGELSPORT<br />
AMERICA`S CUP<br />
Der Louis Vuitton Cup<br />
ist vorüber und die<br />
Finalisten für den 32.<br />
Americas Cup stehen fest. Die<br />
Schweizer Alinghi als Verteidiger<br />
versus Neuseelands Emir<strong>at</strong>es<br />
Team als Herausforderer.<br />
Kennen wir das nicht schon?<br />
War das alles? Oder ist da in<br />
den letzten Wochen doch noch<br />
mehr passiert? Der Americas<br />
Cup ist eine der größten Marketingschlachten<br />
der Sportwelt.<br />
Konzerne wie BMW, Oracle,<br />
Prada, Red Bull und viele mehr<br />
wollen diese am Wasser für<br />
sich entscheiden. Der Vergleich<br />
mit der Fromel 1 liegt nahe.<br />
Der größte Unterschied ist, in<br />
KAMPF DER GIGANTEN<br />
der Formel 1 werden die Fahrer<br />
wie Helden gefeiert, beim<br />
Americas Cup feiern sich die<br />
Sponsoren. So werden tausende<br />
VIP-Gäste nach Valencia<br />
eingeflogen um dem Spektakel<br />
beizuwohnen. Die Verbindung<br />
aus Hightech, Sport und Luxus<br />
scheint ideal um Werbebotschaften<br />
zu transportieren und<br />
die luxuriös eingerichteten<br />
Teambasen helfen die Message<br />
an den Mann zu bringen.<br />
Zahlen bestimmen den<br />
Cup. Aber zurück zum Anfang.<br />
Um was geht es eigentlich?<br />
Segeln! Segeln in voller Perfektion<br />
und hier beginnt alles<br />
mit ein Paar Buchstaben und<br />
Zahlen:<br />
L+1.25 /S - 9.8 3 /DSP<br />
0.686<br />
L ... Länge<br />
S ... Segelfläche<br />
DSP... Verdrängung<br />
= 24 Metres<br />
Diese etwas unhandliche<br />
Formel definiert eine Yacht der<br />
Intern<strong>at</strong>ional Americas Cup<br />
Klasse (IACC). Den ultim<strong>at</strong>iven<br />
Rennschiffen – entwickelt<br />
und gebaut, um genau ein Ziel<br />
zu erreichen: Den Sieg der<br />
prestigereichsten Segelreg<strong>at</strong>ta<br />
der Welt, des Americas Cups<br />
FOTOS: ACM 20<strong>07</strong>:Carlo Borlenghi, Vicent Bosch, Stefano G<strong>at</strong>tini<br />
(Hintergründe siehe <strong>nullzeit</strong><br />
<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 0/<strong>07</strong>).<br />
Was hier laut Formel kleiner<br />
gleich 24 Meter sein muss lässt<br />
das Herzen des Technofreaks<br />
höher schlagen. Carbon, Keflar,<br />
Titan, kein moderner Werkstoff<br />
fehlt auf der Liste der Bootbauer<br />
die diese Yachten auf Kiel<br />
legen. Wen wundert es also,<br />
dass Konzerne wie BMW diese<br />
Hightech-Reg<strong>at</strong>ta nutzen um<br />
ihre technische Führerschaft<br />
in ihren Werbemeldungen zu<br />
transportieren und so neue Kun-<br />
den zu gewinnen. Es ist Perfektionismus<br />
bis in Detail. 200.000<br />
Stunden Entwicklung stehen<br />
im Schnitt hinter jeder dieser<br />
Yachten. Jedes noch so kleine<br />
Detail wird geplant, getestet<br />
und das Gewicht optimiert,<br />
will man schließlich so wenig<br />
Ballast wie möglich Überwasser<br />
haben. So finden sich von<br />
den 24 Tonnen einer Americas<br />
Cup Yacht gerade mal 4 Tonnen<br />
im 24 Meter langen Rumpf, die<br />
restlichen 20 Tonne gleiten in 4<br />
Meter Tiefe im Kiel der Yacht<br />
durchs Wasser.<br />
Vertrauen in die Technik.<br />
Was jedoch passiert wenn diese<br />
Technik versagt? Dies erlebte<br />
das spanische Team 2003 als<br />
während des Trainings ein<br />
Titanblock brach und einem<br />
Teammitglied den Schädel<br />
zertrümmerte. Er war sofort tot.<br />
Solche Unfälle sind zum Glück<br />
die Ausnahme. Meist hält die<br />
Technik, was sie verspricht und<br />
es ist der Mensch am Ruder,<br />
der versagt. Was wenn mal<br />
nicht gewonnen wird? Ein<br />
Americas Cup Team arbeitet<br />
mit einen Budget zwischen<br />
50 und 100 Millionen Euro.<br />
Die großen Teams wie BMW<br />
Oracle Racing liegen hier noch<br />
darüber. Dieses Geld wird von<br />
den Sponsoren für ein klares<br />
Ziel ausgegeben: Siege. Diese<br />
Siege garantieren Medienpräsenz.<br />
Teams, wie das ständig<br />
mit Geldproblemen kämpfende<br />
United Internet Team Germany<br />
mit seiner 18% Siegesquote<br />
(14/79), sehen das Dabeisein<br />
schon als Erfolg. Man h<strong>at</strong> für<br />
das nächste Mal viel gelernt.<br />
Wollen wir mal hoffen es gibt<br />
ein nächstes Mal. Was fehlende<br />
Siege jedoch auch bedeuten<br />
können erfuhr der Steuermann<br />
von BMW Oracle Racing,<br />
Chris Dickson. Er wurde nach<br />
einer st<strong>at</strong>istisch gesehen guten<br />
Performance mit 76 Siegen<br />
bei 99 Rennen im Semifinale<br />
gefeuert. Der Sponsor wollte<br />
SEGELSPORT 09<br />
Siege und die konnte das Team<br />
gegen die eindeutig überlegenen<br />
Italiener nicht ersegeln<br />
und damit flog das Team aus<br />
dem Cup. Was bleibt, ist eine<br />
wunderschöne Rennyacht aus<br />
modernstem M<strong>at</strong>erial, die keiner<br />
mehr will und ein ziemlich<br />
schaler Beigeschmack bei den<br />
Sponsoren, die als Favoriten<br />
in ein Rennen gingen, das sie<br />
als einer der vielen Verlierer<br />
verließen. Aber es wäre nicht<br />
der Americas Cup wenn nicht<br />
sofort nach dem Ausscheiden<br />
ein neues Kapitel aufgeschlagen<br />
würde. So h<strong>at</strong> BMW sich<br />
schnell von der Niederlage<br />
erholt und zusammen mit der<br />
amerikanischen Werft Zeydon<br />
eine Hochseeyacht entwickelt.<br />
Das Knowhow kommt<br />
n<strong>at</strong>ürlich aus dem Americas<br />
Cup, Design und Marketing<br />
von BMW. Projekte wie das<br />
von BMW und Zeydon geben<br />
Hoffnung, dass die Millionen,<br />
die im „Kampf der Giganten“-<br />
Cup verbr<strong>at</strong>en werden, zu guter<br />
Letzt auch den kleinen Mann<br />
an der Pinne vom Americas<br />
Cup profitieren lassen.<br />
[Nicolaus Piso]<br />
nici@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
10<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
MEERLEBEN MEERLEBEN<br />
11<br />
PERLEN<br />
kinderreichtum<br />
und JUNG-<br />
FRÄULICHKEIT<br />
FOTOS: Marcus Hantschel<br />
Weisheit, Glück, Kinderreichtum,<br />
Jungfräulichkeit und Heilmittel – der<br />
Symbolcharakter von Perlen ist ebenso<br />
mannigfaltig wie ihre kulturelle Vielfalt. Die<br />
ersten Überlieferungen über Perlen stammen aus<br />
dem Jahr 2206 v. Chr., aus einem chinesischen<br />
Geschichtsbuch von Shu King, worin der damalige<br />
König Perlen als Tribut vom Fluss Hwai erhält.<br />
Im Mittelalter galten Perlen als Zeichen der Liebe<br />
zu Gott und finden dementsprechend auch Erwähnung<br />
im alten Testament der Bibel. Auch der Name<br />
Margarete geht auf die griechische Bezeichnung<br />
für Perlen („marharitifera“) zurück, die von den<br />
Römern als Bezeichnung für Geliebte übernommen<br />
wurde. Kleop<strong>at</strong>ra bewies denn auch ihrem<br />
geliebten Feldherrn Marcus Antonius ihre Liebe,<br />
indem sie wettete, ihm das teuerste Festmahl aller<br />
Zeiten bereiten zu können. Anst<strong>at</strong>t eines prunkvollen<br />
Mahles löste sie jedoch einen ihrer unbezahlbaren<br />
Perlen-Ohrringe in Essig auf und trank<br />
diesen luxuriösen Cocktail. Als sie ihm den zweiten<br />
reichte, gab er sich geschlagen. Da Perlen auch<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
12<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
MEERLEBEN<br />
als Aphrodisiakum galten, können wir nur vermuten,<br />
was sie wirklich im Schilde führte. Über die<br />
Jahrhunderte haben Perlen ihre Anziehungskraft<br />
nicht verloren. Auch heute gelten sie als Zeichen<br />
für Schönheit und Anmut und sind ein beliebtes<br />
Schmuckstück, wenngleich man etwas beachten<br />
sollte: Schenkt man einer Frau Perlen, so ist es in<br />
unseren Breiten üblich, dafür einen symbolischen<br />
Kaufpreis zu erhalten, um der Beschenkten kein<br />
Unglück zu bescheren.<br />
Edle Bestandteile. Perlen bestehen wie Muschelschalen<br />
aus Calciumcarbon<strong>at</strong> (CaCO3)<br />
und bilden sich in Süß- wie in Salzwasser ohne<br />
menschliches Zutun aus nicht genau geklärten<br />
Umständen. Die Theorie, dass ein Sandkorn, das<br />
sich im Inneren einer Muschel festgesetzt h<strong>at</strong>,<br />
der Auslöser für die Bildung einer Perle ist, wird<br />
seitens der Wissenschaft angezweifelt, da Perlen<br />
auch ohne diesen Fremdkörper entstehen können.<br />
Die kristallinen Bestandteile von Perlen sind mit<br />
Perlmutt identisch, jedoch variiert die prozentuelle<br />
Zusammensetzung, wodurch Perlen härter und<br />
widerstandsfähiger sind als Perlmutt. Hitze, Laugen<br />
und Säuren können Perlen jedoch beschädigen<br />
und auflösen.<br />
Farbe, Glanz und Form. Perlen können von<br />
jeder Art Muschel hervorgebracht werden. Abhängig<br />
von der Art, vom Lebensraum der Muschel<br />
und der Wassertemper<strong>at</strong>ur variiert auch die Farbe,<br />
die man „Lüster“ oder „Orient“ nennt. Sie entsteht<br />
durch Lichtreflexion und –brechung (Irisieren)<br />
an den Kristallgrenzen und ist umso feiner, je<br />
FOTOS: Marcus Hantschel<br />
dünner und zahlreicher die Schichten sind. Die<br />
n<strong>at</strong>ürliche Farbpalette reicht von Weiß über Rosa<br />
bis Schwarz, durch künstliches Färben sind weitere<br />
Farbgebungen möglich. Die Form einer Perle<br />
reicht im übrigen von rund über halbrund und<br />
tropfenförmig bis unregelmäßig (barock) und ist<br />
neben der Größe, Farbe und dem Glanz ausschlaggebend<br />
für den – oftmals recht heftigen – Preis.<br />
Echte Perlen, auch Orient-Perlen genannt, dürfen<br />
sich nur n<strong>at</strong>ürlich entstandene Perlen nennen, die<br />
aufgrund von Umweltverschmutzung und der Ausbeutung<br />
n<strong>at</strong>ürlicher Austernbänke nur noch sehr<br />
selten vorkommen. „Akoya-Perlen“ ist die Handelsbezeichnung<br />
für Zuchtperlen. Diese können<br />
zwischen zwei und 20 Millimeter groß werden.<br />
Zur Schmuckherstellung werden heute fast ausschließlich<br />
Zuchtperlen verwendet. Die bekann-<br />
MEERLEBEN<br />
testen „Anbaugebiete“ sind China, Japan, Tahiti,<br />
Australien und Französisch-Polynesien.<br />
Wie züchtet man Perlen? In künstlich angelegten<br />
Farmen, die aus unzähligen Seilen bestehen,<br />
wachsen die Muscheln heran, bis sie jene<br />
Größe erreicht haben, die sie benötigen, um einen<br />
Nukleus aufzunehmen. Dieser künstlich eingefügte<br />
runde Kern aus der Schale der Mississippi-Muschel,<br />
einer amerikanischen Süßwassermuschel,<br />
wird zusammen mit einem Stück Mantelgewebe in<br />
die Spendermuschel einoperiert – eine Tätigkeit,<br />
die viel Geschick und Übung erfordert. Daraufhin<br />
verbringt die Muschel, abhängig vom Zuchtgebiet,<br />
zwei Jahre in Muschelkörben oder aufgefädelt auf<br />
Seilen im freien Meer, bis die fertige Perle „geerntet“<br />
werden kann.<br />
13<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
14<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
MEERLEBEN<br />
Nur wenige der weltweit rund 10.000 Muschelarten<br />
sind zur Zucht von Schmuckperlen geeignet.<br />
Im Meerwasser werden vorwiegend Muscheln der<br />
G<strong>at</strong>tung Pinctada, der Perlauster, eingesetzt, im<br />
Süßwasser Muscheln der G<strong>at</strong>tung Hyriopsis. Nur<br />
4KAUFTIPPS<br />
Der Wert einer Perle ist abhängig von Lüster,<br />
Farbe, Größe, Makellosigkeit und Symmetrie.<br />
Das Gewicht der Perle wird in Grain an-<br />
gegeben (1 Grain= 0,06479891 Gramm)<br />
Viele Perlenhändler und Juweliere nutzen heute<br />
fast ausschließlich das nicht standardisierte AAA-<br />
System, wonach Perlen in verschiedene Qualitäts-<br />
kriterien eingestuft werden. Seriöse Geschäfte<br />
– auch am Urlaubsort – übergeben beim Kauf ein<br />
Echtheits-Zertifik<strong>at</strong>. Teilweise wird auch durch<br />
Röntgenaufnahmen die Schichtdicke der Perlen<br />
nachgewiesen. Warzen, Höcker oder Vertiefungen,<br />
m<strong>at</strong>te Stellen sowie helle oder dunkle Flecken auf<br />
der Oberfläche entstehen beim Wachsen der Perle<br />
und beeinflussen die Qualität. Achten Sie beim<br />
Kauf daher auch auf Bezeichnungen wie „makellos“<br />
oder „deutliche Wachstumsmerkmale“.<br />
Der Kauf einer Perlenkette ist Geschmacksache.<br />
Wichtig ist, dass die Perlen untereinander harmo-<br />
nieren. Achten Sie auf einen einheitlichen Verlauf,<br />
wobei die größten Perlen immer in der Mitte<br />
der Kette pl<strong>at</strong>ziert sind. Vergleichen Sie mehrere<br />
Angebote im Internet bevor Sie lokal kaufen und<br />
nehmen Sie sich vor günstigen Fälschungen in Acht.<br />
Achja, und wer es lieber günstiger h<strong>at</strong>: Imit<strong>at</strong>ions-<br />
perlen sind künstlich gefertigte Perlen, aus Plastik,<br />
Glas, Keramik oder Muschelschalen. Sie werden als<br />
Modeschmuck bezeichnet und sind auch dement-<br />
sprechend günstig zu erwerben. Sie müssen es ja<br />
der Lebensabschnittspartnerin nicht sagen.<br />
dreißig Prozent der Muscheln nehmen den Nukleus<br />
an bzw. überleben die Oper<strong>at</strong>ion. Zehn Prozent<br />
davon sind kommerziell nutzbar, nur drei Prozent<br />
sind perfekt rund, und nur 0,5 Prozent erreichen<br />
die höchste Qualitätsstufe ohne ausgeprägte<br />
Wachstumsmerkmale, wie Einschlüsse oder m<strong>at</strong>te<br />
Stellen. Eine Muschel kann übrigens mehrmals<br />
„geimpft“ werden. Es sind auch Fälle bekannt, in<br />
denen eine Auster bis zu sechs Mal hintereinander<br />
eine Perle hervorbringen konnte, bis sie – wahrscheinlich<br />
an Altersschwäche – starb.<br />
Tahiti und seine Inseln. Tahiti, das auch als<br />
Sammelbegriff für alle Inseln von Französisch Polynesien<br />
und den Cook Islands gilt, ist eines der<br />
berühmtesten Zuchtgebiete für große Perlen von<br />
beeindruckender Schönheit. Erst seit 1960 werden<br />
diese kommerziell gezüchtet, nachdem durch die<br />
Perlmuttfischerei die Popul<strong>at</strong>ion der schwarzlippigen<br />
Austern stark zurückging. Diese besondere<br />
Perlmuschel kann bis zu 5 kg schwer und bis zu<br />
30 cm groß werden. Die berühmten „schwarzen<br />
Tahitiperlen“ sind zumeist dunkelgrau, silberfarben<br />
oder haben Holzkohleähnliche Sch<strong>at</strong>tierungen.<br />
Wirklich schwarze Perlen sind hingegen extrem<br />
selten. Perlenketten mit Tahitiperlen erzielen<br />
einen Verkaufspreis von wenigen tausend bis zu<br />
hunderttausend Euro – sind also kein wirkliches<br />
Schnäppchen, sollte sich einer unserer Leser jetzt<br />
mit dem Kauf eines solchen Exemplars angefreundet<br />
haben. Auf den bekannten Inseln Bora Bora<br />
und Tahiti, aber auch in abseits der Touristenpfade<br />
liegenden Archipelen wie den Gambier Inseln, genießt<br />
die Perlenzucht einen hohen Stellenwert. Ich<br />
h<strong>at</strong>te das Glück, fast zwei Mon<strong>at</strong>e als Taucher auf<br />
einer Perlfarm auf den Gambier Inseln zu verbringen<br />
und dabei einen unvergesslichen Einblick in<br />
die Arbeit der Perlzucht zu gewinnen. Mehr über<br />
