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nullzeit Magazin, Ausgabe 1/07 - Nullzeit.at

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<strong>nullzeit</strong> MAGAZIN<br />

W W W . N U L L Z E I T . A T<br />

LIFESTYLE FÜR DEN WASSERSPORT<br />

BIKINIFASHION<br />

BEACHWEAR FÜR BADENIXEN<br />

AUSSTEIGER<br />

DAS LEBEN IN TARIFA<br />

HERBERT NITSCH<br />

DER TIEFSTE MANN DER WELT<br />

€ 2,80 | NR. 1 | JULI 20<strong>07</strong><br />

FRANZÖSISCH POLYNESIEN<br />

IN GUTER GESELLSCHAFT<br />

P.b.b. Verlagspostamt A-1150 Wien


W W W . N U L L Z E I T . A T<br />

<strong>nullzeit</strong><br />

LIFESTYLE FÜR DEN WASSERSPORT MAGAZIN<br />

02 NACHGEFRAGT<br />

DIEERSTESEITE 03<br />

Auflage > Normalauflage 3.000 Stk. Print, e-Paper ca. 70.000 Stk. Verbreitung<br />

Sonderausgaben > Vienna Bo<strong>at</strong> Show (11/20<strong>07</strong>), Printauflage 5.000 Stk.<br />

Form<strong>at</strong> > 167 x 235 mm DIN A-konform<br />

Druck > 4/4 färbig Skala abfallend, Raster 60#, Klebebindung<br />

Erscheinungsweise > 2-Mon<strong>at</strong>srhythmus (Jänner, März, Mai, Juli, September, November)<br />

Redaktionsschluss > 14 Tage vor Erscheinen<br />

Anzeigenschluss > 16 Tage vor Erscheinen<br />

Druckunterlagenschluss > 10 Tage vor Erscheinen<br />

<strong>nullzeit</strong><br />

> erreicht die Zielgruppe direkt am POS (Point of Sale). Als kostenloses<br />

Printmedium Österreichweit, als e-Paper im gesamten deutschen Sprachraum inklusive<br />

der umliegenden CEE-Sta<strong>at</strong>en.<br />

<strong>nullzeit</strong><br />

> h<strong>at</strong> eine einzigartige Vertriebsstr<strong>at</strong>egie entwickelt, die sich aus einer<br />

kostenlosen Printausgabe und einer kostenlosen e-Paper <strong>Ausgabe</strong> zusammensetzt.<br />

Spezielle Formen von Abonnements werden in der ersten Phase nicht angeboten.<br />

<strong>nullzeit</strong><br />

> unterscheidet sich durch diesen Vertriebsmix deutlich von allen anderen,<br />

derzeit am Markt vertretenen <strong>Magazin</strong>en des Wassersportsektors.<br />

zum Greifen und Begreifen.<br />

PRINTAUSGABE<br />

Printausgabe > 20<strong>07</strong> nur in Österreich in einer Normalauflage von 3.000 Stück kostenlos<br />

im Fachhandel sowie bei Vereinen und Verbänden erhältlich.<br />

70 Tauch- und Wassersportfachhändler in Österreich,<br />

15 Tauch-, Segel-, Surf- und Wasserskivereine in Österreich,<br />

Wasserrettung,<br />

Fitnesscenter in Wien und Umgebung (Elixia, Holmes Place),<br />

Schwimmbäder<br />

E-PAPER AUSGABE<br />

e-Paper > Verbreitung des <strong>Magazin</strong>s auf den wichtigsten wassersportrelevanten Webseiten<br />

im Internet als e-Paper Solution (Printausgabe als PDF zum Download)<br />

<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> > 120.000 Visitors/Mon<strong>at</strong><br />

Email-Versand > an 3.500 registrierte User<br />

Kooper<strong>at</strong>ionswebseiten > 490.000 Visitors/Mon<strong>at</strong><br />

<strong>nullzeit</strong><br />

„Die gezielte Kombin<strong>at</strong>ion von Printmedien mit deren Internetangeboten<br />

bringt nachhaltige crossmediale Kampagnenerfolge.“<br />

Print Akademie des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), 04/20<strong>07</strong><br />

> rechnet in der Startphase mit 70.000 Downloads pro <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Weitere Vorteile der e-Paper <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Archivierung > alle <strong>Ausgabe</strong>n bleiben im Online-Archiv abrufbar<br />

Verlinkung > direkte Hyperlinks auf Ihre Webseite aus den Artikeln heraus<br />

Indizierung > volle Indizierungsmöglichkeit der <strong>Magazin</strong>-Inhalte, inklusive der<br />

Werbeseiten, durch die wichtigsten Suchmaschinen<br />

Die einzelnen Kooper<strong>at</strong>ions-Webseiten, sowie die exakten Standorte der Distribution<br />

finden Sie auch unter www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

zum Greifen und Begreifen.<br />

marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

DIEERSTESEITE<br />

eintauchen, abtauchen, wegdriften<br />

DIE 1. ZEILEN DER 1. AUSGABE<br />

Auf und davon, weg von daheim, Tür zu – auf eine Insel, in ein abgelegenes Paradies, ohne<br />

Sorgen, Verpflichtungen und Finanzamt. Weit ab der Zivilis<strong>at</strong>ion oder zumindest dorthin,<br />

wo einen keiner kennt, wo man von Null neu anfangen kann, zurück zum Start. Schon einmal<br />

davon geträumt? Und dann durch das Klingeln des Handys aufgewacht und den vollen Schreibtisch<br />

vor sich gesehen? Ein ungutes Gefühl, wenn einen die Realität unvermittelt einholt. Hand<br />

aufs Herz, würden Sie es sich trauen? Alles hinter sich lassen und abreisen? Könnten Sie sich<br />

von Ihrem bisherigen Leben verabschieden und in die Ungewissheit aufbrechen? Wohl eher<br />

nicht, manche Träume werden wohl für immer Träume bleiben!<br />

Ausbrechen aus dem Bekannten, aus dem sicheren Hafen und ohne Ziel aufs offene Meer hinaussegeln,<br />

das können nur wenige. Diejenigen, die diesen Traum leben, beneiden wir vordergründig,<br />

zollen ihnen unsere Anerkennung für den mutigen Schritt,<br />

um sie hinter vorgehaltener Hand als realitätsfremd und Versager „<strong>Nullzeit</strong>, die: definiert im<br />

zu bezeichnen, Und nur, weil sie sich die Freiheit nehmen, die wir Tauchsport die Zeitspanne<br />

schon vor langer Zeit aufgegeben haben – zu Gunsten von Sicher- vom Abtauchen bis zum Beheit,<br />

St<strong>at</strong>us, Ansehen – oder aus Liebe, dem wohl schönsten Grund, ginn des Wiederaufstiegs, in<br />

sich in „Gefangenschaft“ zu begeben.<br />

der man ohne Dekompressi-<br />

onsstopp an die Wasserober-<br />

Aber wo kämen wir denn auch hin, wenn jeder das Land verlassen fläche zurückkehren kann.“<br />

würde? Nach dem Motto: Österreich ist frei und zu vermieten. Was<br />

würde die Lebensabschnittspartnerin dazu sagen, wenn Papa vom Zigarettenkaufen nicht mehr<br />

zurückkäme, zumal er gar nicht raucht? Ist es pure Feigheit vor der ungewissen Zukunft, dass<br />

wir diesen Schritt nie setzen werden bzw. erst dann, wenn uns die Eitelkeit nichts mehr zu tun<br />

befiehlt oder das Pensionssystem uns zur T<strong>at</strong>enlosigkeit verdammt? Oder ist der Traum vom<br />

Aussteigen auch nur eine Illusion, die nach einigen Jahren wieder vom Wunsch nach einem<br />

Stressjob in einem Großraumbüro abgelöst wird? Nicht umsonst besagt ein alter Stehs<strong>at</strong>z, dass<br />

der Mensch grundsätzlich immer genau das will, was er gerade nicht haben kann.<br />

Sollten Sie solche Gedanken plagen, dann lehnen Sie sich zurück, blättern Sie in der ersten<br />

<strong>Ausgabe</strong> des <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>s und beginnen Sie zu träumen. Tauchen Sie wenigsten für ein<br />

paar Minuten ab – aber stellen Sie vorher das Handy auf lautlos!<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein genussvolles Lesevergnügen!<br />

[Marcus Hantschel]<br />

Chefredakteur<br />

marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


04 INHALT<br />

INHALT 05<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber: Verlagsedition <strong>Nullzeit</strong> Ltd.<br />

Herausgeber: Leo Ochsenbauer – leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Chefredakteur: Ing. Mag. Marcus Hantschel<br />

– marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Medienber<strong>at</strong>ung: Eberhard Fuchs<br />

Redaktionsadresse:<br />

Redaktion <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>,<br />

Hollergasse 51, A-1150 Wien<br />

Tel./Fax: +43 1 8905759 – Hotline: +43 676 4108160<br />

redaktion@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> – www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Anzeigenleitung: Leo Ochsenbauer<br />

Anzeigenverkauf: Josef Malek, Marcus Hantschel,<br />

Christian Redl – anzeigen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Ressortleitung:<br />

Tauchen: Leo Ochsenbauer – tauchen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Boote und Segeln: Nicolaus Piso – segeln@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Apnoe: Christian Redl – apnoe@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Funsportarten: Marcus Hantschel – surfen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Bernd Bartosek, Manfred Dorner, Daniel Fetz, Robert<br />

Freissl, Arnold Gerstl, Christine Gstöttner, Sascha<br />

Hamersky, Marcus Hantschel, Thomas Holzmann, Leo<br />

Ochsenbauer, Nicolaus Piso, Karl Reder, Christian<br />

Redl, Peter Schraml, Klaus-M. Schremser, Barbara<br />

Stokhammer<br />

Layout + Cover: Walter Moraru – grafik@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Illustr<strong>at</strong>ionen: Daniel Böck<br />

Die Meertrix: Leo Ochsenbauer, Daniel Böck<br />

Herstellung / Druck:<br />

Donau Forum Druck GesmbH<br />

Sagedergasse 29, A-1120 Wien<br />

Gedruckt auf Klaro Silk 150g von Map Austria<br />

Erscheinungsweise: 6x / Jahr<br />

Auflage: Print 3.000 Stück, e-Paper: 70.000 Stück<br />

Offenlegung nach §25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber: <strong>Nullzeit</strong> Ltd., Hollergasse 51,<br />

A-1150 Wien, FN286229a, UID: ATU62979101<br />

Geschäftsführer: Leo Ochsenbauer<br />

Bankverbindung: Erste Bank, Blz. 20111,<br />

Kto-Nr. 28737231200<br />

Eigentumsverhältnisse: Gesellschafter <strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> –<br />

Verein zur Förderung des Wassersports, Hannes<br />

Fischer, Leo Ochsenbauer.<br />

Unternehmensgegenstand: Herstellung, Herausgabe<br />

und Vertrieb von Büchern, Zeitschriften und sonstigen<br />

Druckwerken.<br />

Allgemeine Bl<strong>at</strong>tlinie: <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong> ist Österreichs<br />

erstes, 6x jährlich erscheinendes, unabhängiges und<br />

medienübergreifendes Wassersport-Lifestylemagazin<br />

für Taucher, die auch andere Wassersportarten zu<br />

ihren Hobbys zählen (Segeln, Kiten, Windsurfen,<br />

Wakeboarden, Wellenreiten).<br />

Für unaufgefordert eingesandte Texte, Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen. Alle<br />

Angaben im Heft vorbehaltlich von Druckfehlern.<br />

Alle <strong>Ausgabe</strong>n des <strong>Magazin</strong>s sind auch online abrufbar:<br />

www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

[REPORTAGEN + COVER]<br />

10 MEERLEBEN | Perlen - Kinderreichtum<br />

und Jungfräulichkeit<br />

40 COVERSTORY | Französisch Polynesien -<br />

In guter Gesellschaft<br />

54 REPORTAGE | Aussteigen in Tarifa<br />

62 ÖSTERREICH | Traunsee - Der glückliche See<br />

[KOLUMNEN]<br />

03 DIEERSTESEITE | Eintauchen, Abtauchen,<br />

Wegdriften<br />

<strong>07</strong> OCHSENBAUER | Entgeht nichts!<br />

16 GOODNEWS / BADNEWS<br />

25 DERKOMMENTAR | Zwei getrennte erste<br />

Stufen - Wieviel Sicherheit?<br />

34 NACHGEFRAGT | Herbert Nitsch<br />

im Interview<br />

37 WASSERRETTUNG MÖDLING | Das sind wir!<br />

47 VONDERBASIS | Das elfte Gebot<br />

53 SCUBANOVA.DE | Tauchen als Religion<br />

65 WWWELTWEIT | Das Wetter im Internet<br />

10 40 60 28<br />

[STYLE & TRENDS]<br />

20 HABENWOLLEN | Dinge, die wir gerne hätten<br />

22 TECHNIKTRENDS | Neuheiten kurz vorgestellt<br />

26 KRAFTPAKET | Sparfreudige Dynamik, BMW 118d im Test<br />

28 FASHIONLINE | Beachwear für Badenixen<br />

48 KOMBÜSE | So kocht Französisch Polynesien<br />

50 GEZAPPED | Neu auf DVD: Planet Erde<br />

65 MEDIENCORNER | Buch- und DVD-Neuheiten<br />

[SPORT]<br />

08 SEGELSPORT | America´s Cup - Kampf der Giganten<br />

36 TAUCHSPORT | Der tiefste Mann der Welt<br />

38 FREITAUCHEN | Steter Druck höhlt das Ohr<br />

60 FUNSPORT | Im Zeichen des Drachen<br />

66 DIELETZTESEITE | Die Meertrix, Sudoku, Fehlersuchbild, der letzte Witz<br />

18 PORTFOLIO<br />

04 IMPRESSUM<br />

COVER: Herbert Nitsch, FOTO: Walter Moraru<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


06<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

FOTOS: Walter Moraru<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

OCHSENBAUER<br />

entgeht NICHTS!<br />

Üblicherweise stehen an dieser Stelle Neuigkeiten aus der österreichischen Wassersportszene.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> möchte ich jedoch von unserer Strandparty anlässlich der offiziellen Präsent<strong>at</strong>ion<br />

der neuen <strong>Ausgabe</strong> des <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>s berichten. Immerhin folgten über 140 Gäste<br />

aus der österreichischen Wassersport- und Medienszene unserer Einladung in den Sandskulpturenpark<br />

von „Sand in der City“ am Wiener Heumarkt. Wo im Winter die Eisläufer ihre Runden<br />

drehen, dominierten am 20. Juni der größte Sandstrand Wiens, beeindruckende Sandskulpturen,<br />

14 Gourmetstände mit Kulinarischem aus aller Welt, Erdbeerbowle, ferngesteuerte Motorboote,<br />

Spritzpistolen und eine ausgelassene Partymeute, die mit uns – und einer Vielzahl an Prominenz<br />

– den Start unseres <strong>Magazin</strong>s feierte.<br />

Zu den gesichteten Gästen zählten neben vielen anderen auch der Tauchpionier Prof. Dr. Hans<br />

Hass mit seiner Frau Lotte, die sich vom derzeit besten Freitaucher der Welt, Herbert Nitsch,<br />

ob dessen aktuellem Tieftauchweltrekord von 214 Metern so fasziniert zeigten, dass Hans Hass<br />

sich in einem langen Gespräch Tipps von Herbert holte. Ob er wohl demnächst auch wieder zum<br />

Freitauchen anfängt? Bei seiner immer noch spürbaren Begeisterung für die Unterwasserwelt<br />

würde uns das ja nicht wirklich wundern. www.hans-hass.de<br />

Herbert Nitsch verriet uns übrigens auch noch, dass er bei seinem aktuellen Weltrekord von<br />

einem anwesenden Fotografen mit dem Virus Gleitflieger angesteckt wurde. Was das ist?<br />

Nun, man stelle sich einen Gleitschirm vor, sowie einen großen, mit einem Benzinmotor angetriebenen,<br />

Propeller am Rücken. Herbert war so angetan von diesem Teil, dass er sich bereits intensiv<br />

erkundigt, wo in Europa man diesem Hobby nachgehen kann – in Österreich sei dies leider nicht<br />

möglich. Ändert er seinen Spitznamen etwa demnächst in „The fishing Fly“? ;-)<br />

www.herbertnitsch.com<br />

Armin Leeb, Präsident des Verbands Intern<strong>at</strong>ionaler Tauchschulen (VIT) und Chef der Tauchbasis<br />

Nautilus in Weyregg am Attersee kündigte uns sein bevorstehendes Taucherfest von<br />

17. – 19. August an, bei dem es, wie schon die Jahre davor, wohl wieder heiß hergehen wird.<br />

Nicht umsonst zählt diese traditionsreiche Veranstaltung bereits seit Jahren zu den Sommer-Highlights<br />

der Branche. Da unter anderem auch das – bei unserer Veranstaltung exklusiv präsentierte<br />

– neue <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>-Video gezeigt werden wird, sind wir auch definitiv mit von der Partie<br />

bzw. Party. www.nautilus.<strong>at</strong><br />

Apropos Party: Ebenfalls in Feierlaune ist Franz Pramendorfer von Atlantis Qualidive am<br />

Traunfall. Am 14. Juli feiert die Basis das 15jährige Bestehen mit einer großen Grillerei,<br />

Filmvorführungen, der Vorpremiere des im Oktober 20<strong>07</strong> erscheinenden Universum-Films „Die<br />

Traun“ vom bekannten N<strong>at</strong>urfilmer Erich Pröll sowie Musik von „Horsti und den Neoprenbabys“.<br />

Schön zu sehen, dass es wieder rund geht, in der österreichischen Taucherszene.<br />

www.<strong>at</strong>lantis-eberschwang.<strong>at</strong><br />

Weitere Inform<strong>at</strong>ionen zum Fest findet man auch unter www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

<strong>07</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


08<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

SEGELSPORT<br />

AMERICA`S CUP<br />

Der Louis Vuitton Cup<br />

ist vorüber und die<br />

Finalisten für den 32.<br />

Americas Cup stehen fest. Die<br />

Schweizer Alinghi als Verteidiger<br />

versus Neuseelands Emir<strong>at</strong>es<br />

Team als Herausforderer.<br />

Kennen wir das nicht schon?<br />

War das alles? Oder ist da in<br />

den letzten Wochen doch noch<br />

mehr passiert? Der Americas<br />

Cup ist eine der größten Marketingschlachten<br />

der Sportwelt.<br />

Konzerne wie BMW, Oracle,<br />

Prada, Red Bull und viele mehr<br />

wollen diese am Wasser für<br />

sich entscheiden. Der Vergleich<br />

mit der Fromel 1 liegt nahe.<br />

Der größte Unterschied ist, in<br />

KAMPF DER GIGANTEN<br />

der Formel 1 werden die Fahrer<br />

wie Helden gefeiert, beim<br />

Americas Cup feiern sich die<br />

Sponsoren. So werden tausende<br />

VIP-Gäste nach Valencia<br />

eingeflogen um dem Spektakel<br />

beizuwohnen. Die Verbindung<br />

aus Hightech, Sport und Luxus<br />

scheint ideal um Werbebotschaften<br />

zu transportieren und<br />

die luxuriös eingerichteten<br />

Teambasen helfen die Message<br />

an den Mann zu bringen.<br />

Zahlen bestimmen den<br />

Cup. Aber zurück zum Anfang.<br />

Um was geht es eigentlich?<br />

Segeln! Segeln in voller Perfektion<br />

und hier beginnt alles<br />

mit ein Paar Buchstaben und<br />

Zahlen:<br />

L+1.25 /S - 9.8 3 /DSP<br />

0.686<br />

L ... Länge<br />

S ... Segelfläche<br />

DSP... Verdrängung<br />

= 24 Metres<br />

Diese etwas unhandliche<br />

Formel definiert eine Yacht der<br />

Intern<strong>at</strong>ional Americas Cup<br />

Klasse (IACC). Den ultim<strong>at</strong>iven<br />

Rennschiffen – entwickelt<br />

und gebaut, um genau ein Ziel<br />

zu erreichen: Den Sieg der<br />

prestigereichsten Segelreg<strong>at</strong>ta<br />

der Welt, des Americas Cups<br />

FOTOS: ACM 20<strong>07</strong>:Carlo Borlenghi, Vicent Bosch, Stefano G<strong>at</strong>tini<br />

