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Energieerzeugung durch Kernfusion

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<strong>Energieerzeugung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Kernfusion</strong><br />

M. Diefenbachred ∗<br />

Institute for Nuclear Physics Mainz, D 55099 Mainz, Germany<br />

E-mail: magentadiefenba@kph.uni-mainz.de<br />

Vorgestellt werden die Grundprinzipien der <strong>Kernfusion</strong>, welche Probleme sich bei der technischen<br />

Realisierung eines <strong>Kernfusion</strong>sreaktor stellen und wie man diese zu lösen versucht. Desweiteren<br />

wird auf aktuelle Projekte im Rahmen der <strong>Kernfusion</strong> eingegangen.<br />

Masterseminar – <strong>Energieerzeugung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Kernfusion</strong><br />

13.5.2013,<br />

Mainz, Germany<br />

∗ Speaker.<br />

c○ Copyright owned by the author(s) under the terms of the Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike Licence.<br />

http://pos.sissa.it/


<strong>Energieerzeugung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Kernfusion</strong><br />

M. Diefenbach<br />

1. Grundlagen<br />

<strong>Kernfusion</strong> bezeichnet die Verschmelzung zweier Kerne zu einem schwereren dritten Kern.<br />

Im Allgemeinen kann man die Reaktionsgleichung wie folgt schreiben:<br />

A + B → C + X + Q (1.1)<br />

wobei hierbei A,B die Mutterkerne, C den schwereren Tochterkern, X zusätzliche mögliche<br />

Reaktionsprodukte (zb. Neutronen oder Gamma-Partikel) und Q die Energie, die frei wird oder<br />

aufgewendet werden muss, bezeichnet. Für die <strong>Kernfusion</strong>, welche in Reaktoren benutzt werden<br />

kann, muss Q > 0 gelten. Entscheidend hierfür ist die Bindungsenergie der Nukleonen der Edukte<br />

und Produkte. Ist die Masse der Edukte größer als die der Produkte, so wird die Energiedifferenz<br />

freigesetzt, ist die Masse kleiner so muss entsprechend Energie aufgewendet werden. Man kann in<br />

Equation 1 erkennen, dass die meisten Reaktionen mit Produktkernen mit Z < 56 Energie freisetzen,<br />

während Kerne mit höherem Z eher Energie benötigen.<br />

Abbildung 1: Bindungsenergie pro Nukleon.<br />

Man kann sehr gut erkennen, dass der Anstieg der mittleren Bindungsenergie pro Nukleon im<br />

Bereich der Fusion wesentlich steiler ist als bei der Kernspaltung, weswegen die zu gewinnende<br />

Energie hier wesentlich höher ist.<br />

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<strong>Energieerzeugung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Kernfusion</strong><br />

