Download (pdf, 10456 kb) - Phorms München
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ENGAGIERT EUCH!<br />
Foto: Jan Iso Jürgens<br />
ENGAGIERT<br />
EUCH!<br />
Eine lebendige Demokratie braucht engagierte Bürger,<br />
die Verantwortung übernehmen. Wer schon in der<br />
Schule an sozialen Projekten teilnimmt, hilft nicht nur anderen,<br />
sondern verbessert häufig auch seine Noten<br />
Die Jugend hat einen schlechten Ruf –<br />
schon immer. „Ich habe überhaupt keine<br />
Hoffnung mehr für die Zukunft unseres<br />
Landes, wenn einmal unsere heutige Jugend<br />
die Männer von morgen stellt. Unsere<br />
Jugend ist unerträglich, unverantwortlich<br />
und entsetzlich anzusehen“, klagte<br />
schon Aristoteles. Aber die Jugendlichen<br />
von heute sind die Erwachsenen, also die<br />
Leistungsträger von morgen.<br />
Die ersten Vorbilder an denen sich Kinder<br />
orientieren, sind immer noch die Eltern.<br />
Unsere Gesellschaft aber befindet<br />
sich im Wandel. Weil auch immer häufiger<br />
beide Elternteile berufstätig sind, verbringen<br />
immer mehr Kinder immer mehr<br />
Zeit in der Kita und in der Schule. Daher<br />
ist es nötig, dass dort nicht nur akademisches<br />
Wissen vermittelt wird. Denn für<br />
die heute stark differenzierte Berufswelt<br />
sind nicht nur gute Noten wichtig. Rhetorische<br />
Fähigkeiten, Führungsqualitäten,<br />
Teamgeist, praktische Erfahrungen und<br />
andere sogenannte Softskills werden vorausgesetzt.<br />
Auf der anderen Seite sollten<br />
Kinder schon früh lernen, wie wichtig es<br />
ist, gesellschaftliche Verantwortung zu<br />
übernehmen. Professor Richard Lerner,<br />
Entwicklungspsychologe von der Tufts<br />
University, der in dieser Ausgabe für uns<br />
zusammengefasst hat, wie eine positive<br />
Jugendentwicklung gelingen kann, ist davon<br />
überzeugt, dass alle Lebensbereiche<br />
der Jugendlichen dafür zusammenwirken<br />
müssen. Die Schule ist dabei wichtigster<br />
Lernort. Er meint, gesellschaftliches Engagement<br />
sollte Einzug in die Lehrerausbildung<br />
und die Lehrpläne halten. Wenn<br />
der Einsatz für andere in den Unterricht<br />
eingebunden ist und dabei auch noch<br />
theoretisches Wissen aus der Schule angewandt<br />
wird, dann steigt auch die Motivation<br />
und viele Schüler verbessern sogar<br />
ihre Noten.<br />
Die Freudenberg Stiftung hat so ein<br />
Programm entwickelt: Lernen durch Engagement.<br />
Ein Projekt aus den Bereichen<br />
Umwelt, Gesellschaft oder Soziales ist an<br />
ein Unterrichtsfach angebunden. Das Wissen<br />
wenden die Schüler im Projekt direkt<br />
an. Erfolge und Misserfolge werden im<br />
Unterricht ständig reflektiert. So sind die<br />
Fortschritte messbar und Rückschläge<br />
führen nicht zu Frustration, sondern sind<br />
Ansporn, es besser zu machen.<br />
Lesen Sie auf den nächsten Seiten, was<br />
junge Menschen alles bewirken können,<br />
wenn sie sich für andere stark machen,<br />
und wie sie selbst von gesellschaftlichem<br />
Engagement profitieren.<br />
10 Bildungsthemen 1 | 2013