(Hintergründe siehe <strong>nullzeit</strong><br />

<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 0/<strong>07</strong>).<br />

Was hier laut Formel kleiner<br />

gleich 24 Meter sein muss lässt<br />

das Herzen des Technofreaks<br />

höher schlagen. Carbon, Keflar,<br />

Titan, kein moderner Werkstoff<br />

fehlt auf der Liste der Bootbauer<br />

die diese Yachten auf Kiel<br />

legen. Wen wundert es also,<br />

dass Konzerne wie BMW diese<br />

Hightech-Reg<strong>at</strong>ta nutzen um<br />

ihre technische Führerschaft<br />

in ihren Werbemeldungen zu<br />

transportieren und so neue Kun-<br />

den zu gewinnen. Es ist Perfektionismus<br />

bis in Detail. 200.000<br />

Stunden Entwicklung stehen<br />

im Schnitt hinter jeder dieser<br />

Yachten. Jedes noch so kleine<br />

Detail wird geplant, getestet<br />

und das Gewicht optimiert,<br />

will man schließlich so wenig<br />

Ballast wie möglich Überwasser<br />

haben. So finden sich von<br />

den 24 Tonnen einer Americas<br />

Cup Yacht gerade mal 4 Tonnen<br />

im 24 Meter langen Rumpf, die<br />

restlichen 20 Tonne gleiten in 4<br />

Meter Tiefe im Kiel der Yacht<br />

durchs Wasser.<br />

Vertrauen in die Technik.<br />

Was jedoch passiert wenn diese<br />

Technik versagt? Dies erlebte<br />

das spanische Team 2003 als<br />

während des Trainings ein<br />

Titanblock brach und einem<br />

Teammitglied den Schädel<br />

zertrümmerte. Er war sofort tot.<br />

Solche Unfälle sind zum Glück<br />

die Ausnahme. Meist hält die<br />

Technik, was sie verspricht und<br />

es ist der Mensch am Ruder,<br />

der versagt. Was wenn mal<br />

nicht gewonnen wird? Ein<br />

Americas Cup Team arbeitet<br />

mit einen Budget zwischen<br />

50 und 100 Millionen Euro.<br />

Die großen Teams wie BMW<br />

Oracle Racing liegen hier noch<br />

darüber. Dieses Geld wird von<br />

den Sponsoren für ein klares<br />

Ziel ausgegeben: Siege. Diese<br />

Siege garantieren Medienpräsenz.<br />

Teams, wie das ständig<br />

mit Geldproblemen kämpfende<br />

United Internet Team Germany<br />

mit seiner 18% Siegesquote<br />

(14/79), sehen das Dabeisein<br />

schon als Erfolg. Man h<strong>at</strong> für<br />

das nächste Mal viel gelernt.<br />

Wollen wir mal hoffen es gibt<br />

ein nächstes Mal. Was fehlende<br />

Siege jedoch auch bedeuten<br />

können erfuhr der Steuermann<br />

von BMW Oracle Racing,<br />

Chris Dickson. Er wurde nach<br />

einer st<strong>at</strong>istisch gesehen guten<br />

Performance mit 76 Siegen<br />

bei 99 Rennen im Semifinale<br />

gefeuert. Der Sponsor wollte<br />

SEGELSPORT 09<br />

Siege und die konnte das Team<br />

gegen die eindeutig überlegenen<br />

Italiener nicht ersegeln<br />

und damit flog das Team aus<br />

dem Cup. Was bleibt, ist eine<br />

wunderschöne Rennyacht aus<br />

modernstem M<strong>at</strong>erial, die keiner<br />

mehr will und ein ziemlich<br />

schaler Beigeschmack bei den<br />

Sponsoren, die als Favoriten<br />

in ein Rennen gingen, das sie<br />

als einer der vielen Verlierer<br />

verließen. Aber es wäre nicht<br />

der Americas Cup wenn nicht<br />

sofort nach dem Ausscheiden<br />

ein neues Kapitel aufgeschlagen<br />

würde. So h<strong>at</strong> BMW sich<br />

schnell von der Niederlage<br />

erholt und zusammen mit der<br />

amerikanischen Werft Zeydon<br />

eine Hochseeyacht entwickelt.<br />

Das Knowhow kommt<br />

n<strong>at</strong>ürlich aus dem Americas<br />

Cup, Design und Marketing<br />

von BMW. Projekte wie das<br />

von BMW und Zeydon geben<br />

Hoffnung, dass die Millionen,<br />

die im „Kampf der Giganten“-<br />

Cup verbr<strong>at</strong>en werden, zu guter<br />

Letzt auch den kleinen Mann<br />

an der Pinne vom Americas<br />

Cup profitieren lassen.<br />

[Nicolaus Piso]<br />

nici@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


10<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

MEERLEBEN MEERLEBEN<br />

11<br />

PERLEN<br />

kinderreichtum<br />

und JUNG-<br />

FRÄULICHKEIT<br />

FOTOS: Marcus Hantschel<br />

Weisheit, Glück, Kinderreichtum,<br />

Jungfräulichkeit und Heilmittel – der<br />

Symbolcharakter von Perlen ist ebenso<br />

mannigfaltig wie ihre kulturelle Vielfalt. Die<br />

ersten Überlieferungen über Perlen stammen aus<br />

dem Jahr 2206 v. Chr., aus einem chinesischen<br />

Geschichtsbuch von Shu King, worin der damalige<br />

König Perlen als Tribut vom Fluss Hwai erhält.<br />

Im Mittelalter galten Perlen als Zeichen der Liebe<br />

zu Gott und finden dementsprechend auch Erwähnung<br />

im alten Testament der Bibel. Auch der Name<br />

Margarete geht auf die griechische Bezeichnung<br />

für Perlen („marharitifera“) zurück, die von den<br />

Römern als Bezeichnung für Geliebte übernommen<br />

wurde. Kleop<strong>at</strong>ra bewies denn auch ihrem<br />

geliebten Feldherrn Marcus Antonius ihre Liebe,<br />

indem sie wettete, ihm das teuerste Festmahl aller<br />

Zeiten bereiten zu können. Anst<strong>at</strong>t eines prunkvollen<br />

Mahles löste sie jedoch einen ihrer unbezahlbaren<br />

Perlen-Ohrringe in Essig auf und trank<br />

diesen luxuriösen Cocktail. Als sie ihm den zweiten<br />

reichte, gab er sich geschlagen. Da Perlen auch<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


12<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

MEERLEBEN<br />

als Aphrodisiakum galten, können wir nur vermuten,<br />

was sie wirklich im Schilde führte. Über die<br />

Jahrhunderte haben Perlen ihre Anziehungskraft<br />

nicht verloren. Auch heute gelten sie als Zeichen<br />

für Schönheit und Anmut und sind ein beliebtes<br />

Schmuckstück, wenngleich man etwas beachten<br />

sollte: Schenkt man einer Frau Perlen, so ist es in<br />

unseren Breiten üblich, dafür einen symbolischen<br />

Kaufpreis zu erhalten, um der Beschenkten kein<br />

Unglück zu bescheren.<br />

Edle Bestandteile. Perlen bestehen wie Muschelschalen<br />

aus Calciumcarbon<strong>at</strong> (CaCO3)<br />

und bilden sich in Süß- wie in Salzwasser ohne<br />

menschliches Zutun aus nicht genau geklärten<br />

Umständen. Die Theorie, dass ein Sandkorn, das<br />

sich im Inneren einer Muschel festgesetzt h<strong>at</strong>,<br />

der Auslöser für die Bildung einer Perle ist, wird<br />

seitens der Wissenschaft angezweifelt, da Perlen<br />

auch ohne diesen Fremdkörper entstehen können.<br />

Die kristallinen Bestandteile von Perlen sind mit<br />

Perlmutt identisch, jedoch variiert die prozentuelle<br />

Zusammensetzung, wodurch Perlen härter und<br />

widerstandsfähiger sind als Perlmutt. Hitze, Laugen<br />

und Säuren können Perlen jedoch beschädigen<br />

und auflösen.<br />

Farbe, Glanz und Form. Perlen können von<br />

jeder Art Muschel hervorgebracht werden. Abhängig<br />

von der Art, vom Lebensraum der Muschel<br />

und der Wassertemper<strong>at</strong>ur variiert auch die Farbe,<br />

die man „Lüster“ oder „Orient“ nennt. Sie entsteht<br />

durch Lichtreflexion und –brechung (Irisieren)<br />

an den Kristallgrenzen und ist umso feiner, je<br />

FOTOS: Marcus Hantschel<br />

dünner und zahlreicher die Schichten sind. Die<br />

n<strong>at</strong>ürliche Farbpalette reicht von Weiß über Rosa<br />

bis Schwarz, durch künstliches Färben sind weitere<br />

Farbgebungen möglich. Die Form einer Perle<br />

reicht im übrigen von rund über halbrund und<br />

tropfenförmig bis unregelmäßig (barock) und ist<br />

neben der Größe, Farbe und dem Glanz ausschlaggebend<br />

für den – oftmals recht heftigen – Preis.<br />

Echte Perlen, auch Orient-Perlen genannt, dürfen<br />

sich nur n<strong>at</strong>ürlich entstandene Perlen nennen, die<br />

aufgrund von Umweltverschmutzung und der Ausbeutung<br />

n<strong>at</strong>ürlicher Austernbänke nur noch sehr<br />

selten vorkommen. „Akoya-Perlen“ ist die Handelsbezeichnung<br />

für Zuchtperlen. Diese können<br />

zwischen zwei und 20 Millimeter groß werden.<br />

Zur Schmuckherstellung werden heute fast ausschließlich<br />

Zuchtperlen verwendet. Die bekann-<br />

MEERLEBEN<br />

testen „Anbaugebiete“ sind China, Japan, Tahiti,<br />

Australien und Französisch-Polynesien.<br />

Wie züchtet man Perlen? In künstlich angelegten<br />

Farmen, die aus unzähligen Seilen bestehen,<br />

wachsen die Muscheln heran, bis sie jene<br />

Größe erreicht haben, die sie benötigen, um einen<br />

Nukleus aufzunehmen. Dieser künstlich eingefügte<br />

runde Kern aus der Schale der Mississippi-Muschel,<br />

einer amerikanischen Süßwassermuschel,<br />

wird zusammen mit einem Stück Mantelgewebe in<br />

die Spendermuschel einoperiert – eine Tätigkeit,<br />

die viel Geschick und Übung erfordert. Daraufhin<br />

verbringt die Muschel, abhängig vom Zuchtgebiet,<br />

zwei Jahre in Muschelkörben oder aufgefädelt auf<br />

Seilen im freien Meer, bis die fertige Perle „geerntet“<br />

werden kann.<br />

13<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


14<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

MEERLEBEN<br />

Nur wenige der weltweit rund 10.000 Muschelarten<br />

sind zur Zucht von Schmuckperlen geeignet.<br />

Im Meerwasser werden vorwiegend Muscheln der<br />

G<strong>at</strong>tung Pinctada, der Perlauster, eingesetzt, im<br />

Süßwasser Muscheln der G<strong>at</strong>tung Hyriopsis. Nur<br />

4KAUFTIPPS<br />

Der Wert einer Perle ist abhängig von Lüster,<br />

Farbe, Größe, Makellosigkeit und Symmetrie.<br />

Das Gewicht der Perle wird in Grain an-<br />

gegeben (1 Grain= 0,06479891 Gramm)<br />

Viele Perlenhändler und Juweliere nutzen heute<br />

fast ausschließlich das nicht standardisierte AAA-<br />

System, wonach Perlen in verschiedene Qualitäts-<br />

kriterien eingestuft werden. Seriöse Geschäfte<br />

– auch am Urlaubsort – übergeben beim Kauf ein<br />

Echtheits-Zertifik<strong>at</strong>. Teilweise wird auch durch<br />

Röntgenaufnahmen die Schichtdicke der Perlen<br />

nachgewiesen. Warzen, Höcker oder Vertiefungen,<br />

m<strong>at</strong>te Stellen sowie helle oder dunkle Flecken auf<br />

der Oberfläche entstehen beim Wachsen der Perle<br />

und beeinflussen die Qualität. Achten Sie beim<br />

Kauf daher auch auf Bezeichnungen wie „makellos“<br />

oder „deutliche Wachstumsmerkmale“.<br />

Der Kauf einer Perlenkette ist Geschmacksache.<br />

Wichtig ist, dass die Perlen untereinander harmo-<br />

nieren. Achten Sie auf einen einheitlichen Verlauf,<br />

wobei die größten Perlen immer in der Mitte<br />

der Kette pl<strong>at</strong>ziert sind. Vergleichen Sie mehrere<br />

Angebote im Internet bevor Sie lokal kaufen und<br />

nehmen Sie sich vor günstigen Fälschungen in Acht.<br />

Achja, und wer es lieber günstiger h<strong>at</strong>: Imit<strong>at</strong>ions-<br />

perlen sind künstlich gefertigte Perlen, aus Plastik,<br />

Glas, Keramik oder Muschelschalen. Sie werden als<br />

Modeschmuck bezeichnet und sind auch dement-<br />

sprechend günstig zu erwerben. Sie müssen es ja<br />

der Lebensabschnittspartnerin nicht sagen.<br />

dreißig Prozent der Muscheln nehmen den Nukleus<br />

an bzw. überleben die Oper<strong>at</strong>ion. Zehn Prozent<br />

davon sind kommerziell nutzbar, nur drei Prozent<br />

sind perfekt rund, und nur 0,5 Prozent erreichen<br />

die höchste Qualitätsstufe ohne ausgeprägte<br />

Wachstumsmerkmale, wie Einschlüsse oder m<strong>at</strong>te<br />

Stellen. Eine Muschel kann übrigens mehrmals<br />

„geimpft“ werden. Es sind auch Fälle bekannt, in<br />

denen eine Auster bis zu sechs Mal hintereinander<br />

eine Perle hervorbringen konnte, bis sie – wahrscheinlich<br />

an Altersschwäche – starb.<br />

Tahiti und seine Inseln. Tahiti, das auch als<br />

Sammelbegriff für alle Inseln von Französisch Polynesien<br />

und den Cook Islands gilt, ist eines der<br />

berühmtesten Zuchtgebiete für große Perlen von<br />

beeindruckender Schönheit. Erst seit 1960 werden<br />

diese kommerziell gezüchtet, nachdem durch die<br />

Perlmuttfischerei die Popul<strong>at</strong>ion der schwarzlippigen<br />

Austern stark zurückging. Diese besondere<br />

Perlmuschel kann bis zu 5 kg schwer und bis zu<br />

30 cm groß werden. Die berühmten „schwarzen<br />

Tahitiperlen“ sind zumeist dunkelgrau, silberfarben<br />

oder haben Holzkohleähnliche Sch<strong>at</strong>tierungen.<br />

Wirklich schwarze Perlen sind hingegen extrem<br />

selten. Perlenketten mit Tahitiperlen erzielen<br />

einen Verkaufspreis von wenigen tausend bis zu<br />

hunderttausend Euro – sind also kein wirkliches<br />

Schnäppchen, sollte sich einer unserer Leser jetzt<br />

mit dem Kauf eines solchen Exemplars angefreundet<br />

haben. Auf den bekannten Inseln Bora Bora<br />

und Tahiti, aber auch in abseits der Touristenpfade<br />

liegenden Archipelen wie den Gambier Inseln, genießt<br />

die Perlenzucht einen hohen Stellenwert. Ich<br />

h<strong>at</strong>te das Glück, fast zwei Mon<strong>at</strong>e als Taucher auf<br />

einer Perlfarm auf den Gambier Inseln zu verbringen<br />

und dabei einen unvergesslichen Einblick in<br />

die Arbeit der Perlzucht zu gewinnen. Mehr über<br />

diese Erlebnisse lesen Sie in der September-<strong>Ausgabe</strong><br />

des <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong>s.<br />

[Marcus Hantschel]<br />

marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

MEERLEBEN<br />

15<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


16<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

GOODNEWS BADNEWS<br />

GOODNEWS<br />

Tag des Tauchens. Der Dobra-Kampstausee in Niederösterreich stand am 16.<br />

Juni im Zeichen des Tauchsports. Der Veranstalter Jimmy Moser von Best Trips lud<br />

zum Tag des Tauchens und viele kamen, wenngleich das Publikumsinteresse sich doch<br />

in Grenzen hielt. Was, wie wir finden, schade ist, gab es doch einiges zu sehen. Bei der<br />

Ruine Dobra war eine Zeltstadt aufgebaut, in der sich diverse Tauch-Aussteller prä-<br />

sentierten. Einige Tauchshops präsentierten ihre Ware, Eins<strong>at</strong>ztaucher vom Entminungsdienst,<br />

C<br />

Bundesheer, Polizei sowie Feuerwehr und Österreichischer Wasserrettung (ÖWR) waren<br />

ebenso vertreten wie der Erste Österreichische Berufstauchlehrerverband (EOBV) und der<br />

Tauchsportverband Österreich (TSVÖ). Vorträge und Videofilme ließen ebenfalls keine Lang-<br />

weile aufkommen. Am Campingpl<strong>at</strong>z Dobra wurden geführte Tauchtouren angeboten. Man darf<br />

gespannt sein, ob die Veranstaltung nächstes Jahr mehr Zustrom findet, es wäre der Region<br />

(immerhin sind hier betauchbare Mühlen und Gehöfte unter Wasser) zu wünschen.<br />

http://tagdestauchens.feueramsee.<strong>at</strong><br />

Tauchen unterm Eiffelturm. Anfang Juni staunte man in Paris nicht schlecht,<br />

wimmelte es unter dem Pariser Eiffelturm doch von Tauchern. Der Grund dahinter:<br />

Tauchlehrer machten Werbung für ihren Sport. In einem 15 x 15 Meter großen und<br />

1,20 Meter tiefen Becken wurden Schuppertauchkurse angeboten, die sowohl bei<br />

Touristen als auch bei den Franzosen mit großem Interesse aufgenommen wurden.<br />

ABC-Ausrüstung, Neoprenanzug, Tauchgerät und sogar das Handtuch wurden kostenlos be-<br />

reitgestellt. Die Kurse dauerten 30 Minuten und waren ebenfalls gr<strong>at</strong>is. Vielleicht sollte sich<br />

auch die Wiener Stadtverwaltung einmal diese mit Sicherheit publikumswirksame Veranstal-<br />

tung zu Herzen nehmen? Der Stephanspl<strong>at</strong>z würde sich hier sehr zur Nachahmung anbieten!<br />

www.plongeetoureiffel.com<br />

Narzissenfest im Ausseerland. Vom 28. Mai bis 3. Juni erstrahlte das Ausseer-<br />

land (Nähe Salzburg) zum 48. Mail in der Pracht Millionen weißer Blüten – das<br />

Narzissenfest in Bad Aussee und am Grundlsee lockte wie jedes Jahr die Touris-<br />

ten in Scharen herbei. Über Nacht entstanden aus Drahtgestellen duftend weiße<br />

Blütenskulpturen, phantasievoll gestaltet und von erstaunlichem Ausmaß, die zum<br />

krönenden Abschluss in einem prachtvollen Auto- und Bootskorso dem staunenden Publikum<br />

präsentiert wurden. Über 30 Figuren mit unterschiedlichen Motiven wurden von rund 20.000<br />

Gästen beim traditionellen Frühlingsfest bewundert. www.narzissenfest.<strong>at</strong><br />

Ein Tag auf der Donau. Auf Initi<strong>at</strong>ive des <strong>nullzeit</strong> Redakteurs Stefan Hinterhofer<br />

und des Schulzentrums Ungargasse in Wien 3 fand im Rahmen eines Projekttags ein<br />

Ausflug an die Donau st<strong>at</strong>t. Die Schule bildet seit Jahren körperbehinderte Schüler<br />

gemeinsam mit Nichtbehinderten aus. Das anfänglich bewölkte Wetter konnte die<br />

Stimmung der an den Rollstuhl gefesselten Schüler nicht trüben und sie genossen die<br />

Motorboot-Ausfahrt auf der Donau sichtlich. Nach dem Bootserlebnis wurden weitere Pläne<br />

für die Zukunft geschmiedet. Dabei stand Schnuppertauchen bei den Wünschen der Kinder<br />

ganz oben auf der Liste. www.szu.<strong>at</strong><br />

FOTOS: Best Trips, America´s Cup, Tourismusverband Altaussee, Tauchen Eiffelturm, Stefan Hinterhofer<br />