M. Diefenbach<br />

Damit nun die beiden Kerne reagieren können, müssen<br />

diese zunächst das abstoßende Coulombpotential<br />

überwinden (die so genannte Coulomb-Barriere). Um<br />

diese Barriere direkt überwinden zu können, wird sehr<br />

viel Energie benötigt, die im Normalfall nicht vorhanden<br />

ist. Durch den Tunneleffekt ist es aber mit einer gewissen<br />

Wahrscheinlichkeit möglich, dass Teilchen mit<br />

entsprechend weniger Energie trotzdem in den Kern gelangen<br />

können. Dies sorgt dafür, dass Fusion <strong>durch</strong> thermische<br />

Energie in einem Plasma ausreicht, um eine <strong>Kernfusion</strong><br />

in der Sonne oder auch hier auf der Erde möglich<br />

zu machen. Die Tunnelwahrscheinlichkeit berechnet<br />

sich nach Gamow zu:<br />

W T = e −πZ 1 Z 2 e2<br />

ε 0 hv<br />

(1.2)<br />

2. Fusionsreaktionen<br />

2.1 Proton-Proton-Reaktion<br />

Die allgemeine Reaktionsgleichung für die Proton-Proton-Kette lautet:<br />

4 1 H → 4 He + 2ν e + 2e + + 26.7MeV (2.1)<br />

Dieser Prozess soll als Beispiel einer Fusionsreaktion herhalten,<br />

wie er z.B. in der Sonne stattfindet. Zuerst reagieren hier<br />

2 Protonen zu einem Deuteriumkern, wobei eines der Protonen<br />

unter Aussendung eines Elektron-Neutrinos und eines Positrons<br />

zu einem Neutron reagiert. Diese Reaktion hat einen sehr geringen<br />

Wirkungsquerschnitt, weswegen die gesamte Reaktionskette<br />

sehr lange Zeit benötigt (> 10 6 Jahre). Dies ist auch der Hauptgrund,<br />

warum diese Reaktion für die Anwendung in Fusionsreaktoren<br />

eher ungeeignet ist. Allerdings sind in der Sonne extrem<br />

viele Protonen vorhanden, weswegen sie in der Sonne in ausreichender<br />

Menge stattfinden kann. Sobald nun der Deuteriumkern<br />

gebildet ist, reagiert dieser unter Aussendung eines weiteren<br />

Neutrinos mit einem weiteren Proton zu einem Helium-3-Kern.<br />

Dieser Kern wiedum reagiert dann mit einem anderen Helium-3-<br />

Kern zu Helium-4. Neben diesem Prozess treten noch andere Reaktionen auf (Proton-Proton II, III,<br />

CNO-Zyklus).<br />

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<strong>Energieerzeugung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Kernfusion</strong><br />

M. Diefenbach<br />

2.2 Deuterium-Tritium-Reaktion<br />

Da man die Fusionsprozesse in der Sonne nicht verwenden<br />

kann um auf der Erde Energie zu erzeugen, da die Wirkungsquerschnitte<br />

bei den Prozessen viel zu gering sind, benötigt man<br />

effektivere Mechanismen. Man muss daher nach anderen Reaktionen<br />

suchen, welche möglichst große Wirkungsquerschnitte bei<br />

geeignet großer Energieausbeute liefern. Ein Vergleich diverser<br />

Kandidaten ist unten abgebildet.<br />

Die abgebildeten Reaktionen sind:<br />

1. D + D → p + T + 4.03MeV<br />

2. D + D → n + 3 He + 3.27MeV<br />

3. D + T → n + 4 He + 17.6MeV<br />

4. D + 3 He → p + 4 He + 18.35MeV<br />

Man kann relativ gut erkennen, dass Reaktion 3 den<br />

größten Wirkungsquerschnitt bei sehr guter Energieausbeute<br />

im Rahmen der auf der Erde herstellbaren Bedinungen<br />

liefert. Ein weiterer Vorteil dieser Reaktion ist<br />

die gute Verfügbarkeit der Brennstoffe. Deuterium ist<br />

zu 0.015% in Wasser vorhanden, was <strong>durch</strong> die enorme<br />

Menge an Wasser auf der Erde, quasi einen unendlichen<br />

Vorrat darstellt. Das Tritium hingegen kommt natürlich quasi garnicht vor, kann aber relativ<br />

einfach erbrütet werden aus Lithium in Reaktoren über folgende Prozesse:<br />

7 Li + n → 4 He + T + n − 2.47MeV (2.2)<br />

8 Li + n → 4 He + T + 4.78MeV (2.3)<br />

Lithium wiederrum kommt in natürlichen Gesteinen in großen Mengen vor, so dass dies kein Problem<br />

darstellt. In der Praxis erfolgt die Erbrütung des Tririums im Blanket um das Reaktionsgefäß,<br />

in dem das Lithium mit dem 14.1 MeV des Neutrons, welches aus der D-T-Reaktion hervorgeht,<br />

reagieren kann.<br />

3. Technische Realisierung<br />

3.1 Das Lawson-Kriterium<br />

Damit eine Fusionsreaktion ohne äußere Energiezufuhr ablaufen kann, muss man zunächst<br />

die Bedingungen (Dichte und Temperatur) schaffen, bei denen die Reaktion mit genügend großem<br />