diese Erlebnisse lesen Sie in der September-<strong>Ausgabe</strong><br />
des <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>s.<br />
[Marcus Hantschel]<br />
marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
MEERLEBEN<br />
15<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
16<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
GOODNEWS BADNEWS<br />
GOODNEWS<br />
Tag des Tauchens. Der Dobra-Kampstausee in Niederösterreich stand am 16.<br />
Juni im Zeichen des Tauchsports. Der Veranstalter Jimmy Moser von Best Trips lud<br />
zum Tag des Tauchens und viele kamen, wenngleich das Publikumsinteresse sich doch<br />
in Grenzen hielt. Was, wie wir finden, schade ist, gab es doch einiges zu sehen. Bei der<br />
Ruine Dobra war eine Zeltstadt aufgebaut, in der sich diverse Tauch-Aussteller prä-<br />
sentierten. Einige Tauchshops präsentierten ihre Ware, Eins<strong>at</strong>ztaucher vom Entminungsdienst,<br />
C<br />
Bundesheer, Polizei sowie Feuerwehr und Österreichischer Wasserrettung (ÖWR) waren<br />
ebenso vertreten wie der Erste Österreichische Berufstauchlehrerverband (EOBV) und der<br />
Tauchsportverband Österreich (TSVÖ). Vorträge und Videofilme ließen ebenfalls keine Lang-<br />
weile aufkommen. Am Campingpl<strong>at</strong>z Dobra wurden geführte Tauchtouren angeboten. Man darf<br />
gespannt sein, ob die Veranstaltung nächstes Jahr mehr Zustrom findet, es wäre der Region<br />
(immerhin sind hier betauchbare Mühlen und Gehöfte unter Wasser) zu wünschen.<br />
http://tagdestauchens.feueramsee.<strong>at</strong><br />
Tauchen unterm Eiffelturm. Anfang Juni staunte man in Paris nicht schlecht,<br />
wimmelte es unter dem Pariser Eiffelturm doch von Tauchern. Der Grund dahinter:<br />
Tauchlehrer machten Werbung für ihren Sport. In einem 15 x 15 Meter großen und<br />
1,20 Meter tiefen Becken wurden Schuppertauchkurse angeboten, die sowohl bei<br />
Touristen als auch bei den Franzosen mit großem Interesse aufgenommen wurden.<br />
ABC-Ausrüstung, Neoprenanzug, Tauchgerät und sogar das Handtuch wurden kostenlos be-<br />
reitgestellt. Die Kurse dauerten 30 Minuten und waren ebenfalls gr<strong>at</strong>is. Vielleicht sollte sich<br />
auch die Wiener Stadtverwaltung einmal diese mit Sicherheit publikumswirksame Veranstal-<br />
tung zu Herzen nehmen? Der Stephanspl<strong>at</strong>z würde sich hier sehr zur Nachahmung anbieten!<br />
www.plongeetoureiffel.com<br />
Narzissenfest im Ausseerland. Vom 28. Mai bis 3. Juni erstrahlte das Ausseer-<br />
land (Nähe Salzburg) zum 48. Mail in der Pracht Millionen weißer Blüten – das<br />
Narzissenfest in Bad Aussee und am Grundlsee lockte wie jedes Jahr die Touris-<br />
ten in Scharen herbei. Über Nacht entstanden aus Drahtgestellen duftend weiße<br />
Blütenskulpturen, phantasievoll gestaltet und von erstaunlichem Ausmaß, die zum<br />
krönenden Abschluss in einem prachtvollen Auto- und Bootskorso dem staunenden Publikum<br />
präsentiert wurden. Über 30 Figuren mit unterschiedlichen Motiven wurden von rund 20.000<br />
Gästen beim traditionellen Frühlingsfest bewundert. www.narzissenfest.<strong>at</strong><br />
Ein Tag auf der Donau. Auf Initi<strong>at</strong>ive des <strong>nullzeit</strong> Redakteurs Stefan Hinterhofer<br />
und des Schulzentrums Ungargasse in Wien 3 fand im Rahmen eines Projekttags ein<br />
Ausflug an die Donau st<strong>at</strong>t. Die Schule bildet seit Jahren körperbehinderte Schüler<br />
gemeinsam mit Nichtbehinderten aus. Das anfänglich bewölkte Wetter konnte die<br />
Stimmung der an den Rollstuhl gefesselten Schüler nicht trüben und sie genossen die<br />
Motorboot-Ausfahrt auf der Donau sichtlich. Nach dem Bootserlebnis wurden weitere Pläne<br />
für die Zukunft geschmiedet. Dabei stand Schnuppertauchen bei den Wünschen der Kinder<br />
ganz oben auf der Liste. www.szu.<strong>at</strong><br />
FOTOS: Best Trips, America´s Cup, Tourismusverband Altaussee, Tauchen Eiffelturm, Stefan Hinterhofer<br />
FOTOS: PDA, Royalty Free Pictures, Seemannsub, Leo Ochsenbauer<br />
BADNEWS<br />
Taucherkrimi am Roten Meer. Wie von <strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> online bereits berichtet, ent-<br />
deckte ein deutsches Forscherteam Anfang Mai am Blue Hole in Dahab, Ägypten,<br />
die Leiche des 45-jährigen steirischen Tauchers Karl Marx, der seit Jänner abgängig<br />
war. Die kurz darauf eingetroffene Such- und Bergemannschaft des PDA Explor<strong>at</strong>ion<br />
D<br />
Teams unter techn. Leitung von M<strong>at</strong>thias Pfister und Eins<strong>at</strong>zleitung von Rudolf Rei-<br />
nisch (A) sowie Maxim Vasiljev (LT) und Tilman Gerth (D) konnte den Körper an der angege-<br />
benen Stelle allerdings nicht mehr finden, einzig ein Tauchcomputer und die Brille des Tauchers<br />
waren noch vorhanden. Der Verdacht, die Leiche weggebracht zu haben, richtet sich nunmehr<br />
gegen Tarek Mahmoud O., den Besitzer der Tauchbasis Tec Tribe in Dahab, bei dem der Steirer<br />
und sein Buddy Anton Z. die Flaschen zu diesem Tauchgang ausborgten und der es ihnen<br />
ermöglichte, am Blue Hole ohne Guide zu tauchen, was im Regelfall streng verboten ist. Jetzt<br />
ermittelt die Mordgruppe des LKA Steiermark um das Rätsel zu klären. www.pdaww.com<br />
Muscheln werden sauer. Der Klimawandel bedroht die Zucht von Muscheln<br />
und Austern, wie eine Gruppe Wissenschaftler unter Leitung des Forschers Frédéric<br />
Gazeau vom niederländischen Institut für Ökologie herausfanden. Ursache dafür ist<br />
eine Übersäuerung der Meere durch den Anstieg des Treibhausgases Kohlendioxid,<br />
wodurch sich die Bildung einer kalkhaltigen Muschelschale verzögert. Die Weltmee-<br />
re absorbieren etwa ein Drittel des weltweiten Kohlendioxids, das sind täglich etwa 25 Mill.<br />
Tonnen CO2. www.nioo.knaw.nl<br />
Mysteriöses Haisterben. Das Wiener Haus des Meeres eröffnete am 7. Mai das<br />
neue Haibecken. Bei der Übersiedlung waren zuvor jedoch sechs der insgesamt 9<br />
Haie aus zunächst mysteriösen Gründen verstorben. Der bekannte Tauchpionier<br />
Prof. Hans Hass mutmaßte sogar eine Vergiftung. Nunmehr legte die Veterinärme-<br />
dizinische Universität ihr Untersuchungsergebnis vor: die Tiere sind durch Stress<br />
gestorben. „Die Fische sind innerlich verblutet“, beschrieb die Medizinerin Elisabeth Licek die<br />
genaue Todesursache. Das neue Haibecken h<strong>at</strong> bei einem Volumen von 300.000 Litern eine<br />
Wassertiefe von 5 Metern. Insgesamt 14 Tonnen Glas, die sich auf 70 Quadr<strong>at</strong>meter Fläche<br />
verteilen, halten die Wassermassen zurück. Die Baukosten lagen bei 1,3 Mill. Euro. Ob und<br />
wann zusätzliche Haie ausgesetzt werden, ist derzeit noch unklar. www.haus-des-meeres.<strong>at</strong><br />
Rückrufaktion Seemann Minikonsole. Bei einer routinemäßigen Qualitäts-<br />
kontrolle wurde festgestellt, dass bei den ersten 500 Stück der neuen Seemann<br />
Minikonsole ein Fehler in der Spritzgussform vorlag, der zu Fehlleistungen führen<br />
kann. Grund ist eine kleine Öffnung, die sich normalerweise auf der Rückseite der<br />
Aufnahmeschale für den Tiefenmesser befindet und den korrekten Druckausgleich<br />
und folglich die richtige Tiefenanzeige gewährleistet. Auf der Rückseite der Finimeterschale<br />
ist diese Öffnung bei den fehlerhaften Konsolen zwar vorhanden, jedoch nicht beim darüber<br />
liegenden Tiefenmesser. Seemann bittet deshalb alle Kunden, die vor dem 01.05.<strong>07</strong> eine 2er<br />
oder 3er Minikonsole gekauft haben, diese bei einem Seemann Fachhändler vorbeizubringen,<br />
damit dieses Loch in die Rückseite gestanzt werden kann. www.seemannsub.de<br />
17<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
18<br />
PORTFOLIO<br />
Auf dieser Seite präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Foto-Portfolios unserer Leser -<br />
allesamt Am<strong>at</strong>eurfotografen, aber doch Meister ihres Faches.<br />
Wollen Sie auch hier vertreten sein?<br />
portfolio@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
Grünaugen-Tanzgarnele<br />
<strong>07</strong>.05.20<strong>07</strong><br />
Ägypten, Marsa Alam,<br />
St. John´s<br />
Flying Turtle<br />
20.06.2006<br />
Ägypten, Sharm El Sheikh,<br />
Jackson Reef,/Coral Garden<br />
Digitalkamera: Canon EOS 20D<br />
UW-Gehäuse: Sealux CC20<br />
Belichtungszeit: 1/200 sec.<br />
Blende: f/14, Blitz: Ikelite DS125<br />
Riffharmonie<br />
10.05.20<strong>07</strong><br />
Ägypten, Marsa Alam,<br />
St. John´s<br />
Digitalkamera: Canon EOS 300 D<br />
UW-Gehäuse: Sealux CC20<br />
Belichtungszeit: 1/200 sec.<br />
Blende: f/22, Blitz: Ikelite DS125<br />
Digitalkamera: Canon EOS 20D<br />
UW-Gehäuse: Sealux CC20<br />
Belichtungszeit: 1/200 sec.<br />
Blende: f/9, Blitz: Ikelite DS125<br />
Name: Hannes Fischer,<br />
Alter: 41, Wohnort: Wien,<br />
Beruf: Selbständig (Digitaldruckerei),<br />
Taucherfahrung: PADI Open W<strong>at</strong>er Scuba<br />
Instructor, Specialty Instructor für Digital Under-<br />
w<strong>at</strong>er Photography, ca. 700 Tauchgänge,<br />
Wo bereits getaucht: Österreich, Kro<strong>at</strong>ien,<br />
Spanien, Thailand, Ägypten,<br />
Fotoausrüstung: Canon EOS 20D, Canon EOS 300D,<br />
Gehäuse: Sealux CC20, Blitz: 2 x Ikelite DS125,<br />
www.druckwerker.<strong>at</strong>, www.logbuchstempel.<strong>at</strong><br />
Rotmeer-Anemonenfisch<br />
09.05.20<strong>07</strong><br />
Ägypten, Marsa Alam,<br />
St. John´s<br />
Feuerkorallen-Springkrebs<br />
<strong>07</strong>.05.20<strong>07</strong><br />
Ägypten, Marsa Alam,<br />
St. John´s<br />
Digitalkamera: Canon EOS 20D<br />
UW-Gehäuse: Sealux CC20<br />
Belichtungszeit: 1/200 sec.<br />
Blende: f/18, Blitz: Ikelite DS125<br />
Digitalkamera:<br />
Canon EOS 20D<br />
UW-Gehäuse:<br />
t Sealux CC20<br />
Belichtungszeit: 1/125 sec.<br />
Blende: f/16<br />
Blitz: Ikelite DS125<br />
BADNEWS 15<br />
Hol Ihn<br />
Dir!<br />
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Logbuchstempel!<br />
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bereitgestellten Logos<br />
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praktischen Pocketstamp<br />
(Abb. unten)<br />
einem coolen<br />
Stempelkuli<br />
oder einem<br />
klassischen<br />
Printy von<br />
trod<strong>at</strong> ® .<br />
logbuchstempel<br />
Dived & Survived<br />
with Hannes<br />
Padi #971466<br />
Stempelabdruck in Originalgröße<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
für Pocketstamp<br />
www.logbuchstempel.<strong>at</strong>
20<br />
HABENWOLLEN<br />
[Tragbare Wetterwarte]<br />
Ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft – der MINOX Windw<strong>at</strong>ch Pro II ist allen Gege-<br />
benheiten gewachsen und sieht noch dazu ausgesprochen schnittig aus. Mit der kleinsten<br />
tragbaren Wetterst<strong>at</strong>ion der Welt lassen sich spielend einfach Windgeschwindigkeit,<br />
Außentemper<strong>at</strong>ur, Luftdruck, Höhe über dem Meeresspiegel und sogar die Luftfeuchte<br />
messen – also alles, das man eben so auf während eines Törns wissen möchte. Eine<br />
integrierte Uhr mit Timer und Zeitsteuerungsfunktionen erweitert dabei nochmals das<br />
Eins<strong>at</strong>zspektrum. Die Funktionsweise des Geräts ist denkbar einfach: einmal kurz in den<br />
Wind gehalten, ermittelt das eingebaute Flügelrad im Sekundentakt die aktuelle Windge-<br />
schwindigkeit (ab 3 km/h) und stellt sie auf dem beleuchteten LC-Display wahlweise in<br />
mph, km/h, Knoten, m/s, ft/s oder Beaufort dar. Das nur 11,9 x 5,8 x 1,9 cm große Gerät<br />
wiegt handliche 67 Gramm und ist Wasser abweisend – ausgesprochen praktisch, wie wir<br />
meinen. Preis: ab € 168,- www.minox.de<br />
[James Bond lässt grüßen]<br />
Wer das notwendige Kleingeld mitbringt, kann<br />
sich ob des Aquada der Aufmerksamkeit aller an-<br />
deren im Yachthafen gewiss sein. Das erste in Serie<br />
produzierte Hochgeschwindigkeits-Amphibien-<br />
fahrzeug lässt Männer- aber auch Frauenherzen<br />
höher schlagen. S<strong>at</strong>te 175 Pferdestärken treiben<br />
den 24-Ventil-V6-Motor an Land auf gemütliche<br />
160 km/h Höchstgeschwindigkeit an. So weit, so<br />
fad – interessant wird es erst, wenn der Fahrer<br />
mittels einfachem Knopfdruck die Umwandlung<br />
in ein Amphibienfahrzeug einleitet. Nach nur 10<br />
Sekunden ist der Aquada im Wasser eins<strong>at</strong>zbereit<br />
und beschleunigt auf beachtliche 50 km/h. Was-<br />
serskifahren war noch niemals so beeindruckend!<br />
Das schicke Fahrzeug vereint wahrlich gekonnt<br />
die Eleganz eines Cabrios mit der Coolness eines<br />
Schnellbootes, wenngleich auch zu einem durch-<br />
aus rechtschaffenen Preis. Ein Video des coolen<br />
Flitzers gibt es hier zu bewundern:<br />
www.aquada.co.uk/aquada_ski.php.<br />
Preis: ab € 220.000,- www.aquada.co.uk<br />
[Königin der Meere]<br />
Das neue Damenjacket aus dem Hause Mares hört auf den<br />
wohlklingenden Namen Aliikai, was auf hawaiianisch soviel<br />
wie „Königin der Meere“ bedeutet – und als solche soll<br />
sich die weibliche Trägerin denn laut Pressemeldung auch<br />
fühlen. In der Praxis ist<br />
das Aliikai ein großvo-<br />
lumiges, komfortables<br />
und elegant gestyltes<br />
Jacket im Wing-De-<br />
sign, das mit seiner<br />
schlanken Optik<br />
die modebewusste,<br />
reisefreudige Tau-<br />
cherin ansprechen<br />
soll – und, wie wir<br />
meinen, auch tut.<br />
Durch die Möglichkeit, es<br />
in der Mitte zu falten und mittels den Schultergurten zu<br />
einem winzigen Bündel zu verschnüren, ergibt sich eine<br />
handliche Paketgröße von nur 45x30x30 cm, was auch in<br />
die vollste Damenreisetasche passen sollte. Ermöglicht<br />
wird dieses „Easy-Pack“ System durch eine völlig neu<br />
konstruierte Rückentrage mit integriertem Bleisystem,<br />
das unmittelbar an der Flasche anliegt und bis zu 6 kg Blei<br />
aufnehmen kann. Die großvolumige Wingblase wird durch<br />
elastische Seile stets in einer hydrodynamischen Form ge-<br />
halten. Für die Aufnahme von diversen Accessoires wurden<br />
zudem noch fünf gekröpfte Edelstahl-D-Ringe angebracht.<br />
Schick, handlich und vor allem tauchtauglich – was will man,<br />
pardon frau, mehr? Preis: ab € 466,- www.mares.com<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] FOTOS: Hersteller<br />
FOTOS: Hersteller<br />
[Steiler Flitzer]<br />
Auf Bootsstegen, vom Parkpl<strong>at</strong>z an den Strand und im sommerlichen<br />
Stadtverkehr, da ist der Segway i2 zuhause. Warum denn gleich ein schnödes<br />
Mofa oder einen Roller auf der Yacht verstauen, wenn es doch viel eleganter<br />
geht. Die Benützung des Segway sieht zwar zugegebenermaßen schwierig aus<br />
– ist es aber nicht. Die Steuerung erfolgt intuitiv durch Gewichtsverlagerung.<br />
Ein Nachvornekippen ist jedoch unmöglich, dies wird durch die eingebaute<br />