FOTOS: PDA, Royalty Free Pictures, Seemannsub, Leo Ochsenbauer<br />

BADNEWS<br />

Taucherkrimi am Roten Meer. Wie von <strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> online bereits berichtet, ent-<br />

deckte ein deutsches Forscherteam Anfang Mai am Blue Hole in Dahab, Ägypten,<br />

die Leiche des 45-jährigen steirischen Tauchers Karl Marx, der seit Jänner abgängig<br />

war. Die kurz darauf eingetroffene Such- und Bergemannschaft des PDA Explor<strong>at</strong>ion<br />

D<br />

Teams unter techn. Leitung von M<strong>at</strong>thias Pfister und Eins<strong>at</strong>zleitung von Rudolf Rei-<br />

nisch (A) sowie Maxim Vasiljev (LT) und Tilman Gerth (D) konnte den Körper an der angege-<br />

benen Stelle allerdings nicht mehr finden, einzig ein Tauchcomputer und die Brille des Tauchers<br />

waren noch vorhanden. Der Verdacht, die Leiche weggebracht zu haben, richtet sich nunmehr<br />

gegen Tarek Mahmoud O., den Besitzer der Tauchbasis Tec Tribe in Dahab, bei dem der Steirer<br />

und sein Buddy Anton Z. die Flaschen zu diesem Tauchgang ausborgten und der es ihnen<br />

ermöglichte, am Blue Hole ohne Guide zu tauchen, was im Regelfall streng verboten ist. Jetzt<br />

ermittelt die Mordgruppe des LKA Steiermark um das Rätsel zu klären. www.pdaww.com<br />

Muscheln werden sauer. Der Klimawandel bedroht die Zucht von Muscheln<br />

und Austern, wie eine Gruppe Wissenschaftler unter Leitung des Forschers Frédéric<br />

Gazeau vom niederländischen Institut für Ökologie herausfanden. Ursache dafür ist<br />

eine Übersäuerung der Meere durch den Anstieg des Treibhausgases Kohlendioxid,<br />

wodurch sich die Bildung einer kalkhaltigen Muschelschale verzögert. Die Weltmee-<br />

re absorbieren etwa ein Drittel des weltweiten Kohlendioxids, das sind täglich etwa 25 Mill.<br />

Tonnen CO2. www.nioo.knaw.nl<br />

Mysteriöses Haisterben. Das Wiener Haus des Meeres eröffnete am 7. Mai das<br />

neue Haibecken. Bei der Übersiedlung waren zuvor jedoch sechs der insgesamt 9<br />

Haie aus zunächst mysteriösen Gründen verstorben. Der bekannte Tauchpionier<br />

Prof. Hans Hass mutmaßte sogar eine Vergiftung. Nunmehr legte die Veterinärme-<br />

dizinische Universität ihr Untersuchungsergebnis vor: die Tiere sind durch Stress<br />

gestorben. „Die Fische sind innerlich verblutet“, beschrieb die Medizinerin Elisabeth Licek die<br />

genaue Todesursache. Das neue Haibecken h<strong>at</strong> bei einem Volumen von 300.000 Litern eine<br />

Wassertiefe von 5 Metern. Insgesamt 14 Tonnen Glas, die sich auf 70 Quadr<strong>at</strong>meter Fläche<br />

verteilen, halten die Wassermassen zurück. Die Baukosten lagen bei 1,3 Mill. Euro. Ob und<br />

wann zusätzliche Haie ausgesetzt werden, ist derzeit noch unklar. www.haus-des-meeres.<strong>at</strong><br />

Rückrufaktion Seemann Minikonsole. Bei einer routinemäßigen Qualitäts-<br />

kontrolle wurde festgestellt, dass bei den ersten 500 Stück der neuen Seemann<br />

Minikonsole ein Fehler in der Spritzgussform vorlag, der zu Fehlleistungen führen<br />

kann. Grund ist eine kleine Öffnung, die sich normalerweise auf der Rückseite der<br />

Aufnahmeschale für den Tiefenmesser befindet und den korrekten Druckausgleich<br />

und folglich die richtige Tiefenanzeige gewährleistet. Auf der Rückseite der Finimeterschale<br />

ist diese Öffnung bei den fehlerhaften Konsolen zwar vorhanden, jedoch nicht beim darüber<br />

liegenden Tiefenmesser. Seemann bittet deshalb alle Kunden, die vor dem 01.05.<strong>07</strong> eine 2er<br />

oder 3er Minikonsole gekauft haben, diese bei einem Seemann Fachhändler vorbeizubringen,<br />

damit dieses Loch in die Rückseite gestanzt werden kann. www.seemannsub.de<br />

17<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


18<br />

PORTFOLIO<br />

Auf dieser Seite präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Foto-Portfolios unserer Leser -<br />

allesamt Am<strong>at</strong>eurfotografen, aber doch Meister ihres Faches.<br />

Wollen Sie auch hier vertreten sein?<br />

portfolio@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

Grünaugen-Tanzgarnele<br />

<strong>07</strong>.05.20<strong>07</strong><br />

Ägypten, Marsa Alam,<br />

St. John´s<br />

Flying Turtle<br />

20.06.2006<br />

Ägypten, Sharm El Sheikh,<br />

Jackson Reef,/Coral Garden<br />

Digitalkamera: Canon EOS 20D<br />

UW-Gehäuse: Sealux CC20<br />

Belichtungszeit: 1/200 sec.<br />

Blende: f/14, Blitz: Ikelite DS125<br />

Riffharmonie<br />

10.05.20<strong>07</strong><br />

Ägypten, Marsa Alam,<br />

St. John´s<br />

Digitalkamera: Canon EOS 300 D<br />

UW-Gehäuse: Sealux CC20<br />

Belichtungszeit: 1/200 sec.<br />

Blende: f/22, Blitz: Ikelite DS125<br />

Digitalkamera: Canon EOS 20D<br />

UW-Gehäuse: Sealux CC20<br />

Belichtungszeit: 1/200 sec.<br />

Blende: f/9, Blitz: Ikelite DS125<br />

Name: Hannes Fischer,<br />

Alter: 41, Wohnort: Wien,<br />

Beruf: Selbständig (Digitaldruckerei),<br />

Taucherfahrung: PADI Open W<strong>at</strong>er Scuba<br />

Instructor, Specialty Instructor für Digital Under-<br />

w<strong>at</strong>er Photography, ca. 700 Tauchgänge,<br />

Wo bereits getaucht: Österreich, Kro<strong>at</strong>ien,<br />

Spanien, Thailand, Ägypten,<br />

Fotoausrüstung: Canon EOS 20D, Canon EOS 300D,<br />

Gehäuse: Sealux CC20, Blitz: 2 x Ikelite DS125,<br />

www.druckwerker.<strong>at</strong>, www.logbuchstempel.<strong>at</strong><br />

Rotmeer-Anemonenfisch<br />

09.05.20<strong>07</strong><br />

Ägypten, Marsa Alam,<br />

St. John´s<br />

Feuerkorallen-Springkrebs<br />

<strong>07</strong>.05.20<strong>07</strong><br />

Ägypten, Marsa Alam,<br />

St. John´s<br />

Digitalkamera: Canon EOS 20D<br />

UW-Gehäuse: Sealux CC20<br />

Belichtungszeit: 1/200 sec.<br />

Blende: f/18, Blitz: Ikelite DS125<br />

Digitalkamera:<br />

Canon EOS 20D<br />

UW-Gehäuse:<br />

t Sealux CC20<br />

Belichtungszeit: 1/125 sec.<br />

Blende: f/16<br />

Blitz: Ikelite DS125<br />

BADNEWS 15<br />

Hol Ihn<br />

Dir!<br />

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bereitgestellten Logos<br />

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(Abb. unten)<br />

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trod<strong>at</strong> ® .<br />

logbuchstempel<br />

Dived & Survived<br />

with Hannes<br />

Padi #971466<br />

Stempelabdruck in Originalgröße<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

für Pocketstamp<br />

www.logbuchstempel.<strong>at</strong>


20<br />

HABENWOLLEN<br />

[Tragbare Wetterwarte]<br />

Ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft – der MINOX Windw<strong>at</strong>ch Pro II ist allen Gege-<br />

benheiten gewachsen und sieht noch dazu ausgesprochen schnittig aus. Mit der kleinsten<br />

tragbaren Wetterst<strong>at</strong>ion der Welt lassen sich spielend einfach Windgeschwindigkeit,<br />

Außentemper<strong>at</strong>ur, Luftdruck, Höhe über dem Meeresspiegel und sogar die Luftfeuchte<br />

messen – also alles, das man eben so auf während eines Törns wissen möchte. Eine<br />

integrierte Uhr mit Timer und Zeitsteuerungsfunktionen erweitert dabei nochmals das<br />

Eins<strong>at</strong>zspektrum. Die Funktionsweise des Geräts ist denkbar einfach: einmal kurz in den<br />

Wind gehalten, ermittelt das eingebaute Flügelrad im Sekundentakt die aktuelle Windge-<br />

schwindigkeit (ab 3 km/h) und stellt sie auf dem beleuchteten LC-Display wahlweise in<br />

mph, km/h, Knoten, m/s, ft/s oder Beaufort dar. Das nur 11,9 x 5,8 x 1,9 cm große Gerät<br />

wiegt handliche 67 Gramm und ist Wasser abweisend – ausgesprochen praktisch, wie wir<br />

meinen. Preis: ab € 168,- www.minox.de<br />

[James Bond lässt grüßen]<br />

Wer das notwendige Kleingeld mitbringt, kann<br />

sich ob des Aquada der Aufmerksamkeit aller an-<br />

deren im Yachthafen gewiss sein. Das erste in Serie<br />

produzierte Hochgeschwindigkeits-Amphibien-<br />

fahrzeug lässt Männer- aber auch Frauenherzen<br />

höher schlagen. S<strong>at</strong>te 175 Pferdestärken treiben<br />

den 24-Ventil-V6-Motor an Land auf gemütliche<br />

160 km/h Höchstgeschwindigkeit an. So weit, so<br />

fad – interessant wird es erst, wenn der Fahrer<br />

mittels einfachem Knopfdruck die Umwandlung<br />

in ein Amphibienfahrzeug einleitet. Nach nur 10<br />

Sekunden ist der Aquada im Wasser eins<strong>at</strong>zbereit<br />

und beschleunigt auf beachtliche 50 km/h. Was-<br />

serskifahren war noch niemals so beeindruckend!<br />

Das schicke Fahrzeug vereint wahrlich gekonnt<br />

die Eleganz eines Cabrios mit der Coolness eines<br />

Schnellbootes, wenngleich auch zu einem durch-<br />

aus rechtschaffenen Preis. Ein Video des coolen<br />

Flitzers gibt es hier zu bewundern:<br />

www.aquada.co.uk/aquada_ski.php.<br />

Preis: ab € 220.000,- www.aquada.co.uk<br />

[Königin der Meere]<br />

Das neue Damenjacket aus dem Hause Mares hört auf den<br />

wohlklingenden Namen Aliikai, was auf hawaiianisch soviel<br />

wie „Königin der Meere“ bedeutet – und als solche soll<br />

sich die weibliche Trägerin denn laut Pressemeldung auch<br />

fühlen. In der Praxis ist<br />

das Aliikai ein großvo-<br />

lumiges, komfortables<br />

und elegant gestyltes<br />

Jacket im Wing-De-<br />

sign, das mit seiner<br />

schlanken Optik<br />

die modebewusste,<br />

reisefreudige Tau-<br />

cherin ansprechen<br />

soll – und, wie wir<br />

meinen, auch tut.<br />

Durch die Möglichkeit, es<br />

in der Mitte zu falten und mittels den Schultergurten zu<br />

einem winzigen Bündel zu verschnüren, ergibt sich eine<br />

handliche Paketgröße von nur 45x30x30 cm, was auch in<br />

die vollste Damenreisetasche passen sollte. Ermöglicht<br />

wird dieses „Easy-Pack“ System durch eine völlig neu<br />

konstruierte Rückentrage mit integriertem Bleisystem,<br />

das unmittelbar an der Flasche anliegt und bis zu 6 kg Blei<br />

aufnehmen kann. Die großvolumige Wingblase wird durch<br />

elastische Seile stets in einer hydrodynamischen Form ge-<br />

halten. Für die Aufnahme von diversen Accessoires wurden<br />

zudem noch fünf gekröpfte Edelstahl-D-Ringe angebracht.<br />

Schick, handlich und vor allem tauchtauglich – was will man,<br />

pardon frau, mehr? Preis: ab € 466,- www.mares.com<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] FOTOS: Hersteller<br />

FOTOS: Hersteller<br />

[Steiler Flitzer]<br />

Auf Bootsstegen, vom Parkpl<strong>at</strong>z an den Strand und im sommerlichen<br />

Stadtverkehr, da ist der Segway i2 zuhause. Warum denn gleich ein schnödes<br />

Mofa oder einen Roller auf der Yacht verstauen, wenn es doch viel eleganter<br />

geht. Die Benützung des Segway sieht zwar zugegebenermaßen schwierig aus<br />

– ist es aber nicht. Die Steuerung erfolgt intuitiv durch Gewichtsverlagerung.<br />

Ein Nachvornekippen ist jedoch unmöglich, dies wird durch die eingebaute<br />

Bordelektronik wirkungsvoll verhindert. Es handelt sich bei diesem Stehrol-<br />

ler um ein technisches Meisterwerk, das nicht umsonst weltweit bereits bei<br />

Polizei und Feuerwehr im Eins<strong>at</strong>z steht, ist es doch zudem ausgesprochen<br />

praktisch. Wer das Teil vorab testen möchte, kann dies in Wien (im Zuge<br />

einer 3stündigen Führung) bereits ab € 63,- tun. Infos hiezu unter<br />

www.wien.info/article.asp?IDArticle=13795. Preis: ab € 6.800,- www.segway.<strong>at</strong><br />

HABENWOLLEN 21<br />

[Scooter auf Drogen]<br />

Wer sich denkt, dass ein Auto am Wasser schon etwas besonderes sei,<br />

wird mit dem – übrigens aus dem selben Hause stammenden (die müssen<br />

irgendwas in ihrem Essen haben, die Briten) – Quadbike schnell eines<br />

Besseren belehrt. Gibbs Technologies Ltd erzeugte dieses sowohl an Land<br />

als auch im Wasser alle Stücke spielenden Quad-Monstrums ursprünglich<br />

für die Armee, seit kurzem ist es aber auch “Normalsterblichen” zugäng-<br />

lich. Die Höchstgeschwindigkeit dieses netten Spielzeugs liegt hier an<br />

Land zwar “nur” bei 70 km/h – allerdings erreicht das spritzige Teil diese<br />

Geschwindigkeit auch im Wasser – und da geht’s dann wirklich zur Sache,<br />

wie man sich hier im Video eindrucksvoll ansehen kann:<br />

www.aquada.co.uk/mediacentre/quadski_low.php<br />

Preis: steht noch nicht fest.<br />

[As time races by]<br />

Der Name Frauscher steht normalerweise für exklusive Segelyachten, edle<br />

Motorboote und wahrlich prachtvolle Elektroyachten. Souveräne Perfor-<br />

mance in allen Situ<strong>at</strong>ion ist dabei das Motto des österreichischen Traditions-<br />

unternehmens, das sich weltweit -- sogar bis in die Vereinigten Arabischen<br />

Emir<strong>at</strong>e -- einen guten Namen gemacht h<strong>at</strong>. Das von diesen Booten allseits<br />

bekannte perfekte Design, die moderne Technik und die hochwertigen und<br />

pflegeleichten M<strong>at</strong>erialien wurden nun in Zusammenarbeit mit der Schwei-<br />

zer Uhrenmanufaktur Ulysse Nardin dazu verwendet, eine exklusive Uhr<br />

aus dem Hause Frauscher vorzustellen: die Frauscher Ulysse-Nardin. Wir<br />

sind uns sicher, dieses Meisterwerk wird nicht nur unter Bootsfreunden zu<br />

einem „must have“ dieses Sommers. Preis: € 5.200,-<br />

www.frauscherbo<strong>at</strong>s.com<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


22<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

TECHNIKTRENDS<br />

[Luftiger Wasserscooter]<br />

Der nächste See ruft und das Auto ist schon übervoll gepackt mit allem<br />

[Size m<strong>at</strong>ters]<br />

Wer es gerne größer mag (also bei Tauchcomputern n<strong>at</strong>ürlich), für den bietet Mares in<br />

der heurigen Saison den Nemo Wide an. Das Gehäuse ist einerseits schlank, elegant und<br />

leicht, bietet aber dennoch einen riesigen, reflektionsarmen Display. Nur vier Tasten sor-<br />

gen für Bedienungskomfort, die wichtigsten Fe<strong>at</strong>ures wie etwa Luft, Nitrox, Bottom Timer,<br />

großer Speicher und der RGBM Mares-Wienke Algorithmus für risikofreies Tauchen sind<br />

selbstverständlich dabei. Preis: ab € 389,-<br />

www.mares.com<br />

[Billiger B<strong>at</strong>teriewechsel]<br />

Mit dem Galileo Sol (siehe <strong>nullzeit</strong> Maga-<br />

zin 0/<strong>07</strong>) beginnt bei UWATEC scheint’s<br />

ein neues Computerzeitalter. Um Besit-<br />

zer älterer Modelle nicht zu verärgern,<br />

h<strong>at</strong> man sich nun entschlossen, den B<strong>at</strong>-<br />

teriewechsel für die gängigsten „alten“<br />

Modelle mit sofortiger Wirkung zu ei-<br />

nem vergünstigsten, <strong>at</strong>traktiven Einheits-<br />

preis anzubieten. Besitzer des Aladin Pro,<br />

Sport, Nitrox, Sport Plus, Ultra, Smart<br />

Pro, Smart TEC, Aladin Air, Aladin Air<br />

Lumi, der Air Z Familie und des Smart<br />

Com dürfen sich freuen. Preis: ab € 59,-<br />

www.scubapro.de<br />

was des Tauchers oder Surfers Herz begehrt? Wie wär’s dann mit ei-<br />

nem aufblasbaren Scooter mit 100-W-Motor und aufladbarem Akku<br />

bestückt, der dennoch einige beschwingte Runden auf dem Wasser<br />

garantiert? <strong>nullzeit</strong> <strong>Magazin</strong> Leser erhalten das Ganze noch dazu mit<br />

dem Produktcode nz-45dH89 um s<strong>at</strong>te 10% verbilligt.<br />

Preis: ab € 338,-<br />

www.neuheiten-geschenke.de<br />

[Digitales<br />

Helferlein]<br />

Mit dem neuen Digital 330<br />

stellt Scubapro UWATEC ei-<br />

nen leicht bedienbaren Bot-<br />

tomtimer (zu deutsch also ei-<br />

nen reinen Tiefenmesser) der<br />

neuesten Gener<strong>at</strong>ion vor. Der<br />

Name kommt übrigens von<br />

der Eins<strong>at</strong>ztiefe, die mit 330<br />

Metern auch Tekkies für die-<br />

ses Instrument begeistern soll.<br />

Doch auch für Sporttaucher<br />

kann das Gerät als nützliches<br />

Backup-Instrument dienen.<br />

Preis: ab € 152,-<br />

www.scubapro.de<br />

FOTOS: Hersteller<br />

anzeigen@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong> werbung.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

( +43 1 8905759 ( +43 676 4108160<br />

TECHNIKTRENDS 23<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


24<br />

TECHNIKTRENDS<br />

[Most Wanted]<br />

Rechtzeitig zu Saisonbeginn (gültig bis maximal<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