Wirkungsquerschnitt σ ablaufen kann. Die hierfür benötigte Temperatur liegt bei ca. 10 8 K. Bei<br />

genügend hohem Druck liegt der Brennstoff dann als Plasma vor. Damit nun der Wirkungsquerschnitt<br />

groß wird, muss das Plasma über ausreichend lange Zeit τ zusammengehalten werden, so<br />

dass ausreichend viele Reaktionen stattfinden konnten. Den Zusammenhang zwischen Einschlusszeit<br />

und Plasmadichte, das so genannte Lawson-Kriterium, kann man folgendermaßen herleiten:<br />

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<strong>Energieerzeugung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Kernfusion</strong><br />

M. Diefenbach<br />

Die Energie E f , die pro Volumen <strong>durch</strong> eine Fusionsreaktion frei wird, ist gegeben <strong>durch</strong>:<br />

E f = n D n T < σv > Qτ = n2<br />

4<br />

< σv > Qτ (3.1)<br />

wobei n D und n T die Tritium bzw. Deuteriumdichte sind. Diese kann man zusammenfassen,<br />

falls die Dichten in etwa gleich groß sind (was in den meisten Reaktoren der Fall ist). Dem gegenüber<br />

steht nun die Energie E th , die benötigt wird um die Teilchen in diesem Volumen auf Zündtemperatur<br />

zu bringen:<br />

E th = 3nk b T (3.2)<br />

Damit man nun Energie gewinnen kann, muss die aus der Fusion gewonnene Energie größer<br />

als die aufgewendete Energie sein:<br />

n 2<br />

4 < σv > Qτ = 3nk bT (3.3)<br />

→ nτ ><br />

12k bT<br />

< σv > Q<br />

(3.4)<br />

Wenn man nun noch die Energieverluste <strong>durch</strong> Bremsstrahlung, die von den ständig <strong>durch</strong><br />

Stöße beschleunigten Teilchen im Plasma ausgesandt wird und die Wirkungsquerschnitte der Heizungen<br />

und Turbinen, die den elektrischen Strom erzeugen, mit einberechnet, kommt man auf<br />

folgende Gleichung:<br />

nτ ><br />

3k b T<br />

1<br />

4 < σv > Q η<br />

1−η − bT 1 2<br />

(3.5)<br />

3.2 Einschlusskonzepte<br />

Um das Lawson-Kriterium zu erfüllen, gibt es nun 2 verschiedene Möglichkeiten:<br />

• Hohe Dichte (ca. 1000g/cm 3 = 10 30 ) Teilchen/m 3 und geringe Einschlusszeiten (10 −10 bis10 −9 s)<br />

→ Trägheitsfusion<br />

• geringe Dichte (10 2 0 Teilchen/m 3 ) und hohe Einschlusszeiten (einige Sekunden) → magnetischer<br />

Einschluss<br />

3.2.1 Trägheitsfusion<br />

Bei diesem Konzept wird der Einschluss lediglich <strong>durch</strong> die Trägheit der Partikel gewährleistet.<br />

Hierbei hält das Plasma also nur sehr kurze Zeit zusammen, weswegen man sehr hohe<br />

Brennstoffdichten benötigt um das Lawson-Kriterium dennoch zu erfüllen.<br />

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<strong>Energieerzeugung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Kernfusion</strong><br />

M. Diefenbach<br />

Technisch wird das Ganze realisiert indem ein gefrorenes D-T-Pellet von allen Seiten mit hochenergetischer<br />

Strahlung (Laser/Schwerionenstrahlen) beschossen wird (1). Die äusserste Schicht<br />

des Plasmas geht da<strong>durch</strong> explosionsartig in den Plasmazustand über, wo<strong>durch</strong> sich Schockwellen<br />

in Richtung des Kerns ausbreiten und diesen weiter verdichten (2). Diese treffen dann im Kern des<br />

Pellets aufeinander, wo<strong>durch</strong> Druck und Temperatur soweit steigen, dass die Fusion zünden kann<br />