Bordelektronik wirkungsvoll verhindert. Es handelt sich bei diesem Stehrol-<br />
ler um ein technisches Meisterwerk, das nicht umsonst weltweit bereits bei<br />
Polizei und Feuerwehr im Eins<strong>at</strong>z steht, ist es doch zudem ausgesprochen<br />
praktisch. Wer das Teil vorab testen möchte, kann dies in Wien (im Zuge<br />
einer 3stündigen Führung) bereits ab € 63,- tun. Infos hiezu unter<br />
www.wien.info/article.asp?IDArticle=13795. Preis: ab € 6.800,- www.segway.<strong>at</strong><br />
HABENWOLLEN 21<br />
[Scooter auf Drogen]<br />
Wer sich denkt, dass ein Auto am Wasser schon etwas besonderes sei,<br />
wird mit dem – übrigens aus dem selben Hause stammenden (die müssen<br />
irgendwas in ihrem Essen haben, die Briten) – Quadbike schnell eines<br />
Besseren belehrt. Gibbs Technologies Ltd erzeugte dieses sowohl an Land<br />
als auch im Wasser alle Stücke spielenden Quad-Monstrums ursprünglich<br />
für die Armee, seit kurzem ist es aber auch “Normalsterblichen” zugäng-<br />
lich. Die Höchstgeschwindigkeit dieses netten Spielzeugs liegt hier an<br />
Land zwar “nur” bei 70 km/h – allerdings erreicht das spritzige Teil diese<br />
Geschwindigkeit auch im Wasser – und da geht’s dann wirklich zur Sache,<br />
wie man sich hier im Video eindrucksvoll ansehen kann:<br />
www.aquada.co.uk/mediacentre/quadski_low.php<br />
Preis: steht noch nicht fest.<br />
[As time races by]<br />
Der Name Frauscher steht normalerweise für exklusive Segelyachten, edle<br />
Motorboote und wahrlich prachtvolle Elektroyachten. Souveräne Perfor-<br />
mance in allen Situ<strong>at</strong>ion ist dabei das Motto des österreichischen Traditions-<br />
unternehmens, das sich weltweit -- sogar bis in die Vereinigten Arabischen<br />
Emir<strong>at</strong>e -- einen guten Namen gemacht h<strong>at</strong>. Das von diesen Booten allseits<br />
bekannte perfekte Design, die moderne Technik und die hochwertigen und<br />
pflegeleichten M<strong>at</strong>erialien wurden nun in Zusammenarbeit mit der Schwei-<br />
zer Uhrenmanufaktur Ulysse Nardin dazu verwendet, eine exklusive Uhr<br />
aus dem Hause Frauscher vorzustellen: die Frauscher Ulysse-Nardin. Wir<br />
sind uns sicher, dieses Meisterwerk wird nicht nur unter Bootsfreunden zu<br />
einem „must have“ dieses Sommers. Preis: € 5.200,-<br />
www.frauscherbo<strong>at</strong>s.com<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
22<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
TECHNIKTRENDS<br />
[Luftiger Wasserscooter]<br />
Der nächste See ruft und das Auto ist schon übervoll gepackt mit allem<br />
[Size m<strong>at</strong>ters]<br />
Wer es gerne größer mag (also bei Tauchcomputern n<strong>at</strong>ürlich), für den bietet Mares in<br />
der heurigen Saison den Nemo Wide an. Das Gehäuse ist einerseits schlank, elegant und<br />
leicht, bietet aber dennoch einen riesigen, reflektionsarmen Display. Nur vier Tasten sor-<br />
gen für Bedienungskomfort, die wichtigsten Fe<strong>at</strong>ures wie etwa Luft, Nitrox, Bottom Timer,<br />
großer Speicher und der RGBM Mares-Wienke Algorithmus für risikofreies Tauchen sind<br />
selbstverständlich dabei. Preis: ab € 389,-<br />
www.mares.com<br />
[Billiger B<strong>at</strong>teriewechsel]<br />
Mit dem Galileo Sol (siehe <strong>nullzeit</strong> Maga-<br />
zin 0/<strong>07</strong>) beginnt bei UWATEC scheint’s<br />
ein neues Computerzeitalter. Um Besit-<br />
zer älterer Modelle nicht zu verärgern,<br />
h<strong>at</strong> man sich nun entschlossen, den B<strong>at</strong>-<br />
teriewechsel für die gängigsten „alten“<br />
Modelle mit sofortiger Wirkung zu ei-<br />
nem vergünstigsten, <strong>at</strong>traktiven Einheits-<br />
preis anzubieten. Besitzer des Aladin Pro,<br />
Sport, Nitrox, Sport Plus, Ultra, Smart<br />
Pro, Smart TEC, Aladin Air, Aladin Air<br />
Lumi, der Air Z Familie und des Smart<br />
Com dürfen sich freuen. Preis: ab € 59,-<br />
www.scubapro.de<br />
was des Tauchers oder Surfers Herz begehrt? Wie wär’s dann mit ei-<br />
nem aufblasbaren Scooter mit 100-W-Motor und aufladbarem Akku<br />
bestückt, der dennoch einige beschwingte Runden auf dem Wasser<br />
garantiert? <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong> Leser erhalten das Ganze noch dazu mit<br />
dem Produktcode nz-45dH89 um s<strong>at</strong>te 10% verbilligt.<br />
Preis: ab € 338,-<br />
www.neuheiten-geschenke.de<br />
[Digitales<br />
Helferlein]<br />
Mit dem neuen Digital 330<br />
stellt Scubapro UWATEC ei-<br />
nen leicht bedienbaren Bot-<br />
tomtimer (zu deutsch also ei-<br />
nen reinen Tiefenmesser) der<br />
neuesten Gener<strong>at</strong>ion vor. Der<br />
Name kommt übrigens von<br />
der Eins<strong>at</strong>ztiefe, die mit 330<br />
Metern auch Tekkies für die-<br />
ses Instrument begeistern soll.<br />
Doch auch für Sporttaucher<br />
kann das Gerät als nützliches<br />
Backup-Instrument dienen.<br />
Preis: ab € 152,-<br />
www.scubapro.de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
anzeigen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> werbung.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
( +43 1 8905759 ( +43 676 4108160<br />
TECHNIKTRENDS 23<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
24<br />
TECHNIKTRENDS<br />
[Most Wanted]<br />
Rechtzeitig zu Saisonbeginn (gültig bis maximal<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
31.8.20<strong>07</strong>) bietet Mares allen Tauchkursabsolventen<br />
und Urlaubstauchern wieder ein <strong>at</strong>traktives Einsteiger-<br />
Set zum Schnäppchenpreis. Das Set-Angebot beinhaltet<br />
den bekannten Atemregler Rebel 12 DIN, den Okto-<br />
pus Rebel, einem Finimeter sowie den nitroxtauglichen<br />
Tauchcomputer M2 RGBM. Alles zusammen wird in der<br />
praktischen Tasche Bo<strong>at</strong> verstaut.<br />
Preis: ab € 499,-<br />
www.mares.com<br />
[Rund und g´sund]<br />
Die Nikon D200 ist mittlerweile eine der meistver-<br />
kauften DSLR-Kameras, dementsprechend bieten die<br />
meisten Hersteller auch bereits entsprechende Unter-<br />
wassergehäusen an, so auch die Edelschmiede Hugyfot<br />
– n<strong>at</strong>ürlich wieder im unverwechselbaren Runddesign,<br />
das dieses Gehäuse wohltuend von anderen Edelkaros-<br />
sen abhebt. Das Gehäuse bietet dementsprechend alles,<br />
was man sich von einer hochwertigen Schutzhülle er-<br />
wartet und ist bis 80 m druckfest.<br />
Preis: ab € 2.569,-<br />
www.hugyfot.de<br />
[Kleiner Strahl]<br />
Der Tauchgang dauert doch länger als gedacht und wie-<br />
der einmal h<strong>at</strong> man keine Lampe dabei, um doch noch<br />
Licht ins beginnende Dunkel zu bringen. Dem muss<br />
nicht so sein – der neue Power-Zwerg aus dem Hause<br />
Mares hört auf den Namen Compact Beam und bietet<br />
dank modernster LED-Technik bis zu 2,5 Stunden aus-<br />
reichend Licht.<br />
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Das BlueboxX Universal-Kameragehäuse bietet kos-<br />
tengünstig Pl<strong>at</strong>z für die gängigsten digitalen SLR-Kame-<br />
ras. Die Eins<strong>at</strong>ztiefe von 60m, Bajonett-Wechselport-<br />
system, Nikonos Blitzbuchsen, akustischem Leckwarner<br />
und allen nötigen Kamerabedienelementen sollten<br />
auch anspruchsvolle Fotografen überzeugen.<br />
Preis: ab € 999,-<br />
www.haubentaucher.biz<br />
FOTOS: Hersteller<br />
arnold@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
DERKOMMENTAR<br />
zwei getrennte erste stufen -<br />
WIEVIEL SICHERHEIT?<br />
TECHNIKTRENDS 25<br />
Gerade Sporttaucher ohne technische Ausbildung stehen in unseren Breitengraden oftmals vor<br />
der Problem<strong>at</strong>ik, eine korrekte Ausrüstungskonfigur<strong>at</strong>ion für ihre Tauchgänge in kälterem Gewässer<br />
zu finden. Die Tendenz, um die Vereisung des Autom<strong>at</strong>en zu vermeiden, eine zweite erste<br />
Stufe zu benutzen, ist seit vielen Jahren gang und gebe. Bedauerlich, denn da geistern wieder einmal<br />
alt hergebrachte Unsitten in der Tauchsportszene herum, die zu einem falschen Sicherheitsgefühl<br />
führen. Dies resultiert aus der T<strong>at</strong>sache, dass die Gefahr eines vollständigen Verlustes des Atemgases<br />
aufgrund der nur kurzen zur Verfügung stehenden Zeitspanne, in welcher der betroffene Atemregler<br />
abgeriegelt werden muss, weiterhin bestehen bleibt. Denn immerhin muss der Taucher – oftmals in<br />
größerer Tiefe unter Einwirkung einer Stickstoffnarkose – ein sich auf seinem Rücken befindendes<br />
Flaschenventil schließen, und dies in nicht viel mehr als einer Minute, denn sonst ist die Flasche<br />
wahrscheinlich bereits leer. Nicht gerade eine einfache Übung. Wir fragen uns also: was kann man<br />
tun bzw. wie kann man sich richtig konfigurieren, um eine solche Situ<strong>at</strong>ion korrekt zu handhaben.<br />
N<strong>at</strong>ürlich ist eine Konfigur<strong>at</strong>ion aus dem technischen Tauchsport von Vorteil. Ein Doppelgerät<br />
– eventuell auch rel<strong>at</strong>iv klein dimensioniert, z.B. zwei 7 Liter Flaschen – mit einer absperrbaren<br />
Ventilbrücke ist mit ein wenig Übung wesentlich leichter abzuriegeln als ein Einzelgerät. Die verbleibende<br />
Luftmenge ist normalerweise ausreichend, um einen Sporttauchgang ohne zusätzlicher<br />
Dekompressionsverpflichtung sicher zu beenden.<br />
Eine andere Möglichkeit ist die Benutzung einer Zus<strong>at</strong>zflasche mit einem separ<strong>at</strong>en Atemregler. Besonders<br />
ideal sind hierfür Aluminiumflaschen, denn diese sind nahezu gewichtsneutral und haben somit<br />
kaum Einfluss auf die Tarierlage des Tauchers. Allerdings gilt es unbedingt das Flaschenvolumen<br />
zu berücksichtigen. 1,5 Liter sollten es zumindest sein, denn mit 300 Liter Luftinhalt bei 200 Bar<br />
und einem als durchschnittlich mit 20 Liter anzunehmenden Luftverbrauch eines Tauchers ist somit<br />
ausreichend Luft zur Verfügung, um einen Aufstieg aus 40 Meter Tiefe und einem dreiminütigen<br />
Sicherheitsstopp durchzuführen. Bei Dekompressionstauchgängen wird es allerdings bereits eng.<br />
Wem das aber doch zuviel Zus<strong>at</strong>zausrüstung ist, den möchten wir gerne noch auf den Freeflow<br />
Control aus dem Hause Aqualung aufmerksam machen. Dieses Absperrsystem kostet ca. € 70,00<br />
und wird zwischen Mitteldruckschlauch und zweite Stufe geschraubt. Der abblasende Autom<strong>at</strong> kann<br />
bei Bedarf mit einem schnellen Handgriff verschlossen werden, ein Überdruckventil an der ersten<br />
Stufe verhindert übermäßigen Überdruck und ein Bersten des Schlauchs. Ein wirklich gutes System,<br />
bei einer Konfigur<strong>at</strong>ion mit zwei ersten Stufen schnell reagieren zu können und einen übermäßigen<br />
Luftverlust zu verhindern.<br />
Näheres über dieses System erfahrt ihr mit einem kurzen E-Mail an die Redaktion, Stichwort Free<br />
Flow Control oder im guten Fachhandel.<br />
[Arnold Gerstl]<br />
arnold@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
26<br />
KRAFTPAKET<br />
sparfreudige<br />
BMW 118d DYNAMIK<br />
Äußerlich fast der Alte, schlummern im Inneren<br />
des kleinsten Bayern auf vier Rädern<br />
zahlreiche technische Neuigkeiten, die im<br />
Zuge von Umweltdiskussion und steigenden Kraftstoffpreisen<br />
den Weg in eine grüne Richtung weisen.<br />
Auf den ersten Blick wirkt der Dreitürer der<br />
1er Familie noch ein wenig sportlicher als seine nahen<br />
fünftürigen Verwandten. Montegoblau metallic<br />
steht ihm ebenfalls sehr gut, würde aber ob des<br />
Aufpreises nicht auf der persönlichen Wunschliste<br />
stehen. Mit Sicherheit aber die Sportsitze, die auf<br />
kurvenreichen Strecken hervorragenden Seitenhalt<br />
bieten und mich meine vom Drachenbootrennen<br />
stammenden Rückenverspannungen mehrere<br />
Stunden vergessen ließen. Kaum auf den bequemen<br />
Sitzen Pl<strong>at</strong>z genommen, bringt nach Einste-<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
cken der Fernbedienung ein kurzer Druck auf den<br />
Start-Stopp-Knopf den 105 KW (143 PS) starken<br />
Selbstzünder verheißungsvoll zum Schnurren. Im<br />
Innenraum entfaltet sich vor mir das klassische<br />
BMW Ambiente, wenige Knöpfe, kein unnötiger<br />
Schnickschnack. Auch die zwei Getränkehalter in<br />
der Mittelkonsole nehmen ohne Gefummel ihre<br />
Arbeit auf. Der Font ist zugegeben anderorts großzügiger.<br />
Da aber echte Wassersportler ohnehin<br />
die, getrennt umlegbare, Rücksitzbank zumeist<br />
auf waagrecht eingestellt haben, kann man st<strong>at</strong>t<br />
330 Liter ausreichende 1.150 Liter Kofferraumvolumen<br />
mit jenen Dingen anräumen, die über den<br />
Winter den Zugang ins Kellerabteil erschweren.<br />
Letztendlich findet die Freude am Fahren ohnehin<br />
hinter dem Lenkrad st<strong>at</strong>t. Und Spaß h<strong>at</strong> man ge-<br />
FOTOS: Marcus Hantschel<br />
wiss, besonders dann, wenn man den Verbrauch<br />
durch aktives Ausnützen der 300 Nm weit über<br />
die Werksangaben (4,7 l/100km) treibt. So fahre<br />
ich, unter den verzweifelten Versuchen der Schaltpunktanzeige,<br />
mich zu einem höheren Gang zu<br />
bewegen, zur ersten Ampel. Die plötzliche Stille<br />
fällt mir bis zum Wiedereinlegen des ersten Ganges<br />
nicht weiter auf. Das kleine Ruckeln des blitzartig<br />
startenden Motors lässt mich dann aber doch<br />
im Handschuhfach nach der Bedienungsanleitung<br />
suchen. Die abschaltbare Auto-Start/Stopp-Funktion<br />
stellt, so wird es beschrieben, den Motor im<br />
Leerlauf nach dem Auskuppeln ab und startet erst<br />
wieder beim Einkuppeln – ganz autom<strong>at</strong>isch. Eine<br />
im Efficient Dynamics Paket enthaltene Maßnahmen<br />
der Umwelt und dem Geldbeutel zu Liebe,<br />
an die man sich schnell gewöhnt. Das Multifunktions-Sportsteuerrad,<br />
das die Einsparungsmaßnahmen<br />
bei der Lackierung annähernd kompensiert,<br />
steuert den auch akustisch überzeugenden Bayern<br />
fast ohne Kraftanstrengung und dank Electric Power<br />
Steering zudem energiesparend. Auffällig sind<br />
die aktiv steuerbaren Luftklappen im Kühlergrill.<br />
Diese dienen nicht etwa dazu, neugierige Nagetiere<br />
aus dem Maschinenraum fern zu halten, nein,<br />
sie regeln aerodynamisch vorteilhaft die Kühlluftmenge<br />
für den Motor. Auch die Bremsenergie-<br />
4INFOFACTS<br />
BMW 118d 3türig Advantage<br />
Motortyp: R4, 16V, Common Rail 3. Gener<strong>at</strong>ion<br />
Leistung: 105 kW /143 PS<br />
Hubraum: 1.995 ccm<br />
0-100 km/h: 8,9 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h<br />
Max. Drehmoment: 300 Nm bei 2000 U/min<br />
Verbrauch: 4,7 l/100 km<br />
(5,7 l/Stadt, 4,1 l/Überland)<br />
Abmessungen (L/B/H): 4239/1748/1421 mm<br />
Leergewicht: 1.385 kg<br />
Zulässige Achslast vorne/hinten: 885/1040 kg<br />
Kofferraumvolumen: 330-1150 l<br />
Preis: ab € 24.440,-<br />
inkl. USt. u. NoVA<br />
www.bmw.<strong>at</strong><br />
KRAFTPAKET 27<br />