31.8.20<strong>07</strong>) bietet Mares allen Tauchkursabsolventen<br />

und Urlaubstauchern wieder ein <strong>at</strong>traktives Einsteiger-<br />

Set zum Schnäppchenpreis. Das Set-Angebot beinhaltet<br />

den bekannten Atemregler Rebel 12 DIN, den Okto-<br />

pus Rebel, einem Finimeter sowie den nitroxtauglichen<br />

Tauchcomputer M2 RGBM. Alles zusammen wird in der<br />

praktischen Tasche Bo<strong>at</strong> verstaut.<br />

Preis: ab € 499,-<br />

www.mares.com<br />

[Rund und g´sund]<br />

Die Nikon D200 ist mittlerweile eine der meistver-<br />

kauften DSLR-Kameras, dementsprechend bieten die<br />

meisten Hersteller auch bereits entsprechende Unter-<br />

wassergehäusen an, so auch die Edelschmiede Hugyfot<br />

– n<strong>at</strong>ürlich wieder im unverwechselbaren Runddesign,<br />

das dieses Gehäuse wohltuend von anderen Edelkaros-<br />

sen abhebt. Das Gehäuse bietet dementsprechend alles,<br />

was man sich von einer hochwertigen Schutzhülle er-<br />

wartet und ist bis 80 m druckfest.<br />

Preis: ab € 2.569,-<br />

www.hugyfot.de<br />

[Kleiner Strahl]<br />

Der Tauchgang dauert doch länger als gedacht und wie-<br />

der einmal h<strong>at</strong> man keine Lampe dabei, um doch noch<br />

Licht ins beginnende Dunkel zu bringen. Dem muss<br />

nicht so sein – der neue Power-Zwerg aus dem Hause<br />

Mares hört auf den Namen Compact Beam und bietet<br />

dank modernster LED-Technik bis zu 2,5 Stunden aus-<br />

reichend Licht.<br />

Preis: ab € 69,-<br />

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Das BlueboxX Universal-Kameragehäuse bietet kos-<br />

tengünstig Pl<strong>at</strong>z für die gängigsten digitalen SLR-Kame-<br />

ras. Die Eins<strong>at</strong>ztiefe von 60m, Bajonett-Wechselport-<br />

system, Nikonos Blitzbuchsen, akustischem Leckwarner<br />

und allen nötigen Kamerabedienelementen sollten<br />

auch anspruchsvolle Fotografen überzeugen.<br />

Preis: ab € 999,-<br />

www.haubentaucher.biz<br />

FOTOS: Hersteller<br />

arnold@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

DERKOMMENTAR<br />

zwei getrennte erste stufen -<br />

WIEVIEL SICHERHEIT?<br />

TECHNIKTRENDS 25<br />

Gerade Sporttaucher ohne technische Ausbildung stehen in unseren Breitengraden oftmals vor<br />

der Problem<strong>at</strong>ik, eine korrekte Ausrüstungskonfigur<strong>at</strong>ion für ihre Tauchgänge in kälterem Gewässer<br />

zu finden. Die Tendenz, um die Vereisung des Autom<strong>at</strong>en zu vermeiden, eine zweite erste<br />

Stufe zu benutzen, ist seit vielen Jahren gang und gebe. Bedauerlich, denn da geistern wieder einmal<br />

alt hergebrachte Unsitten in der Tauchsportszene herum, die zu einem falschen Sicherheitsgefühl<br />

führen. Dies resultiert aus der T<strong>at</strong>sache, dass die Gefahr eines vollständigen Verlustes des Atemgases<br />

aufgrund der nur kurzen zur Verfügung stehenden Zeitspanne, in welcher der betroffene Atemregler<br />

abgeriegelt werden muss, weiterhin bestehen bleibt. Denn immerhin muss der Taucher – oftmals in<br />

größerer Tiefe unter Einwirkung einer Stickstoffnarkose – ein sich auf seinem Rücken befindendes<br />

Flaschenventil schließen, und dies in nicht viel mehr als einer Minute, denn sonst ist die Flasche<br />

wahrscheinlich bereits leer. Nicht gerade eine einfache Übung. Wir fragen uns also: was kann man<br />

tun bzw. wie kann man sich richtig konfigurieren, um eine solche Situ<strong>at</strong>ion korrekt zu handhaben.<br />

N<strong>at</strong>ürlich ist eine Konfigur<strong>at</strong>ion aus dem technischen Tauchsport von Vorteil. Ein Doppelgerät<br />

– eventuell auch rel<strong>at</strong>iv klein dimensioniert, z.B. zwei 7 Liter Flaschen – mit einer absperrbaren<br />

Ventilbrücke ist mit ein wenig Übung wesentlich leichter abzuriegeln als ein Einzelgerät. Die verbleibende<br />

Luftmenge ist normalerweise ausreichend, um einen Sporttauchgang ohne zusätzlicher<br />

Dekompressionsverpflichtung sicher zu beenden.<br />

Eine andere Möglichkeit ist die Benutzung einer Zus<strong>at</strong>zflasche mit einem separ<strong>at</strong>en Atemregler. Besonders<br />

ideal sind hierfür Aluminiumflaschen, denn diese sind nahezu gewichtsneutral und haben somit<br />

kaum Einfluss auf die Tarierlage des Tauchers. Allerdings gilt es unbedingt das Flaschenvolumen<br />

zu berücksichtigen. 1,5 Liter sollten es zumindest sein, denn mit 300 Liter Luftinhalt bei 200 Bar<br />

und einem als durchschnittlich mit 20 Liter anzunehmenden Luftverbrauch eines Tauchers ist somit<br />

ausreichend Luft zur Verfügung, um einen Aufstieg aus 40 Meter Tiefe und einem dreiminütigen<br />

Sicherheitsstopp durchzuführen. Bei Dekompressionstauchgängen wird es allerdings bereits eng.<br />

Wem das aber doch zuviel Zus<strong>at</strong>zausrüstung ist, den möchten wir gerne noch auf den Freeflow<br />

Control aus dem Hause Aqualung aufmerksam machen. Dieses Absperrsystem kostet ca. € 70,00<br />

und wird zwischen Mitteldruckschlauch und zweite Stufe geschraubt. Der abblasende Autom<strong>at</strong> kann<br />

bei Bedarf mit einem schnellen Handgriff verschlossen werden, ein Überdruckventil an der ersten<br />

Stufe verhindert übermäßigen Überdruck und ein Bersten des Schlauchs. Ein wirklich gutes System,<br />

bei einer Konfigur<strong>at</strong>ion mit zwei ersten Stufen schnell reagieren zu können und einen übermäßigen<br />

Luftverlust zu verhindern.<br />

Näheres über dieses System erfahrt ihr mit einem kurzen E-Mail an die Redaktion, Stichwort Free<br />

Flow Control oder im guten Fachhandel.<br />

[Arnold Gerstl]<br />

arnold@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


26<br />

KRAFTPAKET<br />

sparfreudige<br />

BMW 118d DYNAMIK<br />

Äußerlich fast der Alte, schlummern im Inneren<br />

des kleinsten Bayern auf vier Rädern<br />

zahlreiche technische Neuigkeiten, die im<br />

Zuge von Umweltdiskussion und steigenden Kraftstoffpreisen<br />

den Weg in eine grüne Richtung weisen.<br />

Auf den ersten Blick wirkt der Dreitürer der<br />

1er Familie noch ein wenig sportlicher als seine nahen<br />

fünftürigen Verwandten. Montegoblau metallic<br />

steht ihm ebenfalls sehr gut, würde aber ob des<br />

Aufpreises nicht auf der persönlichen Wunschliste<br />

stehen. Mit Sicherheit aber die Sportsitze, die auf<br />

kurvenreichen Strecken hervorragenden Seitenhalt<br />

bieten und mich meine vom Drachenbootrennen<br />

stammenden Rückenverspannungen mehrere<br />

Stunden vergessen ließen. Kaum auf den bequemen<br />

Sitzen Pl<strong>at</strong>z genommen, bringt nach Einste-<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

cken der Fernbedienung ein kurzer Druck auf den<br />

Start-Stopp-Knopf den 105 KW (143 PS) starken<br />

Selbstzünder verheißungsvoll zum Schnurren. Im<br />

Innenraum entfaltet sich vor mir das klassische<br />

BMW Ambiente, wenige Knöpfe, kein unnötiger<br />

Schnickschnack. Auch die zwei Getränkehalter in<br />

der Mittelkonsole nehmen ohne Gefummel ihre<br />

Arbeit auf. Der Font ist zugegeben anderorts großzügiger.<br />

Da aber echte Wassersportler ohnehin<br />

die, getrennt umlegbare, Rücksitzbank zumeist<br />

auf waagrecht eingestellt haben, kann man st<strong>at</strong>t<br />

330 Liter ausreichende 1.150 Liter Kofferraumvolumen<br />

mit jenen Dingen anräumen, die über den<br />

Winter den Zugang ins Kellerabteil erschweren.<br />

Letztendlich findet die Freude am Fahren ohnehin<br />

hinter dem Lenkrad st<strong>at</strong>t. Und Spaß h<strong>at</strong> man ge-<br />

FOTOS: Marcus Hantschel<br />

wiss, besonders dann, wenn man den Verbrauch<br />

durch aktives Ausnützen der 300 Nm weit über<br />

die Werksangaben (4,7 l/100km) treibt. So fahre<br />

ich, unter den verzweifelten Versuchen der Schaltpunktanzeige,<br />

mich zu einem höheren Gang zu<br />

bewegen, zur ersten Ampel. Die plötzliche Stille<br />

fällt mir bis zum Wiedereinlegen des ersten Ganges<br />

nicht weiter auf. Das kleine Ruckeln des blitzartig<br />

startenden Motors lässt mich dann aber doch<br />

im Handschuhfach nach der Bedienungsanleitung<br />

suchen. Die abschaltbare Auto-Start/Stopp-Funktion<br />

stellt, so wird es beschrieben, den Motor im<br />

Leerlauf nach dem Auskuppeln ab und startet erst<br />

wieder beim Einkuppeln – ganz autom<strong>at</strong>isch. Eine<br />

im Efficient Dynamics Paket enthaltene Maßnahmen<br />

der Umwelt und dem Geldbeutel zu Liebe,<br />

an die man sich schnell gewöhnt. Das Multifunktions-Sportsteuerrad,<br />

das die Einsparungsmaßnahmen<br />

bei der Lackierung annähernd kompensiert,<br />

steuert den auch akustisch überzeugenden Bayern<br />

fast ohne Kraftanstrengung und dank Electric Power<br />

Steering zudem energiesparend. Auffällig sind<br />

die aktiv steuerbaren Luftklappen im Kühlergrill.<br />

Diese dienen nicht etwa dazu, neugierige Nagetiere<br />

aus dem Maschinenraum fern zu halten, nein,<br />

sie regeln aerodynamisch vorteilhaft die Kühlluftmenge<br />

für den Motor. Auch die Bremsenergie-<br />

4INFOFACTS<br />

BMW 118d 3türig Advantage<br />

Motortyp: R4, 16V, Common Rail 3. Gener<strong>at</strong>ion<br />

Leistung: 105 kW /143 PS<br />

Hubraum: 1.995 ccm<br />

0-100 km/h: 8,9 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h<br />

Max. Drehmoment: 300 Nm bei 2000 U/min<br />

Verbrauch: 4,7 l/100 km<br />

(5,7 l/Stadt, 4,1 l/Überland)<br />

Abmessungen (L/B/H): 4239/1748/1421 mm<br />

Leergewicht: 1.385 kg<br />

Zulässige Achslast vorne/hinten: 885/1040 kg<br />

Kofferraumvolumen: 330-1150 l<br />

Preis: ab € 24.440,-<br />

inkl. USt. u. NoVA<br />

www.bmw.<strong>at</strong><br />

KRAFTPAKET 27<br />

Rückgewinnung senkt weiter den Verbrauch. Die<br />

rollwiderstandreduzierten Reifen tun ihr übriges<br />

dazu, den Kraftstoffverbrauch möglichst gering zu<br />

halten. Der BMW 118d efficient dynamics macht<br />

nicht nur viel Freude am Fahren, sondern – selbst<br />

mir als ausgefuchsten Sprinter – am Sparen. Die<br />

Verbrauchsanzeige am Bordcomputer lässt sich<br />

zwar per Knopfdruck zurückstellen, dennoch: 961<br />

Kilometer mit einem Tank hätte mir wohl keiner<br />

zugetraut.<br />

[Marcus Hantschel]<br />

marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


28<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

FASHIONLINE<br />

beachwear für<br />

BADENIXEN<br />

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0,5 mm, ab € 49,90<br />

Shirt: Marinepool Neo Shirt 0,5 mm,<br />

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Bikini: P2 Orient, ab € 19,90<br />

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Shirt: Mares Rashguard Shirt,<br />

ab € 35,-<br />

Tauchanzug: Mares Trilastic 5.4.3,<br />

ab € 259,-<br />

Maske: Mares Kona, ab € 39,-<br />

Schnorchel: Mares Hydrex Flex,<br />

ab € 28,90<br />

Flossen: Mares Avanti Superchannel,<br />

ab € 89,-<br />

www.mares.com<br />

FOTOS: Leo Ochsenbauer, Models: Jeaninne, Julia, Christian, Ausrüstung: UMEX Tauchsport Wien<br />

FASHIONLINE<br />

29<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

FASHIONline


30<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

FASHIONLINE<br />

Seite 28/29<br />

Bikini: Push-up<br />

Bikini Malibu<br />

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Seite 30<br />

großes Bild<br />

Bikini: Sunshine<br />

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kleines Bild<br />

Badeanzug: Mai Tai<br />

Preis; ab € 75,-<br />

www.triumph.<strong>at</strong><br />

FASHIONline<br />

FOTOS: Palmers, Triumph<br />

Florale Muster und Glamour pur bestimmen die diesjährigen Bikini- und<br />

Beachwearstyles - auf dass Frau sich auch am Strand oder Tauchboot<br />

von ihrer schönsten Seite präsentieren kann.<br />

Seite 31<br />

Bikini: Habana Club, Preis: ab € 79,90<br />

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Seite 32<br />

Badeanzug: Malibu, Preis: ab € 57,-<br />

www.triumph.<strong>at</strong><br />

FASHIONLINE 31<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


32<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

FASHIONLINE<br />

FASHIONline<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

FOTO: Triumph<br />

Wir sind nicht nur in Bewegung.<br />

Bei uns stimmt auch die Richtung.<br />

Map Austria GmbH Wien - Linz - Innsbruck<br />

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Geschäftsführer von Map Austria<br />

Die Map Austria GmbH ist Teil einer der bedeutendsten<br />

Papiergroßhandelsgruppen Europas. Wir bieten dem Markt einen<br />

persönlichen, lokalen Service innerhalb eines globalen Bildes.<br />

Unser Erfolg trägt aber den Namen unserer loyalen Kunden,<br />

engagierten Mitarbeiter und Lieferanten.<br />

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[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


34<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

NACHGEFRAGT<br />

HERBERT<br />

Hallo Herbert, man kennt dich als<br />

„The flying Fish“, wie kam es zu<br />

diesem Beinamen?<br />

Angefangen h<strong>at</strong> alles in der<br />

Schule, als ein Freund von mir<br />

auf Nachfrage den Berufswunsch<br />

„Pilot“ angab. Als mein<br />

V<strong>at</strong>er kurz darauf fragte, was<br />

ich denn so werden wollte,<br />

erzählte ich ihm davon und er<br />

NITSCH<br />

der fliegende FISCH<br />

meinte, dass ich das doch auch<br />

versuchen könnte. So wurde<br />

ich – ziemlich unspektakulär<br />

– zum Berufspiloten. Im Zuge<br />

eines Tauchtrips ans Rote Meer,<br />

ich glaube es war 1996, kam<br />

dann mein Tauchgerät nicht<br />

rechtzeitig an. Also begann ich<br />

ohne Gerät zu Schnorcheln,<br />

bei einem Tauchgang sogar<br />

auf 32,5 Meter. Zurückgekehrt<br />

in Österreich las ich, dass der<br />

österreichische Rekord im<br />

Freitauchen bei 34 Meter lag.<br />

Ich dachte mir, dass kann ich<br />

dann ja wohl auch, fing an zu<br />

trainieren und nahm schlussendlich<br />

im Jahr 1999 an den<br />

ersten Meisterschaften teil.<br />

Bereits 2000 konnte ich meinen<br />

ersten Weltrekord erzielen. Da<br />

ich zu dieser Zeit aber noch<br />

FOTO: Leo Ochsenbauer<br />

Vollzeit als Pilot arbeitete, kam<br />

man auf den Spitznamen „Der<br />

fliegende Fisch“.<br />

Du sagst „damals noch Vollzeit“<br />

– machst du das jetzt nicht<br />

mehr?<br />

Doch, ich fliege schon noch<br />

– allerdings bin ich seit Anfang<br />

2006 nur noch Teilzeit-Pilot,<br />

da doch ein Großteil meiner<br />

Zeit für das Freitauchen drauf<br />

geht. Ich bereite mich zwar<br />

immer erst rel<strong>at</strong>iv kurzfristig<br />

auf meine Bewerbe vor – so im<br />

Durchschnitt fange ich erst eine<br />

Woche davor wirklich ernsthaft<br />

zum Trainieren an. Dennoch<br />

arbeite ich das ganze Jahr über<br />

intensiv in der Kraftkammer,<br />

am Ergometer, laufe viel<br />

– obwohl, am liebsten betreibe<br />

ich die Art von Ausdauersport,<br />

bei der ich zu Hause vorm<br />

Fernseher an meiner Kondition<br />

arbeiten kann. Damit wir uns<br />

nicht missverstehen, ich bin<br />

kein „Fernseh-Sportler“, der<br />

Skirennen schaut oder Fußballidole<br />

anbetet. Aber zu Hause<br />

zu trainieren finde ich einfach<br />

entspannender, was auch einer<br />

der Gründe ist, weshalb ich z.B.<br />

mit Schwimmtraining nichts<br />

am Hut habe, davon abgesehen,<br />

dass ich Chlorwasser hasse.<br />

Apropos Training – was glaubst du<br />

ist der Grund dafür, dass in den<br />

letzten Jahren die beim Freitauchen<br />

erreichten Tiefen und Zeiten<br />

so extrem weit nach oben gingen,<br />

wohingegen früher über Jahrzehnte<br />

die erreichten Grenzen<br />

ziemlich gleich blieben?<br />

In den Anfangsjahren des Freitauchens<br />

trafen sich die Athleten<br />

nur gelegentlich, zumeist<br />

einmal im Jahr. Man konnte<br />

sich dadurch nicht wirklich<br />

austauschen und die Trainingsmethoden<br />

waren festgefahren.<br />

In den letzten Jahren war der<br />

Hauptgrund für den rasanten<br />

Anstieg der Bestleistungen<br />

sicherlich das Internet. Man<br />

kann sich leichter untereinander<br />

verständigen. In einschlägigen<br />

Foren erfährt man binnen<br />

weniger Minuten, was weltweit<br />

gerade im Freitauchsport<br />

passiert und welche Methoden<br />

welcher Freitaucher anwendet.<br />

Dies ist enorm wichtig, um<br />

stetig weitere innov<strong>at</strong>ive Ideen<br />

einzubringen. Meine Idee mit<br />

der Flasche (siehe dazu den<br />

Bericht über Herbert Nitsch<br />

Rekordtauchgang auf S 36 in<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> des <strong>nullzeit</strong><br />