(3). Durch die entstehenden Alpha-Teilchen wird das Pellet weiter erhitzt, was eine Kettenreaktion<br />

hervorruft und im Idealfall ein Großteil des Brennstoffs zum reagieren bringt.<br />

Für den Reaktorbetrieb ist diese Methode allerdings weniger geeignet, da man mehrere hundert<br />

Pellets pro Sekunde zur Reaktion bringen müsste. Allerdings sind die größten Probleme die benötigten<br />

Laserleistungen bzw. die extrem hohe Stromstärke der Schwerionenstrahlen. Beides kann<br />

bisher noch nicht erreicht werden. Desweiteren ist auch die Symmetrie der Implosion ein großes<br />

Problem: treffen nicht alle Strahlen das Pellet in exakt dem richtigen Winkel in exakt der selben<br />

Zeit, treffen die Schockwellen nicht ausreichend genau im Kern zusammen, was dann nicht zu<br />

einer Kettenreaktion führen kann.<br />

3.2.2 magnetischer Einschluss - Tokamak<br />

Beim magnetischen Einschluss versucht man die<br />

Teilchen wesentlich länger unter Zündbedinungen zusammenzuhalten.<br />

Da<strong>durch</strong> erreicht man, dass wesentlich<br />

geringere Plasmadichten benötigt werden. Da die<br />

Trägheit der Teilchen nun nícht mehr ausreicht um das<br />

Plasma einzuschliessen, benötigt man hierfür Magnetfelder.<br />

In einem Magnetfeld beschreiben geladene Teilchen<br />

eine Kreis oder Spiralbahn, sie können also nicht<br />

radial entkommen. Hat man nun ringförmig geschlossene<br />

Feldlinien, können die auch nicht entlang der Feldlinien<br />

entkommen, was sie im Magnetfeld einsperrt. Damit die Teilchen nun auch nicht nach aussen<br />

wegdriften, benötigt man eine Verdrillung der Magnetfeldlinien. Dies wird beim Tokamak <strong>durch</strong><br />

die Überlagerung von Vertikalfeldspulen und einem im Plasma induzierten Strom erreicht. Letzterer<br />

wird <strong>durch</strong> eine Transformatorspule in der Mitte des Reaktors hervorgerufen. Ein weiteres<br />

toroidales Feld, dass von einer ringförmigen Anordnung von Feldspulen erzeugt wird, schliesst das<br />

Plasma ein.<br />

Der Vorteil dieses Prinzips ist eine sehr einfache Bauweise. Der Hauptnachteil allerdings ist, dass<br />

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<strong>Energieerzeugung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Kernfusion</strong><br />

M. Diefenbach<br />

der benötigte Plasmastrom nur gepulst von der Transformatorspule erzeugt werden kann. Dies ist<br />

auch der Grund, warum es für ein Kraftwerk eigentlich eher ungeeignet ist.<br />

3.2.3 magnetischer Einschluss - Stellerator<br />

Ziel dieser Methode ist es die Verdrillung<br />

der Magnetfeldlinien ohne Plasmastrom<br />

zu erreichen, indem man ein einzelnes Set von<br />

Spulen verwendet. Da diese Spulen eine sehr<br />

komplexe nicht-axialsymmetrische Form haben,<br />

benötigt man zu ihrer Optimierung sehr<br />

leistungsstarke Rechner, weswegen diese Art<br />

von Reaktor erst seit kurzem konkurrenzfähig<br />

beim Erreichen des Lawson-Kriteriums ist im<br />

Vergleich zum Tokamak.<br />

3.3 Plasmaheizung<br />

3.3.1 Ohmsche Heizung<br />

Die einfachste Art der Heizung, wie sie beim Tokamak verwendet wird, ist natürlich die Ohmsche<br />

Heizung. Hierbei heizt einfach der in das Plasma eingespeiste Strom selbiges auf. Da beim<br />