Rückgewinnung senkt weiter den Verbrauch. Die<br />
rollwiderstandreduzierten Reifen tun ihr übriges<br />
dazu, den Kraftstoffverbrauch möglichst gering zu<br />
halten. Der BMW 118d efficient dynamics macht<br />
nicht nur viel Freude am Fahren, sondern – selbst<br />
mir als ausgefuchsten Sprinter – am Sparen. Die<br />
Verbrauchsanzeige am Bordcomputer lässt sich<br />
zwar per Knopfdruck zurückstellen, dennoch: 961<br />
Kilometer mit einem Tank hätte mir wohl keiner<br />
zugetraut.<br />
[Marcus Hantschel]<br />
marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
28<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
FASHIONLINE<br />
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Schnorchel: Mares Hydrex Flex,<br />
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Flossen: Mares Avanti Superchannel,<br />
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FOTOS: Leo Ochsenbauer, Models: Jeaninne, Julia, Christian, Ausrüstung: UMEX Tauchsport Wien<br />
FASHIONLINE<br />
29<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
FASHIONline
30<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
FASHIONLINE<br />
Seite 28/29<br />
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FASHIONline<br />
FOTOS: Palmers, Triumph<br />
Florale Muster und Glamour pur bestimmen die diesjährigen Bikini- und<br />
Beachwearstyles - auf dass Frau sich auch am Strand oder Tauchboot<br />
von ihrer schönsten Seite präsentieren kann.<br />
Seite 31<br />
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FASHIONLINE 31<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
32<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
FASHIONLINE<br />
FASHIONline<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
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FOTO: Triumph<br />
Wir sind nicht nur in Bewegung.<br />
Bei uns stimmt auch die Richtung.<br />
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<strong>nullzeit</strong> ins 167*105 14.05.20<strong>07</strong> 12:46 Uhr Seite 1<br />
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Unser Erfolg trägt aber den Namen unserer loyalen Kunden,<br />
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[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
34<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
NACHGEFRAGT<br />
HERBERT<br />
Hallo Herbert, man kennt dich als<br />
„The flying Fish“, wie kam es zu<br />
diesem Beinamen?<br />
Angefangen h<strong>at</strong> alles in der<br />
Schule, als ein Freund von mir<br />
auf Nachfrage den Berufswunsch<br />
„Pilot“ angab. Als mein<br />
V<strong>at</strong>er kurz darauf fragte, was<br />
ich denn so werden wollte,<br />
erzählte ich ihm davon und er<br />
NITSCH<br />
der fliegende FISCH<br />
meinte, dass ich das doch auch<br />
versuchen könnte. So wurde<br />
ich – ziemlich unspektakulär<br />
– zum Berufspiloten. Im Zuge<br />
eines Tauchtrips ans Rote Meer,<br />
ich glaube es war 1996, kam<br />
dann mein Tauchgerät nicht<br />
rechtzeitig an. Also begann ich<br />
ohne Gerät zu Schnorcheln,<br />
bei einem Tauchgang sogar<br />
auf 32,5 Meter. Zurückgekehrt<br />
in Österreich las ich, dass der<br />
österreichische Rekord im<br />
Freitauchen bei 34 Meter lag.<br />
Ich dachte mir, dass kann ich<br />
dann ja wohl auch, fing an zu<br />
trainieren und nahm schlussendlich<br />
im Jahr 1999 an den<br />
ersten Meisterschaften teil.<br />
Bereits 2000 konnte ich meinen<br />
ersten Weltrekord erzielen. Da<br />
ich zu dieser Zeit aber noch<br />
FOTO: Leo Ochsenbauer<br />
Vollzeit als Pilot arbeitete, kam<br />
man auf den Spitznamen „Der<br />
fliegende Fisch“.<br />
Du sagst „damals noch Vollzeit“<br />
– machst du das jetzt nicht<br />
mehr?<br />
Doch, ich fliege schon noch<br />
– allerdings bin ich seit Anfang<br />
2006 nur noch Teilzeit-Pilot,<br />
da doch ein Großteil meiner<br />
Zeit für das Freitauchen drauf<br />
geht. Ich bereite mich zwar<br />
immer erst rel<strong>at</strong>iv kurzfristig<br />
auf meine Bewerbe vor – so im<br />
Durchschnitt fange ich erst eine<br />
Woche davor wirklich ernsthaft<br />
zum Trainieren an. Dennoch<br />
arbeite ich das ganze Jahr über<br />
intensiv in der Kraftkammer,<br />
am Ergometer, laufe viel<br />
– obwohl, am liebsten betreibe<br />
ich die Art von Ausdauersport,<br />
bei der ich zu Hause vorm<br />
Fernseher an meiner Kondition<br />
arbeiten kann. Damit wir uns<br />
nicht missverstehen, ich bin<br />
kein „Fernseh-Sportler“, der<br />
Skirennen schaut oder Fußballidole<br />
anbetet. Aber zu Hause<br />
zu trainieren finde ich einfach<br />
entspannender, was auch einer<br />
der Gründe ist, weshalb ich z.B.<br />
mit Schwimmtraining nichts<br />
am Hut habe, davon abgesehen,<br />
dass ich Chlorwasser hasse.<br />
Apropos Training – was glaubst du<br />
ist der Grund dafür, dass in den<br />
letzten Jahren die beim Freitauchen<br />
erreichten Tiefen und Zeiten<br />
so extrem weit nach oben gingen,<br />
wohingegen früher über Jahrzehnte<br />
die erreichten Grenzen<br />
ziemlich gleich blieben?<br />
In den Anfangsjahren des Freitauchens<br />
trafen sich die Athleten<br />
nur gelegentlich, zumeist<br />
einmal im Jahr. Man konnte<br />
sich dadurch nicht wirklich<br />
austauschen und die Trainingsmethoden<br />
waren festgefahren.<br />
In den letzten Jahren war der<br />
Hauptgrund für den rasanten<br />
Anstieg der Bestleistungen<br />
sicherlich das Internet. Man<br />
kann sich leichter untereinander<br />
verständigen. In einschlägigen<br />
Foren erfährt man binnen<br />
weniger Minuten, was weltweit<br />
gerade im Freitauchsport<br />
passiert und welche Methoden<br />
welcher Freitaucher anwendet.<br />
Dies ist enorm wichtig, um<br />
stetig weitere innov<strong>at</strong>ive Ideen<br />
einzubringen. Meine Idee mit<br />
der Flasche (siehe dazu den<br />
Bericht über Herbert Nitsch<br />
Rekordtauchgang auf S 36 in<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong> des <strong>nullzeit</strong><br />
<strong>Magazin</strong>s) und des neuartigen<br />
Schlittensystems waren mit<br />
ein Grund für meinen Erfolg.<br />
Mein Hauptproblem beim<br />
Freitauchen war ja immer der<br />
Druckausgleich – zu Beginn<br />
dachte ich, ich sei gänzlich<br />
ungeeignet für diesen Sport.<br />
NACHGEFRAGT<br />
Erst durch den Austausch mit<br />
anderen Sportlern konnte ich<br />
eine für mich geeignete Druckausgleichstechnik<br />
entwickeln.<br />
Und dass die nicht so schlecht<br />
sein kann, sieht man ja.<br />
4INFOFACTS<br />
[Leo Ochsenbauer]<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
“ich dachte, ich sei<br />
gänzlich ungeeignet<br />
für diesen sport“<br />
Der Wiener Berufspilot und<br />
derzeit wohl beste Frei-<br />
taucher der Welt, Herbert<br />
Nitsch, wurde am 20. April<br />
1970 in Wien geboren. Er<br />
taucht bereits seit Mitte der<br />
90er Jahren, h<strong>at</strong> allerdings<br />
nie einen Gerätetauchschein<br />
gemacht. In seiner langen Kar-<br />
riere kann er bereits auf 18<br />
Weltrekorde zurückblicken,<br />
wobei er derzeit (Stand Juli<br />
20<strong>07</strong>) die Weltrekorde in den<br />
Disziplinen „No Limits“ sowie<br />
„Constant Weight“ hält.<br />
35<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
36<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
TAUCHSPORT<br />
Der österreichische<br />
Ausnahme-Freitaucher<br />
Herbert „Flying<br />
Fish“ Nitsch h<strong>at</strong> erneut zugeschlagen!<br />
Auf der griechischen<br />
Insel Spetses stellte er am<br />
14. Juni unter den gestrengen<br />
Augen der AIDA-Juroren<br />
einen neuen Weltrekord in der<br />
Disziplin No Limits auf. Der<br />
Tauchgang dauerte 4“ 24` und<br />
brachte ihn auf 214 m – eine<br />
Tiefe, in der vor ihm bis d<strong>at</strong>o<br />
noch kein Freitaucher jemals<br />
war. Möglich war diese sagenhafte<br />
Tiefe durch eine Vielzahl<br />
an Innov<strong>at</strong>ionen, die Herbert<br />
Nitsch selbst entwickelte.<br />
Innov<strong>at</strong>ionen im Apnoe-<br />
Sport. St<strong>at</strong>t eines handelsüblichen<br />
Gewichtschlittens, wie ihn<br />
alle anderen Freitaucher zuvor<br />
verwendet h<strong>at</strong>ten, entwickelte<br />
Herbert ein eigenes System.<br />
Erstmalig setzte er nicht auf<br />
Abtrieb, sondern auf Auftrieb.<br />
Sein Schlitten ist positiv tariert,<br />
d.h. erst der mitgenommene<br />
Ballast ermöglicht ihm abzutauchen.<br />
Unten angekommen,<br />
wirft er das Gewicht ab und<br />
der Schlitten, aerodynamisch<br />
geformt, trägt ihn an die Wasseroberfläche<br />
zurück.<br />
Der Dreh mit der Flasche.<br />
Ein weiteres Hilfsmittel, das<br />
Herbert Nitsch bereits vor<br />
einigen Jahren entwickelt<br />
h<strong>at</strong>, ist eine handelsübliche<br />
Ein Video über den Rekord kann man sich hier ansehen:<br />
http://store.111pix.com/?main_menu_show=page_dive<br />
der TIEFSTE mann der WELT<br />
Cola-Flasche. Ok, es hätte auch<br />
Fanta, Sprite oder Almdudler<br />
sein können, aber es war eben<br />
eine Cola-Flasche. Und der<br />
Dreh mit der Flasche geht so:<br />
Beim Abtauchen komprimiert<br />
die an der Oberfläche einge<strong>at</strong>mete<br />
Luft in der Lunge, ab<br />
einer gewissen Tiefe ist die<br />
Lunge so geschrumpft, dass ein<br />
notwendiger Druckausgleich<br />
nicht mehr durchzuführen<br />
wäre – was bisher auch das<br />
Haupthindernis bei Tieftauchweltrekorden<br />
dargestellt h<strong>at</strong>.<br />
Die Innov<strong>at</strong>ion von Nitsch<br />
– die übrigens seitens der AIDA<br />
nur für No Limit-Bewerbe<br />
erlaubt wurde – besteht darin,<br />
bereits in geringer Tiefe seine<br />
Lunge in die mitgebrachte<br />
Flasche teilweise zu entleeren.<br />
Um den Druckausgleich<br />
durchzuführen, dient ab diesem<br />
Moment die Luft, die nunmehr<br />
in der Flasche ist. Damit keine<br />
Luft von der Oberfläche in der<br />
Flasche mitgenommen werden<br />
kann, muss diese zuvor mit<br />
Flüssigkeit gefüllt werden. Am<br />
Ende seines Tauchgangs führte<br />
Nitsch zusätzlich noch einen<br />
Dekompressionsstopp von einer<br />
Minute im Flachwasserbereich<br />
durch – immer noch mit der<br />
zu Beginn einge<strong>at</strong>meten Luft.<br />
Beachtlich!<br />
[Leo Ochsenbauer]<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
4AUFGEDECKT<br />
Für die Weltpresse fand der<br />
Weltrekord am Samstag, 16.<br />
Juni, st<strong>at</strong>t. Seine Betreuer, unter<br />
anderem sein V<strong>at</strong>er Gerhard<br />
Nitsch, wollten den Druck der<br />
Medien von Herbert Nitsch<br />
fernhalten. Der Präsident<br />
des Freitauchverbands AIDA<br />
Intern<strong>at</strong>ional, Bill Stromberg,<br />
bestätigte, dass das richtige<br />
Rekordd<strong>at</strong>um t<strong>at</strong>sächlich der<br />
14. Juni 20<strong>07</strong> ist.<br />
FOTOS: Frederic Buyle<br />
FOTO: ASBÖ Mödling<br />
Nunmehr, da wir bereits in der Nullnummer<br />
unsere erste Kolumne schreiben konnten,<br />
wollen wir uns auch unseren Lesern kurz vorstellen.<br />
Wer sind wir, was machen wir und was<br />
können Sie in Zukunft an dieser Stelle erwarten?<br />
Nun denn, vorab ein kleiner historischer<br />
Exkurs: die Gruppe Mödling des Arbeiter Samariter<br />
Bund Österreichs (ASBÖ) wurde vor<br />
rund 15 Jahren gegründet. Die Tätigkeiten sind<br />
ausschließlich im und um das Wasser und den<br />
Wassersport angesiedelt, wobei sich unser Leistungsangebot<br />
in die Bereiche Schwimmen und<br />
Tauchen teilt. Im Bereich Schwimmen bieten<br />
wir Kurse für Kleinkinder, Ausbildungen bis<br />
hin zum Rettungsschwimmer sowie Rettungsschwimmlehrerausbildung<br />
an. Das Tauchen h<strong>at</strong><br />
in unserem Verein traditionell einen sehr großen<br />
Stellenwert. Wir sind stolz, alle Ausbildungsstufen,<br />
vom Schnupperkurs bis zur CMAS***/<br />
Divemaster-Ausbildung, auf höchstem Niveau<br />
anbieten zu können. Selbstverständlich gehören<br />
auch Dienstleistungen abseits von Ausbildungen<br />
zu unserem Leistungsspektrum. Überwachungseinsätze<br />
bei Apnoe- und Rekordveranstaltungen<br />
bis in große Tiefen mit Mischgas, Sicherungseinsätze<br />
unter Eis, Arbeitseinsätze unter Wasser<br />
und n<strong>at</strong>ürlich das Sichern von Badeteichen<br />
WASSERRETTUNG MÖDLING<br />
SCHWIMMEN - RETTEN - TAUCHEN<br />
www.asb-moedling.<strong>at</strong><br />
SEGELSPORT 37<br />
und Wassersportveranstaltungen haben uns bis<br />
über die Grenzen Österreichs bekannt gemacht.<br />
Durch unsere vielseitigen Tätigkeiten, die Mitgliedschaft<br />
beim TSVÖ, intern<strong>at</strong>ionale Kontakte<br />
zu Wassersportverbänden und Netzwerken<br />
(z.B. DAN) sowie die Erfahrungen, die unsere<br />
Mitglieder im Rahmen von Fortbildungskursen<br />
und Veranstaltungen ständig erwerben, möchten<br />
wir in unserer Kolumne zu verschiedenen<br />
Themen, die hauptsächlich im Bereich des<br />
Tauchsports angesiedelt sind, kritisch und sachlich<br />
unsere Sichtweise darstellen. Ab und an<br />
werden wir auch Berichte über Neuerungen in<br />
der Tauchsportausbildung aufgreifen und darüber<br />
berichten. Unser Team besteht aus sta<strong>at</strong>lich<br />
geprüften Tauchlehrern, erfahrenen Taucher/-innen<br />
und einem renommierten Tauch- und Hyperbarmediziner.<br />
Sie alle werden im Rahmen dieser<br />
Kolumne mitarbeiten.<br />
In diesem Sinne - viel Spaß mit diesem großartigen<br />
Tauchmagazin und viele unfallfreie Tauchgänge<br />
wünschen Euch<br />
[Thomas „Tom“ Holzmann]<br />
[Robert „Berti“ Freissl]<br />
ASBÖ Wasserrettung Mödling<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
38<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
FREITAUCHEN<br />
steter druck<br />
HÖHLT DAS OHR<br />
Nachdem wir in der Nullnummer unseres<br />
<strong>Magazin</strong>s unsere neue Freitauch-Serie<br />
kurz vorgestellt haben, behandeln<br />
wir diesmal das Thema Druckausgleich – ein im<br />
Prinzip einfaches Manöver, das dennoch sehr oft<br />
für Probleme sorgt. Freitaucher haben für den<br />
Druckausgleich, welcher beim Tauchen absolut<br />
unerlässlich ist, wenig Zeit und wenig Luft. Des<br />
weiteren haben sie auch keine Chance, Probleme<br />
beim Druckausgleich schnell zu beseitigen. Beim<br />
Gerätetauchen kann man dies durch langsameres<br />
abtauchen bzw. ein paar Meter aufsteigen und<br />
erneut langsam abtauchen beheben. Nachstehend<br />
möchte ich Ihnen deshalb einige Tipps aus der<br />
Praxis für den Druckausgleich geben. Als wichtigste<br />
Regel sollte man zunächst einmal folgende<br />
beachten: Besser zu früh, als zu spät! Beim Abtauchen<br />
muss der Druckausgleich stetig durchgeführt<br />
werden – und zwar bevor man ein Stechen oder<br />
ein unangenehmes Gefühl verspürt. Falls man<br />
geringste Schmerzen h<strong>at</strong>, h<strong>at</strong> man den Druckausgleich<br />