<strong>Magazin</strong>s) und des neuartigen<br />

Schlittensystems waren mit<br />

ein Grund für meinen Erfolg.<br />

Mein Hauptproblem beim<br />

Freitauchen war ja immer der<br />

Druckausgleich – zu Beginn<br />

dachte ich, ich sei gänzlich<br />

ungeeignet für diesen Sport.<br />

NACHGEFRAGT<br />

Erst durch den Austausch mit<br />

anderen Sportlern konnte ich<br />

eine für mich geeignete Druckausgleichstechnik<br />

entwickeln.<br />

Und dass die nicht so schlecht<br />

sein kann, sieht man ja.<br />

4INFOFACTS<br />

[Leo Ochsenbauer]<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

“ich dachte, ich sei<br />

gänzlich ungeeignet<br />

für diesen sport“<br />

Der Wiener Berufspilot und<br />

derzeit wohl beste Frei-<br />

taucher der Welt, Herbert<br />

Nitsch, wurde am 20. April<br />

1970 in Wien geboren. Er<br />

taucht bereits seit Mitte der<br />

90er Jahren, h<strong>at</strong> allerdings<br />

nie einen Gerätetauchschein<br />

gemacht. In seiner langen Kar-<br />

riere kann er bereits auf 18<br />

Weltrekorde zurückblicken,<br />

wobei er derzeit (Stand Juli<br />

20<strong>07</strong>) die Weltrekorde in den<br />

Disziplinen „No Limits“ sowie<br />

„Constant Weight“ hält.<br />

35<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


36<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

TAUCHSPORT<br />

Der österreichische<br />

Ausnahme-Freitaucher<br />

Herbert „Flying<br />

Fish“ Nitsch h<strong>at</strong> erneut zugeschlagen!<br />

Auf der griechischen<br />

Insel Spetses stellte er am<br />

14. Juni unter den gestrengen<br />

Augen der AIDA-Juroren<br />

einen neuen Weltrekord in der<br />

Disziplin No Limits auf. Der<br />

Tauchgang dauerte 4“ 24` und<br />

brachte ihn auf 214 m – eine<br />

Tiefe, in der vor ihm bis d<strong>at</strong>o<br />

noch kein Freitaucher jemals<br />

war. Möglich war diese sagenhafte<br />

Tiefe durch eine Vielzahl<br />

an Innov<strong>at</strong>ionen, die Herbert<br />

Nitsch selbst entwickelte.<br />

Innov<strong>at</strong>ionen im Apnoe-<br />

Sport. St<strong>at</strong>t eines handelsüblichen<br />

Gewichtschlittens, wie ihn<br />

alle anderen Freitaucher zuvor<br />

verwendet h<strong>at</strong>ten, entwickelte<br />

Herbert ein eigenes System.<br />

Erstmalig setzte er nicht auf<br />

Abtrieb, sondern auf Auftrieb.<br />

Sein Schlitten ist positiv tariert,<br />

d.h. erst der mitgenommene<br />

Ballast ermöglicht ihm abzutauchen.<br />

Unten angekommen,<br />

wirft er das Gewicht ab und<br />

der Schlitten, aerodynamisch<br />

geformt, trägt ihn an die Wasseroberfläche<br />

zurück.<br />

Der Dreh mit der Flasche.<br />

Ein weiteres Hilfsmittel, das<br />

Herbert Nitsch bereits vor<br />

einigen Jahren entwickelt<br />

h<strong>at</strong>, ist eine handelsübliche<br />

Ein Video über den Rekord kann man sich hier ansehen:<br />

http://store.111pix.com/?main_menu_show=page_dive<br />

der TIEFSTE mann der WELT<br />

Cola-Flasche. Ok, es hätte auch<br />

Fanta, Sprite oder Almdudler<br />

sein können, aber es war eben<br />

eine Cola-Flasche. Und der<br />

Dreh mit der Flasche geht so:<br />

Beim Abtauchen komprimiert<br />

die an der Oberfläche einge<strong>at</strong>mete<br />

Luft in der Lunge, ab<br />

einer gewissen Tiefe ist die<br />

Lunge so geschrumpft, dass ein<br />

notwendiger Druckausgleich<br />

nicht mehr durchzuführen<br />

wäre – was bisher auch das<br />

Haupthindernis bei Tieftauchweltrekorden<br />

dargestellt h<strong>at</strong>.<br />

Die Innov<strong>at</strong>ion von Nitsch<br />

– die übrigens seitens der AIDA<br />

nur für No Limit-Bewerbe<br />

erlaubt wurde – besteht darin,<br />

bereits in geringer Tiefe seine<br />

Lunge in die mitgebrachte<br />

Flasche teilweise zu entleeren.<br />

Um den Druckausgleich<br />

durchzuführen, dient ab diesem<br />

Moment die Luft, die nunmehr<br />

in der Flasche ist. Damit keine<br />

Luft von der Oberfläche in der<br />

Flasche mitgenommen werden<br />

kann, muss diese zuvor mit<br />

Flüssigkeit gefüllt werden. Am<br />

Ende seines Tauchgangs führte<br />

Nitsch zusätzlich noch einen<br />

Dekompressionsstopp von einer<br />

Minute im Flachwasserbereich<br />

durch – immer noch mit der<br />

zu Beginn einge<strong>at</strong>meten Luft.<br />

Beachtlich!<br />

[Leo Ochsenbauer]<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

4AUFGEDECKT<br />

Für die Weltpresse fand der<br />

Weltrekord am Samstag, 16.<br />

Juni, st<strong>at</strong>t. Seine Betreuer, unter<br />

anderem sein V<strong>at</strong>er Gerhard<br />

Nitsch, wollten den Druck der<br />

Medien von Herbert Nitsch<br />

fernhalten. Der Präsident<br />

des Freitauchverbands AIDA<br />

Intern<strong>at</strong>ional, Bill Stromberg,<br />

bestätigte, dass das richtige<br />

Rekordd<strong>at</strong>um t<strong>at</strong>sächlich der<br />

14. Juni 20<strong>07</strong> ist.<br />

FOTOS: Frederic Buyle<br />

FOTO: ASBÖ Mödling<br />

Nunmehr, da wir bereits in der Nullnummer<br />

unsere erste Kolumne schreiben konnten,<br />

wollen wir uns auch unseren Lesern kurz vorstellen.<br />

Wer sind wir, was machen wir und was<br />

können Sie in Zukunft an dieser Stelle erwarten?<br />

Nun denn, vorab ein kleiner historischer<br />

Exkurs: die Gruppe Mödling des Arbeiter Samariter<br />

Bund Österreichs (ASBÖ) wurde vor<br />

rund 15 Jahren gegründet. Die Tätigkeiten sind<br />

ausschließlich im und um das Wasser und den<br />

Wassersport angesiedelt, wobei sich unser Leistungsangebot<br />

in die Bereiche Schwimmen und<br />

Tauchen teilt. Im Bereich Schwimmen bieten<br />

wir Kurse für Kleinkinder, Ausbildungen bis<br />

hin zum Rettungsschwimmer sowie Rettungsschwimmlehrerausbildung<br />

an. Das Tauchen h<strong>at</strong><br />

in unserem Verein traditionell einen sehr großen<br />

Stellenwert. Wir sind stolz, alle Ausbildungsstufen,<br />

vom Schnupperkurs bis zur CMAS***/<br />

Divemaster-Ausbildung, auf höchstem Niveau<br />

anbieten zu können. Selbstverständlich gehören<br />

auch Dienstleistungen abseits von Ausbildungen<br />

zu unserem Leistungsspektrum. Überwachungseinsätze<br />

bei Apnoe- und Rekordveranstaltungen<br />

bis in große Tiefen mit Mischgas, Sicherungseinsätze<br />

unter Eis, Arbeitseinsätze unter Wasser<br />

und n<strong>at</strong>ürlich das Sichern von Badeteichen<br />

WASSERRETTUNG MÖDLING<br />

SCHWIMMEN - RETTEN - TAUCHEN<br />

www.asb-moedling.<strong>at</strong><br />

SEGELSPORT 37<br />

und Wassersportveranstaltungen haben uns bis<br />

über die Grenzen Österreichs bekannt gemacht.<br />

Durch unsere vielseitigen Tätigkeiten, die Mitgliedschaft<br />

beim TSVÖ, intern<strong>at</strong>ionale Kontakte<br />

zu Wassersportverbänden und Netzwerken<br />

(z.B. DAN) sowie die Erfahrungen, die unsere<br />

Mitglieder im Rahmen von Fortbildungskursen<br />

und Veranstaltungen ständig erwerben, möchten<br />

wir in unserer Kolumne zu verschiedenen<br />

Themen, die hauptsächlich im Bereich des<br />

Tauchsports angesiedelt sind, kritisch und sachlich<br />

unsere Sichtweise darstellen. Ab und an<br />

werden wir auch Berichte über Neuerungen in<br />

der Tauchsportausbildung aufgreifen und darüber<br />

berichten. Unser Team besteht aus sta<strong>at</strong>lich<br />

geprüften Tauchlehrern, erfahrenen Taucher/-innen<br />

und einem renommierten Tauch- und Hyperbarmediziner.<br />

Sie alle werden im Rahmen dieser<br />

Kolumne mitarbeiten.<br />

In diesem Sinne - viel Spaß mit diesem großartigen<br />

Tauchmagazin und viele unfallfreie Tauchgänge<br />

wünschen Euch<br />

[Thomas „Tom“ Holzmann]<br />

[Robert „Berti“ Freissl]<br />

ASBÖ Wasserrettung Mödling<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


38<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

FREITAUCHEN<br />

steter druck<br />

HÖHLT DAS OHR<br />

Nachdem wir in der Nullnummer unseres<br />

<strong>Magazin</strong>s unsere neue Freitauch-Serie<br />

kurz vorgestellt haben, behandeln<br />

wir diesmal das Thema Druckausgleich – ein im<br />

Prinzip einfaches Manöver, das dennoch sehr oft<br />

für Probleme sorgt. Freitaucher haben für den<br />

Druckausgleich, welcher beim Tauchen absolut<br />

unerlässlich ist, wenig Zeit und wenig Luft. Des<br />

weiteren haben sie auch keine Chance, Probleme<br />

beim Druckausgleich schnell zu beseitigen. Beim<br />

Gerätetauchen kann man dies durch langsameres<br />

abtauchen bzw. ein paar Meter aufsteigen und<br />

erneut langsam abtauchen beheben. Nachstehend<br />

möchte ich Ihnen deshalb einige Tipps aus der<br />

Praxis für den Druckausgleich geben. Als wichtigste<br />

Regel sollte man zunächst einmal folgende<br />

beachten: Besser zu früh, als zu spät! Beim Abtauchen<br />

muss der Druckausgleich stetig durchgeführt<br />

werden – und zwar bevor man ein Stechen oder<br />

ein unangenehmes Gefühl verspürt. Falls man<br />

geringste Schmerzen h<strong>at</strong>, h<strong>at</strong> man den Druckausgleich<br />

nicht vollständig durchgeführt oder bereits<br />

zu spät. Schäden am Trommelfell können die Folge<br />

sein, im schlimmsten Fall kann es sogar einrei-<br />

FOTO: Manfred Dorner<br />

FOTO: Manfred Dorner<br />

ßen. Am besten beginnt man sofort nach dem Abtauchen<br />

mit dem ersten Druckausgleich. Je tiefer<br />

man taucht, desto weniger oft muss der Druckausgleich<br />

aufgrund des geringeren Druckunterschieds<br />

durchgeführt werden.<br />

Beim Druckausgleich unterscheidet man zwei<br />

Manöver: Valsalva oder Marcante-Odaglia.<br />

Valsalva-Manöver. Man schließt den Mund und<br />

hält mit den Fingern die Nasenflügel zu, gleichzeitig<br />

versucht man, Luft durch die geschlossene<br />

Nase nach außen zu blasen. Da die Luft nicht über<br />

Nase oder Mund entweichen kann, wird sie über<br />

die Eustach’sche Röhre zum Trommelfell geleitet<br />

und bringt es in seine ursprüngliche Position zurück.<br />

Marcante-Odaglia. Duilio Marcante ist der<br />

V<strong>at</strong>er des italienischen Unterwassersports, Professor<br />

Odaglia ein Experte in der Hyperbar-Medizin.<br />

Bei der von ihnen entwickelten Methode wird<br />

durch die Zunge auf den hinteren Teil des Gaumens<br />

Druck ausgeübt und mit Bewegungen der<br />

Kinnlade und der Muskeln der Druckausgleich<br />

durchgeführt. Der Vorteil dieser Technik liegt<br />

darin, dass man beide Hände nach vorne richten<br />

kann. Weiters ist diese Technik „sanfter“ für das<br />

Trommelfell und man braucht weniger Luft. Für<br />

diese Technik bedingt es allerdings gewisser körperlicher<br />

Voraussetzungen und man darf nicht die<br />

geringsten Anzeichen einer Verkühlung haben.<br />

Meine Empfehlung lautet: Tauche niemals mit einer<br />

Verkühlung – es könnte eine Reverse Blockade<br />

(Umkehrblockierung) die Folge sein. Das bedeutet,<br />

dass die Luft beim Auftauchen nicht so schnell<br />

entweichen kann und Druck auf die Stirnhöhlen<br />

ausübt. Man kann dieses Problem durch langsameres<br />

Auftauchen beheben. Beim Freitauchen<br />

muss dies jedoch eher schnell passieren, denn wir<br />

haben ja das Bedürfnis zu <strong>at</strong>men. Dumme Sache<br />

also, so eine Reverse Blockade beim Freitauchen!<br />

FREITAUCHEN 39<br />

Probleme mit dem Druck. Wie ist das denn<br />

nun eigentlich mit dem Druck? Alle 10 m nimmt<br />

der Druck um 1 Bar zu, an der Oberfläche herrschen<br />

ebenfalls rund 1 Bar Druck. Somit ergibt<br />

sich auf 50 m ein Umgebungsdruck von 6 Bar: 5<br />

Bar Wasserdruck und 1 Bar Luftdruck. Die Lunge<br />

wird dabei auf die Größe einer Faust zusammen-<br />

gepresst. Damit die Lunge nicht kollabieren kann,<br />

wird Gewebsflüssigkeit in die Lunge gepumpt,<br />

dies nennt man Bloodshift und h<strong>at</strong> wenig mit<br />

„echtem“ Blut zu tun. Da der Druckunterschied<br />

mit der Tiefe abnimmt, braucht man, auch weniger<br />

oft den Druckausgleich durchzuführen. Durch<br />

das geringere Lungenvolumen fällt der Druckausgleich<br />

aber etwas schwerer. Beim Abtauchen entsteht<br />

auch in der Tauchermaske ein Unterdruck,<br />

welcher durch leichtes Aus<strong>at</strong>men durch die Nase<br />

behoben werden kann. Freitaucher verwenden<br />

Tauchermasken mit einem sehr geringen Innenvolumen.<br />

Bei ihren Weltrekordversuchen tauchen<br />

einige sogar gänzlich ohne Maske und verwenden<br />

st<strong>at</strong>tdessen spezielle Kontaktlinsen.<br />

[Christian Redl]<br />

christian@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

Christian Redl ist mehrfacher Guinness-Weltrekordhalter im<br />

Freitauchen, Freitauchlehrer der Apnea Academy von Umberto<br />

Pelizzari sowie Freediving Instructor bei IANTD<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


40<br />

französisch<br />

POLYNESIEN<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

COVERSTORY<br />

IN GUTER GESELLSCHAFT<br />

FOTO: Marcus Hantschel<br />

Thaiti, Bora Bora, Maupiti – diese Namen<br />

lassen Urlaubsträume wach werden. Bilder<br />

von Sandstränden, türkisem Wasser und<br />

exotischen Früchten erscheinen vor dem geistigen<br />

Auge. Das Paradies existiert wirklich und lässt alle<br />

Strapazen der 27-stündigen Anreise vergessen.<br />

Ia Ora, Meave und Manava – so begrüßt man in<br />

Französisch Polynesien die Reisenden, die auf die<br />

andere Seite der Welt reisen, um die entferntesten<br />

Bürger der EU zu besuchen. Zwischen 1842 und<br />

1881 nahm Frankreich das jetzige Sta<strong>at</strong>sgebiet ein,<br />

COVERSTORY 41<br />

das von Paris aus als Überseeterritorium verwaltet<br />

wurde. 2004 wurde ein neues Autonomiest<strong>at</strong>ut<br />

mit Französisch Polynesien beschlossen, das nunmehr<br />

französisches Überseeland ist. Der Einfluss<br />

des Mutterlandes beschränkt sich seither auf Außenpolitik,<br />

Justiz, Verteidigung, innere Sicherheit<br />

und Geldwesen. Die Einwohner Polynesiens sind<br />

französische und somit auch EU-Bürger, die bei<br />

EU-Wahlen wahlberechtigt sind. EU-Recht, im<br />

Besonderen das Niederlassungsrecht gilt aber im<br />

Inselsta<strong>at</strong> nicht. Das Traumziel im Südpazifik<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


42<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

COVERSTORY<br />

besteht aus 130 Inseln und Atollen vorwiegend<br />

vulkanischen Ursprungs, die zu fünf Archipelen<br />

gehören und aus dem tiefblauen Pazifik ragen.<br />

Auf einer Wasserfläche von etwa 4 Mill. km2<br />

gliedern sich die Inseln mit lediglich 4.000 km2<br />

Landfläche in das Tuamotu-Archipel (76 Atolle),<br />

die Marquesasinseln (10 Inseln), die Austral-Inseln<br />

(5 Inseln), die Gambierinseln (26 Inseln) und<br />

die Gesellschaftsinseln (13 Inseln). Letztere teilen<br />

sich in die dem Wind zugewandten Inseln (Îles<br />

du Vent), zu denen auch Tahiti gehört, die größte<br />

Insel Französisch Polynesiens, auf der ca. 50 Prozent<br />

der Bevölkerung leben, und die dem Wind<br />

abgewandten Inseln (Îles sous le Vent).<br />

Tauchen im Paradies. Die Riffe Französisch<br />

Polynesiens, mit Sichtweiten von bis zu 60 Metern,<br />

garantieren unvergessliche Taucherlebnisse<br />

für jede Ausbildungsstufe. Besonders Großfische<br />

bevölkern die noch weitgehend unversehrte Unterwasserwelt.<br />

Schwarzspitzen- und Graue Riffhaie<br />

trifft man auf den Außenriffen der Lagune fast<br />

überall an, Zitronen- und Tigerhaie an manchen<br />

Spots und mit ein wenig Glück. Mantas schwimmen<br />

bei Nacht nahe an die Küste heran und können<br />

im Scheinwerferlicht beim Durchkämmen<br />

des Wassers nach Nahrung beobachtet werden.<br />

Schwärme von Adlerrochen kann man in Tiefen<br />

um 30 Meter solange beobachten, bis einem die<br />

<strong>Nullzeit</strong> zum Auftauchen zwingt. Große Napoleons,<br />

Barrakudas und Makrelenschwärme leben<br />

an den Riffen neben zahlreichen Schiffshaltern,<br />

Drückerfischen und kleinen Schwarmfischen, die<br />

einen wolkenartig umgeben, sobald sie etwas Essbares<br />

wittern. Generell sind die Fische hierzulande<br />

sehr zutraulich – selbst die Haie, die mancherorts<br />

durch Fütterung angelockt werden. Die Unterwasserlandschaft<br />

ist geprägt durch Canyons, Steilwänden<br />

und sanften Hügeln mit Korallenstöcken,<br />

die jedoch nicht so farbenprächtig sind, wie man<br />

es vielleicht erwartet. Auf den touristisch erschlossenen<br />

Inseln befinden sich mehrere Tauchschulen,<br />

FOTOS: Marcus Hantschel<br />

hauptsächlich unter französischer Leitung. Die<br />

Ausst<strong>at</strong>tung dieser Basen ist durchwegs sehr gut,<br />

selbst Nitrox ist erhältlich. Ein billiges Urlaubsland<br />

ist der Inselsta<strong>at</strong> jedoch mit Sicherheit nicht,<br />

deshalb empfiehlt es sich, Tauchpakete bereits vor<br />

der Reise zu buchen.<br />

Va’a – der polynesische Volkssport. Wassersport<br />

liegt dem einstigen Seefahrervolk im Blut.<br />

Das Va’a ist ein Kanu mit seitlichem Ausleger und<br />

Sportgerät Nummer Eins. Die Polynesier steigen<br />

zu Feierabend in ihre Boote, paddeln in den Lagunen<br />

bis zum Sonnenuntergang und trainieren<br />

für die zahlreichen Reg<strong>at</strong>ten, die zwischen den<br />

Verbänden der einzelnen Inseln st<strong>at</strong>tfinden. Höhepunkt<br />

ist das alljährlich im Oktober st<strong>at</strong>tfindende<br />

Rennen „Hawaiki Nui Va‘a“. In über 100 traditionellen<br />

Auslegerkanus kämpfen die weltbesten<br />

Mannschaften um den Sieg der prestigeträchtigen<br />

Reg<strong>at</strong>ta. Die Etappen führen über das offene<br />

Meer von Huahine nach Rai<strong>at</strong>ea, danach nach Ta-<br />

COVERSTORY 43<br />

haa und am letzten Tag nach Bora Bora. Für die<br />

langen Strecken von bis zu 52 km benötigen die<br />

schnellsten Teams bei starkem Wellengang, begleitet<br />

von hunderten priv<strong>at</strong>en Booten, lediglich<br />

vier Stunden.<br />

Die größte Welle der Welt. Noch eine Sens<strong>at</strong>ion<br />

h<strong>at</strong> diese Region zu bieten. Nahe einem kleinen<br />

Dörfchen im Süd-Osten Tahitis bäumt sich<br />

die größte Surfwelle der Welt auf. Teahupoo heißt<br />

das Monster, das lange Zeit als nicht besurfbar<br />

galt. Am Hausriff dieses gleichnamigen Dorfes,<br />

das außer einem Laden und einer Bretterbude, in<br />

der Bier verkauft wird, nichts außergewöhnliches<br />

zu bieten h<strong>at</strong>, trifft mit mehreren Kilometern Anlauf<br />

die Welle auf ein 50 Meter tiefes Riff, das fast<br />

senkrecht abfällt. „Chopes“ wird dieser Spot, an<br />

dem die ASP World Tour St<strong>at</strong>ion macht und die<br />

auch Schaupl<strong>at</strong>z des Billabong Pro Tahiti Surf<br />

Contests ist, auch genannt. Generell wir an vielen<br />

Spots auf den Inseln gesurft und gekitet. Wo sich<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


