STONEMAN Mountainbiken im Land der Murmeltiere - Hotel Post

Text Ingo Kruck
Fotos Marco Felgenhauer
60 | Fahrrad News
STONEMAN
Mountainbiken
im Land der
Murmeltiere

Vier Sterne für ein unvergessliches
Erlebnis - das Dolce Vita
Hotel Alpina ist im Stile der
alten Pustertaler Bergbauernhäuser
angelegt.
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Im Herzen der Dolomiten ...
... befindet sich das Hochpustertal und damit nicht nur die Heimat der
possierlichen und zumindest als Zuschauer durchaus sportbegeisterten
Murmeltiere, sondern auch das Eldorado naturbegeisterter und
anspruchsvoller Mountainbiker. Inmitten der traumhaften Hochgebirgs-
landschaft, die zu Urzeiten ein gewaltiges Korallenriff war und nunmehr
mit zahlreichen hellgrauen und bizarren Türmen aus schroffem Felsgestein
die Urlauber in ihren Bann zieht, thronen die berühmten drei Zinnen
vor den Toren von Sexten und Innichen, einer Top-Destination für
Mountainbiker aus aller Welt.
Innichen ist ein idealer Ausgangspunkt für die Stoneman
getaufte Hochgebirgstour und von unserem Stützpunkthotel sind
die Einstiegspunkte in den Trail leicht zu erreichen. 120 Kilometer
lang zieht sich der Abenteuerpfad durch die Dolomiten rund
um Sexten und nagt mit seinen 4000 Höhenmetern ordentlich
an der Kondition.
Eine ganz besondere Idee setzte die Hoteliersfamilie Wachtler 2006 mit
dem Dolce Vita Alpina Hotel in Innichen um, als sie dort direkt im Berghang
eine einzigartige Hotelanlage aus mehreren Pustertaler Bergbauernhäusern
errichtete, die geräumige Chalets und Appartements beherbergen. Das Vier-
Sterne-Hotel gehört zu den Juwelen der Region und dient uns für zwei Tage
als Stützpunkt unserer Stoneman-Tour mit dem ehemaligen Profi-Mountainbiker
des Corratec World Team Roland Stauder. Angesichts der atemberaubenden
Schönheit dieser Anlage könnte man meinen, in einem unbezahlbaren
Luxusresort angekommen zu sein, der den Dauereinsatz der Kreditkarte
notwendig macht. Der Eindruck täuscht, Südtirol ist ein Familienurlaubsland
und so präsentiert sich das Hotel als absolut bezahlbar – auch wenn nur wenig
Gebrauch von den Einbauküchen der Chalets gemacht wird.
Die clevere Streckenführung erlaubt
allerdings problemlos die Aufteilung
in mehrere Tagesabschnitte. Vier verschiedene
Einstiegspunkte in den Trail
machen dies möglich und wer am Ende
an allen fünf Checkpoints sein Stempelarmband
perforiert hat, wird auf der
Stoneman-Website verewigt und darf
sich die verdiente Trophäe abholen.

Große Teile des Stoneman-Trails liegen weit über
2000 Metern Höhe und sind auch für Touren-Mountainbiker
zu befahren. Der Demut-Singletrail dagegen erfordert
Fahrpraxis und am besten auch ein Fully.
Zahlreiche und übersehbare
Steinmännchen markieren
den Weg.
Auf den Singletrail-
Passagen kann es ab und zu
eng werden.
Natur pur in schroffer
Kulisse – das sind die
Dolomiten.
Schnelle Schotterwege mit
atemberaubendem Ausblick
gibt's en masse.
Groß aber harmlos – die
Almkühe haben die Ruhe weg.
Stempelstation - hier gibt's
einen der Stoneman-Stempel.
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Weder GPS noch Kartenmaterial ist notwendig, um von Checkpoint
zu Checkpoint zu gelangen, dafür hat Roland gesorgt und an den
wichtigsten Orientierungspunkten Steinmännchen aufgeschichtet.
Eingefallene Steinmännchen werden von ihm selbst auf seinen zahlreichen
Touren als Guide wieder neu aufgeschichtet und da wundert
es nicht, dass der Südtiroler auf seinem Haustrail bekannt ist wie ein
bunter Hund und nicht nur mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn
Trailfahrer ihn darum bitten, sondern auch gerne für Fotos
zur Verfügung steht.
Der Trail besteht aus zahlreichen geschotterten und gut befahrbaren
Wegen sowie alten Gebirgsmilitärstraßen im Grenzgebiet zwischen
Italien und Österreich mit teils anspruchsvollen Uphills. Hier und
dort bieten auch schnelle Forstwege Downhillspaß, um sich dann im

felsigen Gelände über die Gipfel am Markinkele
(2545 m), Sillianerhütte (2447 m) und Passo Sivella
(2329 m) zu winden. Nervenkitzel kann haben wer will,
denn der zehn Kilometer lange Singletrail „Demut-Passage“
auf 2400 m ist nichts für Genussbiker mit Höhenangst
und mäßiger Fahrtechnik, hier sind technisch versierte
Spezialisten gefragt. Problemlos lässt sich die Passage
jedoch auch umfahren und mit maximalem Genuss auf
drei Tage aufteilen. Fertig ausgearbeitete Tourenabschnitte
und Höhenprofile gibt’s bei den vier Ausgabestellen der
Startpakete und wer alle Stempel vorzeigen
kann, erhält dort neben einer herzlichen
Gratulation auch die von Roland
handgefertigte Stoneman-Trophäe.
Sollten Sie ihn mit seinem weiß-blauen
Corratec Revolution auf dem Trail sehen,
freut er sich ganz sicher über einen Gruß,
denn ganz so schreckhaft wie die neugierigen,
aber etwas fotoscheuen Murmeltiere
ist er nun wirklich nicht.
Posthotel Dolce Vita Alpina Innichen
www.posthotel.it
Stoneman
www.stoneman.it
Wasser und Berge – mehr
braucht kein Mensch, oder?
Für Notfälle empfiehlt sich
der Rucksack mit Windjacke,
Ersatzteilen und ausreichend
Wasser und Nahrung.
Auf „seinem“ Trail ist
Roland Stauder immer ein
willkommener Tippgeber.
Auf und ab – einen Downhill
später findet man sich in der
Kulisse von vor 10 Minuten
wieder.
Als Wochenend-Tour lässt
der Stoneman genug Zeit für
vergnügliche Plaudereien
unterwegs.
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