nicht vollständig durchgeführt oder bereits<br />
zu spät. Schäden am Trommelfell können die Folge<br />
sein, im schlimmsten Fall kann es sogar einrei-<br />
FOTO: Manfred Dorner<br />
FOTO: Manfred Dorner<br />
ßen. Am besten beginnt man sofort nach dem Abtauchen<br />
mit dem ersten Druckausgleich. Je tiefer<br />
man taucht, desto weniger oft muss der Druckausgleich<br />
aufgrund des geringeren Druckunterschieds<br />
durchgeführt werden.<br />
Beim Druckausgleich unterscheidet man zwei<br />
Manöver: Valsalva oder Marcante-Odaglia.<br />
Valsalva-Manöver. Man schließt den Mund und<br />
hält mit den Fingern die Nasenflügel zu, gleichzeitig<br />
versucht man, Luft durch die geschlossene<br />
Nase nach außen zu blasen. Da die Luft nicht über<br />
Nase oder Mund entweichen kann, wird sie über<br />
die Eustach’sche Röhre zum Trommelfell geleitet<br />
und bringt es in seine ursprüngliche Position zurück.<br />
Marcante-Odaglia. Duilio Marcante ist der<br />
V<strong>at</strong>er des italienischen Unterwassersports, Professor<br />
Odaglia ein Experte in der Hyperbar-Medizin.<br />
Bei der von ihnen entwickelten Methode wird<br />
durch die Zunge auf den hinteren Teil des Gaumens<br />
Druck ausgeübt und mit Bewegungen der<br />
Kinnlade und der Muskeln der Druckausgleich<br />
durchgeführt. Der Vorteil dieser Technik liegt<br />
darin, dass man beide Hände nach vorne richten<br />
kann. Weiters ist diese Technik „sanfter“ für das<br />
Trommelfell und man braucht weniger Luft. Für<br />
diese Technik bedingt es allerdings gewisser körperlicher<br />
Voraussetzungen und man darf nicht die<br />
geringsten Anzeichen einer Verkühlung haben.<br />
Meine Empfehlung lautet: Tauche niemals mit einer<br />
Verkühlung – es könnte eine Reverse Blockade<br />
(Umkehrblockierung) die Folge sein. Das bedeutet,<br />
dass die Luft beim Auftauchen nicht so schnell<br />
entweichen kann und Druck auf die Stirnhöhlen<br />
ausübt. Man kann dieses Problem durch langsameres<br />
Auftauchen beheben. Beim Freitauchen<br />
muss dies jedoch eher schnell passieren, denn wir<br />
haben ja das Bedürfnis zu <strong>at</strong>men. Dumme Sache<br />
also, so eine Reverse Blockade beim Freitauchen!<br />
FREITAUCHEN 39<br />
Probleme mit dem Druck. Wie ist das denn<br />
nun eigentlich mit dem Druck? Alle 10 m nimmt<br />
der Druck um 1 Bar zu, an der Oberfläche herrschen<br />
ebenfalls rund 1 Bar Druck. Somit ergibt<br />
sich auf 50 m ein Umgebungsdruck von 6 Bar: 5<br />
Bar Wasserdruck und 1 Bar Luftdruck. Die Lunge<br />
wird dabei auf die Größe einer Faust zusammen-<br />
gepresst. Damit die Lunge nicht kollabieren kann,<br />
wird Gewebsflüssigkeit in die Lunge gepumpt,<br />
dies nennt man Bloodshift und h<strong>at</strong> wenig mit<br />
„echtem“ Blut zu tun. Da der Druckunterschied<br />
mit der Tiefe abnimmt, braucht man, auch weniger<br />
oft den Druckausgleich durchzuführen. Durch<br />
das geringere Lungenvolumen fällt der Druckausgleich<br />
aber etwas schwerer. Beim Abtauchen entsteht<br />
auch in der Tauchermaske ein Unterdruck,<br />
welcher durch leichtes Aus<strong>at</strong>men durch die Nase<br />
behoben werden kann. Freitaucher verwenden<br />
Tauchermasken mit einem sehr geringen Innenvolumen.<br />
Bei ihren Weltrekordversuchen tauchen<br />
einige sogar gänzlich ohne Maske und verwenden<br />
st<strong>at</strong>tdessen spezielle Kontaktlinsen.<br />
[Christian Redl]<br />
christian@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
Christian Redl ist mehrfacher Guinness-Weltrekordhalter im<br />
Freitauchen, Freitauchlehrer der Apnea Academy von Umberto<br />
Pelizzari sowie Freediving Instructor bei IANTD<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
40<br />
französisch<br />
POLYNESIEN<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
COVERSTORY<br />
IN GUTER GESELLSCHAFT<br />
FOTO: Marcus Hantschel<br />
Thaiti, Bora Bora, Maupiti – diese Namen<br />
lassen Urlaubsträume wach werden. Bilder<br />
von Sandstränden, türkisem Wasser und<br />
exotischen Früchten erscheinen vor dem geistigen<br />
Auge. Das Paradies existiert wirklich und lässt alle<br />
Strapazen der 27-stündigen Anreise vergessen.<br />
Ia Ora, Meave und Manava – so begrüßt man in<br />
Französisch Polynesien die Reisenden, die auf die<br />
andere Seite der Welt reisen, um die entferntesten<br />
Bürger der EU zu besuchen. Zwischen 1842 und<br />
1881 nahm Frankreich das jetzige Sta<strong>at</strong>sgebiet ein,<br />
COVERSTORY 41<br />
das von Paris aus als Überseeterritorium verwaltet<br />
wurde. 2004 wurde ein neues Autonomiest<strong>at</strong>ut<br />
mit Französisch Polynesien beschlossen, das nunmehr<br />
französisches Überseeland ist. Der Einfluss<br />
des Mutterlandes beschränkt sich seither auf Außenpolitik,<br />
Justiz, Verteidigung, innere Sicherheit<br />
und Geldwesen. Die Einwohner Polynesiens sind<br />
französische und somit auch EU-Bürger, die bei<br />
EU-Wahlen wahlberechtigt sind. EU-Recht, im<br />
Besonderen das Niederlassungsrecht gilt aber im<br />
Inselsta<strong>at</strong> nicht. Das Traumziel im Südpazifik<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
42<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
COVERSTORY<br />
besteht aus 130 Inseln und Atollen vorwiegend<br />
vulkanischen Ursprungs, die zu fünf Archipelen<br />
gehören und aus dem tiefblauen Pazifik ragen.<br />
Auf einer Wasserfläche von etwa 4 Mill. km2<br />
gliedern sich die Inseln mit lediglich 4.000 km2<br />
Landfläche in das Tuamotu-Archipel (76 Atolle),<br />
die Marquesasinseln (10 Inseln), die Austral-Inseln<br />
(5 Inseln), die Gambierinseln (26 Inseln) und<br />
die Gesellschaftsinseln (13 Inseln). Letztere teilen<br />
sich in die dem Wind zugewandten Inseln (Îles<br />
du Vent), zu denen auch Tahiti gehört, die größte<br />
Insel Französisch Polynesiens, auf der ca. 50 Prozent<br />
der Bevölkerung leben, und die dem Wind<br />
abgewandten Inseln (Îles sous le Vent).<br />
Tauchen im Paradies. Die Riffe Französisch<br />
Polynesiens, mit Sichtweiten von bis zu 60 Metern,<br />
garantieren unvergessliche Taucherlebnisse<br />
für jede Ausbildungsstufe. Besonders Großfische<br />
bevölkern die noch weitgehend unversehrte Unterwasserwelt.<br />
Schwarzspitzen- und Graue Riffhaie<br />
trifft man auf den Außenriffen der Lagune fast<br />
überall an, Zitronen- und Tigerhaie an manchen<br />
Spots und mit ein wenig Glück. Mantas schwimmen<br />
bei Nacht nahe an die Küste heran und können<br />
im Scheinwerferlicht beim Durchkämmen<br />
des Wassers nach Nahrung beobachtet werden.<br />
Schwärme von Adlerrochen kann man in Tiefen<br />
um 30 Meter solange beobachten, bis einem die<br />
<strong>Nullzeit</strong> zum Auftauchen zwingt. Große Napoleons,<br />
Barrakudas und Makrelenschwärme leben<br />
an den Riffen neben zahlreichen Schiffshaltern,<br />
Drückerfischen und kleinen Schwarmfischen, die<br />
einen wolkenartig umgeben, sobald sie etwas Essbares<br />
wittern. Generell sind die Fische hierzulande<br />
sehr zutraulich – selbst die Haie, die mancherorts<br />
durch Fütterung angelockt werden. Die Unterwasserlandschaft<br />
ist geprägt durch Canyons, Steilwänden<br />
und sanften Hügeln mit Korallenstöcken,<br />
die jedoch nicht so farbenprächtig sind, wie man<br />
es vielleicht erwartet. Auf den touristisch erschlossenen<br />
Inseln befinden sich mehrere Tauchschulen,<br />
FOTOS: Marcus Hantschel<br />
hauptsächlich unter französischer Leitung. Die<br />
Ausst<strong>at</strong>tung dieser Basen ist durchwegs sehr gut,<br />
selbst Nitrox ist erhältlich. Ein billiges Urlaubsland<br />
ist der Inselsta<strong>at</strong> jedoch mit Sicherheit nicht,<br />
deshalb empfiehlt es sich, Tauchpakete bereits vor<br />
der Reise zu buchen.<br />
Va’a – der polynesische Volkssport. Wassersport<br />
liegt dem einstigen Seefahrervolk im Blut.<br />
Das Va’a ist ein Kanu mit seitlichem Ausleger und<br />
Sportgerät Nummer Eins. Die Polynesier steigen<br />
zu Feierabend in ihre Boote, paddeln in den Lagunen<br />
bis zum Sonnenuntergang und trainieren<br />
für die zahlreichen Reg<strong>at</strong>ten, die zwischen den<br />
Verbänden der einzelnen Inseln st<strong>at</strong>tfinden. Höhepunkt<br />
ist das alljährlich im Oktober st<strong>at</strong>tfindende<br />
Rennen „Hawaiki Nui Va‘a“. In über 100 traditionellen<br />
Auslegerkanus kämpfen die weltbesten<br />
Mannschaften um den Sieg der prestigeträchtigen<br />
Reg<strong>at</strong>ta. Die Etappen führen über das offene<br />
Meer von Huahine nach Rai<strong>at</strong>ea, danach nach Ta-<br />
COVERSTORY 43<br />
haa und am letzten Tag nach Bora Bora. Für die<br />
langen Strecken von bis zu 52 km benötigen die<br />
schnellsten Teams bei starkem Wellengang, begleitet<br />
von hunderten priv<strong>at</strong>en Booten, lediglich<br />
vier Stunden.<br />
Die größte Welle der Welt. Noch eine Sens<strong>at</strong>ion<br />
h<strong>at</strong> diese Region zu bieten. Nahe einem kleinen<br />
Dörfchen im Süd-Osten Tahitis bäumt sich<br />
die größte Surfwelle der Welt auf. Teahupoo heißt<br />
das Monster, das lange Zeit als nicht besurfbar<br />
galt. Am Hausriff dieses gleichnamigen Dorfes,<br />
das außer einem Laden und einer Bretterbude, in<br />
der Bier verkauft wird, nichts außergewöhnliches<br />
zu bieten h<strong>at</strong>, trifft mit mehreren Kilometern Anlauf<br />
die Welle auf ein 50 Meter tiefes Riff, das fast<br />
senkrecht abfällt. „Chopes“ wird dieser Spot, an<br />
dem die ASP World Tour St<strong>at</strong>ion macht und die<br />
auch Schaupl<strong>at</strong>z des Billabong Pro Tahiti Surf<br />
Contests ist, auch genannt. Generell wir an vielen<br />
Spots auf den Inseln gesurft und gekitet. Wo sich<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
44<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
COVERSTORY<br />
die besten Wellen brechen und wann man welchen<br />
Spot aufsuchen kann, erfährt man am besten vor<br />
Ort – von jenen freundlichen Einheimischen, die<br />
mit einem Board am Weg zum Wasser sind.<br />
Die Gesellschaftsinseln. Auf Tahiti betritt<br />
man als Reisender das Paradies. Kurz nachdem<br />
einen die feuchtheiße Luft bis auf die Knochen<br />
durchnässt h<strong>at</strong>, wird man von der polynesischen<br />
Gastfreundschaft überwältigt und findet sich, mit<br />
einem duftenden Blumenkranz geschmückt, unter<br />
den Klängen von Gitarren und Ukulelen am Gepäcksband<br />
wieder. Tahiti, im speziellen die Hauptstadt<br />
Papeete, bildet das wirtschaftliche und politische<br />
Zentrum. Die Vulkaninsel ist hauptsächlich<br />
an den schmalen Küstenstreifen besiedelt. Das<br />
Landesinnere ist von Urwald bewachsen und wird<br />
von idyllischen Tälern durchzogen, die in sich<br />
in Richtung des 2.241 m hohen Mount Orohena<br />
schlängeln. In Papeete spürt man den französischen<br />
Einfluss am stärksten – bei den Leuten auf<br />
der Straße, den zahlreichen Bistros und Restaurants<br />
und nicht zuletzt an den vielen französischen<br />
Autos. Hier findet man auch ein pulsierendes<br />
Nachtleben, das sich auf den übrigen Inseln außerhalb<br />
der Hotels in Grenzen hält. Ruhiger geht es<br />
auf den anderen Inseln des Archipels zu. Moorea,<br />
dessen landschaftliche Schönheit selbst Kapitän<br />
Cook beeindruckte, liegt 17 km von Tahiti entfernt<br />
und ist bequem alle 30 Minuten ohne Vorbuchung<br />
mit dem Flugzeug oder dem Schiff erreichbar. Die<br />
Strände der durch schroffe Felswände und üppige<br />
Veget<strong>at</strong>ion geprägten Insel zählen zwar nicht unbedingt<br />
zu den allerschönsten, einen Tagesausflug<br />
mit Besuch im Moorea Dolphin Center sollte man<br />
sich aber dennoch nicht entgehen lassen.<br />
Bora Bora. Weiter Richtung Nord-Osten liegen<br />
die Inseln Sous le Vent, allen voran die Perle von<br />
Polynesien: Bora Bora. Seine in allen Blautönen<br />
schimmernde Lagune und die weißen Sandstrände<br />
machen sie zum Inbegriff von Südseeträumen.<br />
FOTOS: Marcus Hantschel, Tina Gstöttner (1x), Leo Ochsnebauer (2x)<br />
Zahlreiche Luxushotels haben sich im Laufe der<br />
Zeit auf den vorgelagerten Laguneninseln (Motus)<br />
angesiedelt. Hier residiert man in Bungalows auf<br />
Stelzen über dem türkisblauen Wasser. Die Hauptstadt<br />
Vaitape ist ein verschlafenes Dörfchen am<br />
Fuße des erloschenen Vulkans Otemanu. Von dort<br />
aus gelangt man über eine Straße rund um die Insel.<br />
Pflicht ist ein Besuch im Restaurant Bloody<br />
Mary’s, wo man in gemütlicher Umgebung hervorragend<br />
dinieren kann. Das wenige Nachtleben<br />
spielt sich zumeist in den Hotels ab. Wer gerne<br />
ausgeht, h<strong>at</strong> Chancen im Club Med ein wenig<br />
Partystimmung zu genießen. Ein Geheimtipp ist<br />
die kleine gemütliche Bar Cabana Bamboo, in der<br />
man zu den meist aus Frankreich stammenden Locals<br />
schnell Kontakt knüpfen kann. Tauchen auf<br />
Bora Bora ist in jedem Fall Pflicht.<br />
Huahine – die geheime Insel. Diese Insel, 157<br />
km nordwestlich von Tahiti, erwacht nur dann zum<br />
Leben, wenn das Versorgungsschiff am Kai anlegt<br />
COVERSTORY 45<br />
und neben Gütern aller Art auch Individualtouristen<br />
an Land bringt. Hier findet man abgeschiedenes<br />
Südseeleben und nur wenige große Hotels.<br />
Eine Rundreise um die Insel, verbunden mit dem<br />
Besuch der zahlreichen historischen Kult- und<br />
Versammlungsstätten (Maraes) sowie herrlichen<br />
Aussichtspunkte, des botanisches Gartens und der<br />
berühmten Vanilleplantagen sollte man sich nicht<br />
entgehen lassen. Zwei Tauchschulen im Hauptort<br />
Fare bieten Bootstauchgänge an, die, wenn man<br />
Glück h<strong>at</strong>, mit einer Buckelwalsichtung enden.<br />
Maupiti. Sie st eine der liebenswertesten und authentischsten<br />
der Gesellschaftsinseln. Nur wenige<br />
Touristen verirren sich hierher, die meisten kommen<br />
mit einem gecharterten Segelboot und ankern<br />
nach Durchfahrt der berüchtigten Einfahrtspassage<br />
in der türkisblauen Lagune. Hier gibt es keine<br />
großen Hotels, nur ein paar Pensionen stehen den<br />
Besuchern zur Verfügung, jedoch keine Tauchschulen.<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
46<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
COVERSTORY<br />
Rai<strong>at</strong>ea und Tahaa. Diese zwei Schwesterninseln<br />
teilen sich eine Lagune. Berühmt für seine Vanilleplantagen<br />
besticht Rai<strong>at</strong>ea mit ihren zahlreichen<br />
Motus und herrlichen weißen Sandstränden.<br />
Hier findet man auch direkt vor dem Rai<strong>at</strong>ea Pearl<br />
Resort in einer Tiefe von rund 30 Metern eines<br />
der wenigen Wracks Polynesiens, die „Nordby“,<br />
einen dänischen Dreimaster. Besonders an dem<br />
Wrack ist, dass sich unzählige Nacktschnecken,<br />
die hierzulande ebenfalls selten anzutreffen sind,<br />
auf ihm tummeln. Charterfirmen, die vorwiegend<br />
