Rundbrief Frühjahr 2010 - Vereingte Aktion für Rumänien

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Als neuer Vorsitzender unserer „Vereinigten Aktion für Rumänien“ wollte ich zuerst den Unterricht
im Jugendzentrum „Christiana“ der rumänisch-orthodoxen Kirche kennenlernen, das unser
wichtigstes Projekt bleibt. Wir durften auch einige Unterrichtsstunden besuchen. Inzwischen wird
die sehr erfolgreiche Arbeit dort ausgeweitet:
Die ursprüngliche Hauptaufgabe ist, Schulabbrecher auf die dem Hauptschulabschluss
vergleichbare Abschlussprüfung der 8. Klasse vorzubereiten. Erfahrene pensionierte Lehrerinnen
machen diese Arbeit unentgeltlich und unterrichten jetzt teilweise auch Erwachsene, die keinen
Schulabschluss haben. Die meisten jungen und älteren Schüler bestehen diese Prüfung und können
eine Lehre beginnen bzw. die Abendschule besuchen. Daneben gibt es nun auch
Nachhilfeunterricht.
Nachmittags gibt es im Jugendzentrum schöne Freizeitangebote für die Jugendlichen. In der Küche
werden täglich Lebensmittel für bedürftige Familien der Umgebung ausgegeben; und zu den
Festtagen an Ostern und Weihnachten gibt es Pakete für Arme und hilflose alte Menschen, die
ihnen von den Nachbarn überbracht werden. Etwa 300 Personen profitieren von diesem vielfältigen
Angebot; der Priester Claudiu Precup und seine Mitarbeiter leisten wirklich eine hervorragende
Arbeit.
In Turea, wo ja die von der VAR
gebaute Schule steht, ist die beste
Nachricht, dass der Gemeinderat des
Hauptortes Gârbău und der alte
Freund der VAR und Miterbauer der
Schule, Professor Jürgen Porr,
erreicht haben, dass die Schule
weiterhin zum Unterricht genutzt
wird, obwohl in Rumänien, das von
der Wirtschaftskrise schwer getroffen
ist, sehr viele Lehrer entlassen und
Schulen geschlossen werden. Der
Anbau für die Heizung ist
abgeschlossen, die letzten Anschlüsse
der Zentralheizung an die Heizkörper
und die Rohre allerdings immer noch
nicht gelegt. Eine Renovierung der
Dr. Arthur Beyrer in der Schule in Turea beim Dolmetschen
Oberlichter im überdachten Innenhof
der Schule steht an.
In die Roma-Siedlung Bolik in dem Städtchen Huedin kamen wir am „Tag der Frau“, was in
Rumänien eine Kreuzung von Muttertag und ausgelassener Feier der Frauen ist. Wir nahmen an
einer rührenden halbstündigen Schulaufführung der kleinen Schule (1.-4. Klasse) teil: Die Roma-
Kinder hatten alle Texte auswendig gelernt, standen die ganze Zeit still und konzentriert da, jedes
musste auch einmal alleine einige Verse aufsagen. Die zwei neuen Lehrerinnen leiten das Ganze
freundlich und geduldig. Eine der wenigen anwesenden Mütter bedankte sich am Ende wortreich
bei der VAR für die Hilfe bei der Renovierung der Schule und die regelmäßigen Pakete, die Joana
Boca für die VAR packt und überreicht. Die vier Kartons mit Bekleidung aus der Ernst-Moritz-
Arndt-Gemeinde waren noch im Oktober angekommen und an die Kinder verteilt worden.
Nun sollen für die Kinder die sanitären Anlagen in einen menschenwürdigen Zustand gebracht
werden. Der Bürgermeister von Huedin hat uns seine Unterstützung in Form eines städtischen
Bautrupps zugesagt und uns somit die Arbeitskosten erspart, die VAR wird die Materialkosten
übernehmen.
Vorstand: Christian Mücke (Vorsitz), Ioana Boca
Ehrenvorsitzende: Erich Brockhaus, Eugen Wunder (†)
Spendenkonto: ev. Darlehensgenossenschaft (EDV) Konto: 180670 BLZ: 100 602 37