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Protestantische Kirchengemeinde Gommersheim-Freisbach

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Liebe Gemeinde, 3<br />

wenn wir nach draußen gehen in die Kälte Gott ist nicht<br />

eines trüben Wintertages und uns der eisige ein Gott der Toten,<br />

Wind um die Nase pfeift, denken wir sicher sondern der Lebenden;<br />

an alles andere als an neues Leben. Eher wirkt<br />

denn ihm<br />

alles leblos und erstarrt. An solchen Tagen leben sie alle.<br />

möchte ich mich am liebsten zuhause vor<br />

unseren Kamin flüchten, um meinen Körper Lukas 20,38<br />

und meine Seele zu wärmen. Mir kommt es<br />

dann vor als würde der Winter niemals enden.<br />

Vor Kurzem kam allerdings ein Morgen, an dem mir zarte<br />

Sonnenstrahlen ins Gesicht schienen, als ich erwachte. Ich öffnete<br />

das Fenster und konnte zaghaftes Vogelgezwitscher hören, das mich<br />

daran erinnerte, dass in all der Kälte und Dunkelheit auch Leben<br />

steckt.<br />

In so einem Moment gibt es nichts Schöneres, als eine dicke Jacke<br />

anzuziehen und nach draußen zu gehen. Die Straße entlangzulaufen<br />

und die neu erwachende Schöpfung Gottes zu betrachten. Schauen wir<br />

genau hin können wir die ersten Schneeglöckchen und Krokusse sehen,<br />

wir hören die Vögel singen und sehen vielleicht ein Eichhörnchen,<br />

wir können unser Gesicht in die ersten wärmenden Sonnenstrahlen<br />

halten und schon einen dezenten Frühlingsduft vernehmen. Wir<br />

schöpfen neue Kraft und Hoffnung, dass es weiter aufwärts geht und<br />

das erblühende Leben den trostlosen Winter besiegt. Dabei reift in mir<br />

eine Erkenntnis: Mag der Winter noch so lange andauern, mag alles<br />

tot und erstarrt wirken: Nach der Dunkelheit wird Gott uns wieder<br />

das Licht bringen. Gott ist auch in den düstersten Zeiten unseres<br />

Lebens an unserer Seite. Wir mögen uns vielleicht hoffnungslos und<br />

allein fühlen in all der Kälte und Düsternis, Gott wird uns nicht<br />

verlassen! Gott ist wie die Sonnenstrahlen, die uns wärmen, Gott ist<br />

wie die Blüten, die unsere Augen erfreuen. Gott ist wie die Vögel,<br />

die unseren Ohren schmeicheln, Gott ist wie der wunderbare Duft<br />

des Frühlings. Denn Gott ist keine Gottheit der Toten, sondern der<br />

Lebenden, denn in ihm leben sie alle. Gott ist die Kraft des Lebens,<br />

die uns niemals verlässt.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein wunderbares<br />

Frühlingserwachen und eine gesegnete Osterzeit. Ich wünsche Ihnen,<br />

dass viel Sonne und Wärme in Ihrem Leben Sie begleitet.<br />

Ihre Julia Caster<br />

Theologiestudentin im Praktikum<br />

und Ihre

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