K<strong>at</strong>amarane für Individualtörns anbieten, operieren<br />
von hier aus. Tahaa h<strong>at</strong> eine schroffere Küste<br />
und tiefe Buchten, die weit ins Landesinnere hineinreichen.<br />
Wenn sie als Skipper mit dem Boot<br />
unterwegs sind, empfiehlt sich ein Abstecher in<br />
die Baie de Haamene. Das dort gelegene Restaurant<br />
eines sesshaft gewordenen Franzosen ist nicht<br />
nur aus kulinarischer Sicht einen Besuch wert. Die<br />
Geschichten in seinen Gästebüchern sind ebenso<br />
unterhaltsam wie der Besitzer selbst.<br />
4KURZINFOcts<br />
Französisch Polynesien, ursprünglich Franzö-<br />
sisch Ozeanien, ist ein französisches Überseeland<br />
in Polynesien. Es besteht aus einer Ansammlung<br />
kleinerer Inseln, Atolle und Archipele im südlichen<br />
Pazifik. Das bekannteste Atoll ist Mururoa. Die<br />
bevölkerungsreichste Insel ist Tahiti.<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Papeete auf Tahiti (ca. 30.000<br />
Einwohner)<br />
Einwohneranzahl: 261.114<br />
Währung: CFP-Franc<br />
Zeitzone: UTC-10<br />
Telefonvorwahl: +689<br />
Anreise: Mit Air France von Wien oder Frankfurt,<br />
sowie mit Air Tahiti Nui und Air Zealand.<br />
Allgemeine Inform<strong>at</strong>ionen findet man unter<br />
www.tahititourisme.de<br />
Ein billiges Urlaubsland ist der Inselsta<strong>at</strong> mit Sicherheit<br />
nicht, was unter anderem durch die hohen<br />
Importzölle zu erklären ist. Dafür findet man<br />
saubere Strände, klares Meer und die polynesische<br />
Gastfreundschaft – das Paradies h<strong>at</strong> eben seinen<br />
Preis.<br />
[Marcus Hantschel]<br />
marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
FOTO: Marcus Hn<strong>at</strong>schel<br />
VONDERBASIS<br />
das elfte gebot -<br />
„DU SOLLST DICH NICHT TÄUSCHEN!“<br />
Euch geht es gut! Immer nur Sonne, Wasser,<br />
Strand und Tauchen, ihr habt ja ständig Urlaub,<br />
wisst Ihr denn noch was arbeiten eigentlich<br />
bedeutet?<br />
Jede/r, die/der einmal für einige Zeit in einer<br />
Tauchbasis gearbeitet h<strong>at</strong>, kennt diese oder ähnliche<br />
Fragen zur Genüge. Wir denken uns dann:<br />
„Lasst’s mich doch mit diesen Aussagen in Frieden“<br />
und geben gerne die klassische Antwort<br />
„It’s a tough job, but somebody’s got to do it.”<br />
Es ist ein großartiger Job, wenn man gerne mit<br />
Leuten zu tun h<strong>at</strong>. Es ist ein harter Job, weil man<br />
ständig mit Leuten zu tun h<strong>at</strong>. Es ist bestimmt<br />
kein ständiger Urlaub, wenn man in einer gut<br />
gehenden Basis in den klassischen Tauchmekkas<br />
arbeitet. Und jede/r, die/der diese Tätigkeit<br />
länger als nur einen Sommer ausgeübt h<strong>at</strong>, weiß<br />
wirklich was arbeiten bedeutet. An dieser Stelle<br />
will ich Euch ab nun einen Einblick verschaffen,<br />
wie es wirklich so ist, an vorderster Tauchfront<br />
zu stehen und null Zeit zu haben. Ich selber habe<br />
fast 12 Jahre lang Tauchbasen geleitet und bin<br />
seit über 15 Jahren Tauchlehrer. Langweilig<br />
wurde es nie, mühsam schon öfters. Um niemandem<br />
zu nahe zu treten, werde ich die Namen der<br />
einzelnen Regionen oder Inseln nicht nennen.<br />
Die Kenner werden sich anhand der Schilderungen<br />
ohnehin denken können, wo wir uns gerade<br />
befinden. Und wer sich noch nicht so gut auskennt,<br />
glaubt mir, auf den Tauchbasen geht es<br />
hinter den Kulissen überall gleich zu. Das habe<br />
ich selbst zumindest so erlebt, sei es auf den<br />
Malediven, in Ägypten, in Kenia, in der Karibik,<br />
in Griechenland, in der Türkei, in Australien<br />
oder in Sansibar. Wir Tauchlehrer sind auch nur<br />
Menschen. Oft enthusiastisch, manchmal müde,<br />
COVERSTORY 47<br />
leider auch nicht immer nur gut gelaunt, überarbeitet,<br />
aufeinander eifersüchtig, haben gerne<br />
Spaß zusammen, wir müssen auf engstem Raum<br />
miteinander leben auch wenn wir uns nicht so<br />
gut leiden können, wir schließen viele Kontakte,<br />
die zum Teil ein Leben lang halten, zum Teil<br />
nach deren Urlaub aus den Augen aus dem Sinn<br />
sind. Die Liebe zum Wasser und zu den Fischen<br />
und zur Taucherei im speziellen ist das, was<br />
uns alle eint. Wer diese Liebe nicht empfindet,<br />
der h<strong>at</strong> in der Tauchbranche nichts verloren.<br />
Denn, reich wirst du dabei nicht werden. Auf<br />
der faulen Haut liegen geht sich kaum je aus,<br />
dafür ist immer viel zu viel zu tun. Und die viel<br />
gerühmten Liebeleien, na ja, weit aus weniger<br />
als sich manche/r „frischg’fangte“ Tauchlehrer/<br />
in erhofft. Doch sich in und auf dem riesigen<br />
Element zu bewegen, das unseren Planeten zu<br />
2/3 bedeckt, Tauchbegeisterten beizubringen,<br />
wie man das am leichtesten und genusvollsten<br />
tut und dabei deren Freude und Begeisterung in<br />
den Augen leuchten zu sehen, das bringt’s, das<br />
erhält auch die Freude am Job. Wenn wir am<br />
Anfang einer Saison nach einer längeren Pause<br />
(oft nicht mehr als 2-3 Wochen) endlich wieder<br />
unter Wasser sind tut es uns meist leid, dass wir<br />
eine <strong>Nullzeit</strong> haben. Am Ende der Saison, nach<br />
mon<strong>at</strong>elangen 2,3,4 oder mehr Tauchgängen am<br />
Tag sind wir meist froh darüber, dass diese immer<br />
kürzer wird.<br />
Viele lustige aber auch nachdenklich stimmende<br />
Geschichten, werdet ihr hier lesen. Begebenheiten<br />
aus einem anderen Blickwinkel, eben von<br />
der Basis.<br />
[Sascha Hamersky]<br />
sascha@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
48<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
KOMBÜSE<br />
Poisson<br />
cru á la<br />
Tahiti-<br />
enne<br />
Zut<strong>at</strong>en<br />
500g frischer Thunfisch<br />
1Sal<strong>at</strong>gurke<br />
4 Esslöffel Limettensaft<br />
2 Esslöffel Essig<br />
(Weißweinessig)<br />
2 kleine Zwiebeln<br />
2 Teelöffel Petersilie<br />
Pfeffer, aus der Mühle<br />
Salz<br />
N<strong>at</strong>ionalgericht aus Französisch Polynesien<br />
Kochzeit ca. 15 Minuten<br />
1. Thunfisch in 1 cm dicke Streifen schneiden<br />
und in 1 l kaltem Salzwasser 10 bis 20 Min.<br />
marinieren.<br />
2. Karotten raspeln, Tom<strong>at</strong>en und Gurke würfeln,<br />
Zwiebeln in Ringe schneiden, Limetten<br />
auspressen.<br />
2. Das Salzwasser gut abtropfen lassen und den<br />
Fisch mit dem Saft der Limetten gut vermischen.<br />
3. Das klein geschnittene Gemüse unter den<br />
Fisch mischen. Vor dem Servieren mit Kokosmilch<br />
übergießen und nochmals gut durchmischen.<br />
Mit gehackter Petersilien bestreuen.<br />
Salzen und Pfeffern nach Bedarf.<br />
TIPP:<br />
Dazu wird Baguette und trockener Weißwein<br />
oder Bier gereicht.<br />
»so kocht POLYNESIEN«<br />
FOTOS: PR<br />
Zut<strong>at</strong>en<br />
1 reife Avocado<br />
1 Zitrone<br />
2 Bananen<br />
125g Schrimps<br />
200ml Obers (Sahne)<br />
Schnelles Rezept mit raffiniertem Geschmack<br />
Kochzeit ca. 10 Minuten<br />
1. Die Bananen schälen und Avocado entkernen.<br />
2. Avocadofleisch und Bananen in eine Schüssel ge-<br />
ben und pürieren.<br />
3. Den Saft einer halben Zitrone zugeben und das<br />
Obers vorsischtig einrühren.<br />
4. Schrimps mit dem restlichen Zitronensaft beträu-<br />
feln und nach etwa 5 Min. unter die Avocadocreme<br />
heben.<br />
TIPP:<br />
Anrichten mit Baguette in den ausgehöhlten Avoca-<br />
doschalen. Geeiste Glasschalen halten im Sommer<br />
das Gericht frisch,<br />
KOMBÜSE 49<br />
Avocado<br />
Bananen-<br />
creme<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
50<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
GEZAPPED<br />
PLANET ERDE<br />
porträt unseres PLANETEN<br />
Die preisgekrönte und<br />
von Zuschauern wie<br />
von Kritikern begeistert<br />
aufgenommene Reihe „Planet<br />
Erde“ des renommierten<br />
britischen N<strong>at</strong>urfilmers Alastair<br />
Fothergill geht in die zweite<br />
Runde. Wer bereits die erste<br />
Staffel gesehen h<strong>at</strong>, wird auch<br />
von der zweiten mehr als begeistert<br />
sein. Die neuen Filme<br />
sprengen wieder alle bisherigen<br />
Grenzen der N<strong>at</strong>urdokument<strong>at</strong>i-<br />
on. Sie stellen unsere Welt von<br />
ihren beeindruckendsten Seiten<br />
dar – wie sie noch nie zuvor zu<br />
sehen war. Ein Team von 40 Kameraleuten<br />
arbeitete fünf Jahre<br />
lang an dieser Produktion. Über<br />
2.000 Tage wurde in der freien<br />
N<strong>at</strong>ur an über 200 Schauplätzen<br />
gefilmt, um dem Publikum bis<br />
d<strong>at</strong>o noch nicht gekannte Bilder<br />
liefern zu können. So wurde<br />
etwa für die spektakulären<br />
Luftaufnahmen im Film keine<br />
Special Effects eingesetzt, sondern<br />
kam ein eigens entwickeltes<br />
Kamerasystem zum Eins<strong>at</strong>z.<br />
Das Spektrum des Gezeigten<br />
reicht dabei von den riesigen<br />
Eiswelten, welche die größten<br />
N<strong>at</strong>urlandschaften der Erde bilden<br />
und zugleich die höchsten<br />
Anforderungen an die Überlebensfähigkeit<br />
ihrer Bewohner<br />
stellen, bis zu den geheimnisvollen<br />
Tiefseewelten, die auf<br />
den ersten Blick öde und leer<br />
FOTOS: Polyband & Toppic<br />
wirken, wo aber ständig neue<br />
und verblüffende Lebensformen<br />
entdeckt werden. Hier findet<br />
sich auch das größte Tier, das je<br />
auf unserem Planeten existierte:<br />
der Blauwal. Aber auch die<br />
flachen Meereswelten, die zwar<br />
nur acht Prozent der Weltmeere<br />
ausmachen aber zu den produktivsten<br />
Gebieten zählen, werden<br />
in beeindruckenden Bildern<br />
dem Zuschauer näher gebracht.<br />
Hier sind höchst unterschiedliche<br />
Lebewesen anzutreffen.<br />
Die Palette des gezeigten reicht<br />
dabei von winzig kleinen bis zu<br />
mächtigen Meeressäugern. Wer<br />
es lieber grün liebt, wird ebenfalls<br />
auf seine Kosten kommen:<br />
die ausgedehnten Waldwelten,<br />
die sicher die prächtigsten und<br />
phantastischsten Lebensformen<br />
unseres Planeten beherbergen,<br />
werden ebenso behandelt wie<br />
die weiten Graswelten, in denen<br />
4INFOFACTS<br />
Regie: Alastair Fothergill<br />
Vertrieb: Polyband & Toppic Video/WVG<br />
Genre: Dokument<strong>at</strong>ion/Wissenschaft<br />
EAN 4006448754327<br />
3-DVD-Box<br />
Laufzeit: ca. 270 Min. (6 x 45 Min.) plus 110 Min. Bonusm<strong>at</strong>erial<br />
Sprachen: Deutsch + Englisch<br />
Tonform<strong>at</strong>: Dolby Digital 2.0<br />
Bildform<strong>at</strong>: 16:9<br />
Bonusm<strong>at</strong>erial: 1 Exklusivfolge, die in der ARD nicht ausge-<br />
strahlt wird, Filmtagebücher des Planet Erde-Teams<br />
Preis: € 25,89<br />
die größten Wildtierverbände<br />
zu Hause sind. Exklusiv wird<br />
auf „Planet Erde - Staffel 2“<br />
zudem die Episode Dschungelwelten<br />
über den faszinierenden<br />
Lebensraum der tropischen Regenwälder,<br />
welche die Hälfte<br />
aller Tierarten unseres Planeten<br />
beherbergen, veröffentlicht.<br />
Diese Folge wird zunächst nicht<br />
in der ARD ausgestrahlt. Die<br />
Bildauswahl der DVD ist eine<br />
beeindruckende Bestandsaufnahme<br />
der letzten Wildlandschaften<br />
unseres Planeten und<br />
zeigt eine Vielzahl an Tieren,<br />
die unserer nachfolgenden Gener<strong>at</strong>ion<br />
wohl nur noch auf diesem<br />
Weg erhalten bleiben wird.<br />
Nicht unerwähnt lassen wollen<br />
wir auch noch die T<strong>at</strong>sache,<br />
dass das komplette Bildm<strong>at</strong>erial<br />
ohne digitale Tricktechnik auskommt.<br />
Nicht umsonst wanderten<br />
von der ersten Staffel auch<br />
GEZAPPED 51<br />
schon über 110.000 Exemplare<br />
über den Ladentisch. Die nunmehr<br />
vorliegende DVD-Kollektion<br />
bietet auch für DVD-Liebhaber<br />
einiges an Bonusm<strong>at</strong>erial.<br />
So gibt es nicht nur ein ausführliches<br />
Booklet, sondern auch<br />
über 155 Minuten Bonusm<strong>at</strong>erial,<br />
unter anderem eine in der<br />
ARD nicht ausgestrahlten Episode<br />
sowie Filmtagebücher des<br />
Planet Erde-Teams.<br />
[Leo Ochsenbauer]<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
52<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
MEDIENCORNER<br />
Taboo<br />
Eines Mannes Freiheit<br />
Wolfgang Hausner<br />
Das Buch von Wolfgang<br />
Hausner zählt – nicht nur bei<br />
Aussteigern – bereits zum<br />
absoluten Kultbuch, beschreibt<br />
der Autor doch seine eigenen<br />
Erfahrungen. Ohne Segelkenntnisse<br />
suchte er mutterseelenallein<br />
die Freiheit auf<br />
den Weltmeeren und fand ein<br />
abenteuerliches Leben vor, an<br />
dem er seine Leser teilhaben<br />
lässt. Mit dem knapp zehn<br />
Meter langen K<strong>at</strong>amaran Taboo<br />
(der zugleich Namensgeber<br />
seines Buches ist) segelte er<br />
50.000 Seemeilen rund um die<br />
Welt. Nach sieben Jahren lief er<br />
auf einem nicht kartographierten<br />
Riff vor Papua Neuguinea<br />
auf und musste wieder von<br />
Null beginnen. In seinem ersten<br />
Buch beschreibt Hausner die<br />
Weltreise bis zu diesem tragischen<br />
Ereignis. Sein Werk zeigt<br />
das Leben eines Langzeitseglers,<br />
wie es wirklich ist, erzählt<br />
von verkappten Existenzen und<br />
Intrigen genau so wie von der<br />
Schönheit unberührter Atolle<br />
unter der Äqu<strong>at</strong>orsonne und ist<br />
absolut und uneingeschränkt<br />
empfehlenswert.<br />
Delius Klasing Verlag<br />
ISBN: 9783768805971<br />
Preis: € 45,- (A)<br />
Diver Down<br />
Michael Ange<br />
Das Thema Tauchsicherheit<br />
steht an erster Stelle bei R<strong>at</strong>gebern<br />
und Lehrbüchern für<br />
Taucher. Jedes Tauchmagazin<br />
h<strong>at</strong> eine eigene Kolumne zum<br />
Thema „Aus Fehlern lernen“.<br />
Dies dachte sich wohl auch der<br />
Autor, der in diesem Buch in<br />
20 spannenden Geschichten aus<br />
den verschiedensten Tauchgängen<br />
von gefährlichen Unfällen<br />
berichtet und anhand dieser<br />
Beispiele erklärt, wie Taucher<br />
derartige folgenschwere Fehler<br />
vermeiden können. Richtiger<br />
Umgang mit der Ausrüstung,<br />
die physiologischen Wirkungen<br />
des Tauchens auf den Körper,<br />
das richtige Verhalten und Erste<br />
Hilfe in Notfallsitu<strong>at</strong>ionen<br />
scheinen der Schlüssel zum<br />
Erfolg zu sein. Eine spannende<br />
und inform<strong>at</strong>ive Lektüre und<br />
gleichzeitig ein guter R<strong>at</strong>geber<br />
für sicheres, verantwortungsbewusstes<br />
Tauchen für Anfänger<br />
und erfahrene Taucher. Wir sind<br />
der Meinung: empfehlenswert.<br />
Kosmos Verlag<br />
ISBN: 9783440109984<br />
Preis: € 17,50 (A)<br />
DekoBooks<br />
Wasserfeste Bücher<br />
für Unterwasser<br />
Pölzer/Baumann/Heese<br />
Ausnahmsweise behandeln<br />
wir diesmal gleich<br />
vier Bücher, die allesamt<br />
aus wasserfestem, synthetischen<br />