Tokamak-Prinzip sowieso Strom in das Plasma geleitet wird, wird dieses da<strong>durch</strong> natürlich auch<br />

geheizt. Beim Stellerator findet dieses Prinzip aber keine Anwendung.<br />

3.3.2 Neutralteilcheninjektion<br />

Bei der Neutralteilcheninjektion werden Atome (meistens Material, welches sowieso für die<br />

Reaktion benutzt wird), in den Reaktor geleitet. Dafür werden diese zuerst vollständig ionisiert,<br />

um dann in einem Beschleunigungsgitter beschleunigt zu werden. Danach werden diese wieder<br />

neutralisiert, damit sie später ins Magnetfeld eindringen können, welches im Reaktor herrscht.<br />

Dort angekommen, geben sie ihre hohe kinetische Energie <strong>durch</strong> Stöße mit den Plasmateilchen ab.<br />

3.3.3 Zyklotron-Resonanzheizung<br />

Die <strong>durch</strong> das Magnetfeld auf Schraubenlinien gebrachten Teilchen können <strong>durch</strong> elektromagnetische<br />

Strahlung der richtigen Frequenz ω (Gyrationsfrequenz) angeregt werden:<br />

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M. Diefenbach<br />

ω = B/m (3.6)<br />

Die Frequenz ist also direkt vom Magnetfeld abhängig. Durch die hohen im Reaktor herrschenden<br />

Magnetfelder, sind die Frequenzen für Elektronen um die 100-200 GHz und für Protonen<br />

ca. 50-100 MHz. Der Vorteil dieser Heizmethode ist, dass man den Ort der beschleunigung sehr<br />

gut kontrollieren kann. Da das Magnetfeld ortsabhängig ist, kann man mit der richtigen Frequenz<br />

Teilchen in einer bestimmten Region anregen. Da<strong>durch</strong> kann man zb. Temperaturverteilungen modifizieren<br />

oder dynamische Instabilitäten ausheilen.<br />

3.4 Divertoren<br />

Die Trennung der verschiedenen Kerntypen<br />

erreicht man indem man verschiedene,<br />

von einer Seperatrix getrennten, Magnetfelder<br />

im Reaktor anlegt. So driften die schwereren<br />

Teilchen nach aussen und die leichteren<br />

verbleiben in der Mitte im Plasma, wo<strong>durch</strong><br />

eine Seperation der Teilchen erreicht wird. Die<br />

äusseren Teilchen müssen dann abgeführt werden.<br />

Dies erreicht man indem die Reaktionsprodukte<br />

auf so genannte Prallplatten geleitet<br />

wird, welche dann mit dem Material reagieren können und Neutralgas erzeugen. Dieses kann nun<br />

einfach abgepumpt werden. Die Prallplatten müssen dafür sehr hohe Temperaturen aushalten, weswegen<br />

nur bestimmte sehr hitzeresistente Materialien in Frage kommen.<br />

4. aktuelle <strong>Kernfusion</strong>sprojekte<br />

4.1 Stellerator Wendelstein 7-X<br />

• Fertigstellung geplant für 2014 vom Institut für Plasmaphysik München<br />

• Ziel ist es Kraftwerkstauglichkeit und Möglichkeit des Dauerbetriebes des Stelleratorkonzeptes<br />

zu demonstrieren und zu erproben<br />

4.2 Tokamak ITER<br />

• Fertigstellung geplant für 2018 in Cadarache, Frankreich<br />

• Kollaborationsarbeit von vielen Nationen, u.a. EU, USA, China, ...<br />

• Erstmaliges Erreichen des Verstärkungsfaktors Q = 10 geplant, d.h. 10mal soviel Energie<br />

erzeugt, wie reingesteckt wird<br />

• Soll Kraftwerkstauglichkeit des Tokamak demonstrieren<br />

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<strong>Energieerzeugung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Kernfusion</strong><br />

M. Diefenbach<br />

Literatur<br />

[1] wikipedia.de<br />

[2] www.iter.org<br />

[3] www.ipp.mpg.de<br />

[4] Divertor Development for a Future Fusion Power Plant, Prachai Norajitra<br />

9

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