44<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

COVERSTORY<br />

die besten Wellen brechen und wann man welchen<br />

Spot aufsuchen kann, erfährt man am besten vor<br />

Ort – von jenen freundlichen Einheimischen, die<br />

mit einem Board am Weg zum Wasser sind.<br />

Die Gesellschaftsinseln. Auf Tahiti betritt<br />

man als Reisender das Paradies. Kurz nachdem<br />

einen die feuchtheiße Luft bis auf die Knochen<br />

durchnässt h<strong>at</strong>, wird man von der polynesischen<br />

Gastfreundschaft überwältigt und findet sich, mit<br />

einem duftenden Blumenkranz geschmückt, unter<br />

den Klängen von Gitarren und Ukulelen am Gepäcksband<br />

wieder. Tahiti, im speziellen die Hauptstadt<br />

Papeete, bildet das wirtschaftliche und politische<br />

Zentrum. Die Vulkaninsel ist hauptsächlich<br />

an den schmalen Küstenstreifen besiedelt. Das<br />

Landesinnere ist von Urwald bewachsen und wird<br />

von idyllischen Tälern durchzogen, die in sich<br />

in Richtung des 2.241 m hohen Mount Orohena<br />

schlängeln. In Papeete spürt man den französischen<br />

Einfluss am stärksten – bei den Leuten auf<br />

der Straße, den zahlreichen Bistros und Restaurants<br />

und nicht zuletzt an den vielen französischen<br />

Autos. Hier findet man auch ein pulsierendes<br />

Nachtleben, das sich auf den übrigen Inseln außerhalb<br />

der Hotels in Grenzen hält. Ruhiger geht es<br />

auf den anderen Inseln des Archipels zu. Moorea,<br />

dessen landschaftliche Schönheit selbst Kapitän<br />

Cook beeindruckte, liegt 17 km von Tahiti entfernt<br />

und ist bequem alle 30 Minuten ohne Vorbuchung<br />

mit dem Flugzeug oder dem Schiff erreichbar. Die<br />

Strände der durch schroffe Felswände und üppige<br />

Veget<strong>at</strong>ion geprägten Insel zählen zwar nicht unbedingt<br />

zu den allerschönsten, einen Tagesausflug<br />

mit Besuch im Moorea Dolphin Center sollte man<br />

sich aber dennoch nicht entgehen lassen.<br />

Bora Bora. Weiter Richtung Nord-Osten liegen<br />

die Inseln Sous le Vent, allen voran die Perle von<br />

Polynesien: Bora Bora. Seine in allen Blautönen<br />

schimmernde Lagune und die weißen Sandstrände<br />

machen sie zum Inbegriff von Südseeträumen.<br />

FOTOS: Marcus Hantschel, Tina Gstöttner (1x), Leo Ochsnebauer (2x)<br />

Zahlreiche Luxushotels haben sich im Laufe der<br />

Zeit auf den vorgelagerten Laguneninseln (Motus)<br />

angesiedelt. Hier residiert man in Bungalows auf<br />

Stelzen über dem türkisblauen Wasser. Die Hauptstadt<br />

Vaitape ist ein verschlafenes Dörfchen am<br />

Fuße des erloschenen Vulkans Otemanu. Von dort<br />

aus gelangt man über eine Straße rund um die Insel.<br />

Pflicht ist ein Besuch im Restaurant Bloody<br />

Mary’s, wo man in gemütlicher Umgebung hervorragend<br />

dinieren kann. Das wenige Nachtleben<br />

spielt sich zumeist in den Hotels ab. Wer gerne<br />

ausgeht, h<strong>at</strong> Chancen im Club Med ein wenig<br />

Partystimmung zu genießen. Ein Geheimtipp ist<br />

die kleine gemütliche Bar Cabana Bamboo, in der<br />

man zu den meist aus Frankreich stammenden Locals<br />

schnell Kontakt knüpfen kann. Tauchen auf<br />

Bora Bora ist in jedem Fall Pflicht.<br />

Huahine – die geheime Insel. Diese Insel, 157<br />

km nordwestlich von Tahiti, erwacht nur dann zum<br />

Leben, wenn das Versorgungsschiff am Kai anlegt<br />

COVERSTORY 45<br />

und neben Gütern aller Art auch Individualtouristen<br />

an Land bringt. Hier findet man abgeschiedenes<br />

Südseeleben und nur wenige große Hotels.<br />

Eine Rundreise um die Insel, verbunden mit dem<br />

Besuch der zahlreichen historischen Kult- und<br />

Versammlungsstätten (Maraes) sowie herrlichen<br />

Aussichtspunkte, des botanisches Gartens und der<br />

berühmten Vanilleplantagen sollte man sich nicht<br />

entgehen lassen. Zwei Tauchschulen im Hauptort<br />

Fare bieten Bootstauchgänge an, die, wenn man<br />

Glück h<strong>at</strong>, mit einer Buckelwalsichtung enden.<br />

Maupiti. Sie st eine der liebenswertesten und authentischsten<br />

der Gesellschaftsinseln. Nur wenige<br />

Touristen verirren sich hierher, die meisten kommen<br />

mit einem gecharterten Segelboot und ankern<br />

nach Durchfahrt der berüchtigten Einfahrtspassage<br />

in der türkisblauen Lagune. Hier gibt es keine<br />

großen Hotels, nur ein paar Pensionen stehen den<br />

Besuchern zur Verfügung, jedoch keine Tauchschulen.<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


46<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

COVERSTORY<br />

Rai<strong>at</strong>ea und Tahaa. Diese zwei Schwesterninseln<br />

teilen sich eine Lagune. Berühmt für seine Vanilleplantagen<br />

besticht Rai<strong>at</strong>ea mit ihren zahlreichen<br />

Motus und herrlichen weißen Sandstränden.<br />

Hier findet man auch direkt vor dem Rai<strong>at</strong>ea Pearl<br />

Resort in einer Tiefe von rund 30 Metern eines<br />

der wenigen Wracks Polynesiens, die „Nordby“,<br />

einen dänischen Dreimaster. Besonders an dem<br />

Wrack ist, dass sich unzählige Nacktschnecken,<br />

die hierzulande ebenfalls selten anzutreffen sind,<br />

auf ihm tummeln. Charterfirmen, die vorwiegend<br />

K<strong>at</strong>amarane für Individualtörns anbieten, operieren<br />

von hier aus. Tahaa h<strong>at</strong> eine schroffere Küste<br />

und tiefe Buchten, die weit ins Landesinnere hineinreichen.<br />

Wenn sie als Skipper mit dem Boot<br />

unterwegs sind, empfiehlt sich ein Abstecher in<br />

die Baie de Haamene. Das dort gelegene Restaurant<br />

eines sesshaft gewordenen Franzosen ist nicht<br />

nur aus kulinarischer Sicht einen Besuch wert. Die<br />

Geschichten in seinen Gästebüchern sind ebenso<br />

unterhaltsam wie der Besitzer selbst.<br />

4KURZINFOcts<br />

Französisch Polynesien, ursprünglich Franzö-<br />

sisch Ozeanien, ist ein französisches Überseeland<br />

in Polynesien. Es besteht aus einer Ansammlung<br />

kleinerer Inseln, Atolle und Archipele im südlichen<br />

Pazifik. Das bekannteste Atoll ist Mururoa. Die<br />

bevölkerungsreichste Insel ist Tahiti.<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Papeete auf Tahiti (ca. 30.000<br />

Einwohner)<br />

Einwohneranzahl: 261.114<br />

Währung: CFP-Franc<br />

Zeitzone: UTC-10<br />

Telefonvorwahl: +689<br />

Anreise: Mit Air France von Wien oder Frankfurt,<br />

sowie mit Air Tahiti Nui und Air Zealand.<br />

Allgemeine Inform<strong>at</strong>ionen findet man unter<br />

www.tahititourisme.de<br />

Ein billiges Urlaubsland ist der Inselsta<strong>at</strong> mit Sicherheit<br />

nicht, was unter anderem durch die hohen<br />

Importzölle zu erklären ist. Dafür findet man<br />

saubere Strände, klares Meer und die polynesische<br />

Gastfreundschaft – das Paradies h<strong>at</strong> eben seinen<br />

Preis.<br />

[Marcus Hantschel]<br />

marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

FOTO: Marcus Hn<strong>at</strong>schel<br />

VONDERBASIS<br />

das elfte gebot -<br />

„DU SOLLST DICH NICHT TÄUSCHEN!“<br />

Euch geht es gut! Immer nur Sonne, Wasser,<br />

Strand und Tauchen, ihr habt ja ständig Urlaub,<br />

wisst Ihr denn noch was arbeiten eigentlich<br />

bedeutet?<br />

Jede/r, die/der einmal für einige Zeit in einer<br />

Tauchbasis gearbeitet h<strong>at</strong>, kennt diese oder ähnliche<br />

Fragen zur Genüge. Wir denken uns dann:<br />

„Lasst’s mich doch mit diesen Aussagen in Frieden“<br />

und geben gerne die klassische Antwort<br />

„It’s a tough job, but somebody’s got to do it.”<br />

Es ist ein großartiger Job, wenn man gerne mit<br />

Leuten zu tun h<strong>at</strong>. Es ist ein harter Job, weil man<br />

ständig mit Leuten zu tun h<strong>at</strong>. Es ist bestimmt<br />

kein ständiger Urlaub, wenn man in einer gut<br />

gehenden Basis in den klassischen Tauchmekkas<br />

arbeitet. Und jede/r, die/der diese Tätigkeit<br />

länger als nur einen Sommer ausgeübt h<strong>at</strong>, weiß<br />

wirklich was arbeiten bedeutet. An dieser Stelle<br />

will ich Euch ab nun einen Einblick verschaffen,<br />

wie es wirklich so ist, an vorderster Tauchfront<br />

zu stehen und null Zeit zu haben. Ich selber habe<br />

fast 12 Jahre lang Tauchbasen geleitet und bin<br />

seit über 15 Jahren Tauchlehrer. Langweilig<br />

wurde es nie, mühsam schon öfters. Um niemandem<br />

zu nahe zu treten, werde ich die Namen der<br />

einzelnen Regionen oder Inseln nicht nennen.<br />

Die Kenner werden sich anhand der Schilderungen<br />

ohnehin denken können, wo wir uns gerade<br />

befinden. Und wer sich noch nicht so gut auskennt,<br />

glaubt mir, auf den Tauchbasen geht es<br />

hinter den Kulissen überall gleich zu. Das habe<br />

ich selbst zumindest so erlebt, sei es auf den<br />

Malediven, in Ägypten, in Kenia, in der Karibik,<br />

in Griechenland, in der Türkei, in Australien<br />

oder in Sansibar. Wir Tauchlehrer sind auch nur<br />

Menschen. Oft enthusiastisch, manchmal müde,<br />

COVERSTORY 47<br />

leider auch nicht immer nur gut gelaunt, überarbeitet,<br />

aufeinander eifersüchtig, haben gerne<br />

Spaß zusammen, wir müssen auf engstem Raum<br />

miteinander leben auch wenn wir uns nicht so<br />

gut leiden können, wir schließen viele Kontakte,<br />

die zum Teil ein Leben lang halten, zum Teil<br />

nach deren Urlaub aus den Augen aus dem Sinn<br />

sind. Die Liebe zum Wasser und zu den Fischen<br />

und zur Taucherei im speziellen ist das, was<br />

uns alle eint. Wer diese Liebe nicht empfindet,<br />

der h<strong>at</strong> in der Tauchbranche nichts verloren.<br />

Denn, reich wirst du dabei nicht werden. Auf<br />

der faulen Haut liegen geht sich kaum je aus,<br />

dafür ist immer viel zu viel zu tun. Und die viel<br />

gerühmten Liebeleien, na ja, weit aus weniger<br />

als sich manche/r „frischg’fangte“ Tauchlehrer/<br />

in erhofft. Doch sich in und auf dem riesigen<br />

Element zu bewegen, das unseren Planeten zu<br />

2/3 bedeckt, Tauchbegeisterten beizubringen,<br />

wie man das am leichtesten und genusvollsten<br />

tut und dabei deren Freude und Begeisterung in<br />

den Augen leuchten zu sehen, das bringt’s, das<br />

erhält auch die Freude am Job. Wenn wir am<br />

Anfang einer Saison nach einer längeren Pause<br />

(oft nicht mehr als 2-3 Wochen) endlich wieder<br />

unter Wasser sind tut es uns meist leid, dass wir<br />

eine <strong>Nullzeit</strong> haben. Am Ende der Saison, nach<br />

mon<strong>at</strong>elangen 2,3,4 oder mehr Tauchgängen am<br />

Tag sind wir meist froh darüber, dass diese immer<br />

kürzer wird.<br />

Viele lustige aber auch nachdenklich stimmende<br />

Geschichten, werdet ihr hier lesen. Begebenheiten<br />

aus einem anderen Blickwinkel, eben von<br />

der Basis.<br />

[Sascha Hamersky]<br />

sascha@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


48<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

KOMBÜSE<br />

Poisson<br />

cru á la<br />

Tahiti-<br />

enne<br />

Zut<strong>at</strong>en<br />

500g frischer Thunfisch<br />

1Sal<strong>at</strong>gurke<br />

4 Esslöffel Limettensaft<br />

2 Esslöffel Essig<br />

(Weißweinessig)<br />

2 kleine Zwiebeln<br />

2 Teelöffel Petersilie<br />

Pfeffer, aus der Mühle<br />

Salz<br />

N<strong>at</strong>ionalgericht aus Französisch Polynesien<br />

Kochzeit ca. 15 Minuten<br />

1. Thunfisch in 1 cm dicke Streifen schneiden<br />

und in 1 l kaltem Salzwasser 10 bis 20 Min.<br />

marinieren.<br />

2. Karotten raspeln, Tom<strong>at</strong>en und Gurke würfeln,<br />

Zwiebeln in Ringe schneiden, Limetten<br />

auspressen.<br />

2. Das Salzwasser gut abtropfen lassen und den<br />

Fisch mit dem Saft der Limetten gut vermischen.<br />

3. Das klein geschnittene Gemüse unter den<br />

Fisch mischen. Vor dem Servieren mit Kokosmilch<br />

übergießen und nochmals gut durchmischen.<br />

Mit gehackter Petersilien bestreuen.<br />

Salzen und Pfeffern nach Bedarf.<br />

TIPP:<br />

Dazu wird Baguette und trockener Weißwein<br />

oder Bier gereicht.<br />

»so kocht POLYNESIEN«<br />

FOTOS: PR<br />

Zut<strong>at</strong>en<br />

1 reife Avocado<br />

1 Zitrone<br />

2 Bananen<br />

125g Schrimps<br />

200ml Obers (Sahne)<br />

Schnelles Rezept mit raffiniertem Geschmack<br />

Kochzeit ca. 10 Minuten<br />

1. Die Bananen schälen und Avocado entkernen.<br />

2. Avocadofleisch und Bananen in eine Schüssel ge-<br />

ben und pürieren.<br />

3. Den Saft einer halben Zitrone zugeben und das<br />

Obers vorsischtig einrühren.<br />

4. Schrimps mit dem restlichen Zitronensaft beträu-<br />

feln und nach etwa 5 Min. unter die Avocadocreme<br />

heben.<br />

TIPP:<br />

Anrichten mit Baguette in den ausgehöhlten Avoca-<br />

doschalen. Geeiste Glasschalen halten im Sommer<br />

das Gericht frisch,<br />

KOMBÜSE 49<br />

Avocado<br />

Bananen-<br />

creme<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


50<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

GEZAPPED<br />

PLANET ERDE<br />

porträt unseres PLANETEN<br />

Die preisgekrönte und<br />

von Zuschauern wie<br />

von Kritikern begeistert<br />

aufgenommene Reihe „Planet<br />

Erde“ des renommierten<br />

britischen N<strong>at</strong>urfilmers Alastair<br />

Fothergill geht in die zweite<br />

Runde. Wer bereits die erste<br />

Staffel gesehen h<strong>at</strong>, wird auch<br />

von der zweiten mehr als begeistert<br />

sein. Die neuen Filme<br />

sprengen wieder alle bisherigen<br />

Grenzen der N<strong>at</strong>urdokument<strong>at</strong>i-<br />

on. Sie stellen unsere Welt von<br />

ihren beeindruckendsten Seiten<br />

dar – wie sie noch nie zuvor zu<br />

sehen war. Ein Team von 40 Kameraleuten<br />

arbeitete fünf Jahre<br />

lang an dieser Produktion. Über<br />

2.000 Tage wurde in der freien<br />

N<strong>at</strong>ur an über 200 Schauplätzen<br />

gefilmt, um dem Publikum bis<br />

d<strong>at</strong>o noch nicht gekannte Bilder<br />

liefern zu können. So wurde<br />

etwa für die spektakulären<br />

Luftaufnahmen im Film keine<br />

Special Effects eingesetzt, sondern<br />

kam ein eigens entwickeltes<br />

Kamerasystem zum Eins<strong>at</strong>z.<br />

Das Spektrum des Gezeigten<br />

reicht dabei von den riesigen<br />

Eiswelten, welche die größten<br />

N<strong>at</strong>urlandschaften der Erde bilden<br />

und zugleich die höchsten<br />

Anforderungen an die Überlebensfähigkeit<br />

ihrer Bewohner<br />

stellen, bis zu den geheimnisvollen<br />

Tiefseewelten, die auf<br />

den ersten Blick öde und leer<br />

FOTOS: Polyband & Toppic<br />

wirken, wo aber ständig neue<br />

und verblüffende Lebensformen<br />

entdeckt werden. Hier findet<br />

sich auch das größte Tier, das je<br />

auf unserem Planeten existierte:<br />

der Blauwal. Aber auch die<br />

flachen Meereswelten, die zwar<br />

nur acht Prozent der Weltmeere<br />

ausmachen aber zu den produktivsten<br />

Gebieten zählen, werden<br />

in beeindruckenden Bildern<br />

dem Zuschauer näher gebracht.<br />

Hier sind höchst unterschiedliche<br />

Lebewesen anzutreffen.<br />

Die Palette des gezeigten reicht<br />

dabei von winzig kleinen bis zu<br />

mächtigen Meeressäugern. Wer<br />

es lieber grün liebt, wird ebenfalls<br />

auf seine Kosten kommen:<br />

die ausgedehnten Waldwelten,<br />

die sicher die prächtigsten und<br />

phantastischsten Lebensformen<br />

unseres Planeten beherbergen,<br />

werden ebenso behandelt wie<br />

die weiten Graswelten, in denen<br />

4INFOFACTS<br />

Regie: Alastair Fothergill<br />

Vertrieb: Polyband & Toppic Video/WVG<br />

Genre: Dokument<strong>at</strong>ion/Wissenschaft<br />

EAN 4006448754327<br />

3-DVD-Box<br />

Laufzeit: ca. 270 Min. (6 x 45 Min.) plus 110 Min. Bonusm<strong>at</strong>erial<br />