Papier sind, für<br />
den Tauchsport optimiert<br />
wurden, allerdings auch<br />
beim Strandurlaub nützlich<br />
sein können. Das handliche<br />
A6-Form<strong>at</strong> passt optimal<br />
in jede Jackentasche, die<br />
praktische und robuste<br />
Spiralbindung erleichtert<br />
das Blättern, selbst mit<br />
dicken Handschuhen. In<br />
jedem der Bücher findet<br />
sich zudem eine kostenlose<br />
Unterwasser-Schreibtafel,<br />
eine Weißabgleichstafel<br />
für Fotografen sowie eine<br />
Tiefen-Farbskala.<br />
Derzeit umfasst die Serie<br />
drei Fischführer sowie eine<br />
humorige Kurzgeschichte.<br />
Wir finden: eine gute<br />
Geschenkidee für Wassersportler.<br />
Verlagsedition <strong>Nullzeit</strong><br />
Preis: € 14,90 (A)<br />
FOTOS: Hersteller<br />
THOMASGÖGL<br />
freier Redakteur bei www.scubanova.de, dem Online-Tauchmagazin<br />
tauchen als RELIGION?<br />
Ein Taucher muss ein gläubiger Mensch sein,<br />
zumindest ist mir noch kein Ungläubiger<br />
unter Wasser gekommen. Die einen Glauben an<br />
das perfekte Wetter am Zielort, an die sens<strong>at</strong>ionellen<br />
Sichtweiten und an Begegnungen mit der<br />
UW-Fauna, die auf der Wunschliste ganz oben<br />
steht. Wieder andere glauben, endlich die richtige<br />
Bleimenge dabei zu haben, glauben an ihren<br />
Atemregler oder den Infl<strong>at</strong>or im Zusammenspiel<br />
mit der Lunge und den Schnellablässen richtig<br />
bedienen zu können. Wieder andere glauben<br />
an den Tauchlehrer als göttliche Instanz oder<br />
daran, bei den Preisen in der Tauchschule über<br />
den Tisch gezogen worden zu sein. Auch der<br />
Glückszustand, den manch’ Taucher allein des<br />
PADI und IANTD Tauchkurse vom Anfänger bis<br />
zum Profi in Österreich, Rumänien und Kro<strong>at</strong>ien<br />
Spezialkurse und Nitrox-Kurse<br />
Dive Weekends und Wreck Adventures<br />
Tauchsafaris und Tauchreisen nach<br />
Ägypten und auf die Philippinen<br />
Schnupperkurse und Kindertauchkurse<br />
Tauchen wegens erlebt, h<strong>at</strong> für manchen schon<br />
fast religiöse Züge. Was aber ethisch in unserer<br />
Sportart schwer verwerflich scheint, sind<br />
Taucher, die aufgrund ihrer Tauchausbildung in<br />
einem bestimmten Verband sogar die Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
am Seeufer, von der unter Wasser ganz<br />
zu schweigen, verweigern. N<strong>at</strong>ürlich glauben<br />
die auch an ihre Sache. Aber dann bin ich doch<br />
lieber Atheist. Denn was gibt es schöneres als<br />
sein Hobby mit anderen Tauchern zu teilen.<br />
Ist ihnen so etwas auch schon einmal passiert?<br />
Dann schicken Sie uns eine Mail an<br />
info@scubanova.de oder dive@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>.<br />
[Thomas Gögl]<br />
entdecke eine<br />
neue welt.<br />
53<br />
TAUCHSCHULE STINGRAY DIVERS<br />
Österreichs erste mobile Tauchschule<br />
A-1110 Wien, Pretschgasse 21/1/7<br />
Tel./Fax: +43 (0)1 969 17 17<br />
Hotline: +43 (0)699 1969 17 17<br />
Mail: tauchschule@stingray-divers.<strong>at</strong><br />
Internet: www.stingray-divers.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
54<br />
AUSSTEIGEN IN<br />
TARIFA<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
REPORTAGE<br />
ZWISCHEN PONIENTE<br />
UND LEVANTE<br />
Tarifa, nein, nicht die kanarischen Inseln,<br />
Tarifa in Andalusien. “Eigentlich war es<br />
ein Zufall, dass ich hier gelandet bin.” Mit<br />
damals 30 war Georg vor acht Jahren auf der Suche<br />
nach Veränderung. “Wien war nicht mehr der<br />
Pl<strong>at</strong>z, wo ich leben wollte.” Wir treffen uns im<br />
Cafe Central, auf der Sancho IV El Bravo, in der<br />
Altstadt Tarifas. Eines der wenigen typisch spanischen<br />
Cafes, das heute von Tarifenos wie von<br />
Touristen besucht wird. Die Häuser spenden noch<br />
Sch<strong>at</strong>ten, es ist angenehm kühl. Kleine runde Ti-<br />
FOTO: Karin Granner<br />
sche stehen auf dem Gehsteig, die Atmosphäre ist<br />
belebt, das Publikum gemischt. Man fühlt sich wie<br />
zu Hause. Außer, dass man hier spanisch spricht.<br />
Neben uns sitzt eine Gruppe Surfer mit verbrannten<br />
Gesichtern und ausgebleichten Haaren in<br />
Surfshorts und Flip Flops. Daneben weißhaarige<br />
Touristen mit Andalusienführer und Sonnenbrand.<br />
Die Einheimischen erkennt man an der Lautstärke.<br />
Sie brüllen sich an, wenn sie etwas erzählen,<br />
sie diskutieren lautstark und gestikulieren, einfach<br />
südländisch. Georg ist heute fast vierzig. Man gibt<br />
REPORTAGE<br />
ihm 10 Jahre weniger. Er strahlt Lebensfreude und<br />
Vitalität aus. Vielleicht sind es die schulterlangen<br />
braunen Haare, leicht gewellt, die er sich regelmäßig<br />
aus dem Gesicht wischt. Vielleicht ist es auch<br />
der Charme, der Übermut, der ihm in den Augen<br />
sitzt.<br />
300 Windtage nur vor der Bürotüre. Georg<br />
ist Investmentbanker. Wien war es also nicht<br />
mehr. Aus steuerlichen Gründen wählte er damals<br />
Gibraltar, den großen britischen Felsen an der<br />
55<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
56<br />
REPORTAGE<br />
Südspitze Spaniens. Die ersten sozialen Kontakt<br />
knüpfte er über sein Hobby, das Windsurfen. Er<br />
lernte andere Österreicher kennen, die schon vor<br />
ihm dieses Surfparadies entdeckt h<strong>at</strong>ten. Denn Tarifa<br />
war damals ein Geheimtipp,<br />
300 Windtage im Jahr, garantiert,<br />
und zufällig nur eine knappe dreiviertel<br />
Stunde von seinem neuen<br />
Arbeitspl<strong>at</strong>z entfernt. Im Gegens<strong>at</strong>z<br />
zur Costa del Sol an der Mittelmeerküste<br />
war Tarifa damals<br />
noch ein ruhiger Ort. “Tarifa in<br />
seiner Ursprünglichkeit als kleines<br />
Fischerdorf, in Kontrast zum<br />
reichen Marbella war die größte<br />
Attraktion für mich. Der Ort ist<br />
rauer, ein bisschen einsamer, auch<br />
kälter.” Und das macht den Unterschied.<br />
Nichts bleibt wie es ist. Das Leben war damals<br />
einfach. In den Sommermon<strong>at</strong>en gab’s Touristen,<br />
der Rest des Jahres war ruhig. “Früher haben wir<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
immer gesagt, gehen wir in die Ghost Town. Es<br />
h<strong>at</strong> ein Lokal gegeben, das Cafe Central, und hier<br />
h<strong>at</strong> man gefrühstückt, Mittag gegessen, Abend gegessen.<br />
Weil sonst h<strong>at</strong> es nichts gegeben.” Heute<br />
beginnt die Saison für Tarifa früher und endet später.<br />
“Früher war im Mai, im Juni total tote Zeit.<br />
Jetzt ist um diese Zeit jeden Tag was los.” Auch<br />
das Publikum h<strong>at</strong> sich geändert in den letzten Jahren.<br />
“Früher h<strong>at</strong> man die ältesten VW Busse gesehen,<br />
in denen die Surfer geschlafen haben, direkt<br />
am Strand, jetzt sieht man die neuen Porsche herumfahren.”<br />
Georg wird unruhig. “La Cuenta, por<br />
favor.” Wir zahlen. Heute ist Wind, wir treffen uns<br />
später am Strand. Ich wandere durch die Altstadt<br />
und inhaliere die Atmosphäre. Die Altstadt von<br />
Tarifa ist auch heute noch überschaubar. Das Flair<br />
des kleinen Fischerdorfs im Hafen noch deutlich<br />
zu spüren. Hier legt die Fähre nach Tangier in<br />
Marokko im Stundentakt ab, ein K<strong>at</strong>zensprung in<br />
eine andere Welt. Die Marokkanischen Berge sind<br />
an klaren Tagen zum Greifen nahe. Tarifa selbst<br />
ist ein Gewirr von kleinen, engen, gewundenen<br />
Gassen, die sich vom Hafen zum mittelalterlichen<br />
FOTOS: Karin Granner<br />
Stadttor den kleinen Berg empor winden. Weiß gekalkte<br />
Häuser, deren Farbe abblättert, gusseiserne<br />
Balkone, bunte Blumenkisten. Zwischen all den<br />
modernen Internetcafes, den hippen Einrichtungsläden<br />
und coolen Surferbars ist Andalusien noch<br />
immer allgegenwärtig. Ich stapfte den Hügel hinauf,<br />
durch das alte Stadttor hindurch. Auf der Bank<br />
nach dem Tor sitzen die alten Tarifenos in ihren<br />
gebügelten Hemden und Bundfaltenhosen. Jeden<br />
Tag sitzen sie hier mit ihren Gorras, den Baskenmützen,<br />
und beobachten die Touristen, die Surfer,<br />
die Jugend, das schnelle Treiben auf der B<strong>at</strong>alla<br />
del Salado, der Hauptverkehrsstraße der Stadt,<br />
auf der man in Surfshops, Kiteshops, Cafes und<br />
Bars leicht viel Geld liegen lassen kann. Aussteigen<br />
heisst, sich von gesellschaftlichen Zwängen<br />
zu befreien. Geld muss man trotzdem verdienen.<br />
Das Lohnniveau in Tarifa ist niedrig, die Preise für<br />
Essen, Trinken und die Miete, die haben sich in<br />
den letzten fünf Jahren verdoppelt. Wer hier Geld<br />
verdienen muss und überleben will, muss hart arbeiten.<br />
Und die, die hart arbeiten, sieht man nur<br />
selten am Strand.<br />
REPORTAGE 57<br />
Sand, Wind und Strand. Die Fahrt zum Strand<br />
dauert 10 Minuten. Tarifa ist der südlichste Punkt<br />
der Costa de la Luz, einer Kette unberührter,<br />
ursprünglicher Buchten und Strände an der <strong>at</strong>lantischen<br />
Küste Spaniens. Das<br />
Wasser hier ist klar und kühl. Ich<br />
biege unter dem Schild Valdevaqueros<br />
zum Strand ab. Diese<br />
Surf- und Kitest<strong>at</strong>ion h<strong>at</strong> einige<br />
Vorteile: man sitzt windgeschützt<br />
in einer begrünten Oase und kann<br />
sich in einem exzellenten Restaurant<br />
um teures Geld bei chilliger<br />
Hintergrundmusik verköstigen.<br />
Das ist hier in Tarifa - noch - keine<br />
Selbstverständlichkeit. Zwei<br />
Winde teilen sich die 300 Windtage<br />
im Jahr: der Poniente, der kalte<br />
Wind vom Meer, der die Welle<br />
bringt. Und der Levante, ein warmer<br />
Fallwind aus dem Osten. Beide werden durch<br />
die Düsenwirkung der Straße von Gibraltar verstärkt.<br />
Ein Windtag in Tarifa ist ein Starkwindtag.<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
58<br />
REPORTAGE<br />
Als unbedarfter Neuling erkenne ich die Zeichen<br />
erst zu spät: auf dem Strand liegt, soweit das Auge<br />
reicht, Kite- und Surfm<strong>at</strong>erial. Bunte Kiteschirme,<br />
schnittige Surfbretter und Hightech<br />
Segel. Und kein Mensch liegt<br />
in der Sonne. Der Wind peitscht<br />
den Sand waagrecht in Bodennähe<br />
über den Strand. Ich schaffe<br />
es 30 Sekunden, dann packe ich<br />
meine Sachen. Ich setze mich<br />
zum Wasser, eingemummt in meinen<br />
Kapuzenswe<strong>at</strong>er, spüre den<br />
Sand, der wie Nadeln meine Beine<br />
malträtiert. Ich fühle die Gischt<br />
der brechenden Wellen, und beobachte<br />
die Kiter und Surfer, wie<br />
sie über das Wasser rasen, unvorstellbare<br />
Manöver zeigen und wie<br />
die Kiter hoch über all dem in die<br />
Luft gezogen werden. Surfer sagen: da draußen<br />
bist du alleine, mit Wind, Wasser und deinem M<strong>at</strong>erial.<br />
Vielleicht ist es genau diese Reduktion auf<br />
das Ich inmitten der rohen N<strong>at</strong>ur, die den Reiz die-<br />
ser Sportart ausmacht. Ich könnte stundenlang hier<br />
sitzen und schauen. Aber mir ist kalt. Zum Glück<br />
weiss ich bereits: Tarifa h<strong>at</strong> auch Strände, die windgeschützt<br />
sind. Unberührt, versteckt und fast unentdeckt.<br />
Eine Autofahrt und zwei Buchten weiter<br />
habe ich einen ruhigen Strand für mich alleine, der<br />
Zugang durch den Pinienwald ist versteckt. Hier<br />
gibt es keine Touristen, keine Bars, keine Musik.<br />
Eine spanische Mutter spielt mit ihren Kindern,<br />
sonst gehört der Strand mir. Das Meer ist türkis,<br />
glitzert im Gegenlicht der untergehenden Sonne.<br />
Am Horizont die marokkanische Küste. Ich <strong>at</strong>me<br />
durch und komme an. Der Wind h<strong>at</strong> vor Jahren die<br />
Surfer nach Tarifa gebracht und damit den Ort vor<br />
dem wirtschaftlichen Ruin gerettet. Heute scheint<br />
sich die Rolle des Windes verändert zu haben.<br />
Poniente und Levante schützen diesen magischen<br />
Pl<strong>at</strong>z vor den Touristenmassen. Vielleicht schafft<br />
der Wind, was N<strong>at</strong>urschützer wohl nie schaffen<br />
würden, den Ort davor zu retten, ein zweites Marbella<br />
zu werden.<br />
[Karin Granner]<br />
karin@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] FOTO: Karin Granner<br />
4KURZINFOts<br />
Anreise: Anflug Malaga oder Jerez der la Frontera.<br />
Günstige Flüge über expedia.de. Ein Mietauto ist fast<br />
unerlässlich, am besten bereits vor Abreise ein Kom-<br />
bi-Angebot buchen. Wichtig: Einige Vermieter sind<br />
nicht direkt am Flughafen.<br />
Für die Einreise erforderlich: gültiger Reise-<br />
pass oder Personalausweis<br />
Währung: EUR<br />
Geografische D<strong>at</strong>en: Tarifa h<strong>at</strong> 18.000 Einwoh-<br />
ner und liegt in Andalusien, der südlichsten Provinz<br />
Spaniens. Granada, Sevilla und Cordoba sind die<br />
touristischen Highlights der Region.<br />
Klima: Hauptreisezeit zwischen April und Oktober.<br />
Durch den Wind kann es frisch sein. Für den Abend<br />
und einen windigen Tag am Strand Langarm und Jacke<br />
empfehlenswert. Im Jahr 2006 gab es 300 Windtage<br />
mit mehr als 3 Beaufort. Nähere Details Wetter:<br />
we<strong>at</strong>her.com, windguru.cz<br />
Unterkunft: Tarifa h<strong>at</strong> 7 Campingplätze, die meis-<br />
ten mit Strandzugang. Am Strand zu zelten ist nicht<br />
erlaubt. Ein Doppelzimmer ist unter 40 Euro kaum zu<br />
finden. Im Ortszentrum selbst gibt es eine Touristen-<br />
inform<strong>at</strong>ion am Paseo de la Alameda.<br />
Tipps: Im Cafe Central kann man bei einem typisch<br />
spanischen Frühstück, mit einem guten und billigen<br />
Cafe, Bocadillos und Tostadas, den typischen belegten<br />
Brötchen, die Altstadt genießen. Das Cafe Azul liegt an<br />
der belebten Einkaufsstraße. Die Wände mit Azulejos<br />
gekachelt, ein winzig kleiner heller Innenhof, mehr ein<br />
kleines Zimmer. Die Karte spricht das intern<strong>at</strong>ionale<br />
Traveller Publikum an. Am Weg zum Strand: Banti Re-<br />
staurant, Bar und Unterkunft, einfach, geschmackvoll,<br />
jung. DZ 50 bis 90 Euro, je nach Saison.<br />
Allgemeines: Der Andalusier verdient 75% des<br />
europäischen Durchschnittseinkommens pro Kopf<br />
(BIP). Vor allem Tourismus und die Bautätigkeit haben<br />
die horrend hohe Arbeitslosigkeit des spanischen<br />
Südens in den letzten Jahren auf 15% ! sinken lassen.<br />
Verschiedene zertifizierte Tauchschulen offerieren<br />
Tauchausflüge im Atlantik und Mittelmeer.<br />
Infos zum Sportangebot www.tarifa.de/tarifa_g.htm,<br />
http://tarifa.costasur.com<br />
REPORTAGE 57<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
60 ÖSTERREICH 61<br />
ÖSTERREICH<br />
ÖSTERREICH<br />
Drachenboot-Rennen sind eine der am<br />
stärksten wachsenden Sportarten weltweit.<br />
Der Ursprung dieser gelebten Tradition<br />
liegt in einer über 2000 Jahre alten Legende,<br />
