Tankstellen- links-liegen-Lasserin - FRISCHLUFT-Magazin
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„Ihre Einsätze, bitte!“<br />
Literarisches über die Schönheit der Chance im Spiel<br />
WARUM GIBT ES IN MÜNCHEN KEINE HÜTCHEN-SPIELER WIE IN BERLIN?<br />
DU WEIßT SCHON, DIESE MÄNNER, DIE EIN STEINCHEN ZWISCHEN DREI SCHACHTELN<br />
SO SCHNELL UND OFT AUSTAUSCHEN, BIS DU DEN ÜBERBLICK VERLIERST?<br />
Edmund Stoiber würde sagen, weil in<br />
Bayern einfach die klügeren Menschen<br />
leben. Hier weiß doch jeder, dass diese<br />
Abzocker nicht fair spielen und einem<br />
keine Chance lassen. Aber genau darum<br />
geht es uns Spielern: um die Chance. Um<br />
diesen einen, unberechenbaren Moment<br />
zwischen Jubel und Niederlage. Er ist es, der<br />
das Spiel zum sinnlichen Genuss macht.<br />
Der jenseits vom schnöden Mammon für<br />
Kribbeln sorgt, für Gänsehaut und Hitzewallungen.<br />
Dieses Dazwischen ist die<br />
Schönheit der Chance.<br />
Im Mittelpunkt der Lust<br />
Beschrieben hat sie zum Beispiel der russische<br />
Dichter Fjodor M. Dostojewski in seinem<br />
1866 geschriebenen Kurzroman „Der<br />
Spieler“. Dort heißt es: „Ein Gentleman kann<br />
zum Beispiel fünf oder zehn Louisdor setzen,<br />
selten mehr, nun ja, wenn er sehr reich<br />
ist, mögen's auch tausend Franken sein; aber<br />
ein Gentleman tut's eigentlich allein um des<br />
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Spieles, allein um des Vergnügens willen,<br />
eigentlich um der Möglichkeit willen, auf<br />
den Vorgang des Gewinnens oder Verlierens<br />
zu blicken; keineswegs darf er sich für den<br />
eignen Gewinn interessieren. Hat er gewonnen,<br />
so kann er beispielsweise laut auflachen,<br />
etwas Witziges zu einem sagen, der<br />
neben ihm steht; er kann sogar noch einmal<br />
setzen und dann noch verdoppeln, doch<br />
dies einzig aus Neugier, nur damit er seine<br />
Chancen erprobt, nur um des Addierens und<br />
Subtrahierens willen, frei von dem plebejischen<br />
Wunsche, zu gewinnen.“ Dostojewski<br />
hat sich übrigens beim Roulette-Spiel in<br />
Wiesbaden finanziell ruiniert. Er brauchte<br />
acht Jahre, um seine Spielsucht in den Griff<br />
zu bekommen.<br />
Um des Spielens willen<br />
Die Schönheit der Chance schildert auch<br />
der deutsche Romantiker ETA Hoffmann in<br />
seinem Roman „Spielerglück“: „Es gibt zwei-<br />
Fortsetzung von Seite 1 – Titel | 05<br />
erlei Arten von Spieler. Manchen gewährt<br />
ohne Rücksicht auf Gewinn das Spiel selbst<br />
als Spiel eine unbeschreibliche geheimnisvolle<br />
Lust. Die sonderbaren Verkettungen<br />
des Zufalls wechseln in dem seltsamsten<br />
Spiel, das Regiment der höheren Macht tritt<br />
klarer hervor, und eben dieses ist es, was<br />
unseren Geist anregt, die Fittiche zu rühren<br />
und zu versuchen, ob er sich nicht hineinschwingen<br />
kann in das dunkle Reich, in die<br />
verhängnisvolle Werkstatt jener Macht, um<br />
ihre Arbeiten zu belauschen. […] Andere<br />
haben nur den Gewinn vor Augen und<br />
betrachten das Spiel als ein Mittel, sich<br />
schnell zu bereichern.“<br />
Schnitt. Die Spielothek zwischen Bahnhof<br />
und Stachus: dunkle Räume, bunte<br />
Lichter, Menschen, Schweiß, Münzen klimpern,<br />
Automatenwalzen drehen. Was ist das<br />
hier? Die Schönheit der Chance, blanke<br />
Gewinnsucht oder eine kapitalistische Form<br />
der Meditation? Wer weiß das schon? (ap)<br />
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