Sprachen: Deutsch + Englisch<br />

Tonform<strong>at</strong>: Dolby Digital 2.0<br />

Bildform<strong>at</strong>: 16:9<br />

Bonusm<strong>at</strong>erial: 1 Exklusivfolge, die in der ARD nicht ausge-<br />

strahlt wird, Filmtagebücher des Planet Erde-Teams<br />

Preis: € 25,89<br />

die größten Wildtierverbände<br />

zu Hause sind. Exklusiv wird<br />

auf „Planet Erde - Staffel 2“<br />

zudem die Episode Dschungelwelten<br />

über den faszinierenden<br />

Lebensraum der tropischen Regenwälder,<br />

welche die Hälfte<br />

aller Tierarten unseres Planeten<br />

beherbergen, veröffentlicht.<br />

Diese Folge wird zunächst nicht<br />

in der ARD ausgestrahlt. Die<br />

Bildauswahl der DVD ist eine<br />

beeindruckende Bestandsaufnahme<br />

der letzten Wildlandschaften<br />

unseres Planeten und<br />

zeigt eine Vielzahl an Tieren,<br />

die unserer nachfolgenden Gener<strong>at</strong>ion<br />

wohl nur noch auf diesem<br />

Weg erhalten bleiben wird.<br />

Nicht unerwähnt lassen wollen<br />

wir auch noch die T<strong>at</strong>sache,<br />

dass das komplette Bildm<strong>at</strong>erial<br />

ohne digitale Tricktechnik auskommt.<br />

Nicht umsonst wanderten<br />

von der ersten Staffel auch<br />

GEZAPPED 51<br />

schon über 110.000 Exemplare<br />

über den Ladentisch. Die nunmehr<br />

vorliegende DVD-Kollektion<br />

bietet auch für DVD-Liebhaber<br />

einiges an Bonusm<strong>at</strong>erial.<br />

So gibt es nicht nur ein ausführliches<br />

Booklet, sondern auch<br />

über 155 Minuten Bonusm<strong>at</strong>erial,<br />

unter anderem eine in der<br />

ARD nicht ausgestrahlten Episode<br />

sowie Filmtagebücher des<br />

Planet Erde-Teams.<br />

[Leo Ochsenbauer]<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


52<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

MEDIENCORNER<br />

Taboo<br />

Eines Mannes Freiheit<br />

Wolfgang Hausner<br />

Das Buch von Wolfgang<br />

Hausner zählt – nicht nur bei<br />

Aussteigern – bereits zum<br />

absoluten Kultbuch, beschreibt<br />

der Autor doch seine eigenen<br />

Erfahrungen. Ohne Segelkenntnisse<br />

suchte er mutterseelenallein<br />

die Freiheit auf<br />

den Weltmeeren und fand ein<br />

abenteuerliches Leben vor, an<br />

dem er seine Leser teilhaben<br />

lässt. Mit dem knapp zehn<br />

Meter langen K<strong>at</strong>amaran Taboo<br />

(der zugleich Namensgeber<br />

seines Buches ist) segelte er<br />

50.000 Seemeilen rund um die<br />

Welt. Nach sieben Jahren lief er<br />

auf einem nicht kartographierten<br />

Riff vor Papua Neuguinea<br />

auf und musste wieder von<br />

Null beginnen. In seinem ersten<br />

Buch beschreibt Hausner die<br />

Weltreise bis zu diesem tragischen<br />

Ereignis. Sein Werk zeigt<br />

das Leben eines Langzeitseglers,<br />

wie es wirklich ist, erzählt<br />

von verkappten Existenzen und<br />

Intrigen genau so wie von der<br />

Schönheit unberührter Atolle<br />

unter der Äqu<strong>at</strong>orsonne und ist<br />

absolut und uneingeschränkt<br />

empfehlenswert.<br />

Delius Klasing Verlag<br />

ISBN: 9783768805971<br />

Preis: € 45,- (A)<br />

Diver Down<br />

Michael Ange<br />

Das Thema Tauchsicherheit<br />

steht an erster Stelle bei R<strong>at</strong>gebern<br />

und Lehrbüchern für<br />

Taucher. Jedes Tauchmagazin<br />

h<strong>at</strong> eine eigene Kolumne zum<br />

Thema „Aus Fehlern lernen“.<br />

Dies dachte sich wohl auch der<br />

Autor, der in diesem Buch in<br />

20 spannenden Geschichten aus<br />

den verschiedensten Tauchgängen<br />

von gefährlichen Unfällen<br />

berichtet und anhand dieser<br />

Beispiele erklärt, wie Taucher<br />

derartige folgenschwere Fehler<br />

vermeiden können. Richtiger<br />

Umgang mit der Ausrüstung,<br />

die physiologischen Wirkungen<br />

des Tauchens auf den Körper,<br />

das richtige Verhalten und Erste<br />

Hilfe in Notfallsitu<strong>at</strong>ionen<br />

scheinen der Schlüssel zum<br />

Erfolg zu sein. Eine spannende<br />

und inform<strong>at</strong>ive Lektüre und<br />

gleichzeitig ein guter R<strong>at</strong>geber<br />

für sicheres, verantwortungsbewusstes<br />

Tauchen für Anfänger<br />

und erfahrene Taucher. Wir sind<br />

der Meinung: empfehlenswert.<br />

Kosmos Verlag<br />

ISBN: 9783440109984<br />

Preis: € 17,50 (A)<br />

DekoBooks<br />

Wasserfeste Bücher<br />

für Unterwasser<br />

Pölzer/Baumann/Heese<br />

Ausnahmsweise behandeln<br />

wir diesmal gleich<br />

vier Bücher, die allesamt<br />

aus wasserfestem, synthetischen<br />

Papier sind, für<br />

den Tauchsport optimiert<br />

wurden, allerdings auch<br />

beim Strandurlaub nützlich<br />

sein können. Das handliche<br />

A6-Form<strong>at</strong> passt optimal<br />

in jede Jackentasche, die<br />

praktische und robuste<br />

Spiralbindung erleichtert<br />

das Blättern, selbst mit<br />

dicken Handschuhen. In<br />

jedem der Bücher findet<br />

sich zudem eine kostenlose<br />

Unterwasser-Schreibtafel,<br />

eine Weißabgleichstafel<br />

für Fotografen sowie eine<br />

Tiefen-Farbskala.<br />

Derzeit umfasst die Serie<br />

drei Fischführer sowie eine<br />

humorige Kurzgeschichte.<br />

Wir finden: eine gute<br />

Geschenkidee für Wassersportler.<br />

Verlagsedition <strong>Nullzeit</strong><br />

Preis: € 14,90 (A)<br />

FOTOS: Hersteller<br />

THOMASGÖGL<br />

freier Redakteur bei www.scubanova.de, dem Online-Tauchmagazin<br />

tauchen als RELIGION?<br />

Ein Taucher muss ein gläubiger Mensch sein,<br />

zumindest ist mir noch kein Ungläubiger<br />

unter Wasser gekommen. Die einen Glauben an<br />

das perfekte Wetter am Zielort, an die sens<strong>at</strong>ionellen<br />

Sichtweiten und an Begegnungen mit der<br />

UW-Fauna, die auf der Wunschliste ganz oben<br />

steht. Wieder andere glauben, endlich die richtige<br />

Bleimenge dabei zu haben, glauben an ihren<br />

Atemregler oder den Infl<strong>at</strong>or im Zusammenspiel<br />

mit der Lunge und den Schnellablässen richtig<br />

bedienen zu können. Wieder andere glauben<br />

an den Tauchlehrer als göttliche Instanz oder<br />

daran, bei den Preisen in der Tauchschule über<br />

den Tisch gezogen worden zu sein. Auch der<br />

Glückszustand, den manch’ Taucher allein des<br />

PADI und IANTD Tauchkurse vom Anfänger bis<br />

zum Profi in Österreich, Rumänien und Kro<strong>at</strong>ien<br />

Spezialkurse und Nitrox-Kurse<br />

Dive Weekends und Wreck Adventures<br />

Tauchsafaris und Tauchreisen nach<br />

Ägypten und auf die Philippinen<br />

Schnupperkurse und Kindertauchkurse<br />

Tauchen wegens erlebt, h<strong>at</strong> für manchen schon<br />

fast religiöse Züge. Was aber ethisch in unserer<br />

Sportart schwer verwerflich scheint, sind<br />

Taucher, die aufgrund ihrer Tauchausbildung in<br />

einem bestimmten Verband sogar die Kommunik<strong>at</strong>ion<br />

am Seeufer, von der unter Wasser ganz<br />

zu schweigen, verweigern. N<strong>at</strong>ürlich glauben<br />

die auch an ihre Sache. Aber dann bin ich doch<br />

lieber Atheist. Denn was gibt es schöneres als<br />

sein Hobby mit anderen Tauchern zu teilen.<br />

Ist ihnen so etwas auch schon einmal passiert?<br />

Dann schicken Sie uns eine Mail an<br />

info@scubanova.de oder dive@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>.<br />

[Thomas Gögl]<br />

entdecke eine<br />

neue welt.<br />

53<br />

TAUCHSCHULE STINGRAY DIVERS<br />

Österreichs erste mobile Tauchschule<br />

A-1110 Wien, Pretschgasse 21/1/7<br />

Tel./Fax: +43 (0)1 969 17 17<br />

Hotline: +43 (0)699 1969 17 17<br />

Mail: tauchschule@stingray-divers.<strong>at</strong><br />

Internet: www.stingray-divers.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


54<br />

AUSSTEIGEN IN<br />

TARIFA<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

REPORTAGE<br />

ZWISCHEN PONIENTE<br />

UND LEVANTE<br />

Tarifa, nein, nicht die kanarischen Inseln,<br />

Tarifa in Andalusien. “Eigentlich war es<br />

ein Zufall, dass ich hier gelandet bin.” Mit<br />

damals 30 war Georg vor acht Jahren auf der Suche<br />

nach Veränderung. “Wien war nicht mehr der<br />

Pl<strong>at</strong>z, wo ich leben wollte.” Wir treffen uns im<br />

Cafe Central, auf der Sancho IV El Bravo, in der<br />

Altstadt Tarifas. Eines der wenigen typisch spanischen<br />

Cafes, das heute von Tarifenos wie von<br />

Touristen besucht wird. Die Häuser spenden noch<br />

Sch<strong>at</strong>ten, es ist angenehm kühl. Kleine runde Ti-<br />

FOTO: Karin Granner<br />

sche stehen auf dem Gehsteig, die Atmosphäre ist<br />

belebt, das Publikum gemischt. Man fühlt sich wie<br />

zu Hause. Außer, dass man hier spanisch spricht.<br />

Neben uns sitzt eine Gruppe Surfer mit verbrannten<br />

Gesichtern und ausgebleichten Haaren in<br />

Surfshorts und Flip Flops. Daneben weißhaarige<br />

Touristen mit Andalusienführer und Sonnenbrand.<br />

Die Einheimischen erkennt man an der Lautstärke.<br />

Sie brüllen sich an, wenn sie etwas erzählen,<br />

sie diskutieren lautstark und gestikulieren, einfach<br />

südländisch. Georg ist heute fast vierzig. Man gibt<br />

REPORTAGE<br />

ihm 10 Jahre weniger. Er strahlt Lebensfreude und<br />

Vitalität aus. Vielleicht sind es die schulterlangen<br />

braunen Haare, leicht gewellt, die er sich regelmäßig<br />

aus dem Gesicht wischt. Vielleicht ist es auch<br />

der Charme, der Übermut, der ihm in den Augen<br />

sitzt.<br />

300 Windtage nur vor der Bürotüre. Georg<br />

ist Investmentbanker. Wien war es also nicht<br />

mehr. Aus steuerlichen Gründen wählte er damals<br />

Gibraltar, den großen britischen Felsen an der<br />

55<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


56<br />

REPORTAGE<br />

Südspitze Spaniens. Die ersten sozialen Kontakt<br />

knüpfte er über sein Hobby, das Windsurfen. Er<br />

lernte andere Österreicher kennen, die schon vor<br />

ihm dieses Surfparadies entdeckt h<strong>at</strong>ten. Denn Tarifa<br />

war damals ein Geheimtipp,<br />

300 Windtage im Jahr, garantiert,<br />

und zufällig nur eine knappe dreiviertel<br />

Stunde von seinem neuen<br />

Arbeitspl<strong>at</strong>z entfernt. Im Gegens<strong>at</strong>z<br />

zur Costa del Sol an der Mittelmeerküste<br />

war Tarifa damals<br />

noch ein ruhiger Ort. “Tarifa in<br />

seiner Ursprünglichkeit als kleines<br />

Fischerdorf, in Kontrast zum<br />

reichen Marbella war die größte<br />

Attraktion für mich. Der Ort ist<br />

rauer, ein bisschen einsamer, auch<br />

kälter.” Und das macht den Unterschied.<br />

Nichts bleibt wie es ist. Das Leben war damals<br />

einfach. In den Sommermon<strong>at</strong>en gab’s Touristen,<br />

der Rest des Jahres war ruhig. “Früher haben wir<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

immer gesagt, gehen wir in die Ghost Town. Es<br />

h<strong>at</strong> ein Lokal gegeben, das Cafe Central, und hier<br />

h<strong>at</strong> man gefrühstückt, Mittag gegessen, Abend gegessen.<br />

Weil sonst h<strong>at</strong> es nichts gegeben.” Heute<br />

beginnt die Saison für Tarifa früher und endet später.<br />

“Früher war im Mai, im Juni total tote Zeit.<br />

Jetzt ist um diese Zeit jeden Tag was los.” Auch<br />

das Publikum h<strong>at</strong> sich geändert in den letzten Jahren.<br />

“Früher h<strong>at</strong> man die ältesten VW Busse gesehen,<br />

in denen die Surfer geschlafen haben, direkt<br />

am Strand, jetzt sieht man die neuen Porsche herumfahren.”<br />

Georg wird unruhig. “La Cuenta, por<br />

favor.” Wir zahlen. Heute ist Wind, wir treffen uns<br />

später am Strand. Ich wandere durch die Altstadt<br />

und inhaliere die Atmosphäre. Die Altstadt von<br />

Tarifa ist auch heute noch überschaubar. Das Flair<br />

des kleinen Fischerdorfs im Hafen noch deutlich<br />

zu spüren. Hier legt die Fähre nach Tangier in<br />

Marokko im Stundentakt ab, ein K<strong>at</strong>zensprung in<br />

eine andere Welt. Die Marokkanischen Berge sind<br />

an klaren Tagen zum Greifen nahe. Tarifa selbst<br />

ist ein Gewirr von kleinen, engen, gewundenen<br />

Gassen, die sich vom Hafen zum mittelalterlichen<br />

FOTOS: Karin Granner<br />

Stadttor den kleinen Berg empor winden. Weiß gekalkte<br />

Häuser, deren Farbe abblättert, gusseiserne<br />

Balkone, bunte Blumenkisten. Zwischen all den<br />

modernen Internetcafes, den hippen Einrichtungsläden<br />

und coolen Surferbars ist Andalusien noch<br />

immer allgegenwärtig. Ich stapfte den Hügel hinauf,<br />

durch das alte Stadttor hindurch. Auf der Bank<br />

nach dem Tor sitzen die alten Tarifenos in ihren<br />

gebügelten Hemden und Bundfaltenhosen. Jeden<br />

Tag sitzen sie hier mit ihren Gorras, den Baskenmützen,<br />

und beobachten die Touristen, die Surfer,<br />

die Jugend, das schnelle Treiben auf der B<strong>at</strong>alla<br />

del Salado, der Hauptverkehrsstraße der Stadt,<br />

auf der man in Surfshops, Kiteshops, Cafes und<br />

Bars leicht viel Geld liegen lassen kann. Aussteigen<br />

heisst, sich von gesellschaftlichen Zwängen<br />

zu befreien. Geld muss man trotzdem verdienen.<br />

Das Lohnniveau in Tarifa ist niedrig, die Preise für<br />

Essen, Trinken und die Miete, die haben sich in<br />

den letzten fünf Jahren verdoppelt. Wer hier Geld<br />

verdienen muss und überleben will, muss hart arbeiten.<br />

Und die, die hart arbeiten, sieht man nur<br />

selten am Strand.<br />

REPORTAGE 57<br />

Sand, Wind und Strand. Die Fahrt zum Strand<br />

dauert 10 Minuten. Tarifa ist der südlichste Punkt<br />

der Costa de la Luz, einer Kette unberührter,<br />

ursprünglicher Buchten und Strände an der <strong>at</strong>lantischen<br />

Küste Spaniens. Das<br />

Wasser hier ist klar und kühl. Ich<br />

biege unter dem Schild Valdevaqueros<br />

zum Strand ab. Diese<br />

Surf- und Kitest<strong>at</strong>ion h<strong>at</strong> einige<br />

Vorteile: man sitzt windgeschützt<br />

in einer begrünten Oase und kann<br />

sich in einem exzellenten Restaurant<br />

um teures Geld bei chilliger<br />

Hintergrundmusik verköstigen.<br />

Das ist hier in Tarifa - noch - keine<br />

Selbstverständlichkeit. Zwei<br />

Winde teilen sich die 300 Windtage<br />

im Jahr: der Poniente, der kalte<br />

Wind vom Meer, der die Welle<br />

bringt. Und der Levante, ein warmer<br />

Fallwind aus dem Osten. Beide werden durch<br />

die Düsenwirkung der Straße von Gibraltar verstärkt.<br />

Ein Windtag in Tarifa ist ein Starkwindtag.<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


58<br />

REPORTAGE<br />

Als unbedarfter Neuling erkenne ich die Zeichen<br />

erst zu spät: auf dem Strand liegt, soweit das Auge<br />

reicht, Kite- und Surfm<strong>at</strong>erial. Bunte Kiteschirme,<br />

schnittige Surfbretter und Hightech<br />

Segel. Und kein Mensch liegt<br />

in der Sonne. Der Wind peitscht<br />

den Sand waagrecht in Bodennähe<br />

über den Strand. Ich schaffe<br />

es 30 Sekunden, dann packe ich<br />

meine Sachen. Ich setze mich<br />

zum Wasser, eingemummt in meinen<br />

Kapuzenswe<strong>at</strong>er, spüre den<br />

Sand, der wie Nadeln meine Beine<br />

malträtiert. Ich fühle die Gischt<br />

der brechenden Wellen, und beobachte<br />

die Kiter und Surfer, wie<br />

sie über das Wasser rasen, unvorstellbare<br />

Manöver zeigen und wie<br />

die Kiter hoch über all dem in die<br />

Luft gezogen werden. Surfer sagen: da draußen<br />

bist du alleine, mit Wind, Wasser und deinem M<strong>at</strong>erial.<br />

Vielleicht ist es genau diese Reduktion auf<br />

das Ich inmitten der rohen N<strong>at</strong>ur, die den Reiz die-<br />

ser Sportart ausmacht. Ich könnte stundenlang hier<br />

sitzen und schauen. Aber mir ist kalt. Zum Glück<br />

weiss ich bereits: Tarifa h<strong>at</strong> auch Strände, die windgeschützt<br />

sind. Unberührt, versteckt und fast unentdeckt.<br />

Eine Autofahrt und zwei Buchten weiter<br />

habe ich einen ruhigen Strand für mich alleine, der<br />

Zugang durch den Pinienwald ist versteckt. Hier<br />

gibt es keine Touristen, keine Bars, keine Musik.<br />

Eine spanische Mutter spielt mit ihren Kindern,<br />

sonst gehört der Strand mir. Das Meer ist türkis,<br />

glitzert im Gegenlicht der untergehenden Sonne.<br />

Am Horizont die marokkanische Küste. Ich <strong>at</strong>me<br />

durch und komme an. Der Wind h<strong>at</strong> vor Jahren die<br />

Surfer nach Tarifa gebracht und damit den Ort vor<br />

dem wirtschaftlichen Ruin gerettet. Heute scheint<br />

sich die Rolle des Windes verändert zu haben.<br />

Poniente und Levante schützen diesen magischen<br />

Pl<strong>at</strong>z vor den Touristenmassen. Vielleicht schafft<br />

der Wind, was N<strong>at</strong>urschützer wohl nie schaffen<br />

würden, den Ort davor zu retten, ein zweites Marbella<br />

zu werden.<br />

[Karin Granner]<br />

karin@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>] FOTO: Karin Granner<br />