die sich um den Freitod des chinesischen Sta<strong>at</strong>smannes<br />
und Poeten Qu Yuan rankt. In einer Zeit<br />
der politischen Umbrüche, Korruption, Willkür<br />
und Intrigen im feudalistischen China, fiel der 340<br />
v. Chr. geborene Sohn einer aristokr<strong>at</strong>ischen Familie<br />
und Minister für Gesetz und religiöse Zeremonien<br />
beim Kaiser in Ungnade. Auf seinem Weg<br />
ins Exil, geplagt von der ungerechten Demütigung<br />
und den herrschenden Missständen, entschied er<br />
sich, seinem Leben ein Ende zu setzen und stürzte<br />
sich in die Fluten des Mi Luo. Fischer nahe gelegener<br />
Dörfer, für die Qu Yuan Hoffnungsträger im<br />
Kampf um eine Landreform geworden war, eilten<br />
unter lautem Getrommel mit ihren Booten herbei,<br />
um gefährliche Fische zu vertreiben und Qu Yuan<br />
zu retten. Doch die Hilfe kam zu spät. Seit diesem<br />
Tag hielten die Fischer alljährlich am 5. Tag des<br />
5. Mondes zu Ehren Qu Yuans Feierlichkeiten mit<br />
symbolischen Bootsrennen ab. Erst später wurden<br />
zum Schutz vor bösen Wassergeistern die Boote<br />
mit Drachenköpfen und –schwänzen verziert.<br />
Noch heute werden allerorts Drachenbootrennen<br />
– gepaart mit mystischen Ritualen – abgehalten.<br />
Eines der berühmtesten Festivals ist das Tuen<br />
Ng, das jedes Jahr zum Gedenken von Qu Yan in<br />
Hongkong st<strong>at</strong>tfindet. Es soll eine reiche Ernte,<br />
Gesundheit und Glück bescheren, eine bis heu-<br />
im zeichen<br />
des DRACHEN<br />
“GELEBTE TRADITION UND TRENDSPORT“<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
te in China tief verankerte Glaubensvorstellung.<br />
Zahlreiche Theorien und noch mehr Geschichten<br />
und Legenden existieren über diese mittlerweile<br />
populäre Sportart. Wissenschaftler vermuten den<br />
Ursprung der Drachenbootrennen im südlichen<br />
Zentral-China, in der Gegend des Yangtze um ca.<br />
500 v. Chr.. Reglementierte Wettkämpfe wurden<br />
in China demzufolge bereits während der Sui-Dynastie<br />
(581 - 618) sowie der Tang-Dynastie (618 -<br />
9<strong>07</strong>) durchgeführt. In der Neuzeit gibt es seit 1976<br />
die sportliche Disziplin der Drachenbootrennen.<br />
Vom Mythos zum Sport. Basierend auf diesen<br />
Mythen entwickelte sich eine sportliche Disziplin,<br />
deren moderne Geschichte 1976 mit dem ersten<br />
intern<strong>at</strong>ionalen Drachenbootrennen in Hongkong<br />
seinen Anfang nahm und sich von da an über die<br />
Welt verbreitete. Heute wird in rund 45 Ländern<br />
der Drachenbootsport ausgeübt und begeistert<br />
alle Bevölkerungsschichten. In Europa finden zudem<br />
zahlreiche Drachenbootfeste st<strong>at</strong>t. Eines der<br />
in Österreich medial bekanntesten ist wohl der<br />
One Businesscup, an dem alljährlich österreichische<br />
Unternehmen, deren Mitarbeiter und Kunden<br />
teilnehmen. Der Grund für die zunehmende Popularität<br />
liegt in der Einfachheit des Sports, zumindest<br />
solange man ihn nur zum Vergnügen ausübt.<br />
Der Teamgeist ist entscheidend, nicht die einzelne<br />
sportliche Leistungsfähigkeit, denn irgendwie<br />
bewegt sich ein Drachenboot immer über die 250<br />
Meter Distanz, auch wenn es den Eindruck ver-<br />
FOTOS: Marcus Hantschel<br />
mittelt, es handle sich um einen<br />
motorisch beeinträchtigten Tausendfüßler.<br />
Ein Drachenboot ist<br />
ohne Drachenkopf an der Spitze<br />
und zugehörigem Schwanz am<br />
Heck 12,49 Meter lang und 1,16<br />
Meter breit. Moderne Boote<br />
wiegen gegenüber den traditionellen<br />
Booten, die aus Holz<br />
gefertigt sind und bis zu einer<br />
Tonne wiegen können, nur ca.<br />
250 Kilogramm und werden in<br />
Kunststofflamin<strong>at</strong>bauweise hergestellt.<br />
20 Paddler versuchen<br />
mit Stechpaddel in möglichst<br />
gleichförmigem Takt unter den<br />
rhythmischen Schlägen des<br />
Trommlers eine Distanz von<br />
250 Meter in kürzester Zeit zu<br />
überwinden.<br />
<strong>nullzeit</strong> Leser fahren mit.<br />
Erstmals wird heuer, am 12. August<br />
20<strong>07</strong>, eine professionelle<br />
Österreichische Meisterschaft<br />
in Weitenegg bei Melk st<strong>at</strong>tfinden.<br />
Zwei <strong>nullzeit</strong>-Redakteure<br />
haben bereits bei der Vorrunde<br />
des Drachenbootcups 20<strong>07</strong> in<br />
Gmunden am Traunsee trainiert<br />
und werden, weil Drachen dem<br />
jungen <strong>Magazin</strong> Glück bringen<br />
sollen, das <strong>nullzeit</strong> Drachenbootteam<br />
anführen. Aber auch<br />
ÖSTERREICH<br />
Sie können kostenlos dabei<br />
sein! Senden Sie uns eine E-<br />
Mail mit Ihrer Anmeldung an<br />
drachenboot@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>. Am<br />
20 Juli werden aus allen Zusendungen<br />
jene Teammitglieder<br />
gezogen, die gemeinsam mit<br />
prominenten Wassersportlern<br />
und Redaktionsmitgliedern von<br />
<strong>nullzeit</strong> in null Zeit das Rennen<br />
bestreiten werden. Weitere Inform<strong>at</strong>ionen<br />
zum Drachenbootrennen<br />
findet man unter<br />
www.drachenboote.<strong>at</strong>.<br />
[Marcus Hantschel]<br />
marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
62 ÖSTERREICH<br />
ÖSTERREICH<br />
TRAUNSEE<br />
»der GLÜCKLICHE see«<br />
Der Traunsee, eingebettet in die mächtige<br />
Kulisse der ihn umgebenden Gebirgsmassive,<br />
h<strong>at</strong> viele Gesichter und zog<br />
schon zu Römerzeiten die Besucher an. Aus dieser<br />
Zeit stammt auch sein Beiname „Lacus felix“ – der<br />
glückliche See. Nunja, der See an sich mag vielleicht<br />
nicht glücklich sein, sehr wohl aber die Besucher,<br />
die sich vor allem in den Sommermon<strong>at</strong>en<br />
von den Schönheiten des tiefsten Sees Österreichs<br />
überzeugen können. Idyllisch im Salzkammergut<br />
gelegen, erstreckt sich der Traunsee von Ebensee<br />
am einen Ende über eine Länge von 12 km und einer<br />
Breite von bis zu 3 km nach Gmunden am anderen<br />
Ende. Am Ostufer dominiert das markante<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
Traunsteinmassiv (1.691 m), am Westufer ziehen<br />
weite Wiesenlandschaften und die bewaldeten Erhebungen<br />
der Flyschzone die Blicke auf sich. Das<br />
Höllengebirge mit dem Feuerkogel und den (ebenfalls<br />
bei Tauchern sehr beliebten) Langb<strong>at</strong>hseen<br />
erstreckt sich im Südwesten, das Tote Gebirge mit<br />
dem mittlerweile leider mit einem Tauchverbot<br />
belegten Offensee im Südosten.<br />
Berauschendes Tauchrevier. Die smaragden<br />
glänzende Wasseroberfläche zieht alljährlich<br />
tausende Wassersportler an, die sich dem Segeln,<br />
Surfen, Kite-Surfen, Wasserskifahren und selbstverständlich<br />
dem Tauchen hingeben. Letztere fin-<br />
FOTO: O÷ Werbung/Hois<br />
FOTO: Friedrich Scheichl<br />
den in dem – st<strong>at</strong>tliche 191 Meter<br />
tiefen – Gewässer denn auch<br />
eine Vielzahl an Tauchrevieren<br />
vor. Seien es die Steilwände<br />
des Süd- und Ostuferbereichs<br />
oder aber auch die flacheren<br />
Sedimentterassen im nördlichen<br />
Seeteil. Die ortsansässige<br />
Flora und Fauna des Sees bietet<br />
für Taucher jeder Erfahrungsstufe<br />
ein abwechslungsreiches<br />
Tauchrevier, wenngleich auch<br />
Tauchanfänger mit einigen wenigen<br />
Plätzen Vorlieb nehmen<br />
müssen. Entlang des praktisch<br />
nur vom Wasser her zugänglichen<br />
Ostufers locken am Fuße<br />
des Traunsteinmassivs phantastische<br />
Steilwände, im nördlichen,<br />
flacheren Teil, der aus Sedimentterrassen<br />
besteht, haben<br />
seltene Süßwasserschwämme<br />
ihr Zuhause gefunden. Zahlreiche<br />
Überhänge, Canyons sowie<br />
betauchbare Grotten machen die<br />
Einzigartigkeit dieses Tauchreviers<br />
aus. Ob der Tiefe des Sees<br />
zieht es auch alljährlich Tekkies<br />
und Trimix-Taucher in die übergroßen<br />
Tiefen – wo sonst bieten<br />
sich schon derart gute Trainingsvoraussetzungen<br />
für sie<br />
in Österreich? Aber auch Fischliebhaber<br />
kommen auf ihre Kos-<br />
4KURZINFO<br />
Wassersport am Traunsee:<br />
Tauchschule Traunsee<br />
www.tauchschule-traunsee.<strong>at</strong><br />
Tauchschule Neptun K&K Dive<br />
www.tauchschule-neptun.<strong>at</strong><br />
Wassersportzentrum Ebensee<br />
www.wassersport-gigl.com<br />
ten. Im Zuge eines Tauchgangs<br />
sind Begegnungen mit Barsch,<br />
Schleie, Reinanke, Elritzen und<br />
Schwärmen von Brachsen an<br />
der Tagesordnung. Mit etwas<br />
Glück schwimmt dem ambitionierten<br />
Unterwasserfotografen<br />
aber auch ein Hecht oder Weißfisch<br />
vor die Linse.<br />
Gefahren und Tipps. Da,<br />
wie bereits erwähnt, der Traunsee<br />
auch sehr stark von Seglern,<br />
Motorbootfahrern, Surfern und<br />
Kitern frequentiert wird, r<strong>at</strong>en<br />
wir unseren Lesern dringend an,<br />
vor allem bei Tauchgängen abseits<br />
der Hausreviere der ortsansässigen<br />
Tauchbasen eine Taucherboje<br />
mit sich zu führen und<br />
diese auch zu verwenden. Auch<br />
die Temper<strong>at</strong>uren des Sees entsprechen<br />
nicht unbedingt denen<br />
der Karibik, selbst im Hochsommer<br />
kann es ab 10 Meter<br />
Tiefe bereits empfindlich kalt<br />
werden. Trockentaucher werden<br />
also ebenfalls mehr Spaß an der<br />
Freude haben. Beim Landhotel<br />
Traunsee gibt es zu guter Letzt<br />
noch eine autom<strong>at</strong>ische Füllst<strong>at</strong>ion,<br />
die das ganze Jahr über mit<br />
Füllkarten, die an der Hotelrezeption<br />
und im Tourismusbüro<br />
Kiteschule Rindbach<br />
www.kiteschule.<strong>at</strong><br />
Top 5 Tauchplätze:<br />
1. Madonna und Löwe<br />
(Madonnenst<strong>at</strong>ue und Steilwand bis<br />
auf 120 Meter Tiefe)<br />
Traunkirchen erhältlich sind,<br />
zu benützen ist. In Ebensee ist<br />
die Rindbacher Bucht für perfekte<br />
Windverhältnisse bekannt.<br />
Hier treffen sich von April bis<br />
Oktober Segler, Surfer, Kitesurfer<br />
und Wakeboarder, um ihrer<br />
liebsten Freizeitbeschäftigung<br />
nachzugehen. In diesem Sinne<br />
– viel Spaß beim nächsten Ausflug<br />
ins Salzkammergut!<br />
[Leo Ochsenbauerl]<br />
leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />
2. Fledermausbucht<br />
(Felsbogen in 20 m Tiefe)<br />
3. Hundsgraben<br />
(Grotte in 20 m Tiefe)<br />
4. Drop Off<br />
(No Limit Steilwandtauchen)<br />
5. Eisenau<br />
(Überhänge in geringen Tiefen)<br />
63<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
64<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
ÖSTERREICH<br />
das WETTER<br />
im INTERNET<br />
Wetteronline.de<br />
Der absolute Klassiker unter al-<br />
len Wetterseiten und seit Jahren<br />
bereits der Redaktion liebste<br />
Wettervorhersage-Seite ist die<br />
Webseite der WetterOnline Me-<br />
teorologische Dienstleistungen<br />
GmbH. Klingt priv<strong>at</strong> und teuer,<br />
ist aber kostenlos. Nicht nur, dass<br />
man wirklich von allen Ländern<br />
der Welt hervorragende Wet-<br />
tervorhersagen bekommt, gibt<br />
es dazu passende Wasserwerte,<br />
Windmessungen, Trendvorher-<br />
sagen über die nächsten sechs<br />
Tage (die noch dazu in den meis-<br />
ten Fällen wirklich halten, was<br />
sie versprechen), Wettercams<br />
aus aller Welt und vieles, vieles<br />
mehr. Ein weiteres Highlight des<br />
Anbieters ist die Möglichkeit, die<br />
Wettervorhersagen auch kos-<br />
tenlos auf der eigenen Webseite<br />
nutzen zu können. Wie eingangs<br />
erwähnt: so soll eine Wetter-<br />
Webseite aussehen!<br />
www.wetteronline.de<br />
Wertung: lllll<br />
ZAMG<br />
Beim offiziellen österreichischen<br />
Wetterserver der Zentralanstalt<br />
für Meteorologie und Geodynamik,<br />
die übrigens auch das Wetter für<br />
den ORF und viele andere heimi-<br />
sche Medien liefert, findet man auf<br />
der Einstiegsseite gleich mal das<br />
Österreich-Wetter im Überblick.<br />
Na gut, war bei einem österreichi-<br />
schen Wetterserver ja zu erwarten.<br />
Sehr schön sind auch die einzelnen<br />
K<strong>at</strong>egorien wie etwa das Event-<br />
wetter, Wassertemper<strong>at</strong>uren, Pol-<br />
lenflugvorhersagen und ähnliches<br />
gelistet. Allein beim intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Wetter hapert es etwas. Man kann<br />
sich zwar in einem Pulldown-Menü<br />
die diversesten Urlaubsländer<br />
auswählen, bekommt allerdings nur<br />
die wirklich allernotwendigsten<br />
Inform<strong>at</strong>ionen geboten. In Sachen<br />
Österreichwetter h<strong>at</strong> die ZAMG<br />
aber eindeutig die Nase vorn.<br />
www.zamg.ac.<strong>at</strong><br />
Wertung: lllll<br />
WWWELTWEIT<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> unserer weltweiten Internet-Surftipps wollen wir einen<br />
kleinen Überblick über die im Internet auffindbaren Wettervorhersagen ge-<br />
ben. Wir sind doch schließlich alle neugierig, wie die Wetter-, Wasser- und<br />
Windverhältnisse an unserem Urlaubsort sind – oder?<br />
Wetter.<strong>at</strong><br />
Eine Überraschung in unserem<br />
Test bot die österreichische<br />
Webseite von Wetter.<strong>at</strong>. Nicht<br />
nur weist sie ein ausgesprochen<br />
gefälliges Design aus, das aber<br />
nicht zu Lasten der Übersicht-<br />
lichkeit geht, sondern sie bietet<br />
auch ganz gute Vorhersagen aus<br />
aller Welt. Dass die Österreich-<br />
Inform<strong>at</strong>ionen in Hülle und Fülle<br />
zu finden sind (Wettervorher-<br />
sage, Pollenflug, Badewetter,<br />
Tourismuswetter u.v.m.) war ja<br />
zu erwarten, dass aber auch die<br />
intern<strong>at</strong>ionalen Vorhersagen in<br />
so großer Zahl vorhanden sind,<br />
h<strong>at</strong> unsere Redaktion überrascht.<br />
Warum wir jedoch bei der Wet-<br />
tervorhersage von Hurghada in<br />
Ägypten bei einem vorfreudi-<br />
gen Klick auf „Wind“ auf einmal<br />
wieder die Österreichkarte vor<br />
Augen haben und auch das Sa-<br />
tellitenbild scheinbar nur auf Ös-<br />
terreich ausgerichtet ist, leuchtet<br />
uns nicht ganz ein. Naja, für einen<br />
schnellen Überblick, ob es am<br />
Urlaubsort nicht grad regnet,<br />
reicht es allemal.<br />
www.wetter.<strong>at</strong><br />
Wertung: lllll<br />
65<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]
66<br />
[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />
DIELETZTESEITE<br />
die meertrix<br />
SUDOKU<br />
8 1 6<br />
7 2<br />
3 9 5<br />
5 2 3<br />
6 1 9 4 7<br />
8 2 1<br />
3 5 6 2<br />
6 8 2 4 1<br />
der LETZTE witz<br />
9 6<br />
Kommt ein Taucher ins Uhrengeschäft:<br />
„Ich hätte gerne eine Taucheruhr, aber mit D<strong>at</strong>umsanzeige.“<br />
Verkäufer: „Mann, wie lange wollen Sie denn<br />
unten bleiben?“<br />
FINDE die 5 FEHLER<br />
Das untere Bild unterscheidet sich vom oberen durch 5 Fehler.<br />
FOTO: Walter Moraru<br />
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