4KURZINFOts<br />

Anreise: Anflug Malaga oder Jerez der la Frontera.<br />

Günstige Flüge über expedia.de. Ein Mietauto ist fast<br />

unerlässlich, am besten bereits vor Abreise ein Kom-<br />

bi-Angebot buchen. Wichtig: Einige Vermieter sind<br />

nicht direkt am Flughafen.<br />

Für die Einreise erforderlich: gültiger Reise-<br />

pass oder Personalausweis<br />

Währung: EUR<br />

Geografische D<strong>at</strong>en: Tarifa h<strong>at</strong> 18.000 Einwoh-<br />

ner und liegt in Andalusien, der südlichsten Provinz<br />

Spaniens. Granada, Sevilla und Cordoba sind die<br />

touristischen Highlights der Region.<br />

Klima: Hauptreisezeit zwischen April und Oktober.<br />

Durch den Wind kann es frisch sein. Für den Abend<br />

und einen windigen Tag am Strand Langarm und Jacke<br />

empfehlenswert. Im Jahr 2006 gab es 300 Windtage<br />

mit mehr als 3 Beaufort. Nähere Details Wetter:<br />

we<strong>at</strong>her.com, windguru.cz<br />

Unterkunft: Tarifa h<strong>at</strong> 7 Campingplätze, die meis-<br />

ten mit Strandzugang. Am Strand zu zelten ist nicht<br />

erlaubt. Ein Doppelzimmer ist unter 40 Euro kaum zu<br />

finden. Im Ortszentrum selbst gibt es eine Touristen-<br />

inform<strong>at</strong>ion am Paseo de la Alameda.<br />

Tipps: Im Cafe Central kann man bei einem typisch<br />

spanischen Frühstück, mit einem guten und billigen<br />

Cafe, Bocadillos und Tostadas, den typischen belegten<br />

Brötchen, die Altstadt genießen. Das Cafe Azul liegt an<br />

der belebten Einkaufsstraße. Die Wände mit Azulejos<br />

gekachelt, ein winzig kleiner heller Innenhof, mehr ein<br />

kleines Zimmer. Die Karte spricht das intern<strong>at</strong>ionale<br />

Traveller Publikum an. Am Weg zum Strand: Banti Re-<br />

staurant, Bar und Unterkunft, einfach, geschmackvoll,<br />

jung. DZ 50 bis 90 Euro, je nach Saison.<br />

Allgemeines: Der Andalusier verdient 75% des<br />

europäischen Durchschnittseinkommens pro Kopf<br />

(BIP). Vor allem Tourismus und die Bautätigkeit haben<br />

die horrend hohe Arbeitslosigkeit des spanischen<br />

Südens in den letzten Jahren auf 15% ! sinken lassen.<br />

Verschiedene zertifizierte Tauchschulen offerieren<br />

Tauchausflüge im Atlantik und Mittelmeer.<br />

Infos zum Sportangebot www.tarifa.de/tarifa_g.htm,<br />

http://tarifa.costasur.com<br />

REPORTAGE 57<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


60 ÖSTERREICH 61<br />

ÖSTERREICH<br />

ÖSTERREICH<br />

Drachenboot-Rennen sind eine der am<br />

stärksten wachsenden Sportarten weltweit.<br />

Der Ursprung dieser gelebten Tradition<br />

liegt in einer über 2000 Jahre alten Legende,<br />

die sich um den Freitod des chinesischen Sta<strong>at</strong>smannes<br />

und Poeten Qu Yuan rankt. In einer Zeit<br />

der politischen Umbrüche, Korruption, Willkür<br />

und Intrigen im feudalistischen China, fiel der 340<br />

v. Chr. geborene Sohn einer aristokr<strong>at</strong>ischen Familie<br />

und Minister für Gesetz und religiöse Zeremonien<br />

beim Kaiser in Ungnade. Auf seinem Weg<br />

ins Exil, geplagt von der ungerechten Demütigung<br />

und den herrschenden Missständen, entschied er<br />

sich, seinem Leben ein Ende zu setzen und stürzte<br />

sich in die Fluten des Mi Luo. Fischer nahe gelegener<br />

Dörfer, für die Qu Yuan Hoffnungsträger im<br />

Kampf um eine Landreform geworden war, eilten<br />

unter lautem Getrommel mit ihren Booten herbei,<br />

um gefährliche Fische zu vertreiben und Qu Yuan<br />

zu retten. Doch die Hilfe kam zu spät. Seit diesem<br />

Tag hielten die Fischer alljährlich am 5. Tag des<br />

5. Mondes zu Ehren Qu Yuans Feierlichkeiten mit<br />

symbolischen Bootsrennen ab. Erst später wurden<br />

zum Schutz vor bösen Wassergeistern die Boote<br />

mit Drachenköpfen und –schwänzen verziert.<br />

Noch heute werden allerorts Drachenbootrennen<br />

– gepaart mit mystischen Ritualen – abgehalten.<br />

Eines der berühmtesten Festivals ist das Tuen<br />

Ng, das jedes Jahr zum Gedenken von Qu Yan in<br />

Hongkong st<strong>at</strong>tfindet. Es soll eine reiche Ernte,<br />

Gesundheit und Glück bescheren, eine bis heu-<br />

im zeichen<br />

des DRACHEN<br />

“GELEBTE TRADITION UND TRENDSPORT“<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

te in China tief verankerte Glaubensvorstellung.<br />

Zahlreiche Theorien und noch mehr Geschichten<br />

und Legenden existieren über diese mittlerweile<br />

populäre Sportart. Wissenschaftler vermuten den<br />

Ursprung der Drachenbootrennen im südlichen<br />

Zentral-China, in der Gegend des Yangtze um ca.<br />

500 v. Chr.. Reglementierte Wettkämpfe wurden<br />

in China demzufolge bereits während der Sui-Dynastie<br />

(581 - 618) sowie der Tang-Dynastie (618 -<br />

9<strong>07</strong>) durchgeführt. In der Neuzeit gibt es seit 1976<br />

die sportliche Disziplin der Drachenbootrennen.<br />

Vom Mythos zum Sport. Basierend auf diesen<br />

Mythen entwickelte sich eine sportliche Disziplin,<br />

deren moderne Geschichte 1976 mit dem ersten<br />

intern<strong>at</strong>ionalen Drachenbootrennen in Hongkong<br />

seinen Anfang nahm und sich von da an über die<br />

Welt verbreitete. Heute wird in rund 45 Ländern<br />

der Drachenbootsport ausgeübt und begeistert<br />

alle Bevölkerungsschichten. In Europa finden zudem<br />

zahlreiche Drachenbootfeste st<strong>at</strong>t. Eines der<br />

in Österreich medial bekanntesten ist wohl der<br />

One Businesscup, an dem alljährlich österreichische<br />

Unternehmen, deren Mitarbeiter und Kunden<br />

teilnehmen. Der Grund für die zunehmende Popularität<br />

liegt in der Einfachheit des Sports, zumindest<br />

solange man ihn nur zum Vergnügen ausübt.<br />

Der Teamgeist ist entscheidend, nicht die einzelne<br />

sportliche Leistungsfähigkeit, denn irgendwie<br />

bewegt sich ein Drachenboot immer über die 250<br />

Meter Distanz, auch wenn es den Eindruck ver-<br />

FOTOS: Marcus Hantschel<br />

mittelt, es handle sich um einen<br />

motorisch beeinträchtigten Tausendfüßler.<br />

Ein Drachenboot ist<br />

ohne Drachenkopf an der Spitze<br />

und zugehörigem Schwanz am<br />

Heck 12,49 Meter lang und 1,16<br />

Meter breit. Moderne Boote<br />

wiegen gegenüber den traditionellen<br />

Booten, die aus Holz<br />

gefertigt sind und bis zu einer<br />

Tonne wiegen können, nur ca.<br />

250 Kilogramm und werden in<br />

Kunststofflamin<strong>at</strong>bauweise hergestellt.<br />

20 Paddler versuchen<br />

mit Stechpaddel in möglichst<br />

gleichförmigem Takt unter den<br />

rhythmischen Schlägen des<br />

Trommlers eine Distanz von<br />

250 Meter in kürzester Zeit zu<br />

überwinden.<br />

<strong>nullzeit</strong> Leser fahren mit.<br />

Erstmals wird heuer, am 12. August<br />

20<strong>07</strong>, eine professionelle<br />

Österreichische Meisterschaft<br />

in Weitenegg bei Melk st<strong>at</strong>tfinden.<br />

Zwei <strong>nullzeit</strong>-Redakteure<br />

haben bereits bei der Vorrunde<br />

des Drachenbootcups 20<strong>07</strong> in<br />

Gmunden am Traunsee trainiert<br />

und werden, weil Drachen dem<br />

jungen <strong>Magazin</strong> Glück bringen<br />

sollen, das <strong>nullzeit</strong> Drachenbootteam<br />

anführen. Aber auch<br />

ÖSTERREICH<br />

Sie können kostenlos dabei<br />

sein! Senden Sie uns eine E-<br />

Mail mit Ihrer Anmeldung an<br />

drachenboot@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>. Am<br />

20 Juli werden aus allen Zusendungen<br />

jene Teammitglieder<br />

gezogen, die gemeinsam mit<br />

prominenten Wassersportlern<br />

und Redaktionsmitgliedern von<br />

<strong>nullzeit</strong> in null Zeit das Rennen<br />

bestreiten werden. Weitere Inform<strong>at</strong>ionen<br />

zum Drachenbootrennen<br />

findet man unter<br />

www.drachenboote.<strong>at</strong>.<br />

[Marcus Hantschel]<br />

marcus@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


62 ÖSTERREICH<br />

ÖSTERREICH<br />

TRAUNSEE<br />

»der GLÜCKLICHE see«<br />

Der Traunsee, eingebettet in die mächtige<br />

Kulisse der ihn umgebenden Gebirgsmassive,<br />

h<strong>at</strong> viele Gesichter und zog<br />

schon zu Römerzeiten die Besucher an. Aus dieser<br />

Zeit stammt auch sein Beiname „Lacus felix“ – der<br />

glückliche See. Nunja, der See an sich mag vielleicht<br />

nicht glücklich sein, sehr wohl aber die Besucher,<br />

die sich vor allem in den Sommermon<strong>at</strong>en<br />

von den Schönheiten des tiefsten Sees Österreichs<br />

überzeugen können. Idyllisch im Salzkammergut<br />

gelegen, erstreckt sich der Traunsee von Ebensee<br />

am einen Ende über eine Länge von 12 km und einer<br />

Breite von bis zu 3 km nach Gmunden am anderen<br />

Ende. Am Ostufer dominiert das markante<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

Traunsteinmassiv (1.691 m), am Westufer ziehen<br />

weite Wiesenlandschaften und die bewaldeten Erhebungen<br />

der Flyschzone die Blicke auf sich. Das<br />

Höllengebirge mit dem Feuerkogel und den (ebenfalls<br />

bei Tauchern sehr beliebten) Langb<strong>at</strong>hseen<br />

erstreckt sich im Südwesten, das Tote Gebirge mit<br />

dem mittlerweile leider mit einem Tauchverbot<br />

belegten Offensee im Südosten.<br />

Berauschendes Tauchrevier. Die smaragden<br />

glänzende Wasseroberfläche zieht alljährlich<br />

tausende Wassersportler an, die sich dem Segeln,<br />

Surfen, Kite-Surfen, Wasserskifahren und selbstverständlich<br />

dem Tauchen hingeben. Letztere fin-<br />

FOTO: O÷ Werbung/Hois<br />

FOTO: Friedrich Scheichl<br />

den in dem – st<strong>at</strong>tliche 191 Meter<br />

tiefen – Gewässer denn auch<br />

eine Vielzahl an Tauchrevieren<br />

vor. Seien es die Steilwände<br />

des Süd- und Ostuferbereichs<br />

oder aber auch die flacheren<br />

Sedimentterassen im nördlichen<br />

Seeteil. Die ortsansässige<br />

Flora und Fauna des Sees bietet<br />

für Taucher jeder Erfahrungsstufe<br />

ein abwechslungsreiches<br />

Tauchrevier, wenngleich auch<br />

Tauchanfänger mit einigen wenigen<br />

Plätzen Vorlieb nehmen<br />

müssen. Entlang des praktisch<br />

nur vom Wasser her zugänglichen<br />

Ostufers locken am Fuße<br />

des Traunsteinmassivs phantastische<br />

Steilwände, im nördlichen,<br />

flacheren Teil, der aus Sedimentterrassen<br />

besteht, haben<br />

seltene Süßwasserschwämme<br />

ihr Zuhause gefunden. Zahlreiche<br />

Überhänge, Canyons sowie<br />

betauchbare Grotten machen die<br />

Einzigartigkeit dieses Tauchreviers<br />

aus. Ob der Tiefe des Sees<br />

zieht es auch alljährlich Tekkies<br />

und Trimix-Taucher in die übergroßen<br />

Tiefen – wo sonst bieten<br />

sich schon derart gute Trainingsvoraussetzungen<br />

für sie<br />

in Österreich? Aber auch Fischliebhaber<br />

kommen auf ihre Kos-<br />

4KURZINFO<br />

Wassersport am Traunsee:<br />

Tauchschule Traunsee<br />

www.tauchschule-traunsee.<strong>at</strong><br />

Tauchschule Neptun K&K Dive<br />

www.tauchschule-neptun.<strong>at</strong><br />

Wassersportzentrum Ebensee<br />

www.wassersport-gigl.com<br />

ten. Im Zuge eines Tauchgangs<br />

sind Begegnungen mit Barsch,<br />

Schleie, Reinanke, Elritzen und<br />

Schwärmen von Brachsen an<br />

der Tagesordnung. Mit etwas<br />

Glück schwimmt dem ambitionierten<br />

Unterwasserfotografen<br />

aber auch ein Hecht oder Weißfisch<br />

vor die Linse.<br />

Gefahren und Tipps. Da,<br />

wie bereits erwähnt, der Traunsee<br />

auch sehr stark von Seglern,<br />

Motorbootfahrern, Surfern und<br />

Kitern frequentiert wird, r<strong>at</strong>en<br />

wir unseren Lesern dringend an,<br />

vor allem bei Tauchgängen abseits<br />

der Hausreviere der ortsansässigen<br />

Tauchbasen eine Taucherboje<br />

mit sich zu führen und<br />

diese auch zu verwenden. Auch<br />

die Temper<strong>at</strong>uren des Sees entsprechen<br />

nicht unbedingt denen<br />

der Karibik, selbst im Hochsommer<br />

kann es ab 10 Meter<br />

Tiefe bereits empfindlich kalt<br />

werden. Trockentaucher werden<br />

also ebenfalls mehr Spaß an der<br />

Freude haben. Beim Landhotel<br />

Traunsee gibt es zu guter Letzt<br />

noch eine autom<strong>at</strong>ische Füllst<strong>at</strong>ion,<br />

die das ganze Jahr über mit<br />

Füllkarten, die an der Hotelrezeption<br />

und im Tourismusbüro<br />

Kiteschule Rindbach<br />

www.kiteschule.<strong>at</strong><br />

Top 5 Tauchplätze:<br />

1. Madonna und Löwe<br />

(Madonnenst<strong>at</strong>ue und Steilwand bis<br />

auf 120 Meter Tiefe)<br />

Traunkirchen erhältlich sind,<br />

zu benützen ist. In Ebensee ist<br />

die Rindbacher Bucht für perfekte<br />

Windverhältnisse bekannt.<br />

Hier treffen sich von April bis<br />

Oktober Segler, Surfer, Kitesurfer<br />

und Wakeboarder, um ihrer<br />

liebsten Freizeitbeschäftigung<br />

nachzugehen. In diesem Sinne<br />

– viel Spaß beim nächsten Ausflug<br />

ins Salzkammergut!<br />

[Leo Ochsenbauerl]<br />

leo@<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong><br />

2. Fledermausbucht<br />

(Felsbogen in 20 m Tiefe)<br />

3. Hundsgraben<br />

(Grotte in 20 m Tiefe)<br />

4. Drop Off<br />

(No Limit Steilwandtauchen)<br />

5. Eisenau<br />

(Überhänge in geringen Tiefen)<br />

63<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


64<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

ÖSTERREICH<br />

das WETTER<br />

im INTERNET<br />

Wetteronline.de<br />

Der absolute Klassiker unter al-<br />

len Wetterseiten und seit Jahren<br />

bereits der Redaktion liebste<br />

Wettervorhersage-Seite ist die<br />

Webseite der WetterOnline Me-<br />

teorologische Dienstleistungen<br />

GmbH. Klingt priv<strong>at</strong> und teuer,<br />

ist aber kostenlos. Nicht nur, dass<br />

man wirklich von allen Ländern<br />

der Welt hervorragende Wet-<br />

tervorhersagen bekommt, gibt<br />

es dazu passende Wasserwerte,<br />

Windmessungen, Trendvorher-<br />

sagen über die nächsten sechs<br />

Tage (die noch dazu in den meis-<br />

ten Fällen wirklich halten, was<br />

sie versprechen), Wettercams<br />

aus aller Welt und vieles, vieles<br />

mehr. Ein weiteres Highlight des<br />

Anbieters ist die Möglichkeit, die<br />

Wettervorhersagen auch kos-<br />

tenlos auf der eigenen Webseite<br />

nutzen zu können. Wie eingangs<br />

erwähnt: so soll eine Wetter-<br />

Webseite aussehen!<br />

www.wetteronline.de<br />

Wertung: lllll<br />

ZAMG<br />

Beim offiziellen österreichischen<br />

Wetterserver der Zentralanstalt<br />

für Meteorologie und Geodynamik,<br />

die übrigens auch das Wetter für<br />

den ORF und viele andere heimi-<br />

sche Medien liefert, findet man auf<br />

der Einstiegsseite gleich mal das<br />

Österreich-Wetter im Überblick.<br />

Na gut, war bei einem österreichi-<br />

schen Wetterserver ja zu erwarten.<br />

Sehr schön sind auch die einzelnen<br />

K<strong>at</strong>egorien wie etwa das Event-<br />

wetter, Wassertemper<strong>at</strong>uren, Pol-<br />

lenflugvorhersagen und ähnliches<br />

gelistet. Allein beim intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Wetter hapert es etwas. Man kann<br />

sich zwar in einem Pulldown-Menü<br />

die diversesten Urlaubsländer<br />

auswählen, bekommt allerdings nur<br />

die wirklich allernotwendigsten<br />

Inform<strong>at</strong>ionen geboten. In Sachen<br />

Österreichwetter h<strong>at</strong> die ZAMG<br />

aber eindeutig die Nase vorn.<br />

www.zamg.ac.<strong>at</strong><br />

Wertung: lllll<br />

WWWELTWEIT<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> unserer weltweiten Internet-Surftipps wollen wir einen<br />

kleinen Überblick über die im Internet auffindbaren Wettervorhersagen ge-<br />

ben. Wir sind doch schließlich alle neugierig, wie die Wetter-, Wasser- und<br />

Windverhältnisse an unserem Urlaubsort sind – oder?<br />

Wetter.<strong>at</strong><br />

Eine Überraschung in unserem<br />

Test bot die österreichische<br />

Webseite von Wetter.<strong>at</strong>. Nicht<br />

nur weist sie ein ausgesprochen<br />

gefälliges Design aus, das aber<br />

nicht zu Lasten der Übersicht-<br />

lichkeit geht, sondern sie bietet<br />

auch ganz gute Vorhersagen aus<br />

aller Welt. Dass die Österreich-<br />

Inform<strong>at</strong>ionen in Hülle und Fülle<br />

zu finden sind (Wettervorher-<br />

sage, Pollenflug, Badewetter,<br />

Tourismuswetter u.v.m.) war ja<br />

zu erwarten, dass aber auch die<br />

intern<strong>at</strong>ionalen Vorhersagen in<br />

so großer Zahl vorhanden sind,<br />

h<strong>at</strong> unsere Redaktion überrascht.<br />

Warum wir jedoch bei der Wet-<br />

tervorhersage von Hurghada in<br />

Ägypten bei einem vorfreudi-<br />

gen Klick auf „Wind“ auf einmal<br />

wieder die Österreichkarte vor<br />

Augen haben und auch das Sa-<br />

tellitenbild scheinbar nur auf Ös-<br />

terreich ausgerichtet ist, leuchtet<br />

uns nicht ganz ein. Naja, für einen<br />

schnellen Überblick, ob es am<br />

Urlaubsort nicht grad regnet,<br />

reicht es allemal.<br />

www.wetter.<strong>at</strong><br />

Wertung: lllll<br />

65<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]


66<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

DIELETZTESEITE<br />

die meertrix<br />

SUDOKU<br />

8 1 6<br />

7 2<br />

3 9 5<br />

5 2 3<br />

6 1 9 4 7<br />

8 2 1<br />

3 5 6 2<br />

6 8 2 4 1<br />

der LETZTE witz<br />

9 6<br />

Kommt ein Taucher ins Uhrengeschäft:<br />

„Ich hätte gerne eine Taucheruhr, aber mit D<strong>at</strong>umsanzeige.“<br />

Verkäufer: „Mann, wie lange wollen Sie denn<br />

unten bleiben?“<br />

FINDE die 5 FEHLER<br />

Das untere Bild unterscheidet sich vom oberen durch 5 Fehler.<br />

FOTO: Walter Moraru<br />

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